ersichertenbefragung Pflegebegutachtung Ergebnisbericht
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- Evagret Seidel
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1 ersichertenbefragung zur Pflegebegutachtung Ergebnisbericht 2015
2 Inhalt Vorwort Seite 02 Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick Seite Gesetzlicher Auftrag Seite Zielsetzung und Methodik Seite Stichprobengröße und Rücklauf der Befragung Seite Ergebnisse Seite Erkenntnisse Seite Maßnahmen Seite Zahlen, Daten, Fakten Seite 16
3 02 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, Wir übernehmen Verantwortung 88 Prozent der vom MDK Berlin-Brandenburg im Rahmen eines Antrags auf Leistungen der Pflegeversicherung begutachteten Versicherten sind mit der Begutachtung zufrieden und weitere 8 Prozent sind teilweise zufrieden. Dieses Ergebnis der hier vorgestellten repräsentativen Versichertenbefragung ist ein großes Lob für unsere Gutachterinnen und Gutachter. Über dieses Lob freuen wir uns sehr auch darüber, dass 44% der angeschriebenen Versicherten dem MDK Berlin-Brandenburg eine Rückmeldung gegeben haben und den Fragebogen an das mit der Auswertung beauftragte Unternehmen zurück geschickt haben. Wir werten dies gerne als Zeichen Ihres großen Interesses an unserer Arbeit, an einem Austausch mit uns und über unsere Tätigkeit. Gleichzeitig bedeutet es für uns auch eine Verpflichtung, uns auf diesen Ergebnissen keinesfalls auszuruhen. Im Gegenteil wollen wir Ihre vielen einzelnen Anmerkungen, Hinweise und Kritikpunkte dazu nutzen, uns noch besser auf Ihre Wünsche und Fragen einzustellen. Unsere Gutachter stehen täglich vor der Herausforderung, dass sie auf der einen Seite die gesetzlich vorgegebenen Begutachtungsfristen einhalten wollen, auf der anderen Seite die individuelle und teilweise sehr komplexe Versorgungssituation jedes einzelnen Versicherten möglichst umfassend berücksichtigen möchten. Auch der Aspekt der Impulsberatung während des Hausbesuchs ist unseren Gutachterinnen und Gutachtern sehr wichtig. Deshalb haben wir Ihre Anregungen dazu genutzt, gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Wir werden Ihre Anregungen u. a. in unsere regelmäßigen internen Schulungen, Fallbesprechungen und Fachbegleitungen einfließen lassen. Gemeinsam mit unseren Gutachterinnen und Gutachtern möchten wir die Begutachtungsabläufe noch transparenter und für Sie angenehmer gestalten. Wir freuen uns jederzeit über Ihre Rückmeldungen! Mit freundlichen Grüßen Dr. Axel Meeßen Geschäftsführer und Leitender Arzt
4 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg Informationen über die Pflegebegutachtung In diesem Bereich wurde nach der Zufriedenheit des Versicherten mit den allgemeinen Informationen über die Pflegebegutachtung der Medizinischen Dienste gefragt. Fragen zum Anmeldeschreiben sowie zur Erreichbarkeit und zur Freundlichkeit bei Rückfragen wurden hier bewertet. Mit einer durchschnittlichen Zufriedenheit von 85 Prozent sind die Versicherten mit diesem Bereich immer noch sehr zufrieden. 85 % Persönliches Auftreten des Gutachters In diesem Bereich wurde nach dem direkten Auftreten des Gutachters der Medizinischen Dienste vor dem Versicherten gefragt. Fragen zum Einfühlungsvermögen des Gutachters und seine Kompetenz wurden hier bewertet. Mit einer durchschnittlichen Zufriedenheit von 86 Prozent sind die Versicherten mit diesem Bereich sehr zufrieden. 86 % Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick Der persönliche Kontakt In diesem Bereich wurde nach dem direkten und persönlichen Kontakt des Versicherten mit dem Gutachter der Medizinischen Dienste gefragt. Fragen zum Verhalten des Gutachters und dessen Eingehen auf die persönliche Situation wurden hier bewertet. Mit einer durchschnittlichen Zufriedenheit von 87 Prozent sind die Versicherten mit diesem Bereich etwas mehr zufrieden als mit den allgemeinen Informationen. 87 % 88 % Gesamtzufriedenheit 88 Prozent der pflegebedürftigen Menschen sind mit der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg zufrieden. Das ist das Ergebnis der ersten bundesweiten Versichertenbefragung, die ein neutrales Unternehmen im Auftrag der Medizinischen Dienste durchgeführt hat.
