Jahresbericht

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1 Die comeback gmbh ist eine gemeinnützige Gesellschaft im ambulanten Drogenhilfesystem und arbeitsmarktpolitischer Dienstleister in Bremen Aktivierung, Identifikation, Integration, Hilfe zur Selbsthilfe, Partizipation, Solidarität sind unsere Arbeitsprinzipien. Sie sind Handlungsleitlinie, um den vorhandenen sozialen Problemen und den strukturellen Defiziten im Hilfesystem effizient zu begegnen. Gemeinsam mit den NutzerInnen werden positive Handlungsansätze im persönlichen, sozialen und im Bereich von Arbeit, Beschäftigung und tagesstrukturierenden Angeboten entwickelt und organisiert. Ziel ist es, die Lebensqualität für die NutzerInnen nachhaltig zu verbessern und ihnen eine umfassende, möglichst gleichberechtigte Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen. Bereich Drogenhilfe Ergänzendes Methadonprogramm (EMP-Frauen, Meta-EMP, ÜBS) Kontakt- und Beratungszentrum/Medizinische Ambulanz Suchtberatung/Drogenberatung ( 16 Abs. 2 SGB II) Fachstelle für Substitution Haftvermeidung/Entlassungsvorbereitung Bereich proarbeit arbeitsmarktpolitische Dienstleistungen in Bremen Geschäftsführer: Alfred Liebig Bahnhofsplatz Bremen Tel: Fax: alfred.liebig@comebackgmbh.de Homepage: Eingetragen im HRB Amtsgericht Bremen Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft BLZ: Kto.-Nr.: Jahresbericht

2 Inhaltsverzeichnis Vorwort 4 1. Organisation und Rahmenbedingungen Organisationsdiagramm Personelle Situation Kostenträger und Finanzierung 6 2. Organisationsentwicklung 7 3. Qualitätsmanagement 7 4. Fort- und Weiterbildung 9 5. Kooperation und Vernetzung, Arbeitskreise u. Gremienarbeit Übersicht der Arbeitsbereiche Ambulante Drogenhilfe Kontakt- und Beratungszentrum Medizinische Ambulanz Ergänzende Methadonprogramm EMP-Frauen Eltern PLUS Meta-EMP Überbrückungssubstitution Fachstelle für Substitution Drogenberatung nach 16a SGB II Justiz Haftvermeidung Entlassungsvorbereitung Arbeitsmarktpolitischer Dienstleister proarbeit Übersicht der Arbeitsbereiche Regionales Netzwerk Sozialintegratives Netzwerk Café Abseits Projekt Er-Wachsen Zahlen, Daten, Fakten Betriebsnahe Qualifizierung (BQS) Resümee Ausblick und Perspektiven 53 3

3 Vorwort Im Berichtszeitraum 2008 bis 2010 hat die comeback gmbh als gemeinnützige Gesellschaft im ambulanten Drogenhilfesystem für drogengefährdete und -abhängige Menschen im Bereich der niedrigschwelligen medizinischen und sozialen Regelversorgung als arbeitsmarktpolitischer Dienstleister für langzeitarbeitslose hilfebedürftige Menschen im Bereich Personalentwicklung, Vermittlung und Begleitung nach SGB II, Erhalt und Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit, sowie im Bereich der Fort- und Weiterbildungsangebote nach SGB II und SGB III Jahresbericht 2008 bis 2010 als gemeinnütziger Anbieter im Justizbereich für drogenabhängige Haftvermeider und für drogenabhängige und psychosozial belastete Menschen in der Entlassungsvorbereitung die Arbeit fachlich und qualitätsorientiert weiterentwickelt. Die MitarbeiterInnen haben sich für eine Kontinuität in der pädagogischen Arbeit mit den NutzerInnen sehr engagiert und konstruktiv eingesetzt, darüber hinaus wurde, den Erfordernissen entsprechend, zeitnah auf aktuelle Entwicklungen in der sozialen Arbeit reagiert. Mit dem Blick auf die konkrete Lebenssituation der NutzerInnen, unter Berücksichtigung der vorhandenen Rahmenbedingungen, sind zukunftsweisende Akzente in den Bereichen Prävention Beratung und Behandlung Überlebenshilfe Hilfe zur Selbsthilfe Schadensreduzierung Integration Aktivierung und Partizipation Arbeit Beschäftigung Qualifizierung gesetzt worden, mit dem Ziel, nachhaltige Entwicklungen und Handlungsstrategien zu initiieren. Der fachliche Austausch mit Institutionen, Projekten und Behörden, die ebenfalls in den Bereichen Drogenhilfe, Justiz und Arbeitsmarktpolitik tätig sind, hat sich bereichernd auf die Arbeit der gemeinnützigen comeback gmbh ausgewirkt und zu konstruktiven Synergieeffekten geführt. Der Jahresbericht 2008 bis 2010 dokumentiert die Arbeit in den Abteilungen und Bereichen. Darüber hinaus enthält er umfassende Informationen über begonnene oder geplante Unternehmungen. Bremen, Alfred Liebig Geschäftsführer 4

4 1. Organisation und Rahmenbedingungen Die comeback gmbh ist zu 100 % eine Tochtergesellschaft der Initiative zur sozialen Rehabilitation e. V. und hat im September 2004 ihre Arbeit als Gesellschaft im ambulanten Drogenhilfesystem aufgenommen. Im April 2006 hat die comeback gmbh den arbeitsmarktpolitischen Bereich proarbeit von der Initiative zur sozialen Rehabilitation e. V. übernommen. Im Berichtszeitraum sind die verschiedensten Arbeits- und Aufgabenbereiche zu einem festen Gesamtgefüge zusammengewachsen Organisationsdiagramm Das Organisationsdiagramm gibt einen kompakten Überblick über die Arbeitsebenen und die vorhanden Strukturen: 5

5 1.2. Personelle Situation Die comeback gmbh beschäftigte im Berichtszeitraum 2010 insgesamt 83 MitarbeiterInnen: 47 MitarbeiterInnen mit befristeten und unbefristeten Arbeitsverträgen 13 MitarbeiterInnen geringfügig beschäftigt 12 Beschäftigte nach 16d SGB II / AGH-E 7 Honorarkräfte 1 Praktikant im Anerkennungsjahr 2 Beschäftigte nach 16d SGB II / In-Jobber 1 Zivildienstleistender Jahresbericht 2008 bis Kostenträger, Finanzierung und Rechtsgrundlage Kostenträger des Bereichs Drogenhilfe: Mit dem Gesundheitsamt Bremen wurde für die Bereiche der Drogenhilfe für den Zeitraum bis zum ein Zuwendungsvertrag auf der Grundlage einer institutionellen Förderung im Wege einer Festbetragsfinanzierung gem. 36 des Bremischen Verwaltungsverfahrensgesetzes abgeschlossen. Im Zuge der Vertragsverhandlungen in 2009 wurde ein neuer Zuwendungsrahmenvertrag für die Jahre , zwischen der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde), vertreten durch das Gesundheitsamt Bremen, dem Amt für Soziale Dienste und der comeback gmbh ausgehandelt. Die Ergänzenden Methadonprogramme finanzieren sich über den genannten Zuwendungsvertrag. Ein geringer Teil der medizinischen Leistungen wird durch die Krankenkassen gegenfinanziert. Die Methadonvergabe geschieht auf der Grundlage der gesetzlichen Regelungen des BTMG und der aktuellen Fassung der BTMVV. Weiterhin sind die Allgemeinen Untersuchungs- und Behandlungsrichtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen (AUB) handlungsleitend für den Einsatz und Umgang mit dem Ersatzstoff. Kostenträger des Bereichs Justiz: Die Haftvermeidung wird durch jährliche Zuwendung im Rahmen der institutionellen Fehlbedarfsfinanzierung vom Senator für Justiz und Verfassung finanziert. Die Entlassungsvorbereitung (EVB) in der Justizvollzugsanstalt wird durch jährliche Zuwendung im Rahmen der institutionellen Fehlbedarfsfinanzierung vom Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales finanziert. Kostenträger des Bereichs Arbeitsmarktpolitischer Dienstleister proarbeit: Im Zuge von öffentlichen Wettbewerbsaufrufen im arbeitmarktpolitischen Bereich hat sich der Bereich proarbeit auf diverse Ausschreibungen beworben und Zuschläge für Maßnahmen von Arbeitsgelegenheiten nach SGB II 16.3 mit Mehraufwandsentschädigung Integrationsjobs / Injobs als Netzwerkträger erhalten. Die bremer und bremerhavener arbeit gmbh (bba) und das jetzige Jobcenter ist Zuwendungsgeber. Der Bereich proarbeit wird auf der Grundlage eines Zuwendungsbescheides gem. 44 der Landeshaushaltsordnung (LHO) der Freien Hansestadt Bremen finanziert. Ein weiterer Finanzierungsanteil in den Maßnahmen Bremen produktiv und integrativ werden von den Europäischen Sozialfonds gefördert. 6

6 Einzelne Angebote und Projekte der comeback gmbh konnten darüber hinaus durch Zuwendungen, Eigeneinnahmen und Spenden finanziert werden, z.b. über WiN-Mittel (Wohnen in Nachbarschaft), LOS (Lokales Kapital für Soziale Zwecke) und Beiratsmittel des Ortsamtes Mitte / Östliche Vorstadt und Osterholz Tenever. 2. Organisationsentwicklung In den Jahr 2008 bis 2010 hat die comeback gmbh konstruktive Veränderungen und die Weiterentwicklung in der Drogenhilfe und im Arbeitsmarktpolitischen Bereich nachhaltig verfolgt. Aus den Aufgabenerweiterungen des EMP-Frauen entstand 2008 das Angebot des EMP- Frauen PLUS. Der Auftrag des EMP-Frauen PLUS beinhaltet die fallkoordinierenden Hilfen für drogenabhängige schwangere Frauen, Mütter und Eltern mit der Ausrichtung und Orientierung am Kindeswohl und unter Berücksichtigung der Leitlinien und Verfahrensregeln für die Beratung und Betreuung drogenabhängiger Schwangerer, Mütter und Eltern durch die Bremer Drogenhilfe. Das EMP-Frauen PLUS ist ein Kooperationsprojekt zwischen der comeback gmbh und der Ambulanten Drogenhilfe Bremen ggmbh (ADHB). Die Fachaufsicht über die Projektmitarbeiterinnen liegt bei dem Geschäftsführer der comeback gmbh. Der Name EMP- Frauen PLUS wurde Ende des Jahres 2010 in Eltern PLUS geändert. Fortführung des Projektes Café Abseits in Bremen Osterholz Tenever für die Zielgruppe der Menschen in sozialen Belastungssituationen mit einer Alkohol- und Drogenproblematik sowie des Projektes Er-Wachsen für die Zielgruppe unter 25 Jahren mit einer Drogenproblematik im Bremer Osten. Für den Drogenhilfebereich der comeback gmbh wurden Ende 2009 die Zuwendungsrahmenverhandlungen mit dem Zuwendungsrahmenvertrag und einer Ziel- und Maßnahmenplanung für die Jahre 2010 bis 2014 zwischen der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde), vertreten durch das Gesundheitsamt Bremen, dem Amt für Soziale Dienste und der comeback gmbh erfolgreich abgeschlossen. 3. Qualitätsmanagement Im November 2007 wurde unser Arbeitsmarktpolitischer Dienstleister proarbeit als Teilbereich der comeback gmbh durch die bag cert nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Die Zertifizierung als Weiterbildungsträger nach der AZWV erfolgte im Oktober Nachdem beide Bereiche Ende Oktober 2009 das 2. Überwachungsaudit erfolgreich bestanden, erreichte die comeback gmbh im Oktober 2010 erfolgreich die Rezertifizierung. Ab 2009 wurde nach der DIN EN ISO 9001:2008 auditiert. Die veränderte DIN EN ISO 9001:2008 wurde 2009 für alle proarbeit MitarbeiterInnen nachgeschult und in der Steuerungsgruppe bekannt gemacht. Regelmäßig werden neue MitarbeiterInnen in das QM System eingeführt. Die erste Maßnahme als Weiterbildungsträger Betriebsnahe Qualifizierung von erwerbslosen SozialpädagogInnen im Bereich der ambulanten psychiatrischen Arbeit (BQS) wurde zum erfolgreich zertifiziert und der erste Durchlauf im Februar 2010 für alle 15 TeilnehmerInnen erfolgreich abgeschlossen. Um eine Synchronisierung mit den sonstigen Auswertungen, die sich alle auf das Kalenderjahr beziehen, zu erreichen, haben wir den Bewertungszeitraum unserer Managementbewertung auf das Kalenderjahr umgestellt. Ende Juni 2009 fand diese für den Zeitraum Juni 2008 bis Dezember 2008 statt. Die Zielvorgaben für das Jahr 2 wurden für die Monate Juli bis Dezember ergänzt, sodass dann ab 2010 immer das gesamte Kalenderjahr bewertet werden kann. 7

7 Die Unternehmenspolitik wurde aus der Managementbewertung herausgelöst und längerfristig formuliert in das QMH eingestellt. Unternehmensziele werden für den Bereich proarbeit jährlich neu entwickelt und bewertet. Bei der Neubestimmung der Qualitätsziele finden die sich immer wieder durch neue Vorgaben bzw. gesetzliche Bestimmungen verändernden Kundenanforderungen ihre Berücksichtigung. Die Formulierungen zur neuen Zielbestimmung werden im Team entwickelt. Jahresbericht 2008 bis 2010 Die Auswertung einer MitarbeiterInnenumfrage bei proarbeit ergab Verbesserungsbedarf im Bereich der Kommunikation und bei der Identifikation mit dem Leitbild. Im September 2009 wurde deshalb eine Umfrage innerhalb der gesamten comeback gmbh gestartet mit ähnlichem Ergebnis für das gesamte Unternehmen. Im Jahr 2010 gab es einen Workshop zu beiden Themen, der durch eine Arbeitsgruppe vor- und nachbereitet wurde. Es gab bereits etliche Verbesserungen als Ergebnisse des Workshops und mehrere befinden sich noch in der Entwicklung bzw. werden kontinuierlich bearbeitet. Das Leitbild wurde präzisiert, ergänzt und anschließend durch die MitarbeiterInnen verabschiedet. Das Fehler-, Beschwerde- und Verbesserungsmanagement erwies sich als überarbeitungswürdig. Mit besonderem Blick auf die Nachverfolgbarkeit und Wirksamkeitsprüfung wurden die Verfahren weiterentwickelt, vereinfacht und zusammengefasst, sodass das Fehler-, Beschwerde- und Verbesserungsmanagement verändert, unter ausdrücklicher verantwortlicher Einbeziehung des Betriebsrates ab September 2010 eingesetzt wird. Ein internes Audit zu diesem Verfahren ist für 2011 geplant. Die Auswertung unserer ersten Qualifizierungsmaßnahme nach AZWV: Betriebsnahe Qualifizierung von erwerbslosen SozialpädagogInnen im Bereich der ambulanten psychiatrischen Arbeit (BQS) hat durch eine NutzerInnenbefragung ein hohes Maß an Zufriedenheit mit der Maßnahme, bzw. den einzelnen Kursen und DozentInnen ergeben. Jeweils um 90 % der NutzerInnen waren u.a. mit der Vermittlung von Praxiswissen und der Anwendbarkeit der Inhalte zufrieden, sehr zufrieden oder außerordentlich zufrieden. Die comeback gmbh wird die BQS Maßnahme vollständig überarbeiten und dann modifiziert wieder anbieten. Der gesamte Prozess des Qualitätsmanagements wurde nun schon zum vierten Mal im Systemaudit durch unsere externe TQM Auditorin (Svenja Richter, TQM-Auditorin/externe QMB im Gesundheits- und Sozialwesen) auditiert. Die Auditorin stellte keine Abweichungen fest, gibt jedoch mit ihren Beurteilungen immer viele nützliche Hinweise für Verbesserungen, Entwicklung des Systems und im Hinblick auf externe Audits. Insgesamt fanden seit der 1. Zertifizierung 7 interne Audits in einzelnen Bereichen von proarbeit statt. Für 2011 sind 5 weitere geplant. Für die Durchführung der Audits werden immer wieder MitarbeiterInnen aus allen Bereichen geschult, so auch im Frühjahr Die bisher auditierenden MitarbeiterInnen der auditierten Bereiche haben sich alle positiv über die Durchführung von internen Audits geäußert und empfanden diese als gutes Instrument, gezielt Einblick in die jeweiligen Verfahren zu erhalten und so zu betrieblichen Verbesserungen beitragen zu können. Die Überprüfung von EDV und Datenschutz der comeback gmbh wurde durchgeführt. Ein unabhängiger Datenschutzfachmann hat das gesamte System überprüft. Die Ergebnisse der Überprüfung werden nun umgesetzt. Es gab keine gravierenden Sicherheitsmängel. Das gesamte EDV System wird zur Zeit überarbeitet, die Serverstruktur wird so umgestellt, dass sich das QM-Handbuch, bzw. das ganze QM-System in seinem Aufbau abbildet. Ende 2010 wurde für den Bereich der Drogenarbeit ein neues Dokumentationssystem installiert und die MitarbeiterInnen geschult. Für den Bereich proarbeit wird dasselbe Dokumentationssystem gerade überarbeitet und angepasst, um voraussichtlich in 2011 eingeführt zu werden. Für die comeback gmbh finden jährlich zwei (vorher jährlich vier) ASA (Arbeitssicherheitsausschuss) Sitzungen mit dem Betriebsarzt und dem externen Sicherheitsingenieur statt, sowie die ersten Begehungen neuer Bereich wie dem Cafe 8

