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1 Juni forsch Bonner Universitäts-Nachrichten Hier kommt der neue Rektor Sportliche Uni Roboter übernehmen gefährliche Jobs Jagd auf winzige Partikel Virtuelles Treffen mit Edward Snowden Fit für die Museen des 21. Jahrhunderts

2 Konzeption/Design: Gute Botschafter GmbH, Exzellente Ideen sind es wert dass sich viele engagieren Ulrich Wickert, Journalist und Buchautor Fördern Sie Menschen und Ideen an der Universität Bonn mit einer zweckgebundenen Finanzoder Sachspende an die Bonner Universitätsstiftung. So stiften Sie Zukunft für Bonn. Die Bonner Universitätsstiftung fördert Forschungsprojekte und Nachwuchskräfte an der Universität Bonn. Rheinische Friedrich-Wilhelms- Universität Bonn Bonner Universitäts- Stiftung

3 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, haben Sie sich schon mal gefragt, wer hinter den Cartoons in der forsch steckt? Denis Metz lebt und arbeitet, wo andere Urlaub machen, nämlich auf der Nordseeinsel Baltrum. Damit kein Neid aufkommt: Der Strand scheint als Arbeitsplatz nur bedingt geeignet. Wer das Alter ego von Herrn Schnabulak mal in seinem natürlichen Lebensraum sehen will: Sommerzeit ist für viele auch Fahrradzeit, und da trifft es sich, dass die AOK und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC wieder zur bundesweiten Aktion Mit dem Rad zur Arbeit aufrufen, die bis zum 31. August 2015 läuft. Teilnehmer sollen an mindestens 20 Tagen mit dem Rad zur Arbeit fahren auch Teilstücke kombiniert mit Bus und Bahn zählen. Auch unser neuer Rektor Prof. Michael Hoch wird demnächst öfters hoch zu Ross unterwegs sein. Sein neues Dienstfahrrad macht ihm Freude, wie man auf unserem Titelbild sieht. Die universitären Radler haben jetzt also einen exponierten Vorreiter. Für unser Titelfoto hat Professor Hoch auch mal kurz den obligatorischen Fahrradhelm abgelegt, damit man ihn besser erkennen kann, aufgenommen hat ihn Volker Lannert. Ob am Meer, in den Bergen oder einfach zu Hause: Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer vergessen Sie die Uni nicht, aber lassen Sie auch mal die Seele baumeln! Mit freundlichen Grüßen Ihr Redaktionsteam Foto: Wolfgang Bialek forsch 2-3/2014 universitätbonn 1

4 INHALT Inhaltforsch2-3/ Amtswechsel: Trotz nachdenklicher Worte bei der feierlichen Rektoratsübergabe kamen Emotionen nicht zu kurz: (v.r.n.l.) Rektor Prof. Dr. Michael Hoch, sein Vorgänger Prof. Dr. Jürgen Fohrmann und der Vorsitzende des Hochschulrats Prof. Dr. Dieter Engels. Foto: Cyrill Stachniss 10 Roboter: Ein autonomes Fahrzeug erkundet Katakomben unter Rom und gibt Einblick in eine vergessene Welt. Foto: Volker Lannert Lernen und Lehren 24 Zwischen Uni, Training und Wettkampf: Studierende Spitzensportler an der Universität Bonn Hochschule 5 Feierliche Rektoratsübergabe: Mit nun fünf Prorektoren ist das neue Rektorat komplett 8 Haushalt: Studenten protestieren gegen Uni-Sparen 9 Auf dem richtigen Weg: Uni Bonn als familiengerechte Hochschule Forschen 13 5 Fragen an den theoretischen Physiker Prof. Dr. Ulf-G. Meißner 14 Uni Bonn bei der EXPO: Die Milchwirtschaft der Zukunft 15 Fußballtor oder Geldgewinn? Das Gehirn verarbeitet sportliche und monetäre Erfolge ähnlich 17 Jagd auf winzige Partikel: Lebensmittelchemiker dringen in Nanowelten vor 18 Im Bernstein konserviert: ältester Beleg für Brutpflege bei Insekten 20 EU-gefördert: Ein Roboter für Katastrophensituationen 22 Virtuelles Treffen: Informatiker im Gespräch mit Whistleblower Edward Snowden 23 Neues Promotionskolleg: Brücke zwischen Immunsystem und neurologischen Erkrankungen 26 Nordamerikastudien: 25 Jahre Methodenvielfalt als Pflichtprogramm 27 Hinter den Kulissen: Die Zentrale Studienberatung auf Achse 28 Solidarität: Bonner Studierende leisten Nepal-Hilfe 29 Mathe-Leidenschaft: Vom regionalen Erfolg zum Bundessieg bei Jugend forscht Weite Welt 31 Gefühlt wie ein Wikinger: Bonner Student ist heute Professor in Norwegen 32 Hilfe zur Selbsthilfe: Engagement bei Studieren ohne Grenzen 2 forsch 2-3/2015 universitätbonn

5 INHALT 38 Sportlicher Uni- Nachwuchs: Zu den neuen Angeboten im Hochschulsport gehören Eltern-Kind-Turnen und Hallenklettern für Kinder von Mitarbeitern und Studierenden. Foto: Ulrike Eva Klopp Animation: Schommer 40 Ein bönnsches Juwel wird aufpoliert: Universitätsgesellschaft und private Investoren machen die Vision eines repräsentativen Haupteingangs zum Botanischen Garten wahr. Kultur 33 Bonn University Press: Seit zehn Jahren Bücher in Fakultätsfarben 34 Schönheit und Technik: Von Uhrmachern gebaute Rechenmaschinen im Arithmeum 35 Neuer Masterstudiengang: Museums-Studien eröffnen Chancen Service 37 Alles Absprache und Chemie : Erste Partnerschaften im Projekt Wohnen für Hilfe ermutigen 39 Individuell bis an die Grenze: UniFit Box als neues Angebot im Hochschulsport Menschen 41 Prominent in Korea: Ein Absolvent zeigt als Medienstar, wie die Deutschen ticken 42 Künstlerische Wahlfamilie: Eugenia Fabrizi brachte drei Nationen-Theater nach Bonn 43 Geschätzte Marke: 555. Absolventin mit Master of Drug Regulatory Affairs 44 Ausgezeichneter Nachwuchs 46 Umbau bei laufendem Betrieb: Dezernat Liegenschaften erhält Preis für neue Struktur 47 Meldungen Vorgestellt 52 Last but not least: Der Techniker Ralf Broch ist Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Bonn forsch 2-3/2015 universitätbonn 3

