Fachperson Betreuung. ergänzend zum Ausbildungskonzept
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- Peter Kraus
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1 Fachperson Betreuung ergänzend zum Ausbildungskonzept 1. Ausbildungsplanung Grobplanung Semesterplanung Lerninhalte nach Kompetenzbereichen Modell-Lehrgang Fachkompetenz Methodenkompetenz Sozialkompetenz Selbstkompetenz Lernsituationen / Lernsequenzen Persönliche Lernziele Lernsituationen Lerninhalte und Aufgaben Lerndokumentation Arbeitsdokumentation Projektdokumentation Lernbegleitung Ausbildungsgespräche Bildungsbericht Zeitliche Vorgaben... 6 Version Ausbildung-Fachperson-Betreuung.docx Seite 1 von 6
2 1. Ausbildungsplanung Für die Erstellung der Ausbildungsplanung sind die Ausbildner in Zusammenarbeit mit der Ausbildungsverantwortlichen zuständig. 1.1 Grobplanung Die Ausbildungsverantwortliche erstellt eine Grobplanung über die gesamte Ausbildungszeit (Dok ). Diese enthält: - die Wechsel in andere Abteilungen - die Vorbereitung auf das Qualifikationsverfahren 1.2 Semesterplanung Die Ausbildner erstellen für jedes Semester eine detaillierte Semesterplanung. Für die Festlegung der Themen und Ziele orientieren sich die Ausbildner am individuellen Bildungsplan (Dok ff.), am Modell-Lehrgang (Dok ) sowie am Lehrplan der Berufsfachschule. Die Semesterplanung enthält: - Regelmässige Ausbildungsgespräche mit den Lernenden (Tag, Zeit, Ort) - Themen und Ziele der Ausbildung in diesem Semester, dazu Zeitpunkt und Dauer der einzelnen Lernsequenzen - Einführung in die Abgabe der Lerndokumentationen (Arbeitsdokumentationen und Projektdokumentationen) - Zeitpunkt der Beurteilung der Lernenden (Bildungsbericht) 2. Lerninhalte nach Kompetenzbereichen Die STW bietet den Lernenden ein breites Lernfeld. Dabei steht die Entwicklung und Förderung nachfolgend genannter Kompetenzbereiche im Vordergrund. Die Kompetenzstufen dieser Lerninhalte können den diversen Ausbildungsphasen angepasst werden. 2.1 Modell-Lehrgang Die allgemeinen und spezifischen Leistungsziele des Bildungsplans für die praktische Ausbildung sind im Modell-Lehrgang (Dok / Ausbildungsordner FABE) zusammengestellt. Am Schluss des Semesters resp. des Lehrjahres bilden die bearbeiteten Ziele des Modell-Lehrgangs eine der Grundlagen für die Semesterqualifikation. 2.2 Fachkompetenz Der Erwerb von Wissen und verknüpftem Denken. - erhalten einen Überblick über die Institution, deren Auftrag, Ziele und Strukturen. Sie kennen die rechtlichen und finanziellen Grundlagen - bekommen einen Einblick in die individuelle Lebenssituation der Bewohner und erweitern ihr Fachwissen, z.b. im medizinischen Bereich Version Ausbildung-Fachperson-Betreuung.docx Seite 2 von 6
3 2.3 Methodenkompetenz Das Kennenlernen und Anwenden von Arbeitsweisen, um Lösungen für soziale und berufliche Probleme zu finden. - lernen verschiedene Konzepte der STW kennen und setzen diese im Alltag um - erkennen Ressourcen und Probleme der Bewohner. Sie fördern und erhalten deren Selbstständigkeit - können Beobachtungen und Interpretationen trennen - lernen ihre Arbeit zu dokumentieren und üben sich im wertfreien Verfassen von Berichten - bringen sich in den Rapporten, Teamsitzungen und Supervisionen ein. Dabei lernen sie Feedback zu geben und mit Kritik umzugehen - üben verschiedene Gesprächsführungen und setzen diese situationsgerecht ein 2.4 Sozialkompetenz Die Beziehungsgestaltung im