MIBA Artikel Römhild - Ein bayerischer Bahnhof in Thüringen mit Basaltwerk

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1 MIBA Artikel Römhild - Ein bayerischer Bahnhof in Thüringen mit Basaltwerk Angeregt von Fotos, Plänen Erzählungen zur Bahnstrecke Rentwertshausen Römhild begann ich 2008, für meine neue Anlage den Bahnhof Römhild in der Spurweite H0 zu planen. Hier galt es, zuerst Epoche für den Modellbahnbetrieb festzulegen, da bspw. das Basaltwerk 1932 abbrannte in etwas veränderter Form wieder aufgebaut wurde. Wahl fiel auf Epoche 3, viele der mir zur Verfügung stehenden Fotos Pläne stammen aus ser Zeit. Vorbildgetreu nach einem Gleisplan von 1946 wurde der Bahnhof umgesetzt. Das bedeutete auch, das Basaltwerk in der Bauart ab den 1930er Jahren darzustellen oder preußische Weichenlaternen einzubauen. Fast wie beim Vorbild (siehe MIBA Artikel über das Vorbild) zog sich Fertigstellung der Anlagensegmente hin, erst im Herbst 2009 war Anlage soweit fertiggestellt, dass sie auf der Modellbahnausstellung in Mellrichstadt gezeigt werden konnte. Das Basaltwerk war zu ser Zeit gerade mal als Idee vorhanden. Modellbahnfree HSH Abbildung 1: Ansicht der Bahnanlagen Basaltwerk Foto: SW unterstützten mich mit Ideen Ratschlägen, so z.b. Anlage in Modulbauweise zu verwirklichen. Um Anlage mit anderen Modulanlagen zu verbinden erhielt das letzte Segment des Bahnhofs einen Modulübergang nach Fremo-Norm H0-E96. Leimholzbretter Sperrholz aus dem Baumarkt bilden einen stabilen Modulkasten von 100x50 cm. Segmente des Bahnhofs mit seinen Bahnanlagen messen 6m in der Länge 50cm in der Breite,

2 SO liegt bei 1 m über dem Boden. Bei der Wahl der Größe ser Modulteile spielte der Transport natürlich eine große Rolle, sie sollen schließlich in unserem Familienauto ohne Probleme transportiert werden können. Zwischen Gleise Untergr wurde 5mm Styrodur zur Schalldämmung verwendet. Für das Gleismaterial wählte ich TilligElite, ebenso verwendeten Weichen EW3. Nur eine Dreiwegeweiche stammt von Günther Weller, welche in der Geometrie den Tilligweichen Abbildung 3: Gtl 4/5 stellt Langholz am provisorischen Ladekran bereit ähnlich ist. Gestellt werden alle Foto: SW Weichen mechanisch über je eine Stellstange unter der Anlage, umgesetzt mit lediglich einem Kippschalter, Lüsterklemmen, etwas Stahldraht sowie Messingrohr. Weichenzungen sind elektrisch mit den Backenschienen für einen sicheren Betrieb verben. Beim umstellen der Weiche werden Weinert-Weichenlaternen über Stellstange mit bewegt. Über den Knebel eines Kippschalters wird Polarisation der Herzstücke geschaltet sowie Endlage fixiert. An ausgewählten Stellen habe ich Schienenlaschen von RST an den Schienen angebracht. Nach dem einschottern mit TTSchotter von Auhagen gab rostbraune Farbe aus der Airbrush dem gesamten Gleis einen angenehmen Farbton. Der Aufwand für Stromversorgung der Gleisanlagen beschränkt sich bei dem von mir bevorzugten Digitalbetrieb auf den Fahrstrom. Eine 5pol. Buchse nt zum Anschluss der Digitalzentrale respektive eines analogen Fahrreglers. Derzeit nutze ich eine Z21, hier kann ich mit Daisy, Multimaus Smartphone steuern. Gerade bei Ausstellungen, wie im März 2014 mit den Modellbahnfreen HSH in Sinsheim, ist se Vielfalt von Vorteil. Elektrisch sind Segmente über 25pol. Steckerverbinder aus der EDV verben. Lokschuppen, Bahnhofsgebäude mit Güterschuppen Nebengebäude entstanden aus Kartonmodellen von Frank Kühnel sowie Thomas Oswald. Für das Basaltwerk mit seinen Gebäuden wie Bruchhaus, Verladeanlagen, Heizhaus Nebengebäuden fand ich weder geeignete Bausätze noch ließ sich ein Kleinserienhersteller überreden, se zu konstruieren zu fertigen. Da blieb nur der Selbstbau, den ich einige Monate vor mir herschob. Letztendlich zeichnete ich wichtigsten Gebäudeteile am PC.

