Leichte Zunahme der Eintritte in die Berufsbildung
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- Willi Dominik Winkler
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1 Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Medienmitteilung Sperrfrist: , 9:15 15 Bildung und Wissenschaft Nr Statistik der beruflichen Grundbildung 2006 Leichte Zunahme der Eintritte in die Berufsbildung Neuchâtel, (BFS) Gemäss den neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) befanden sich im Jahr 2006 insgesamt rund 205'000 Jugendliche und junge Erwachsene in einer beruflichen Grundbildung. Über traten neu in eine Berufsbildung ein und fast 60'000 schlossen ihre Ausbildung mit Erfolg ab. In der Liste der am häufigsten ergriffenen Berufslehren rückten die neu geschaffenen Berufe im Verkauf, aber auch im Gesundheits- und Sozialbereich bereits weit nach vorne. Die Anzahl der Berufsmaturitätsabschlüsse stagnierte knapp über der Marke. Die Eintritte in die berufliche Grundbildung nahmen gegenüber dem Vorjahr um rund 2% auf 75'600 zu. Die Anzahl der Schulabgänger/innen stieg gegenüber 2005 noch um 1,5%, d.h. nicht mehr so stark wie in den Vorjahren. Neben den erfassten Berufslernenden befinden sich gemäss Szenarien des BFS gegen Jugendliche in einer Übergangsausbildung, sei es in einem 10. Schuljahr, in einem berufsvorbereitenden Brückangebot oder in einer sonstigen Kurzausbildung. Obwohl die erste Attestbildung (Detailhandelsassistent/in) bereits in die Top Ten der Berufsbildungen vorrückte, ist dieser speziell für Jugendliche mit weniger starkem Schulsack geschaffene Berufsbildungstyp noch nicht etabliert. Bei den Neueintritten in die Berufsbildung betrug der Anteil der Attestausbildungen 2006 erst 3%. Entwicklung in den Ausbildungsfeldern Überdurchschnittlich viele neue Ausbildungsplätze entstanden 2006 vor allem in den Ausbildungsfeldern Maschinenbau und Metallverarbeitung (+7%), im grafischen Gewerbe (+5%) und im Gastgewerbe (+3%). Bei den kaufmännischen Berufen (Wirtschaft/Verwaltung) konnte nach einem kontinuierlichen Rückgang in den letzten 10 Jahren erstmals wieder eine leichte Zunahme der Eintritte verzeichnet werden (+2%), welche allerdings weniger auf die betriebliche als auf die vollschulische Ausbildung (Handelsmittelschule) zurückzuführen ist. Espace de l'europe 10 CH-2010 Neuchâtel
2 Am häufigsten ergriffene berufliche Grundbildungen 2006 traten weibliche und männliche Jugendliche in eine berufliche Grundbildung ein. Mit Ausnahme des Spitzenreiters Kaufmann/Kauffrau unterscheiden sich die am häufigsten ergriffenen beruflichen Grundbildungen der Frauen deutlich von denjenigen der Männer. Junge Frauen entscheiden sich nach wie vor eher für Ausbildungen in Branchen wie Verkauf, Heilbehandlung und Körperpflege, während junge Männer häufiger Ausbildungen in der Metall- und Maschinenindustrie und im Baugewerbe bevorzugen. Nach Inkrafttreten des revidierten Berufsbildungsgesetzes (2004) drangen nun bereits die ersten neu lancierten Berufsbildungen in die vorderen Ränge vor, z.b. Detailhandelsfachmann/-frau (2. Platz bei den Frauen, 4. bei den Männern) oder auch die neuen Berufsbildungen im Gesundheits- und Sozialbereich wie Fachmann/-frau Betreuung (6. Platz bei den Frauen). Anzahl Berufsbildungsabschlüsse insgesamt konstant 2006 schlossen in allen Berufsbildungstypen (inkl. Anlehre) rund 59'500 Lehrabgänger ihre Ausbildung mit Erfolg ab. Ein überdurchschnittlicher Rückgang der Bildungsabschlüsse musste insbesondere im Ausbildungsfeld Wirtschaft/Verwaltung (kaufmännische Berufe -7%) sowie in den modernen technischen Ausbildungsfeldern wie Informatik (-9%) sowie Elektronik/Automation und Automobile (je -7%) hingenommen werden. Eine positive Entwicklung verzeichneten dagegen die Berufe des Ernährungsgewerbes (+9%), des Gastgewerbes (+8%) und des Handels (+5%). Die Anzahl der Berufsbildungsabschlüsse blieb in den letzten Jahren trotz leicht steigenden Eintritten relativ konstant. Die Durchfallquote bei den Abschlussprüfungen erhöhte sich innerhalb der letzten fünf Jahre von 9 auf 11%. Berufsmaturitäten stagnieren Die Anzahl der erworbenen Berufsmaturitätszeugnisse ging gegenüber dem Vorjahr um rund 1% zurück und stagniert nun knapp über der 10'000er Marke. Bei der kaufmännischen Richtung blieb die Anzahl der Abschlüsse gegenüber dem Vorjahr konstant, während sie in der technischen Richtung entgegen der Erwartung um