Artikel 28 Zweiter Weltkrieg Text und Fotos : Camille Robert -- Layout : Johny Karger
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- Silke Messner
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1 Artikel 28 Zweiter Weltkrieg Text und Fotos : Camille Robert -- Layout : Johny Karger Zu Straßennamen unter den Nazis In unserem Artikel No. 26, vergessener Bunker in Esch,hatten wir die Umbenennung zwecks Arisierung der Straßennamen unter der Nazibesatzung, am Beispiel des place des remparts in Esch vorgelegt. Nazi Pressezensur im Juni 1940 Zufällig stiess ich jetzt auf ein Abreisskalenderblatt von Batty Weber, betitelt Straßennamen. Diesen Text hatte Batty Weber (*) am geschrieben, also zwei Monate nach dem Naziüberfall des Grossdeutschen Reiches auf das neutrale Grossherzogtum Luxemburg. Im Juli 1940 hatten sich die Nazibehörden bereits so fest bei uns installiert, dass die Presse schon voll unter Kontrolle stand. Das Abreisskalenderblatt von Batty Weber wurde von der Zensur eingezogen und wurde nicht publiziert. (*) Batty Weber Für alle Vorkriegs-Luxemburger und alle an Luxemburger Literatur Interessierte, ist Batty Weber ein stehender Begriff. Vielen Nachgeborenen und den Meisten der Handy- und Tabletgenerationen ist dieser Luxemburger Meistererzähler leider unbekannt. Hier einige Stichworte zu dem Journalistenmonument Batty Weber. Er wurde am in Rümelingen geboren und starb am 15 Dezember Er war Autor und Journalist, er war Schriftsteller und Herausgeber. Batty Weber schrieb Romane und Theaterstücke, Essays, Novellen und Gedichte. Sein bekanntester, teils autobiographischer Roman Fenn Kass, wurde 2001 neu aufgelegt und von Josiane Weber kommentiert. Womit sich Batty Weber selbst zum Monument gemacht hat, ist sein Abreisskalender. In der liberalen Luxemburger Zeitung hat er von 1913 an, bis zu seinem Tode 1940, jeden Tag, ausser Montags und an seinen Ferientagen, ein Abreisskalenderblatt geschrieben. Über 8000 Abreisskalenderblätter hat Batty Weber hinterlassen. Jos Tockert schrieb seinerzeit: Batty Weber war das kulturelle Gewissen einer Generation! Hervorzuheben, Batty Weber prägte im Jahr 1909, also vor über fast 110 Jahren, das Wort Mischkultur für die Luxemburger Gesellschaft.
2 2 Hier legen wir zur Aufklärung und Information, (kein Plagiat), den Artikel vor, so wie der Verlag Tony Jungblut im Jahr 1946 Arbeiten von Batty Weber, (nach dem Krieg und posthum), veröffentlicht hat. Druck von der Hofdruckerei Jos. Beffort in Luxemburg. Der Buchumschlag ist von Raymon Mehlen (Raymon bitte ohne d ). In diesem Buch kamen drei Exponenten ihrer Zeit zusammen. Tony Jungblut bekannter Verleger, Raymon Mehlen grosser Illustrator und Batty Weber. Als Buchdeckel, der damals Stadt- und Landbekannte Batty Weber Das Abreisskalenderblatt Straßennamen wurde im Buch Von Tag zu Tag auf den Seiten publiziert.
3 3
4 4 Soweit Batty Webers Meinung, in seinem für die Nazis provozierendem Arbeitskalenderblatt, zu den geänderten Straßennamen
5 5 In der Nachkriegszeit haben zwei bekannte Luxemburger Journalisten diese Art täglicher Kolumne aufgegriffen, sind aber quantitativ nicht an seinen Rekord herangekommen. Es waren dies, Evy Friedrich ( ) mit seinen Kalennerblieder in einer täglichen Sendung von Radio Luxemburg, (auch in Buchform veröffentlicht), sowie Marcel Jeitz ( ) in seinem en passant im Escher Tageblatt. Auch Joseph Hess hat bei RTL eine kontinuierliche Sendereihe ( ) unter dem Titel Dëst an dat betreut. RTL hat diese Arbeiten posthum, unter Nic Weber in vier Bänden publiziert Anekdote zu Straßennamen unter den Nazis Als der boulevard Emmanuel Servais zur von Bismarckstraße wurde. In der Stadt Luxemburg gab es den boulevard Emmanuel Servais, so genannt zu Ehren des hochverdienten Staatsmannes und ehemaligen Bürgermeisters der Stadt Luxemburg. Diesen schlimmen, welschen Namen ersetzten die Nazis durch die von Bismarckstraße. Dr. Joseph Mersch erzählte mir in etwa folgende Begebeneit. Die Stadtbekannte Joffer Servais wurde zur Kreisleitung bestellt und dort wurde ihr verkündet sie müsse ihren französischen Namen ablegen und durch einen deutschklingenden Namen ersetzen. D Joffer Servais verweigerte kategorisch eine Namensänderung. Auch bei einer zweiten drängenderen Einbestellung änderte d Joffer Servais weder ihre Meinung noch ihren Namen. Ein drittes und letztes Mal musste sie vorstellig werden um von Amtswegen einen neuen Namen zugeteilt zu bekommen. Doch d Joffer Servais kam den Nazis zuvor und erklärte sich bereit ihren Namen zu ändern. Der selbstzufriedene Preiss lächelte sie an und fragte: also doch, na gute Frau, welchen schönen Deutschen Namen haben sie sich denn gewählt? Ich möchte dann so heissen wie unsere Straße, von Bismarck! Die Namensänderung kam nicht zu Stande, und d Joffer Servais wurde nicht mehr behelligt *
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