8 Abseits und dem Projekt Er-Wachsen. In 2010 wurde mit einer Gefährdungsbeurteilung 5 Arbeitsschutzgesetz begonnen, die in 2011 auf psychische Belastungsrisiken der MitarbeiterInnen ausgedehnt werden soll. Weitere Schulungen für ErsthelferInnen haben stattgefunden, sowie fortlaufend die notwendigen Einweisungen/Unterrichtungen für neue MitarbeiterInnen. Für die medizinischen Bereiche der comeback gmbh (Medizinische Ambulanz, EMP-Frauen, Meta-EMP und die Übergangssubstitution) wurde in QM Arbeitssitzungen in 2009 mit der externen TQM-Auditorin und der internen Qualitätsmanagementbeauftragten (QMB) an der Einbindung der Bereiche in das Qualitätsmanagementsystem (auch: Anforderungen der Kassenärztlichen Vereinigung) weitergearbeitet. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Im Bereich der Haftvermeidung wurden die Aufnahme der Formulare, sowie der wichtigsten Verfahren in das Handbuch vorbereitet. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Die QMB absolvierte 2009 eine Schulung zur QM-Managerin, die in 2010 um das Zertifikat zur Internen Auditorin (IHK Zertifikate) erweitert wurde. In 2011 sollten die Einbindung der medizinischen Bereiche und der Haftvermeidung in das System abgeschlossen werden und außerdem wurde damit begonnen, das Kontakt- und Beratungszentrum Tivoli in das System zu integrieren. Ein neuer Server wurde in 2010 installiert und eine neue Ordnung auf dem Desktop wird eingerichtet, der für alle eine Arbeitserleichterung werden soll und zu mehr Übersicht und Transparenz verhilft. 4. Fort- und Weiterbildung Ständige berufliche Qualifizierungen sind für die MitarbeiterInnen der comeback gmbh in allen Arbeitsbereichen zum festen Bestandteil geworden, um die fachliche Kompetenz den sich fortwährend wandelnden Anforderungen anzupassen. Im Rahmen der Organisationsentwicklung/Qualitätsmanagementsystems wird es weitere Fortund Weiterbildungsplanung geben, die auf der Grundlage einer Abfrage des Fort- und Weiterbildungsbedarfes der MitarbeiterInnen erstellt wird. Zu folgenden Themen gab es interne und externe Fortbildungen, an denen MitarbeiterInnen teilgenommen haben: Interne Fortbildungen: Interne Horizont- und Pathfakschulung Programmschulung (Arbeiten mit Thunderbird, MS EXCEL) Auditorenschulung Workshop zum Thema Kommunikation und Leitbild Betriebliche Nachbelehrung Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz Qualitätsmanagement Schulung (QMS) DIN EN ISO 9001:2008 Unterweisung Arbeitssicherheit Belehrung Infektionsschutz 42 IFSG Kollegiale Beratung Erste-Hilfe-Training 9

9 Externe Fortbildungen: Jahresbericht 2008 bis 2010 Kompaktkurs Hepatitis C Safer use und Erste Hilfe Weiterbildung in der Krise Gender Sucht Mainstream Jugendkriminalität u. Drogenprobleme Fachtagung zur Psychosozialen Begleitung Ältere Drogenabhängige u. Versorgungsstrukturen in Europa Pillen-Reden-Therapie... Vernetzte Psychiatrie? Das Erbe der Drogenhilfe Therapieoptionen gegen Therapieresistenz... Mentoring für Frauen 3-J. berufsbegl. Weiterbildung Suchttherapie Fachtag "Frühe Hilfen" für die gesunde Entwicklung von Säuglingen u. Kleinkindern Didaktisch Behaviorale Therapie Täterarbeit im ambulanten Setting Interkulturelles Training für Multiplikatoren in Gröpelingen Behandlung nach NADA-Protokoll Kinder in suchtbelasteten Familien Anleitung für BerufspraktikantInnen Arbeits- u. Gesundheitsschutz Psychische Belastung am Arbeitsplatz Bildungsberatung + Kompetenzentwicklung Interkulturelle Kompetenz Im Zuge der Kooperationsbeziehungen besteht für die MitarbeiterInnen die Möglichkeit an folgenden Fortbildungsangeboten teilzunehmen: Fortbildungsangebote über die AG Fortbildung : Institutions- und trägerübergreifende Fort- und Weiterbildungsplanung (Suchtprävention Bremen, Steuerungsstelle Drogenhilfe des Gesundheitsamtes, Hohehorst ggmbh, Therapiehilfe Bremen, comeback gmbh, Klinik Dr. Heines) für MitarbeiterInnen im Bremer Drogenhilfesystem Fortbildungsangebote über den Verbund der Initiative zur sozialen Rehabilitation e. V. und der Bremer Werkgemeinschaft In der täglichen Arbeit setzen sich die MitarbeiterInnen der comeback gmbh in ihrer Fachlichkeit mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander. Sie gehen auf aktuelle Probleme im Bereich von Suchterkrankung, Gesundheit, Familie, Migration, Straffälligkeit und Inhaftierung, Arbeit, Beschäftigung und Bildung ein und setzen zukunftsorientierte präventive Aspekte. 5. Kooperation und Vernetzung, Arbeitskreise u. Gremienarbeit In 2008 und 2010 konnte die comeback gmbh als Träger im Drogenhilfebereich und als arbeitsmarktpolitischer Dienstleister das ausgeprägte Netz an Kooperationsbeziehungen weiter intensivieren und pflegen. Hierzu gehörte u. a. die regionale Vernetzung mit Ämtern, Behörden und Institutionen: Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales Senator für Justiz und Verfassung Gesundheitsamt Bremen Amt für Soziale Dienste Agentur für Arbeit 10

10 Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales (BAgIS) bremer arbeit gmbh In der Gesamtversorgung der NutzerInnen im Drogenhilfesystem bildet die comeback gmbh mit ihren Drogenhilfeangeboten einen Baustein, der die Substitution, die gesundheitliche Grundversorgung und -beratung, die Koordination der psychosozialen Hilfen sowie der konkreten Angebote der Beratung und der Betreuung beinhaltet. KooperationspartnerInnen auf der Handlungsebene sind u. a.: Initiative zur sozialen Rehabilitation e. V. Ambulante Drogenhilfe Bremen ggmbh Hohehorst ggmbh Therapiehilfe Bremen Verein Bremische Straffälligenbetreuung Hoppenbank e. V. Brücke e. V. Notschlafstellen La Campagne und Sleep In AIDS-Hilfe Ameos/Dr. Heines-Klinik Die MitarbeiterInnen haben inhaltlich an folgenden Arbeitskreisen und Gremien mitgewirkt: Qualitätszirkel Substituierende ÄrztInnen Arbeitsgruppe Frauen der Justiz (AGF) Landesverbund Straffälligenhilfe AK Drogen u. AK Suchtprävention Fachausschuss Sucht Arbeitskreis Entgiftung Arbeitskreis Frauen und Sucht Arbeitskreis Schwangere Mütter Arbeitskreis Straßenarbeit Arbeitskreis Zentrale Fachstelle Wohnen Arbeitskreis Drogen AK Sozialhilfe beim PARITÄTISCHEN Runder Tisch (Polizei, Streetworker, Ortsamtsleiter Mitte/Östliche Vorstadt) Arbeitskreise des VaDiB Fachausschuss Arbeit Mit niedergelassenen ÄrztInnen, weiteren Fachdiensten, Fachberatungsstellen, Arbeitsprojekten und stationären Therapieeinrichtungen gab es in diversen Gremien und Arbeitsgruppen inhaltlichen Austausch. 6. Übersicht der Arbeitsbereiche Bereich: Ambulante Drogenhilfe Substitutionsambulanz und psychosoziale Betreuung Überbrückungssubstitution Medizinische Ambulanz Ergänzendes Methadonprogramm für Frauen (EMP-Frauen) Ergänzendes Methadonprogramm für Männer (Meta-EMP) Kontakt- und Beratungszentrum, Beratung und niedrigschwellige Regelversorgung Eltern PLUS (ehemals EMP-Frauen PLUS) 11

11 Drogenberatung nach 16a SGB II (Pendelbriefe mit Jobcenter) Präventionsautomaten Bereich: Justiz Haftvermeidung für straffällig gewordene DrogenkonsumentInnen Entlassungsvorbereitung in der JVA durch begleitende Hilfen für drogenabhängige InsassInnen Bereich: Arbeitsmarktpolitischer Dienstleister proarbeit Jahresbericht 2008 bis 2010 Als Träger arbeitsmarktpolitischer Dienstleistungen befasst sich der Bereich proarbeit der comeback gmbh mit der Aufgabe beschäftigungs- und arbeitssuchenden Menschen eine umfassende individuelle Beratung und Begleitung anzubieten: Vermittlung, Qualifizierung und Begleitung von langzeitarbeitslosen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen gemäß 16 Abs. 3 SGB II Koordination und Weiterentwicklung sozialintegrativer Arbeits- und Beschäftigungsangebote (Integrationsjobs) in einem regionalen Netzwerk und im Bereich der Integrationsjobs mit überwiegend sozialintegrativem Charakter sowie im Bereich der Fort- und Weiterbildungsangebote nach SGB II und SGB III 7. Ambulante Drogenhilfe Als Träger in der ambulanten Drogenhilfe ist comeback gmbh in mehreren Arbeitsfeldern aktiv. Wir bieten eine ausdifferenzierte Versorgung für drogengefährdete und -abhängige Menschen im Bereich der medizinischen und niedrigschwelligen sozialen Regelversorgung Kontakt- und Beratungszentrum Einrichtung Das Kontakt- und Beratungszentrum "Tivoli ist die zentrale niedrigschwellige Einrichtung für suchtbegleitende Hilfen von DrogengebraucherInnen aus der offenen Szene in Bremen und dient als Ausgangspunkt für Streetwork und andere aufsuchende Arbeit (Notunterkünfte, Krankenhäuser, JVA etc.), vor allem jedoch als erste Anlaufstelle für Beratung und Unterstützung von Drogenkonsumenten aus der offenen Drogenszene Caféangebot mit preisgünstigem Mittagstisch weitere lebenspraktische Hilfen (Dusche, Kleiderkammer) Spritzentausch 1:1 und Kondomvergabe Vermittlung von Notunterkünften Beratung bei Wohnungsproblemen Aufsuchende Arbeit (Unterkünfte, Krankenhäuser, JVA) Streetwork Therapievermittlung Zielgruppenspezifische Angebote für migrantische DrogenkonsumentInnen und deren Familien (Zielgruppe Vgl. Jahresbericht von 2008) 12

12 MitarbeiterInnen (u. a. auch Teilzeitbeschäftigte) 1 Bereichsleitung 8 SozialarbeiterInnen (in unterschiedlichen Beschäftigungsverhältnissen), davon: 2 MA u. a. auch für Straßensozialarbeit 1 MAin für russischsprachige KlientInnen 1 MA für türkischsprachige KlientInnen 1 PraktikantIn im Annerkennungsjahr 1 Techniker 1 Köchin 1 Küchenhilfen SGB II In-Job 1 Hauswirtschafts-KleiderkammergehilfIn SGB II In-Job geringfügig Beschäftigte Die Schwerpunkte der Arbeit untergliedern sich in folgende Bereiche: Cafèarbeit, offene Beratung, Streetwork / Straßensozialarbeit, MigratInnenarbeit, Einzelfallarbeit / psychosoziale Begleitung. Das Kontakt- und Beratungszentrum hat an 6 Tagen in der Woche geöffnet. Kooperationspartner Die Vielschichtigkeit der Problemlagen erfordert eine umfangreiche Kooperationsstruktur in der Arbeit mit den NutzerInnen und zur Weiterentwicklung angemessener Hilfen. In der engen Zusammenarbeit zwischen dem Kontakt- und Beratungszentrum und weiteren Hilfsangeboten ist es notwendig, die Versorgung der offenen Drogenszene sowohl medizinisch als auch sozialpädagogisch im Sinne von harm reduction zu gewährleisten. Während der Cafè -Zeiten nutzen verschiedene Fachstellen die Räumlichkeiten, um Kontakte zu den BesucherInnen herzustellen und diese bedarfs- und fachgerecht orientieren zu können. Seit Mitte 2009 wird eine wöchentliche Sprechstunde für die Vermittlung zur Entgiftung in die Ameos Klinik, Dr. Heines von einer externen Mitarbeiterin der Klinik angeboten. Weiterhin bietet die Casemanagerin der Therapieeinrichtung Hohehorst ggmbh eine wöchentliche Sprechstunde an. Vor den Cafè - Öffnungszeiten sowie an Sonn- und Feiertagen wurden die Räumlichkeiten der Selbsthilfegruppe Narcotic Anonymus zur Verfügung gestellt. Weiterhin kooperieren die MitarbeiterInnen in verschiedenen Gremien, wie z.b.: Arbeitskreis Wohnungsnotfallhilfen und Hilfen für Personen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten Fachausschuss Sucht Arbeitskreis Straßenarbeit AK Sucht AK Drogen Arbeitskreis Schwangere und Mütter Arbeitskreis Armut und Sozialhilfe Öffnungstage In 2008 gab es 301 Öffnungstage einschließlich Sonntags, in 2009 war das Café an 240 Tagen außer Sonntags geöffnet und in 2010 war das Café an 252 Tagen geöffnet. Ab 2009 wurde das Café Angebot an den Sonntagen aufgrund der geringen Frequentierung eingestellt. 13

13 Die Offene Beratung ist ein Angebot für jeden Hilfesuchenden und hat deshalb eine ausgeprägte Service- und Vermittlungsfunktion. Die NutzerInnen können das KBZ als Postadresse nutzen, kostenlose Telefonate führen und das Faxgerät in Anspruch nehmen. Hier werden ebenso die Erstgespräche durchgeführt. Diese dienen dazu, um herauszufinden, ob der oder die neue NutzerIn zu der Zielgruppe des Kontakt- und Beratungszentrums zählt. Jahresbericht 2008 bis 2010 Die vorherrschenden Beratungsinhalte sind: Substitutionsvermittlung Wohnungs- oder Obdachlosigkeit Probleme im Leistungsbezug (insbesondere Jobcenter) Informationen / Kontaktherstellung zu Entgiftungskliniken Unterstützung bei der Klärung justizieller Probleme (Kontakt zur Bewährungshilfe, Tilgung von Ersatzfreiheitsstrafen, anstehende Verhandlungen, Bußgeldbescheide) Beratungskontakte der Offenen Beratung Kontakte Erstkontakte Die Erstkontakte dienen dazu, zu prüfen, inwieweit der oder die neue NutzerIn zu der Zielgruppe des Kontakt- und Beratungszentrums zählt. Bei dem Erstgespräch werden die persönlichen Daten aufgenommen und elektronisch gespeichert. Im Jahr 2008 hat es in der offenen Beratung 161 Erstkontakte gegeben. Im Jahr 2009 waren es insgesamt 254 Erstkontakte und in 2010 wurden 337 Erstkontakte registriert. Spritzentausch Im Rahmen von Prävention und Aufklärung über safer-use erfolgt im KBZ die Ausgabe von sterilem Spritzbesteck zur Infektionsprophylaxe insbesondere von Hepatitis und HIV, sowie die Entsorgung von gebrauchtem Material. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die ausgegebenen Spritzenteile: Getauscht wird im Verhältnis 1:1, gebraucht gegen steril. Spritzentausch