3 Maße Proportionen entnahm ich einer Zeichnung für Schutzbrücke unter der Loren-Seilbahn. se Schutzbrücke befand sich zwischen Basaltwerk erstem Mast zum Schutz vor herabstürzenden Steinen. Ausdrucke der Seitenwände sowie Dachplatten klebte ich auf 5mm KapaFix zur Versteifung. Holzleisten bildeten das Grgerüst für Verladeanlagen. Der Wendeturm mit Förderbändern auf der Nordseite des Abbildung 5: beim rangieren vor dem Basaltwerk Foto: SW Bruchhauses entstand aus Polystyrolprofilen von Evergreen. Dachplatten von Auhagen kommen für Dächer zum Einsatz. Gebäude sind auf Sperrholz arrangiert werden an der Anlage angesetzt. Für bewegliche Lorenseilbahn kamen der Antrieb Rollen aus mehreren ausgenten CD-Laufwerken. Über zwei Umlenkrollen wird ein endloser Faden, an welchem zwei Loren aus Polystyrolprofilen hängen, angetrieben. Der erste Mast der Seilbahn ist im Original äußerst filigran aus genieteten Stahlprofilen erbaut. Bis zur Verwirklichung im Modell muss ein Gittermast von Auhagen hier aushelfen. Darunter hängt eine Schutzbrücke gebaut aus Insektenschutzgitter Draht. Revell-Farben sowie Pigmentpulver von MBZ verhilft dem ganzen zu einem vorbildgetreuen Aussehen. Nun sollte auch der Spielspaß einer Schotterverladung umgesetzt werden. Erste Versuche mit einem Trichter magnetisch bewegtem Verschluss schlugen mit Schottersteinchen verschiedener Körnungen fehl. Beim Prototyp aus PVC klemmte das Schüttgut bei zu klein gewähltem Spiel in der Verschlussmechanik oder rutschte vorbei, wenn das Schüttgut zu klein war. Ein neuer Trichter aus kupferkaschiertem Leitplattenmaterial mit horizontal magnetisch bewegtem Schieber lässt nun zur Zufriedenheit Schotter in bereitstehenden Abbildung 6: langsam füllt sich der O-Wagen mit Basaltschotter Foto: Güterwagen fallen. Der Schieber Uwe Volkholz wird von dem Eisenkern einer Spule geöffnet, eine Feder sorgt für das schließen. Über eine der Verlade-Rutschen aus Holz gelangt der Schotter aus dem Bruchhaus nach außen in Wagen, anderen sind funktionslos. VerladeRutschen sind unbeweglich so ausgerichtet, dass sowohl offenen Wagentypen sowie Talbot-Schotterwagen beladen werden können. Hier ist Augenmaß gefragt, dass der

4 Wagen an der richtigen Stelle steht rechtzeitig der Schieber geschlossen wird. Voll beladen kann der Schotterzug dann seine Reise über Anlage beginnen. Wagen werden von Hand im Schattenbahnhof am Ende der Strecke entladen fahren leer wieder zurück. Seilbahn Schotterverladung werden digital über einen Funktionsdecoder anbzw. abgeschaltet. Ein Schaltplan veranschaulicht Funktionsweise. Wird am Decoder ein Funktionsausgang aktiv, bewirkt IR-LED im Optokoppler dass der Fototransistor durchschaltet. Optokoppler übernehmen elektrische Trennung vom Digitalsystem, als Leistungsschalter nen Transistoren zur Abbildung 7: Schaltplan Ansteuerung von Motor Spule. Mit P1 wird Geschwindigkeit des Motors für Seilbahn eingestellt. Der Vorteil per Digitalzentrale Funktionen zu schalten, ist kaum zusätzlicher Aufwand an der Anlage. Nachteil ist jedoch, den Schieber für den Schotter kann jeder an der Modulanlage mit einem Regler öffnen, der Adresse des Decoders weiß,... Um einen authentischen Betrieb nachzubilden wurden gealterten Fahrzeug-Modelle nach historischem Vorbild ausgewählt. Das große Angebot der verschiedenen Hersteller Abbildung 8: Bahnhof Römhild mit , Szene 1950er Jahre Foto: SW hält eine breite Auswahl dafür bereit. Beim Vorbild fuhren anfangs bayerische Loks der Bauart D VII, dann D XI Gtl4/4. Nach 1945 wurden Gtl4/4 von preußischen

5 Tenderloks BR 93.0 abgelöst, Baureihe 93.5 fuhr bis zur Betriebseinstellung des Personenverkehrs Ab den 1950er Jahren wurden hier im Personenverkehr auf DR-Gebiet verbliebenen Langenschwalbacher Wagen eingesetzt, später auch im Schnellzugnst entbehrliche Wagen, bspw. Hechte. Im Güterverkehr wurde Abbildung 9: Viel Betriebsamkeit im kleinen Betriebswerk an der Ladestraße Foto: SW für verschiedenen zu transportierenden Waren viele Wagentypen eingesetzt. Dreiachsige Wagen durften auf Gr der engen Ran nicht verkehren. Auf der Strecke gab es bis zur Betriebseinstellung verschiedensten Güter zu transportieren, wichtigsten sind Basaltschotter -splitt, Hohlblocksteine, Küchenschränke sowie Heizöfen. Dazu kommen Güter für den Landhandel, Kohlen, Holz etc.. Abbildung 10: an der Ladestraße, vielen Dank an Paula, mich beim malen des Hintergres unterstützte Foto: SW Abbildung 11: So könnte es in den 1920er Jahren ausgesehen haben... Foto: SW Text:Steffen Walther Fotos: Uwe Volkholz, Steffen Walther Manchmal darf zuhause eine 44er oder Taigatrommel den schweren Schotterzug fahren, das ist zwar nicht ganz vorbildgetreu, macht aber viel Spaß der soll ja auch nicht zu kurz kommen.