6 HOCHSCHULE Foto: Volker Lannert 4 forsch 1/2015 universitätbonn

7 HOCHSCHULE Wir sind Teil eines Ganzen Nachdenkliche Worte bei der feierlichen Rektoratsübergabe Im Rahmen einer akademischen Feier hat Rektor Prof. Dr. Jürgen Fohrmann (61) sein Amt an seinen Nachfolger, den Entwicklungsbiologen Prof. Dr. Michael Hoch (53) übergeben, der als 143. Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn eingeführt wurde. Die Amtsübergabe erfolgte in der voll besetzten Aula nach traditionellem Ritus: Prof. Hoch sprach den lateinischen Amtseid und nahm von seinem Vorgänger die historische Amtskette in Empfang. Aber bis es soweit war, galt es Rückschau zu halten, zu loben und zu danken. Der Hochschulratsvorsitzende Prof. Dr. Dieter Engels, Kanzler Dr. Reinhardt Lutz und Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch wandten sich mit Grußworten an die Festversammlung. Und für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgte der Jazzchor der Universität Bonn. Prof. Engels dankte dem scheidenden Rektor für die Verdienste, die er sich in seiner sechsjährigen Amtszeit erworben hat: Ihr Engagement war beispielgebend. Sie waren der ideale Repräsentant dieser Universität, weil Sie einerseits ein exzellenter Wissenschaftler sind, andererseits aber auch über die administrative und die soziale Kompetenz verfügen, die notwendig sind, um eine solch große und bedeutende Institution wie die Bonner Universität führen zu können. Wind für weitere Höhenflüge Die internationale Suche nach einem würdigen Nachfolger endete schließlich fast an ihrem Ausgangspunkt: Wir mussten nicht in die Ferne schweifen, weil der optimale Kandidat so nah war: Michael Hoch ist ein exzellenter Wissenschaftler, der seit gut anderthalb Jahrzehnten an der Bonner Universität wirkt, die Universität und ihre Eigenheiten genau kennt. Schon allein seine wissenschaftliche Reputation und Erfahrung in Wissenschaftsorganisation und -management habe ihn qualifiziert. Besonders beeindruckt hätten aber auch seine Vorschläge, Natur- und Geisteswissenschaften zu vernetzen und hierdurch neue Forschungsfelder zu erschließen und neue Studiengänge zu konzipieren. Prof. Engels sagte: Die Art und Weise, mit der Prof. Hoch um Unterstützung hierfür wirbt, hoch engagiert, mit Schwung und Begeisterung, die ansteckend wirken, stimmt optimistisch, dass die Universität auch künftig viel Wind unter ihren Flügeln für weitere Höhenflüge haben wird. Kanzler Dr. Lutz brachte Rektor Fohrmanns Amtsverständnis auf eine griffige Formel: Kämpfen, Aufräumen, Priorisieren, Bewahren und Revitalisieren. Er berichtete von gemeinsam gefochtenen Schlachten und bewältigten Herausforderungen, von Zumutungen und dem Erhalt als richtig erkannter Werte. Sein Resümee: Sie haben der Universität Bonn gut getan, gab er dem scheidenden Rektor mit auf dem Weg, der nun wieder als Wissenschaftler in die Forschung und Lehre zurückkehren wird. Die Universität ein komplexes Wurzelwerk Der so Gelobte verabschiedete sich mit einem nachdenklichen Bericht aus dem Amt, das er seit 2009 bekleidet und sich gegen eine erneute Kandidatur entschieden hatte. In seinem Bericht verglich Prof. Fohrmann den Großbau Universität mit einem Rhizom, einem komplex verzweigten Wurzelwerk, dessen Mittelpunkt schwer auszumachen sei: Als Rektorat haben wir uns zur Aufgabe gemacht, Wirkungen in diesem Rhizom und Wirkungen dieses Rhizoms zu ermöglichen. Dies sei oft, aber nicht immer gelungen. Universitäten seien eben Gebilde, in denen gegenläufige Prinzipien wirksam seien. Es hat ein eigentlich nie beendetes Wechselspiel zwischen zentralen und dezentralen Aufgaben, zwischen Regulierung und Deregulierung gegeben, sagte Prof. Fohrmann. Bei aller Differenzierung und Optimierung von Strukturen gehe es immer auch um die Begegnung zwischen Menschen und Räume des Formellen wie Informellen. Ein Credo dieses Rektorats war, die Räume des Informellen zu bewahren. Es war unser Anliegen, eher auf die formale Ermöglichung von Entwicklung als auf eine inhaltliche Steuerung zu setzen. Und meine Aufgabe als Rektor habe ich in einer Politik der ordnenden, unterstützenden und anregenden Moderation gesehen. Persönlichkeiten prägen das Profil Prof. Hoch sagte nach seiner Einführung, es mache ihn stolz, die Universität mit ihrer fast 200-jährigen Geschichte in den nächsten sechs Jahren führen zu dürfen. Trotz unzureichender Grundfinanzierung und unter neuen politischen Rahmenbedingungen soll die akademische Freiheit erhalten bleiben und Grundlagenforschung auf höchstem Niveau betrieben werden. Die Stärke unserer Universität, die zu den besten in Deutschland und weltweit zählt, beruht nicht zuletzt auf herausragenden Forscherpersönlichkeiten, die die Universität prägen und den Fächern ihr Profil verleihen. Um unsere herausgehobene Position auch in Zukunft zu halten, müssen wir uns kontinuierlich wandeln und adaptieren, erklärte der neue Rektor. Er rief dazu auf, zusätzlich zur Förderung einzelner Fachdisziplinen übergreifende Querschnittsthemen mit breiter gesellschaftlicher Relevanz zu definieren, die sich an den großen Herausforderungen der Menschheit orientieren und bei denen von den Kultur- und Geistesbis zu den Naturwissenschaftlern alle zusammenarbeiten können. Rektor Prof. Hoch rief die Universitätsangehörigen dazu auf, die gesamte Universität in den Blick zu nehmen: Das Bewusstsein, dass wir Teil eines Ganzen sind, möchte ich bei allen Angehörigen der Universität erzeugen. Die Universitas ist schließlich die Gesamtheit der Lehrenden und Lernenden, Professoren, Studierende, wissenschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiter aus Technik und Verwaltung ein großes Team, in das jeder seine forsch 2-3/2015 universitätbonn 5

8 HOCHSCHULE 4Rektoratsübergabe in bis zur Galerie voll besetzter Aula Foto: Volker Lannert Stärken einbringt, und das in seiner Gesamtheit stärker ist als die Summe seiner Teile. Auch die Vernetzung mit lokalen außeruniversitären Partnern, den Hochschulen der Region und internationalen Partneruniversitäten auszubauen und zu intensivieren, kündigte Prof. Hoch an. Dies wird auch sehr hilfreich für eine nächste Runde der Exzellenzinitiative ab 2017 sein, betonte er. Wichtig sei ihm dabei auch die Unterstützung der Bonner Akteure in Forschung, Wissenschaftsförderung, Politik, Wirtschaft, Medien, Verbänden und der Bundesstadt Bonn. Ich freue mich schon darauf, mit Ihnen zusammen unser 200-jähriges Jubiläum im Jahr 2018 zu begehen, sagte der neue Rektor und bedankte sich bei seinem Vorgänger und dessen Rektoratsteam für ihre Arbeit. DR. ANDREAS ARCHUT Alle Reden der Rektoratsübergabe gibt es im Newsblog der Universität: uni-bonn.de/ amtsuebergabe Hintergründe zur Rektoratsübergabe Zeremoniell: Wie bei der Eröffnung des akademischen Jahres zieht das alte Rektorat mit dem zukünftigen Rektor in die Aula ein. Vorweg gehen zwei Pedelle (Pedelle waren früher Universitätsdiener) mit den beiden Zeptern der Universität. Sie stammen aus der alten Universität Duisburg und wurden nach deren Schließung von den Preußen der neugegründeten Bonner Universität übergeben. Kleidung: Die Prorektoren und der scheidende Rektor tragen die Professorentalare ihrer Fakultäten. Die Grundfarbe schwarz ist mit Einlagen in Fakultätsfarbe abgesetzt. Rektor Prof. Dr. Jürgen Fohrmann trägt das Dunkelblau der Philosophischen Fakultät, der neue Rektor Prof. Dr. Michael Hoch bereits den roten, goldbestickten Radmantel der Rektoren, Kanzler Dr. Reinhardt Lutz eine schwarze Richterrobe. Amtseid: Der scheidende Rektor nimmt gemäß der Grundordnung seinem Nachfolger den Amtseid ab und übergibt diesem die Amtskette. Die Amtsinsignie stammt aus dem Jahr 1853 und wurde extra für die Feier noch einmal auf Hochglanz poliert. Der lateinische Amtseid in deutscher Übersetzung: Ich... gelobe als künftiger Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität vor dieser öffentlichen Versammlung der gesamten Universität sowie ihrer Freunde und Förderer feierlich und schwöre gemäß der Eidesformel, dass ich die Rechte und Privilegien dieser Universität als oberster Hüter sowohl der akademischen Freiheit als auch der Grundordnung der Universität mit Entschlossenheit und Umsicht verteidigen werde, dass ich bei der Wahrnehmung der akademischen Angelegenheiten das wahre Interesse der Lehrenden, der Lernenden und der Mitarbeiter gerecht und unparteiisch schützen werde und dass ich für die Pflege und Förderung der Wissenschaften in den sieben Fakultäten mit Gerechtigkeit sorgen werde. So wahr mir Gott helfe. 6 forsch 2-3/2015 universitätbonn

