Flora und Vegetation der Dörfer im nordöstlichen Burgenland

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1 Phytocoenologia 16(2) Stuttgart-Braunschweig, May 18, 1988 Flora und egetation der Dörfer im nordöstlichen Burgenland on UWE RAABE, Borgholzhausen, und DETMAR BRANDES, Braunschweig mit l Figur und 17 Tabellen Abstract The object of this paper was to inestigate and to describe the flora and the egetation of illages in north-eastern Burgenland (Austria) On the basis of floristical mapping of 14 illages it is possible to gie Statements about the frequency of plants typical for illages The high constancy of many species is reraarkable; 88 species were to be found in at least half of the illages The illage flora of NE Burgenland is characterized by numerous continental and/or thermophilous species, whereby the part of neophytic plants is relatiely high Comparisons of illage floras of other regions'show in relation to Central Europe that there eist only a few "typical illage plants" The illage flora is rather different from landscape to landscape, caused especially by climatic but also edaphic and cultural-historical reasons At the borders of the illages ruderal egetation is deeloped on an etraordinary scale 25 ruderal plant communities are documented by plant sociological releees Characteristic communities for the inestigation area are: Atriplicetum tataricae, basal Community Carduus acanthoides- [Onopordetalia], Conietum maculati, M a l - etum pusillae, Onopordetum acanthii, Panicum capülare Community, Salio-Marrubietum peregrini and Sclerochloo-Polygonetum aicularis The ruderal shrubberies are built up by Lycium barbarum, Sambucus nigra, Ailanthus altissima and Robinia pseudacacia nhaltserzeichnis 1 Einführung Untersuchungsgebiet ' Flora der Dörfer 31 Untersuchungsmethoden Ergebnisse ergleich der Dorffloren erschiedener Gebiete Mitteleuropas Allgemeine Gedanken zur Dorfflora Ruderalgeseilschaften Trittgesellschaften Sclerochloo-Polygonetum aicularis (Gams 1927) Soö 1940 ; Weitere Trittgesellschaften,, Einjährige Gänsefuß-Gesellschaften (Chenopodietea Br-Bl in Br-Bl et al 1952) ""' Panicum capj'kare-gesellschaft Hordeetum murini Libb Chaenarrhino-Chenopodietum botyros Sukopp 1972 " Chenopodietum ulariae Gutte et Pysek Atriplicetum tataricae Ubrizsy Phytocoenologia /88/ $ Gebrüder Borntraeger, D-1000 Berlin D-7000 Stuttgart

2 226 U Raabe & D Brandes 426 Maletum pusillae Morariu Weitere Chenopodietea-Gesellschaften Wärmebedürftige Distel-Gesellschaften (Onopordion acanthii Br-Bl 1926) Onopordetum acanthii Br-Bl (1923 nn) Marrubium ww/gare-gesellschaft Basalgesellschaft Carduus acanthoides- [O n o p o r d e t al i a] Salio-Marrubietum peregrini Mucina Salia Bemorosa-Straßenrandgesellschaft, Potentillo argenteae-artemisietum absinthii Falinski Klettenfluren (Arction lappae T 1937 em 1950) Arctio-Artemisietum (T 1942) Oberd ap Oberd et al 1967, Kletten-Beifuß-Gestrüpp Conietum maculati Pop (1965) Sambucetum ebuli Felf Nitrophile Säume (Glechometalia hederaceae T in T et Brun-Hool 1975) Ruderale Gebüsche Lycium barbarum-bestände Ailanthus altissima-robinia pseudacacia-gehölze 255 Zusammenfassung 257 Literatur Einführung Der Lebensraum Dorf fand erst relati spät das nteresse der Geobotanik Auf der Grundlage weniger Arbeiten erfolgten schnell erallgemeinerungen, die unseres Erachtens für größere Gebiete kaum gültig sein können iele Untersuchungen erfolgten zudem in Gebieten mit bereits stark erarmter Dorfflora Um einen soliden Überblick über die (mittel-)europäische Dorfegetation zu bekommen, ist es notwendig, in möglichst erschiedenen Wuchsräumen und Landschaften jeweils eine größere Anzahl on Dörfern sowohl floristisch als auch pflanzensoziologisch zu untersuchen Wir legen hiermit unsere Ergebnisse aus dem nordöstlichen Burgenland or, das, am südöstlichen Rande Mitteleuropas gelegen, auch heute noch eine außerordentlich reizolle Dorfflora aufweist 2 Untersuchungsgebiet Die untersuchten Dörfer liegen in einer Meereshöhe on ca m im sogenannten Seewinkel sowie auf der angrenzenden Parndorfer Platte und gehören damit bereits zur Kleinen Ungarischen Tiefebene Das Klima zeigt deutlich subkontinentale Tönung mit hohen Juli-Mitteln (Neusiedl as: 20, l C) und relati geringen Jahresniederschlägen (Neusiedl a S: 609mm) Das Klima wird stark om Neusiedler See beeinflußt, der stärkere Temperaturetreme ausgleicht Mit einem Jahresmittel on fast 10 C gehört das nördliche Burgenland zu den wärmsten Gebieten Österreichs (KLETTER 1976)

3 Flora und egetation der Dörfer im nordöstlichen Burgenland 227 Edelstal ' Potzneusiedl^ * Tscheche- --, Slowakei Ny ^Gattendorf ~'^ Deutsch-O N Neudorf l / Jahrndorf -'' Halb turn - N Ungarn >"l f \ O \ Fig l Das Untersuchungsgebiet 10km

4 228 U Raabe & D Brandes Die natürliche egetation des Gebietes wurde weitestgehend on Eichenmischwäldern gebildet, lediglich auf Sonderstandorten hat es kleinflächig edaphisch bedingte Steppen gegeben Die Wälder wurden bis auf kleine Reste zurückgedrängt Selbst on den einst ausgedehnten Hutweiden ist nur wenig geblieben Heute prägen Äcker und Rebgärten das Bild der Landschaft, im Seewinkel finden sich erschiedene Sonderkulturen (zb Paprika, Tomaten, Kürbis, Hirse und Sonnenblumen) Etwa zwischen dem 11 und 13 Jahrhundert entstanden im nordöstlichen Österreich planmäßig angelegte Angerdörfer Die Dorfmitte, der grüne Anger, war Gemeindebesitz (Allmende) und diente als gemeinsamer Wirtschafts- und Festort (STENZEL 1984) iele Siedlungen erödeten im erlaufe der Türkenkriege, so daß nach 1700 weitausgedehnte ngenieurdörfer begründet werden mußten (KRÄFTNER 1984) Während die Schmalseite der Streckhöfe auf den Anger blickt, wurden die Wirtschaftsgebäude wegen der Feuersgefahr om Ortskern abgerückt und zu Scheunengassen" zusammengefaßt Auf diese Weise entstanden für Mitteleuropa außerordentlich großflächige Dörfer m Bereich des Angers ( Hauptstraße", Hauptplatz") ist auch in den untersuchten Dörfern nur noch wenig Platz für spontane egetation Ein großer Teil der Flächen wurde asphaltiert oder gepflastert, mit Bäumen und Ziersträuchern bepflanzt, mit dekoratien Rabatten ersehen, zu orgärten umgewandelt Die erbliebenen Gras- bzw Rasenflächen werden ± regelmäßig gemäht Floristisch und egetationskundlich wesentlich interessanter sind in der Regel die Seitengassen, die Höfe sowie or allem die Gassen hinter den Höfen, an denen sich Scheunen und die für den Seewinkel so charakteristischen hölzernen Maisspeicher (Tschardaken) aufreihen Dort sind die Wege häufig noch nicht asphaltiert; an Wegrändern, auf Schutthaufen sowie am Rande on Sambucus nigra- Gebüschen bzw Robinia pseudacacia-gehölzen finden sich Ruderalgesellschaften in einem für Mitteleuropa ungewöhnlichen Ausmaß Bislang sind die Dörfer des Untersuchungsgebietes on der sog erstädterung" wesentlich weniger betroffen als die anderer Gebiete Mitteleuropas Allerdings hat auch hier mit einer gewissen erzögerung ein kaum noch aufzuhaltender Wandel eingesetzt on der zunehmenden Erschließung für den Tourismus sind die Orte des Seewinkels besonders betroffen: So sind die für die Dörfer früher so charakteristischen Gänsescharen längst aus dem Straßenbild erschwunden, selbst Hühner sieht man immer seltener in den Gassen Auch im nordöstlichen Burgenland werden seit einigen Jahren Wege, Straßen und Plätze zunehmend ersiegelt, Freiräume werden gärtnerisch gestaltet und intensi gepflegt Dorfteiche sind bereits die Ausnahme; sind sie noch orhanden, werden sie zb als Angelgewässer genutzt wie in Apetlon 3 Flora der Dörfer 31 Untersuchungsmethoden n insgesamt 14 Dörfern des nordöstlichen Burgenlandes (gl Fig 1) wurde eine Auswahl ± dorftypischer Pflanzenarten kartiert Als Grundlage für diese Kartie-

