Handlungsorientierter Mathematikunterricht. Materialien für die Sekundarstufe I. Nr. 5. Arbeitsblätter und Komiks, Mini-Projekte und Storys
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- Gottlob Walter
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1 M U E D Handlungsorientierter Mathematikunterricht Materialien für die Sekundarstufe I Manfred Stalz Nr. 5 Arbeitsblätter und Komiks, Mini-Projekte und Storys für Hauptschule & Gymnasium, Realschule & Gesamtschule, Schulversuche & freie Schulen u. a. SAMMLUNGEN
2 Inhalt Sechsseit. Kaleidozyklus, Bau nach E- scher Artikelnummern und Zebrastreifen Musikalische Bruchlandung Rauchen in der Bundesrepublik Aus ungünstigem Winkel: König Fußball Ein Zentner Umwelt zum Frühstück Zahnbürstenmüll Wir simulieren eine Parlamentswahl Vier-in-einer-Reihe- Legespiel Der Jakobsstab Der Weinsee Die Hotel-Pyramide von Nürnberg Die indische Schachlegende Geometrische Körper (1 Info, 1 AB: Bastelvorlage) Teilbarkeitslehre, Distributivgesetz (4 Info, 4 AB) Merkregeln zur Bruchrechnung (2 AB) Prozentrechnung (2 AB, 1 Lös.) Winkelmessung, Umgang mit Geodreieck (1 AB) Proportionale Zuordnungen (1 Info mit Lös., 1 AB) Gleichungslehre/Lin. Gleichungssysteme Prozentrechnung (Materialien für die Schüler) Wurzel- und Potenzschreibweise (2 AB + Lös.) Strahlensätze (1 AB) Volumenberechnung, Kreisberechnung Berechnungen an der Pyramide Exponentielles Wachstum (2 Info, 3 AB, 2 Lös.) Artikel Mathematischer Bezug Kl. Andere Bezüge Seite Asterix und Co Das römische Zahlensystem 5/6 Geschichte: Das antike Rom; 4-7 Röm. Zahlzeichen (1 Info, 2 Ab, 1 Lös.) Deutsch/Kunst: Comicgeschichten 5/ /6 Informatik: Computer im Alltag; Wirtschaft: Kennzeichnung von Waren; Deutsch: Geheimsprachen /6 Musik: Alte Melodien mit neuem TEXT 7/8 Wirtschaft: Steuern Gesundheitserziehung 7/8 23 7/8 Umwelterziehung /8 Physik: Präzisionswaagen Umwelterziehung /10 Projektunterricht Politik: Politische Mitbestimmung 9/ /10 Technik: Herstellung eines Höhenmessgerätes 35 9/10 Wirtschaft: Überschüsse in der EG 9/10 Kunst: Moderne Architektur /10 Gesellschaftslehre: Bevölkerungswachstum Autoren: Holger Heine (S. 4-7), Wilfried Herget (S ), Heinz Böer (S , 26-27, 36-37), Christa Schmidt (S ), Wilfried Jannack (S , 40-46), Siegrun Graff (S ), Andreas Meisner (S. 35), Christian Rank (S ), bearbeitet und herausgegeben von Manfred Stalz. Schriftenreihen im BücherBunt Initiative zur mathematischen Erziehung Die MUED Aufgabensammlung Nr Auflage Nottuln-Appelhülsen 1999 ISBN ,50 Copyright bei den Autor/innen Vervielfältigung für schulische Zwecke erlaubt. Materialien für den Mathematikunterricht in der Sek. I Nr. 5 Seite 2
3 Hallo Mathe-Lehrer/innen! Ist es Ihnen auch schon einmal passiert, dass am Ende einer aus Ihrer Sicht lebendigen und realitätsnahen Mathematikstunde ein Schüler Ihre euphorische Stimmung zunichte machte mit der simplen Frage: "Und was hat das nun alles mit Mathematik zu tun?"? Keine Sorge: Wenn Schüler/innen diese Frage stellen, dann haben Sie es schon fast geschafft! Dann haben Sie offenbar jene starre Grenze durchbrochen, die die Fachwissenschaft mit ihren Hütern der "Reinen Mathematik" aufgerichtet und in den Mathematikunterricht getragen hat. Diese Broschüre möchte Ihnen und Ihren Schüler/innen eine Hilfe sein bei dem Versuch, relevante Handlungssituationen aufzuspüren und für den Unterricht fruchtbar zu machen. Nun schon zum fünften Mal liegt mit dieser MUED-Broschüre eine bunte Mischung aus der Praxis und für die Praxis vor. Kolleginnen und