5 04 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg Gesetzlicher Auftrag Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) ist der organisatorisch selbständige und fachlich unabhängige sozialmedizinische Beratungs- und Begutachtungsdienst der gesetzlichen Kranken- und sozialen Pflegeversicherung. Unter anderem führt der MDK im Auftrag der Kranken- und Pflegekassen versichertenorientierte Einzelfallbegutachtungen zu unterschiedlichen Fragestellungen durch und berät darüber hinaus seine Auftraggeber in Grundsatzfragen zur medizinischen und pflegerischen Versorgung. Mit seinen objektiven und fachlich fundierten Bewertungen trägt der MDK zu einer im Einzelfall und in der Gesamtheit angemessenen und einheitlichen Versorgung aller gesetzlich Versicherten mit den jeweils notwendigen Leistungen bei. Der MDK prüft gemäß 18 Abs. 1 SGB XI im Auftrag der Pflegekassen, ob die Voraussetzungen der Pflegebedürftigkeit im Sinne des Sozialgesetzbuches erfüllt sind und welche Stufe der Pflegebedürftigkeit vorliegt. Um eine bundesweit einheitliche und gerechte Beurteilung der Pflegebedürftigkeit zu gewährleisten, haben die Gutachter eine Vielzahl von Vorgaben zu beachten. Die Medizinischen Dienste und ihre Gutachter sind sich dabei stets bewusst, dass sie in der persönlichen Begutachtungssituation die Privat- und Intimsphäre der Betroffenen berühren und dass ihre Feststellungen und Empfehlungen an die Pflegekasse erhebliche Bedeutung für den einzelnen Versicherten und seine Angehörigen haben. Es ist dem MDK Berlin-Brandenburg daher ein großes Anliegen, die Begutachtung verständlich, respektvoll und individuell zu gestalten. Die Erkenntnisse aus der Versichertenbefragung sollen dem Medizinischen Dienst ermöglichen, seine Pflegebegutachtungen noch gezielter auf die Belange der Versicherten abzustimmen. Die auf der Grundlage von 18b SGB XI im Juli 2013 erlassenen und im September des gleichen Jahres vom Bundesministerium für Gesundheit genehmigten Dienstleistungs-Richtlinien des GKV- Spitzenverband definieren erstmals einen Rahmen für eine bundesweit einheitliche Befragung und Auswertung unter wissenschaftlicher Begleitung durch ein externes Marktforschungs-Institut (wissenschaftliche Stelle). Spätestens bis zum 15. April eines jeden Jahres veröffentlicht jeder Medizinische Dienst einen Bericht über die Ergebnisse, Erkenntnisse und abgeleiteten Maßnahmen aus der Versichertenbefragung des Vorjahres auf seiner Homepage. Der vorliegende Bericht informiert über die Versichertenbefragung des Jahres 2015.
