Dithmarscher Volks- und Raiffeisenbank eg
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- Erich Gerhardt
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1 Dithmarscher Volks- und Raiffeisenbank eg Offenlegungsbericht nach 26a KWG i. V. m. 319 ff. Solvabilitätsverordnung per
2 Inhaltsverzeichnis Beschreibung Risikomanagement... 3 Eigenmittel... 5 Adressenausfallrisiko... 6 Marktrisiko... 9 Operationelles Risiko... 9 Beteiligungen im Anlagebuch... 9 Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch Verbriefungen Kreditrisikominderungstechniken Abkürzungsverzeichnis
3 Beschreibung Risikomanagement 1 In unserer Unternehmenskonzeption haben wir uns klar auf die Bedarfssituation unserer Mitglieder und Kunden ausgerichtet und daraus eine langfristige Unternehmensplanung entwickelt, die eine dauerhafte Begleitung unserer Mitglieder und Kunden in allen Fragen der Finanzierung und Vermögensanlage sicherstellt. 2 Die Entwicklung unserer Bank planen und steuern wir mit Hilfe von Kennzahlen und Limitsystemen. Die Ausgestaltung unserer Limitsysteme ist an der Risikotragfähigkeit unseres Hauses ausgerichtet. Durch Funktionstrennungen in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit der Internen Revision haben wir die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen und die ordnungsgemäße Geschäftsabwicklung sichergestellt. 3 Das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken ist vor dem Hintergrund einer wachsenden Komplexität der Märkte im Bankgeschäft von erheblicher Bedeutung. 4 Neben allgemeinen Risikofaktoren (z.b. Konjunkturschwankungen, neue Technologien und Wettbewerbssituationen, sonstige sich verändernde Rahmenbedingungen) bestehen spezifische Bankgeschäftsrisiken. Die Kontrolle und das Management der Risiken sind für uns eine zentrale Aufgabe und an dem Grundsatz ausgerichtet, die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken zu identifizieren, zu bewerten, zu begrenzen und zu überwachen sowie negative Abweichungen von den Erfolgs-, Eigenmittel- und Liquiditätsplanungen zu vermeiden. Die für das Risikocontrolling zuständigen Bereiche berichten direkt dem Vorstand. Die Interne Revision überwacht durch regelmäßige Kontrollen die vorhandenen Abläufe. 5 Zur Steuerung und Bewertung der Risiken nutzen wir EDV-gestützte Systeme; diese finden teilweise auch Berücksichtigung bei der Chancenbewertung. Auf der Grundlage von Risikotragfähigkeitsberechnungen sind Verlustobergrenzen für unterschiedliche Risikoarten definiert, an denen wir u.a. unsere geschäftspolitischen Maßnahmen ausrichten. Die Risikotragfähigkeit ermitteln wir auf Basis der jährlichen Ertragskraft, der bilanziellen Eigenkapitalbestandteile und der stillen Reserven. Unser Haus unterscheidet zwischen Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken (Zinsänderungs-, Währungs-, sonstige Preisrisiken), Liquiditäts- und operationellen Risiken. 6 Im Rahmen unserer Geschäfts- und Risikostrategie haben wir unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit sowie der Einschätzung der mit dem Kreditgeschäft verbundenen Risiken eine Strategie zur Ausrichtung des Kreditgeschäfts festgelegt. 7 Die Ermittlung struktureller Kreditrisiken (Adressenausfallrisiken) basiert auf Einstufungen unserer Kundenkredite in Risikogruppen nach bankinternen Beurteilungskriterien. Das aggregierte Ergebnis wird nach Volumen und Blankoanteilen ausgewertet und in die Gesamtbanksteuerung einbezogen. Die Einstufungen werden regelmäßig überprüft. Unsere EDV-Statistiken geben außerdem Auskunft über die Verteilung des Kreditvolumens nach Branchen, Größenklassen und Sicherheiten. Zur Überwachung und Steuerung des Kreditgeschäftes bestehen Limite u.a. in Bezug auf Risiko- und Branchenstrukturquoten. Die Ermittlung der Adressenausfallrisiken und damit auch die Auslastung des Teillimits für das Kundenkreditgeschäft erfolgt durch regelmäßige angemessene Szenarioberechnungen. 