Kollegen haben ihre Ideen aus den verschiedensten Bereichen des Mathematikunterrichts zusammengetragen: Wie es bei den Römern auf dem Markt zuging, wie man einen faszinierenden geometrischen Körper ganz einfach bauen kann, was es mit jenen seltsamen Zebrastreifen auf allen Verpackungen auf sich hat, wie man eine musikalische Bruchlandung sinnvoll nutzen kann, wieso das Rauchen für den Finanzminister so gesund ist, warum Stefan Effenberg und Berti Vogts so verschiedene Blickwinkel haben, wie man einen Zentner Umwelt zum Frühstück verdauen und sich anschließend umweltbewusst die Zähne putzen kann, wieso bei politischen Wahlen recht seltsame Verfahren gebraucht werden, wie sich spielend lernen lässt, wie man ganz einfach die Höhe von Gebäuden messen kann, warum unsere EG-Politiker immer so glasige Augen haben, was es mit einer riesigen Pyramide mitten in Nürnberg auf sich hat und warum der Erfinder des Schachspiels als ein ganz pfiffiger Mensch gilt all diese Fragen werden in witziger und schülergerechter Form aufgegriffen und bieten Material, das zur selbständigen Bearbeitung einlädt. Info-, Arbeits- und Lösungsblätter sind an ihrer unterschiedlichen Gestaltung leicht zu erkennen, die Arbeitsblätter direkt im Unterricht zu verwenden. Die Zuordnung zu den Jahrgangsstufen kann entsprechend der jeweiligen Lerngruppe erheblich von unserer Einteilung abweichen. Einige Materialien bieten Stoff für eine ganze Unterrichtsreihe, andere eignen sich für den Einsatz in einer Vertretungsstunde. Bei einigen Themen bietet es sich an, dass sie fächerübergreifend angegangen werden, im Inhaltsverzeichnis finden sich dazu einige Hinweise. Nehmen Sie die Materialien und bieten Sie sie Ihren Schüler/innen an in einer Form, die zu Ihnen und ihnen passt! Viel Spaß wünscht ein MUEDer! Materialien für den Mathematikunterricht in der Sek. I Nr. 5 Seite 3
4 INFO UND LÖSUNGEN ZUR UMWELT Ein Zentner Umwelt zum Frühstück? Mit der Umwelt rechnen Klassenstufe Lernziel Material ab Klasse 7, nachdem im Mathematikunterricht proportionale Zuordnungen behandelt wurden. Die Schüler/innen und Schüler sollen sich bewusst werden, dass durch jede Zeitung und Zeitschrift ökologische Belastungen entstehen, die man auf der Grundlage von Ausgangsdaten berechnen kann. Zeitungen und Zeitschriften (je nach Anzahl der Gruppen in der Klasse), möglichst genau wiegende Waage (auf ein oder zwei Gramm genau), eventuell Taschenrechner Verlaufsbeschreibung Die Schüler/innen und Schüler lesen den Eingangsartikel. Verständnisfragen werden geklärt. Die Gruppen erhalten das Arbeitsblatt und wählen sich aus den mitgebrachten Zeitungen und Zeitschriften eine aus. Einige Gruppen beginnen mit den Aufgaben 1-3 vom Arbeitsblatt, andere wiegen zunächst die Zeitung oder Zeitschrift aus. Falls der Rechenweg vielen nicht klar ist oder Fragen zu den Größenordnungen gestellt werden, kann das mit allen geklärt werden. Es kann auch ein Tafelbild oder ein weiteres Arbeitsblatt (wenn dieser Fall schon voraussehbar ist) erstellt werden. Die Schreibweise beim Rechenweg sollte sich nach der im Mathematikunterricht verwendeten Schreibweise richten (Tabellenform, Quotientengleichung, Dreisatz o. a.). Die Lösungen werden verglichen und, falls nicht alle Ergebnisse in der Stunde nachgerechnet werden können, zumindest per Überschlag kontrolliert. Es sollte den Schüler/innen und Schülern bewusst gemacht werden, dass die Angaben über den Materialverbrauch Durchschnittsangaben für verschiedene Papierfabriken mit unterschiedlichen Herstellungsverfahren