Der Rechtsstreit um Wohnung und Hausrat
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- Gretel Christa Fuchs
- vor 8 Jahren
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1 Der Rechtsstreit um Wohnung und Hausrat in der gerichtlichen, anwaltlichen und notariellen Praxis von Dr. Rainer Kemper Lehrbeauftragter an der Westfälischen Wilhelms-Universität, Münster und der Universität Paris X ERICH SCHMIDT VERLAG
2 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. ISBN Alle Rechte vorbehalten Erich Schmidt Verlag GmbH & Co., Berlin Dieses Papier erfüllt die Frankfurter Forderungen der Deutschen Bibliothek und der Gesellschaft für das Buch bezüglich der Alterungsbeständigkeit und entspricht sowohl den strengen Bestimmungen der US Norm Ansi/Niso Z als auch der ISO Norm Satz: multitext, Berlin Druck: Danuvia Druckhaus, Neuburg
3 Vorwort Die Zahl der Scheidungen nimmt unaufhörlich zu; in den letzten zehn Jahren ist sie um ein Viertel gestiegen. Auch Lebensgemeinschaften werden immer instabiler der Trend zu Beziehungen auf Zeit steigt weiter. In allen Trennungsfällen tauchen Rechtsfragen darum auf, wie die Lebensgemeinschaft wieder auseinanderzusetzen ist. Oft werden die bisherigen Partner einverständlich zu Lösungen gelangen. In vielen Fällen kommt es aber zu erbittertem Streit um den lieb gewonnenen Hausrat und die Wohnung, die beiden Partnern ans Herz gewachsen ist. Die Lösung der dann aufgeworfenen Rechtsfragen ist nicht einfach: Zum einen ist die Rechtslage abhängig davon, in was für einer Partnerschaft die Parteien gelebt haben: Für Eheleute gelten andere Regeln als für Lebenspartner, und wieder andere für die Partner einer eheähnlichen oder lebenspartnerschaftsähnlichen Lebensgemeinschaft. Durch das Inkrafttreten des Gewaltschutzgesetzes hat sich die Rechtslage weiter verkompliziert, da jetzt auch unter Eheleuten und Lebenspartnern vorläufige Regelungen in bezug auf die gemeinsame Wohnung in Betracht kommen, wenn noch kein Wille zur Trennung gegeben ist. Dieses Werk stellt für jede Streitsituation gesondert die jeweils relevanten materiellrechtlichen Grundlagen dar. So können die streitentscheidenden Normen leicht aufgefunden werden. Durch die umfassende Einbeziehung der Rechtsprechung und Hinweise auf ausgewählte Literatur wird es dem Leser ermöglicht, einerseits schnell auf Problemlösungen zuzugreifen und sich andererseits tiefer in die Problematik einzuarbeiten, wenn das erforderlich scheint. Das Werk soll damit eine Hilfe für alle sein, die mit Streitigkeiten über Hausrat und Wohnungen in der Praxis befaßt werden, angefangen bei den Betroffenen selbst über Anwälte und Notare, die streitvermeidende oder -beendende Vereinbarungen gestalten, bis hin zu den Richtern, die die streitigen Fälle entscheiden. Das Manuskript wurde im Dezember 2003 abgeschlossen und berücksichtigte den zu diesem Zeitpunkt gegebenen Stand von Rechtsprechung und Literatur. Ein neues Buch ist immer verbesserungsfähig. Der Autor würde sich daher über eine kritische Unterstützung und Verbesserungshinweise freuen. Münster, im Dezember 2003 Rainer Kemper 5
4 Inhaltsverzeichnis Vorwort Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Einführung Die Rechtsquellen für die Regelung der Rechtsverhältnisse an Wohnung und Hausrat Die Verordnung über die Behandlung der Ehewohnung und des Hausrats a, 1361b BGB , 14, Lebenspartnerschaftsgesetz Gewaltschutzgesetz Das Verhältnis des Hausrats- und Wohnungsverfahrens zu anderen Rechtsschutzmöglichkeiten Das Verhältnis des Hausrats- und Wohnungsverfahrens zum Besitzschutzverfahren Das Verhältnis der Regelung der Rechtsverhältnisse an Hausrat und Wohnung zu Herausgabe- und Verschaffungsansprüchen Das Verhältnis des Hausrats- und Wohnungsverfahrens zum güterrechtlichen Ausgleich Das Verhältnis des Hausrats- und Wohnungsverfahrens zur Auseinandersetzung von Miteigentum Vorläufige und endgültige Regelungen
