Energiedienstleistungsgesetz (EDG-L) Dipl. Ing. (FH) Jürgen Dietrich Traunstein 27. Juli 2015
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1 Energiedienstleistungsgesetz (EDG-L) Dipl. Ing. (FH) Jürgen Dietrich Traunstein 27. Juli 2015 Kreisklinik Bad Reichenhall + Kreisklinik Berchtesgaden + Kreisklinik Freilassing + Kreisklinik Ruhpolding + Klinikum Traunstein + Kreisklinik Trostberg
2 Klima- und Energiepaket der EU bis 2020: Erhöhung der Energieeffizienz um 20% Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energieträger Reduktion der Treibhausgase um 20% bis
3 2 Grad Ziel Reduktion der Treibhausgasemission der Industrieländer bis 2050 um 80 95% 3
4 Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G); 05. Dezember 2015 Bundesrat 06. März 2015 Bundesenergieeffizienzgesetz (EEffG), August 2014; in Kraft getreten 4
5 Ausgangssituation Treibhausgase in CO²-Äquivalente in Mio Tonnen 80,1 79,05 68, , Basisjahr 1990 Kyotoziel Ziel Einsparungen THG bis
6 EU-Energieeffizienzrichtlinie: (Energy Efficiency Directive EED) Auditpflicht für große Unternehmen Umsetzungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen 6
7 Agenda Durchführung eines Energieaudits Energiemanagement nach ISO Umweltmanagement nach EMAS Aufwandsabschätzung der verschiedenen Systeme 7
8 Ablauf des Energieaudits nach DIN EN % des Gesamtenergieverbrauchs 8
9 Pflichten und Anforderungen: Das Energieaudit muss auf aktuellen, gemessenen oder durch anerkannte Schätzverfahren ermittelten, belegbaren Betriebsdaten zum Energieverbrauch und den Lastprofilen basieren. eingehende Prüfung des Energieverbrauchsprofils von Gebäuden oder Gebäudegruppen und Betriebsabläufen oder Anlagen in der Industrie einschließlich der Beförderung mit einschließen. nach Möglichkeit auf einer Lebenszyklus-Kostenanalyse anstatt auf einfachen Amortisationszeiten basieren. unabhängig und neutral durchgeführt werden. 9
10 Datenerfassung aktuelle und historische Daten Erfassung Energieverbräuche, Bezugsgrößen und Kosten; ggf. durch internen EB 90 % des Energieverbrauchs müssen im Audit betrachtet werden (lt. Gesetzentwurf) ggf. Detailanalyse an mehreren Standorten erforderlich! Bezugsgröße Einheit Jahr Apr Mai Jun Jul Aug Bruttowertschöpfung EUR Bruttowertschöpfung EUR Produktionsstunden h Produktionsstunden h getrocknete Menge t getrocknete Menge t Mai Jun Jul Aug Energieträger Einheit Jahr Menge Kosten [EUR] Menge Kosten [EUR] Menge Kosten [EUR] Menge Kosten [EUR] Strom Strom (Wirkarbeit) kwh Strom (Wirkarbeit) kwh 2013 Heiz/Kühlenergie Hackschnitzel kg Hackschnitzel kg 2013 Prozessenergie Heizöl (leicht) Liter
11 Außeneinsatz: Messungen Temporäre Messung von ausgesuchten Hauptverbrauchern Messzeitraum 1 2 Wochen (inkl. Wochenende) 11
12 Datenerfassung: Messdaten / Zählerstruktur 12
13 Beispiel Energieflussdiagramm Analyse: Energieflüsse 13
14 Analyse: Maßnahmenentwicklung Maßnahmen Investitionen Nutzen Wirtschaftlichkeit Beseitigung der Druckluftleckagen (bei Rundgang 5 kleinere Leckagen) Austausch des Keilriemen am Häcksler gegen Zahn- oder Flachriemen Austausch Antrieb Hauptventilator (angenommenes eta=92%) gegen Hocheffizienzmotor (IE 3, eta=96%), Verbesserung Datensituation durch Einbau geeigneter Stromzähler und Monitoringsystem EUR ökologisch (Energieeinsp arung) ökonomisch (finanzielle Einsparungen) Nutzungsdauer interne Verzinsung (kalk. Zinsatz = 10%) statische Amortisation kwh EUR [a] [%] [a] , , ,4 1, , , Austausch Antrieb Häcksler gegen Hocheffizienzmotor , ,9 1,1 Austausch Brüdenventilatorantrieb gegen IE2 Motor ,7 Austausch Antrieb Walze 2 gegen Hocheffizienzmotor (IE3) , ,3 1,6 Austausch Antrieb Häckslereinzug 2 gegen Hocheffizienzmotor (IE3) , ,4 1,4 Austausch Antrieb Schneckenmotor unter Häcksler gegen Hocheffizienzmotor (IE3) , ,6 1,7 Austausch 2 Antriebe Trommel gegen Hocheffizienzmotor (IE3) , ,6 1,2 Austausch Antrieb Förderschnecke Biomasse gegen Hocheffizienzmotor (IE3) , ,1 2,2 Austausch Antrieb Rezigebläse gegen Hocheffizienzmotor (IE3) , ,8 1,4 SUMME/Mittel ,02 60,46 1,58 14
