Protokoll: 1. Regionaltreffen 2014 des Arbeitskreises Umweltbildung und BNE Ostthüringen

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1 - Schönbrunnstraße Arnstadt Umwelt-Medien-Zentrum der IG Stadtökologie Arnstadt e.v. Schönbrunnstraße Arnstadt Tel.: / Fax: / nadine.kammer@nhz-th.de Ihr Zeichen Ihr Schreiben vom Unser Zeichen Datum NK Protokoll: 1. Regionaltreffen 2014 des Arbeitskreises Umweltbildung und BNE Ostthüringen Termin: Freitag, den 07. März 2013 Ort: Landesamt für Vermessung und Geoinformation, Geoinformationszentrum, Hohenwindenstr. 13a, Erfurt / Schulungsraum 210 Zeit: 09:14 ca. 14:30 Uhr Tagesordnungspunkte TOP (1) Begrüßung und Eröffnung, Jahresthemenabfrage 2014 Nadine Kammer, TOP (2) Der Raumbezug in der Umweltbildung Eine Einführung in die Arbeit mit Geo-Informationssystemen (Vortrag mit Übungen am eigenen PC) Frank Busch und Jens Fischer, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Und: Nachhaltigkeit, Wissen und Medienkompetenz Das Projekt GIS an Schulen Frank Busch und Jens Fischer, Landesamt für Vermessung und Geoinformation TOP (3) GIS in der Praxis Datenerhebung im Feld: Geocachingtour in Erfurt Andrea Geithner, Cladonia Büro für ökologische Gutachten & Bildung TOP (1) Begrüßung und Eröffnung, Jahresthemenabfrage 2014 Nadine Kammer, Nach einer kurzen Auftaktrunde, in der die Teilnehmenden Ihre derzeitigen Projekte und Vorhaben vorstellten, wurde folgender Vorschlag zum Jahresprogramm genannt: Ende der BNE-Dekade Wie weiter? Als Ergänzung sind folgende Themen möglich, die 2013 gewünscht waren, aber aufgrund der Themenvielzahl nicht umgesetzt werden konnten: Tagungsort Ziegenrück (Themen: Pedelec im Hotel am Schlossberg, Naturcampingplatz Ziegenrück, Ökocampingplatz Linkenmühle, Zusammenarbeit mit Naturpark und Naturführern, Saaleschifffahrt, Wasserkraftmuseum