5 Flora und egetation der Dörfer im nordöstlichen Burgenland 229 rung diente ein für Nordrhein-Westfalen zusammengestellter Erhebungsbogen (LENENBECKER 1986), der aber um zahlreiche Arten ergänzt werden mußte, die in Nordrhein-Westfalen fehlen oder nur sehr selten auftreten Um diese Arten möglichst ollständig zu erfassen, wurden in den Dörfern jeweils alle öffentlich zugänglichen Plätze, Gassen und Brachflächen abgesucht Soweit möglich, wurden auch die Höfe und Gärten mit in die Untersuchung einbezogen Unberücksichtigt blieben lediglich Bahnanlagen, da sich ihre Flora meist recht deutlich on der eigentlichen dörflichen Flora unterscheidet Alle Dörfer wurden mindestens zweimal aufgesucht, im Juni 1985 bzw im Juni 1986 und im September 1985 Sicherlich wurde dabei das eine oder andere orkommen übersehen, im wesentlichen dürften die in Tabelle l aufgeführten Arten aber ollständig erfaßt sein 32 Ergebnisse n Tabelle l sind 129 (ohne Mentha spec und erbascum spec) ± dorftypische Pflanzenarten aufgeführt, die in den untersuchten Dörfern nachgewiesen werden konnten Einige kritische Sippen, die im zeitigen Frühjahr erscheinen und bereits im Juni nur noch ausnahmsweise angetroffen wurden, Solidago-Arten sowie einige Arten der Gattungen Amaranthus, Atriple und Sisymbrium wurden weggelassen on den in der Tabelle l aufgeführten Arten (incl Mentha spec und erbascum spec) wurden durchschnittlich 86,5 Sippen je Dorf notiert, wobei die höchste Zahl (94) in Parndorf, die niedrigste (70) in Podersdorf erreicht wurde Folgendermaßen erteilen sich die Arten (ohne Mentha spec und erbascum spec) auf die fünf Stetigkeitsklassen: (in l- 20 % der Dörfer): 19 Arten (in % der Dörfer): 15 Arten (in % der Dörfer): 21 Arten (in % der Dörfer): 13 Arten (in % der Dörfer): 61 Arten Auffällig groß ist die Anzahl der Sippen, die in mindestens 81 % der untersuchten Dörfer angetroffen wurde; dies ist fast die Hälfte der aufgeführten Arten 88 Arten wurden in mindestens der Hälfte der Ortschaften notiert Die hohe Stetigkeit so ieler Arten dürfte or allem auf das recht homogene Untersuchungsgebiet und die einheitliche Struktur der Orte zurückzuführen sein, aber auch darauf, daß die eränderungen der Dörfer in diesem Raum bei weitem noch nicht so stark fortgeschritten sind wie in anderen mitteleuropäischen Landschaften Dennoch lassen sich durchaus gewisse Unterschiede in der Zusammensetzung der Flora des nördlichen und des südlichen Gebietsteils erkennen So haben Aegopodium podagraria, Aethusa cynapium, Alliaria petiolata, Lamium maculatum, Parietaria officinalis und Sagina procumbens ihren Schwerpunkt im nördlichen Teil des Untersuchungsgebietes, während zb Ambrosia artemisiifolia, Melilotus alba, Panicum capillare (ohne Bahnhofs-orkommen!), Puccinellia

6 Tabelle 1 orkommen typischer" Dorfpflanzen in Dörfern des nordöstlichen Burgenlandes / Aegopodium podagraria Aethusa cynapium Alliaria petiolata Althaea officinalis Amaranthus albus A retrofleus Ambrosia artemisiifolia Anthriscus caucalis A cerefolium Arctium lappa A minus A tomentosum Arenaria serpyllifolia Aristolochia clematitia Armoracia rusticana Artemisia absinthium A annua A ulgaris Asperugo procumbens Asplenium ruta-muraria A trichomanes A nitens A rosea A tatarica Bailots nigra Bromus sterilis B tectorum Bryonia alba B dioica Carduus acanthoides C nutans Chelidonium majus C bonus-henricus C botrys C g laue um C murale C hybridum C polyspermum C rubrum agg C urbicum Conium maculatum Conyza canadensis Caronopus sguamatus Cymbalaria muralis Cynoglossum officinale Datura stramonium Descurainia sophia Diplotais tenuifolia Dipsacus fullonum Echium ulgäre Eragrostis poaeoides Euphorbia lathyris E peplus Fallopia dumetorum Galinsoga ciliata G pariflora Hesperis matronalis Hyoscyamus niger mpatiens pariflora Kochia scooaria S s E Q, 1? 5 sl & Q, 32üü ^ sj <ü E 1l ^ cf * &"c co -a: J J y y y Lactuca serriola Lamium maculatum Lappula squarrosa Laathera thuringiaca Leonurus cardiaca L marrubiastrum Lepidium campestre L densiflorum L ruderale Linaria ulgaris Mala neglecta M pusilla H sylestris Marrubium peregrinum M ulgäre Matricaria discoidea Melilotus alfcys Mentha spec Hentha illosa Mercurialis annua Myosoton aquaticum Nepeta cataria Qenothera biennis agg Qnopordon acanthium Oalis corniculata 0 europaea Panicum capillare Papaer somniferum Parietaria officinalis 'hytolacca acinosa 'oa compressa 'ortulaca oleracea J otentilla aoserina ' argentea ' reptans P supina Puccinellia distans Reseda lutea R luteola Reynoutria japonica Rume patientia Sagina procumbens Salsola kali Sambucus ebulus Sambucus nigra Saponaria officinalis Sclerochloa dura Sedum acre Setaria erticillata Silene noctiflora Silybum marianum S irio S loeselii S officinale Solanum nigrum Stenactis annua Tanacetum balsamita T parthenium T ulgäre Urtica dioica U urens erbascum spec erbena officinalis iola odorata C ~ 14- "*" i l l ü) Ü TJ <- C Ü Ct- 1^ : i : : ' ; : : in Rote Liste Österreich (Nikifeld et al 1986) ^ Di Gartenminzen, ecl M illosa thapsus, densiflorum et phlomoides