beruflichen Alltag. - üben sich in der Zusammenarbeit und Kommunikation mit Bewohnern, internen und externen Fachpersonen, Angehörigen etc. - arbeiten im interdisziplinären Team aktiv mit. Sie setzen sich mit den unterschiedlichen Haltungen auseinander und pflegen einen respektvollen Umgang - lernen einen professionellen Umgang mit Nähe und Distanz 2.5 Selbstkompetenz Die Selbstreflexion und Auseinandersetzung mit der Rollenvielfalt. - werden sich ihrer Rollenvielfalt bewusst und lernen damit situationsgerecht und flexibel umzugehen - reflektieren eigene Haltungen, Handlungen, Erwartungen, Werte und Normen - übernehmen Verantwortung, erkennen eigene Grenzen und können sich Unterstützung holen - lernen Prioritäten zu setzen 3. Lernsituationen / Lernsequenzen Lernsituationen müssen unter Berücksichtigung des Modell-Lehrgangs bzw. des aktuellen Ausbildungsstandes geplant werden. Eine Lernsequenz enthält folgende Schritte: - Leistungsziele auswählen und präzisieren (die Leistungsziele des Modell-Lehrgangs müssen für die Situation im Betrieb präzisiert / angepasst werden) - Bezug zur Theorie herstellen - Anleiten und üben der Handlung / des Verhaltens - Kontrollieren und überprüfen der Leistung (Rückmeldung geben) - Bei Bedarf weiterüben - Zielerreichung bestätigen (im Modell-Lehrgang) Version Ausbildung-Fachperson-Betreuung.docx Seite 3 von 6
4 3.1 Persönliche Lernziele Lernende setzen sich eigene Ziele. - setzen sich mit ihren Erwartungen an die Ausbildung auseinander und können diese schriftlich formulieren - kennen Massnahmen, wie sie ihre Ziele erreichen können - setzen sich mit eigenen Stärken und Schwächen auseinander - terminieren und überprüfen ihre Ziele und holen sich Feedback 3.2 Lernsituationen - Angeleitetes Arbeitstraining eines vorbesprochenen Auftrags - Teamsitzungen: Themen, Inhalte und sich selbst einbringen, gemeinsam Ziele erarbeiten, schulische Lerninhalte vorstellen etc. - Rapport: Informationsaustausch - Projekte: Institutionsintern gemeinsam mit bzw. für Menschen mit Behinderung erarbeiten, planen, durchführen und reflektieren - Supervision: Reflexion der eigenen Arbeit und Haltung und die der Mitmenschen, konstruktives Feedback geben - Intervision: Austausch im Team mit ca. fünf bis acht Mitarbeitenden mit unterschiedlichen Ausbildungen - Interne Weiterbildungen - Öffentlichkeitsarbeit: Positive Repräsentation nach aussen durch kompetente und kundenfreundliche Kontakte 3.3 Lerninhalte und Aufgaben - Einblick in alle Arbeitsbereiche (vollwertiges Teammitglied) - Arbeit mit Bewohnern nach dem Bezugspersonensystem: Gesprächsführung, Gestaltung individuelle Freizeit- und Lebensplanung - Arbeiten in Gruppen mit mehreren Bewohnern: Stärkung der Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit, Freizeitaktivitäten etc. - Mitverantwortung für die wohnliche Atmosphäre: Die Ordnung und Sauberkeit im Wohngruppenbereich und in den mitbenutzten Aussen- und Innenräumen - Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Austausch mit den verschiedenen Bereichen (Heimleitung, Sekretariat, Küche, Hauswirtschaft, externe Fachpersonen) - Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit, der Berufsrolle und dem Berufsbild - Auseinandersetzung mit verschiedenen Haltungen und Arbeitsweisen der Mitarbeitenden - Kennenlernen und Umsetzen der Fachkonzepte der STW (Agogik, Sexualität, Unterstützte Kommunikation, Snoezelen, QM etc.) - Kennenlernen der verschiedenen