8 Den Adressenausfallrisiken in unseren Wertpapieranlagen begegnen wir grundsätzlich dadurch, dass wir keine Papiere außerhalb eines Investment-Grade-Ratings erwerben. Bonitätsrisiken werden durch uns regelmäßig anhand historischer Bonitätsverschlechterungs- und Ausfallwahrscheinlichkeiten sowie über die Simulation von Spreadschwankungen gemessen. 3
4 9 Zur Überwachung der Auswirkungen der allgemeinen Zins-, Währungs- und Kursrisiken auf unsere Wertpapiere haben wir ein Controlling- und Managementsystem eingesetzt, das den von der Bankenaufsicht vorgegebenen Anforderungen voll entspricht. 10 Wir haben sichergestellt, dass Eigenhandelsgeschäfte nur im Rahmen klar definierter Kompetenzregelungen getätigt werden. Art, Umfang und Risikopotential dieser Geschäfte haben wir durch ein bankinternes Limitsystem und Kontrahentenlimite begrenzt. 11 Unsere Bank ist insbesondere durch bestehende Inkongruenzen zwischen ihren aktiven und passiven Festzinspositionen dem allgemeinen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Die Zinsänderungsrisiken messen wir mit Hilfe einer dynamischen Zinselastizitätsbilanz. Dabei werden unter Simulation verschiedener Zinsszenarien die Auswirkungen auf das Jahresergebnis ermittelt. Nach abgestuften Entwicklungsszenarien haben wir für die möglichen Ergebnisbeeinträchtigungen Limite vorgegeben, deren Überschreiten die Anwendung bestimmter Maßnahmen auslöst. Das Zinsänderungsrisiko bewegt sich in einem vertretbaren Rahmen. 12 Unsere Währungspositionen sind von untergeordneter Bedeutung. 13 Neben der normalen Szenariobetrachtung führen wir regelmäßig Stresstests für die Adressenausfall- und Marktpreisrisiken durch. Dabei werden die Risiken aus historischen Stress-Szenarien dem zur Verfügung gestellten Gesamtbank-Limit gegenüber gestellt. Mit Hilfe von hypothetischen Stress-Szenarien wird zusätzlich die Auswirkung extremer Entwicklungen simuliert und -ohne Anrechnung auf Risikolimite- bewertet. Im Rahmen dieser Stresstests führen wir auch eine Folgejahrbetrachtung durch. Daneben werden einmal jährlich sogenannte inverse Stresstests simuliert, um die Belastbarkeit der Bank zu ermitteln. 14 Das Liquiditätsrisiko wird durch den aufsichtsrechtlichen Liquiditätsgrundsatz begrenzt und gesteuert. Daneben ist die Finanzplanung unseres Hauses streng darauf ausgerichtet, allen gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachkommen zu können. Insoweit achten wir auf ausgewogene Laufzeitstrukturen der Aktiva und Passiva. Bei unseren Geldanlagen bei Korrespondenzbanken bzw. in Wertpapieren tragen wir entsprechend neben Ertrags- auch Liquiditätsaspekten Rechnung. Durch die Einbindung in den genossenschaftlichen FinanzVerbund bestehen ausreichende Refinanzierungsmöglichkeiten, um unerwartete Zahlungsstromschwankungen auffangen zu können. Über verschiedene Kennzahlen wird laufend überwacht, ob die Bank über eine ausreichende Liquidität verfügt. Außerdem werden regelmäßig die Liquiditätsrisiken mit Hilfe von Stresstests simuliert und bewertet. 