9 HOCHSCHULE Fachliche Breite und Vielfalt der Fächerkulturen Rektorat startet mit fünfköpfiger Prorektoren-Riege Hochschulrat und Senat der Universität Bonn haben mit der Wahl und Bestätigung von zwei Prorektorinnen und drei Prorektoren das neue Rektorat vervollständigt. Die Prorektoren sind nebenamtlich tätig und bilden gemeinsam mit dem Rektor und dem Kanzler das Rektorat. Eine Woche nachdem der Hochschulrat die von Rektor Prof. Dr. Michael Hoch vorgeschlagenen fünf Persönlichkeiten drei Männer und zwei Frauen gewählt hatte, stellten sich die Designierten in einer Sondersitzung dem Senat vor. Dieser bestätigte im Anschluss mit großer Mehrheit die Wahl des Hochschulrats, die damit Gültigkeit erlangte. Die Robotik-Expertin Prof. Dr. Maren Bennewitz (41) ist neue Prorektorin für Informationstechnologie und Wissenstransfer und bearbeitet damit ein Ressort, das neu geschaffen worden ist und die gestiegene Bedeutung dieses Bereichs für die Universität dokumentiert. Der Islamwissenschaftler Prof. Dr. Stephan Conermann (50) wird als Prorektor für Internationales die weltweite Vernetzung der Universität pflegen und ausbauen helfen. Als Prorektorin für Studium und Lehre tritt die Professorin für Umwelt- und Ressourcenökonomik Prof. Dr. Karin Holm-Müller (57) an. Ökonom Prof. Dr. Klaus Sandmann (53) ist künftig als Prorektor für Hochschulplanung und -entwicklung tätig. Das Ressort Forschung und Innovation hat Prorektor Prof. Dr. Andreas Zimmer (55) übernommen. Das Rektoratsteam zeichnet sich besonders durch seine fachliche Breite aus, sagte der Vorsitzende des Hochschulrats, Prof. Dr. Dieter Engels. Er begrüßte außerdem, dass es dem Rektor gelungen ist, zwei Wissenschaftlerinnen für sein Team zu gewinnen. Der Vorsitzende des Senats, Prof. Dr. Torsten Pietsch, sagte: Im neuen Rektorat sind alle großen Fakultäten unserer Universität und damit die verschiedenen Fächerkulturen vertreten. Rektor Hoch erklärte: Unser Rektoratsteam besteht aus Persönlichkeiten, die einschlägige Erfahrungen in ihren jeweiligen Ressortbereichen vorweisen und weitere Qualifikationen für die Mitarbeit im Rektorat mitbringen. So sind wir gut aufgestellt für die großen Herausforderungen, die vor der Universität liegen. Prof. Dr. Maren Bennewitz (Jahrgang 1973) ist Professorin (W2) für Humanoide Roboter. Die gebürtige Bonnerin studierte in Bonn Informatik und wurde danach in Freiburg promoviert und setzte dort ihre wissenschaftliche Laufbahn fort wurde sie an das Institut für Informatik der Universität Bonn berufen. Von 2008 bis 2014 war sie Gleichstellungsbeauftragte der Technischen Fakultät der Universität Freiburg und dort von 2011 bis 2014 auch Stellvertreterin der zentralen Gleichstellungsbeauftragten. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Prof. Dr. Stephan Conermann (geb in Kiel) ist Professor (C4) für Islamwissenschaft. Er hat in Kiel und Poznan/ Polen Geschichte und orientalische Philologie studiert. Nach der Promotion und Habilitation in Kiel folgte er 2003 einem Ruf an die Universität Bonn. Prof. Dr. Conermann war unter anderem Mitglied des Senats der Universität und Prodekan für Forschung der Philosophischen Fakultät. Er ist Direktor des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften und Sprecher der Kollegforschergruppe Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Prof. Dr. Karin Holm-Müller (geb in Eckernförde) ist Professorin (C3) für Umwelt- und Ressourcenökonomik. Sie hat Volkswirtschaftslehre in Tübingen, Grenoble und Berlin studiert. Nach der Promotion in Berlin und Habilitation in Hagen erhielt sie 1999 ihren Ruf nach Bonn. Heute ist sie Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik und berät seit 2008 die Bundesregierung im Sachverständigenrat für Umweltfragen, dessen stellvertretende Vorsitzende sie seit 2012 ist. Sie ist verheiratet und hat ein Kind. Prof. Dr. Klaus Sandmann (geb in Aachen) ist Professor (C4) für Finanzmarktökonomie. Nach dem Abitur an der Deutschen Schule Paris studierte er Mathematik mit Nebenfach Informatik in Saarbrücken. Nach der Promotion und Habilitation in Bonn wurde er Professor (C4) in Mainz folgte der Ruf nach Bonn. Prof. Dr. Sandmann war 2009 bis 2010 Prodekan und 2010 bis 2014 Dekan der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät sowie 2012 bis 2014 Sprecher der Fakultätskonferenz. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Prof. Dr. Andreas Zimmer (geb in Solingen) ist Direktor des Instituts für Molekulare Psychiatrie. Nach dem Biologiestudium und Promotion in Gießen war Zimmer 1991 bis 2000 Gruppenleiter am National Institute of Mental Health in Bethesda/USA. Es folgten Professuren in Bonn und Bielefeld erging der Ruf als Professor (W3) für Molekulare Psychiatrie in Bonn. Prof. Dr. Zimmer engagiert sich in der akademischen Selbstverwaltung, in Drittmittelprojekten sowie wissenschaftlichen Gremien und Netzwerken. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Alle Fotos: Barbara Frommann bis auf Maren Bennewitz: privat forsch 2-3/2015 universitätbonn 7

10 HOCHSCHULE Mit dem Hubschrauber zur Uni Foto: Volker Lannert Am Morgen der feierlichen Rektoratsübergabe gab es eine besondere Überraschung für den scheidenden Rektor: Wie gewohnt hatte Fahrerin Alexandra Inglese ihn und seine Frau Hedwig Pompe zu Hause in Hennef abgeholt, jedoch endete die Autofahrt schon kurze Zeit später auf einem Feld. Dort stand nämlich ein Helikopter bereit, der die drei Passagiere in spektakulärer Weise und mit Schlenkern über das Siebengebirge und den Campus Poppelsdorf zur Hofgartenwiese brachte. Der unverhoffte Flug zur Arbeit war ein Geschenk von Alexandra Inglese, die ihn ein halbes Jahr unter höchster Geheimhaltung organisiert hatte. Auslöser war der Umstand, dass die Fahrt von Bonn nach Hennef und zurück oft durch Staus verzögert wurde. Jetzt müsste man einen Hubschrauber haben! war da ein oft vernommener Stoßseufzer. Studenten protestieren gegen Uni-Sparen Derzeit keine Alternative zur Haushaltskonsolidierung Die Hiobsbotschaft kam noch im alten Jahr: Die Universität Bonn muss kurzfristig ein Haushaltsdefizit von acht Millionen Euro bekämpfen, hatte das Rektorat mitgeteilt (forsch berichtete). Das Rektorat hat mit den Fakultäten zwischenzeitlich ein Bündel von Maßnahmen verabredet. Dagegen regt sich derzeit Protest. Philosophische, Rechts- und Staatswissenschaftliche und Landwirtschaftliche Fakultät) aufbringen müssen, und keine konkreten Professuren bestimmt. Die Diskussion über die Umsetzung muss in den Fachbereichen stattfinden. Foto: Colourbox Von den Sparbeschlüssen sind neben den Fakultäten auch die Univerwaltung und andere zentrale Bereiche betroffen. Insgesamt ist ein Mix an Maßnahmen vorgesehen: Ein Teil der gestiegenen Kosten wird linear auf alle Bereiche der Universität verteilt, der Rest kommt durch verschiedene Maßnahmen zustande, darunter das so genannte Einfrieren von Stellen, die reaktiviert werden können, wenn es die Finanzsituation wieder zulässt. Bereits seit geraumer Zeit erwirtschaftet die Universität Einsparungen durch Stellenbesetzungssperren, also dadurch, dass freiwerdende Stellen erst nach einer gewissen Zeit neu besetzt werden. Derzeit drücken Bonner Studierende mit verschiedenen Aktivitäten ihren Unmut über die Sparzwänge aus. Sie beklagen unter anderem öffentlich den Verlust von 17 Professuren, deren Einfrieren das Rektorat zur Teilfinanzierung des Defizits im Herbst 2014 empfohlen hatte. Allerdings wurden bewusst nur entsprechende Sparsummen festgelegt, die die vier großen Fakultäten (Mathematisch-Naturwissenschaftliche, An den anstehenden Sparmaßnahmen führt derzeit kein Weg vorbei, denn solange das Land Nordrhein- Westfalen an der jährlichen Grundfinanzierung der Universitäten nichts ändert, muss gespart werden. Leider hat auch der eigentlich glückliche Umstand, dass der Bund den Länderanteil am BAföG übernimmt was 280 Millionen Euro jährlich für NRW ausmacht daran nichts geändert. Trotz des ausdrücklichen Aufforderung der Bundesbildungsministerin, die Länder mögen das gesparte Geld in ihre Hochschulen investieren, fließt der Geldsegen in NRW an den Hochschulen vorbei. DR. ANDREAS ARCHUT Weitere Informationen: 8 forsch 2-3/2015 universitätbonn