7 Flora und egetation der Dörfer im nordöstlichen Burgenland 231 distans und Reseda luteola im südlichen Teil häufiger angetroffen wurden Ausschlaggebend sind hierfür or allem die naturräumlichen Gegebenheiten; so finden Arten frischerer Standorte in den Dörfern des nördlichen Teils drei dieser Orte sind unmittelbar am Rande der Leithaaue aufgereiht eher geeignete Wuchsorte als in dem trockeneren und ielleicht auch noch stärker wärmebegünstigten Seewinkel Chenopodium ularia, Marrubium ulgäre und Nepeta cataria sind im Seewinkel nur noch selten anzutreffen, während sie sich im nördlichen Teil des Untersuchungsgebietes noch in den meisten Ortschaften gehalten haben Die unterschiedliche Häufigkeit dieser empfindlichen Arten ist möglicherweise in der stärkeren eränderung der Dörfer des Seewinkels begründet 1 Der Rückgang der Dorfflora ist im nordöstlichen Burgenland wesentlich geringer als in Teilen der Bundesrepublik Deutschland, was sich auch in den entsprechenden Roten Listen" deutlich widerspiegelt Marrubium ulgäre gilt jedoch bereits auch in Österreich als om Aussterben bedroht, Chenopodium ularia als stark gefährdet (NKLFELD et al 1986) Neben diesen beiden Arten sind 14 weitere der in Tabelle l aufgeführten Arten in Österreich in unterschiedlichem Ausmaße gefährdet Sippen wie Asplenium ruta-muraria, Asplenium trichomanes und Chenopodium bonus-henricus dürften mangels geeigneter Standorte im Untersuchungsgebiet immer selten gewesen sein Als Charakteristikum der dörflichen Flora wird in der Literatur öfter angeführt, daß der Anteil an Neophyten im ergleich zu Städten gering und der Anteil an Archäophyten besonders hoch sei (FALNSK 1971, SUKOPP 1983) Tabelle l zeigt jedoch deutlich, daß der Neophytenanteil an der Dorfflora des Untersuchungsgebietes relati hoch ist, was sicher nicht auf eine erstädterung" der Ortschaften zurückgeführt werden kann Die Ursache dürfte ielmehr im günstigen Klima des pannonischen Raumes liegen, bekanntlich wird die heutige Pflanzendecke Ungarns weitgehend on Neophyten geprägt Auf die einzelnen Arten soll aus Platzgründen im folgenden nicht weiter eingegangen werden Bezüglich ihrer erbreitung im östlichen Österreich sei auf JANCHEN (1977) erwiesen Die on JANCHEN für Apetlon und llmitz angegebene Atriple rosea konnte on uns leider dort ebensowenig mehr bestätigt werden wie Leonurus marrubiastrum für Apetlon Neben den in Tabelle l aufgeführten Arten wurden einige weitere, größtenteils nicht dorftypische Sippen notiert, deren Fundorte aufgrund der Seltenheit bzw Gefährdung hier mitgeteilt werden sollen: Centranthus ruber (Parndorf), Cyperus fuscus (Apetlon), Cyperus pannonicus (Apetlon), Hibiscus trionum (Apetlon), Lythrum hyssopifolia (Neudorf), Silene dichotoma (Halbturn) Die beiden Cyperus-Atten sind nach NKLFELD et al (1986) gefährdet, Hibiscus trionum und Lythrum hyssopifolia stark gefährdet 1 Chenopodium ularia findet sich allerdings auch in Städten des östlichen Österreichs (Eisenstadt, Wien: Schwarzenbergplatz!)

8 232 U Raabe & D Brandes 33 ergleich der Dorffloren erschiedener Gebiete Mitteleuropas n Tabelle 2 wird die Stetigkeit on 50 ± dorftypischen Pflanzenarten in Dörfern unterschiedlicher Gebiete Mitteleuropas erglichen Zur erfügung standen dabei neben den Ergebnissen aus dem nordöstlichen Burgenland Daten aus dem Ostbraunschweigischen Flachland, dem Ostbraunschweigischen Hügelland, dem Westfälischen Tiefland 2, dem westlichen Münsterland, dem Osnabrücker Hügelland, dem Lippischen Bergland und dem Sauerland Die Angaben für die fünf letztgenannten Räume gehen auf Bestandsaufnahmen im Rahmen des Kartierungsprojektes der Arbeitsgemeinschaft für biologisch-ökologische Landesforschung (ABÖL), Münster, zurück 3 Nur ein erhältnismäßig kleiner Teil der in Tabelle 2 aufgeführten Arten ist den Dörfern aller Gebiete gemeinsam iele Arten sind sehr unterschiedlich erbreitet, wobei sich in erster Linie die geographische Lage der untersuchten Ortschaften bemerkbar macht Das Klima des Burgenlandes ist am stärksten kontinental getönt; eine Reihe on thermophilen und/oder kontinentalen Arten wie Atriple tatarica und Kocbia scoparia ist auf diesen Raum beschränkt Andererseits fehlen dort Arten, die in den stärker atlantisch geprägten Gebieten regelmäßig in den Dörfern auftreten, wie zb Lamium album* erstärkt werden diese Unterschiede noch durch die klimatisch begünstigte Lage der planar-kollinen Stufe gegenüber der des Berglandes Wärmeliebende bzw trockenheitsertragende Arten treten erstärkt im Tiefland auf, sind im Bergland deutlich seltener oder fehlen ganz Dies zeigt sich besonders im Sauerland, auch wenn bei der Betrachtung der Dörfer dieses Raumes zu berücksichtigen ist, daß die Ortschaften eines relati uneinheitlichen Raumes und auch unterschiedlicher Höhenlagen zusammengefaßt werden mußten, weil die Zahl der kartierten Dörfer für eine Untergliederung noch nicht ausreichend erschien Arten, die im Sauerland fehlen bzw deutlich zurücktreten, sind zb Ballota nigra sl, Solanum nigrum und Galinsoga pariflora Andererseits wurden aber auch hier einige an das Berg- und Hügelland gebundene Arten notiert Eine Besonderheit der Flora der Dörfer des Sauerlandes stellt das präalpine Peucedanum ostruthium (OBERDORFER 1983) dar, das zudem weitestgehend auf die höheren Lagen des Sauerlandes begrenzt ist Die Stetigkeitsangaben der Tabelle 2 spiegeln jeweils die aktuellen erhältnisse wider Einige Arten kamen früher auch in Gebieten or, in denen sie heute zumindest in Dörfern ergeblich gesucht werden oder aber sie sind deutlich seltener geworden So fand sich Marmbium ulgäre früher auch im Westfälischen Tiefland und im Osnabrücker Hügelland (KOCH 1958), Chenopodium bonushenricus war gerade im Berg- und Hügelland iel häufiger Besonders betroffen 2 Dörfer im nordwestlichen Kreis Minden-Lübbecke und angrenzenden Niedersachsen im Bereich des Mindener Flachlandes und der Diepholzer Moorniederung 3 Die Zusammenstellung zur Dorfflora on Nordrhein-Westfalen on WTTG & RÜCKERT (1985) ist ua aufgrund einer anderen Kartierungsmethode nicht ergleichbar Ebenso sind auch die Arbeiten on HLBRCH et al (1983) sowie on ECHSTADT (1986) nur bedingt ergleichbar konnte Lamium album in einem sehr kleinen Bestand in Mönchhof gefunden werden