15 Neben den Adressausfall- und Marktpreisrisiken hat sich unsere Bank auch auf operationelle Risiken (z.b. Betriebsrisiken im EDV-Bereich, fehlerhafte Bearbeitungsvorgänge, Rechtsrisiken, Betrugs- und Diebstahlrisiken, allgemeine Geschäftsrisiken) einzustellen. Unser innerbetriebliches Überwachungssystem trägt dazu bei, die operationellen Risiken zu identifizieren und soweit wie möglich zu begrenzen. Den Betriebs- und Rechtsrisiken begegnen wir auch durch die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern (z.b. im EDV- Bereich oder im Bereich der Rechtsberatung). Für den Ausfall technischer Einrichtungen und unvorhergesehene Personalausfälle besteht eine Notfallplanung. Versicherbare Gefahrenpotentiale, z.b. Diebstahl- und Betrugsrisiken, haben wir durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt. Für eine angemessene Risikobetrachtung berücksichtigen wir die operationellen Risiken durch einen entsprechenden Abzug von der Risikodeckungsmasse bei der Ermittlung des Gesamtbank-Risikolimits. 16 Zum Zwecke der Risikoberichterstattung sind feste Kommunikationswege und Informationsempfänger bestimmt. Die für die Risikosteuerung relevanten Daten werden vom Risikocontrolling zu einem internen Berichtswesen aufbereitet und verdichtet. Die Informationsweitergabe erfolgt dabei entweder im Rahmen einer regelmäßigen Risikoberichterstattung oder in Form einer ad hoc-berichterstattung. 4
5 Eigenmittel 17 Der Geschäftsanteil unserer Genossenschaft beträgt 50,00 EUR, die Pflichteinzahlung darauf beläuft sich auf 50,00 EUR. Die Haftsumme (je Geschäftsanteil) beträgt 50,00 EUR. Die Anzahl der Geschäftsanteile je Mitglied ist nicht begrenzt. 18 Die Angemessenheit des internen Kapitals beurteilen wir, indem die als wesentlich eingestuften Risiken quartalsweise am verfügbaren Gesamtbank-Risikolimit gemessen werden. Im Rahmen unserer Ergebnis-Vorschaurechnung beurteilen wir die Angemessenheit des internen Kapitals zur Unterlegung der zukünftigen Aktivitäten. Einzelheiten sind in der Beschreibung des Risikomanagements enthalten. 19 Unser modifiziertes verfügbares Eigenkapital nach 10 Abs. 1d KWG setzt sich am wie folgt zusammen: Kapitalstruktur TEUR Kernkapital davon eingezahltes Kapital davon sonstige anrechenbare Rücklagen darunter: Kapital mit Tilgungsanreiz 0 davon Sonderposten für allgemeine Bankrisiken nach 340g HGB davon andere und landesspezifische Kernkapitalbestandteile 0 darunter: Kapital mit Tilgungsanreiz 0 davon bereits abgezogen Sonstige Abzugspositionen vom Kernkapital nach 10 Abs. 2a Satz 2 KWG darunter: Abzugspositionen nach 10 Abs. 6 und 6a KWG Ergänzungskapital nach 10 Abs. 2b KWG nach Abzug der Abzugspositionen gemäß 10 Abs. 2b Satz 2 KWG = Modifiziertes verfügbares Eigenkapital Drittrangmittel nach 10 Abs. 2c KWG 0 nachrichtlich: Summe der Abzugspositionen nach 10 Abs. 6 und 6a KWG Summe der Abzugspositionen gemäß 10 Abs. 2b Satz 2 KWG
6 20 Folgende Kapitalanforderungen, die sich für die einzelnen Risikopositionen (Kreditrisiken, Marktrisiken, Operationelle Risiken) ergeben, haben wir erfüllt: Risikopositionen Kreditrisiko Eigenkapitalanforderung TEUR Sonstige öffentliche Stellen 4 Institute 489 Von Kreditinstituten emittierte gedeckte Schuldverschreibungen 199 Unternehmen Mengengeschäft Investmentanteile 527 Beteiligungen 402 Sonstige Positionen 454 Überfällige Positionen 459 Marktrisiken Marktrisiken gemäß Standardansatz 0 Operationelle Risiken Operationelle Risiken im Basisindikatoransatz/Standardansatz Eigenkapitalanforderung insgesamt Unsere Gesamtkennziffer betrug 15,80 %, unsere Kernkapitalquote 11,06 %. Adressenausfallrisiko 22 Für Zwecke der Rechnungslegung verwendete Definition von in Verzug und notleidend Als notleidend werden Forderungen definiert, bei denen wir erwarten, dass ein Vertragspartner seinen Verpflichtungen, den Kapitaldienst zu leisten, nachhaltig nicht nachkommen kann. Für solche Forderungen werden von uns Einzelwertberichtigungen bzw. Einzelrückstellungen nach handelsrechtlichen Grundsätzen gebildet. Eine für Zwecke der Rechnungslegung abgegrenzte Definition von in Verzug verwenden wir nicht. Der Gesamtbetrag der Forderungen (Bruttokreditvolumen (ohne Beteiligungen) nach Maßgabe des 19 Abs. 1 KWG) kann wie folgt nach verschiedenen Forderungsarten aufgegliedert werden. In den Krediten werden dabei 24 Mio. Euro Avale für eine Credit-Linked-Note über nominell 3 Mio. Euro ausgewiesen. Dadurch ist im Kreditvolumen eine Mehrfacherfassung von 21 Mio. Euro enthalten. 6
