Berufliche Basiskompetenzen erkennen und fördern

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1 Hamet 2 Berufliche Basiskompetenzen erkennen und fördern Projektprüfung im Hauptschulzweig der Heinrich-Böll-Schule Hattersheim im 1. Halbjahr des Schuljahres 2008/2009 von: Christopher Leitzbach und Murat Bakirhan aus der Klasse SchuB1 betreut von: Herrn Katzer

2 Inhalt Vorwort 1. Einleitung 2. Was ist hamet2?. Was sind Faktoren? 2.1 Faktor A: Routine und Tempo Der Test, berufliche Entsprechung, Training 2.2 Faktor B: Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (einfach) Der Test, berufliche Entsprechung, Training 2.3 Faktor C: Wahrnehmung und Symmetrie Der Test, berufliche Entsprechung, Training 2.4 Faktor D: Instruktionsverständnis und Instruktionsumsetzung Der Test, berufliche Entsprechung, Training 2.5 Faktor E: Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (schwer) Der Test, berufliche Entsprechung, Training 2.6 Faktor F: Messegenauigkeit und Präzision Der Test, berufliche Entsprechung, Training 3. Vorstellung des Faktor B Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (einfach) 3.1 Der Test Schneiden Ausmalen Nähmaschine 2

3 3.2 Auswertung Schneiden Ausmalen Nähmaschine 3.3 Berufliche Entsprechungen Schneider/In Schlosser/In Schreiner/In Teilezurichter/In Maler-Lackierer/In Schweißer/In 3.4 Training Laubsägearbeiten (Puzzle) Näharbeiten Modellbau Batik Kosmetik Ornamentkunst (Brandtechnik) Ausmalarbeiten (Window-Colour) 4. Entwicklung eigener Trainings-Module 4.1 Trainingsmodule zum Faktor A: Routine und Tempo Sortierarbeiten durchführen (Kugeln) Simulation Punktschweißmaschine 4.2 Trainingsmodul zum Faktor C: Wahrnehmung und Symmetrie (Vorgefertigte Bauteile werden nach Drei-Tafel-Zeichnung in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden aufgebaut) 6. Unserer Erfahrungen bei der Projektarbeit 3

4 Vorwort In den Weihnachtsferien 2007 haben wir Herrn Stachelrodt, Frau Hauser und Herrn Katzer dabei geholfen, den hamet2-test aufzubauen. Zuerst haben wir alle Testaufgaben und die dazugehörigen Werkzeuge und Hilfsmittel in Kisten sortiert. Dann haben wir genau aufgeschrieben, was in welchen Kisten ist. Dadurch kann man den Test sehr schnell durchführen und man kann auch kontrollieren ob alle Materialien vollständig sind. Außerdem haben wir probeweise Aufgaben durchgeführt und hatten die Aufgabe, Herrn Katzer, Herrn Stachelrodt und Frau Hauser zu sagen, ob wir die Anleitungen gut verstehen konnten. Am Ende waren wir stolz, dass wir dabei helfen konnten, an etwas zu arbeiten, was allen anderen Schülern auch helfen kann und außerdem hat es auch großen Spaß gemacht. Herr Katzer hat uns dann auch gleich gefragt, ob wir daraus ein Projekt machen wollen. Aber das wollten wir nicht, weil wir die Idee hatten, irgendetwas mit Modellbau zu machen. Wir haben nämlich Leute mit einem Modellflugzeug beobachtet und haben das sehr bewundert. Das war auf unserer Klassenfahrt auf der Wasserkuppe in der Rhön. Dann sind wir zu Herrn Katzer gegangen und haben gefragt, ob wir das Thema Flugmodellbau bei ihm machen könnten. Wir haben ganz schnell gesehen, dass der Modellbau viel zu aufwändig gewesen wäre und viel zu teuer. Aber wir wollten unbedingt etwas Praktisches machen. Dann haben wir uns wieder daran erinnert, dass uns der Hamet 2- Test so viel Spaß gemacht hat und dass es dazu ja auch Übungen gab, die wir gemacht haben. Aber es gibt dazu viel zu wenig Übungen. Deshalb haben wir überlegt, selbst Übungen zu entwickeln. 4