14 Cafébetrieb Das Café mit seinem offenen Angebot ist der Ort für eine unverbindliche Kontaktaufnahme und dient häufig als Basis der Beziehungsarbeit. Beratungs- und Entlastungsgespräche sind damit nicht beschränkt auf feste Beratungstermine, zumal letztere aufgrund des szenegeprägten Lebensstils oft nicht eingehalten werden können. Dem bundesweiten Trend entspricht, dass sich auch hier der Altersdurchschnitt der NutzerInnen erhöht hat. Café Öffnungstage Gesamtbesucherzahl Mittagessen gesamt Nutzung Wäsche waschen Nutzung Kleiderkammer Die Polizeipräsenz am Bahnhof, zum Zweck der Verdrängung der offenen Szene, ist in 2008 verstärkt worden. Dadurch ergaben sich in 2009 vermehrte Unruhen im Café, die u. a. zu Verstößen gegen die Hausordnung führten und für einige Tage die Einrichtung geschlossen werden musste. Das Angebot des Spritzentausches in dieser Zeit konnte auf dem Bahnhofsvorplatz von den MitarbeiterInnen des KBZ`s weiterhin vorgehalten werden. Zudem wurde in 2009 das Café Angebot an den Sonntagen aufgrund der geringeren Frequentierung eingestellt. Straßenarbeit / Aufsuchende Arbeit Die aufsuchende Arbeit ist ein fester Bestandteil des Regelangebotes. Der Kontakt zur Szene findet direkt vor Ort statt, sodass auch DrogengebraucherInnen angetroffen werden, die bisher vom Hilfesystem nicht erreicht wurden. Die Straßensozialarbeit hat vornehmlich folgende Aufgaben: (Erst) Kontaktaufnahme zu NutzerInnen Versorgung mit sterilem Spritzbesteck / Kondomen / Informationsmaterial Orientierung auf weiterführende Hilfen (Notunterkünfte, Beratungsstellen) Krisenintervention, Motivationsarbeit Begleitung und Besuche in Kliniken, JVA, Wohnraum Kooperation mit örtlichen Institutionen (Jakobushaus, Bahnhofsmission etc.) sowie der Austausch mit ortspolitischen Gremien findet regelmäßig statt. Aufgrund der veränderten personellen Besetzung im Kontakt- und Beratungszentrum bzw. einer erheblichen Mehrbelastung der MitarbeiterInnen im täglichen Ablauf ist es 2009 zu Einbußen in der aufsuchenden Sozialarbeit gekommen. Dennoch ist die regelmäßige Straßenarbeit aufrecht erhalten worden. Weiterhin sind die rückläufigen KlientInnenkontakte auch auf die repressiven ordnungspolitischen Maßnahmen zurückzuführen, da die Szene immer mehr versprengt und/ oder vertrieben worden ist. Daraus folgt ein erhöhter Aufwand in der aufsuchenden Straßenarbeit, die nicht stetig gewährleistet werden konnte. Im Mai 2009 ist von den MitarbeiterInnen des Streetworkteams eine Straßenbefragung in der offenen Drogenszene durchgeführt worden. Die ausführliche Dokumentation ist auf der 15

15 Webseite herunterladbar. Zentrale Themen dieser Befragung sind die Wohnsituation, Konsumgewohnheiten, justizielle Angelegenheiten und Substitution gewesen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Tätigkeiten des Streetworkteams: Jahresbericht 2008 bis 2010 Straßenarbeit Klientenkontakte insgesamt Aufsuchen sozialer Brennpunkte Besuche in Notunterkünften 5 5 Besuche in JVA s Besuche in Krankenhäusern 7 0 Besuche Zuhause 17 0 MigrantInnenarbeit Seit 1995 ist ein Mitarbeiter mit türkischem Migrationshintergrund für den Bereich der Migrationsarbeit im Kontakt und Beratungszentrum eingestellt. Ende 2008 konnte eine Mitarbeiterin mit russischem Hintergrund für das KBZ gewonnen werden. Ziel dieser Angebote ist es, auch die DrogenkonsumentInnen mit einem migrantischen Hintergrund leichter zu erreichen. Hierbei ist es wichtig, dass sie mit diesen beiden MitarbeiterInnen auch in ihrer Muttersprache sprechen können. Seit der Einstellung unserer Mitarbeiterin für russischsprachige NutzerInnen nehmen vermehrt auch Personen mit russischen Hintergrund, die zuvor lediglich den Spritzentausch in Anspruch genommen haben, Beratungen und / oder Vermittlungen in Therapie oder in die Entgiftung wahr. Entgiftungsvermittlung Zentrale Aufgabe des Casemanagements Entgiftung war im Berichtszeitraum die Vermittlung aller regulären Aufnahmen zur Entgiftung und die Enge Kooperation mit den entsprechenden Stationen des Niedrigschwelligen qualifizierten Drogenentzuges der Ameos Klinik Dr. Heines. Seit Mitte 2009 wird einmal pro Woche während der Öffnungszeit des Cafés für je eine Stunde Aufnahmegespräche für die Klinik seitens einer Mitarbeiterin der Ameos Klinik Dr. Heines angeboten Die Medizinische Ambulanz Die Medizinische Ambulanz befindet sich in den Räumlichkeiten des Kontakt- und Beratungszentrums. Sie bietet medizinische Beratung und Behandlung an und kann von DrogenkonsumentInnen werktäglich, außer dienstags, zur aktuellen Behandlung oder in psychischen Krisensituationen aufgesucht werden. Es werden Menschen behandelt, die aufgrund ihrer Gesamtproblematik zeitweilig oder dauerhaft nicht in der Lage sind, die ärztliche Regelversorgung in Anspruch zu nehmen. Die Sprechstunde der medizinischen Ambulanz findet montags, mittwochs, donnerstags und freitags von bis Uhr statt. 16

16 Die folgende Tabelle stellt die Patientenkontakte der medizinischen Ambulanz dar und lässt eine Zunahme der Patientenzahlen erkennen: Medizinische Ambulanz Behandlungskontakte gesamt Patienten gesamt Patienten männlich Patienten weiblich Erstkontakte Behandlungen Allgemeine Behandlung Einweisung ins Krankenhaus Notfalleinweisung Ärztliche Stellungnahmen für Therapie Erstkontakte Ergänzendes Methadonprogramm Die medikamentengestützte Drogenhilfe der comeback gmbh in Form der Methadon- Substitution ist ein Angebot für drogengebrauchende KonsumentInnen, die ihren Wohnsitz in Bremen haben und nicht als wartezimmerfähig bzw. verabredungsfähig gelten und oftmals keinen Substitutionsplatz in einer niedergelassenen Arztpraxis finden. Der Auftrag besteht darin, die schweren gesundheitlichen und sozialen Risiken bei Drogenabhängigen zu verringern, mit dem Ziel, über die Substitutionsbehandlung und die enge psychosoziale Begleitung, in Verbindung mit einer Tagesstrukturierung, die NutzerInnen zu Therapie und Ausstiegschancen zu motivieren und auf eine schnellstmögliche Integration in die Regelversorgung hinzuwirken. Durch die interdisziplinär arbeitenden Teams und die unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen des ergänzenden Methadonprogramms der Überbrückungssubstitution, dem EMP- Frauen und dem Meta-EMP werden medizinische, psychiatrische, sozialarbeiterische und therapeutische Perspektiven aufeinander abgestimmt, um so ein umfassendes Behandlungsund Betreuungskonzept vorzuhalten. Das Ergänzende Methadonprogramm der comeback gmbh ist aufgegliedert in: EMP-Frauen EMP-Frauen PLUS / Eltern PLUS (Namensänderung ab Ende 2010) Meta-EMP Überbrückungssubstitution 17

17 EMP-Frauen Zielgruppe Die Zielgruppe sind drogenabhängige Frauen, die ihren Wohnsitz in Bremen haben. Ihre Hauptdroge ist Heroin. Das Ergänzende Methadon Programm (EMP) bietet drogenabhängigen Frauen Substitution und psychosoziale Begleitung. Jahresbericht 2008 bis 2010 EMP-Frauen Neuaufnahmen Wiederaufnahmen Beendigungen Anzahl gesamt Durchgängig in der Substitution Gesamt Personenanzahl Die Gesamtzahl bezieht sich auf die Personen. In den einzelnen Rubriken kann es Doppelzählungen geben, da innerhalb des Jahres Klientinnen wieder aufgenommen und entlassen wurden. 11 substituierte Nutzerinnen kamen innerhalb von 3 Jahren über das EMP-Frauen PLUS / Eltern PLUS. Beendigungsgründe Regulär abdosiert (clean) 2 Wechsel zu niedergelassener Praxis oder betreute Einrichtung Abbruch mit unbekannter Perspektive Therapie Inhaftierung Verstorben Beendigungen gesamt

18 Die allgemeine Lebenssituation Wohnsituation Obdachlos Eigene Wohnung Betreutes Wohnen Notunterkunft Bei Angehörigen/Bekannten Doppelzählungen sind möglich Auffällig ist, dass die Anzahl der Frauen, die im Besitz einer eigenen Wohnung sind in den letzten Jahren stetig angestiegen ist. Nutzerinnen, die in eigenem Wohnraum leben sind in der Regel auch in der Lage, diesen zu erhalten. Ausnahmen sind die Frauen, die für längere Zeit inhaftiert werden und dadurch ihren Wohnraum verlieren. Lebensunterhalt ALG I ALG II Sozialhilfe Rente/Grundsicherung Unbekannt/ohne Einkünfte 1 0 Beschäftigung Selbständige Tätigkeit 1 Festes Beschäftigungsverhältnis Mini Jobs Wiedereingliederung In-Jobs Gemeinnützige Arbeit Keine Beschäftigung Ausbildung/Schule Doppelzählungen sind möglich Die Steigerung der ALG II Empfängerinnen in 2009 ist durch die erhöhte Nutzerinnenzahl zu erklären und bedeutet nicht, dass die finanzielle Lage der Frauen sich insgesamt verbessert hätte. Mutterstatus der Frauen 2008/2009/2010 Rund 58,33 % der substituierten Frauen in 2008 waren Mütter. Davon versorgten 12,5 % ihre Kinder im eigenen Haushalt. Nach unserer Kenntnis war in 2008 keine Nutzerin schwanger. Rund 60 % der substituierten Frauen in 2009 waren Mütter. Davon versorgten 9 % ihre Kinder im eigenen Haushalt. 3 Klientinnen waren in 2009 schwanger. In 2010 gab es 5 Schwangerschaften. Mutterstatus der Frauen Mütter Anzahl der Frauen mit erwachsenen Kindern Anzahl der Frauen mit Kindern im Haushalt Anzahl der Frauen mit fremd untergebrachten Kindern Schwangerschaften Anzahl der Frauen mit verstorbenem Kind

19 Art des Substitutionsmittels Der Anteil an Frauen, die mit Polamidon substituiert werden, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, im Jahr 2009 sogar auf 75 % Methadon Polamidon Subutex Frauen und Prostitution Jahresbericht 2008 bis 2010 Die Vergabe von Methadon bedeutet nicht automatisch einen Ausstieg aus der Prostitution. Prostitution der Frauen in 2008/2009 Prostitution Regelmäßig 6 0 Gelegentlich 8 16 Sicher nicht Keine Angaben 8 13 Die Angaben zur Prostitution lassen die vorsichtige Interpretation zu, dass diese in ihrer Bedeutung für das Leben der Frauen insgesamt nachgelassen hat. Dies ist eine erfreuliche Entwicklung, sodass die Zahlen in 2010 nicht mehr erhoben wurden, da es Einzelfälle waren. Delinquenz der Frauen (Mehrfachnennung) Delinquenz der Frauen Inhaftierung Gerichtshilfe/ Arbeit statt Strafe / Haftvermeidung Geldstrafen / Bußgelder Bewährung Keine Delinquenz Führungsaufsicht Offene Verfahren/Zurückstellung Hier geben die Zahlen eine hohe Steigerung des Grades der Straffreiheit wieder. Dieses verbessert die soziale Prognose insgesamt und erleichtert weitere Bemühungen der sozialen Rehabilitation. Dieses kann ein Beleg für gelungene stabilisierende Hilfen sein EMP-Frauen PLUS / Eltern PLUS Aus den Aufgabenerweiterungen des EMP-Frauen entstand 2008 das Angebot des EMP- Frauen PLUS. Die Aufgaben des EMP-Frauen PLUS beinhaltet die fallkoordinierenden Hilfen für drogenabhängige schwangere Frauen, Mütter und Eltern mit der Ausrichtung und Orientierung am Kindeswohl und unter Berücksichtigung der Leitlinien und Verfahrensregeln für die Beratung und Betreuung drogenabhängiger schwangerer Frauen, Mütter und Eltern durch die Bremer Drogenhilfe. Das EMP-Frauen PLUS ist ein Kooperationsprojekt zwischen der comeback gmbh und der Ambulanten Drogenhilfe Bremen ggmbh (ADHB). Die Fachaufsicht über die Projektmitarbeiterinnen liegt bei dem Geschäftsführer der comeback gmbh. Der Name EMP-Frauen PLUS wurde Ende des Jahres 2010 in Eltern PLUS geändert. 20

20 Arbeitsauftrag Der Auftrag, ein Projekt zur Versorgung akut und ehemalig drogenabhängiger schwangerer Frauen und Eltern mit bis zu 1 Jahr alten Kindern zu initiieren, wurde von der senatorischen Behörde an die comeback gmbh erteilt. Die Dauer des Projektes, die zunächst auf 18 Monate befristet war, wurde im Dezember 2009 in dem Zuwendungsrahmenvertrag für weitere 5 Jahre mit aufgenommen. Der Arbeitsauftrag ist im Konzept dargelegt, die Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen der beteiligten Träger basiert auf dem Kooperationsvertrag zwischen der comeback gmbh und der ADHB. Des Weiteren ergeben sich konkrete Handlungsempfehlungen basierend auf: die Leitlinien zur Substitution 1 die Leitlinien zum Umgang mit schwangeren Drogenkonsumentinnen, Müttern und Eltern 2 aus den Kontrakten zwischen dem Jugendamt, der Nutzerin, den Familienhebammen des Gesundheitsamtes und dem Eltern PLUS der fachlichen Weisung zum Umgang mit Kindern substituierter Frauen bzw. drogenabhängiger Mütter / Väter bzw. Eltern 3. Die Verantwortlichkeit der Drogenhilfe kann die gesetzlichen Rechte und Pflichten der Eltern und der Jugendhilfe nicht ersetzen. Die verantwortliche Sicherung des Kindeswohls ist auch bei Kindern von Drogenabhängigen gesetzliche Aufgabe des Jugendamts. Bei Übernahme von Aufgaben durch die Drogenhilfe und dem Zustandekommen einer gemeinsamen Verantwortung im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen oder Hilfeplänen verbleibt die Fallzuständigkeit bezüglich des Kindeswohls bei der öffentlichen Jugendhilfe 4. Ziel Das Eltern PLUS hat das Ziel, eine bessere Versorgung der Drogen konsumierenden und / oder suchtmittelabhängigen schwangeren Frauen, Mütter und Väter zu erreichen. Dabei orientiert sich die Arbeit im Eltern PLUS, - neben dem Wohlergehen der Eltern, als oberste Priorität am Kindeswohl. Die Fachliche Weisung des Amtes für Soziale Dienste (Umgang mit Kindern substituierter bzw. drogenabhängiger Mütter / Väter bzw. Eltern) ist für die Arbeit mit dieser Zielgruppe ein zentrales und bindendes Instrument. Der Fachbeirat begleitet, kontrolliert und evaluiert die Umsetzung der Fachlichen Weisung. Das Eltern PLUS setzt auf die Stärkung der Selbsthilfepotentiale und die Eigenverantwortung der Eltern. Im Rahmen der Betreuung findet gemeinsam eine Auseinandersetzung mit der Suchterkrankung / dem Drogenkonsum und deren Bedeutung für das Ungeborene, wie auch für die Übernahme der Verantwortung des Kindes nach der Geburt statt. Die Eltern werden bei der Vorbereitung auf das Leben mit dem Kind im Hinblick auf deren eigenen Stärken und Problematiken unterstützt. 1 Standards und Verfahrensregelungen für substitutionsbegleitende Hilfen/ Psychosoziale Betreuung Substituierter in Bremen, Hrsg.: Senator für Gesundheit, Ärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung Bremen, Leitlinien und Handlungsempfehlungen für die Beratung und Betreuung drogenabhängiger Schwangerer, Mütter und Eltern 3 Fachliche Weisung zum Umgang mit Kindern substituierter bzw. drogenabhängiger Mütter / Väter bzw. Eltern, Amt für Soziale Dienste, Bremen 01/ Der Gesetzgeber schreibt in Artikel 6, Absatz 2 des Grundgesetzes fest: Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht 5 Das staatliche Wächteramt verpflichtet die Jugendhilfe im 1 Abs. 2, Satz 2, Abs. 3, Nr. 3 SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfegesetz) grundsätzlich, Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen. Damit liegt die Zuständigkeit und die Gesamtverantwortung zur Sicherung des Kindeswohls gesetzlich bei der öffentlichen Jugendhilfe/Jugendamt. 21