7 Forderungsarten (TEUR) Kredite, Zusagen u. andere nicht-derivative außerbilanzielle Aktiva Wertpapiere Derivative Instrumente Gesamtbetrag der Forderungen ohne Kreditrisikominderungstechniken Verteilung nach bedeutenden Regionen Deutschland EU Nicht-EU Verteilung nach Branchen/Schuldnergruppen Privatkunden (= Nicht-Selbstständige) Firmenkunden Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Fischzucht - Energie- u. Wasserversorgung, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden - verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Groß- u, Einzelhandel, Reparaturen Verkehr und Nachrichten Kreditinstitute Versicherungsgewerbe Öffentliche Verwaltung Forschung, Entwicklung, Erziehung u. Unterricht - Grundstücks- und Wohnungswesen Gesundheits-, Veterinär- u. Sozialwesen Dienstleistungen (einschl. freie Berufe) - Interessenvertretungen, kirchliche und sonstige religiöse Verei- nigungen - Sonstige Verteilung nach Restlaufzeiten < 1 Jahr bis 5 Jahre > 5 Jahre Angewendete Verfahren bei der Bildung der Risikovorsorge Die Risikovorsorge erfolgt gemäß den handelsrechtlichen Vorgaben nach dem strengen Niederstwertprinzip. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Für zweifelhaft einbringliche Forderungen werden Einzelwertberichtigungen/-rückstellungen gebildet. Für das latente Ausfallrisiko haben wir Pauschalwertberichtigungen in Höhe der steuerlich anerkannten Verfahren gebildet. Außerdem besteht eine Vorsorge für allgemeine Bankrisiken gem. 340f HGB. Unterjährig haben wir sichergestellt, dass Einzelwertberichtigungen/- 7
8 rückstellungen umgehend erfasst werden. Eine Auflösung der Einzelrisikovorsorge nehmen wir erst dann vor, wenn sich die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers erkennbar mit nachhaltiger Wirkung verbessert haben. Darstellung der notleidenden Forderungen nach Hauptbranchen (in TEUR): Hauptbranchen Gesamtinanspruchnahme aus notleidenden Krediten Bestand EWB Bestand Rückstellungen Nettozuführg./ Auflösung von EWB/Rückstellungen Direktabschreibungen Eingänge auf abgeschriebene Forderungen Privatkunden Firmenkunden Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Groß- u. Einzelhandel, Reparaturen Verkehr und Nachrichten Gesundheits-, Veterinär- u. Sozialwesen Dienstleistungen (einschl. freier Berufe) Sonstiges Summe Der Bestand an Pauschalwertberichtigungen beträgt 314 TEUR. Darstellung der notleidenden Forderungen nach bedeutenden Regionen: Die notleidenden Forderungen im Privat- und Firmenkundengeschäft entfallen ausschließlich auf Deutschland. Entwicklung der Risikovorsorge: Anfangsbestand der Periode Fortschreibung in der Periode Auflösung Verbrauch wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen Endbestand der Periode EWB Rückstellungen PWB