9 Flora und egetation der Dörfer im nordöstlichen Burgenland 233 Tabelle 2 Stetigkeit ausgewählter Dorfpflanzen in erschiedenen Naturräumen Mitteleuropas HOB DBF OBH WFT WM OSH LB S Zahl der untersuchten Dörfer ges 336 Nur im Burgenland Atriple tatarica Zochia scoparia Marrubium peregrinum Rume patlentia Sclerochloa dura Sisymbrium loeselii Carduus acanthoides Chenopodium ularia Marrubium ulgäre Deutlicher Schwerpunkt im Osten bzw im TieflEind Amaranthus retrofleus Chenopodium murale Onopordon acanthium Lepidium ruderale Mercurialis annua Descurainia sophia 7 Chsnopodium hybridum Hordeum murinum Datura stramonium Leonurus cardiaca m Sauerland fehlend bzw deutlich zurücktretend Ballota nigra agg Solanum nigrum Galinsoga pariflora Bromus sterilis Mala neglecta Arctium minus Urtica urens Oalis europaea m Burgenland fehlend bzw deutlich zurücktretend Sagina procumbens Chaerophyllum temulum Lamium album Schwerpunkt im subatlantischen Gebirge bzw Hügelland Chenopodium bonus-henricus Polypodium ulgäre Cystopteris fragilis Myrrhis odorata Peucedanum ostruthium n den Dörfern aller untersuchten Gebiete; erbreitet Matricaria discoidea Sisymbrium officinale Aegopodium podagraria Chelidonium majus Euphorbia peplus Potentilla anserina Sonstige Armoracia rusticana Artemisia absinthium Asplenium ruta-muraria Bryonia dioica Conium maculatum Galinsoga ciliata Hesperis matronalis Tanacetum ulgäre erbena officinalis NÖB = nordöstl Burgenland DBF = Ostbraunschw Flachland OBH = Ostbraunschw Hügelland WFT = Westf Tiefland (s Tet!) WM = westliches Munsterland OSH = OsnabrUcker Hügelland LB = Lipper Bergland S = Sauerland i i i iii i 'O = = = = = in 1 in 21 in 41 in 61 in 81-20% # 60% - eo% i in i iiii - 100* der Dörfer

10 234 U Raabe & D Brandes on dieser erarmung der Dorfflora ist das westliche Münsterland, wo heute selbst Mala neglecta eine ausgesprochene Seltenheit ist Andererseits sind zb Amaranthus retrofleus im westlichen Münsterland oder Lepidium ruderale im Sauerland keine typisch dörflichen Pflanzenarten, sondern meist (orübergehende) Einschleppungen der jüngsten Zeit Oft werden diese Arten nur im Bereich on Bahnanlagen angetroffen 34 Allgemeine Gedanken zur Dorfflora Aus den bisher orliegenden Bestandsaufnahmen zur Dorfflora lassen sich einige allgemeine Aussagen ableiten (gl auch WTTG & RÜCKERT 1985, DECHENT etal 1986): Die Flora läßt sich im Hinblick auf ihr orkommen in Dörfern in erschiedene Gruppen gliedern, wobei den grundsätzlich nicht in Dörfern orkommenden Sippen die ausschließlich in Dörfern orkommenden Arten gegenüberstehen Dazwischen gibt es allerdings fließende Übergänge, außerdem kann das erhalten einzelner Sippen in erschiedenen Naturräumen öllig unterschiedlich sein Artenreichtum und -Zusammensetzung sind zunächst on den natürlichen standörtlichen oraussetzungen abhängig, dh on der Struktur der Dörfer, on ihrer geographischen Lage, on den naturräumlichen Gegebenheiten sowie in zunehmendem Maße om Nutzungs- und Funktionswandel ( erstädterung") iele Arten sind in den Dörfern auf ganz bestimmte Strukturelemente angewiesen (zb Mauerpflanzen oder Arten der Dorfteiche) Diese Arten können natürlich für entsprechende Strukturen in Städten gleichermaßen typisch sein Auch hier gibt es wieder gleitende Übergänge Die Bezeichnung bestimmter Arten als erstädterungszeiger" ist nur mit einiger orsicht möglich und kann häufig nur für einzelne Gebiete gelten Dorfpflanzen" können durchaus auch in Städten auftreten, soweit entsprechende Strukturen orhanden sind hr Anteil an der Gesamt-egetation einer Stadt ist im allgemeinen jedoch gering Eine klare Trennung zwischen typisch dörflicher" und typisch städtischer" Flora ist also nur bedingt möglich Die Einheitlichkeit der Flora der Dörfer eines bestimmten Raumes und damit die Zahl hochsteter Arten ist on mehreren Faktoren abhängig Die Flora ist zunächst um so einheitlicher, je einheitlicher Struktur und Größe der Dörfer sind Mit den zunehmenden eränderungen der Dörfer in neuerer Zeit ist einerseits der Rückgang bestimmter Sippen erbunden, andererseits treten Arten neu auf; die Zahl der hochsteten Arten nimmt jedoch ab Ein intakter" Zustand der dörflichen Flora eines bestimmten Raumes ist somit nicht unbedingt mit der Zahl der insgesamt festgestellten Arten erknüpft, sondern wird eher om Anteil hochstet orkommender Sippen indiziert Es gibt nur relati wenige für ganz Mitteleuropa typische Dorfpflanzen Die dörfliche Flora ist ielmehr on Landschaft zu Landschaft erschieden, or allem aus klimatischen, aber auch aus edaphischen und kulturhistorischen Gegebenheiten ersuche zur Wiedereinbürgerung typischer Dorfplanzen" müssen daher on der gebietstypischen Dorfflora ausgehen Jedes pauschale orgehen würde nur zu einer Florenerfälschung führen

11 Flora und egetation der Dörfer im nordöstlichen Burgenland Ruderalgeseilschaften 41 Trittgesellschaften 411 Sclerochloo-Polygonetum aicularis (Garns 1927) Soö 1940 (Tab 3) Das Sclerochloo-Polygonetum aicularis ist die bezeichnende Trittgesellschaft mitteleuropäischer Trockengebiete So wurde es bislang aus dem Wallis, dem nördlichen Oberrhein-Hügelland, Unter- und Mittelfranken, aus Thüringen, Südmähren und der Südslowakei beschrieben Die kleinflächigen, in der Regel aber recht homogenen Bestände werden on Sclerochloa dura, Polygonum aiculare agg, Poa annua und Lepidium ruderale aufgebaut Auf das auffällige Zurücktreten onplantago major wies schon OBERDORFER (l983a) hin Tabelle 3 Sclerochloo-Polygonetum aicularis (Garns 1927) Soö 1940 Nummer der Aufnahme egetationsbedeckung (%) Artenzahl E «o 6 8 e 0 < < 5 AC Sclerochloa dura C-KC D Polygonum aiculare agg Matricaria discoidea Poa annua Lepidium ruderale HH r r HK 2 Hh B Lolium perenne Capsella bursa-pastoris Taraacum officinale agg Conyza canadensis Plantago lanceolata Sonchus oleraceus Bromus hordeaceus ssp hord Artemisia ulgaris Achillea millefolium agg Musci r r r" r r 2 r r r Weitere Trittgesellschaften Auf sandigen und ± oll besonnten Wegen sind durch Eragrostis minor, Polygonum aiculare agg, Digitaria sanguinalis und Portulaca oleracea gekennzeichnete Trittgesellschaften erbreitet, die ermutlich alle zum Polygonetum c a l - c a t i Lohm 1975 gehören Auf den großen Angern findet man die Lolium perenne-plantago major-gesellschaft ebenso wie auf beschatteten und nur wenig befahrenen Kellergassen Einzelaufnahme 1: Hauptplatz on Pama 10 m 2, D 100 % : C KC: 33 Lolium perenne, 11 Plantago major, 33 Potentilla anserina, 22 Trifoliumrepens, 22 Achillea millefolium agg, 12 Plantago lanceolata, 12 Trifolium pratense, 11 Taraacum officinale agg, Dactylis glomerata-, B: 22Medicago lupulina, 12 Conolulus arensis

