TEIL I 2 TEIL II 6 TEIL III 8 TEIL IV 13
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- Hennie Beyer
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1 TEIL I 2 1. EINLEITENDE WORTE ZUM THEMA 2 2. EINZELUNTERNEHMUNG WELCHE KONTI FÜR DEN EINZELUNTERNEHMER WERDEN BENÖTIGT? DAS KAPITALKONTO PRIVATKONTO BEISPIELE 3 TEIL II 6 3. DIE PERSONENGESELLSCHAFT AM BEISPIEL KOLLEKTIVGESELLSCHAFT DIE GESELLSCHAFTSKONTEN Gewinn-, Verlustverteilung zu gleichen Teilen Gewinn-, Verlustverteilung zum Verhältnis der Einlagen 7 TEIL III 8 4. ABSCHLUSS EINER AKTIENGESELLSCHAFT SO SIEHT EINE AG - BILANZ AUS KONTO: RESERVEN KONTO: DIVIDENDEN KONTO: TANTIEMEN KONTO: GEWINNVORTRAG 9 5. DIE GEWINNVERTEILUNG GEMÄSS OBIGER BILANZ KONTO - VERBUCHUNG 11 TEIL IV AUFGABEN ZUM SELBER LÖSEN AUFGABEN ZUR EINZELUNTERNEHMUNG AUFGABEN ZUR AKTIENGESELLSCHAFT ZUSAMMENFASSUNGEN ABSCHLUSS: EINZELUNTERNEHMEN ABSCHLUSS: KOLLEKTIVGESELLSCHAFT ABSCHLUSS: AKTIENGESELLSCHAFT LÖSUNGEN AUFGABEN ZUR EINZELUNTERNEHMUNG AUFGABEN ZUR AKTIENGESELLSCHAFT 21
2 Teil I 1. Einleitende Worte zum Thema Wir besprechen die drei häufigsten Abschlüsse von Unternehmen: i) Einzelunternehmung ii) Kollektivgesellschaft iii) Aktiengesellschaft 2. Einzelunternehmung Die Einzelunternehmung, oder auch so ausgedrückt: der Einzelunternehmer ist ein Mensch der mit seiner Geschäftsidee mit Geschäfts- und Privatvermögen haftet. Das heisst: er trägt für allen Schaden die volle alleinige Verantwortung. Schaden entstehen durch Geldverluste; Schaden entstehen aus Haftpflichtereignissen. Die Haftpflichtereignisse werden durch eine entsprechende Versicherung abgedeckt, Geldverluste müssen durch sorgfältige Geschäftspraktiken minimiert werden. So, wie der Einzelunternehmer einen vollen Verlust übernehmen muss, kommt er zum vollen Genuss des Gewinnes Welche Konti für den Einzelunternehmer werden benötigt? Der Unternehmer bezieht in den meisten Fällen nicht, oder nur teilweise den Lohn wie ein Angestellter es sich gewohnt ist, von einem Lohnkonto. Der Unternehmer lässt sich den Unternehmerlohn auf ein Passiv - Unterkonto des Eigenkapitalkontos gutschreiben. Darüber laufen alle Transaktionen. Das Kapitalkonto ist der Ausgleich des Guthabens was der Unternehmer seinerzeit in der Eröffnungsbilanz (Geschäftsgründung) deklariert hat Das Kapitalkonto Wer ein Unternehmen gründet, zahlt einerseits Geld in die Kasse, auf ein Post- und oder Bankkonto ein. Andererseits werden Einlagen gemacht in Form Mobilien (Büroeinrichtung, Fahrzeuge, Maschinen) und der Aufstockung (Einrichtung) eines Warenlagers. Dies alles sind Forderungen des Geschäftes an den Unternehmer. Dies alles sind Guthaben des Unternehmer an das Geschäft. Der Unternehmer stellt dem Geschäft diese Infrastruktur zur Verfügung. Ohne diesen Geld- und Warenkredit könnte die Firma nicht starten. All dies sind Aktivposten in der Bilanz. Der Ausgleich muss demnach auf der Passivseite ersichtlich werden. Dies geschieht in Form auf der Haben - Seite des Kapitalkontos.