9 24 KSA-Forderungsklassen Für die bonitätsbeurteilungsbezogene Forderungskategorie Staaten, Banken, Unternehmen, Investmentanteile und Verbriefungen wurden gegenüber der Bankenaufsicht die Ratingagenturen Standard & Poor's, Moody's und Fitch nominiert. Der Gesamtbetrag der ausstehenden Positionswerte vor und nach Anwendung von Kreditrisikominderungstechniken ergibt sich für jede Risikoklasse wie folgt: Risikogewicht in % Gesamtsumme der ausstehenden Forderungsbeträge (Standardansatz; in TEUR) vor Kreditrisikominderung nach Kreditrisikominderung Sonstiges Abzug von den Eigenmitteln Derivative Adressenausfallrisikopositionen Derivative Adressenausfallrisikopositionen bestehen nicht. Marktrisiko 26 Für die Ermittlung der Eigenmittelanforderungen für Marktrisiken verwenden wir die aufsichtsrechtlich vorgegebenen Standardmethoden. Operationelles Risiko 27 Die Eigenmittelanforderungen für das operationelle Risiko werden nach dem Basisindikatoransatz gemäß 271 SolvV ermittelt. Beteiligungen im Anlagebuch 28 Wir halten überwiegend Beteiligungen an Gesellschaften und Unternehmen, die dem genossenschaftlichen Verbund zugerechnet werden. Die Beteiligungen dienen regelmäßig der Ergänzung des eigenen Produktangebotes sowie der Vertiefung der gegenseitigen Geschäftsbeziehungen. 9
10 Die Bewertung des Beteiligungsportfolios erfolgt nach handelsrechtlichen Vorgaben. Einen Überblick über die Beteiligungen gibt folgende Tabelle: Beteiligungen Börsengehandelte Positionen Nicht börsengehandelte Positionen Andere Beteiligungspositionen Buchwert TEUR beizulegender Zeitwert TEUR Börsenwert TEUR Die auf Grundlage der Bilanzierung nach dem deutschen Handelsgesetzbuch bestehenden latenten Neubewertungsgewinne betragen TEUR. Eine Zurechnung zum haftenden Eigenkapital erfolgt nicht. Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch 29 Das von der Bank eingegangene Zinsänderungsrisiko als Teil des Marktpreisrisikos resultiert aus der Fristentransformation. Risiken für die Bank entstehen hierbei insbesondere bei einer Absenkung der Zinsstrukturkurve. Die gemessenen Risiken werden in einem Limitsystem dem entsprechenden Gesamtbank-Risikolimit gegenübergestellt. 30 Das Zinsänderungsrisiko wird in unserem Hause mit Hilfe der Zinselastizitätenbilanz gemessen und gesteuert. Dabei legen wir folgende wesentlichen Schlüsselannahmen zu Grunde: Die Zinselastizitäten für die Aktiv- und Passivpositionen werden gemäß der institutsinternen Ermittlungen, die auf den Erfahrungen der Vergangenheit basieren, berücksichtigt. Neugeschäftskonditionen werden auf Basis der am Markt erzielbaren Margen angesetzt. Wir planen mit einer aus der Eckwerteplanung übernommenen Geschäftsstruktur. In Übereinstimmung mit unserer Geschäftsstrategie werden die Bestände im Rahmen der Risikobetrachtung fortgeschrieben. Zur Ermittlung der Auswirkungen von Zinsänderungen verwenden wir folgende Zinsszenarien: - Szenario 1: Erhöhung der Zinsstrukturkurve um 1,41 %-Punkte - Szenario 2: Absenkung der Zinsstrukturkurve um 2,00 %-Punkte - Szenario 3: Drehung der Zinsstrukturkurve (Anstieg Geldmarkt, Absenkung Kapitalmarkt) - Szenario 4: Drehung der Zinsstrukturkurve (Absenkung Geldmarkt, Anstieg Kapitalmarkt) Rückgang der Erträge TEUR Zinsänderungsrisiko Erhöhung der Erträge TEUR Szenario Szenario 2 Szenario 3 Szenario
11 31 Das Zinsänderungsrisiko wird von unserem Haus vierteljährlich gemessen. Hierbei wird eine barwertige und eine periodische Bewertung des Risikos vorgenommen. Die barwertige Messung nehmen wir dabei für aufsichtsrechtliche Zwecke (Basel II) vor. Verbriefungen 32 Hierunter fassen wir alle Verbriefungstransaktionen, die unter den Anwendungsbereich der Verbriefungsregelungen gemäß 225 bis 268 SolvV fallen. Das Volumen unserer Verbriefungen ist von untergeordneter Bedeutung. 