Jahresbericht Tagesstätte für Menschen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung
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- Victoria Roth
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1 Diakonie Ruhr Wohnen gemeinnützige GmbH Tagesstätte für Menschen mit einer psychischen Erkrankung Jahresbericht 2016 Tagesstätte für Menschen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung Tel Fax Alsenstr. 19 A Bochum tagesstätte@diakonie-ruhr.de BeWo Jahresbericht Tagesstätte.docx Seite 1 von 7 Diakonie Ruhr Wohnen gemeinnützige GmbH.
2 Inhalt 1 Einleitung Kurzbeschreibung der Tagesstätte Jahressstatistik Beschwerde- und Reklamationsmanagement Qualitätssicherung Gesamtbewertung und Ausblick Gesamtbewertung Ausblick Jahreschronik... 5 Seite 2 von 7
3 1 Einleitung Die Erstellung eines Jahresberichts, der wesentliche Kennzahlen und Entwicklungen einer Einrichtung bzw. eines Dienstes der Diakonie Ruhr Wohnen wiedergibt, wird als ein zentrales Element des Berichtswesens angesehen. Einrichtungsbezogene Jahresberichte sind darüber hinaus eine wichtige Grundlage für die Bewertung zentraler Prozesse und Abläufe sowie für die fortlaufende Planung und Evaluation von Maßnahmen der Qualitätsentwicklung und Qualitätssteuerung. 2 Kurzbeschreibung der Tagesstätte Die Tagesstätte für Menschen mit einer psychischen Erkrankung für den Bochumer Versorgungssektor Mitte in Trägerschaft der Diakonie Ruhr Wohnen gemeinnützige GmbH ist ein verbindliches, niederschwelliges, teilstationär tagesstrukturierendes Betreuungsangebot in Komplementarität zu den übrigen psychosozialen Angeboten für den Personenkreis der chronisch psychisch Erkrankten. Dabei stellt sie für den Sektor Bochum Mitte mit 25 Plätzen eine Ergänzung dar, vor allem zu den Betreuungsangeboten der Kontaktstelle des Sozialpsychiatrischen Dienstes, des Fachdienstes Betreutes Wohnen, des Fachdienstes berufliche Rehabilitation und der Zweigwerkstatt für psychisch behinderte Menschen, BEWATT. Gemäß den Förderrichtlinien des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe soll Menschen, die chronisch psychisch erkrankt und infolge der Erkrankung so nennenswert behindert sind, dass sie: behinderungsbedingt ohne ein tagesstrukturierendes Betreuungsangebot nicht ausreichend versorgt wären bezogen auf ihren individuellen Hilfebedarf die notwendigen Hilfen nicht besser in einer erreichbaren Tagespflegestätte oder in Form anderer ambulanter Angebote erhalten können sowohl dem allgemeinen Arbeitsmarkt als auch dem besonderen Arbeitsmarkt (noch) nicht oder nicht mehr zur Verfügung stehen und zielgruppenspezifische Angebote zur beruflichen Rehabilitation nicht nutzen können. Regelmäßige Angebote, geben dem Ablauf in der Tagesstätte eine verbindliche Struktur. Die BersucherInnen der Tagesstätte haben die Möglichkeit sich ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechend am Leben in der Gemeinschaft zu beteiligen. Ziel ist es, dass weitere ambulante Eingliederungshilfen vermieden werden. Die Tagessstätte als inklusiver Baustein im Gesamtkonzept gemeindepsychiatrischer Versorgung hat ihren Standort im Haus der Begegnung Alsenstr.19 a. Die räumliche Ausstattung ist großzügig, multifunktional und bietet sowohl Ruhezonen als auch Platz für Werkarbeiten, Koch- und Bewegungsaktivitäten und besteht aus einer Küche, einem Wohnund Esszimmer, einem Bewegungs- und Entspannungsraum mit Tischtennis und Kicker, einem Besprechungsraum, einem Computerschulungsraum, einem Ergotherapieraum, einem Büro und Sanitäreinrichtungen Seite 3 von 7