5 8 Inhaltsverzeichnis 2. Die gerichtliche Zuständigkeit für Verfahren über Hausrat und Wohnung Die internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte Staatsvertragliche Zuständigkeitsregelungen Allgemeine Zuständigkeit ohne Anhängigkeit einer Ehesache oder Lebenspartnerschaftssache Allgemeine Zuständigkeit bei Anhängigkeit einer Ehe- oder Lebenspartnerschaftssache Die sachliche und innergerichtliche Zuständigkeit für Hausrats- und Wohnungsverfahren Zuständigkeitsregelungen Korrektur von Zuständigkeitsfehleinordnungen Hausrats- und Wohnungsverfahren nach HausratsVO, BGB und LPartG Verfahren nach 2 Gewaltschutzgesetz Die örtliche Zuständigkeit für Hausratsund Wohnungsverfahren Örtliche Zuständigkeit ohne Anhängigkeit einer Ehesache bzw. einer Lebenspartnerschaftssache Örtliche Zuständigkeit bei gleichzeitiger Anhängigkeit einer Ehesache oder einer Lebenspartnerschaftssache Örtliche Zuständigkeit bei späterem Rechtshängigwerden einer Ehesache bzw. einer Lebenspartnerschaftssache Das in Hausrats- und Wohnungsverfahren anzuwendende Recht in Fällen mit Auslandsberührung
6 Inhaltsverzeichnis 4. Allgemeine Voraussetzungen für die Entscheidung in Verfahren über Hausrat und Wohnung zwischen Ehegatten und Lebenspartnern Dissens über die Nutzung bzw. Aufteilung Die prozessuale Bedeutung der Einigung Die Beteiligung Dritter an der Einigung Die Einigung bei einverständlichen Scheidungen nach 630 ZPO Antragserfordernis Die Beteiligung Dritter im Verfahren Der Zweck der Beteiligung Dritter Die Drittbeteiligten im einzelnen Die Stellung der Drittbeteiligten Anwaltszwang Amtsermittlungsgrundsatz und Beweislast Grundsätze Die Beweislast in den einzelnen Verfahren Verfahren auf Wohnungsüberlassung nach 1361b BGB Verfahren auf Wohnungsüberlassung nach 14 LPartG Verfahren auf Wohnungsüberlassung nach 2 GewSchG Verfahren auf Wohnungsüberlassung nach 2 ff. HausratsVO Verfahren auf Wohnungszuweisung nach 17 f. LPartG Verfahren auf Hausratsbenutzung nach 1361a BGB Verfahren auf Hausratsbenutzung nach 13 LPartG Verfahren auf Hausratsteilung nach 8 ff. HausratsVO Verfahren auf Hausratsteilung nach 17, 19 LPartG
7 10 Inhaltsverzeichnis 5. Die Zuweisung der Wohnung Der Begriff der Wohnung Die vorläufige Zuweisung der Wohnung Wohnungszuweisung nach 1361b BGB Voraussetzungen Ehe Getrenntleben oder Wille zum Getrenntleben Notwendigkeit der Überlassung zur Vermeidung einer unbilligen Härte Kein Eingreifen der Vermutung des 1361b Abs. 4 BGB Inhalt der Anordnung Überlassung der Wohnung Grundregel Gewaltschutz Nutzungsvergütung Nebenanordnungen zum Schutz der Wirksamkeit der Nutzungsregelung Wirksamwerden und Wirkungsdauer der Regelung Wohnungszuweisung nach 14 LPartG Wohnungszuweisung nach 2 Gewaltschutzgesetz Voraussetzungen Auf Dauer angelegter gemeinsamer Haushalt Gewaltanwendung oder Bedrohung mit Gewaltanwendung Gewalt i. S. d. 1 Abs. 1, 3 GewSchG Bedrohung mit Gewalt Wiederholungsgefahr oder Unzumutbarkeit Rechtzeitigkeit des Verlangens Kein Eingreifen der Härteklausel Inhalt der Anordnung Überlassung der Wohnung zur Alleinnutzung Nutzungsvergütung
