Europa. Demokratie. Emanzipation. Erkenntnisinteresse. Öffentlichkeit. John Rawls. Erfahrung des III. Reichs. Erfahrung des III.
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- Friederike Koch
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1 Martin Heidegger Emanzipation Theodor W. Adorno Kolonialisierung der Pragmatische Frankfurter Wende Schule Lebenswelt Diskurs Rationalität Karl-Otto Apel Kleine Politische Schriften Faktizität und Geltung Spätkapitalismus Immanuel Kant Kommunikatives Handeln Strukturwandel der Öffentlichkeit Staatsrecht Diskursethik Erkenntnisinteresse Die Zukunft der menschlichen Natur Religion Europa Öffentlichkeit System Legalität Demokratie Legitimität Nachmetaphysisches Denken Legitimierung John Rawls Erkenntnis und Interesse Hannah Arendt Theorie des kommunikativen Handelns Nationalsozialismus Moderne Liberalismus Legitimitationsprobleme im Spätkapitalismus Erfahrung des III. Reichs Unsere eigene Geschichte wurde plötzlich in ein Licht getaucht, das alle wesentlichen Aspekte schlagartig anders erscheinen ließ. Man sah plötzlich, dass das ein politisch kriminelles System war, in dem man gelebt hatte. Das hatte ich mir nie vorgestellt. Kleine Politische Schriften, I-IV, Seite 512 Erfahrung des III. Reichs Der Augenblick der Katastrophe ist der der Emanzipation. Vom sinnlichen Eindruck zum symbolischen Ausdruck, Seite 143
2 Nach wie vor gibt es die einfache Tatsache, dass auch die Nachgeborenen in einer Lebensform aufgewachsen sind, in der das möglich war. Mit jenem Lebenszusammenhang, in dem Auschwitz möglich war, ist unser eigenes Leben nicht etwa durch kontingente Umstände, sondern innerlich verknüpft. Unsere Lebensform ist mit der Lebensform unserer Eltern und Großeltern verbunden durch ein schwer entwirrbares Geflecht von familiaren, örtlichen, politischen, auch intellektuellen Überlieferungen durch ein geschichtliches Milieu also, das uns erst zu dem gemacht hat, was und wer wir heute sind. Niemand von uns kann sich aus diesem Milieu herausstehlen, weil mit ihm unsere Identität, sowohl als Individuen wie als Deutsche, unauflöslich verwoben ist. Eine Art Schadensabwicklung, Seite 140 Auseinandersetzung mit Heidegger Martin Heidegger veröffentlich 1953 seine Einführung in die Metaphysik von Dort spricht er mit Blick auf den Nationalsozialismus von der inneren Wahrheit und Größe dieser Bewegung Auseinandersetzung mit Heidegger Habermas reagiert in der FAZ: Hatten wir nicht achtzehn Jahre Zeit seither, das Risiko der Auseinandersetzung mit dem, was wir waren, einzugehen? Ist es nicht die vornehme Aufgabe der Besinnlichen, die verantwort-lichen Taten der Vergangenheit zu klären und das Wissen darum wachzuhalten? Statt dessen betreibt die Masse der Bevölkerung, voran die Verantwortlichen von einst und jetzt, die fortgesetzte Rehabilitation. Statt dessen veröffentlicht Heidegger seine inzwischen achtzehn Jahre alt gewordenen Worte von der Größe und der inneren Wahrheit des Nationalisozialismus. Philosophisch-Politische Profile, Seite 72
3 Demokratie In der Demokratie geht es darum, dass mündige Bürger unter Bedingungen einer politisch fungierten Öffentlichkeit, durch einsichtige Delegation ihres Willens und durch wirksame Kontrolle seiner Ausführung, die Einrichtung ihres gesellschaftlichen Lebens selber in die Hand nehmen. Kultur und Kritik, Seite 12 Demokratie Ihr Wesen besteht [ ] darin, dass sie die weitreichenden gesellschaftlichen Wandlungen vollstreckt, die die Freiheit der Menschen steigern und am Ende vielleicht ganz herstellen könnte. Demokratie arbeitet an der Selbstbestimmung der Menschheit, und erst wenn diese wirklich ist, ist jene wahr. Kultur und Kritik, Seite 11 Öffentlichkeit
4 Christian Friedrich Daniel Schubart Habermas Kommentar: Schubart wird in zehn Jahren Festungshaft das Rückgrat gebrochen: Gehirnwäsche noch auf direkte Art. Strukturwandel der Öffentlichkeit, Seite 141
5 Wie aber nun können Demokratie und Öffentlichkeit realisiert werden? Kommunikatives Handeln Telos der Sprache Das ist die Intuition, dass in sprachlicher Kommunikation ein Telos von gegenseitiger Verständigung eingebaut ist. Neue Unübersichtlichkeit, Seite 173 Sprache und Lebenswelt Die Sprache ist der Boden der Intersubjektivität, auf dem jede Person schon Fuß gefasst haben muss, bevor sie in der ersten Lebensäußerung sich objektivieren kann sei es in Worten, Einstellungen oder Handlungen. Erkenntnis und Interesse, Seite 198
6 Diskurs Die ideale Sprechsituation enthält die Regeln für den Diskurs. Sie ist dessen Eingangsvoraussetzung. (a) niemand, der einen relevanten Beitrag machen könnte, darf von der Teilnahme ausgeschlossen werden (b) allen wird die gleiche Chance gegeben, Beiträge zu leisten (c) die Teilnehmer müssen meinen, was sie sagen (d) die Kommunikation muß derart von äußeren und inneren Zwängen frei sein, daß die Ja/Nein-Stellungnahmen zu kritisierbaren Geltungsansprüchen allein durch die Überzeugungskraft besserer Gründe motiviert sind Die Einbeziehung des Anderen, Seite 62 Legitimität durch Diskurs Es gibt keine höhere Instanz als die innerhalb des Diskurses herbeigeführte und insofern rational motivierte Zustimmung der anderen. Charles S. Peirce über Kommunikation, Seite 24.
7 Demokratie Kein Rechtsstaat ohne radikale Demokratie. Kleine Politische Schriften VIII, Seite 79 Legitimität durch Diskurs Dem Recht liegt das Diskursprinzip zugrunde, das lautet: Gültig sind genau die Handlungsnormen, denen alle möglicherweise Betroffenen als Teilnehmer an rationalen Diskursen zustimmen können. Faktizität und Geltung, Seite 138 Legitimität durch Diskurs Auf diese Weise ist jeder Bürger in der Lage, Rechtsnormen nicht nur deshalb, weil sie legal sind, weil sie gelten und mit Sanktionen bewehrt sind, sondern aus Einsicht befolgen zu können. Faktizität und Geltung, S. 154
8 Bedeutung des Rechts für die Moral a) kognitiv: Was soll ich tun? b) Motivational: Soll ich moralisch handeln? c) Organisatorisch: Das Recht kann Kompetenzen festlegen und Organisationen gründen für Fälle in denen der Einzelne mit seiner moralischen Pflicht überfordert ist. Faktizität und Geltung, S. 149 Zusammenfassung Die Habermassche Methode besteht aus drei Schritten: Das Ideal einer gerechten Gesellschaft ist der normative Maßstab seiner soziologischen Analysen. Er sucht danach, welche Mechanismen in der unzulänglichen Gesellschaft die Weiterentwicklung verhindern. Er zeigt das Entwicklungspotenzial auf, das auf dem Weg zu einer gerechteren Gesellschaft zu entfalten sei. Ich danke Jürgen Goldstein für eine Reihe von Folien, die er mit zur Verfügung gestellt hat.
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