3 Das Kapitalkonto ist demnach ein langfristiges Kreditkonto der Unternehmung an den Gründer (Unternehmer). Auf dem Kapitalkonto werden nur die Einlage, weitere Einzahlungen und Kapitalrückzüge direkt verbucht. Unter dem Jahr wird sonst das Unterkonto Privat verwendet. Am Jahresende wird das Privatkonto abgeschlossen und der Saldo auf das Kapitalkonto übertragen. Gewinne werden am Jahresende auf dem Eigenkapitalkonto im Haben, Verluste im Soll verbucht Privatkonto Die Lohnzahlung an den Unternehmer, der Unternehmergewinn / Verlust, die Kapitalzinsen des eingesetzten Eigenkapitales, die Rückzüge und Privatzahlungen von Rechnungen laufen während des Geschäftsjahres über das Privatkonto. Im Haben wird der Lohn gutgeschrieben. Im Haben werden Kapitalzinsen und der Unternehmergewinn gutgeschrieben. Im Soll werden die privaten Transaktionen wie: a) Zahlungen von Privatrechnungen über das Geschäftskonto b) Bargeldbezüge aus der Kasse c) Lohnteilüberweisung auf ein Privatkonto d) Verluste aus dem Geschäftsjahr e) Warenbezüge zum Einstandspreis für Eigenbedarf (Privatbedarf) Am Jahresende wird das Konto abgeschlossen und der Saldo auf das Kapitalkonto übertragen. Der Saldo sollte ein Sollsaldo sein. Dies bedeutet: Bei Sollsaldo wäre am Schluss des Jahres noch ein bisschen Geld übrig, entspricht der Situation eines Angestellten der Ende Monat noch etwas Geld vom Vormonats - Lohn zur Verfügung hat. Ein Haben Saldo zeigt an, dass der Unternehmer mehr Geld für Privat brauchte als er gutgeschrieben bekam. Dies entspricht der Situation des Angestellten, der vor Lohnzahltermin einen Lohnvorschuss beim Chef beantragen muss Beispiele Aufgabe 1: Führen des Privatkontos unter dem Jahr: a) das Eigenkapital beträgt 45' b) wir schreiben den Unternehmerlohn für Januar 5' gut. c) wir zahlen die Wohnungsmiete 1' d) wir beziehen Waren von e) für ein Geschenk beziehen wir Bargeld f) wir erhalten den Kapitalzins vom Vorjahr gutgeschrieben 2%.
4 Aufgabe 2: Abschluss am Jahresende: a) Eigenkapital: 50' b) Jahresunternehmerlohn 60' c) Totalbezüge 50' d) Kapitalzins 2% e) Gewinn aus Gewinn- und Verlustrechnung 1' f) Abschluss Privatkonto 11' Aufgabe 1: Buchungssätze Aufgabe 1 a) Eröffnungsbilanz an Kapital SFr. 45' b) Sozialleistungen an Privat SFr. 5' c) Privat an Bank SFr. 1' d) Privat an Wareneinkauf SFr e) Privat an Kassa SFr f) Zinsaufwand an Privat SFr a) Kapitaleinlagen und Kapitalerhöhungen werden immer im Haben des Kapitalkontos verbucht. Kapitalrückzüge hingegen erscheinen als Sollbuchung. Das Kapitalkonto ist ein Passivkonto, Eröffnungsbestand im Haben deswegen der Buchungssatz: Eröffnungsbilanz an Kapital. b) Unternehmerlohn wird dem Privatkonto gutgeschrieben. Ausser Kapitalveränderungen, finden unter dem Geschäftsjahr keine Veränderungen auf dem Kapitalkonto statt, sondern es läuft über das Privatkonto. Das Privatkonto ist ein Unterkonto des Kapitalkontos. Der Lohn wird als Gegenkonto nicht auf dem Aufwands-Konto Löhne und Gehälter sondern auf dem Konto Sozialleistungen. Auf diesem Konto werden die Sozialleistungsabzüge der Angestellten die an die Sozialversicherungseinrichtungen weiterbezahlt werden, hier verbucht. Auch die Sozialleistungen die für den Unternehmer zu entrichten sind, werden hier im Soll verbucht. c) Über den gutgeschriebenen Lohn, lassen wir die private Wohnungsmiete zahlen. Eine Verbuchung auf einem Immobilienerfolgskonto kommt nur in Betracht, wenn die Wohnung im eigenen Geschäftshaus gemietet ist. Hier handelt es sich um eine Fremdmiete der Privatwohnung. d) Der Unternehmer bezieht Waren für den Eigengebrauch. Unternehmer werden beim Warenbezug begünstigt, in dem sie die Waren zum Einstandspreis, also ohne Gewinn- und Verkaufskalkulation, beziehen dürfen. Im Wareneinkaufskonto sind die Waren ja zum Einstandspreis notiert, im Warenverkaufskaufskonto hingegen einschliesslich Gewinn- und Verkaufskalkulation. e) Der Unternehmer kauft für Privat ein Geschenk. Er bezieht das Geld dafür aus der Kasse.