21 Verlauf 2010: Personal Die Personalsituation war 2010 durchgehend stabil. Die dem Projekt zur Verfügung stehenden Vollzeitstellen wurden von einer Sozialpädagogin in Vollzeit (comeback gmbh) und einer Krankenschwester sowie einer Sozialarbeiterin, je in Teilzeit zu 19,25 Std./Wo. (ADHB), besetzt. Ab November 2010 bieten die Mitarbeiterinnen des Eltern PLUS regelmäßig offene Beratungen an, zu denen sie persönlich erreichbar sind. Seit der Einstellung einer neuen Bereichsleitung bei der comeback gmbh ist diese Ansprechpartnerin für die Mitarbeiterinnen des Eltern PLUS und nimmt an Stelle des Geschäftsführers regelmäßig an den Teambesprechungen teil. Jahresbericht 2008 bis 2010 Räumlichkeiten Die Mitarbeiterin der comeback gmbh hat seit dem 01. November 2010 ihr Büro in Bremen Nord, Bermpohl Straße 29, Bremen. Dies bot ihr den Vorteil, ihre NutzerInnen (Zuständigkeitsbereich Bremen Nord) besser zu erreichen. Die Räumlichkeiten der EMP- Frauen stehen für die Mitarbeiterin zur Betreuung derjenigen Nutzerinnen, die im ergänzenden Methadonprogramm substituiert werden, weiterhin zur Verfügung. Bei den Räumlichkeiten im DHZ Mitte haben sich keine Veränderungen ergeben. NutzerInnen 19 NutzerInnen aus 2009 wurden in 2010 weiter betreut. Es gab 21 Neuaufnahmen, 2 Wiederaufnahmen und 27 Betreuungsabschlüsse. Im Durchschnitt wurden pro Quartal 25 NutzerInnen betreut mit einer Altersspanne von Jahren. 4 NutzerInnen wurde in stationäre Entwöhnungsbehandlungen und 2 in ambulantes Betreutes Wohnen vermittelt. 10 NutzerInnen wurden nach Betreuungsende zur Drogenberatung übergeleitet. 7 NutzerInnen haben im Anschluss keine weiteren Hilfeleistungen der Drogenhilfe in Anspruch genommen. Zwei NutzerInnen haben vorzeitig die Betreuung beendet, einmal wurde die Betreuung von einer Mitarbeiterin des Eltern PLUS beendet, da die Nutzerin sich nicht auf die Betreuung einlassen konnte und keine Verbesserung der Situation erreicht wurde. Eine Nutzerin wurde während der Schwangerschaft inhaftiert. Im Rahmen der Betreuung gab es 16 Geburten, 2 Fehlgeburten. Zwei Kinder wurden fremd platziert. 68 % der NutzerInnen nahmen am Substitutionsprogramm teil. Bei 47 % war eine chronische Erkrankung mit Hepatitis C bekannt. 92 % der NutzerInnen verfügten über einen eigenen Wohnraum. 30 % der NutzerInnen standen unter Bewährung oder hatten gerichtliche Auflagen zu befolgen. Fachlicher Austausch und Öffentlichkeitsarbeit Die Mitarbeiterinnen sind regelmäßig in folgenden Arbeitskreisen vertreten: AK Prävention und Risikowahrnehmung 0-3 Jährige AK Gesundheit Bremen Nord AK Entgiftung AK Drogenabhängige Schwangere Eltern und Kinder Um den Arbeitsbereich des Eltern PLUS bekannt zu machen, haben die Mitarbeiterinnen 2010 bei Teamsitzungen des Krisendienst St. Petri, beim AFSD Vahr / Horn-Lehe und beim AFSD Walle / Finndorf teilgenommen. Der AK drogenabhängige Schwangere, Eltern und ihre Kinder und dessen Schwerpunktsetzung wurde in einem Treffen mit dem Jugendamt vorgestellt. 22

22 Mit einem Vortrag bei einer Veranstaltung des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V. Landesverband Bremen zum Thema Schwanger und Drogenabhängig hat das Eltern PLUS über seine Arbeit informiert. Aktiv hat sich das Eltern PLUS an den Veranstaltungen zur Netzwerkbildung im Jugendamt Ost beteiligt. Bei der Fachtagung Sucht: Therapieoptionen gegen Therapieresistenz, in der Ameos-Klinik Dr. Heines, wurde von den Mitarbeiterinnen ein Vortrag zum Thema Kooperationen gehalten. Beim Fachtag von Pro Kind zum Thema Frühe Hilfen war das Eltern PLUS mit einem Informationsstand vertreten. Gemeinsam sind zwei Mitarbeiterinnen zur Therapieeinrichtung Tannenhof Berlin gereist, um bestehende Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und eine bessere Zusammenarbeit im Sinne der KlientInnen zu erreichen. Eine Kollegin hat den Fachtag Eckstein, alles muss versteckt sein, mit vorbereitet und durchgeführt. Fortbildung Die Mitarbeiterinnen haben an folgenden Fortbildungen / Fachtagen und Qualifizierungsmaßnahmen teilgenommen: Thema Kindeswohl und/oder Sucht Eckstein 5. Bremer Kinderschutzkonferenz Kompaktkurs Hepatitis C Skoll Kooperationen: 2010 Jugendamt Mit dem Jugendamt Ost gab es einen engen Austausch aufgrund der Zusammenarbeit im Rahmen der Netzwerktreffen. Vermehrt wurden KlientInnen über Jugendämter auf das Eltern PLUS orientiert. Familienhebammen Die einzelfallbezogene Zusammenarbeit mit den Familienhebammen ist fallbezogen weiterhin gut. Die verabredeten Austauschstreffen zwischen den Mitarbeiterinnen des Eltern PLUS und den Familienhebammen sind leider nicht zustande gekommen. Dies wird jedoch für das Jahr 2011 weiter angestrebt. Ärzte Es gab eine enge Zusammenarbeit mit einzelnen substituierenden Ärzten und Frauenärztinnen. Kliniken in Bremen Es wurde an vielen Fallkonferenzen in den Bremer Kliniken (Klinikum Links der Weser, Klinikum Bremen Nord, Klinikum Bremen Mitte) teilgenommen. Das Kooperationsangebot der Ameos-Klinik Dr. Heines in Bezug auf kurzfristige Unterbringung schwangerer Frauen wurde 2010 in mehreren Einzelfällen genutzt. Drogenhilfeeinrichtungen Durch die Veränderung des Gesamtplanverfahrens bei drogenabhängigen Schwangeren bzw. Müttern und / oder Vätern, deren Kinder im Haushalt der Mutter / Eltern leben, haben die 23

23 Drogenberatungsstellen die Aufforderung bekommen, NutzerInnen, die zum Zuständigkeitsbereich des Eltern PLUS gehören, auf dieses zu orientieren. Die NutzerInnen finden schneller den Weg in die Betreuung des Eltern PLUS, da das Projekt mittlerweile bekannter ist. Die KlientInnen profitieren davon, dass die einzelnen Institutionen in den Netzwerken nun besser zusammenarbeiten. AK Drogenabhängige Schwangere, Eltern und ihre Kinder Der AK entwickelt sich zu einer wichtigen Schnittstelle verschiedener Hilfesysteme und wird gut frequentiert. Es werden Informationen ausgetauscht und darüber hinaus gezielt auf die Verbesserung der Versorgung Bremer Familien mit Suchterkrankungen hingearbeitet. Jahresbericht 2008 bis 2010 Namensänderung Ende Oktober wurde der Name des Projektes in Eltern PLUS umgeändert. Der vorherige Name Ergänzendes Methadonprogramm Frauen PLUS hat inhaltlich die Aufgaben des Projektes nicht widergespiegelt und sorgte bei den Kooperationspartnern aufgrund der Nähe zum EMP- Frauen oft für Verwirrung. Ausblick Die Suche nach Lösungsmöglichkeiten zur einheitlichen und für alle Kolleginnen zugängliche Dokumentation wird in 2011 weiterhin durchgeführt. Die veränderte Beratungsadresse und der neue Name Eltern PLUS werden Anfang 2011 in Form eines Flyers bekannt gemacht. Die Kooperation zwischen den Familienhebammen und Eltern PLUS wird durch bereits festgelegte vierteljährliche Austausch-Termine 2011 verbessert. Es wurde auch eine gemeinsame Fortbildung zum Thema "Überforderung drogenabhängiger Mütter" geplant, die in Kooperation mit der Leiterin der Familienhebammen und der Bereichsleitung Drogenhilfe der comeback gmbh im Juni 2011 durchgeführt werden soll Meta-EMP Auftrag und Zielsetzung Konzeptionell wurde das Ergänzende Methadonprogramm als niedrigschwelliger Zugang zur Substitutionsbehandlung für langjährig schwerstabhängige Drogenkonsumenten installiert. Ziel ist, die schweren gesundheitlichen und sozialen Risiken bei Drogenabhängigen zu verringern und die Möglichkeit einer sozialen Integration durch psychosoziale Hilfen und Tagesstrukturierung anzubieten. Gezielte und bedürfnisorientierte Hilfestellungen sollen die Substitutionsvergabe begleiten. Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Motivation für eine Therapie zu wecken bzw. zu unterstützen und Substituierten Ausstiegschancen zu eröffnen. Öffnungszeiten und Lage Das Meta-EMP befindet sich verkehrsgünstig gelegen in der Großen Johannisstraße und ist Mo. bis Fr. von 8:30 bis 13:00 Uhr geöffnet. Von 8.30 Uhr bis Uhr findet die Methadonvergabe und die medizinische Versorgung statt. Im Anschluss werden Einzeltermine, Gruppenangebote und Begleitungen angeboten. Während der Öffnungszeiten sind durchgängig im Café und im Büro Gespräche im Rahmen des Casemanagements möglich. Am Dienstag und Donnerstag findet ab 12:30 Uhr jeweils ein Mittagessen zur Kontaktpflege und Gruppenbildung statt. 24

24 Angebote des Meta-EMP Bedingt durch die unterschiedlichen Bereiche gibt es eine funktionale Differenzierung im Team: Medizinischer Bereich Anamnese, Untersuchung, Diagnose Behandlungsverträge mit Patienten Medizinische Versorgung Substitution Aufklärung und Beratung Krisenintervention Kooperation mit Schwerpunktpraxen Antragstellung und Abrechnung mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nutzerbezogene Dokumentation Urinkontrollen Rezeptierung Im Meta-EMP erfolgt eine medizinische Grundversorgung. Es besteht die Möglichkeit einer regelmäßigen Wundversorgung, die Gewährleistung einer täglichen Tabletteneinnahme, Medikamentenrezeptierungen und einer Gesundheitsaufklärung. Ein weiteres Ziel ist es, die Nutzer an hausärztliche Praxen und fachspezifische Behandlungen anzubinden und eine Wiedereingliederung in die Regelversorgung zu ermöglichen. Zudem obliegt dem medizinischen Bereich die Kontrolle des Beigebrauchs und dessen Entwicklung im Behandlungsverlauf. Es finden regelmäßig Gespräche über die Art und Menge des Beigebrauchs sowie über die Ursachen und auslösenden Faktoren statt Anzahl Substituierter In den letzten beiden Jahren hat sich die Anzahl der Nutzer stetig erhöht, sodass es im Meta- EMP eine insgesamt höhere Nutzeranzahl gibt. Hinzu kommt, dass im Jahr 2010 eine größere Fluktuation als im Jahr 2009 ersichtlich ist (siehe Tabelle Entlassungen). Neuaufnahmen Neuaufnahmen gesamt davon Wiederaufnahmen 3 7 davon Neuaufnahmen 9 10 Die höhere Anzahl der Wiederaufnahmen begründet sich u.a. in den gehäuften disziplinarischen Abdosierungen, die in Zusammenhang mit Kosumverhalten und mangelnder Bereitschaft zur Weitervermittlung stehen. Nach einer solchen Abdosierung folgt meist eine Sperre von 3 bzw. 6 Monaten, anschließend ist eine Wiederaufnahme in der Regel bei bestehender Bereitschaft zur Mitarbeit möglich. Entlassungen Gesamt Abbruch durch Inhaftierung 3 1 Therapie/Weitervermittlung 5 5 Disziplinarisch abdosiert 2 5 Freiwillig abdosiert 0 5 Verstorben 0 2 Im Jahr 2010 kam es zu mehr Entlassungen als im Jahr

25 Neben den bereits erwähnten disziplinarischen Entlassungen gab es eine deutlich höhere Anzahl von freiwilligen Abdosierungen. Ein sogenanntes Herauswachsen aus der Substitution (aging out) bei einer Behandlungsdauer von 5-7 Jahren erweckt oftmals den Wunsch, drogenfrei und ohne Substitution zu leben. Leider gab es auch 2 Todesfälle. Ursache hierfür waren ein Unfall und langjährige und massive Begleiterkrankungen der Drogenabhängigkeit. Entgiftungen Gesamt Beendet 8 11 Abbruch 2 1 Jahresbericht 2008 bis 2010 Erfreulich ist, dass Entgiftungsbehandlungen wie auch schon im Jahr 2009 in der Regel erfolgreich beendet werden. Psychosoziale Begleitung Die Lebenssituation von opiatabhängigen Menschen ist hinsichtlich des Alters, der sozialen, physischen und psychischen Befindlichkeit heterogen. Daher richten sich die spezifischen Hilfen, die Substituierte benötigen, nach deren individueller Lebensphase und orientieren sich am Einzelfall. Die Vielfalt des Hilfebedarfs in den unterschiedlichen Lebensbereichen benötigt neben individueller Bedarfsanalyse häufig weiterführende Unterstützung anderer Institutionen. Organisation und Vermittlung dieser Hilfen sind zentrale Aufgaben der psychosozialen Begleitung. Aus anfänglich kurzen, täglichen Kontakten sollen mittel- und / oder langfristig kontinuierliche Betreuungsverhältnisse entstehen. Konkrete Inhalte / Themen der Betreuungsarbeit sind zum Beispiel: Psychische und physische Gesundheit / chronische Krankheiten Beziehungen / Partnerschaft / Kinder Suchtdynamik (Substitutionsmittel / Beikonsum) Loslösung von der Drogenszene / Kriminalität Freizeitstrukturierung Schulden Krisenbewältigung Depressionen / Angstzustände / Suizidalität Probleme mit Ämtern / Justiz Wohnen Herkunftsfamilie Arbeit / Ausbildung / Zukunftsperspektiven Therapievermittlung Administrative Erledigung (Hilfe beim Formulieren von Briefen, Klärung der zuständigen Stelle etc.) Tagesstrukturierenden Maßnahmen / Offener Bereich Im Laufe der Jahre hat sich die Bindung der Nutzer an die Einrichtung als wichtiges Behandlungsziel herausgestellt. Der tägliche Kontakt des Personals mit den Nutzern schafft Vertrauen und ermöglicht es Unterstützung anzunehmen. Täglicher Cafébetrieb Jeden Dienstag und Donnerstag gemeinsame Mittagessen Beschäftigungsangebote, wie z.b. Gartenpflege und Renovierung Tilgung von Geldstrafen durch gemeinnützige Arbeit Freizeitangebote / Freizeitfahrten (ca. 1 x im Quartal) Möglichkeit zum Duschen und Wäsche waschen 26