8 Inhaltsverzeichnis Nebenanordnungen zum Schutz der Wirksamkeit der Nutzungsregelung Wirksamwerden der Entscheidung Die endgültige Zuweisung der Wohnung Die Zuweisung der Ehewohnung Grundlagen Allgemeine Voraussetzungen der endgültigen Wohnungsregelung Entscheidungsaspekte bei der Entscheidung über die Zuweisung der Wohnung Der Inhalt der Entscheidung über die Wohnung Gestaltungsmöglichkeiten in den verschiedenen Rechtsverhältnissen Wohnungen im Alleineigentum bzw. mit alleinigem dinglichen Nutzungsrecht eines Ehegatten Wohnungen im Miteigentum eines Ehegatten mit einem Dritten Wohnungen im gemeinschaftlichen Eigentum der Ehegatten Werks- und Dienstwohnungen Mietwohnungen Wirksamwerden der Entscheidung Die Zuweisung der lebenspartnerschaftlichen Wohnung Die gerichtliche Verteilung von Hausrat Der Begriff des Hausrats Grundlagen Einzelfragen Hausratsverfahren und Auskunftsklage Die vorläufige Nutzung des Hausrats Benutzungsregelungen nach 1361a BGB Voraussetzungen der Benutzungsregelung Ehe Getrenntleben Verteilungsgrundsätze
9 12 Inhaltsverzeichnis Gegenstände im Alleineigentum eines Ehegatten Gegenstände im gemeinschaftlichen Eigentum der Ehegatten Inhalt der Anordnung Überlassung des Hausrats zur Alleinnutzung Nutzungsvergütung Wirksamwerden und Wirkungsdauer der Regelung Hausratszuweisung nach 13 LPartG Die endgültige Zuweisung des Hausrats Die Verteilung des Hausrats von Eheleuten Grundlagen Voraussetzungen der endgültigen Regelung Hausrat im Alleineigentum eines Ehegatten Hausrat im gemeinschaftlichen Eigentum der Ehegatten Besonderheiten bei Rechten Dritter Der Inhalt der Regelung Die Zuweisung des Hausrats Hausrat im Alleineigentum eines Ehegatten Hausrat im gemeinschaftlichen Eigentum der Ehegatten Die Entschädigung für ungleiche Zuweisungsmengen Die Entschädigung bei Zuweisung von Alleineigentum an den anderen Ehegatten Die Regelung der aus der Anschaffung des Hausrats resultierenden Schulden Wirksamwerden und Wirkungsdauer der Regelung Die Zuweisung des lebenspartnerschaftlichen Hausrats Exkurs: Die Verteilung von Hausrat von Kindern
10 Inhaltsverzeichnis 7. Rechtsbehelfe und Rechtsmittel Rechtsmittel Isolierte Verfahren Voraussetzungen der befristeten Beschwerde Statthaftigkeit Beschwerdeberechtigung ( 20 FGG) Beschwerdewert in Hausratssachen ( 14 HausratsVO) Rechtsschutzbedürfnis Inhalt und Reichweite der befristeten Beschwerde Gegenstand der Beschwerde Gesamt- und Teilanfechtung Begehren des Beschwerdeführers und gerichtliche Prüfungskompetenz Reformatio in peius Das Beschwerdeverfahren Einlegung und Begründung der Beschwerde Prozesskostenhilfe Zustellung von Beschwerdeschrift und Beschwerdebegründung Abhilfe, aufschiebende Wirkung und vorläufige Maßnahmen Allgemeine Verfahrensgrundsätze Rücknahme der Beschwerde und Erledigung der Hauptsache Die Beschwerdeentscheidung Anschlussbeschwerde und Gegenanschließung Verbundverfahren Rechtsmittel gegen Verbundurteile des Familiengerichts Beschwerde Berufung Zusammentreffen von Berufung und Beschwerde Rechtsmittelerweiterung Rechtsmittelanschließung
11 Inhaltsverzeichnis Der Verzicht auf Rechtsmittel und Anschlussrechtsmittel Änderung der Regelung Kostenverteilung Einstweiliger Rechtsschutz Grundlagen Verfahrensfragen Die Entscheidung über die einstweilige Anordnung Rechtsbehelfe und Rechtsmittel Antrag auf Aufhebung oder Änderung der einstweiligen Anordnung Sofortige Beschwerde Außerkrafttreten der einstweiligen Anordnung Hausratsverteilung und Wohnungszuweisung bei nicht miteinander verheirateten oder verpartnerten Lebensgefährten Literaturverzeichnis Stichwortverzeichnis
2. Verbundverfahren... 36 a) Entscheidung für den Fall der Scheidung... 36 b) Konzentration durch örtliche Zuständigkeit des Scheidungsgerichts...
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