WIENET AUFBAU EINES WIEDEREINGLIEDERUNGS-NETZWERKES IN BREMEN FÜR EX-STRAFFÄLLIGE
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1 WIENET AUFBAU EINES WIEDEREINGLIEDERUNGS-NETZWERKES IN BREMEN FÜR EX-STRAFFÄLLIGE Eduard Matt Fachtagung Arbeitsmarkt Vernetzung - Integration Bremen - Vegesack WieNet / Seite 1
2 AUSGANGSLAGE STRAFFÄLLIGER UND (EX-)STRAFGEFANGENER Kriminelle Karrieren / langjährige Verläufe / Rückfallproblematik Mehrfachauffälligkeiten / Vorliegen diverser Problemlagen Geringe schulische und berufliche Qualifikationen Geringe Arbeits- und Berufserfahrungen Dauerhafter Bezug von Hartz IV; Langzeitarbeitslosigkeit Suchtproblematiken / hoher Drogenkonsum auffälliges Sozialverhalten hohe Gewaltbereitschaft sowie psychische Auffälligkeiten u.a. Heterogenität der Klientel Leicht wiedereingliederbar (Vorurteile abbauen u.a.) (Wieder-)Herstellung von Beschäftigungsfähigkeit Beschäftigung / Tagesstrukturierung (für nicht mehr oder nur sehr begrenzt arbeitsfähige Personen) (Grenze SGB II SGB XII) Großteil der Klientel ist gekennzeichnet durch Soziale Marginalisierung (leichte bis mittlere Deliktschwere, ausgeprägte Mehrfachauffälligkeiten) / Soziale Problematiken WieNet / Seite 2
3 DIMENSIONEN DES ÜBERGANGSMANAGEMENTS Auf der (Einzel-)Fall-Ebene gilt es, Maßnahmen zu gestalten mit dem Ziel, den Ausstieg aus Straffälligkeit sowie die berufliche und soziale Integration zu fördern. Auf der organisatorischen Ebene stehen die Verbesserung der Kooperation der beteiligten Institutionen sowie die Herstellung angemessener Arbeitsformen für die Umsetzung der Strategien der Wiedereingliederung an. Auf der gesellschaftlichen Ebene: Die Schaffung entsprechender Kooperationsformen und Rahmenbedingungen zwecks Umsetzung einer Wiedereingliederungspolitik (Integrationspolitik) sowie die Verbesserung der Bereitschaft der Zivilgesellschaft, Ex- Straffällige wieder aufzunehmen. Eingebettet in die Umsetzung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Senator für Justiz und Verfassung, den Sozialen Diensten der Justiz, der JVA, der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter ( ) zur beruflichen Wiedereingliederung von Straffälligen. Seite 3
4 INTEGRATIONSNOTWENDIGKEITEN Auf Einzelfall-Ebene Qualifikation, Training, Bildung und Beschäftigung Beratung, Betreuung, Unterstützung Einbindung in soziale Netzwerke Auf organisatorischer Ebene Koordination der Anforderungen unterschiedlicher Institutionen Netzwerk-Arbeit; Arbeit mit anderen Institutionen Auf gesellschaftlicher Ebene Bereitstellung von entsprechenden Bildungs-, Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten Abbau von Vorbehalten bei Arbeitgebern und in der Gesellschaft WieNet Seite 4
5 DAS PROJEKT WIENET Drei Projekt-Partner: Senator für Justiz und Verfassung Soziale Dienste der Justiz im Lande Bremen Hoppenbank e.v. Akquise der Klienten Soziale Dienste der Justiz (Bewährung, Führungsaufsicht u.a.) JVA Entlassungsvorbereitung; Offener Vollzug; Jugendanstalt Freie Träger Berufshilfe-Projekt, Projekte / Maßnahmen der Freien Straffälligenhilfe Weitere Bildungs- und Beschäftigungsträger Jobcenter Seite 5