26 Freizeitangebote im Jahr 2010: Kinobesuche Ausflug Café Sand gemeinschaftliches Grillen Tilgung von Geldstrafen durch freie gemeinnützige Arbeit Tilgung Geldstrafen Anzahl der Abarbeiter 8 12 Anzahl der geleisteten Stunden Vermiedene Hafttage Neben der Vermeidung einer Inhaftierung entsteht aufgrund der Tagesstrukturierung und einer verstärkten Anbindung an die Einrichtung eine Veränderung der gewohnten Handlungsabläufe hin zu mehr Stabilität und Selbstvertrauen. Häufig wird der Beikonsum vermindert oder sogar ganz eingestellt. Nach Tilgung der Geldstrafe wird häufig der Wunsch formuliert auch, weiterhin zu arbeiten oder eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben. Sozialdemographische Daten Staatsangehörigkeit Deutsch Davon Aussiedler 1 1 Großbritannien 1 1 Marokko 0 1 Wohnsituation Auch im Jahr 2010 konnte Wohnraum gefunden werden bzw. erhalten bleiben. Aufgrund bestehender Kooperationen mit Einrichtungen des Betreuten Wohnens wurden im Jahr 2010 vermehrt Nutzer an uns vermittelt. Kinder Eigene Wohnung Kinder Kinder unter 18 Jahren im 0 0 eigenen Haushalt Erwerbssituation Ambulant betreut im eigenen Wohnraum Bei Angehörigen Betreutes Wohnen Obdachlos Erwerbssituation SGB I 0 0 SGB II SGB XII 1 0 Rente / Ergänz. Hilfe 3 4 Ausbildung / Lehre 0 1 Notunterkunf t

27 Lebensunterhalt Lebensunterhalt Betteln 2 3 Unregelmäßige Gelegenheitsjobs 1 3 In-Job 7 8 Die Vermittlung in Integrationsjobs ist auch im Jahr 2010 gelungen und wurde von uns unterstützt. Wie auch bei der Tilgung von Geldstrafen bietet der sogenannte In-Job die Möglichkeit tagesstrukturierender Tätigkeiten, die einerseits durch die kleine Entlohnung attraktiv sein können aber auch gewohnte Handlungsabläufe durchbrechen und zur Stabilisierung beitragen. Jahresbericht 2008 bis Überbrückungssubstitution Die 1998 durch die Drogenambulanz des Gesundheitsamtes Bremen eingerichtete und 2007 von der comeback gmbh übernommene Überbrückungssubstitution hat zur Aufgabe: die zeitlich begrenzte Fortsetzung der Substitutionsbehandlung bei OpiatkonsumentInnen nach Krankenhausentlassung mit dem Ziel, die durch den Krankenhausaufenthalt begonnene medizinische Behandlung / Versorgung zu sichern und fortzusetzen und im weiteren Verlauf mit den PatientInnen sich über deren künftige Lebens-/ Behandlungsperspektive auseinander zu setzen. Hierfür stehen maximal 6 Monate zur Verfügung darüber hinaus anderen OpiatkonsumentInnen (z. B. nach Haftentlassung, unversorgte Schwangere) eine zeitlich befristete Substitutionsbehandlung anzubieten, um ein bereits vorhandenes oder noch zu entwickelndes Behandlungsziel zu erreichen. Dafür stehen der comeback gmbh seitens der KV Bremen 30 Behandlungsplätze zur Verfügung. Auf Grund der politischen Ablehnung in 2009, die Zusammenlegung der Substitutionsbereiche ÜBS und Meta-EMP an dem Standort Bayernstr. nicht umsetzen zu können, werden seit dem dringend geeignete Räumlichkeiten benötigt. Lt. Senatsbeschluss aus dem Jahr 2006 hat die comeback gmbh den Auftrag übernommen, die o.g. Substitutionsbereiche zusammenzuführen. Mit der Übernahme der Überbrückungssubstitution vom Gesundheitsamt zur comeback gmbh Anfang 2007 war verbunden, geeignete Räume für die Zusammenlegung der beiden Bereiche zu finden. Erschwert wurde die Suche nach einer geeigneten Immobilie durch die Tatsache, dass das Gesundheitsamt Eigenbedarf für die von der Überbrückungssubstitution genutzten Räumlichkeiten im November 2007 angemeldet hat. Seit diesem Zeitpunkt ist die Überbrückungssubstitution mit dem schwierigen Klientel unter extrem beengten Verhältnissen im Kontakt- und Beratungszentrum (Tivoli) untergebracht und verhindert massiv auch eine inhaltliche Weiterentwicklung der Arbeit in der ÜBS. Patientenzahlen 2010 In 2010 wurden in der ÜBS insgesamt 118 Substitutionsbehandlungen bei insgesamt 108 PatientInnen durchgeführt. Bei 12 PatientInnen fand eine zweimalige, bei 2 PatientInnen eine dreimalige Substitutionsbehandlung statt. Zu einer erneuten Aufnahme kam es wenn z.b. eine stationäre Entgiftungsbehandlung vor geplanter Therapie nicht durchgehalten wurde, aber das Ziel einer erneuten stationären Entgiftungsbehandlung angestrebt wurde 28

28 als Wiederaufnahme nach (kurzzeitiger) Inhaftierung, z.b. aufgrund von Geldstrafen wenn im ersten Behandlungsverlauf das angestrebte Ziel nicht erreicht wurde, aber eine erneute Aufnahme nach Anfrage und reiflicher Überlegung sinnvoll erschien Von den 108 PatientInnen waren 81 (75 %) Männer, 27 (25 %) Frauen. Die Tabelle zeigt die Altersverteilung für beide Geschlechter. Die meisten Behandlungen fanden sich in der Altersgruppe der jährigen, wobei die behandelten Frauen im Schnitt deutlich jünger waren als die Männer. Alter: bis 19 Jahre Jahre Jahre Jahre > 50 Jahre Frauen: Männer: Dauer der Substitutionsbehandlung Da hier nur der Zeitraum 2010 zugrunde gelegt wird sind die erhobenen Behandlungszeiträume wirklichkeitsverzerrend, denn ein Teil der Behandlungen begannen bereits im Jahr 2009 und gingen ins Jahr 2010 hinein oder reichten über das Jahr 2010 hinaus ins Jahr Die Behandlungszeiträume aus 2009 und 2011 bilden die Zahlen nicht ab. 25 % der Behandlungen dauerten bis zu 1 Monat 44 % der Behandlungen dauerten bis zu 3 Monaten 25 % der Behandlungen dauerten bis zu 6 Monaten 6 % der Behandlungen dauerten über 6 Monate Unter den länger als 6 Monaten behandelten PatientInnen befanden sich häufig PatientInnen mit Kindern im eigenen Haushalt. Die Weitervermittlung dieser Patientengruppe wird zunehmend schwieriger, da die Betreuung dieser Klientel eine gute, aber auch zeitaufwendige Netzwerkarbeit voraussetzt (Fallkonferenzen, Kooperationen mit Jugendamt, Eltern PLUS etc.), was möglicherweise von niedergelassenen Ärzten nur in begrenztem Unfang zu leisten ist. Unter den 108 im Jahr 2010 behandelten PatientInnen befanden sich 10 PatientInnen mit im eigenen Haushalt lebenden Kindern. Ferner fanden sich in dieser Gruppe vermehrt multimorbide, pflegebedürftige PatientInnen, die nur eingeschränkt in der Lage sind, sich um eine Anschlusssubstitution zu kümmern und für die es ebenfalls einen erhöhten Aufwand in der Versorgung bedarf. Verordnete Substanzen Das am häufigsten verordnete Substitutionsmittel war L-Polamidon mit 66 %, gefolgt von DL- Methadon mit 28 %. Buprenorphin (Subutex) wurde in 6 % der Fälle verordnet. Aufnahme in der ÜBS Der größte Anteil der aufgenommenen PatientInnen kam nach wie vor aus den Kliniken, was zeigt, dass auch nach 12 jährigem Bestehen der Einrichtung ÜBS ein Bedarf an dieser Form der Weiterversorgung besteht. Die Zahlen im einzelnen: Aufnahme in der ÜBS nach Klinikentlassung: 47 % Aufnahme in der ÜBS nach Haftentlassung: 8 % Aufnahme in der ÜBS durch Vermittlung von MitarbeiterInnen des Hilfesystems: 20 % Sonstige: 25 % 29

29 Abschluss der Behandlung und Weitervermittlung Jahresbericht 2008 bis % der Behandlungen wurden abgeschlossen. 31 % der PatientInnen wurden zur weiteren Substitution an niedergelassene Ärzte oder die EMP`s vermittelt. 27 % der PatientInnen wurden über stationäre Entgiftungen an Therapieeinrichtungen vermittelt. 16 % der PatientInnen wünschen eine ambulante oder stationäre Abdosierung. 26 % der PatientInnen hatten ein negatives Behandlungsergebnis: Abbruch durch den Patienten (16 %) oder Inhaftierung (10 %). Da die ÜBS an die Behandlung bestimmte Anforderungen stellen (Behandlungsvertrag, Regelmäßigkeit, Nichterscheinen ohne Rückmeldung an drei aufeinanderfolgenden Tagen werten wir als Abbruch der Behandlung, Kontrolle des Alkoholkonsums, Einhalten der gemeinsam formulierten Behandlungsziele) ist unsere Haltequote wahrscheinlich etwas unterdurchschnittlich. Uns ist aber der Prozess der Auseinandersetzung über Behandlungsbereitschaft, Mitwirkung bei der Behandlung und Verfolgung von (individuellen) Behandlungszielen wichtiger als die alleinige und bedingungslose Aufrechterhaltung der Behandlung. Da wir grundsätzlich von einer Lernfähigkeit und Lernbereitschaft unserer PatientInnen ausgehen, sind wir auch bereit eine Wiederaufnahme der Behandlung zuzulassen (s. o.). Suchtfolgeerkrankungen Wir sind wieder mit erheblichen zusätzlichen Diagnosen bzw. Suchtfolge-/ begleiterkrankungen konfrontiert gewesen, wie Krebserkrankungen, fortgeschrittene Herz- und Lungenerkrankungen oder fortgeschrittene HIV-Erkrankungen. Bei 2 PatientInnen erfolgte die Substitution unter gleichzeitiger chemotherapeutischer Behandlung. Eine begleitende Hepatitis-C-Infektion gaben 73 PatientInnen (67 % ) an (anamnestische Angaben der PatientInnen). Eine HIV-Infektion wurde von 9 PatientInnen (8 %) angegeben (eigene Angaben des PatientInnen). Bei 12 PatientInnen (11 %) erfolgte keine Erhebung des HIV- oder Hepatitis-C-Status. Drei Sofortaufnahmen erfolgten wegen Schwangerschaft. Finanzierung/ Abrechnung Über die KV Bremen konnten im Jahr 2010 folgende ärztliche Leistungen abgerechnet werden: GOP 01950, Vergabe des Substituts : mal GOP 01952, Therapeutisches Gespräch im Zusammenhang mit der Substitution: 542 mal GOP 32148, Nachweis von Alkohol in der Atemluft: 325 mal GOP 32137, Nachweis von Buprenorphin im Urin: 12 mal GOP 32142, Nachweis von Benzodiazepinen im Urin. 270 mal GOP 32143, Nachweis von Cannabinoiden im Urin: 40 mal GOP 32144, Nachweis von Kokain im Urin: 270 mal GOP 32145, Nachweis von Metha-/ Polamidon im Urin: 270 mal GOP 32146, Nachweis von Opiaten im Urin: 270 mal 30

30 Fachstelle für Substitution Aufgaben der Fachstelle für Substitution Die Fachstelle für Substitution hat im wesentlichen folgendes Aufgabenspektrum Abklärung von PSB-Hilfebedarfe im Rahmen der Vereinbarung zwischen dem Qualitätszirkel Sucht / substituierende Ärzte bei der KV Bremen und Drogenhilfesystem Beratung (ggf. Behandlung) und Weitervermittlung von substituierten Drogenabhängigen, Einleitung / Organisierung notwendiger und gewünschter/beantragter Hilfen (inkl. BGB- Betreuung) (in Zusammenarbeit mit ÜBS-Ärztin) Abklärung Aufnahme in ÜBS-Substitutionsbehandlung Unterstützung der ÜBS/erster Ansprechpartner zur Abklärung notwendiger ergänzender Hilfen neben der Substitutionsbehandlung Ansprechpartner für Kooperationspartner (aus allen Bereichen ) und bei auswärtigen Anfragen Teilnahme an verschiedenen externen (z.b. Qualitätszirkel substituierender Ärzte, Fachausschuss Sucht) und internen Gremien Koordination Methadonbus-Begleitdienst Budgetmanagement Gesundheitliche Hilfen Administration HORIZONT Zwischen der Fachstelle und der Überbrückungssubstitution (ÜBS) besteht eine enge Arbeitsgemeinschaft. Die Fachstelle ist der erste Ansprechpartner für ÜBS-PatientInnen zur Klärung anstehender Fragen, insbesondere auch der weiteren (Lebens-) Perspektive. Zum Januar 2010 hat der langjährige Sozialarbeiter der Fachstelle für Substitution und der ÜBS die neu geschaffene Drogenberatungsstelle (ESC)ape - Ambulanz für junge Menschen mit Suchtproblemen im Gesundheitsamt übernommen. Die Fachstelle für Substitution ist aufgelöst worden. Die freigewordene Stelle wurde in Form einer Teilzeitstelle bei der ÜBS angegliederte Die Drogenberatung nach 16a SGB II Bereits im Jahr 2005 wurde zwischen der Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales und der comeback gmbh ein Vertrag über die Bereitstellung von flankierenden Leistungen nach 16 SGB II geschlossen. Die Mitarbeiterinnen des EMP-Frauen haben die Drogenberatung aller Bereiche der comeback gmbh übernommen. In Zusammenarbeit mit dem Fallmanagement der Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales (BAgIS) bieten die Mitarbeiterinnen der comeback gmbh die Drogenberatung als Fachberatung nach 16a SGB II für suchtkranke und suchtgefährdete Personen zwecks Eingliederung in das Erwerbsleben an. Die Drogenberatung umfasst die Sondierungsberatung und die Suchtberatung als weitergehende Einzelfallberatung mit dem Ziel, Fähigkeiten für ein selbständiges, drogenfreies Leben zu entwickeln. Schwerpunkte u. a. in der Beratung sind: Allgemeine Informationsvermittlung zum SGB II Beratung / Motivation Anamnese / Diagnose / Ermittlung des individuellen Hilfebedarfes Stellungnahme / Hilfeplanung / Empfehlungen für eine Eingliederungsvereinbarung Abstimmung mit dem Fallmanagementden beteiligten Trägern der Drogenhilfe und den regionalen Leistungsträger der BAgIS 31

31 Anzahl Drogenberatungen Männer u. Frauen Jahresbericht 2008 bis 2010 Beratungsräume 7.5. Der Bereich Justiz Die Bereiche Haftvermeidung und Entlassungsvorbereitung werden über Zuwendungen des Senators für Justiz und Verfassung finanziert. Die Haftvermeidung ist ein Angebot für DrogenkonsumentInnen, um durch gemeinnützige Arbeit eine Inhaftierung abzuwenden, eine uneinbringliche Geldstrafe zu tilgen oder eine Bewährungsauflage abzuleisten. Der Bereich Entlassungsvorbereitung in der Bremer Justizvollzugsanstalt bietet Angebote wie u. a. Therapievermittlung, Drogenberatung für Frauen und Männer und junge Erwachsene sowie vorbereitende Maßnahmen für die Entlassung aus der Haft Haftvermeidung Allgemeines Der Bereich Haftvermeidung in der Weberstraße ist ein niedrigschwelliges und akzeptierendes Angebot an DrogenkonsumentInnen illegaler Drogen, Substitute (Methadon etc.) und Mischformen der Arbeitsschwerpunkt ist die Haftvermeidung uneinbringliche Geldstrafen (EFS = Ersatzfreiheitsstrafen) oder auch (Bewährungs-) Auflagen können durch gemeinnützige Arbeit getilgt werden Haft kann durch die Vereinbarung von Ratenzahlungen abgewendet werden unterstützend werden verschiedene Alltags- und gesundheitsfördernde Hilfen, sowie Beratung und Vermittlung an weiterführende Institutionen angeboten Hauptarbeitsfeld ist das Packen der Schachteln für die Präventionsautomaten wir bieten täglich im Schnitt 10 (bei 4 Öffnungstagen) Personen einen Platz zum Abarbeiten von Ersatzfreiheitsstrafen (EFS)* Öffnungszeiten 2008 / 2009 / 2010 der Bereich war von Montag bis Donnerstag zwischen 9.00 h und h besetzt die KlientInnen arbeiten 4 Stunden am Tag in der Zeit von 9.00 h bis h 32