rund 9% zurückging. Damit hat sich der Anteil der kaufmännischen Richtung auf 53% erhöht und ist - gemessen am Anteil der Studienplätze an den Fachhochschulen - proportional übervertreten. Der Frauenanteil beträgt bei der kaufmännischen Richtung 57%, in der technischen lediglich 13%. Die neu lancierte gesundheitlich-soziale Richtung zeigt weiterhin eine stark zunehmende Tendenz. Jede/r fünfte Berufslernende erwirbt früher oder später das Berufsmaturitätszeugnis und damit die Eintrittsberechtigung in eine Fachhochschule. Rund zwei Drittel der Berufsmaturitätsschüler/innen bereiten sich während der Berufslehre auf die Prüfung vor, ein Drittel nach dem Berufslehrabschluss. Methode Die Statistik der beruflichen Grundbildung beruht auf einem Zusammenzug von statistischen Daten aus 26 kantonalen Berufsbildungsregistern (Lehrvertrags- und Berufsqualifikationsdaten). Die jährliche Vollerhebung umfasst alle Personen, die während mindestens eines Jahres an einem Programm der beruflichen Grundbildung teilnehmen. Die Berufsmaturitätsabschlüsse werden mit Ausnahme der Kantone Zürich, Bern und Waadt direkt an den Schulen erfasst. BUNDESAMT FÜR STATISTIK Pressestelle 2/7
3 Auskunft: Anton Rudin, BFS, Sektion Schul- und Berufsbildung, Tel Neuerscheinung: Statistik der beruflichen Grundbildung: Gedruckte Version ab April 2007 verfügbar. Bestellnummer: Pressestelle BFS, Tel.: ; Fax: , Publikationsbestellungen, Tel.: , Fax: Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer Form finden Sie auf der Homepage des BFS Die Medienmitteilungen des BFS können in elektronischer Form (Format pdf) abonniert werden. Anmeldung unter Diese Medienmitteilung wurde auf der Basis des Verhaltenskodex der EU für statistische Stellen geprüft. Er stellt Unabhängigkeit, Integrität und Rechenschaftspflicht der nationalen und gemeinschaftlichen statistischen Stellen sicher. 3/7
4 T1 Statistik der beruflichen Grundbildung 1) 2006 nach Ausbildungsfeldern Wichtigste Ausbildungsfelder (nach ISCED) Kandidat/innen Fähigkeitszeugnisse Neue Ausbildungsverhältnisse Total Lehrverträge Total Männer Frauen Total Männer Frauen Total Männer Frauen Total Männer Frauen Audiovisuelle Techniken, Medienproduktion Handel (inkl. Verkauf) Wirtschaft und Verwaltung (Kaufm. Bereich) Informatik Maschinenbau und Metallverarbeitung Elektrizität und Energie Elektronik und Automation Fahrzeuge, Automobile Ernährungsgewerbe Holz, Papier, Kunststoff, Glas Baugewerbe, Hoch- und Tiefbau Pflanzenbau und Tierzucht Gartenbau Medizinische Dienste Krankenpflege Gastgewerbe und Catering Coiffeurgewerbe, Schönheitspflege Übrige Total ) inkl. Handels- und Informatikmittelschulbildungen, Berufsbildungen mit Attest und Anlehren T2 Eintritte in die nachobligatorische Grundbildung und Austritte aus der obligatorischen Schule Schüler/innen 9. Klasse (Vorjahr) Eintritte in die berufliche Grundbildung 1) Eintritte in die Maturitätsschulen 2) ) inkl. Handels- und Informatikmittelschulbildungen, Attestausbildungen und Anlehren 2) 2006: Prognosen 4/7
5 G1 Eintritte in die nachobligatorische Grundbildung Schüler/innen 9. Klasse (Vorjahr) Eintritte in die berufliche Grundbildung Eintritte in die Maturitätsschulen (2006: Prognosen) Inkl. Handels- und Informatikmittelschulbildungen, Attestausbildungen und Anlehren. G2 Entwicklung der Berufsabschlüsse in ausgewählten Ausbildungsfeldern Wirtschaft und Verwaltung (Kaufm. Bereich) Handel (Verkauf) Baugewerbe, Hoch- und Tiefbau Maschinenbau und Metallverarbeitung Gastgewerbe und Catering Informatik 0 5/7
6 G3 Die am häufigsten ergriffenen Lehrberufe nach Geschlecht 2006 Kaufmann Elektromonteur Handelsmittelschuldiplomand Detailhandelsfachmann Polymechaniker Automechaniker Koch Schreiner Informatiker Maurer Automonteur Zimmermann Gärtner Landwirt Sanitärmonteur Männer Kauffrau Detailhandelsfachfrau Handelsmittelschuldiplomandin Fachangestellte Gesundheit Coiffeuse Fachfrau Betreuung Detailhandelsassistentin Medizinische Praxisassistentin Pharma-Assistentin Dentalassistentin Pflegeassistentin Köchin Restaurationsfachfrau Bäckerin-Konditorin Gärtnerin Frauen /7
7 G4 Berufsmaturitätsabschlüsse nach Richtung Total Kaufmännische Richtung Technische Richtung Gestalterische Richtung Gesundheitliche und soziale Richtung Gewerbliche Richtung Naturwissenschaftliche Richtung 7/7
Jeder fünfte Lehrabschluss mit Berufsmaturität
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