2 Themenkomplex gemeinsame Auto-Nutzung (Themen: Mitfahrgelegenheit Web-Portal, Car- Sharing, Teil-Auto) Lamazucht in Schöna bei Gera Trinkwasserschutzgebiet, Fernwasser, Oberflächenwasser, Preise, Gefahren durch Fracking/Erdgasgewinnung Sonstige für 2014 interessante Themen: Unsere Region 2050: Nachhaltig Gesund Fair: Leben in der Südharz-Kyffhäuserregion (Vorstellung des Netzwerkes, der Themen und Angebote) Konzept Energieschule TOP (2) Der Raumbezug in der Umweltbildung Eine Einführung in die Arbeit mit Geo- Informationssystemen (Vortrag mit Übungen am eigenen PC) Und: Nachhaltigkeit, Wissen und Medienkompetenz Das Projekt GIS an Schulen Frank Busch und Jens Fischer, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Frank Busch und Jens Fischer erläuterten in ihrem Vortrag die Bedeutung von Geoinformationssystemen (GIS). Demnach sind Geoinformationssysteme Werkzeuge im Bereich der angewandten Informatik und Geographie, die in ihren Anwendungsbereichen auch enge Bezüge zur Biologie und Ökologie sowie zum Umweltschutz und weiteren Fachgebieten aufweisen. Etwa 80% aller Entscheidungen in Wirtschaft und Verwaltung haben einen Raumbezug und benötigen Geodaten und Geoinformation als Handlungsgrundlage. GIS wird im Rahmen moderner Informationstechnologien auch weiter an Bedeutung gewinnen. Einführend wurde die Frage erläutert, wo jedem/-r von uns Geodaten im täglichen Leben begegnen, um daran die Unterschiede von analogen und digitalen Informationen herzuleiten. Diese bestehen darin, dass ersteren konkrete Lagenangaben fehlen, wohingegen letztere im Rahmen von Koordinatensystemen verortet sind. In einem zweiten Schritt wurden verschiedene online-kartensysteme vorgestellt, die kostenlos zugänglich sind. Eingegangen wurde hierbei auf Formate wie Google Earth, Bing und OpenStreet, die von Google, Microsoft bzw. Studenten entwickelt wurde. Als weitere Beispiele wurden genannt Google Street View, die Straßenansichten in 3D produziert sowie der online Radtourenplaner Thüringen, mit dem Radtouren nach verschiedensten Kriterien zusammengestellt werden können. Mit den topografischen TOP50-Karten des Landes können am heimischen PC außerdem Wanderrouten geplant und mit dem Radtourenplaner verknüpft werden. Bezugnehmend auf die Geocaching-Tour am Nachmittags wurden weitere Homepages vorgestellt: sowie Ein anderer Bereich, in dem eine Verortung von Informationen mit Geodaten stattfindet, ist die Analyse und Speicherung von Kundendaten im Rahmen von Einkäufen, Bahnfahrten etc. auf EC-, Kredit- und Bonuskarten wie Payback. Damit ist es möglich, genau abzulesen, zu welchem Zeitpunkt und an welchem Ort was gekauft bzw. gebucht wurde. Dies ermöglicht nicht nur kundenspezifische Werbung, sondern bedeutet in den meisten Fällen auch den Weiterverkauf personenverbundener Daten an Fremdfirmen. Die Referenten bezeichnen dies als Gläsernen Kunden und weisen darauf hin, dass durch die Sammlung und Anhäufung sehr spezifischer Daten ein umfassender Einblick in das eigene Leben die (un)vermeidliche Folge ist. Unter liegen für das gesamte Bundesgebiet Digitale Orthophotos (DOP) vor. Betrieben vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie entstehen diese Karten in drei Schritten: zuerst werden einzelne Abschnitte landesweit überflogen (1), abfotografiert (2) und dann für die Nutzung entzerrt. Als weiteres Projekt ist der Geoproxy Thüringen auf der Homepage eingestellt. Hier sind sämtliche Geodaten des Landes zum kostenlosen Anschauen hinterlegt. In einem Online-Shop können darüber hinaus z.b. historische Luftbilder, Liegenschaftskarten oder so genannte einzelne Layer (z.b. Grünflächen) kostenpflichtig bestellt werden. In einem zweiten Schritt wurde das Projekt GIS an Schulen vorgestellt, das einige Jahre erfolgreich vom Landesamt für Vermessung und Geoinformation umgesetzt wurde und die Themen Geodaten und Geoinfor-