5 1. Einleitung Wir wollten was für die Schule bauen aber wir dachten was bringt uns ein Modellbau Flugzeug oder ein Modellauto das bringt uns nix außer es steht da und fertig ist aber wir wollen was Nützliches bauen was alle verwenden könnten. Dann dachten wir an den Test Hamet 2, was wir alles gemacht haben mit den vielen Modulen, usw. Es hat Spaß gemacht und so was macht auch Sinn für die Schule. Nach dem Test kann man sehen wo man gut ist und wo nicht so gut. Wir zeigen jetzt 3 Auswertungen, wo man die unterschiedlichen Ergebnisse gut sehen kann Abb.: 1 In der Abbildung 1 kann man sehen, dass die getestete Person beim Faktor F am schlechtesten abgeschnitten hat. Auch beim Faktor B sind die Werte zu niedrig. Bei Faktor B fällt auf, dass das Arbeitstempo viel zu hoch war. Bei dieser Person müsste man also zuerst Faktor B und F fördern und dazu noch auf Sorgfalt hinweisen. 5

6 Abb.: 2 In der Abbildung 2 kann man sehen, dass die getestete Person nicht ausbildungsfähig ist, weil alle Faktoren unter dem Wert 5 liegen. Beim Faktor F muss am meisten gefördert werden. Beim Faktor A muss beides gefördert werden. Beim Faktor B muss man auch fördern aber die Schnelligkeit ist okay. Faktor C muss gefördert werden. Beim Faktor E muss beides gefördert werden aber mehr die Schnelligkeit. Beim Faktor D muss beides gefördert werden. Abb.: 3 In der Abbildung 3 kann man sehen, dass die getestete Person bei Faktor F am schlechtesten abgeschnitten hat. Gleichzeitig sieht man aber, dass die Testperson besonders schnell war. Vermutlich hängt schlechte Leistung mit Schnelligkeit zusammen. Aber dafür kann es drei verschiedene Ursachen geben. Vielleicht hatte der Proband Null Bock auf die Aufgabe oder die Person hatte Angst vor der Schwierigkeit der Aufgabe. Vielleicht wollte die Person schneller als der Nachbar sein oder seine Leistungen waren noch nicht gut genug. Beim Faktor C muss auch gefördert werden die Schnelligkeit ist okay. 6

7 2. Was ist hamet2?. Was sind Faktoren? Hamet ist kein Berufseignungstest. Mit Hamet kann man herausfinden, wo man Stärken und Schwächen hat, die man für die meisten Ausbildungsberufe braucht. In Hamet werden nur solche Fähigkeiten getestet, die irgendwie mit Handgeschick zusammenhängen. Oder zum Beispiel, wie man unterschiedliche Fähigkeiten kombinieren muss, damit etwas klappt. Beim Test mit der Wasserwage muss man z.b. gleich mehrere Dinge können (Messen, zwei Werkzeuge gleichzeitig halten, mit einem Bleistift Markierungen anbringen); und Alles muss genau sein. Da man aber nicht alle Fähigkeiten einzeln testen kann, hat man im Hamet verschieden Fähigkeiten zu Gruppen zusammengestellt. Diese Gruppen werden Faktoren genannt. Faktoren sind verschiedene berufliche Basiskompetenzen, die man durch mehrere Umfragen bei Betrieben herausgefunden hat. Das heißt, dass in allen Ausbildungsberufen die Fähigkeiten gebraucht werden, die durch die Faktoren benannt sind. Nur ca. 44% aller Fähigkeiten braucht man nur in ganz bestimmten Berufen, z.b. dass ein Bademeister schwimmen können muss oder ein Gerüstbauer muss schwindelfrei sein. Einzelrestfaktoren (berufsspezifisch); 44% Faktor A: "Routine und Tempo"; 13% Faktor B: "Werkzeugsteuerung und Werkzeugeinsatz (einfach)"; 11% Faktor C: "Wahrnehmung und Symmetrie"; 9% Faktor F: "Messgenauigkeit und Präzision"; 6% Faktor E: "Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (komplex)"; 8% Faktor D: "Instruktionsverständnis und Instruktionsumsetzung"; 9% In den Untersuchungen hat sich auch gezeigt, dass man die Faktoren mit mehreren Untertests prüfen muss. Sonst werden die Ergebnisse ungenau und man kann nicht so viel aus den Testergebnissen herauslesen. Nachfolgend geben wir einen Überblick über die einzelnen Faktoren und die dazugehörenden Untertests. 7

