Innovationsmanagement durch Social Media
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- Arthur Ursler
- vor 8 Jahren
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1 Innovationsmanagement durch Social Media Prof. Dr. Nancy V. Wünderlich Universität Paderborn 6. Ostwestfälischer Innovationskongress Bielefeld, 27. August 2014
2 AGENDA 1 Vorstellung des Lehrstuhls für Dienstleistungsmanagement 2 Kundenintegration und innovative Produktentwicklung durch Social Media 3 Chancen und Potenziale von Social Media-gestützten Innovationsprozessen 4 Spannungsfelder in der Steuerung von offenen Innovationsprozessen
3 PROF. DR. NANCY V. WÜNDERLICH Inhaberin des Lehrstuhls für BWL, insbesondere Dienstleistungsmanagement an der Universität Paderborn Professur für BWL (Marketing) i.v., Justus-Liebig-Universität Gießen Dr. rer. pol., Promotion über Akzeptanz von Remote Services an der Technischen Universität München und Arizona State University, Center of Services Leadership Diplom-Kauffrau, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Technische Universität Dortmund Magistra Artium, Geschichtswissenschaft, Ruhr-Universität Bochum
4 LEHR- UND FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Technologie-intensive Dienstleistungen Markenführung Transformative Services Kunden- und Innovationsmanagement Social Media & Multi Channel
5 KUNDENEINBINDUNG IN INNOVATIONSPROZESSE DURCH SOCIAL MEDIA Closed Innovation Open Innovation Kundenbeobachtungen Interaktionen mit Kunden Produktentwicklung mit Kunden Netnography Publizieren, Diskutieren, Teilen, Einladen Co-Creation / Crowdsourcing
6 VORTEILE VON OPEN INNOVATION Fallstudien / Praxisbeispiele: Gestiegene Abverkaufszahlen Marktanteilswachstum Kostensenkung, insb. F&E-Kosten, Kommunikationskosten Senken der Floprate, höhere Erfolgsquote bei Neuprodukteinführungen Wissenschaftliche Studien z.b. Schreier, Fuchs & Dahl (2012): Höhere Loyalität und Zahlungsbereitschaft der Co-Creatoren Innovativere Imagewirkung von Produkten und Herstellern bei Konsumenten (kurzfristig) Gartner Studie (2013): Unternehmen, die offene Innovationsprozesse einsetzen, werden in 2015 ihren Umsatz um 1% steigern vs. OI-Verweigerern (Gartner 2013)
7 BEDEUTUNG VON OI FÜR UNTERNEHMEN Gartner Studie (2013): Mehr als die Hälfte der Hersteller von Konsumgütern wird bis % der Innovationen für Endkunden aus Crowdsourcing/Open Innovation Methoden entwickeln. Ist Open Innovation ein universelles Allheilmittel für jedes Unternehmen?
8 INNOVATIV WIRKEN VS. INNOVATIV SEIN Open Innovation ist eine strategische Orientierung und kein Marketing-Label. Häufig fehlt der Rückfluss von der OI in die F&E-Abteilung. Unternehmen verschenken echtes Innovationspotenzial, wenn sie OI nur als Label nutzen. OI sollten kontinuierlich in die Neuproduktentwicklung integriert werden. Zur kurzfristigen Absatzsteigerungen gibt es effizientere Maßnahmen als OI. Nachhaltige Imagewirkungen werden durch konsistente und wiederholte Kommunikationsmaßnahmen erreicht Markenführung
9 RADIKALE VS. MARGINALE INNOVATIONEN Der Innovationsgrad eines offenen Innovationsprozess wird häufig überschätzt, der Aufwand unterschätzt. Enge Designs wie Toolkits schränken Innovationsgrad ein, bieten aber Standardisierungspotenzial. Radikalere Innovationen können in gut und aufwändig moderierten Dialogplattformen entstehen. Make-or-Buy Entscheidung hat Auswirkung auf Innovationsgrad.
10 INNOVATIV VS. AUßERGEWÖHNLICH Achtung: Nicht immer ist ein innovatives Image erstrebenswert. Kunden empfinden (massengefertigte-)produkte aus Open Innovation (kurzfristig) als innovativ, jedoch nicht als qualitativ hochwertig. Bei Luxusgütern ziehen Konsumenten Produkte vor, die ohne Kundeneinbindung entwickelt wurden. Bei Premium-Produkten und Leistungen sollten OI Maßnahmen nicht mit Nachdruck kommuniziert werden.
11 STEUERN VS. AKZEPTIEREN Man sollte die Regeln der Community akzeptieren - auch wenn es schwerfällt. Open Innovation beinhaltet auch eine Offenheit gegenüber Neuerungen, die vom Unternehmen gelebt werden muss. In Konsequenz bedeutet dieses, ergebnisoffen OI Methoden durchzuführen. Umgang mit offener Kritik und Beschwerden muss durchdacht werden - Social Media eignet sich für WOM, aber auch für Shitstorms.
12 BILLIGE RESSOURCE VS. WERTVOLLES GUT Jeder Wettbewerb bringt einen Sieger und viele Verlierer mit sich. Co-Creatoren setzen zumeist unentgeltlich ihre Zeit in die Entwicklung von Ideen ein. Motivation ist der Wunsch nach Abwechslung, Spaß, sozialem Austausch und Anerkennung. Stetige Zurückweisung der Co-Creatoren hemmt Motivation. Unternehmen müssen eine Inzentivierung sämtlicher Teilnehmer anstreben. Juryentscheidungen müssen fair und transparent dargestellt werden.
13 MARKETING-HYPE VS. MANAGEMENTAUFGABE Wir machen jetzt nur noch Marketing (Innovationen) im Internet! vs. Unser Praktikant pflegt die Facebookseite. Marketing kann verschiedene Kanäle zum Kunden wählen. Ob OI/SM sinnvoll für das einzelne Unternehmen ist, hängt ab von Zielgruppe, Produkt/Leistungen, Vision, Geschäftsfeld, Back to Basics! Wenn OI, dann: im Einklang mit Marketingstrategie, unter Betreuung von Fachleuten, mit ausreichenden Ressourcen und evaluiert anhand von Kennzahlen.
14 ENTSCHEIDUNGSUNTERSTÜTZUNG BEI OI-FRAGEN Beratung Identifikation sinnhafter Social Media / Open Innovation Strategien Konzeption, Betreuung und Analyse von Innovationsworkshops, Lead User Studien und Ideenwettbewerbe Forschung Drittmittelforschung, z.b. zu Textmining von Social Media Inhalten Dissertationen Abschlussarbeiten Lehre Gastvorträge Projektseminare Studentische Projekte, wie z.b. Innovationsstudien
15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen und Anregungen?
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