11 HOCHSCHULE Manchmal ist es ein Spagat Die Uni hilft ihren Angehörigen, Studium, Beruf und Familie zu vereinbaren Wissenschaft, Studium, Beruf und Familie miteinander in Einklang zu bringen, ist nicht immer einfach und erfordert manchmal sogar akrobatische Fähigkeiten. Die Universität Bonn unterstützt ihre Angehörigen dabei seit Jahren nach Kräften. Das gelingt ihr immer besser, haben externe Gutachter jetzt bestätigt. Mit dem Ziel, Beschäftigten und Angehörigen beratend und hilfreich zur Seite zu stehen, wurde Anfang 2012 im Personaldezernat der Universitätsverwaltung das Familienbüro eingerichtet. Das Familienbüro berät individuell, vertraulich und bedarfsorientiert zu Fragen rund um Mutterschutz und Elternzeit, Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen und Fördermöglichkeiten rund um diese Themenkreise. Dies gelingt offenbar mit Erfolg, denn die familienbewusste Personalpolitik der Universität Bonn überzeugte auch die externen Gutachter der Agentur berufundfamilie ggmbh. Sie verlieh ihr erneut das Prädikat familiengerechte Hochschule. Das Grundzertifikat war im Dezember 2011 ausgestellt worden. Gegenstand der Erstprüfung war es, wie es die Universität ermöglicht, ihr selbst gestecktes Ziel zu erreichen. Im Zuge des Zertifizierungsprozesses waren zahlreiche neue Maßnahmen auf den Weg gebracht worden, darunter Angebote für Beschäftigte mit Pflegeverantwortung auszuweiten. Nicht wenige so familiär besonders Geforderte erziehen gleichzeitig Kinder und kümmern sich zusätzlich noch um ältere Angehörige. Manchmal ist es für die Betroffenen ein Spagat, sagt Dezernentin Chris Müller von Baczko, aber im Gespräch mit dem Arbeitgeber lassen sich in vielen Fällen flexible individuelle Lösungen finden. Eine Schlüsselrolle komme dabei den Führungskräften zu. Sie werden deshalb für Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf vermehrt sensibilisiert. Darüber hinaus hat die Universität Bonn die Kinderbetreuung ausgebaut. Gab es 2010 noch 126 Plätze davon 49 für U3, also Kinder unter drei Jahren, waren es Anfang 2015 schon 166 und 69. Für die Verwaltung der Zielvereinbarung und das Umsetzen der neu entwickelten Maßnahmen sorgt seit 2012 das Familienbüro. Hier beraten Xenia Lehr, Sandra Thielen und Sabine Paffenholz zu allen Fragen rund um Familie und Beruf. Sie vermitteln auch Betreuung für den Nachwuchs. Xenia Lehr erklärt: Dank einer Kooperation mit einem externen Anbieter können wir das im Notfall auch extrem kurzfristig leisten, etwa wenn es plötzlich einen Krankheitsfall in der Familie gibt, oder eine berufliche Verpflichtung die familiären Pläne durchkreuzt. Für die Jüngsten gibt es in der Uni Stillund Wickelmöglichkeiten, und das Familienbüro hilft außerdem bei der Suche nach Ferienbetreuungsangeboten innerhalb der Stadt Bonn. Per Mailverteiler informiert das Team des Familienbüros zu den Themen Pflege von Angehörigen und Kinderbetreuung, die Anmeldeadresse findet man auf der Homepage des Büros. Dort gibt es auch nützliche Links und Veranstaltungstipps. FORSCH 6Nicht nur Eltern und kleine Kinder finden an der Universität Bonn Unterstützung: Familie meint alle Generationen und schließt Pflegeverant- Kontakt: wortung ein. Familienbüro der Universität Bonn, Telefon: 0228/ / , familienbüro@uni-bonn.de; Internet: Montage/Fotos: Colourbox/Dr. Thomas Mauersberg forsch 2-3/2015 universitätbonn 9

12 FORSCHEN Foto: Cyrill Stachniss Im Labyrinth der römischen Katakomben Forscher haben einen einzigartigen Roboter entwickelt 5Bei der Erkundung von Katakomben in Rom. In den flachen Nischen wurden früher Tote bestattet. Wenn es für Menschen zu gefährlich wird, kommen Roboter zum Zug. Wissenschaftler der Photogrammetrie haben mit Forscherkollegen ein autonomes Fahrzeug entwickelt, das selbstständig in völliger Finsternis Jahrhunderte alte Katakomben unter der ewigen Stadt Rom erkundet. Mit einem leichten Ruckeln bewegt sich das Kettenfahrzeug langsam durch die Dunkelheit. Ein Scheinwerfer an der Front des Roboters offenbart einen schmalen Streifen, der die Gänge in den römischen Priscilla-Katakomben erhellt ein kleiner Einblick in eine weitgehend vergessene Welt. Während dieser Fahrt zeichnen mehrere Kameras die Umgebung auf, der Rechner an Bord des Roboters erstellt aus diesen Daten ein dreidimensionales Modell des Irrgartens unter der ewigen Stadt. Das Labyrinth ist sehr alt: Im zweiten Jahrhundert nach Christus übernahmen die Christen den Brauch, ihre Toten in Katakomben zu bestatten. Später wurden die unterirdischen Gänge erheblich ausgebaut und viele Märtyrer darin beigesetzt. Mit dem Einfall der Germanen im fünften Jahrhundert begann der Niedergang des Tunnelsystems. Später ließen Päpste die Reliqui- en der Märtyrer aus den Katakomben in die Kirchen Roms bringen. Erst in der Neuzeit begann die systematische Erforschung des komplizierten Systems aus Gängen, die nun mit modernster Technologie vorangetrieben wird. Ein für Menschen gefährlicher Job Es ist für Menschen nicht ungefährlich, diese Katakomben zu betreten, sagt Prof. Dr. Cyrill Stachniss, Leiter der Photogrammetrie der Universität Bonn. Die Gänge sind zum Teil einsturzgefährdet. Außerdem reichert sich in den tiefer gelegenen Katakomben das radioaktive Edelgas Radon an, das bei längeren Aufenthalten Menschen gefährlich werden kann. Insgesamt sind die Katakomben also eher unwirtlich, aber ein ideales Einsatzgebiet für den Roboter, der stellvertretend den gefährlichen Job der Erkundung übernimmt. Seit dem Start im Jahr 2013 koordiniert Prof. Stachniss das EU-geförderte ROVINA-Projekt zunächst an der Universität Freiburg und nach seinem Wechsel wenige Monate später von der Universität Bonn aus. Wissenschaftler der RWTH Aachen, der Katholischen Universität Leuven, der Universität Rom, der Firma Algorithmica und des International Council on Monuments and Sites (ICOMOS) arbeiten in dem ungewöhnlichen archäologischen Kartierungsprojekt mit. Weltweit führend in intelligenter Exploration Den geländegängigen Roboterprototypen, der vollautomatisch das verwirrende Gangsystem erkundet, entwicktelte die italienische IT-Firma Algorithmica zusammen mit den Forschern. ROVINA arbeitet mit sehr hoher Zuverlässigkeit und Präzision, sagt Prof. Stachniss. Sein Team entwickelt die Algorithmen, mit deren Hilfe sich der Roboter orientiert und die 3D-Modelle erstellt. Das Team der Uni Bonn ist weltweit führend in solchen intelligenten Explorationen, wie der Wissenschaftler ausführt. 10 forsch 2-3/2015 universitätbonn