psychischen Erkrankungen und Behinderungsformen - Kennenlernen der verschiedenen Medikamente, Abgabe von Medikamenten und Überwachung der Medikamenteneinnahme - Erlernen der Aufgaben im Alltag und selbstständige Übernahme verschiedener Teilbereiche - Mitgestaltung des Tagesablaufs, Mitorganisation von Freizeitaktivitäten, Ferienlagern etc. - Beziehungsaufbau zu den Bewohnern unter Einhaltung der professionellen Nähe und Distanz - Ganzheitliche Unterstützung, Betreuung und Partizipation der Bewohner - Übernahme der Bezugspersonenarbeit - Umsetzung des lösungsorientierten Ansatzes Version Ausbildung-Fachperson-Betreuung.docx Seite 4 von 6
5 4. Lerndokumentation verwenden zur Erstellung ihrer Lerndokumentation folgende Instrumente: - Arbeitsdokumentation - Projektdokumentation 4.1 Arbeitsdokumentation In der Arbeitsdokumentation haben die Lernenden ihr Lernen regelmässig zu dokumentieren. Pro Semester sollen mindestens vier Arbeitsdokumentationen erstellt, besprochen und beurteilt werden. Die Ausbildner geben das Thema oder die Situation vor, welche beschrieben, reflektiert oder beobachtet werden soll und wählen die geeignete Dokumentationsvorlage aus: - Beschreibung von Arbeitsabläufen oder Vorgehen (Dok ) - Reflexion von ausgewählten Betreuungssituationen (Dok ) - Beobachtung in der Betreuungsarbeit (Dok ) Die Dokumentation wird während der Arbeitszeit erstellt und beträgt ca. zwei bis drei Seiten. Jede Dokumentation wird besprochen und vom Ausbildner beurteilt. 4.2 Projektdokumentation Mindestens einmal pro Semester muss eine schriftliche Projektdokumentation erfolgen. halten sich dabei mit Vorteil an die Vorlage von SAVOIRSOCIAL (Dok ), da die Individuelle Praktische Arbeit (IPA) auf dieser Vorlage aufgebaut ist. Das Projekt und die Dokumentation sind während der Arbeitszeit auszuführen. 5. Lernbegleitung 5.1 Ausbildungsgespräche Zum Ausbildungsauftrag gehören die regelmässigen und verbindlich eingeplanten Ausbildungsgespräche mit den Lernenden. Der Ausbildner und der Lernende bereiten das Gespräch vor und legen die Gesprächsinhalte im Voraus fest. Die Ausbildungsgespräche werden zu Beginn eines Semesters verbindlich für die ganzen 6 Monate eingeplant; sie finden alle zwei Wochen statt und werden schriftlich festgehalten (Dok ). 5.2 Bildungsbericht Die Qualifikation der Lernenden durch die Ausbildner muss am Ende jedes Semesters mit dem Bildungsbericht (Dok ) erfolgen. Der Bildungsbericht bezieht sich auf das jeweils aktuelle Semester, das heisst dass die während des Semesters gezeigten Lern- und Arbeitsleistungen bewertet werden. Version Ausbildung-Fachperson-Betreuung.docx Seite 5 von 6
6 5.3 Zeitliche Vorgaben Für Lernende in verkürzter Ausbildung stehen ca. 2 Stunden pro Woche oder 1 Arbeitstag pro Monat für Lernbegleitung zur Verfügung. Für Lernende in der Grundbildung während dem ersten Ausbildungsjahr ca. 3 Stunden pro Woche oder 1,5 Arbeitstage pro Monat und ab dem zweiten Ausbildungsjahr ca. 2 Stunden pro Woche oder 1 Arbeitstag pro Monat. In diesen Stunden sind Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Lehr-, Standort-, Qualifikations- und Zielvereinbarungsgesprächen sowie Begleitungen, Kontakte zu den Schulen (PA-Tag, Lehrmeistertag) und ERFA-Nachmittage enthalten. Zusätzliche Zeiten werden individuell mit der Heimleitung geregelt. Version Ausbildung-Fachperson-Betreuung.docx Seite 6 von 6
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