4 3 Jahressstatistik Tabelle 1: Auf einen Blick Anzahl der Besucherinnen und Besucher 40 Männer: Frauen 17:23 Durchschnittsalter 43,1 Erreichte Besucherstunden Tabelle 2: Beendigungen Beendigungen des Aufenthaltes 16 Davon mit Anschlusspektive 8 Tabelle 3: Gründe für Beendigung des Besuchs der Tagesstätte Arbeits-/berufsfördernde Maßnahme 2 Zuverdienst Tätigkeit 2 Wechsel in die WfbM 3 Aufnahme eines Studiums 1 Ohne Begründung aber auf eigenen Wunsch 4 Langfristiger Klinikaufenthalt 1 Den Anforderungen nicht gewachsen 3 Gesamt 16 Tabelle 4: Anzahl der Fehltage durch psychiatrischen Klinikaufenthalte 2016 zu Die Anzahl, der durch psychiatrische Klinikaufenthalte verursachten Fehltage verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 27 Tage. Die sinkende Tendenz der letzten Jahre zeichnet sich deutlich ab. Insgesamt bedeutet dies, dass die Tagesstätte für die BesucherInnen einen wichtigen Beitrag zur gesundheitlichen Stabilisierung leistet und gleichzeitig Ausgangspunkt für weitere Schritte in ein selbständiges Leben ist. Dies wird auch dadurch deutlich, dass 8 Personen die Tagesstätte mit einer Anschlussperspektive verließen. 4 Beschwerde- und Reklamationsmanagement Die Tagesstätte nimmt, wie alle Einrichtungen der Diakonie Ruhr Wohnen, Beschwerden und Reklamationen sehr ernst. Entsprechend der inhaltlichen Ausrichtung und der demokratischen mitbestimmenden Struktur der Tagesstätte werden Konflikte und Reklamationen häufig in dem wöchentlichen Plenum mit allen Besucherinnen und Besuchern besprochen und nach gemeinsam Lösungen oder Kompromissen gesucht. Diese Inhalte betreffen sowohl Konflikte untereinander, als auch Veränderungswünsche innerhalb der Tagesstättenstruktur. Diese Vorgänge werden nicht als Beschwerden dokumentiert. Im Rahmen des Beschwerdemanagements musste deshalb nur eine Beschwerde geklärt werden. Inhaltlich ging es um eine Regel, die unterschiedlich und zum Nachteil der Besucherin gehandhabt wurde. Im gemeinsamen Klärungsgespräch konnte eine konstruktive Lösung gefunden werden, die zu einer hohen Zufriedenheit bei der Besucherin führte. Seite 4 von 7
5 5 Qualitätssicherung Die Qualitätssicherung, als fester Bestandteil der Arbeit, wurde in folgenden Bereichen erweitert bzw. konkretisiert. Konkretisierungen waren vor allem bei den mitgeltenden Dokumenten im Rahmen des Hauswirtschaftskonzepts notwendig. Aber auch das Einrichtungskonzept konnte vervollständigt werden. Im täglichen Umgang mit den Besucherinnen wurden vor allem Formulare und Checklisten zur Information und Dokumentation entwickelt. Darüber hinaus wurden Dokumente zur Fahrgeldauszahlung bearbeitet und den Anforderungen einer ordnungsgemäßen Buchführung entsprechend erweitert. 6 Gesamtbewertung und Ausblick 6.1 Gesamtbewertung Auch in 2016 zeigt eine gute Fluktuation, dass die Tagesstätte mit ihren Angeboten einer Vielzahl von Menschen mit psychischer Erkrankung eine Grundlage für weitere Schritte bieten kann. Das tagesstrukturierende Angebot hilft darüber hinaus den Menschen sich an feste Abläufe zu gewöhnen, ihr eigenes Leben wieder eigenständiger zu organisieren und Perspektiven zu entwickeln. Alle Veränderungsprozesse waren und sind im Rahmen der veränderten Anforderungen an einer zukunfts- und leistungsfähigen Dienstleistung ausgerichtet. 6.2 Ausblick Die Tagesstätte wird weiterhin ihre Angebote den spezifischen Bedarfen der Besucherinnen und Besucher anpassen. Für 2017 wird die weitere Arbeit an der Konzeption und an der Weiterentwicklung unterschiedlicher Angebote stattfinden. Da die Tagesstätte in 2017 seit 10 Jahren besteht, wird dies mit einer kleinen Feier angemessen begangen. Für Bochum gilt es, die vorbildlichen Kooperationsstrukturen im Gemeindepsychiatrischem Verbund (GPV) mit dem Sozialpsychiatrischem Dienst des Gesundheitsamtes (SPD), den Tagesstätten Brücke im Westen und die Tagesstätte in Langendreer im Osten, mit der Stadt Bochum und allen Partnern im Hilfefeld weiter zu pflegen. 7 Jahreschronik Neben den täglichen individuellen Unterstützungsangeboten werden sowohl für die Besucherinnen und Besucher spezielle Aktivitäten zur Teilhabe in der Gemeinschaft als auch individuelle Unterstützungssettings gestaltet. Obwohl dies zum Teil in Projektform und zum Teil als unregelmäßige oder einmalige Aktivitäten stattfindet, haben wir uns aufgrund der Übersichtlichkeit entschlossen eine jährliche Chronik mit Höhepunkten, Meilensteinen, Besonderheiten und ab und zu auch Skurrilem zu veröffentlichen. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, soll aber die Bandbreite der Aktivitäten der Einrichtung umfassend darstellen Januar Im Januar 2016 präsentierte eine für vier Wochen bestehende Projektgruppe der Tagesstätte 17 Schwarzweiß- Fotos zum Thema Sagen Sie jetzt nichts im Haus der Begegnung, die zuvor gemeinsam erstellt wurden. Anschließend konnten die Fotografien Seite 5 von 7