13 FORSCHEN Um sich nicht zu verirren, fährt das Kettenfahrzeug Schleifen: Die Software ist so programmiert, dass der Roboter in regelmäßigen Abständen zu einem bekannten Punkt zurückkehrt. ROVINA verfügt über eine Datenbank mit allen bislang vom Roboter in den Katakomben angefertigten Karten. Durch einen Abgleich der aktuellen Route mit dieser Datenbank erkennt der Roboter, ob er an einer bestimmten Stelle schon einmal gewesen ist, erläutert Prof. Stachniss. Von dort aus begibt er sich erneut ins Unbekannte. Hohe Zuverlässigkeit trotz günstiger Sensorik Die Kartierung in Form von Schleifen ist das Geheimnis der hohen Zuverlässigkeit des fahrbaren Kamerasystems, das hauptsächlich kostengünstige Sensorik nutzt. Mit jedem zurückgelegten Meter ergeben sich kleine Fehler in den Koordinaten, die sich im Verlauf längerer Strecken zu größeren Fehlern anhäufen. Indem der Roboter zu bekannten Punkten zurückkehrt, lassen sich diese Abweichungen wieder herausrechnen. Der Roboter nutzt das Hintergrundwissen aus den Karten, um sich besser zu orientieren, berichtet der Wissenschaftler. Sollte das Kettenfahrzeug trotzdem in den Katakomben die Orientierung verlieren, könnte es anhand der Datenbank wie mit dem Faden der Ariadne in der griechischen Mythologie den Weg aus dem Labyrinth zurückfinden. Doch bisher ist das noch nicht vorgekommen, schmunzelt der Wissenschaftler. EU-Förderung von 3,5 Millionen Euro Für den Wissenschaftler ist das von der EU mit rund 3,5 Millionen Euro geförderte Roboterprojekt bereits jetzt ein Erfolg: Archäologische Ziele und Fortschritte in der Entwicklung autonomer Roboter gehen hier Hand in Hand. Der Informatiker hat inzwi- schen zahlreiche Anfragen von Wissenschaftlern erhalten, die den Roboter zum Beispiel auch zum Erkunden von Maya-Tempeln nutzen möchten. JOHANNES SEILER 5Das Team von Prof. Stachniss mit Roboter ROVINA (von links): Mathias Hans, Olga Vysotska, Taigo Bonanni und Cyrill Stachniss 3In der römischen Priscilla-Katakombe Foto: Johannes Seiler Anhand der Roboterkarten wollen Archäologen den Ist-Zustand der Katakomben erfassen und Erhaltungsmaßnahmen planen. Aus Sicht von Prof. Stachniss werden die digitalen 3D-Modelle absehbar auch ein touristisches Highlight: Ähnlich wie bei Google Street View lässt sich mit dem geplanten Katakomben-View vom heimischen Rechner aus die Welt unter der ewigen Stadt erkunden. Foto: Algorithmica Link zum youtube-video: comwatch?v= k9navtfdiva forsch 2-3/2015 universitätbonn 11

14 FORSCHEN Millionenförderung für Forscher Gleich drei Wissenschaftler erhalten ERC Grants Die Europäische Union fördert die Physikerin Prof. Dr. Corinna Kollath, den Immunologen Prof. Dr. Veit Hornung und den Ökonomen Prof. Dr. Stephan Lauermann mit ERC Grants. der University of Massachusetts Medical School (USA) erhielt er im Jahr 2008 eine Professur für Klinische Biochemie. Seit 2014 ist er Direktor des Instituts für Molekulare Medizin des Universitätsklinikums Bonn. Bereits 2009 hat Prof. Hornung einen ERC Starting Grant eingeworben. 5Prof. Dr. Corinna Kollath vom Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik 54 Prof. Dr. Stephan Lauermann vom Institut für Makroökonomik und Ökonometrie 4Prof. Dr. Veit Hornung vom Institut für Molekulare Medizin Prof. Dr. Corinna Kollath vom Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik der Universität Bonn wird in den nächsten fünf Jahren vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit einem Consolidator Grant in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro gefördert. In ihrem Projekt untersucht sie lichtinduzierte Phasenübergänge. Bei solchen Übergängen werden Quantenmaterialien mit einem Laser bestimmter Wellenlänge bestrahlt und angeregt, berichtet Prof. Kollath. Durch diese Anregung können Materialien neue Zustände annehmen, die sich in ihren Eigenschaften stark von den vorherigen unterscheiden. Die Wissenschaftlerin möchte zum Beispiel untersuchen, wie ein normal leitendes Material durch solch eine Anregung in einen unkonventionellen supraleitenden Zustand gebracht werden kann. Corinna Kollath wurde am 21. April 1976 in Stirling (Großbritannien) geboren. Nach dem Studium der Physik in Foto: Barbara Frommann Foto: Dr. Dr. Sandra Pütz/UKB Köln sowie der Mathematik und Physik in Glasgow promovierte sie an der RWTH Aachen. Nach Forschungsaufenthalten in der Schweiz und in Frankreich nahm sie 2013 einen Ruf an die Universität Bonn an. Forscher schalten Gene des angeborenen Immunsystems ab Prof. Dr. Veit Hornung vom Institut für Molekulare Medizin des Universitätsklinikums Bonn wird ebenfalls vom ERC mit einem Consolidator Grant gefördert. Die Höhe beträgt rund 1,9 Millionen Euro. Im Projekt Genetic Dissection of innate immune sensing and signaling (GENESIS) untersucht der Wissenschaftler, wie das Immunsystem zwischen fremd und eigen unterscheidet. Seine Forschergruppe hat eine Technologie etabliert, mit der sich einzelne für das Immunsystem wichtige Gene spezifisch und in großem Maßstab abschalten lassen. Weil dann bestimmte Funktionen ausfallen, können die Wissenschaftler nachvollziehen, für welche Prozesse ein bestimmtes Gen zuständig ist. Wie bei einer mechanischen Uhr nehmen wir ein bestimmtes Rädchen heraus und schauen, was dann passiert, beschreibt Prof. Hornung. Veit Hornung, am 15. April 1976 in München geboren, studierte Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er auch promovierte. Nach einem Forschungsaufenthalt an Foto: Barbara Frommann-Czernik Einflussmöglichkeiten auf Wahlen Einen Starting Grant des ERC erhält der Ökonom Prof. Dr. Stephan Lauermann. Er wird in den nächsten fünf Jahren mit Euro gefördert. Der Wissenschaftler untersucht mit Methoden der volkswirtschaftlichen Spieltheorie Einflussmöglichkeiten auf Wahlen, wie zum Beispiel Aktionärsabstimmungen. Wahlen sind das Fundament demokratischer Entscheidungen. Das Management hat bei Aktionärsversammlungen aber häufig erhebliche Einflussmöglichkeiten, den Ausgang von Wahlen zu beeinflussen, sagt Prof. Dr. Stephan Lauermann vom Institut für Mikroökonomik und der Bonn Graduate School of Economics (BGSE). So könne das Management zum Beispiel die Wahlen abbrechen, bevor ein Vorschlag abgelehnt wird, und zu einem günstigeren Zeitpunkt wiederholen. Eine weitere Möglichkeit sei, gezielt einflussreiche Anteilseigner mit für diesen Zweck strategisch aufbereiteten Informationen zu versorgen, damit diese zustimmen. Der Ökonom studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn und promovierte an der BGSE. Im Austauschprogramm der Graduiertenschule kam er an die University of California in Berkeley (USA). Außerdem war er Gastwissenschaftler an der Northwestern University und Professor an der University of Michigan und in Yale. ERC-Grants fördern Spitzenforscher Die ERC Starting Grants richten sich an junge Forscher, die eine Forschungsgruppe aufbauen wollen. Mit den Consolidator Grants soll die nächste Generation von Spitzenforschern etabliert werden. JOHANNES SEILER 12 forsch 2-3/2015 universitätbonn