3 mationen thüringenweit in die Klassenzimmer der vierten bis zwölften Klassen bringt. Bis 2011 jährlich vom DVW - Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement e.v. als Wettbewerb ausgeschrieben, führten Schüler/-innen und Schulklassen ein eigenes GIS-Projekt durch und veröffentlichten dieses. Den Gewinner/-innen winkten nach Auswertung Preisgelder. Im Rahmen des sich anschließenden Workshops lernten die Teilnehmer/-innen ihr Projekt kennen, nämlich der Fund einer Feuersalamander-Population, mitgeteilt in einer SMS. Gegeben waren lediglich die Koordinaten der Fundorte sowie die Georeferenzierung, also die Angabe des Koordinatensystems (hier: EPSG:31468). Aufgabe war es, den genauen Fundort zu bestimmen (Land, Stadt, Lage), um daraus eine passgenaue Schutzzone einrichten zu können. Folgende Schritte erlernten die Gruppe in den kommenden 1,5 Stunden: 1. Einfügen der Koordinaten und des EPSG-Codes in Open Office Calc Portable (kostenlos) a. Textimport b. Zellen formatieren (Zahlen bekommen 3 Nachkommastellen) c. Tabellenkopf aus der SMS darüber einfügen d. Reihenfolge RECHTS HOCH EPSG e. Textinformation als dbase -Datei speichern 2. Umwandlung der dbase - in Shape-Datei (Punkte-Datei) mit dem Karten-Explorer 2.0 (dieser liest verschiedene Datenformate) a. RECHTS HOCH EPSG auswählen b. KML exportieren (klick OK ) c. fund_salamander Speichern Layer als shape-datei (shape-dateien sind Datenaustauschformate, die aus 3 Datensätzen bestehen: dbase, shp, shx) 3. Im Geoproxy Thüringen ( die Datendienste (WebmappingService) abfragen, die die digitalen Orthophotos (Luftbilder) liefern URL Get Capabilities 4. Mit dem Programm Spatial Commander die vorhandenen Geodaten mit den digitalen Online- Orthophotos Thüringens verknüpfen a. URL einbinden: Ansicht Themen hinzufügen WMS b. Online-Karte mit der shape-datei verknüpfen: Ansicht Themen hinzufügen Datei_shp_Datei (bei den Formaten png, tif und giv ist zur Darstellung der Layer Transparenz möglich, bei jpg geht dies nicht) 5. Salamander-Schutzzone zeichnen a. Neuen Layer anlegen : Ansicht Themen hinzufügen Neues Thema hinzufügen als ESRI-shape, Polygon, Datei legt dbase-datei mit Spalten an Feld: neu, Spalte: Info b. Polygon zeichnen (mit Häkchen): einmal anklicken (Feld blau hinterlegt) Polygon zeichnen zum Abschluss Doppelklick c. Speichern: alle (Shape-Datei ist gespeichert) 6. Dateien Schutzzone und Salamander als shapes in KartenExplorer und in GoogleEarth einladen und in GoogleEarth anschauen Kontakt: Landesamt für Vermessung und Geoinformation, Geoinformationszentrum, Hohenwindenstr. 13a, Erfurt, Online: Frank Busch: , frank.busch@tlvermgeo.thueringen.de; Jens Fischer: , jens.fischer@tlvermgeo.thueringen.de

4 TOP (3) GIS in der Praxis Datenerhebung im Feld: Geocachingtour in Erfurt Andrea Geithner, Cladonia Büro für ökologische Gutachten & Bildung Im Anschluss an den sehr informativen und praxisorientierten Vormittag führte uns Andrea Geithner in das Geocaching ein. Geocaching ist eine Art moderne Schatzsuche, bei der ein GPS-Empfänger und Koordinaten aus dem Internet verwendet werden. Dabei gilt es Behälter zu finden, die andere Geocacher/-innen meist an besonders schönen oder ungewöhnlichen Orten versteckt haben. Aus den Behältern wird üblicherweise etwas herausgenommen und etwas Neues hineingelegt und ein Eintrag in einem Logbuch vorgenommen. Der Inhalt dieser Schätze ist meist von geringem Wert. Es gilt oft die Devise: Der Weg ist das Ziel!. Im Rahmen der Umweltbildung ermöglicht Geocaching ein bewußteres Wahrnehmen und Erleben der Natur, so die Referentin. Im Rahmen eines Geocache-Rätsels wurde anschließend versucht, einen bestimmten Geocache-Pfad zu finden. Mit Hilfe von GPS-Geräten wurde dabei versucht, verschiedene markierte Punkte ausfindig zu machen. Auch wenn dies schwierig war, wie sich nach intensiver Suche zeigte, kamen die Teilnehmer/-innen in vertiefte Gespräche über Ihre Projekte und tauschten sich über ihre Bedürfnisse als Akteure in den Bereichen Umweltbildung und BNE aus. Wer mehr Informationen zum Thema sucht, dem empfiehlt Andrea Geithner ein Besuch der Homepage Kontakt: Cladonia Büro für ökologische Gutachten & Bildung, Schafwiesenstraße 3, Gera, Tel.: , online: Protokollantin: Nadine Kammer, Teilnehmende Name Ulrike Rußner Hella Vieweg Susanne Kipp Maria Dreiling Andrea Geithner Dietrich Tuttlas Steven Kiel Annett Siebert Helmut Wohlmuth Saskia Schiller Andre Schäfer Nadine Kammer Einrichtung/ Institution Zukunft gewinnen OTEGAU Thüringer Ökoherz AHO Umweltbüro Cladonia AHO RS SOK IWST Jenaplan-Schule Jena Aumühle

5 Impressionen vom Arbeitstreffen

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