12 236 U Raabe & D Brandes n den Fahrspuren der Kellergassen wird die ausdauernde Lolium perenne - Plantago wa/or-gesellschaft om Polygono-Matricarietum disc o i d e a e (Siss 1969) T 1972, der Zentralassoziation des erbandes M a - tricario-polygonion aicularis (ßr-Bl 1931) Ri Märt 1975, ersetzt Einzelaufnähme 2: Edelstal 2 m 2, D 70 % : AC: 23 Matricaria discoidea; C: 43 Polygonum aiculare Plantago major, Lolium perenne ; B: Einjährige Gänsefuß-Gesellschaften (Chenopodietea Br-Bl in Br-Bl et al 1952) 421 Panicum capillare-gesellschaft (Tab 4) Zu den besonders auffälligen Pflanzengesellschaften des Untersuchungsgebietes zählt die Panicum capz7/ar<?-gesellschaft Dichte Bestände der Haar-Hirse säumen das Gleisbett der Eisenbahnstrecke Neusiedl Pamhagen or allem in den Ortsrandbereichen in einer Breite on cm Neben dem dominanten Panicum capillare erreichen lediglich Conyza canadensis, Amaranthus retrofleus, Setaria iridis und Lolium perenne höhere Stetigkeit (gl Tab 4) Diese artenarme Gesellschaft steht sowohl der Ordnung Sisymbrietalia als auch dem erband E ragrostion nahe n wenigen Fällen wurde Panicum capillare auch am Rande on Maisfeldern in größeren Beständen beobachtet Tabelle 4 Panicum capillare-gesellschaft Nummer der Fläche (m a ) Aufnahme egetationsbedeckung (%) Artenzahl Panicum capillare Chenopodietea-Arten Conyza canadensis Amaranthus retrofleus Setaria iridis Atriple tatarica Digitaria sanguinalis Begleiter Lolium perenne Conolulus arensis Taraacum officinale Poa pratensis Berteroa incana Agropyron repens Rume patientia Potentilla reptans Carduus acanthoides r 12 2 r

13 Flora und egetation der Dörfer im nordöstlichen Burgenland 237 Panicum capillare ist ein Neophyt nordamerikanischer Herkunft, der in seiner Heimat offene bzw gestörte Böden, sandige Prärien, Straßenränder und Flußufer besiedelt (SCHABERG 1983) n Europa dehnte sich dieses dekoratie Gras ermutlich on Gärten und Friedhöfen aus Die Panicum capillare-bestünde sind offensichtlich relati neu, werden sie doch weder on JANCHEN (1977) noch on FORSTNER (1984) für das Burgenland erwähnt nzwischen sind auch aus dem benachbarten Stadtrandgebiet on Bratislaa entsprechende Bestände bekannt geworden (FERÄKOÄ & JAROLMEK 1987) 422 Hordeetum murini Libb 1933 Wenn Hordeum murinum in den Dörfern des nördlichen Burgenlands auch recht erbreitet ist, so scheinen Bestände des Hordeetum murini doch selten Einzelaufnahme 3: Purbach, Mauerfuß einer Kellergasse 4 m 2, D 95 % : AC: 33 Hordeum murinum; D: 33 Mala sylestris; KC: Amaranthus retrofleus-, B: 12 Lolium perenne, 22 Polygonum aiculare agg, 11 Artemisia ulgaris, Carduus acanthoides 423 Chaenarrhino-Chenopodietum botyros Sukopp 1972 Auf planiertem Kies fand sich or dem Schloß Halbturn das Chaenarrhino-Chenopodietum botyros mit zahlreichen floristisch interessanten Arten als schüttere und niedrigwüchsige Pioniergesellschaft Einzelaufnahme 4: 70m 2, D 5 % : AC: 11 Chenopodium botrys; DA: Chaenarrhinum minus; C: Salsola kali; OC, KC; 11 Setaria iridis, 11 Chenopodium album, Mercuralis annua, r Amaranthus retrofleus, r Amaranthus albus, r Setaria glauca\ B: Ajuga chamaepitys, Eragrostis minor, Lappula squarrosa, Polygonum lapathifolium, r Echinochloa crus-galli, r Fallopia conolulus 424 Chenopodietum ulariae Gutte & Pysek 1976 Zumindest aus der Bundeshauptstadt Eisenstadt kann auch das Chenopodietum ulariae mit einer Aufnahme belegt werden ermutlich kommt es auch noch in einigen Dörfern des Untersuchungsgebietes or Einzelaufnahme 5: Eisenstadt, Mauer des Schloßparks 2 0,2 m 2, D 15 % : AC: 22 Chenopodium ularia; KC: Sonchus oleraceus; B: 11 Poa annua, Polygonum aiculare agg, Oalis corniculata

14 238 U Raabe & D Brandes 425 Atriplicetum tataricae Ubrizsy 1949 (Tab 5) Das Atriplicetum tataricae ist an den Dorfrändern, entlang der Scheunengassen und auf Müllplätzen häufig anzutreffen Charakterart dieser wärmeliebenden und trockenheitsertragenden Assoziation ist Atriple tatarica, die im allgemeinen bestandsbildend auftritt Die Zugehörigkeit zum Sisymbrion wird durch die Anwesenheit on Hordeum murmum, Chenopodium strictum, Conyza canadensis ua dokumentiert Örtlich läßt sich neben einer Ausbildung on Hordeum murmum eine solche on Kochia scoparia unterscheiden (Tab 5) om Atriplicetum tataricae sind bislang Aufnahmen aus Ungarn, der CSSR und der DDR (mitteldeutsches Trockengebiet) bekannt geworden; eine Übersichtstabelle findet sich bei BRANDES (1982) Tabelle 5 Atriplicetum tataricae Ubrizsy 1949 Nummer der Aufnahme Fläche (m') egetationsbedeckung (%) Artenzahl d Hordeum murinum Lolium perenne d 2 Kochia scoparia Tripleurospermum inodorum Chenopodium strictum Sisymbrion-Arten Conyza canadensis Ambrosia artemisiifolia Bromus sterilis Mala neglecta Descurainia sophia Lactuca serriola Chenopodietea-Arten Atriple patula Setaria iridis Amaranthus retrofleus Sonchus oleraceus Chenopodium album Polygonum aiculare agg Artemisia ulgaris ju Agropyron repens Achillea millefolium agg Außerdem in Nr 2: 22 Cichorium intybus, Plantago major Nr5: 2 Ballota nigra ssp nigra, Conium maculatum Nr 6: 2 Urtica dioica, Zea mays Nr 8: Daucus carota Nr 9: 12 Carduus acanthoides, 12 Cirsium arense, Diplotais tenuifolia, Conolulus arensis Nr 10: 12 Lepidium ruderale, Consolida regalis, Rume patientia