15 FORSCHEN 5Fragen an... den theoretischen Physiker Prof. Dr. Ulf-G. Meißner Als theoretischer Physiker erforschen Sie unter anderem die Grundfrage der Menschheit nach der Entstehung des Lebens. Wie gehen Sie diese Frage an und wie nah sind Sie einer Antwort? Es geht um die Frage, unter welchen Bedingungen die Elemente entstehen, die das Leben ausmachen zum Beispiel der Kohlenstoff. Mit Simulationen an Supercomputern haben wir untersucht, wie eng die Grenzen für die Bedingungen sind, unter denen diese lebenswichtigen chemischen Elemente entstehen können. Nach unseren Ergebnissen dürfen sich die Ausgangsbedingungen, genauer gesagt gewisse fundamentale Parameter der Physik, nur in einer Spanne von wenigen Prozent bewegen, damit wir die Elemente Wasserstoff, Sauerstoff oder Kohlenstoff im richtigen Mischungsverhältnis erhalten. Der Grat zur Entstehung des Lebens ist also nur sehr schmal. Foto: Volker Lannert Ist Ihrer Einschätzung nach das Leben auf der Erde einzigartig oder gibt es anderswo im Universum auch noch Lebewesen? Rein statistisch gesehen gibt es so viele Galaxien und Planeten, dass es auch außerhalb der Erde Leben geben muss. Ob diese Lebewesen sauerstoffund kohlenstoffbasiert sind wie überwiegend auf der Erde oder ob es sich zum Beispiel um Schwefelbakterien handelt wie in den Tiefen unserer Ozeane ist dahingestellt. Die Frage ist nur, ob wir in irgendeiner Form mit diesem außerirdischen Leben in Verbindung treten können vermutlich ist dafür die Entfernung zu groß oder wir leben zur falschen Zeit, um von diesen Lebewesen etwas mitzubekommen. Sie beschäftigen sich vor allem mit der sogenannten starken Wechselwirkung, die die Atomkerne zusammenhält. Warum ist diese Wechselwirkung so wichtig? Es gibt insgesamt vier wichtige Kräfte: Erstens die Gravitation, die dafür sorgt, dass sich die Erde um die Sonne bewegt. Zweitens die elektromagnetische Wechselwirkung, zum Beispiel das Licht. Drittens die schwache Wechselwirkung in Form des radioaktiven Zerfalls von Elementen. Viertens die starke Wechselwirkung, die die Atomkerne zusammenhält. Ohne diese Kraft würden wir nicht existieren können, weil die starke Wechselwirkung verhindert, dass sich die Protonen, die ja geladen sind, in den Atomkernen abstoßen. Eine zentrale Aufgabe unserer Forschung ist, neue Methoden zu entwickeln, mit denen wir solche komplexen Vielteilchensysteme behandeln können. Da haben wir einige Fortschritte gemacht, zum Beispiel in der Berechnung, wie aus der Verschmelzung von Heliumkernen im heißen Inneren schwerer Sterne Kohlenstoff als Grundlage des Lebens entsteht. Sie sind Dekan der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn, Direktor am Institute for Advanced Simulation sowie am Institut für Kernphysik des Forschungszentrums Jülich, Sprecher und Co-Sprecher von Sonderforschungsbereichen das sind nur einige Ihrer Funktionen. Wie bekommen Sie all das zeitlich unter einen Hut? Ganz wichtig ist es, delegieren können. Ich habe überall Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, auf die ich mich verlassen kann. Außerdem darf man sich nicht mit Kleinigkeiten aufhalten, sondern sollte die großen Dinge im Auge behalten. Nützlich ist auch eine gewisse Disziplin, mit der man etwas zu Ende bringt, bevor man etwas Neues beginnt. Wenn das alles zusammen nicht gelingt, könnte man in jeder Funktion Tag und Nacht verbringen, ohne zum Ziel zu kommen. Wie finden Sie Ausgleich zu Ihrer überwiegend sitzenden Arbeit? Früher habe ich sehr viel Sport gemacht und intensiv Karate betrieben. Aber für Letzteres müsste ich täglich trainieren, wofür mir die Zeit fehlt. Zum Ausgleich gehe ich regelmäßig laufen und versuche, mit meinen Mitarbeitern einmal wöchentlich Fußball zu spielen. Wenn sich die seltene Gelegenheit ergibt, dann gehe ich außerdem sehr gerne im Meer schwimmen am liebsten möglichst weit hinaus, wo man den Grund nicht mehr sieht. JOHANNES SEILER 5Prof. Dr. Ulf-G. Meißner vom Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik forsch 2-3/2015 universitätbonn 13

16 FORSCHEN Uni Bonn bei der EXPO Forscher stellen Milchwirtschaft der Zukunft vor 4Außenansicht des Deutschen Pavillons bei der EXPO 2015 in Mailand: Unten sind die aus der Fassade herausragenden Container zu sehen. Darin wird auch der Beitrag des Zentrums für Integrierte Milchwirtschaftliche Forschung (CIDRe) der Universität Bonn präsentiert. Bei der Weltausstellung EXPO in Mailand sind auch Exponate der Universität Bonn zu sehen. Das Zentrum für Integrierte Milchwirtschaftliche Forschung (CIDRe) ist Forschungspartner der ARGE Deutscher Pavillon. Unter dem Motto Feeding the Planet, Energy for Life stellen 144 Nationen und drei internationale Organisationen bis 31. Oktober ihre Beiträge vor. Anhand der von den Wissenschaftlern der Uni Bonn zur Verfügung gestellten Exponate wird im Deutschen Pavillon unter anderem gezeigt, wie eine ausgewogene und nachhaltige Milchwirtschaft der Zukunft aussehen kann. Der Forschungscontainer im Themenbereich Lebensmittel vermittelt einen Eindruck, was das interdisziplinäre Wissenschaftlerteam der Universität Bonn in ihrem Hightech-Stall der Zukunft erforscht. Besucher sehen das abstrahierte Abbild einer Kuh, das mit zahlreichen Sensoren ausgestattet ist, wie sie auch die Forscher in ihrem Projekt verwenden. Die Messfühler erfassen zum Beispiel die Bewegungen der Grafik: Schmidhuber/Milla & Partner Tiere, die Herzfrequenz, die Wiederkauaktivität sowie die aufgenommene Futter- und Wassermenge automatisch und leiten sie an ein Computerterminal zur Auswertung weiter. Wenn ein Bauer nur vier Kühe im Stall versorgen muss, kennt er jede einzeln und kann zum Beispiel anhand von Verhaltensänderungen frühzeitig feststellen, wenn mit einem Tier etwas nicht in Ordnung ist, sagt CIDRe- Tierärztin Dr. Susanne Plattes. Bei vielen Kühen sei das nicht mehr möglich dann wachen die Sensoren über das Wohl der Tiere. Zufriedene und gesunde Kühe geben auch bessere Milch, sind die Forscher überzeugt. Internet: Zum Projekt der Uni Bonn: Zum deutschen Pavillon: Zur Expo: JOHANNES SEILER Theologisch up-to-date Wissenschaftler beantworten aktuelle Fragen 6Prof. Dr. Cornelia Richter (links) und Katharina Opalka vom Institut für Hermeneutik der Evangelisch-Theologischen Fakultät haben die theologischen Updates initiiert. Mit einer neuen Internet-Seite wollen zwei evangelische Theologinnen Pfarrern, Lehrern, Ehrenamtlichen und Journalisten dabei helfen, auf Höhe der Forschung zu bleiben. Auf die Beine gestellt haben das neue Online-Angebot Prof. Dr. Cornelia Richter vom Institut für Hermeneutik und ihre Wissenschaftliche Mitarbeiterin Katharina Opalka. Es Foto: Barbara Frommann zeigt sich, dass sich nach dem Examen so mancher Teil des Gelernten leider relativ rasch in eingefahrene Praxisformulierungen hinein verengt, erläutert Prof. Richter. Andere Dinge bleiben zwar sehr präsent, aber oft auf dem Stand der Zeit, in der man studiert hat. Dabei hat sich in den vergangenen Jahren in der Theologie unglaublich viel getan. Das betrifft etwa Bibeltexte: Die Forschung hat sie mit vielfältigen Überlieferungen verglichen und festgestellt, dass sie aus völlig anderen Zeiten stammen als angenommen und daher auch anders verstanden werden müssen. Das Prinzip ist einfach: Wer eine Frage hat, kann sie auch anonym in eine Suchmaske eintragen und abschicken. Nach einer gewissen Bearbeitungszeit erscheint an gleicher Stelle die Expertenantwort. Schon in der Testphase ging es um gewichtige Probleme. Darf man beim Abendmahl die Einsetzungsworte ändern? Was heißt es, wenn das Dogma sagt, Gott sei eine Person? Ist ein christlicher Segen auch für Tiere oder gar Maschinen denkbar? Prof. Richter betont, dass sich die Universität Bonn mit dem Projekt nicht zur theologischen Entscheidungsinstanz aufschwingen will. Die Beiträge sind von unserer Position gefärbt und sie sind eben ganz im Sinne aktueller Forschung jeweils zeitbedingt. WOLFGANG PICHLER Internet: 14 forsch 2-3/2015 universitätbonn