6 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg Entsprechend den Dienstleistungs-Richtlinien führt jeder MDK jährlich eine Versichertenbefragung durch. 2. Zielsetzung und Methodik Ausdrücklich formulierte Ziele der Medizinischen Dienste hinsichtlich dieser Befragungen sind: Kenntnisse zu erlangen über das aktuelle Zufriedenheitsniveau bei den Betroffenen bezogen auf die wesentlichen Aspekte des Begutachtungsverfahrens Transparenz herzustellen bezüglich der von den Versicherten wahrgenommenen Stärken und Schwächen im Begutachtungsverfahren Erkenntnisse zu erwerben als Grundlage für gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Dienstleistungsorientierung Informationen zu gewinnen zum Zweck der internen Kommunikation von Versichertenzufriedenheit und Versichertenerwartungen, die die Mitarbeiter des MDK betreffen Diese Befragung trägt entscheidend dazu bei, aus der Perspektive der Versicherten belastbare Informationen zu gewinnen. Das heißt, Fragen wie Wie wird unsere Dienstleistung vom Versicherten tatsächlich wahrgenommen? Wie gut erfüllen die Leistungen/der Service die Erwartungen der Versicherten? Welche Bedeutung haben die einzelnen Aspekte für die Versicherten? Welche Kriterien sind entscheidend für die Zufriedenheit der Versicherten? können beantwortet werden, wenn entsprechende Erkenntnisse aus der Befragung vorliegen. Die Kenntnis dieser Kriterien und deren Wichtigkeit für die Betroffenen sind Grundlage für die serviceorientierte Ausrichtung einer Dienstleistung. Die schriftliche Versichertenbefragung erfolgte durch einen bundesweit einheitlich strukturierten Fragebogen. Der konkrete Inhalt des Fragebogens sowie die bundesweit einheitlichen Ausfüllhinweise und die bundesweit einheitlichen Kriterien für die Auswertung der Versichertenbefragung wurden vom GKV-Spitzenverband und dem Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) in Abstimmung mit den Medizinischen Diensten unter wissenschaftlicher Beteiligung entwickelt und eingeführt. Der Fragenkatalog umfasst Fragen zur Zufriedenheit mit der Information über das Begutachtungsverfahren, zum Ablauf der Begutachtung, zum persönlichen Auftreten des Gutachters, zur Beratung durch den Gutachter und zu sonstigen Anregungen.
7 06 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg 2015 Die Fragebogenstruktur und die Befragungsinhalte orientieren sich am Prozess der persönlichen Pflegebegutachtung mit seinen für die Versicherten wichtigen Kriterien. Dabei wurden erfahrungsbasiert Versichertenanforderungen berücksichtigt sowie die Maßgaben der Dienstleistungs-Richtlinien erfüllt. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, dass die Fragen und Antwortmöglichkeiten eindeutig formuliert und leicht verständlich sind. Da nicht alle Pflegebedürftigen aufgrund ihrer besonderen Situation in der Lage sind, aktiv an der Befragung teilzunehmen, wurde auch Angehörigen/privaten Pflegepersonen und gesetzlichen Betreuern, die bei der persönlichen Pflegebegutachtung beteiligt waren, die Möglichkeit gegeben, die Zufriedenheitsbewertung vorzunehmen. Der Fragenkatalog stellt insgesamt eine hohe Objektivität, Reliabilität und Validität sicher. Die wissenschaftliche Begleitung, die Entwicklung der Methodik und die Einführung des Verfahrens sowie der Auswertung der Versichertenbefragung übernahm nach einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren die M+M Management + Marketing Consulting GmbH Holländische Straße 198a Kassel unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Armin Töpfer. Die Versichertenbefragung erfolgte nach folgender Methodik: Jeder der im Rahmen der Zufalls-Stichprobe ausgewählte Versicherte erhielt den Fragebogen max. zwei Monate nach der Begutachtung mit einer für ihn kostenfreien Antwortmöglichkeit, die keine Rückschlüsse auf die Person des Versicherten zuließ, sowie ein erläuterndes Anschreiben. Durch technische Maßnahmen im Auswahlverfahren wurde sichergestellt, dass jeder Versicherte zum jeweiligen Ziehungszeitpunkt nur einmal ausgewählt und damit befragt werden konnte. Die Beantwortung des Fragebogens erfolgte freiwillig und anonym. Die Zusendung der Antworten (ausgefüllten Fragebögen) durch die Befragten erfolgte direkt an das beauftragte Marktforschungsinstitut M+M Management + Marketing Consulting GmbH, welches die Antworten erfasste und nach einheitlichen Maßstäben statistisch auswertete. Die so ermittelten Daten bilden die Grundlage für die Erstellung dieses Ergebnisberichtes.