6 in der Geschäftsstelle der Diakonie Ruhr Wohnen gemeinnützige GmbH am Westring ausgehangen werden. Februar Im Anschluss an eine weitere Projektarbeit mit dem Thema BoB: Best of Bochum, welche sich mit der Erstellung einer Broschüre aus Sicht der Besucher über Bochum befasste, wurde im Rahmen einer ganzen Projektwoche, u.a. unterstützt durch eine Journalistin, in kleinen Gruppen Interviews geführt, Fotos gemacht, Artikel geschrieben und intensiv am Layout gearbeitet. März Im März fand ein gemeinsamer Besuch eines chinesischen Restaurants statt, sowie das alljährliche österliche Kaffeetrinken in der Tagesstätte, mit selbstgebackenen Osterlämmern. April Im April trat der zuvor in einer Zukunftswerkstatt erarbeitete neue Wochenplan in Kraft. Die Einrichtungsleiterin Frau Egorin-Meyer wurde in den Mutterschutz und die anschließende Elternzeit verabschiedet. Mai Im Mai wurde in Gruppenarbeit das, für Juni geplante Rollentauschprojekt der Tagesstätte vorbereitet. Des Weiteren fand ein gemeinsames Tischtennisturnier mit Siegerehrung statt. Juni Den Juni füllten viele verschiedene Events: Die Rollentauschwoche fand statt, im Rahmen der Fußball- Europameisterschaft der Herren wurde gemeinsam mit anderen Gästen und Interessierten Spiele im Haus der Begegnung angeschaut. Außerdem unternahmen die Mitarbeiter einen Ausflug nach Duisburg. Juli Im Juli liefen einige BesucherInnen und MitarbeiterInnen beim jährlichen AOK-Firmenlauf am Kemnader See mit. Alle MitarbeiterInnen des Haus der Begegnung, der Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen, der Gehörlosenberatung und der Tagesstätte trafen sich, um den Kontakt innerhalb des Hauses herzustellen und mögliche gemeinsame Aktionen zu besprechen. Erstmalig fanden in der Tagesstätte sog. Bewusste Wochen statt, während der sich interessierte BesucherInnen und MitarbeiterInnen theoretisch und praktisch mit ausgewogener Ernährung auseinandersetzten. Es wurde u.a. jeden Morgen ein gemeinsames gesundes Frühstück veranstaltet. Susanne Ruppel, jahrelange Schauspiellehrerin im Rahmen einer Honorartätigkeit in der Tagesstätte, wurde mit einer Feier verabschiedet. August Die Bewussten Wochen wurden fortgesetzt. Eine unangekündigte Brandschutzübung konnte erfolgreich durchgeführt werden. September Der lang gewünschte gemeinsame Ausflug ans Meer, eine eintägige Busreise nach Scheveningen, konnte stattfinden. BesucherInnen und MitarbeiterInnen genossen es, gemeinsam am Strand in der Sonne zu picknicken, Muscheln zu sammeln und sich in anderer Umgebung zu erleben. Seite 6 von 7
7 Oktober Im Oktober wurde die alljährliche Nutzerbefragung durchgeführt. Besonders war in diesem Jahr, dass die Veranstaltung im großen Saal im Haus der Begegnung im Stil einer Talkshow statt fand. Eine der BesuchersprecherInnen bereitete eine musikalisch unterlegte Diashow mit den Highlights der vergangenen 2 Jahre vor, die als Einstimmung zuvor gezeigt wurde. November Am Tag der offenen Tür in der WfbM Constantin, Hiltroperstraße in Bochum hatte die Tagesstätte auch dieses Jahr wieder einen Verkaufsstand. Es wurde erfolgreich, ebenfalls von BesucherInnen und MitarbeiterInnen, selbstgestaltete Holzoasen und Weihnachtskarten verkauft. Des Weiteren besuchten die MitarbeiterInnen einen Fortbildungstag in der Tagesstätte Recklinghausen, an welchem MitarbeiterInnen aller Tagesstätten aus dem Gebiet Rhein- Ruhr teilnahmen. Ein Fachvortrag mit dem Thema lösungsorientierte Beratung gab neue Impulse für die tägliche Arbeit in den Einrichtungen. Dezember Im Dezember konnte ein Ausflug in ein mongolisch-chinesisches Restaurant gemacht werden. Gegen Mitte/Ende Dezember wurde, auch gemeinsam mit den Honorarkräften der Tagesstätte, eine Weihnachtsfeier mit Essen, Schrottwichteln, Auftritt der Trommelgruppe und vielem mehr, veranstaltet. Ende des Monats verabschiedeten sich 2 Mitarbeiterinnen im Rahmen einer Abschlussfeier. Seite 7 von 7
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