8 Faktor A. Routine und Tempo Schrauben groß - ein* Schrauben groß aus* Schrauben klein ein Schrauben klein aus Register sortieren* Register zusammentragen* Einfädeln Servietten Faktor B. Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (einfach) Schneiden* Ausmalen* Nähmaschine Faktor C. Wahrnehmung und Symmetrie Linien fortsetzen* Spiegelbilder* PC Daten übertragen Scheiben verteilen Scheiben symmetrisch Faktor D. Instruktionsverständnis und Instruktionsumsetzung PC CNC Koordinaten* PC Telefon programmieren* PC Text eingeben Faktor E. Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (komplex) Fisch feilen Anriss* Fisch feilen Winkel* Draht biegen* Wasserwaage Faktor F. Messgenauigkeit und Präzision Maße* Winkel* Schnittpunkte 8

9 2.1 Faktor A: Routine und Tempo Beim Faktor A geht es um einfache Routinetätigkeiten die man so schnell wie möglich erledigen soll. Der Test Bei diesem Test geht es nur um Schnelligkeit. Kleine und große Schrauben müssen zusammen mit verschieden großen Unterlegscheiben und den dazu gehörigen Muttern montiert und demontiert werden. Berufliche Entsprechung Schnelligkeit braucht man zum Beispiel bei Lagerarbeiten. Hier müssen Schrauben in bestimmten Mengen in Tüten abgefüllt werden. Training Schnelligkeit und Geschicklichkeit kann man zum Beispiel dadurch üben, dass man im Werkunterricht Webearbeiten anfertigt. 9

10 2.2 Faktor B: Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (einfach) Mit Werkzeug und Maschinen muss genau an einer vorgegebene grenze entlang schneiden, malen und feilen. Der Test Bei diesem Test muss man mit einem Messer einer Linie entlang einen Faltschachtel ausschneiden. Berufliche Entsprechung Holzbauteile nach vorgegebenen Konturen zur weitern Bearbeitung aussägen. (Schreinerei) Training Je nach Testergebnis werden Schneidübungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden durchgeführt. Hat z.b. ein Schüler bei diesem Test einen Wert von 3 oder 4 bekommen, muss er mit diesem Blatt weiterüben. Die Übungen gehen bis zum Level 7. Danach kann man zu umfangreicheren Aufgaben übergehen, wo man auch noch andere Fähigkeiten braucht (Kombination Faktor B und C beispielsweise). 10

11 2.3 Faktor C: Wahrnehmung und Symmetrie Der Test Bei diesem Test ist die Vorlage DIN A4 groß und das andere Papier ist DIN A3 groß. Dann muss man die Scheiben auf dem DIN A3 gleich mäßig verteilen wie auf dem DIN A4 Blatt. Berufliche Entsprechung Der Mann muss die Platten ganz genau zusägen ansonsten würden die Platten nicht zusammen passen. (Schreiner) Training Je nach dem Testlevel wie z.b. dieses Test hat das Level 5 auf einer Platte gezeichnete Puzzleteile muss man sehr genau aussägen und dann später zusammen setzen können 11