32 Kooperationen In 2008 wurden schriftlich bei der Staatsanwaltschaft über 120 Sachstandsanfragen beantwortet, sowie 207 An- und Abmeldungen. Hinzu kommen weitere ca. 300 Kooperationsgespräche mit den RechtspflegerInnen oder Geschäftsstellen der Staatsanwaltschaft. Über 400 telefonische Kooperationen mit externen Einsatzstellen ( u.a. Wohnprojekte, JES e. V.) oder anderen Bereichen der comeback gmbh (Meta -EMP, KBZ). Mit der Brücke e. V. gab es 37 Telefon- und Faxkontakte. Im November 2008 fand ein Treffen mit MitarbeiterInnen der Brücke e.v. statt, wobei eine Kooperationsvereinbarung geschlossen wurde, die nun über 12 Monate erprobt und ggf. verbessert werden soll. In 2009 wurden schriftlich über 70 Sachstandsanfragen der Staatsanwaltschaft beantwortet, sowie ca. 320 An- und Abmeldungen getätigt. Hinzu kommen, wie im letzten Jahr, unzählige Kooperationsgespräche mit den RechtspflegerInnen oder Geschäftsstellen der Staatsanwaltschaft, KooperationspartnerInnen und den MitarbeiterInnen comeback gmbh aus anderen Bereichen. Der Kontakt mit der Brücke e.v. hat sich im Jahr 2009 durch die Kooperationsvereinbarung wieder intensiviert: durch die MitarbeiterInnen der Brücke e. V. wurden ca. 20 KlientInnen mit über 30 Aktenzeichen und massiven Drogenproblematiken zugewiesen. Zurück überwiesen wurde nur in einem Fall. Öffnungstage Öffnungstage Tilgung von Strafen Tilgung von Strafen Fälle gesamt NutzerInnen gesamt Davon Männer Davon Frauen Geleistete Tagessätze 4.750, , ,75 Davon geleistete Arbeit ,75 Davon Ratenzahlung ,5 815 Tagessätze in Einsatzstelle Weberstraße ,75 Tagessätze in externen Einsatzstellen Warteliste Aktenzeichen Wartezeit in Monaten 7,3 4 6 Neu aufgenommene Fälle 103 (ohne RZ) Abgeschlossene Fälle 104 (ohne RZ) Wartelisten 2008 Warteliste Weberstraße: 23 NutzerInnen mit 30 Aktenzeichen = Tage 13 Männer mit 17 Aktenzeichen = 906 Tage 10 Frauen mit 13 Aktenzeichen = 757 Tag 33

33 2009 Warteliste Weberstraße: 21 NutzerInnen mit 24 Aktenzeichen = Tage 13 Männer mit 14 Aktenzeichen = 806 Tage 8 Frauen mit 10 Aktenzeichen = 514 Tage 2010 Warteliste Weberstraße: 25 NutzerInnen mit 33 Aktenzeichen = Tage 16 Männer mit 14 Aktenzeichen = Tage 9 Frauen mit 19 Aktenzeichen = 884 Tage Arbeitsbereiche Jahresbericht 2008 bis 2010 In jedem Jahr wurden ca Schachteln für die Präventionsautomaten gefaltet und befüllt. Wöchentlich wurden in der Umgebung Spritzen gesammelt, Botengänge, Einkäufe, kleine Büroarbeiten, das tägliche Aufräumen und verschiedene Reinigungsarbeiten erledigt. Es fanden Arbeitseinsätze bei Umzügen und Renovierungen der NutzerInnen statt und wurden unter dem Aspekt gegenseitiger Hilfe geleistet. Auswertung und neue Ziele Durch die befristete Stundenaufstockung zwischen September 2009 bis Dezember 2009 wurde die tägliche, durchschnittliche Personenanzahl in der Weberstraße auf 11,8 NutzerInnen gesteigert, da dafür weitere Öffnungszeiten an den Freitagen vorgehalten werden konnten. Im Jahr 2010 hat sich wegen den zahlreichen Anmeldungen auf der Warteliste die tägliche besetzte Platzzahl auf grund der reduzierten Öffnungszeit auf 13,3 um weitere 1,5 NutzerInnen erhöht. Für die Zukunft wäre für den Bereich Haftvermeidung ein Ausbau des Angebotes (mehr Plätze und erweiterte Arbeitsangebote) mit entsprechend mehr Personalstunden für die Angemeldeten auf der Warteliste erstrebenswert. Geht man davon aus, dass im Bereich Weberstraße bei 12 Plätzen und 24 Wochenstunden maximal Tage jährlich getilgt werden können und die z. Zt. schon arbeitenden NutzerInnen noch über Tage zu tilgen haben, müssten ca. 8 bis 10 weitere Plätze geschaffen werden, damit weitere Angemeldete auf der Warteliste über Tage tilgen können. Das Ziel für das Jahr 2011: 1. Erweiterung der Kapazitäten aufgrund hoher Nachfrage 2. Unterstützung des Bereiches mit weiterem Personal 3. Eröffnung weiterer Beschäftigungsmöglichkeiten Es wurde in 2008 eine Befragung zur NutzerInnenzufriedenheit (n=12) erstellt, die jährlich wiederholt werden soll. Grundsätzlich konnte Zufriedenheit mit dem Angebot festgestellt werden. Es wird davon ausgegangen, dass großzügigere Räumlichkeiten die allgemeine Stimmung noch verbessern würde und anderen Tätigkeiten Raum bieten könnten. Auch in 2009 wurde wieder eine NutzerInnenumfrage durchgeführt, die ähnlich wie im letzten Jahr ergab, dass zwar 86 % mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren, aber nur 21 % immer eine Fahrkarte besitzen und 14 % gelegentlich eine Fahrkarte haben. Insgesamt sind 86 % der NutzerInnen zufrieden mit dem Angebot und würden es weiterempfehlen. Verbesserungspotential gibt es immer noch hinsichtlich der allgemeinen Stimmung und dem Umgang mit Konflikten, obwohl sich 86 % der NutzerInnen durchaus korrekt behandelt fühlen. Eine Verringerung der NutzerInnenanzahl pro Tag wäre hier sicherlich hilfreich. Noch verbessert werden sollte auch die Informationen über die Angebote der anderen Bereiche der comeback gmbh, wobei man daraus schließen kann, dass generell 34

34 Informationen zum gesamten Drogenhilfesystem verbesserungswürdig sind. Die Information über die comeback gmbh wurde durch unsere neuen Flyer deutlich verbessert. Mithilfe eines Praktikanten haben die NutzerInnen in diesem Jahr Hilfestellung bei ihrer Aktenverwaltung erhalten. 20 NutzerInnen haben einen persönlichen Ordner, einen Locher und eine Einführung in den Umgang mit den eigenen Papieren bekommen. Erstrebenswert wäre, weiterhin lebenspraktische Hilfen zur Selbstorganisation, Tagesstrukturierung und gesundheitliche Themen anbieten zu können, die das reine Arbeitsangebot unterstützen könnten, und wie Kurse in der Haft, als Arbeitszeit angerechnet werden würden. Gerade in einer Zeit, in der die Arbeitsgelegenheiten immer knapper werden (u. a. durch die Reduzierung der In-Job -Angebote, geringfügige Beschäftigung etc.), wäre ein ergänzendes, resozialisierendes und bildendes Angebot sinnvoll. Statistik Jahr NutzerInnen Fälle Ca. 2/3 aller NutzerInnen sind männlich Die Anzahl* der NutzerInnen unter 30 stieg um knapp 4 % an, ebenso wie die der über 50-jährigen um knapp 5 % gestiegen ist. *Dieser Vergleich ist relativ, da das zugrunde gelegte Zahlenmaterial in den Jahren unterschiedlich gewonnen wurde. 2010: 6,1 % aller NutzerInnen haben eine ausländische Staatsangehörigkeit. Der Anteil Deutscher mit Migrationshintergrund stieg von etwas über 1 % auf 13,9% an.* *Dieser Vergleich ist relativ, da das zugrunde gelegte Zahlenmaterial in den Jahren unterschiedlich gewonnen wurde. 35

35 deutsch = deutsch ohne Migrationshintergrund m. M = deutsch mit Migrationshintergrund sonstige = sonstige Nationalitäten Schulabschluss NutzerInnen Jahresbericht 2008 bis 2010 Schulabschluss keinen Hauptschule Realschule Hochschule sonstiges keine Angaben gesamt In 2010 verfügten 50 % der NutzerInnen über einen Hauptschulabschluss. Wohnsituation NutzerInnen 2/3 der NutzerInnen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung Eigener Wohnraum Obdachlos Eltern Notunterkunft Betreutes Wohnen sonstiges gesamt Lebten 2009 fast 80 % aller NutzerInnen in eigenem Wohnraum; so sind es 2010 noch 76 %. Nach wie vor wohnen 1/5 der NutzerInnen in Betreutem Wohnen oder in einer Notübernachtung. 36

36 Einkommen NutzerInnen SGB II SGB XII Rente zzgl. SGB XII Rente Sonstiges gesamt der Anteil der in den externen Einsatzstellen geleisteten Tage stieg von ca. 16 % auf ca. 21% der geleisteten Tage ohne Ratenzahler (Ratenzahler mit einbezogen um 4,4 %) Von der BAgIS beziehen 72 % der NutzerInnen SGB II. Der Anteil von RentnerInnen und NutzerInnen, die Grundsicherung bekommen steigt; der Anteil der SGB XII BezieherInnen sinkt. Der Anteil substiuierter NutzerInnen hat von ca. 80 % auf etwas über 50 % abgenommen substituiert Verteilung der geleisteten Tage die abgearbeitet worden sind nach externen Einsatzstellen Weberstraße ,75 Meta-EMP JES e.v Sonstiges Ratenzahler 1.262,5 918,5 815 gesamt 4.750, , ,75 der Anteil der in den externen Einsatzstellen geleisteten Tage stieg von ca. 16 % auf ca. 21% der geleisteten Tage ohne Ratenzahler (Ratenzahler mit einbezogen um 4,4 %) 37

37 Zahlen für 2008 / 2009 / 2010 Haftvermeidung comeback gmbh Jahresbericht 2008 bis 2010 Die geraden Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Zahlen des 3. Halbjahres 2009, die kursiv gestellten auf das Jahr Die Wartezeit von der Aufnahme bis zum Beginn der Arbeit liegt z.zt. bei ca. 4 (6) Monaten. Es waren durchschnittlich 49,6 (52) Tage zu tilgen Entlassungsvorbereitung (EVB) Zielsetzung und Zielgruppe Die Entlassungsvorbereitung findet im Rahmen des EVB-Pools statt, der sich aus drei MitarbeiterInnen dreier Träger (Hoppenbank e. V., Bremische Straffälligenbetreuung e. V. und comeback gmbh) sowie einer Koordinationsstelle zusammensetzt. Der genannte Trägerverbund wird durch den Senator für Justiz und Verfassung beauftragt, in der JVA Bremen die Entlassungsvorbereitung von weiblichen und männlichen Inhaftierten mit besonderem Hilfebedarf durchzuführen. Die Koordinationsstelle ist seit Juli 2009 wieder durch eine Mitarbeiterin der Hoppenbank e. V. besetzt. Für die statistische Auswertung ist ebenfalls ein Mitarbeiter des Vereins Hoppenbank zuständig. Zielsetzung für den EVB-Pool Die Zielsetzung ist die Vermittlung von inhaftierten Personen mit besonderem Hilfebedarf in kostenpflichtige Maßnahmen. Im Interesse der Inhaftierten kann im Rahmen des EVB-Pools eine sowohl vorzeitige Freilassung nach 35/36 BtmG bzw. 57 StGB erreicht als auch eine reguläre Entlassung mit kostenpflichtiger Anschlussmaßnahme vorbereitet werden. Darüber hinaus werden für VerbüßerInnen von Ersatzfreiheitsstrafen durch die EVB-Fachkraft soziale Rahmenbedingungen geschaffen, die das Abarbeiten der Strafe außerhalb der JVA möglich machen. Für die Untersuchungshaft-Gefangenen kann durch eine soziale, therapeutische 38

38 und/oder berufliche Einbindung in das Hilfesystem eine Aufhebung der U-Haft durchgesetzt werden. Bei Bedarf werden die EVB-KlientInnen an notwendige und mögliche flankierende Maßnahmen vermittelt. Unter anderem kann der Kontakt zur Zentralen Fachstelle Wohnen, zum Berufshilfebüro und zur SchuldnerInnenberatung sowie zu externen Sucht- und Sozialberatungsstellen hergestellt werden. Ergänzend zu den MitarbeiterInnen der genannten Träger steht ein Mitarbeiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes - Bremen Nord - zur Beratung und Begutachtung für psychisch auffällige und/oder alkoholabhängige Menschen zur Verfügung. In allen Vorgängen übernehmen die MitarbeiterInnen des EVB-Pools die Funktion des Fallmanagements. Sie stehen als feste AnsprechpartnerInnen unterstützend zu Seite. Zielgruppe für den EVB-Pool Dazu gehören alle Gefangenen, bei denen zum Zeitpunkt der Entlassung Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten notwendig sind bzw. bei denen besondere Vermittlungshemmnisse in Arbeit und Beschäftigung vorliegen und eine kostenpflichtige Anschlussbetreuungsmaßnahme angezeigt ist. InsassInnen, welche auf Grund bestehender körperlicher oder seelischer Beeinträchtigungen eine Vermittlung in stationäre bzw. ambulante Therapien oder in betreute Wohnmaßnahmen benötigen, können ebenfalls durch den EVB- Pool betreut werden. Rahmenbedingungen und Standort Die Entlassungsvorbereitung der comeback gmbh im Bereich Justiz ist mit 17 Wochenstunden im EVB-Pool der JVA Bremen in erster Linie im Frauenvollzug tätig. Der EVB-Pool trifft sich einmal im Monat zur Besprechung. Darüber hinaus sind wöchentliche Kurztreffen notwendig, um eine enge Kooperation zwischen den EVB-Fachkräften zu gewährleisten um Doppelzuweisungen zu vermeiden. Zeitgleich können innerhalb dieser 17 Wochenstunden 5 bis maximal 7 Fallbearbeitungen übernommen werden, da neben der direkten Fallarbeit hohe Anteile von übergeordneten Aufgaben (Weiterentwicklung, Konferenzen, Bestandslistenpflege, Controlling, Datenbankpflege) und fallbezogene Verwaltung anfallen. Im Zeitraum vom bis gab es eine kurzfristige Stundenerhöhung um 3 Wochenstunden. Analog wurde die Fallzahl um 3 Probanden erhöht. Derzeit liegt die Auslastung bei ca. 13 laufenden Fällen. Diese hohe Auslastung erfordert das Führen einer Warteliste für Fälle mit Direktzuweisungen. Die Mitarbeiterin dokumentiert die Einzelfälle in zwei Datenbanksysteme: in der EVB-Pool-Datenbank und parallel in der Horizont-Datenbank des Drogenhilfebereiches der comeback gmbh. Diese werden auf kommunaler und bundesweiter Ebene erfasst und für das Gesundheitswesen auswertbar gemacht. Das formelle Zuweisungsverfahren läuft immer über die Koordinationsstelle des EVB-Pools. Die Koordinatorin überprüft nach Zuweisung über die Vollzugsabteilungsleitung die zur Entlassung anstehenden Fälle und steuert das weitere Verfahren. Das damit verfolgte Ziel ist die Feststellung der konkreten Hilfebedarfe und die Einleitung sowie das Controlling der zugewiesenen Fälle. Nach Eingang der Meldung zur Entlassungsvorbereitung und Prüfung aller vorliegenden Unterlagen werden alle formellen Zuweisungen in drei Fallgruppen unterteilt: kein Hilfebedarf = Der Vorgang wird mit einem Prüfvermerk der Koordinatorin an die Vollzugsabteilung zurückgemeldet 39