15 Flora und egetation der Dörfer im nordöstlichen Burgenland Maletum pusillae Morariu 1943 (Tab 6) Das Maletum pusillae ist eine artenarme und durch Dominanz on Mala pusilla charakterisierte osteuropäische Pflanzengesellschaft hre Standortsbedingungen werden treffend on KRPPELOÄ (1981) charakterisiert: Die Bestände mit Maletum pusillae kommen in Höfen mit Geflügelzucht und in der Nähe on Düngerhaufen or Häufig knüpfen sie an Trittgesellschaften der Klasse Plantaginetea" Auch bei den Aufnahmen on KRPPELOÄ (1981) erreichen die Trittpflanzen eine höhere Stetigkeit als die C h e n o p o - d i e t e a -Arten Tabelle 6 Maletum pusillae Morariu 1943 Nummer der Aufnahme Fläche (m 2 ) egetationsbedeckung (%) Artenzahl , AC C-KC Mala pusilla Amaranthus retrofleus Lepidium ruderale Amaranthus chlorostachys Stellaria media Chenopodium album Urtica urens Chenopodium hybridum Capsella bursa-pastoris Mercurialis annua Atriple patula Solanum nigrum Conyza canadensis r r r r r r r r r r r Trittpflanzen und Grünlandarten: Polygonum aiculare agg Plantago major Taraacum officinale agg Poa annua Plantago lanceolata Lolium perenne Potentilla anserina Trifolium repens Achillea millefolium agg Pastinaca satia Dactylis glomerata Sonstige: Arctium minus Chenopodium glaucum Ballota nigra Triticum aestium Keiml Geranium spec Keiml Artemisia ulgaris r r 22 r r r r r 2 r r 11 r r 2 2 r r r r 2

16 240 U Raabe & D Brandes 427 Weitere Chenopodietea-Gesellschaften An den Rändern der Scheunengassen und Durchgangsstraßen finden sich oft durch thermophile Arten gekennzeichnete Unkrautbestände, die teils zum C h e - nopodietum ruderale (Tab 7), teils zum Eragrostion gehören mögen (Tab 8) Wichtige Arten sind Amaranthus retrofleus, Amaranthus albus agg, Chenopodium strictum, Digitaria sanguinalis, Eragrostis minor, Mercurialis annua, Portulaca oleracea und Solanum nigrum Tabelle 7 Chenopodietum ruderale Oberd 1957 Nummer der Aufnahme Fläche (m 2 ) egetationsbedeckung (%) Artenzahl Chenopodium strictum Sisymbrion-Arten Conyza canadensis Hordeum murinum Kochia scoparia Lactuca serriola Chenopodium album Mala neglecta Bromus sterilis Bromus hordeaceus ssp hord Geranium pusillum Chehopodietea-Arten Amaranthus chlorostachys Amaranthus retrofleus Setaria erticillata Raphanus raphanistrum Atriple patula Tripleurospermum inodorum Sonstige Polygonum aiculare agg Taraacum officinale Ailanthus altissima ju Außerdem in Nr 1: Lepidium ruderale Nr 2: Artemisia ulgaris ju, Medicago lupulina Nr 3: 23 Conolulus arensis, 23 Urtica dioica, Carduus acanthoides, Sambucus nigra ju Nr 4: 12 nula britannica ergleichsweise selten scheint das Atriplicetum acuminatae Knapp 1945 zu sein; es wurde nur an wenigen ortsnahen Schuttplätzen angetroffen

17 Flora und egetation der Dörfer im nordöstlichen Burgenland 241 Tabelle 8 Chenopodietea-Bestände Nummer der Aufnahme Fläche (m 2 ) egetationsbedeckung (%) Artenzahl Chenopodium album Amaranthus retrofleus Galinsoga pariflora Mala neglecta Capsella bursa-pastoris Stellaria media Senecio ulgaris Chenopodium hybridum Portulaca oleracea Digitaria sanguinalis Eragrostis minor Conyza canadensis Solanum nigrum Mercurialis annua Amaranthus chlorostachys Atriple patula Sonchus oleraceus Diplotais muralis Chenopodium murale Hordeum murinum Lactuca serriola Artemisia annua Setaria glauca Ambrosia artemisiif olia Datura stramonium ; ; f 2 f t ! B t 1 '2 ' 1 1 f r l Begleiter Agropyron repens Echinochloa crus-galli Taraacum officinale Chenopodium ficifolium Außerdem in Nr 1: Poa annua, Artemisia ulgaris ju, Leonurus cardiaca, r Matricaria discoidea, r Plantago major Nr 2: Galium aparine, Hyoscyamus niger, Onopordum acanthium, Silene alba, r Conium maculatum Nr 3: 22 Conolulus arensis, 12 Ballota nigra ssp nigra, 12 Lolium perenne, Rume patientia, Arctium spec Nr 4: Erodium cicutarium Nr 5: Polygonum aiculare agg, Achillea millefolium agg Einzelaufnahme 6: Schuttplatz bei Purbach 40 m 2, D 100 % : AC: 55 Atriple acuminata; C KC: 22 Tripleurospermum inodorum, 12 Lactuca serriola, Descurainia sophia, Lepidium campestre, 12 Chenopodium album, Atriple patula, Amaranthus retrofleus; B: 12 Carduus acanthoides, 12 Agropyron repens, 2 Artemisia absinthium 16 Phytocoenologia 16

18 242 U Raabe & D Brandes 43 Wärmebedürftige Distel-Gesellschaften (Onopordion acanthii Br-Bl 1926) 431 Onopordetum acanthii Br-Bl (1923 nn) 1926 (Tab 9) Das Onopordetum acanthii ist eine charakteristische Pflanzengesellschaft der Dorfränder und Feldwege im nördlichen Burgenland Die on uns aufgenommenen Bestände gehören sämtlich zur östlichen Rasse on Carduus acanthoides, möglicherweise zu einer eigenen (west)pannonischen Gebietsausbildung on Rume patientia Je nach den standörtlichen Gegebenheiten lassen sich zwei Subassoziationen unterscheiden: m Seewinkelgedeihenauf tiefgründigen, ausreichend mit Wasser und Nährstoffen ersorgten Böden" üppige, 1,50 bis 2 m hohe Eseslsdistel-Gestrüppe, an deren Aufbau auch Ballota nigra ssp nigra, Artemisia ulgaris, Conium maculatum sowie Rume patientia beteiligt sind Diese Bestände ermitteln in ihrer Artenzusammensetzung und Wüchsigkeit zum A r c t i o n, sie werden als Onopordetum acanthii arctietosum Brandes 1980 angesprochen (Tab 9) orwiegend zwischen Neusiedler See und Leithagebirge finden sich auf skelettreichen und durchlässigen Böden nur ca l bis 1,2 m hohe, jedoch auffällig bunt blühende Eselsdistel-Gestrüppe Diese werden zur Subassoziation on Echiunt ulgäre und Berteroa incana gestellt Nomenklatorischer Typus der Subassoziation on Echium ulgäre ist die folgende Aufnahme: Einzelaufnahme 7: ~" Steinbruch St Margarethen 100 m 2, D 100 % : AC: 33 Onopordum acanthium; D: 22 Echium ulgäre, 22 Berteroa incana; C: 23 Carduusacanthoides, 12 Daucuscarota, 2 Pastinacasatia, 2 erbascum phlomoides, 2 Melilotus officinalis, 2 Reseda lutea, Anchusa officinalis; OC/KC: 22 Silene alba, 12 Artemisia ulgaris; B: 22 Arrhenatherum elatius, 22 Dactylis glomerata, 22 Agropyron repens, 12 Tripleurospermum inodorum, 12 Conolulus arensis, 12 Centaurea stoebe, 12 Diplotais tenuifolia, 2 Achillea millefolium agg, 2 Sisymbrium loeselii, 2 Medicago falcata, Papaer rhoeas Dem Onopordetum gehen meistens S isymbrion-gesell- schaften oraus, weswegen junge und/oder kleinflächige Bestände des Onopordetum eine abweichende Artenzusammensetzung haben können Einzelaufnahme 8: Frauenkirchen, südeponierter Mauerfuß 8 m 2, D 90 % : AC: 32 Onopordum acanthium; KC: 23 Artemisia ulgaris; B: 32 Descurainia Sophia, 22 Tripleurospermum inodorum, 12 Hordeum murinum, 12 Lolium perenne, 12 Agropyron repens, Conium maculatum, Lactuca serriola Wichtige Kontakt- bzw Folgegesellschaften des Onopordetum acanthii arctietosum sind Arctio-Artemisietum, Conietum m a c u l a t i und Robinia pseudacacia-ailanthus altissima-gebüsche Die Kontaktgesellschaften des Onopordetum acanthii echietosum ge-