12 2.4 Faktor D: Instruktionsverständnis und Instruktionsumsetzung Der Test Bei diesem Test muss man die Koordinaten in denn PC eingeben. Auf einem Papier ist ein Koordinatensystem mit Koordinaten die man in denn PC eingeben muss. Die Linien sind unterschiedlich mache sind dicker mache dünner und mache sind auch gestrichelt.1 Berufliche Entsprechung Hier muss der Mann nach einem Handbuch arbeiten. Er hat eine Checkliste von Sachen die er machen muss. Dieser Vorgang heißt auswuchten. Training In dieser Trainingseinheit sollen verschieden schwere elektronische Grundschaltungen gebaut und erprobt werden. 12

13 2.5 Faktor E: Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (schwer) Der Test Bei diesem Test bekommt man ein stück holz mit einem Bleistift gezeichneten fisch drauf den man mit einer feile ausfeilen soll. Berufliche Entsprechung Bei diesem Beruf muss man alle Farbmischungen kennen und mit der Lackpistole umgehen können und alles was nicht lackiert werden muss sicher ab gedeckt werden. Training Bei diesem Training muss man erst die Drähte messen und dann genau an der stelle wird es mit einem Hammer 90 gebogen. 13

14 2.6 Faktor F: Messegenauigkeit und Präzision Der Test Bei diesem Test muss man von einer Punkt anfangen und je nach cm (6cm) mit einem Lineal genau messen und mit den Bleichstift eine Linie ziehen. Berufliche Entsprechung In diesem Beruf muss man eine genaue menge z.b. 400g Mehl ab messen und auch andere Sachen wie Zucker, Salz und viele andere Sachen. Training In diesem Training muss man Geometrische Formen genau nach einem Plan messen und ausschneiden. Dann wird in den Formen ein Loch hinein gebohrt und mit einer Schnur befestig. Zuletzt wird es noch an der Decke befestig. 14

15 3. Testeinsatz am Beispiel Faktor B Werkzeugeinsatz und Werkzeugsteuerung (einfach) 3.1 Der Test Der Faktor B wird durch 3 Untertests geprüft Schneiden Bei diesem Test muss man mit einem Messer einer Linie entlang eine Faltschachtel ausschneiden Ausmalen Bei diesem Test muss man eine Vorlage genau ausmalen. Man muss darauf achten, dass nicht über die Begrenzungen gemalt wird. Außerdem soll die Farbe gleichmäßig aufgetragen sein Nähmaschine In diesem Test muss man mit einer Nähmaschine auf einer vorgegebenen Linie entlang nähen. 15

16 3.2 Auswertung am Beispiel des Untertests Ausmalen Die Figur ist so genau wie möglich, gleichmäßig und gut deckend, auszumalen. Besonders wichtig sind Ungenauigkeiten, die dadurch entstehen, dass durch eine ungenaue Pinselführung über den Rand hinaus gemalt wird. Seltener gibt es größere Abstände nach innen, sie werden jedoch entsprechend den äußeren Ungenauigkeiten ebenfalls als Fehler bewertet. Das ungleichmäßige, wolkige Ausmalen kann leider nicht bewertet werden, ist aber als Hinweis im Beobachtungsbogen zu vermerken. Was wird als Fehler gezählt? Wenn man über die Begrenzungslinie hinaus malt (das nennt man Ausfahrung) und die Ungenauigkeit größer als die halbe Strichdicke wird 1 Fehlerpunkt gezählt. Wenn nicht genau bis zum Rand ausgemalt wird heißt das Lichtspalt. Wenn der Lichtspalt größer als die halbe Strichstärke ist, wird 1 Fehlerpunkt gezählt. Die Fehler werden an 26 vorgegebenen Teilstrecken festgestellt. Für jede Teilstrecke wird nur ein Fehlerpunkt gezählt. Es sind also höchstens 26 Fehler möglich. Der Beginn und das Ende einer Strecke sind durch die Punktlinie genau markiert. Wenn ein Fehler über zwei Teilstrecken geht, werden nur dann zwei Fehler gezählt, wenn der Fehler links und rechts von der Punktlinie größer oder gleich 5 mm ist. Das gilt auch für den Lichtspalt. Wenn jemand die Vorlage nicht gleichmäßig ausgemalt hat, kann kein Fehlerpunkt gegeben werden, weil man das nicht genau messen kann. Es wird aber im Beobachtungsbogen Arbeitsverhalten aufgeschrieben. 16