8 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg Die Bezugsgröße für die Versichertenbefragung sind die Begutachtungen aller Versicherten mit persönlicher Befunderhebung des Vorjahres. Der MDK Berlin-Brandenburg hat im Jahr Versicherte zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit persönlich begutachtet. Gemäß den Dienstleistungs-Richtlinien sind 2,5 Prozent der Begutachtungen mit persönlicher Befunderhebung des Vorjahres als Bezugsgröße für die Versichertenbefragung zu berücksichtigen. Für repräsentative Ergebnisse ist die Zielgröße eines Mindestrücklaufs von 400 Fragebögen jährlich sinnvoll. 3. Stichprobengröße und Rücklauf der Befragung Der MDK Berlin-Brandenburg hat im Zeitraum Januar 2015 bis Dezember Fragebögen versendet, von denen bis einschließlich 15. März Fragebögen ausgefüllt an das Marktforschungsinstitut M+M Management + Marketing Consulting GmbH zurückgesandt wurden. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 44,8 %.
9 08 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg Ergebnisse 4 % unzufrieden 88 % zufrieden 8 % teilweise zufrieden * N = MW = 92 Wie zufrieden waren die Befragten insgesamt mit der Begutachtung durch den MDK Berlin-Brandenburg?* Gesamtzufriedenheit mit der Pflegebegutachtung* In den Fragebögen wurden nicht immer vollständig alle Fragen beantwortet, so dass die Anzahl der auswertbaren Fragen (N) jeweils niedriger war als die Gesamtzahl der zurückgesandten Fragebögen. Die Mittelwerte der Zufriedenheit (Mw) wurden entsprechend einer dreistufigen Skala von 0 (= unzufrieden), 50 (= teilweise zufrieden) bis 100 (= zufrieden) berechnet.
10 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg Insgesamt sind 88 Prozent der Versicherten mit den Pflegebegutachtungen des MDK Berlin- Brandenburg zufrieden; 8 Prozent sind teilweise zufrieden und 4 Prozent unzufrieden. Den Befragten sind im Rahmen der Pflegebegutachtung vor allem zwei Punkte besonders wichtig: a) die Kompetenz des Gutachters und b) das Eingehen auf die eigene, individuelle Pflegesituation des Versicherten. Die Zufriedenheitswerte über alle abgefragten Aspekte der Pflegebegutachtung liegen auf einem hohen Niveau. Die Befragten bescheinigen dem MDK Berlin-Brandenburg eine hohe Dienstleistungsorientierung, sowohl mit den verschiedenen Punkten der Information über die Pflegebegutachtung, als auch mit den die Gutachter direkt betreffenden Sachverhalten des persönlichen Kontaktes und dem Auftreten der Gutachter. Die Ergebnisse im Einzelnen: Nachfolgend werden die Angaben der Befragten zur Zufriedenheit mit den abgefragten Einzelaspekten der Pflegebegutachtung dargestellt. Fragenbereich A. Informationen über die Pflegebegutachtung 13 % 1 % 16 % 2 % Verständlichkeit des Anmeldeschreibens zur Begutachtung Informationen durch Faltblatt und Anschreiben vom MDK zufrieden teilweise zufrieden unzufrieden 86 % 82 % N = MW = 92 N = MW = % 4 % 7 % 2 % Erreichbarkeit des MDK Bei Rückfragen Freundlichkeit und hilfsbereitschaft der ansprechpartner des mdk 82 % 91 % N = MW = 89 N = MW = 94