5 f) Bei dieser Buchung passiert oft ein Gedankenfehler! Aus der Sicht des Unternehmers ist die Zinsgutschrift auf das ausgeliehene Kapital ein Gewinn. Aus der Sicht des Unternehmens jedoch ein Aufwand. Die Habenbuchung auf dem Privatkonto ist demnach eine Zunahme (ein Gewinn) für den Unternehmer, die Sollbuchung auf dem Konto Zinsaufwand hingegen eine Abnahme (ein Aufwand) des Unternehmens an den Unternehmer. Aufgabe 2: Buchungssätze Aufgabe 2 a) Eröffnungsbilanz an Kapital SFr. 50' b) Sozialleistungen an Privat SFr. 60' c) Privat an Bank SFr. 50' d) Zinsaufwand an Privat SFr. 1' e) Erfolgsrechnung an Eigenkapital SFr. 1' f) Privat an Eigenkapital SFr. 11' g) Eigenkapital an Schlussbilanz SFr. 62' a): Das Eigenkapitalkonto weist einen Anfangsbestand von 50'000 aus b): Jahreslohn - Gutschrift des Unternehmers auf das Privatkonto c): Es wird davon ausgegangen, dass alle Bezüge des Inhabers über die Bank des Unternehmens bezahlt wurden d): Der Unternehmer (Inhaber) hat Anspruch auf den Zins des Eigenkapitals des verstrichenen letzten Jahres (2% von 50'000) e): Der Gewinn aus dem Geschäftsjahr wird direkt auf dem Kapitalkonto verbucht f): Abschluss des Privatkontos zeigt, dass die Habenseite (Lohngutschrift) höher ist als die Ausgaben (Rückzüge) des Inhabers. Das Privatkonto wird bei der Bilanzlegung abgeschlossen und auf das Kapitalkonto übertragen. Das Privatkonto erscheint weder in der Schlussbilanz noch in der Eröffnungsbilanz g): Das Konto Eigenkapital wird mit einem Schluss-Saldo abgeschlossen. Der Eröffnungssaldo ist: 62' Auf dem Kapitalkonto werden im Laufe des Geschäftsjahres nur Geldspritzen (relevante Kapitalerhöhungen für unbestimmte Zeit, und Kapitalrückzüge) verbucht. - Am Jahresende wird der Saldo des Privatkontos auf das Kapitalkonto übertragen; Gewinn oder Verlust wird direkt mit dem Kapitalkonto verrechnet (Gewinn auf die Habenseite; Verlust auf die Sollseite). Das Privatkonto ist ein Unterkonto des Kapitalkontos. Es wird während der gesamten Geschäftsperiode geführt, zum Bilanzstichtag jedoch salidert (aufgelöst) und der Saldo auf das Kapitalkonto übertragen. In der Schlussund Eröffnungsbilanz, wird dieses Konto nicht ersichtlich. Auf die Habenseite wird der Unternehmerlohn und der Eigenzins des verzinsten Eigenkapitals gutgeschrieben. Alle Zahlungen die das Unternehmen für den Inhaber ausführt, alle Warenbezüge die zum Eigengebrauch zum Einstandswert (Wareneinkaufskonto), alle Geldbarbezüge, alle Banküberweisungen auf ein privates Bankkonto, werden im Soll verbucht.
45.1. Nr. Geschäftsfall Buchungssatz. Soll Haben Betrag
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