33 Wir haben im Rahmen des Verbriefungsprozesses die Funktion eines Investors übernommen. Hinsichtlich der verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften liegen keine Besonderheiten vor. Die im Rahmen der Funktion als Investor erworbenen Wertpapiere werden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet und unter den Anleihen und Schuldverschreibungen (Aktiva 5) ausgewiesen. Als Investor von ABS bzw. Kreditderivaten verfolgen wir u.a. folgende Ziele: Gezielte Hereinnahme von Risiken aufgrund eines fehlenden anderweitigen Zugangs zu entsprechenden Asset-Klassen gezielte Risikosteuerung bzw. -streuung mit Nutzung des Diversifikationseffektes Anlage von liquiden Mitteln zur Erzielung einer Überrendite Kreditrisikominderungstechniken 34 Von bilanzwirksamen und außerbilanziellen Aufrechnungsvereinbarungen machen wir keinen Gebrauch. 35 Unsere Strategie zur Bewertung und Verwaltung der verwendeten berücksichtigungsfähigen Sicherheiten ist als Teil unserer Kreditrisikostrategie in ein übergreifendes Verfahren der Gesamtbanksteuerung eingebunden. Die von uns implementierten Risikosteuerungsprozesse beinhalten eine regelmäßige, vollständige Kreditrisikobeurteilung der besicherten Positionen einschließlich der Überprüfung der rechtlichen Wirksamkeit und der juristischen Durchsetzbarkeit der hereingenommenen Sicherheiten. Für die Bewertung der verwendeten berücksichtigungsfähigen Sicherheiten haben wir Beleihungsrichtlinien eingeführt. Diese entsprechen den Richtlinien des genossenschaftlichen FinanzVerbundes zur Bewertung von Kreditsicherheiten. 36 Folgende Hauptarten von Sicherheiten werden von uns für die Zwecke der Solvabilitätsverordnung als Sicherungsinstrumente risikomindernd in Anrechnung gebracht: a) Gewährleistungen / Lebensversicherungen Bürgschaften und Garantien Bareinlagen bei anderen Kreditinstituten an uns abgetretene oder uns verpfändete Lebensversicherungen b) Finanzielle Sicherheiten Bareinlagen in unserem Haus Schuldverschreibungen der öffentlichen Hand Schuldverschreibungen von Kreditinstituten und Unternehmen, die ein externes Rating im Investment Grade (mindestens BBB- nach S&P bzw. Fitch oder Baa3 nach Moody s) aufweisen Aktien, die in einem Hauptindex einer Wertpapier- oder Terminbörse enthalten sind Investmentanteile im Sinne des 155 Abs. 1 Nr. 16 SolvV 11
12 Wir berücksichtigen diese Sicherheiten entsprechend der einfachen Methode für finanzielle Sicherheiten, bei der der besicherte Teil das Risikogewicht der finanziellen Sicherheit erhält. 37 Bei den Gewährleistungsgebern für die von uns risikomindernd angerechneten Gewährleistungen handelt es sich hauptsächlich um öffentliche Stellen (Zentralregierungen, Regionalregierungen, örtliche Gebietskörperschaften), inländische Kreditinstitute, Kreditderivate werden von uns nicht genutzt. 38 Innerhalb der von uns verwendeten berücksichtigungsfähigen Sicherungsinstrumente sind wir lediglich Markt- oder Kreditrisikokonzentrationen mit Adressen aus dem Genossenschaftlichen FinanzVerbund eingegangen. Daraus erwachsen aufgrund der bestehenden verbundweiten Sicherungssysteme keine wesentlichen Risiken. Die Verfahren zur Erkennung und Steuerung potenzieller Konzentrationen sind in unsere Gesamtbanksteuerung integriert. 39 Für die einzelnen Forderungsklassen ergeben sich folgende Gesamtbeträge an gesicherten Positionswerten: Forderungsklassen Summe der Positionswerte, die besichert sind durch berücksichtigungsfähige... Gewährleistungen / Lebensversicherungen finanzielle Sicherheiten Zentralregierungen 0 0 Regionalregierungen und örtliche Gebietskörperschaften 0 0 Sonstige öffentliche Stellen 0 0 Institute Unternehmen Mengengeschäft Durch Immobilien besicherte Positionen 0 0 Überfällige Positionen
13 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Beschreibung ABS EU EWB HGB KSA KWG OTC PWB SolvV Asset Backed Securities Europäische Union Einzelwertberichtigung Handelsgesetzbuch Kreditrisiko-Standardansatz Kreditwesengesetz Over-the-Counter Pauschalwertberichtigung Solvabilitätsverordnung 13
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