11 10 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg 2015 Mit den Informationen über die Pflegebegutachtung mit Hilfe des Anmeldeschreibens sind 86 Prozent der Befragten zufrieden. Ebenfalls zufrieden sind die Befragten sowohl mit den Informationen rund um das Begutachtungsverfahren, als auch mit der Erreichbarkeit des MDK Berlin-Brandenburg bei Rückfragen (jeweils 82 Prozent). Bei der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Ansprechpartner liegt der Zufriedenheitswert bei 91 Prozent. Hier liegen auch die höchsten Anforderungen der Befragten (für 83 Prozent wichtig). Fragenbereich B. persönlicher Kontakt 3 % 1 % 3 % 1 % 10 % 3 % Eintreffen des Gutachters im angekündigten Zeitraum angemessene vorstellung des gutachters Verständliche Erklärung des vorgehens durch den gutachter 96 % 96 % N = MW = 98 N = MW = 98 N = MW = % 13 % 7 % 13 % 4 % 13 % 6 % Eingehen auf die individuelle pflegesituation des Versicherten Eingehen auf die bereitgestellten Unterlagen des Versicherten Genügend Zeit, um die für die Versicherten wichtigen Punkte zu besprechen 80 % 83 % N = MW = 87 N = MW = 89 N = MW = % Beim persönlichen Kontakt zum Gutachter liegen die höchsten Zufriedenheitswerte bei der angemessenen Vorstellung der Gutachter und dem Eintreffen der Gutachter im angekündigten Zeitraum (jeweils 96 Prozent). Zufrieden sind die Befragten auch mit der verständlichen Erklärung des Vorgehens bei der Pflegebegutachtung (87 Prozent), mit dem Eingehen auf die bereitgestellten Unterlagen des Versicherten (83 Prozent) und mit der zur Verfügung stehenden Zeit, um alle wichtigen Punkte besprechen zu können (81 Prozent). Mit dem Eingehen auf die individuelle Pflegesituation des Versicherten sind 80 Prozent der Befragten zufrieden, 13 Prozent teilweise zufrieden und 7 Prozent unzufrieden. Dies stellt mit 93 Prozent ein für die Versicherten sehr wichtiges Qualitätsmerkmal dar.
12 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg Fragenbereich C. persönliches Auftreten des gutachters 7 % 3 % 7 % 3 % 9 % 2 % Respektvoller und einfühlsamer umgang mit dem versicherten Kompetenz des gutachters verständliche ausdrucksweise des gutachters 90 % 90 % 89 % N = MW = 93 N = MW = 94 N = MW = 94 6 % 4 % 8 % Vertrauenswürdigkeit des gutachters 19 % gute beratung und nützliche hinweise zur verbesserung der pflegesituation zufrieden teilweise zufrieden unzufrieden 90 % 73 % N = MW = 92 N = MW = 82 Auch mit dem persönlichen Auftreten der Gutachter sind die Befragten grundsätzlich zufrieden. Besonders hoch ist die Zufriedenheit mit der Kompetenz der Gutachter sowie in den Bereichen, in denen nach dem respektvollen und einfühlsamen Umgang mit dem Versicherten (jeweils 90 Prozent) und der verständlichen Ausdrucksweise des Gutachters (89 Prozent) gefragt wurde. 90 Prozent der Befragten bewerten die Gutachter als vertrauenswürdig. Einen Verbesserungsbedarf sehen Befragte allerdings bei ihrem Wunsch nach mehr Beratung durch die Gutachter und nach Hinweisen zur Verbesserung ihrer Pflegesituation. 8 Prozent sind hiermit unzufrieden und 19 Prozent nur teilweise zufrieden für 81 Prozent der befragten Versicherten ist dies allerdings ein wichtiger Punkt.