17 3.3 Berufliche Entsprechungen Schneider/In Bei diesem Beruf muss man ein gutes Auge haben und eine gerade Naht hin kriegen. Die Geschwindigkeit mit dem Fuß Regeln Schlosser/In Bei diesem Beruf muss man handwerkliches Geschick und Kreativität haben Kraft,und Ausdauer gehört auch dazu Schreiner/In Holzbauteile nach vorgegebenen Konturen zur weitern Bearbeitung aussägen. (Schreinerei) 17

18 3.3.4 Teilezurichter/In Bei diesem Beruf muss man Bauteile Instand halten. Außerdem muss man technische Systeme überwachen. Das Lesen von Technischen Zeichnungen muss man können Maler-Lackierer/In Bei diesem Beruf ist Genauigkeit sehr wichtig. Man muss auch die Farbmischungen kennen. Man darf auch nicht über den Rand malen Schweißer/In Bei diesem Beruf muss man an Konturen entlang schweißen. Aus zwei Flächen eine Fläche zusammenschweißen. 18

19 3.4 Training Laubsägearbeiten (Puzzle) Bei diesem Training muss man an Konturen entlang sägen. Man kann zum Beispiel ein Schlüsselbrett herstellen oder Laubsägearbeiten machen Näharbeiten Bei diesem Training lernt man mit einer Nähmaschine umzugehen. (z.b. Küchenschürze oder andere Textilen) Modellbau Bei diesem Training trainiert man zum Beispiel die Genauigkeit. Beim Sägen der Teile muss man auf die Linen genau achten. 19

20 3.4.5 Kosmetik Bei diesem Training muss man genau wie beim Maler an Konturen entlang malen Ornamentkunst (Brandtechnik) Bei diesem Training muss man an Konturen entlang ein Bild in Holz brennen Ausmalarbeiten (Window-Colour) Bei diesem Training muss man ein Bild ausmalen. Man darf nicht über die Konturen malen Schneiden (nach Vorlagen als Grundübung) Bei diesem Training muss man auf verschiedenen Konturen schneiden. Dabei wird der Umgang mit dem Schneidmesser eingeübt. 20

21 4. Entwicklung eigener Trainings-Module 4.1 Trainingsmodule zum Faktor A: Routine und Tempo Sortierarbeiten durchführen (Kugeln) Verschieden große Kugeln werden in einen Kasten einsortiert. Unterschiedliche Schwierigkeitsstufen werden dadurch erzeugt, dass ein, zwei oder alle drei Löcher offen sind. Beim Level 1 wird das kleinste Loch geöffnet. Im Kugelbehälter befinden sich drei verschieden große Kugeln. Nur die kleinste Kugel passt in das Loch. Die Kugeln müssen so schnell wie möglich in den Sortierbehälter einsortiert werden. Schwer wird die Aufgabe dadurch, dass in den Kugelbehälter zu Beginn nur die kleinsten Kugeln sind, danach zwei verschiedene Größen, zum Schluss drei. Die Level 4 bis 6 werden dadurch erzeugt, dass nach und nach die anderen Sortierlöcher geöffnet werden. So kann es beim Einsortieren zu Fehlern kommen, die dann nachträglich behoben werden müssen und dies führt zu Zeitverlust. 21