39 kein besonderer Hilfebedarf = Der Hilfebedarf wird in einem Prüfvermerk der Koordinatorin festgehalten und mit einer Empfehlung zu weiteren Maßnahmen der Vollzugsabteilungsleitung gemeldet besonderer Hilfebedarf = Der Hilfebedarf wird mit einem Prüfvermerk festgehalten. Weiterhin wird durch die Koordination ein Arbeitsauftrag formuliert und an eine EVB- Fachkraft zur weiteren Bearbeitung übergeben. Dies geschieht in der monatlichen Zuweisungskonferenz, die sich aus MitarbeiterInnen des EVB-Pools zusammensetzt. Einsatzorte und Arbeitsauftrag Jahresbericht 2008 bis 2010 Der Hauptschwerpunkt der EVB-Arbeit liegt im Frauenvollzug, da der Anteil drogenabhängiger Insassinnen in der Regel zwischen 50 % und 70 % der Gesamtbelegung ausmacht (57,1 %). Bei diesen Fällen handelt es sich um Direktzuweisungen, die über die Vollzugsabteilung vorgenommen werden. Das sind im Durchschnitt vier Zuweisungen jeden Monat. Außerdem werden über die Koordination Fälle mit Drogen- und Alkoholproblematik aus allen Strafhaftabteilungen des Männervollzuges zugewiesen. Tätigkeitsbericht Im Jahr 2009 wurden insgesamt 32 KlientInnen (3 Männer und 29 Frauen) betreut. Bei den Frauen waren drei InsassInnen dabei, die innerhalb des Berichtsjahres mehrere Male dem EVB-Pool zugewiesen waren. Bei 29 Personen wurde die Suchtabhängigkeit von illegalen Drogen erfasst. Lediglich drei Klientinnen gaben an, keine Probleme diesbezüglich zu haben. In 2010 wurden 68 Fälle bearbeitet, davon waren es 41 Frauen und 27 Männer. Zusätzlich zu der langjährigen Drogenabhängigkeit gaben 20 KlientInnen an, keine eigene Wohnung zu haben. Stellenanteil und Fallzahlen 2010 Stellenanteile in Prozent Fallzahlen in Prozent Wochenstunden Klientenzahlen Klientenzahlen in Prozent Fallzahlen comeback gmbh % % % Die Stellungnahmen zum Gesamtplan gemäß 67/68 SGB XII wurden im Rahmen der EVB- Tätigkeit geschrieben. Zudem wurde u.a. auch der zuständige Fachdienst im Drogenhilfesystem gem. 58 ff. SGB XII beauftragt. Entlassungsvorbereitung Fälle abgeschlossen Männer Frauen aber 45 Fälle Herkunft Männer Bremen Auswärts Keine Angaben 4 Herkunft Frauen Bremen Auswärts Keine Angaben 10 40

40 Haftform Männer Geschlossener Vollzug Offener Vollzug Verlegung in geschloss V Strafhaft 2 14 Untersuchungshaft 1 1 EFS 6 Haftform Frauen Geschlossener Vollzug Offener Vollzug Verlegung in geschl. V. 0 0 Strafhaft Untersuchungshaft 4 4 Ersatzfreiheitsstrafe 4 12 Keine Angaben 2 Zuweisungsform Männer Koordination Direktzuweisung Zuweisungsform Frauen Koordination 3 0 Direktzuweisung bzw. 45 Fälle Vermittlungserfolge 8 13 Davon Männer Keine Angaben 1 Davon Frauen Keine Angaben 10 Begründungen keine Vermittlung Davon Motivationsverlust (w:7, m:6) Davon fehlender besonderer Hilfebedarf (w:2, m:1) Plötzliche Entlassung 3 2 (m:2) Ungeklärter Aufenthaltsstatus Abschiebung/Ausweisungsverfügung Verspätete Zuweisung (w:1)) Verlegung (w:2) Rückfall Ungeklärte Zuständigkeit des Kostenträgers 1 0 Keine KÜ-Bewilligung 2 (w:2) Anderer externer Dienst war zuständig 3 (w:2, m:1) Keine Entlassung nach zum 2/3 Termin 2 (m:2) Keine Entlassung 2 (m:2) Im Männervollzug erfolgten fast ausschließlich formale Fallzuweisungen. Die formale Fallzuweisung geht zuerst bei der Koordination ein und muss durch diese vorbereitet werden. Die Koordinatorin ermittelt aus den vorliegenden Unterlagen, wie Selbstauskunft des Klienten und Stellungnahme zum Hilfebedarf von der Vollzugsabteilung, ob ein besonderer Hilfebedarf nach EVB-Kriterien vorliegt und formuliert einen Arbeitsauftrag für den Fallmanager. Bei Klienten mit besonderem Hilfebedarf aber ungeklärtem ausländerrechtlichen Status, befristeter Aufenthaltserlaubnis oder Abschiebeverfügung sind kostenpflichtige Nachentlassungshilfen nicht planbar, da es in der Regel keine vorhandenen/zuständigen Kostenträger gibt. 41

41 Jahresbericht 2008 bis 2010 Im Frauenvollzug erfolgen ausschließlich direkte Zuweisungen. Sobald der Antrag mit notwendigen Unterlagen (Datenschutzerklärung, Stellungnahmen zum Hilfebedarf von der Vollzugsabteilung und von der Insassin) bei der EVB-Fachkraft eingeht, findet ein Erstkontakt zur Sondierung statt. In diesem Erstgespräch soll der besondere Hilfebedarf überprüft und die Aufnahme in EVB-Pool bzw. Ablehnung festgestellt werden. Die Vollzugsabteilung wird in Form einer Sondierungsmitteilung informiert. In weiteren Gesprächen erfolgt Fallmanagement nach Bedarf. Aus unseren Erfahrungen ist der Bedarf im Frauenvollzug an Therapievermittlung sehr hoch. Wie bereits zuvor erwähnt, ist durch den EVB-Pool Hilfe und Unterstützung für einen Personenkreis mit besonderem Hilfebedarf bei der Entlassungsvorbereitung zu leisten. Fast ausschließlich handelt es sich um Gefangene mit Suchtmittelabhängigkeit, die zum Zeitpunkt der Entlassung keine eigene Wohnung besitzen. Die Wohnungssuche gestaltet sich aus der Haft heraus sehr unerfreulich. Deshalb entscheiden sich viele Inhaftierte für Wohn- und Betreuungsprojekte im Bereich der Straffälligenhilfe und des Bremer Drogenhilfesystems. Dementsprechend herrscht hier eine große Nachfrage und es sind nicht immer freie Plätze vorhanden. Vor allem für weibliche Haftentlassene gibt es nur eine Einrichtung, die betreutes Wohnen speziell für Frauen anbietet. Hier können Klientinnen aufgenommen werden, die substituiert werden oder Drogen konsumieren und Hilfen zur Alltagsbewältigung benötigen. Das Wohnprojekt im Straffälligenhilfesystem hat insgesamt acht Wohnplätze für Frauen und Männer. Suchtspezifische pädagogische Maßnahme im Jugendvollzug der JVA Bremen Seit Beginn des Jahres 2008 hat die comeback gmbh wöchentlich 3 Stunden für eine pädagogische Maßnahme zur Therapievorbereitung und Rückfallprävention im Jugendvollzug zur Verfügung. Auch vor dieser Zeit war eine Mitarbeiterin der comeback gmbh im Jugendvollzug tätig und bot therapievorbereitende Einzelgespräche an. Auf dieser Basis entwickelte sich die Idee eine Therapieinfo-Gruppe anzubieten, die den Jugendlichen Fragen beantworten, Informationen vermitteln und Hemmungen abbauen sollte. Aufgrund des geänderten Gesetzes des Vollzugs der Jugendstrafe im Land Bremen ( 3; 5; 10) wurde jedoch im Jugendvollzug ein pädagogisches Angebot notwendig, das auch die Jugendlichen mit Betäubungsauffälligkeiten unterstützt, die keine Therapiemotivation haben. Das Gruppenangebot konnte jedoch nicht umgesetzt werden. Da kein Personal für eine notwendige Co-Moderation verfügbar war, wurde gemeinsam mit der JVA beschlossen, das Konzept in Einzelgesprächen umzusetzen. Das Angebot richtet sich an Jugendliche, die mit riskantem Betäubungsmittelkonsum (legale und illegale Betäubungsmittel) auffällig waren; entweder wurde die Straftat unter Betäubung verübt oder im Vollzug wurden mehrfach Vorfälle beobachtet, die den Verdacht eines Suchtrisikos aufwerfen. Die Klienten werden vom Sozialdienst und dem Psychologischen Dienst für die Maßnahme vorgeschlagen. In einem Erstgespräch klärt sich dann, ob die Maßnahme aus Sicht der Mitarbeiterin sinnvoll ist. Zielsetzung ist eine Ermittlung und Stärkung der eigenen Fähigkeiten, die Betäubung verzichtbar machen. Es werden Ziele und Wünsche ermittelt, für die es sich lohnt, nüchtern zu bleiben. Dann werden konkrete Alternativen zur Betäubung gesucht, formuliert und im Haftalltag erprobt. Bei ungeeigneten Alternativen wird die Ursache besprochen und nach besseren Alternativen gesucht. Medizinische Info-Materialien werden den Teilnehmern zur Verfügung gestellt, um den hartnäckig kursierenden Gerüchten über Betäubungsmittel auf einer sachlichen, nicht persönlich motivierten Ebene Fakten gegenüber zu stellen und den Teilnehmern Fachwissen über medizinische Wirkung, Giftabbau sowie Toleranz- und Suchtentwicklung bei den bevorzugten Substanzen zu geben. Nach 6 bis 10 Terminen sollten die Teilnehmer eine verbesserte Frustrationstoleranz sich und der Umwelt gegenüber entwickelt haben, Entscheidungsfähigkeit bezüglich Betäubung entwickelt und geeignete, persönliche Alternativen zur Betäubung ausprobiert haben. Damit gilt die Maßnahme als erfolgreich absolviert. 42

42 Entlassungsvorbereitung 2010 Fälle abgeschlossen 17 Männer 17 Haftform Männer Geschlossener Vollzug 17 Offener Vollzug Verlegung in geschloss V. Strafhaft 17 Untersuchungshaft 1 Zuweisungsform Männer Koordination Direktzuweisung 17 Vermittlungserfolge Davon Männer 5 Davon Frauen Klärung des Suchtstatuses 5 Beratungsgespräch 1 Begründungen keine Vermittlung Davon Motivationsverlust 3 Verlegung 3 8. Arbeitsmarktpolitischer Dienstleister proarbeit Als arbeitsmarktpolitischer Dienstleister im Beschäftigungsbereich ist proarbeit mit der Aufgabe befasst, beschäftigungs- und arbeitssuchenden Menschen eine umfassende individuelle Beratung und Begleitung anzubieten: Ermittlung, Qualifizierung und Begleitung von langzeitarbeitslosen respektive erwerbsfähigen Hilfebedürftigen gemäß 16 Abs. 3 SGB II Koordination und Weiterentwicklung sozialintegrativer Arbeits- und Beschäftigungsangebote (Integrationsjobs) in einem regionalen Netzwerk Integrationsjobs mit überwiegend sozialintegrativem Charakter insbesondere im Bremer Westen Als Zertifizierter Bildungsträger befasst sich proarbeit auch mit der Entwicklung und Umsetzung von bedarfsorientierten Qualifizierungsmaßnahmen für unterschiedliche Zielgruppen. Zentrale Aufgabe von proarbeit ist die Vermittlung, Qualifizierung und Begleitung von langzeitarbeitslosen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen nach SGB II. 43

43 Zu diesem Zweck ist proarbeit Träger von zwei Netzwerken: dem "regionalen Netzwerk West" und dem Netzwerk Bremen-integrativ Wilder Westen. Den Netzwerken sind eine Vielzahl unterschiedlichster gemeinnütziger Institutionen zugeordnet, die bis auf wenige Ausnahmen im Bremer Westen angesiedelt sind. Auch im Bremer Osten führt proarbeit seit 2009 verschiedene Beschäftigungsangebote durch. Hierzu zählt das Cafe Abseits / Treffpunkt für Menschen mit Suchtpoblemen und deren Angehörige und das Projekt Er-Wachsen / Beschäftigung für junge Erwachsene mit Suchtproblematik. Daraus ergeben sich für proarbeit u.a. folgende Handlungsfelder: Jahresbericht 2008 bis 2010 Koordination und Weiterentwicklung (sozial-) integrativer Arbeits- und Beschäftigungsangebote Beratung und Begleitung der beteiligten Institutionen bzw. der konkreten Einsatzstellen vor Ort; primäre Ansprechpartner sind hier die zuständigen PraxisanleiterInnen Betreuung der In-Jobber vor Ort; Mittlerfunktion der MitarbeiterInnen gegenüber den Einsatzstellen Gemeinsame Ausarbeitung individueller Bewerbungsstrategien auf der Grundlage vorhandener Kompetenzen ("Profiling") und Präferenzen; praktische Umsetzung im Austausch mit den Betroffenen, den PraxisanleiterInnen und den zuständigen FallmanagerInnen Organisation zielgerichteter Qualifizierungsmaßnahmen und Praktika Vorrangiges Ziel all dieser Bemühungen ist die Reintegration in den - idealerweise ersten - Arbeitsmarkt. Tatsache ist, dass diese Zielsetzung für einen gewissen Teil der Klientel nicht realistisch erscheint. Für einzelne MaßnahmeteilnehmerInnen ist schon der gelingende Wiedereinstieg in eine geregelte Tagesstruktur eine durchaus respektable Leistung Übersicht der Arbeitsbereiche Regionales Netzwerk Sozialintegratives Netzwerk Café Abseits Projekt Er-Wachsen Berufsnahe Qualifizierung von erwerbslosen SozialpädagogInnen im Bereich der ambulanten psychiatrischen Arbeit (BQS) 8.2. Regionales Netzwerk Im regionalen Netzwerk werden sozialräumlich angelegte professionelle Kooperationen auf die Kenntnisse der regionalen Strukturen, Bedarfe und Bedürfnisse aufgesetzt und zugleich Potentiale der lokalen Ökonomie erschlossen. Die Vernetzung verschiedener Vereine und Institutionen mit den verschiedensten Aufgabenschwerpunkten im Bremer Westen, ermöglichen eine große Bandbreite an Tätigkeitsfeldern, die allesamt gemeinnützig und zusätzlich sind. Das Anforderungsprofil im regionalen Netzwerk ist niedrigschwellig angelegt und bietet vor allem Menschen ohne Schul- und Berufsausbildung die Möglichkeit, sich in folgenden Tätigkeitsbereichen zu erproben und zu qualifizieren: 44

44 Einsatzsorte Streichelzoo Nachbarschaftsbörsen Offene Kinderbetreuung Wilder Westen Suppenküche Haus Seevenje Bremer Tafel e.v. Nachbarschaftshaus Helene Kaisen Tätigkeitsfelder - Tierpflege - Garten-, Landschaftsbau - Bürotätigkeiten - Unterstützung der Kinderbetreuung - Unterstützung der Küchenleitung - Service und Gastronomie - Freizeitdienstleistungen - Lebensmittelsortierung- und Ausgabe - FahrerIn - Redaktionelle Mitarbeit - Hauswirtschaftshelferin - EDV - Unterstützung / Archivierung SGO Kinder Leben e.v. Kontakt und Beratungszentrum proservice Clementinen Ohlenhoffarm Bürgerhaus Oslebshausen GiB Hoppenbank e.v. Initiative zur sozialen Rehabilitation e.v. -Gartenpflege und Hausmeistertätigkeiten - Aufsicht Kletterbunker - Unterstützung der Kinderbetreuung - Hauswirtschaftliche Tätigkeiten - Handwerkliche Tätigkeiten - Kleiderkammer für Hilfebedürftige - Unterstützung der Küchenleitung - Allgemeine Schreib- und Bewerbungshilfen - Organisation Arbeitskleiderkammer - Arbeitskleiderkammer und Nähwerkstatt Farmhelfer - Veranstaltungstechnik - Mitarbeit im Cafe und Kiosk - Küchenhilfe - Betreuung und Vermittlung von Ersatzfreiheitsschuldnern - Bürohilfe und Verwaltung - Bürohilfe im Projekt FOCUS - Redaktionelle Mitarbeit IRRTURM Das Angebot der Hoppenbank e.v. endete im Januar Sozialintegratives Netzwerk Mit dem ab neu auferlegten Programm Bremen produktiv-integrativ wurde das sozialintegrative Netzwerk proarbeit ab dem in das Netzwerk Bremenintegrativ Wilder Westen umgewandelt. Das sozialinegrative Netzwerk wird zusätzlich von den Europäischen Sozialfonds gefördert. Dieses Netzwerk bietet In-Jobs, die u. a. dazu dienen, einen Einstieg in Beschäftigung zu gewährleisten und gleichzeitig durch tagesstrukturierende Maßnahmebestandteile an die Normalität eines Arbeitslebens heranzuführen. Diese Angebote sind überwiegend für Menschen mit psychischen Erkrankungen, Suchtproblematiken und/oder multiplen 45