13 12 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg 2015 Am Ende des Fragebogens wurden die Befragten noch um allgemeine Angaben gebeten: 0,9 % 2,1 % 15 % 3,8 % ja nein weiß nicht 32,5 % Liegt das Ergebnis der Pflegebegutachtung bereits vor? Falls ja: Ist das Ergebnis der Pflegebegutachtung nachvollziehbar? 81,2 % 50,4 % Hat schon einmal eine Pflegebegutachtung durch den MDK stattgefunden? 47,5 % 66,6 % Die offene Frage Was können wir bei der Pflegebegutachtung besser machen ergab folgende Hinweise: sehr zufrieden Insgesamt zufrieden / Mehr, bessere Beratung / Infos zur Verbesserung der Pflegesituation Qualifikation des Gutachters bei der Begutachtung Zu wenig Zeit / Zeitdruck Mangelhafte Kompetenz / Alles bestens, alles ok., Kommentar (841 Kommentare von 588 Befragten) Detaillierter individueller auf Pflegebedürftigen und Angehörige eingehen / alles, umfassend berücksichtigen / mehr Verständnis 72 kompetent / alles bestens Sehr zufrieden / sehr freundlich / 54 alles in Ordnung Abbildung der häufigsten Kommentare (mehr als 10 Nennungen). Zufrieden mit dem Gutachter / der Gutachterin 65
14 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg Die im Vergleich mit anderen Befragungen im Allgemeinen und im Gesundheitswesen im Besonderen überdurchschnittliche Rücklaufquote belegt das erhebliche Interesse der Beteiligten, ihre Erfahrungen mit der Pflegebegutachtung mitzuteilen und ihre Zufriedenheit mit dem MDK zurück zu spiegeln. Darüber hinaus sind auf Grundlage dieses umfassenden Datenmaterials repräsentative Auswertungen möglich. Grundsätzlich ist durchweg eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Durchführung der Pflegebegutachtung bei Pflegebedürftigen, Angehörigen / privaten Pflegepersonen und gesetzlichen Betreuern zu verzeichnen. 5. Erkenntnisse Eine ausschließliche Betrachtung der Zufriedenheitswerte greift aber alleine zu kurz. Erst aus den Zufriedenheitswerten in Zusammenhang mit anderen wichtigen Parametern können mögliche Verbesserungspotentiale erkannt werden. Viele Befragte wünschen, dass im Rahmen der Begutachtung vor Ort intensiver auf ihre individuelle Pflegesituation eingegangen wird: 7 Prozent sind hiermit unzufrieden und 13 Prozent lediglich teilweise zufrieden. Verbesserungsbedarf sehen Befragte auch bei ihrem Wunsch nach mehr Beratung durch die Gutachter und nach Hinweisen zur Verbesserung ihrer Pflegesituation: So sind 8 Prozent hiermit unzufrieden und 19 Prozent nur teilweise zufrieden. Hinsichtlich der bei der Begutachtung zur Verfügung stehenden Zeit, alle wichtigen Punkte besprechen zu können, sind 6 Prozent unzufrieden und 13 Prozent nur teilweise zufrieden. Des Weiteren ergibt sich gemessen an den Anforderungen der Versicherten auch Handlungsbedarf bei der verständlichen Erklärung des Vorgehens durch den Gutachter. 3 Prozent sind mit den Erklärungen unzufrieden und 10 Prozent nur teilweise zufrieden.
15 14 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg Vorgehen bei der Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen 6. Maßnahmen Die Herausforderung bei der Erarbeitung von Verbesserungspotentialen und -maßnahmen lag in erster Linie darin, festzulegen, welche Ergebnisse als befriedigend oder unbefriedigend zu werten sind. Im Weiteren wurden Ursachen, Einflussfaktoren und Motive für die jeweils befriedigenden oder unbefriedigenden Ergebnisse eruiert. Dabei erfolgte die Ableitung von den Fakten (Befragungsergebnissen) zu den Ursachen (Woran liegt es?), zur Bewertung (Wo ist konkreter Handlungsbedarf?) und abschließend zu den Maßnahmen/zur Strategie (Was müssen wir tun?). Aus diesem Grund ist ein strukturiertes Vorgehen wichtig: Aufarbeiten der Ergebnisse (und der offenen Nennungen / Erläuterungen der Befragten) und Zusammenfassung der dabei identifizierten Themenfelder Feststellen der hinter den Ergebnissen liegenden möglichen Ursachen, Einflussfaktoren und Motive für die identifizierten