17 FORSCHEN Fußballtor oder Geldgewinn? Das Gehirn verarbeitet sportliche und monetäre Erfolge ähnlich 3Am Magnetresonanztomografen: Prof. Dr. Bernd Weber (links) und Alexander Niklas Häusler vom Center for Economics and Neuroscience Foto: Volker Lannert Zwei Spieler einer Mannschaft befinden sich kurz vor dem gegnerischen Tor der Angreifer muss eine wichtige Entscheidung treffen: Den Ball besser zum Teamkollegen spielen oder lieber sofort schießen? Was bei solchen Spielverläufen und beim Erzielen eines Tores im Gehirn passiert, ähnelt sehr stark den Vorgängen und dem Belohnungsablauf bei Geld-Gewinnspielen. Das haben Forscher vom Center for Economics and Neuroscience (CENs) der Universität Bonn mit ihren Kollegen vom Uniklinikum Bonn und dem Life&Brain Zentrum herausgefunden. Als Vorstudie zeigten die Forscher insgesamt 377 deutschen Fußballspielern 200 verschiedene Fotos, auf denen solche Szenen vor dem gegnerischen Tor dargestellt waren. Die Spieler sollten einschätzen, ob sie in der jeweiligen Situation den Ball abgeben oder selbst auf das Tor zielen würden. Auf diese Weise erhielten wir statistisch abgesicherte Daten zur Frage, in welchen Situationen erfahrungsgemäß die Torchancen eher beim Passen oder beim Schießen höher sind, sagt Prof. Dr. Bernd Weber vom CENs. Fußballspieler im MRT Anschließend wurde von insgesamt 33 männlichen Fußballspielern im Magnetresonanztomografen (MRT) die Hirnaktivität gemessen, während sie über Videobrillen Bilder von Situationen am Tor eingeblendet bekamen. Per Knopfdruck konnten sie mitteilen, ob sie den Ball zum Mitspieler passen oder lieber selbst das Tor anvisieren würden. Zwei Phasen des Experimentes sind für uns besonders interessant. Einmal, welche Prozesse im Gehirn bei der Entscheidung zum Passspiel oder Schießen ablaufen und darüber hinaus, welche Hirnareale bei dem Erzielen eines Tores oder dem Verschießen aktiv sind, sagt Erstautor Alexander Niklas Häusler, Doktorand von Prof. Weber und selbst aktiver Hobby-Fußballer. Belohnungsnetzwerk aktiviert Ticken die Sportler bei Fußballspielen besonders oder arbeitet das Gehirn in alltäglichen Situation ganz ähnlich? Um diese Frage zu beantworten, führten die Wissenschaftler mit denselben Fußballspielern einen Standardtest in Form eines Gewinn- spiels durch: Wiederum im MRT mussten die Teilnehmer erraten, in welchem von bis zu vier eingeblendeten Kästchen ein gefüllter Kreis versteckt war. Tippten sie auf das richtige Kästchen, bekamen sie einen Geldgewinn. Überraschend war, dass sowohl bei Fußballentscheidungen als auch bei monetären Gewinnspielen die gleichen Regionen des Belohnungsnetzwerks im Gehirn angesprochen wurden: Aus Studien mit Geldgewinnen ist bekannt, dass das so genannte ventrale Striatum und der ventromediale präfrontale Cortex hier entscheidende Rollen spielen. Ersteres ist dafür zuständig, die Erfolgsaussichten zum Beispiel für das Toreschießen oder den Geldgewinn zu berechnen. Letzteres taxiert die erwartete Belohnung, wenn die Handlung von Erfolg gekrönt wird. Aus vielen Untersuchungen wissen die Forscher, dass die Regionen immer dann besonders aktiv sind, wenn das Ereignis die vorher gehegten Erwartungen unerwartet übertrifft. JOHANNES SEILER Podcast zum Thema: Hu8UWi-KiZY forsch 2-3/2015 universitätbonn 15

18 FORSCHEN Bewahrung der Tropenwälder Was haben Regenwaldschutz und Tempokontrollen gemeinsam? Beides hängt vor allem davon ab, wie präsent die Polizei vor Ort ist, wie konsequent bestraft wird und wie gut die Strafverfolgungsbehörden bei Foto: guentermanaus, fotolia.com der Ahndung von Verstößen zusammenarbeiten. Das hat ein internationales Forscherteam unter Federführung des Zentrums für Entwicklungsforschung (ZEF) in den Bundesstaaten der brasilianischen Amazonasregion herausgefunden. Demnach setzen die Behörden in den brasilianischen Bundesstaaten Mato Grosso und Pará die Schutzbestrebungen besonders effektiv um. Die Staatsanwaltschaft in diesen Staaten hat den Druck stark erhöht: Sie führt schwarze Listen über Agrarbetriebe, die gegen die Schutzbestimmungen verstoßen, sagt Juniorprofessor Dr. Jan Börner vom ZEF. Zum Beispiel Großhändler dürfen dann bei diesen Betrieben keine Waren mehr abnehmen. Außerdem sei es wichtig, dass die Strafe der Tat auf den Fuß folgt. Brasilien hat deshalb ein effektives Satellitenüberwachungssystem aufgebaut, mit dem sich illegale Abholzungen nachweisen lassen. Börner: Mit dem Schutz vor Abholzung verhält es sich im Prinzip genauso wie mit Geschwindigkeitsbeschränkungen im Straßenverkehr: Je höher die Strafen und je häufiger die Kontrollen, desto größer ist das Abschreckungspotenzial. kompakt REGULIERUNG IM 19. JAHRHUNDERT Wenn eine Wirtschaftsbranche nicht die politisch gewollte Entwicklung nimmt, werden Rufe nach Regulierung laut. Die weltweite Bankenkrise etwa zog zahlreiche staatliche Eingriffe nach sich: Rettungspakete, Mindesteigenkapital, Bad Banks. Solche Regulierungen der öffentlichen Hand untersuchten Geschichtswissenschaftler der Universität Bonn mit einem internationalen Forscherteam aus historischer, juristischer und ökonomischer Perspektive. Zum Abschluss des vom BMBF mit einer Million Euro geförderten Großprojektes legen die Wissenschaftler ihre Ergebnisse vor: Viele Probleme und Lösungsansätze der Regulierung haben sich seit fast 200 Jahren kaum verändert. Forderungen nach Regulierung beziehen sich häufig auf eine härtere, strengere oder schärfere Regulierung, der Anspruch der besseren Regulierung ist dagegen weit seltener, sagt Privatdozent Dr. Boris Gehlen von der Abteilung Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Der Historiker koordinierte das interdisziplinäre Verbundprojekt Gestaltung der Freiheit Regulierung von Wirtschaft zwischen historischer Prägung und Normierung. Von der Universität Bonn haben es Prof. Dr. Günther Schulz vom Institut für Geschichtswissenschaft und Prof. Dr. Mathias Schmoeckel vom Institut für Rechtsgeschichte zusammen mit dem Völkerrechtler Prof. Dr. Frank Schorkopf (Universität Göttingen) und dem Ökonomen Prof. Dr. Albrecht Ritschl (London School of Economics) beantragt. Informationen im Internet: ALKOHOLSTUDIE Die Sterblichkeit von Patienten mit Alkoholsucht in Allgemeinkrankenhäusern ist um ein Vielfaches höher als bei Behandelten ohne Alkoholabhängigkeit. Außerdem sterben sie im Foto: michaklootwijk, fotolia.com Schnitt rund 7,6 Jahre früher als Krankenhauspatienten ohne einen solchen Suchthintergrund. Das haben Wissenschaftler der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn mit britischen Kollegen anhand von Patientendaten von sieben Allgemeinkrankenhäuser in Manchester (England) herausgefunden. Mit der Alkoholsucht sind sowohl psychische Probleme als auch erhebliche körperliche Beeinträchtigungen der Gesundheit verbunden, sagt Dr. Dieter Schoepf. Insgesamt 27 körperliche Krankheiten traten gehäuft bei Patienten mit Alkoholsucht auf: etwa der Leber, der Bauchspeicheldrüse, der Atemwege, des Magen-Darm- Traktes und des Nervensystems. Es handelt sich dabei um eine Langzeitbeobachtung: Die Daten erstrecken sich über einen Zeitraum von 12,5 Jahren. Im Beobachtungszeitraum starb etwa jeder fünfte Patient mit Alkoholsucht in einem der Krankenhäuser, während es bei der Kontrollgruppe nur jeder zwölfte Patient war, fasst Prof. Dr. Reinhard Heun vom Royal Derby Hospital das Ergebnis zusammen. 16 forsch 2-3/2015 universitätbonn