45 Hemmnissen vorbehalten, da sie konzeptionell so ausgerichtet sind, dass auf multiple Problemlagen eingegangen werden kann und bei Bedarf in Rücksprache mit dem Fallmanagement flankierende Hilfen eingeleitet werden. Mit dem neu auferlegten Programm Bremen produktiv-integrativ wurde die Möglichkeit der längerfristigen Beschäftigung (bis zu 5 Jahre) geschaffen. Jahresbericht 2008 bis 2010 Folgende Tätigkeitsfelder werden im Netzwerk Bremen-integrativ Wilder Westen angeboten: Kooperationspartner Beschäftigungsbereiche AfsD Walle/Gröpelingen Streichelzoo Kundenorientierte Dienstleistungen Cafe zum Streichelzoo GiB Tätigkeiten in der Küche Bremer Tafel -Zweigstelle Gröpelingen- Sortieren von Lebensmittelspenden Ab dem wurde das Kontingent von 47 auf 60 Plätze erhöht. Bis Oktober 2008 wurden insgesamt 60 In-Job Plätze angeboten. Ab Oktober 2009 wurden vier Angebote der Nachbarschaftsbörse in Regionale In-Jobs umgewandelt, somit blieben 56 In-Jobs im Segment Bremen- Integrativ 8.4 Café Abseits Das Café Abseits dient zum einen als offene Anlaufstelle und Treffpunkt für BewohnerInnen des Stadtteils, insbesondere für Menschen mit Suchterfahrungen. Neben Beratungsangeboten über einen Streetworker vor Ort, dem Spritzentausch und der Lebensmittelspendenausgabe in Kooperation mit der Bremer Tafel haben die Gäste hier die Möglichkeit, in einer enstpannten Atmosphäre frisch zubereitetes Frühstück für einen Selbstkostenbetrag zu genießen und in Kontakt mit anderen BewohnerInnen zu treten. Ferner haben BewohnerInnen im Café Abseits die Möglichkeit ihre Wäsche zu waschen. Zum anderen bietet das Café Abseits Beschäftigungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Suchterfahrungen im Bereich Küche / Service / Hauswirtschaft. Die Tätigkeiten der MaßnahmeteilnehmerInnen sind niedrigschwellig ausgerichtet und werden fachlich durch eine Mitarbeiterin angeleitet. Das Café Abseits wurde im Oktober 2009 von proarbeit übernommen. Bis April 2010 bot das Cafe Abseits 4 In-Job Plätze und 4 BEZ Plätze. Ab Mai wurden die BEZ Stellen je nach Vertragslänge in AGH-E Stellen umgewandelt. Das Café Abseits wird zusätzlich von den Europäischen Sozialfonds gefördert. 46

46 8.5. Projekt Er-Wachsen Das Projekt Er-Wachsen bietet sozialintegrative Tätigkeiten für 15 hilfebedürftige junge Erwachsene zwischen Jahren gem. SGB II mit einer gleichzeitigen Drogenproblematik und deutlichen sozialen Defiziten. Das Projekt Er-Wachsen ist ein Tagesstrukturierungs- und Beschäftigungsangebot im Bremer Osten für den Bereich Garten- und Landschaftsbau. Im Zuge der arbeitsmarktpolitischen Kürzungen wird das Projekt voraussichtlich Anfang 2011 beendet. Zielgruppen in den Netzwerken Zielgruppe der Netzwerke sind alle erwerbsfähigen Menschen zwischen Jahren mit festem Wohnsitz in Bremen, die mindestens drei Stunden am Tag arbeitsfähig sind und im Bezug von Arbeitslosengeld II (ALG II) stehen. Das regionale Netzwerk für In-Jobs besteht aus verschiedenen Tätigkeitsfeldern und bietet Beschäftigung für Menschen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen mit und ohne Schul- bzw. Berufsabschluss. Das sozialintegrative Netzwerk und das Cafe Abseits bietet Beschäftigungs- und Erprobungsmöglichkeiten für Menschen mit multiplen Hemmnissen. Hier werden auch Beschäftigungsmöglichkeiten für psychisch erkrankte Menschen und Menschen mit Suchterfahrungen vorgehalten. Im Arbeitsfeld als Bildungsträger richtet sich die Zielgruppe entsprechend der entwickelten Angebote sowohl an höher qualifizierte Berufsgruppen als auch im Bereichen der Helfertätigkeiten. Räumlichkeiten Die Räumlichkeiten befinden sich im Lichthaus auf der 1. Etage. Sie bestehen aus drei Büroräumen, einem Sozialraum, einem Seminarraum und einen PC-Schulungsraum mit 8 PC- Arbeitsplätzen. Im Eingangsbereich ist ein Raum für den Empfang und für das Projekt Niedrigschwellige Bewerbungshilfen angesiedelt. Bis Juli 2008 stand in der Ortstr. 10 a ein PC- Schulungsraum mit 10 PC - Arbeitsplätzen und ein Seminarraum zur Verfügung. Die Beschäftigungsorte in den Netzwerken sind verteilt über den gesamten Bremer Westen. Die Projekte Er-Wachsen und Cafe Abseits befinden sich im Bremer Osten. Zu erreichen ist das Team montags bis freitags von 8:00 Uhr 16:30 Uhr und nach Vereinbarung. MitarbeiterInnen 1 Stelle Bereichsleitung (100 %) 1 Verwaltungsangestellte (87,5) 8 volle Stellen SozialarbeiterIn (unterschiedliche Stundenaufteilung) 5 AnleiterInnen (unterschiedliche Stundenaufteilung) 2 Geringfügig Beschäftige HelferInnen in der Anleitung Sowohl die Stundenzahl als auch die Anzahl der MitarbeiterInnen variierte im Verlauf der Berichterstattungszeit. Die oben aufgeführten Zahlen sind Durchschnittswerte. 47

47 8.6. Zahlen, Daten, Fakten Auslastung regional 93 % 89 % 82 % - integrativ 96 % 93 % 86 % - Er-Wachsen (Das Projekt begann im Mai 2009 ) n. r. 70 % 94 % - Cafe Abseits (Das Projekt begann im Oktober 2009) n. r. 92 % 100 % Anwesenheitsquote BQS (durchgeführt vom / ) n. r. 85 % n. r. Jahresbericht 2008 bis 2010 Die Auslastung ist bezogen auf die jeweiligen Platzkontingente und Anzahl TeilnehmerInnen. Im Vergleich von 2008 zu 2010 ist im Schnitt ein 10 % iger Rückgang zu verzeichnen! Die Zuweisungspraxis kann nicht vom Träger gesteuert werden TeilnehmerInnenstruktur Geschlecht - Weiblich (regional) 54 % 48% 45 % - Weiblich (integrativ) 42 % 39 % 35 % - Weiblich (Er-Wachsen) n. r. 10 % 18 % - Weiblich (Cafe Abseits) n. r. 66 % 60 % Für das regionale und integrative Netzwerk gab es eine Vorgabe von 50 % Anteil an Frauen. Auch dieser konnte systembedingt kaum vom Träger gesteuert werden. Migrationshintergrund - regional 17 % 15 % 17 % - integrativ 18 % 14 % 17 % - Er-Wachsen n. r. 8 % 11 % - Cafe Abseits n. r. 33 % 40 % Hier gab es im Netzwerk integrativ eine Vorgabe von 40 % MigrantInnenanteil. In 2009 wurde, wie konzeptionell vorgesehen, für sechs Monate eine Querschnittstelle eingerichtet. Die Aufgabenstellung war den Anteil an MigrantInnen zu erhöhen bzw. die Gründe der geringen Beteiligung zu eruieren. Hierzu gibt es einen gesonderten Bericht. Durchgeführte Praktika - regional 7 % 8 % 6 % - integrativ n. r. n. r. n. r. - Er-Wachsen n. r. n. r. n. r. - Cafe Abseits n. r. n. r. n. r. Für die Durchführung von Praktika gab es keine Zielvorgaben. Aufgrund unserer Angebots- und der daraus resultierenden TeilnehmerInnenstruktur ist es besonders schwierig Praktika umzusetzen. Positiver Verbleib nach Beendigung der Maßnahme - regional 22 % 20 % 12 % - integrativ 18 % 23 % 12 % - Er-Wachsen n. r. Keine 8 % Austritte - Cafe Abseits n. r. Keine Austritte 20 % Wenn davon ausgegangen wird, dass der überwiegende Anteil der Teilnehmenden aufgrund von multiplen Vermittlungshemmnissen schwer vermittelbar sind, so sind diese Zahlen sehr positiv zu bewerten. Teilnehmende mit immer komplexeren Biographien spiegeln sich in dem Rückgang des positiven Verbleibs wider. Kundenzufriedenheit 91 % 84 % 90 % 48

48 8.7. Betriebsnahe Qualifizierung für erwerbslose SozialpädagogInnen im Bereich der ambulanten psychiatrischen Arbeit (BQS) Die Betriebsnahe Qualifizierung BQS ist in enger Zusammenarbeit mit freien Trägern in der ambulanten sozialen psychiatrischen Arbeit entwickelt worden und bietet TeilnehmerInnen an, über einen Zeitraum von 6 Monaten die theoretischen Inhalte der Arbeitsfelder der Psychiatrie und Drogenhilfe kennenzulernen. Innerhalb dieser Qualifizierung lernen die TeilnehmerInnen in der fachpraktischen Unterweisung das Erlernte umzusetzen und lernen zudem potentielle ArbeitgeberInnen kennen. Diese Maßnahme ist ausgerichtet insbesondere für: Personen ohne praktische Berufserfahrung in ambulanten Arbeitsfeldern TeilnehmerInnen, die eine längere Berufspause hinter sich haben SozialpädagogInnen / SozialarbeiterInnen, die ihr Studium abgeschlossen haben und bisher noch nicht im Berufsleben standen Die Qualifizierungsmaßnahme ist zertifiziert nach der AZWV mit der Maßnahme Nr.: M und startete mit 15 TeilnehmerInnen vom bis zum Ziel der Maßnahme war es, über einem Zeitraum von 6 Monaten folgende Qualifizierungen zu erreichen: Erlangung von fundierten Fachkenntnissen in der Arbeit mit den KlientInnen, insbesondere diagnostische Fähigkeiten Handeln gemäß sozialpsychiatrischer und systemischer Grundsätze zielsichere Bewertung und Auswahl verfügbarer Hilfen Vermittlung von relevanten rechtlichen Kenntnissen Professionalisierung der Beziehungsarbeit Durchführung verantwortungsvoller Arbeitsorganisation und deren Dokumentation Beteiligung an der Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems Dabei haben praktische Einsätze im Betreuten Wohnen, in der Suchthilfe und an anderen Orten psychiatrischer Versorgung durch theoretische Unterrichtseinheiten stattgefunden. Lehrinhalte Geschichte der Psychiatrie, Suchtarbeit, und Behindertenhilfe Rechtliche Grundlagen Diagnostik Erklärungsmodelle psychischer Störungen, Sucht- und Funktionseinschränkungen Beziehungsarbeit Kommunikation Intervention Empowerment EDV-Datenbankschulung Qualitätsmanagement DIN EN ISO 9001:2008 Fachpraxis Überblick über die Versorgungsstrukturen Kontaktaufnahme KlientInnen Kontaktaufnahme Teams Kennenlernen von Team- und Betreuungsstrukturen Erprobung, Einübung störungsspezifischer Beziehungsgestaltung Durchführung von Gruppensitzungen Beteiligung an Kriseninterventionen / Erstellung eines Krisenplans 49

49 Praktikum Im Anschluss an die 6 Monate Theorie und Fachpraxis konnten die TeilnehmerInnen ihr erlerntes Wissen über ein Praktikum von 4 Wochen bei den Trägern umsetzen. Jahresbericht 2008 bis 2010 Diese Qualifizierungsmaßnahme wurde durchgeführt in Kooperation mit den Trägern der Fachpraxis: comeback gmbh im Bereich der Drogenhilfe / Initiative zur sozialen Rehabilitation e. V. / Gesellschaft für integrative Beschäftigung GmbH / Bremer Werkgemeinschaft e. V. / Gesellschaft für Ambulante Psychiatrische Dienste GmbH / Ambulante Drogenhilfe ggmbh Bremen / Verein für Innere Mission / An dieser Stelle bedankt sich die comeback gmbh für die sehr gute Zusammenarbeit bei den Projektverantwortlichen, den DozentInnen, den beteiligten Trägern und bei den MitarbeiterInnen der comeback gmbh für die erfolgreich durchgeführte Qualifizierungsmaßnahme BQS. Alle 15 TeilnehmerInnen haben mit Erfolg das Zertifikat erhalten. 9. Resümee Drogenhilfebereich: Auf der Grundlage der Vertragsgespräche in 2009 konnte der 5-Jahresvertrag für die comeback gmbh mit dem Amt für Soziale Dienste und dem Gesundheitsamt Bremen im Januar 2010 erfolgreich abgeschlossen werden, mit der Einschränkung, dass aufgrund der politischen Ablehnung in 2009 die comeback gmbh die Zusammenlegung der Substitutionsbereiche Meta-EMP und Überbrückungssubstitution an dem Standort Bayernstraße nicht umsetzen konnte. Die comeback gmbh hat nachhaltig die drogenpolitischen Vorgaben und die kommunal übertragenen Aufgaben konstruktiv, kooperativ, zukunftsorientiert und unter den gegebenen finanziellen Rahmenbedingungen umgesetzt. Im Zuwendungszeitraum 2005 bis 2010 hat die comeback gmbh das niedrigschwellige Drogenhilfesystem fachlich weiterentwickelt, dazu organisatorische und pädagogische Instrumente genutzt, sodass auf die aktuellen Entwicklungen in Form von Budgetkürzungen und Übernahme/Umstrukturierung von Arbeitsbereichen adäquat und zeitnah reagiert werden konnte. Darüber hinaus sind zahlreiche Anstrengungen unternommen worden, um die fachliche Weiterentwicklung der Arbeit, unter Berücksichtigung der Problemlage der NutzerInnen aber auch ihrer Fähigkeiten und Ressourcen, sicherzustellen. 50

50 Unter dem Gesichtspunkt von Wirtschaftlichkeit konnten durch Ressourcenbündelungen und Synergieeffekte im Vertragszeitraum u. a. auch Rücklagen (gemäß Zuwendungsvertrag) gebildet werden, um technische Erneuerungen und Sanierungen vorzunehmen. Der stattgefundene Workshop Anfang Mai 2010 bot den MitarbeiterInnen Gelegenheit, das Leitbild und die Kommunikationsstrukturen innerhalb der comeback gmbh zu reflektieren und zu diskutieren. Eine vorher stattgefundene MitarbeiterInnenbefragung machte den Wunsch nach veränderten Strukturen deutlich. Im Drogenhilfebereich der comeback gmbh wurde im Mai 2010 die Stelle der Bereichsleitung neu besetzt. Der Schwerpunkt der Bereichsleitung bestand vor allem in dem Bemühen, notwendige Neustrukturierungen des gesamten Bereiches Drogenhilfe einzuleiten und die MitarbeiterInnen auf die neue Situation einzustellen. Im Jahr 2010 wurden darüber hinaus Fortbildungsveranstaltungen (Deeskalationstraining für unsere MitarbeiterInnen aus allen Projekten, KISS-Ausbildung für unsere MitarbeiterInnen aus den EMP-Bereichen und aus der Überbrückungssubstitution) geplant und organisiert, die in 2011 durchgeführt werden. Die Reduktionsgruppen KISS werden ab September 2011 starten. Es wurden unter anderem neue Teams gebildet, um die Kommunikation der MitarbeiterInnen aus den verschiedenen Bereichen und die Organisation der KlientInnenarbeit zu verbessern (vgl. neues Organisationsdiagramm auf der Webseite: So wurde zum Beispiel neben dem regelmäßig stattfindenden ÄrztInnenteam das multiprofessionelle Integrationsteam installiert, das einmal im Monat tagt, um bereichsübergreifend planen, reflektieren, organisieren und abstimmen zu können. Die neuen Strukturen und die Einführung der neuen Bereichsleitung haben im hohen Maße zur Verunsicherung der MitarbeiterInnen geführt, weil der Arbeitsrechtsstreit mit der vorherigen Leitung des Kontakt- und Beratungszentrums dazu führte, ihn als Pädagogen 51

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