15 Inhalt Bericht EN I. Beschreibung des Auditverfahrens II. 1) Ist-Situation 1.1 Offene Verbesserungsvorschläge 1.2 Beschreibung der Ist-Situation 1.3 Lastganganalyse 1.4 Messungen 2) Maßnahmenempfehlungen III. Schlussfolgerung IV. Anhang Energieauditor muss Anforderungen 8b EDL-G erfüllen! 15
16 Umsetzung Energieaudit - Rahmenbedingungen Geforderte Kompetenzen des Energieauditors: Gemäß DIN EN : Kompetenz Vertraulichkeit Objektivität Transparenz Gemäß 8b EDL-G Ausbildungsnachweis: einschlägiger Hochschulabschluss oder berufliche Qualifikation Berufliche Tätigkeit: mind. 3 Jahre hauptberuflich im Fachgebiet Unabhängigkeit: - externe Beratung muss anbieterunabhängig sein - interner Auditor darf nicht an den auditierten Prozessen beteiligt sein Personen mit den entsprechenden Qualifikationen können sich in eine durch das BAFA geführte Liste von Energieauditoren eintragen lassen 16
17 Nachweis der Durchführung von Energieaudits 8b: Das BAFA: hat Stichprobenkontrollen (etwa 20 %) über die Durchführung der Energieaudits durchzuführen. fordert hierzu Unternehmen auf einen Nachweis zu erbringen, dass es ein Energieaudit durchgeführt hat oder nicht der Pflicht unterliegt (KMU-Nachweis i.s.d. 2003/361/EG - ABl. L124 vom , S. 36) Bei Energieaudit nach erbringt der Energieauditor die Bestätigung. Bei ISO Zertifikat Bei EMAS Urkunde Bei Nicht-Erfüllung der Anforderungen drohen Bußgelder von bis zu Euro 17
18 Agenda Durchführung eines Energieaudits Energiemanagement nach ISO Umweltmanagement nach EMAS Aufwandsabschätzung der verschiedenen Systeme 18
19 ISO EN Vorbereitung Monat 1 Zielfestlegung Energieaudit Datenerhebung Organisationsprüfung Analyse und Bericht Arbeitsabläufe Nutzverhalten Maßnahmenprogramm Kennzahlen Energiemanagement Bewertung Energieaspekte Energiemanagement Aufbau-/Ablauforganisation Energiemonitoring Internes Audit Management Review Zertifizierung Monat 9 19
20 Agenda Durchführung eines Energieaudits Energiemanagement nach ISO Umweltmanagement nach EMAS Aufwandsabschätzung der verschiedenen Systeme 20
21 EMAS Von der ISO zu EMAS Abgedeckt durch ISO Umweltleitlinie Umwelterklärung Umweltprüfung: Daten & Recht Management Review Dokumentation der Aufbau- & Ablauforganisation Bewertung der Umweltaspekte Umsetzung & Erfolgskontrolle (UBP) Umweltziele & Umweltprogramm 21
22 Agenda Durchführung eines Energieaudits Energiemanagement nach ISO Umweltmanagement nach EMAS Aufwandsabschätzung der verschiedenen Systeme 22
23 Aufwandsabschätzung zu den verschiedenen Systemen Energieaudit ISO EMAS Einführungsaufwand Zu erwartender Nutzen/ Nachhaltigkeit des Systems Gering Mittel Mittel bis Hoch (außer bei bestehender ISO 14001) Mittel, da keine Umsetzung der Maßnahmen gefordert ist Hoch, da sich das Unternehmen zu einem KVP verpflichtet Hoch, da sich das Unternehmen zu einem KVP verpflichtet Sinnvoll für Unternehmen mit folgenden Merkmalen wenige Standorte bisher keine Zertifizierung bisher keine Energieanalyse EEG (ab 5 GWh/a) und Spitzenausgleich nicht relevant Ggf. Filialisten (Multi- Site-Regelung) mehrere Standorte Relevanz von EEG und / oder Spitzenausgleich hoher Energieverbrauch Andere Zertifizierungen vereinfachen das Vorgehen Zertifizierung nach Absicht Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen wenige Standorte Relevanz von EEG und / oder Spitzenausgleich 23
24 Quellenangabe Präsentation: Präsentation: 24
25 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 25
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