19 Tabelle 9 Onopordetum acanthii Br-Bl (1923 nn) 1926 arctietosum Brandes 1980 Nummer der Aufnahme Fläche (m 2 ) egetationsbedeckung (%) Eposition Neigung ( ) Artenzahl AC Onopordetum acanthii Onopordum acanthium A Rasse on Carduus acanthoides Carduus acanthoides D Subassoziation bzw Gebietsausb Ballota nigra ssp nigra Conium maculatum Rume patientia Galium aparine Chelidonium majus Arctium tomentosum Arctium lappa Leonurus cardiaca C Onopordion u Dauco-Melilotion Artemisia absinthium erbascum phlomoides Picris hieracioides Melilotus officinalis Echinops sphaerocephalus KC Artemisietea Artemisia ulgaris Urtica dioica Reynoütria japonica Cirsium arense Silene alba Agropyretea-Arten Agropyron repens Conolulus arensis Brorrtus inermis Cardaria draba Chenopodietea-Arten Bromus sterilis Atriple acuminata Tripleurospermum inodorum Chenopodium album Sisymbrium altissimum Descurainia sophia Atriple patula Lactuca serriola Bromus tectorum Sonstige Poa pratensis Sambucus nigra Dactylis glomerata S S NO r (0) S !! l' 2 ' 2\ ! ' Außerdem in Nr 1: Papaer rhoeas, 11 Seseli libanotis, 12 Keimlinge indet Nr 2: 12 Keimlinge indet Nr 4: 12 Bryonia dioica Nr 5: erbena officinalis Nr 6: 11 Robinia pseudacacia ju, 22 Lycium barbarum, 12 Fallopia conolulus, Polygonum aiculare agg Nr 7: Arrhenatherum elatius

20 244 U Raabe & D Brandes hören dagegen zu den ruderalen Trockenrasen Der Grundstock an C o n o l - ulo-agropyrion -Arten ist bereits in der Gesellschaft orhanden, bei mechanischen Störungen können diese Arten leicht zur Dominanz kommen 432 Marrubium ulgare-gesellschaft (Tab 10) Marrubium ulgäre ist eine alte Heilpflanze, die in Wärme- und Trockengebieten Mitteleuropas eingebürgert, jedoch nur in Südeuropa einheimisch ist (HEG 1975) Heute ist diese zoochore Art stark im Rückgang begriffen, so daß an dieser Stelle auf ihre orkommen in Dörfern des Seewinkels hingewiesen werden soll Auf Hühnerhöfen finden sich im Übergangsbereich on Trittrasen (incl M a l - etum neglectae/pusillae) zu ruderalen Staudengesellschaften charakteristische Marrubium ulgäre-bestände Den stark gestörten Wuchsorten entsprechend lassen sich diese Bestände keiner Assoziation zuordnen Die artenreicheren Ausbildungen enthalten deutlich mehr Tritt- und Flutrasenarten, während die Sisymbrion -Arten sich or allem in den artenärmeren Beständen finden 433 Basalgeseilschaft Carduus acanthoides-[onopordetalia] (Tab 11) An den Dorfrändern haben sich großflächige Carduus accmthoides-gestrüppe entwickelt, denen sowohl Kennarten des O n o p o r d e t u m als auch anderer Onopordion -Assoziation fehlen Da die Ordnungskennart Carduus acanthoides dominiert, ferner sowohl Dauco-Melilotion- als auch Onopordion -erbandskennarten orhanden sind, können diese Bestände nur als Basalgesellschaft klassifiziert werden 434 Salio-Marrubietum peregrini Mucina 1981 (Tab 12) Das Salio-Marrubietum peregrini ist eine seltene Ruderalgesellschaft des pannonischen Raumes, die sich an Ortsrändern, mitunter auch auf großen Freiflächen innerhalb der Dörfer findet Das ostsubmediterran-mediterrane Marrubium peregrinum ist im Untersuchungsgebiet streng an diese Assoziation gebunden Es lassen sich zwei Ausbildungen unterscheiden: Die ariante on Eryngium campestre erinnert mit Marrubium peregrinum, Falcaria ulgaris und Eryngium campestre beim flüchtigen Hinschauen an eine Dornsteppe, wobei allerdings die egetationsdecke fast geschlossen ist Die ariante on Hordeum murinumist ärmer an Onopordionbzw D auco-melilotion -Kennarten Je lückiger der Bestand ist, desto höher ist seine Artenzahl n Zwischen der egetationsbedeckung und der Artenzahl besteht eine annähernd lineare Beziehung Das Salio-Marrubietum ist unseres Wissens bislang nur aus der angrenzenden Südslowakei bekannt (MUCNA 1981, ELAS 1981)

21 Flora und egetation der Dörfer im nordöstlichen Burgenland 245 Tabelle 10 Marrubium ulgare-restznde Nummer der Aufnahme Fläche (m 2 ) egetationsbedeckung (%) Artenzahl C Onopordion Marrubium ulgäre Carduus acanthoides Artemisia absinthium C Arction Ballota nigra ssp nigra Leonurus cardiaca Armoracia rusticana Arctium minus Mala sylestris Rume patientia KC Artemisietea Urtica dioica Artemisia ulgaris C Sisymbrion Mala neglecta Conyza canadensis Descurainia sophia Chenopodium ularia Chenopodium murale Stellar ietea-arten Amaranthus retrofleus Mercurialis annua Galinsoga pariflora Sonchus oleraceus Chenopodium album Urtica urens Anthemis cotulä Tripleurospermum inodorum Anthriscus caucalis Anagallis arensis Anthemis cf arensis Capsella bursa-pastoris Lamium ampleicaule Stellaria media Solanum nigrum Arten der Trittfluren erbena officinalis Polygonum aiculare agg Lepidium ruderale Potentilla supina Plantago major Taraacum officinale Lolium perenne Poa annua Achillea millefolium agg Potentilla anserina Matricaria discoidea , , , r r 1 r r r 1 r r r r 1 1 r 2 2 r r r r r r 2 r r r r r r Außerdem in Nr 2: 1 Hedera heli (gepflanzt) Nr 3: r Chenopodium glaucum Nr 8: r Chenopodium glaucum Nr 13: eronica spec Nr 14: Conolulus arensis