22 4.1.2 Simulation Punktschweißmaschine Mit Hilfe der abgebildeten Vorrichtung kann der Arbeitsplatz Punktschweißen simuliert werden. Über ein Fußpedal wird ein Senkmechanismus in Gang gesetzt. Auf der Tischplatte liegt in einer Schiebevorrichtung ein Blatt. Auf dem Blatt befindet sich ein Muster von mehreren ineinander gesetzten Kreisen, die wie Zielscheiben aussehen. Mit der Punktmaschine sollen in die Innenkreise (4mm Durchmesser oder kleiner) Punkte gesetzt werden. Hier muss auch nach Schnelligkeit gearbeitet werden. Die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade (Level) ergeben sich durch kompliziertere Muster oder durch Verkleinerung der Innenkreise. In dieser Trainingsstation wird das Zusammenspiel von Fuß, Auge und Hand eingeübt. Als wir die Maschine ausprobiert haben, kam uns die Idee, dass man eine Übung auch als Partnerarbeit durchführen kann. Der, der die Maschine bedient, bekommt die Augen verbunden und muss die Punkte nach Anweisungen des Partners blind setzen. Hierbei wird vor allen gelernt, wie man genaue Anweisungen gibt. Dazu gibt es dann eine Vorlage, bei der die Kreise größer sind und es gibt auch weniger Kreise. So, wie sie links abgebildet ist. 22

23 4.2 Trainingsmodul zum Faktor C: Wahrnehmung und Symmetrie Vorgefertigte Bauteile (P.A.U.L System) werden nach Drei-Tafel- Zeichnung in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden aufgebaut). Hier sind die 12 unterschiedlichen Bausteine in Verkleinerung abgebildet. Bei diesem Trainingsmodul gibt es 12 verschiedene Bausteine. Die erste Station nennen wir Level 0. Hier kommt es nur darauf an, dass jeder in einer Vorübung genau weiß, was eine Dreitafelprojektion ist. In jeder Kiste befindet sich Material für jeweils 3 Levels. Zu jedem Level gibt es eine schriftliche Aufgabenstellung, ein Bauplan und ein 3D-Bild, das die fertige Aufgabe zeigt. Damit kann selbst kontrolliert werden, ob Aufgabe richtig gelöst war oder nicht. Es gibt Level mit gleichen Bausteinen (Level 0 bis 3) und Level die mehrere Bausteine haben. Zum Beispiel von Level 1 bis Level 3 haben die gleichen Bausteine und von Level 4 bis Level 9 haben unterschiedliche Bausteine. Die Schwierigkeit ist, dass man den Körper nicht in 3D sieh, sondern es gibt eine Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht. Aus diesen drei Ansichten muss man dann den richtigen Körper aufbauen. Es ist nicht so einfach wie man denkt. 23

24 Das ist der erste Plan. Dieser Plan hat den Level 0, weil man hier noch das 3D-Bild zur Kontrolle sieht. Danach wird mit Level 1 bis 3 weitergeübt. Wenn man mit dem Level 0 fertig ist und auf dem Plan weitere Übung steht holt man sich eine andere Kiste und man macht an Level1 bis 3 weiter. 24

25 C-02-L5 Hier ist ein Beispiel für einen schwierigeren Level. Es müssen schon zwei verschiedene Bausteine zu einer Mauer zusammengesetzt werden. Nach diesem Muster wird auch heute noch von Maurern richtig gemauert. Man nennt diese Art des Mauerns auch Läuferverband. Die Mauer ist so breit, wie der Ziegelstein breit ist. Die Steine werden zur Hälfte überlappend gemauert, damit wird die Mauer richtig stabil. 25

26 6. Unserer Erfahrungen bei der Projektarbeit Ich bin der Murat. Das Projekt hat viel Arbeit gemacht. Ich glaube, so viel habe ich noch nie für irgendwas gearbeitet. Auf die "Eins" die ich in der Prüfung bekommen habe bin ich richtig stolz. Ich bin Christopher. In Mathe bin ich schon richtig gut. Vor dem Projekt habe ich am Anfang auch Angst gehabt. Weil, Reden fällt mir schon schwer und ich schreibe auch nicht gern. Aber dass wir hier was gemacht haben, dass auch anderen hilft, finde ich gut. Die "Eins" finde ich auch gut. Ich gehe ja bald ab und dann auf die Berufsfachschule. Ich will weiter noch dabei helfen, dass wir noch mehr "hamet-trainings" bekommen. 26