Themenfelder Herausarbeiten der vom MDK beeinflussbaren Hauptfaktoren und Prüfen auf ggf. bestehende Wechselwirkungen Setzen von Prioritäten und Festlegen, welche der Faktoren mit Blick auf die erwartete Ergebniswirkung und den erwarteten Aufwand vorrangig durch Maßnahmen verstärkt oder verringert bzw. abgestellt werden sollen (sofort, mittel-, langfristig) Formulieren konkreter Verbesserungsmaßnahmen und Grobplanung des weiteren Vorgehens Die gezielte Analyse der Ursachen bildet somit die Plattform für effektive und nachhaltig wirksame Verbesserungsmaßnahmen. Unter Berücksichtigung dieser grundsätzlichen methodischen Überlegungen hat der MDK Berlin- Brandenburg die nachfolgenden Maßnahmen aus der Versichertenbefragung abgeleitet. 6.2 Verbesserungsmaßnahmen Verständliche Erklärung des Vorgehens durch den Gutachter wir haben die Verständlichkeit des Anmeldeschreibens für die Versicherten nochmals verbessert und erhöhen mit der Möglichkeit der online-absage eines Termins für den Versicherten die Erreichbarkeit unseres MDK. wir setzen unsere interne Serviceleitlinie mit Nachdruck um. wir bieten unseren Gutachtern fortlaufende Schulungen zu den Themen Kommunikation und Dienstleistungsorientierung an. In Fallbesprechungen werden unsere Gutachter verstärkt sensibilisiert, ihr Vorgehen bei der Begutachtung dem Versicherten und den anwesenden Pflegepersonen transparent und nachvollziehbar darzustellen.
16 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg Eingehen auf die individuelle Pflegesituation des Versicherten wir sensibilisieren die Gutachter dafür, dass es dem Versicherten wichtig ist, ihre individuelle Situation erläutern zu können. Es werden regelmäßige Fallbesprechungen und fachliche Begleitungen (Auditierungen) unserer Gutachter mit dem Schwerpunkt des Eingehens auf die individuelle Pflegesituation des Versicherten durchgeführt. Die regelmäßigen Auditierungen unserer Gutachter sind eine neue Qualitätssicherungsmaßnahme des MDK Genügend Zeit, um die für die Versicherten wichtigen Punkte zu besprechen: Der Gesetzgeber hat im Interesse der Versicherten festgelegt, dass die Entscheidung der Pflegekasse innerhalb von fünf Wochen nach Antragsstellung den Versicherten mitgeteilt werden muss. Innerhalb dieser Frist hat die erforderliche Begutachtung durch den MDK stattzufinden. Hierbei ist jedem Versicherten die Uhrzeit des Besuchs mit einer Zeitspanne von zwei Stunden anzukündigen. Um diese Ziele zu erreichen, ist eine ausgefeilte Planung und Taktung der Hausbesuche erforderlich. Die Versicherten in Berlin und Brandenburg haben zudem die Möglichkeit, auf der Homepage unseres MDK einen Termin abzusagen bzw. eine Terminverschiebung zu vereinbaren. Diese neue Serviceleistung des MDK Berlin-Brandenburg erfährt sehr positive Resonanz. Das erkennbare Spannungsfeld zwischen den nachvollziehbaren Wünschen der einzelnen Versicherten nach mehr Zeit und gleichzeitig kurzen Begutachtungsfristen sowie raschen Entscheidungen durch die Pflegekassen lässt sich nur schwer auflösen. Wir werden jedoch prüfen, ob durch weitere organisatorische und/oder technische Maßnahmen Freiräume geschaffen werden können, den Gutachtern mehr Zeit für Rückfragen und das Gespräch mit dem Versicherten einzuräumen Gute Beratung und nützliche Hinweise zur Verbesserung der Pflegesituation: Der Aspekt der Impulsberatung während des Hausbesuchs wird von unseren Gutachtern als sehr wichtig erachtet. Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit unseren Gutachtern verstärkt daran, durch die Impulsberatung im Hausbesuch den individuellen Beratungsbedarf der Versicherten fokussiert lösen zu können. Für den weiterführenden Bedarf des Versicherten an Beratung haben wir unsere Gutachter mit unterschiedlichen Informationsmaterialien ausgestattet. So können sie die Versicherten auf weiterführende Beratungsangebote für eine intensivierte individuelle Beratung in Berlin und Brandenburg hinweisen.