und für unterschiedliches Papier für Zeitungen und Zeitschriften sind. Deshalb reicht es aus, die Berechnungen auf volle Kilogramm zu runden. Handlungsmöglichkeiten sowohl von Seiten der Papierfabriken (Altpapiereinsatz, geschlossene Wasserkreisläufe) und von Seiten der Verbraucher (Zeitschriften in der Bibliothek lesen oder mit anderen austauschen) werden zum Schluss der Stunde besprochen. Auch die Rolle der elektronischen Medien (Braucht man noch eine Zeitung, wenn man Nachrichten zu fast jeder Tageszeit im Fernsehen sehen kann?) kann angesprochen werden. Wenn noch Zeit ist, können mit den noch nicht genutzten Zahlenangaben in dem Artikel weitere Berechnungen durchgeführt werden (Wassereinsparung um 90 %. Welche ökologischen Belastungen ergeben sich bei einem durchschnittlichen Papier-, Karton- und Pappeverbrauch von 216 kg pro Person für alle Einwohner der Bundesrepublik Deutschland? Welche ökologischen Belastungen ergäben sich, wenn alle Menschen auf der Erde "nur" 100 kg Papier im Jahr verbräuchten?) Literatur Schmidt-Bleek, F., Ein Zentner Umwelt zum Frühstück, in Psychologie heute, Nr. 5, 1994, S. 23 Christa Liedtke: Material intensity of paper and board production in Western Europe Fresenius Environmental Bulletin Vol. 2 No. 8, pp , Birkhäuser Verlag, Basel 1993 VUP (Verbund selbstverwalteter Betriebe für Umweltschutzpapier) Hrsg., Papierfibel, o. O., o. J., zu beziehen über: Zettelwirtschaft GmbH, Dorfstr. 18, Roth. (Die Broschüre enthält viele Informationen und Hinweise auf Medien.) Böer, Heinz: Papierrecycling und Recyclingpapier, Bücherbunt im MUED e. V, sowie in der MUED viele weitere Unterrichtsmaterialien zum "Rechnen mit der Umwelt" (Müll, Energie, Verkehr, Wassereinsparungen) Lösungen Ungefähr 100 t 65 t Wasser, 30 t Luft, 3 t Holz und Hilfschemikalien Ja, Materialverbrauch für: 1 kg Zeitungen: 2 Zentner = 100 kg; 1 t = 1000 kg Zeitungen (Papier): 100 t = kg; 1 kg Zeitungen: 6 ½ Zehn-Liter-Eimer Wasser = 65 kg; 1 t Zeitungen: 65 t = kg Wasserverbrauch. Musterlösungen: Zeitung Tagesspiegel, Wochenausgabe, 177 g, 1000 g Zeitung benötigen 65 kg Wasser. 177 g Zeitung benötigen 11,5 kg Wasser g Zeitung benötigen kg Luft g Zeitung benötigen 30 kg Luft. 177 g Zeitung benötigen 5,3 kg Luft kg Zeitung benötigen 3000 kg Holz und Chemikalien g Zeitungen benötigen 3 kg Holz und Chemikalien 177 g Zeitung benötigen 0,5 kg Holz und Chemikalien. Der ökologische Rucksack dieser Zeitung beträgt ungefähr 17 kg. Materialien für den Mathematikunterricht in der Sek. I Nr. 5 Seite 25
5 Handliche UEs sind hier versammelt, Mini-Projekte und Stories, Arbeitsblätter und Komiks. In der MUED beschäftigen wir uns mit den Dingen, die wir Tag für Tag brauchen und das sind eben auch solche kleinen Sachen. Die Hotelpyramide von Nürnberg Wie ging es bei den Römern auf dem Markt zu? Was hat es mit den komischen Zebrastreifen auf allen Verpackungen auf sich? Warum ist eine musikalische Bruchlandung gar nicht so gefährlich? Warum ist das Rauchen für den Finanzminister so gesund? Warum haben Effe und Berti Vogts unterschiedliche Blickwinkel? Die Daten sind gründlich recherchiert. Die Kritik aus mehreren Erprobungsrunden ist eingearbeitet. Sie können die Blätter nehmen und in den Unterricht gehen. Wir wünschen Ihnen, dass Ihre Schüler/innen und Schüler auf die Lernangebote einsteigen. Wie lässt sich beim Frühstück ein Zentner Umwelt verdauen? Wieso gilt der Erfinder des Schachspiels als ganz pfiffiger Kerl? ISBN ,50
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