6 DIE KLIENTEL jährig Sozial ausgegrenzt Arbeitslos, langzeitarbeitslos In der SGB II anhängig / andere Sozialleistungen Straffälligkeits-Hintergrund Bewährung, Führungsaufsicht, Gerichtshilfe Haftentlassene Multiple Problemlagen Bei mehreren Institutionen anhängig Schwierigkeiten im Umgang mit Ämtern/Behörden Vermittlungshemmnisse Unterstützungsbedarf Betreuungsbedarf (Nachbetreuung, Nachsorge) Seite 6
7 DAS PROJEKT WIENET: ARBEITSFELDER 1 Integrationscoaching: Aktivierung und (Teil-)Qualifizierung von straffällig gewordenen Menschen (nach Haftentlassung) Verbesserung der Integrationsleisten auf der Fallebene Beratung, Unterstützung, durchgehende Betreuung, Motivation Unterstützende Betreuung bei Behördengängen, der Organisation multipler Aufgaben mit unterschiedlichen Behörden, Vermittlung und Erklärung der Vorgänge; Beratung und Begleitung bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen bei Arbeitgebern Ansprechpartner bei akuten Problemen / Mediation (für TeilnehmerInnen, aber auch z.b. für BehördenmitarbeiterInnen, Arbeitgebern) Ggf. Nachbesserungen im Qualifikationsprofil, Vorbereitungskurse, Grundwissen vermitteln, soziale Kompetenzen trainieren Zentrale Rolle von Beziehungsarbeit, Motivationsarbeit, aufsuchende Arbeit Seite 7
8 DAS PROJEKT WIENET: ARBEITSFELDER 2 Aufbau eines Lerncenters Spezifische Angebote für die Bedarfe der KlientInnen Netzwerkarbeit: Verbesserung der Zusammenarbeit mit den weiteren Institutionen Im Bereich Entlassungsvorbereitung mit der Justizvollzugsanstalt EVB-Pool, offenere Vollzug, Jugendanstalt Regelmäßiger Austausch Die Kooperation mit dem Jobcenter Fester Ansprechpartner in jeder Geschäftsstelle in Bremen (Information, Multiplikator) Regelmäßiger Runder Tisch mit den Ansprechpartnern (FallmanagerInnen Austausch, Problemlagen, Schnittstellen, ggf. Fortbildungen) Präsenz des Projektes in der Geschäftsstelle West (im Aufbau) Teilnahme des JC an den Steuerkreis-Sitzungen des Projektes WieNeT Seite 8
9 Schema: Vorbedingungen für Integration Ein Berater, der hilft, Motivation zu entwickeln und umzusetzen McNeill, Fergus: What works and what's just? In: European Journal of Probation 1, 2009, S Ein Lehrer, der hilft, humanes Kapital zu entwickeln Ein Unterstützer, der hilft soziales Kapital zu entwickeln Seite 9
10 DAS PROJEKT WIENET Die Zielsetzungen: auf der Fallebene Verbesserung der sozialen und beruflichen lntegration Passgenaue und teilnehmerbezogene Interventionen / Maßnahmen entwickeln und umsetzen Arbeitsmarktorientierte Wiedereingliederung (Schule, Ausbildung, Beschäftigung) Verbesserung der Zusammenarbeit mit den weiteren Institutionen Abbau von Schnittstellenproblematiken Der weitere Aufbau eines Wiedereingliederungs-Netzwerkes Koordinierte Fallbearbeitung mit dem Jobcenter Kooperationen zu den weiteren Trägern, Institutionen, Behörden Verbesserung der Zusammenarbeit mit Zeitarbeitsfirmen und Unternehmen Einbindung Unternehmer, Vorhalten von Praktikums- und Arbeitsplätzen Aufbau eines Ehrenamtlichen / Mentoren Netzes Seite 10
11 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT. Kontakt: Karin Weers Projekt WieNeT Max König Projekt WieNeT Eduard Matt Senator für Justiz Das Projekt WieNeT Aufbau eines Wiedereingliederungs-Netzwerkes in Bremen wird im Rahmen des Programms ESF-Integrationsrichtlinie Bund Handlungsschwerpunkt Integration statt Ausgrenzung (IsA) durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Seite 11
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