17 16 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg Zahlen, Daten, Fakten Rücklaufquote Verschickte Fragebogen = 44,8 % 5,8 % gesetzlicher Betreuer 11,6 % keine Angaben Rücklauf (Stand ) 38,4 % Pflegebedürftiger Wer hat den Fragebogen ausgefüllt? 51,9 % Angehöriger / private Pflegeperson
18 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg Gesamtzufriedenheit mit der Pflegebegutachtung zufrieden teilweise zufrieden unzufrieden Wie zufrieden waren Sie insgesamt mit der Begutachtung 88 % 8 % 4 % durch den MDK? Fragenbereich A: Zufriedenheit Wichtigkeit Informationen über die Damit waren die Befragten Dies ist für die Befragten Pflegebegutachtung teilweise un- teilweise unzufrieden zufrieden zufrieden wichtig wichtig wichtig Verständlichkeit des Anmeldeschreibens zur Begutachtung 86 % 13 % 1 % 76 % 20 % 4 % Information durch Faltblatt und Anschreiben vom MDK 82 % 16 % 2 % 76 % 19 % 5 % Erreichbarkeit des MDK bei Rückfragen 82 % 14 % 4 % 72 % 18 % 10 % Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Ansprechpartner des MDK 91 % 7 % 2 % 83 % 12 % 5 % Fragenbereich B: Persönlicher Kontakt Eintreffen des Gutachters im angekündigten Zeitraum 96 % 3 % 1 % 84 % 15 % 1 % Angemessene Vorstellung des Gutachters 96 % 3 % 1 % 85 % 14 % 1 % Verständliche Erklärung des Vorgehens durch den Gutachter 87 % 10 % 3 % 90 % 10 % 0 % Eingehen auf die individuelle Pflegesituation des Versicherten 80 % 13 % 7 % 93 % 7 % 0 % Eingehen auf die bereitgestellten Unterlagen des Versicherten 83 % 13 % 4 % 83 % 12 % 5 % Genügend Zeit, um die für die Versicherten wichtigen Punkte zu besprechen 81 % 13 % 6 % 91 % 9 % 0 % Fragenbereich C: Persönliches Auftreten des Gutachters Respektvoller und einfühlsamer Umgang mit dem Versicherten 90 % 7 % 3 % 92 % 8 % 0 % Kompetenz des Gutachters 90 % 7 % 3 % 94 % 6 % 0 % Verständliche Ausdrucksweise des Gutachters 89 % 9 % 2 % 90 % 10 % 0 % Vertrauenswürdigkeit des Gutachters 90 % 6 % 4 % 93 % 7 % 0 % Gute Beratung und nützliche Hinweisen zur Verbesserung der Pflegesituation 73 % 19 % 8 % 81 % 15 % 4 %
19 18 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg 2015
20 Versichertenbefragung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg
21 Impressum Bericht gemäß den Richtlinien des GKV-Spitzenverbandes zur Dienstleistungsorientierung im Begutachtungsverfahren (Dienstleistungs-Richtlinien Die-RiLi) nach 18b SGB XI vom Herausgeber: MDK Berlin-Brandenburg Schlaatzweg Potsdam Telefon: Telefax: info@mdk-bb.de Internet: Bearbeitung: Herr Dr. Axel Meeßen, Frau Dr. Bettina Jonas Titelbild: Dr. Axel Meeßen; Foto: Sandra Kühnapfel ( Kühnapfel Fotografie ) Grafische Gestaltung: Tino Nitschke, Berlin Fotonachweis: Robert Kneschke, Fotolia (Titel + S. 8), Bacho Foto, Fotolia (S. 5), Sergey Nivens, Fotolia (S. 16), svetlana67, Fotolia (S. 20) Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit wird darauf verzichtet, bei Berufs- und Personenbezeichnungen sowohl die männliche als auch die weibliche Form zu verwenden. Wird die männliche Form verwendet, schließt dies die weibliche mit ein.
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