22 Tabelle 11 Basalgesellschaft Carduus acanthoides~[onopordeta\iz] Nummer der Aufnahme Fläche (m 2 ) egetationsbedeckung (%) Artenzahl Carduus acanthoides C Onopordion u C Dauco-Melilotion Berteroa incana Echium ulgäre Daucus carota Pastinaca satia Picris hieracioides Reseda lutea Salia nemorosa Artemisia absinthium Melilotus officinalis Echinops sphaerocephalus Tragopogon dubius erbascum phlomoides < m 22 f B, t f 1 1 KC Artemisietea u übergreifende Arction-Arten Artemisia ulgaris Ballota nigra ssp nigra Silene alba Rume patientia Armoracia rusticana Urtica dioica Arctium minus Stenactis annua , Begleiter Achillea millefolium agg Dactylis glomerata Conolulus arensis Agropyron repens Arrhenatherum elatius Falcaria ulgaris Plantago lanceolata Cichorium intybus erbena officinalis Stachys annua Calamagrostis epigejos Poa angustifolia Tripleurospermum inodorum Medicago falcata Medicago aria Außerdem in Nr 1: 12 Phleum pratense Nr 2: 23 Bromus sterilis, 11 Robinia pseudacacia ju Nr 3: 12 Galium erum, Scabiosa ochroleuca Nr 4: 12 Lolium perenne, 12 Galium mollugo agg, 12 Coronilla aria, 11 Knautia arensis, icia cf hirsuta Nr 5: 22 Centaurea scabiosa, 12 Alliaria petiolata, Centaurea stoebe, Lathyrus pratensis, Fallopia conolulus, r Sisymbrium Orientale Nr 6: 12 Poa pratensis, 12 Lycium barbarum, Amaranthus hybridus, Amaranthus retrofleus Nr 7: 12 Galium mollugo agg, Lactuca serriola, r Conyza canadensis

23 Tabelle 12 Salio-Marrubietum peregrini Mucina 1981 Nummer der Aufnahme l Fläche (m 2 ) egetationsbedeckung {%) Artenzahl Marrubium peregrinum Salia nemorosa d 1 Eryngium campestre Falcaria ulgäris t d-j Hordeum murinum Atriple patula Onopordion- und Dauco- Melilotion-Arten Carduus acanthoides erbascum phlomoides Berteroa incana Echium ulgäre Artemisia absinthium Melilotus officinalis Echinops sphaerocephalus Daucu s c arota Onopordum acanthium Tragopogon dubius Arction- und Artemisietea- Arten Artemisia ulgäris Silene alba Baiota nigra ssp nigra Rume patientia Urtica dioica Linaria ulgaris Ch^nopodietea-Arten Bromus sterilis Lactuca serriola Bromus tectorum Conyza canadensis Chenopodium hybridum Tripleurospermum inodorum Chenopodium album Amaranthus albus Atriple tatarica Panicum capillare Kochia scoparia Sonchus oleraceus Agropyretea-Arten Agropyron repens Poa angustifolia Cardaria draba Conolulus arensis Molinio-Arrhenatheretea- Arten Achillea millefolium agg Dactylis glomerata Plantago lanceolata Lolium perennne Galium mollugo agg Arrhenatherum elatius Poa pratensis Sonstige Medicago falcata Potentilla argentea Polygonum aiculare agg r Außerdem in Nr 1: Erodium cicutarium, Centaurea stoebe Nr 2: 11 Medicago lupulina, 2 Potentilla reptans, Taraacum officinale Nr 3: 11 Podospermum canum Nr 4: erbena officinalis Nr 5: 12 Cynodon dactylon Nr 6: 12 Diplotais tenuifolia, Taraacum officinale Nr 7: 11 Robinia pseudacacia ju

24 248 U Raabe & D Brandes 435 Salia nemorosa-straßenrandgesellschaft (Tab 13) m nordöstlichen Burgenland gibt es besonders farbenprächtige Straßenränder Gleichsam in die Rasenmatri eingestreut finden sich Salia nemorosa, Echium ulgäre, Carduus acanthoides, Pastinaca satia, Berteroa incana und Silene alba Die pflanzensoziologische Zuordnung ist problematisch, man muß diese Bestände als Mischung aus Onopordetalia-, Molinio-Arrhenather e t e a - und Agropyretea -Arten ansehen, die sich mit Hilfe eines Mischungsdreiecks gut darstellen läßt Ähnliche Straßenrandgesellschaften sind auch aus dem niederösterreichischen Weiniertel und aus der Wachau bekannt (BRANDES 1985) 436 Potentilloargenteae-Artemisietum absinthii Falinski 1965 (Tab 14) Wermut-Fluren gehören zur charakteristischen egetation der Dörfer des Seewinkels An den Ortsrändern baut Artemisia absinthium dichte, silbrig-graue Bestände auf, in denen Centaurea stoebe ihren erbreitungsschwerpunkt hat Die Wermut-Fluren stehen häufig in Kontakt zu ruderalen Trockenrasen, an steilen, südeponierten Böschungen treten als seltene Arten Linaria genistifolia und Artemisia austriaca hinzu Artemisia absinthium,»eine alte Heil- und Gewürzpflanze eurasiatisch-kontinental-submediterraner erbreitung, häuft sich in Mitteleuropa in Trockengebieten Die Syntaonomie on Artemisia absinthium-beständen erscheint diffizil, da Artemisia absinthium (a) faziesbildend auftritt, (b) ihre gehäuften orkommen in den Trockengebieten weit oneinander entfernt sind, und der Gesellschaftsanschluß deshalb unterschiedlich ist Aus Polen und der Tschechoslowakei ist das P o t e n t i 11 o argenteae-artemisietum absinthii beschrieben, das in erarmter Form auch im nördlichen Deutschland auftritt (BRANDES 1985 a) Aus dem Unterengadin wurde das Artemisio-Agropyretum Br-Bl 1949, aus dem Aostatal das Echinopseto-Artemisietum Br-Bl 1961 beschrieben Wenn auch eine Zusammenfassung aller Wermutfluren naheliegend ist, so ist die Aufstellung der Klasse Artemisietea absinthii Elias 1981 noch erfrüht und wohl auch nicht haltbar Auf jeden Fall ist eine Übersicht über die Artemisia absinthium-gesellschaften Mitteleuropas dringend erforderlich Unsere Übersichtstabelle der Onopordion -Gesellschaften des Seewinkels (Tab 15) läßt deutlich die Probleme der Abgrenzung der erbände Onopordion und Dauco-Melilotion erkennen: m nördlichen Burgenland greifen Dauco-Melilotion -Arten auf durchlässigen Substraten regelmäßig in das Onopordion über; lediglich auf frischen und sehr nährstoffreichen Standorten fehlen die Dauco-Melilotion -Arten, so im Onopordetum acanthii arctietosum und in der Marrubium ulgare-gesellsch&ft Umgekehrt sind die zt zoochoren Onopordion- Arten jedoch kaum in Dauco-Melilotion -Gesellschaften anzutreffen Ähnliche Beobachtungen gelten auch für das östliche Ungarn oder für das östliche Niedersachsen, wo eine floristisch saubere Trennung zwischen Dauco- Melilotion und Onopordion ebenfalls kaum möglich ist

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