19 FORSCHEN Jagd auf winzige Partikel Lebensmittelchemiker dringen in Nanowelten vor Nanopartikel sind nur wenige Millionstel Millimeter winzige Körnchen. Sie kommen zum Beispiel in Sonnencreme, Ketchup und Verpackungen vor. Die Lebensmittelchemiker der Uni Bonn verfügen nun über ein neuartiges Analysegerät, mit dem sich diese Winzlinge aufspüren lassen. In ein Glas Orangensaft werden einige Silbernanopartikel gekippt und mit destilliertem Wasser vermischt: Was sich wie das Rezept für einen etwas unkonventionellen Sommercocktail anhört, dient der Wissenschaft. Prof. Dr. Klaus Günther aus der Lebensmittelchemie und seine Mitarbeiter haben diese Mixtur angerührt, um ein neuartiges und hochmodernes Analysegerät zu testen das Single Particle ICP-MS. Mit Erfolg: Problemlos wiesen sie die winzigen Partikel im Orangensaft nach. Mit dem neuartigen Analysesystem dringen die Wissenschaftler der Universität Bonn in den Zwergenkosmos der Nanowelten vor. Selbst diese nur wenige Millionstel Millimeter (Nanometer) winzigen Körnchen lassen sich auf direktem Weg mit dem ICP-MS analysieren. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar kommt im Durchmesser auf etwa Nanometer. Prof. Günther zeigt stolz auf die Neuanschaffung: Mit diesem Gerät können wir erstmals direkt ohne weitere Probenvorbereitung die chemischen Eigenschaften und die Größe von Nanopartikeln bestimmen. Der Chemiker sitzt vor dem elegant geschwungenen Gerät mit der weiß-grünen Haube. Eine kleine Pumpe dreht sich, die verschiedene Probenlösungen ansaugt. Neben der Bestimmung von Nanopartikeln kann die Apparatur auch bis zu 70 verschiedene chemische Elemente gleichzeitig messen und in Kombination mit chromatographischen Methoden zusätzlich deren organische Bindungsformen bestimmen, erklärt der Professor. Als Lebensmittelchemiker interessiert sich der Wissenschaftler natürlich insbesondere dafür, welche der Minikörnchen in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln vorkommen. Die winzigen Partikel sind in vielen Produkten enthalten, weil sie über positive Eigenschaften verfügen: So lässt sich zum Beispiel mit Hilfe von Siliziumdioxid-Nanopartikeln das Fließverhalten von Ketchup optimieren. Je nachdem wie groß die Partikel sind, ist das Tomatenprodukt zäh- oder dünnflüssiger, weiß der Chemiker. Winzige Silberkörnchen befinden sich auf Lebensmittelverpackungen: Sie bekämpfen Mikroben, die sonst Nahrungsmittel schneller verderben würden. Titandioxid-Partikel kommen in Sonnencreme zum Einsatz, weil sie die gefährliche UV-Strahlung streuen. Weil für viele Substanzen auf der Nanoskala nicht bekannt ist, wie sie sich auf Mensch und Umwelt auswirken, hat die EU-Gesetzgebung in einerneuenverordnung festgelegt, dass ihr Gehalt auf Lebensmittelverpackungen angegeben werden muss. Die Vielfalt der Nanopartikel ist sehr groß und sie sind besonders reaktiv, weil sie über eine sehr große Oberfläche verfügen, berichtet Prof. Günther. EinGedankenmodell: Wenn man einen Apfel in immer dünnere Scheiben schneidet und die Schnitze nebeneinander ausbreitet, landet man schließlich bei einer Fläche von einem Fußballplatz. Je kleiner der Partikel, desto größer ist seine Oberfläche, an der chemische Reaktionen ablaufen können. Stimmen die Verpackungsinformationen? Prof. Günther hat vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Projektmittel eingeworben, mit denen das Euro teure Gerät finanziert wurde. Seine Arbeitsgruppe untersucht in diesem Projekt Nahrungsergänzungsmittel. Stimmen die Analysenergebnisse mit den angegebenen Elementgehalten auf den Verpackungen überein? So wird zum Beispiel Selen Nahrungsergänzungsmitteln zugesetzt, weil der menschliche Körper Foto: Johannes Seiler auf dieses Spurenelement angewiesen ist. Aber ein Zuviel an Selen kann auch sehr schädlich sein, berichtet Prof. Günther. Ähnliche Untersuchungen macht der Chemiker auch für Lebensmittel. Die nächsten Jahre will er geeignete Methoden entwickeln, wie sich mit dem neuen Analysegerät die unterschiedlichsten in der Nahrung enthaltenen Winzlinge am besten nachweisen lassen. Solche Erkenntnisse nutzen dann auch die Untersuchungsämter für ihre Analysen zum Verbraucherschutz. Kürzlich hat der Wissenschaftler sogar einen einzigen Nanopartikel nachgewiesen. Über dieses Ergebnis berichtete er kurze Zeit später in seiner Vorlesung und ließ die Studierenden damit äußert zeitnah am wissenschaftlichen Fortschritt teilnehmen. Mit dem neuen ICP-MS dringen wir in völlig neue Welten vor. Von diesem wissenschaftlichen Leuchtturm profitieren damit auch unsere Studierenden, sagt Prof. Günther stolz. Und die werden nun ebenfalls direkt an dem neuen Gerät im analytisch-chemischen Praktikum ausgebildet. JOHANNES SEILER 5Ein Nanopartikel besteht häufig nur aus wenigen Atomen: Prof. Dr. Klaus Günther mit einem selbstgebauten Modell eines winzigen Silberkörnchens forsch 2-3/2015 universitätbonn 17

20 FORSCHEN Bernstein konserviert frühe Brutpflege Ältester Beleg von fürsorgendem Verhalten bei Insekten 4Wathondara kotejai: Die weibliche Röhrenschildlaus (Ortheziidae) trägt einen aus Wachsplatten gebildeten Eisack an der Bauchseite. 4Heute lebender Vertreter der Röhrenschildläuse (Ortheziidae). Die Wachsplatten auf der Rückenseite des Tieres sind deutlich zu sehen. Foto: Dr. Bo Wang Foto: Dr. Jacek Szwedo Wissenschaftler der Universität Bonn haben mit Kollegen aus China, Großbritannien und Polen den ältesten Beleg für Brutpflege bei Insekten beschrieben: Es handelt sich dabei um eine Schildlaus, die als Fossil in Bernstein eingeschlossen ist. Der rund 100 Millionen Jahre alte Beleg ist ein Schnappschuss aus der Erdgeschichte. In dem bräunlich schimmernden Bernstein ist das nur wenige Millimeter kleine weibliche Insekt mit der wächsernen Haube deutlich zu erkennen. Die Wachsumhüllung schützt sowohl die Schildlaus als auch ihre rund 60 Eier vor Räubern und Austrocknung. Das Weibchen verfügt im Gegensatz zu den männlichen Schildläusen weder über Flügel noch einen Chitinpanzer. Mit seinem weichen Körper ist es darauf spezialisiert, an Blättern zu saugen und für die Nachkommenschaft zu sorgen. Fossilien von den empfindlichen weiblichen Schildläusen sind extrem selten, sagt der chinesische Paläontologe Dr. Bo Wang, der als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung am Steinmann-Institut forscht. Einzigartig ist das Alter des Fundes: Ein solch alter Beleg für Brutpflege bei Insekten wurde bislang noch nicht gefunden. Neben dem Insekt, seinen Eiern und der Wachsschicht sind auch sechs Jungtiere überliefert. Buddhistische Göttin als Namensgeberin Dr. Wang nutzte seine guten Kontakte zu Sammlern im Norden Myanmars, um an den außerordentlich seltenen Bernsteinbrocken heranzukommen. Das internationale Wissenschaftlerteam gab der etwa 100 Millionen Jahre alten Schildlaus den Namen Wathondara kotejai nach der buddhistischen Erdgöttin Wathondara und dem polnischen Insektenkundler Jan Koteja. Dass die weibliche Schildlaus im Bernstein erhalten wurde, sei ein sehr seltenes Ereignis, führt Privatdozent und Mitautor Dr. Torsten Wappler vom Steinmann-Institut aus. Normalerweise würden hauptsächlich männliche Schildläuse vom Baumharz eingeschlossen, etwa wenn sie sich am Stamm oder den Ästen von Bäumen aufhalten. Im vorliegenden Fall ist wahrscheinlich Harz von einem Zweig auf ein Blatt getropft, das die weibliche Schildlaus samt Kokon, Eiern und Nymphen umschlossen hat. Anschließend fossilierte das Harz. Was in solchen Fällen übrig bleibt, ist meist lediglich die Hohlform im Bernstein, während sich das Insekt im Inneren des Brockens zersetzt. Die Wissenschaftler schneiden und polieren den Bernstein so lange, bis nur eine dünne Schicht zum eingeschlossenen Insekt verbleibt. Wie durch ein Fenster können die Forscher dann unter dem Mikroskop dreidimensionale hochaufgelöste Aufnahmen von dem Zeugen aus der Vergangenheit aufnehmen. Brutpflege steigert die Überlebenschancen Mit der Brutpflege steigern die Schildläuse die Überlebenschancen ihrer Nachkommen, sagt Dr. Wappler. Erst wenn die jungen Schildläuse weit genug entwickelt sind, schlüpfen sie aus der schützenden Wachsschicht und suchen sich erneut eine Pflanze, um den zucker- und energiereichen Saft zu saugen. Auch heute verbreitete Schildläuse verfügen über einen Wachskokon. Aus dem Vergleich von modernen Schildlausarten mit dem Bernsteinfund schließt der Paläontologe, dass die Lebensweise und das Reproduktionsverhalten dieser Insekten bereits vor rund 100 Millionen Jahren ganz ähnlich war wie die der heutigen Formen. Einschlüsse in Bernsteinen sind eine einzigartige Gelegenheit, in das Leben der Vergangenheit zu blicken, erläutert Dr. Wappler. Der Bernsteinfund mit Wathondara kotejai sei einmalig, sind die Wissenschaftler überzeugt. JOHANNES SEILER 18 forsch 2-3/2015 universitätbonn

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