atz-info Immer wieder klappern! Und trotzdem keine Wunder erwarten Weil Werbung nie aufhören darf Dauerhaft präsent sein Wenn Sie für Ihre Hörzeitung
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- Marcus Kerner
- vor 8 Jahren
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1 atz-info 1 Diese Texte hören? Fragen Sie nach der Mitglieder- Hörzeitschrift IMPULSE Immer Aktuelles für Aktive im Internet: Der TeamTreff Die Zeitung für Aktive und Förderer Dez atz Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde e.v. bei Liebe Leserinnen und Leser, Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich, Sie/Euch als neugewählte Redaktionensprecherin der letzten Redaktionenkonferenz Ende Oktober im schönen Kloster in Warburg zu begrüßen. Seit einiger Zeit bin ich für die Hamburger Stimme aktiv - im Bereich Redaktion und Recherche des Hamburger Abendblattes mit Beiträgen aus Kultur, Natur/Technik, Gesundheit und Soziales. Auch das Lesen dieser Texte ist für mich eine Herzensangelegenheit. Im Workshop in Warburg habe ich mich nun in die Geheimnisse und Gestaltungsmöglichkeiten der Daisy Technik einweisen lassen. Ich habe mich langjährig auch im pädagogischen Bereich sozial engagiert und freue mich nun - gemeinsam mit Florian Eib - auf Ihre/Eure Anregungen, um gemeinsam die Qualität unseres Ehrenamtes weiter zu entwickeln. Mit vorweihnachtlichen Grüßen Ihre/Eure Weil Werbung nie aufhören darf Immer wieder klappern! Und trotzdem keine Wunder erwarten Roswitha Wais aus Bad Harzburg wollte nur etwas für ihre Fitness tun. Im Sportclub sah sie den Aushang der Hörzeitung Goslar: "Sprecher gesucht. Damit hatte sie ein neues Hobby und das Redaktionsteam engagierte Verstärkung gefunden. Klappern gehört zum Handwerk, sagt man - und manchmal klappt s wirklich... Im Januar werden die Fitnessstudios wieder voller Menschen mit guten Vorsätzen sein. Viele hören dort schnell wieder auf, aber vielleicht macht ihnen Sprechen oder Technik bei der Hörzeitung viel mehr Spaß? Wenn Sie Freiwillige für die DAISY-Technik suchen: Nutzen Sie das örtliche Freiwilligenzentrum, wo Menschen neue Beschäftigungen suchen. Dauerhaft präsent sein Wenn Sie für Ihre Hörzeitung werben möchten: Tun Sie es dort, wo viele Menschen hinkommen. Die Pinnwand im Superoder Baumarkt, das Wartezimmer einer Arzt- oder Massagepraxis, die Pflegedienste: Alles gute Orte, Infos über die atz unterzubringen. Erzählen Sie der Arzthelferin Ihres Hausarztes von den Hörzeitungen. Dann legt sie die Infos nicht nur im Wartezimmer aus, sondern spricht sehbehinderte Patienten vielleicht sogar persönlich darauf an. Dauerhafte Präsenz bringt eher Effekte als ein einmaliger Zeitungsartikel. Ob es der Schaukasten im Bürgerhaus ist, das Verzeichnis von Selbsthilfegruppen oder das Broschürenregal in der Stadtbücherei: Hier finden uns Angehörige eher genau dann, wenn es nötig ist. Presseinformation Dennoch ist Pressearbeit wichtig: Die nachrichtenarme Zeit zwischen den Jahren oder Anfang Januar ist für Presseinfos günstiger als die Vorweihnachtszeit. Die kostenlosen Anzeigenblätter kommen in (fast) jeden Haushalt. Eine kurze Notiz dort kann wirksamer sein als ein Artikel in der Tageszeitung. Machen Sie aber deutlich, dass wir (ehrenamtliches Team, gemeinnütziger Verein) Informationen für sehbehinderte Menschen anbieten, also keine kommerzielle Werbung machen. Sonst landet Ihr Brief schnell im Papierkorb der Redaktion. Laden Sie einen örtlichen Künstler oder Sportler in Ihr Team ein, um Artikel vorzulesen. Vielleicht hat dann auch der lokale Hörfunk oder das Stadtfernsehen Interesse an einem Bericht. Gemeinsam stark Beteiligen Sie sich an Selbsthilfe- oder Ehrenamtstagen. Ein Gemeinschaftsstand mit Vereinen fällt dabei eher auf als ein kleiner eigener Tisch. (Fortsetzung Seite 4) Birgit Walter b.walter@blindenzeitung.de Impressum: Hrsg.: atz e.v., Postfach 1421, Holzminden, Telefon 05531/ Redaktion (verantwortlich): Hermann Dremel. hd@blindenzeitung.de. Erst der Blickfang, dann das Gespräch: Der CD-Vorhang bereichert den Infostand.
2 2 atz-info Jörg Tomzig stv. Vorsitzender der atz Liebe Kolleginnen und Kollegen der Hörzeitungen, traditionell erhalten alle unsere ehrenamtlich Tätigen diese jährliche Information aus unserer Pressezentrale. Gerne nutze ich die Gelegenheit, mich sehr herzlich bei allen Sprecherinnen und Sprechern, Redakteurinnen und Redakteuren sowie Technikerinnen und Technikern für ihr Engagement im ablaufenden Jahr zu bedanken. Das vielfältige Angebot an Hörzeitungen, Hörzeitschriften und Hörbroschüren aus unserem Infopool können wir nur mit Ihrer Hilfe aufrechterhalten. Die Erfahrung zeigt, dass immer wieder neue Sprecher gefunden werden. Gut wäre es, wenn sich noch mehr Freiwillige mit der DAISY-Technik vertraut machen würden, hier gibt es keine Altersgrenzen! Die Anleitung erfolgt in den Teams vor Ort und über einen Fernlehrgang. Von Eckhardt von Hirschhausen stammt der Hinweis: "Menschen mit Ehrenamt leben sieben Jahre länger als die ohne." Jedenfalls tun wir alle es, um anderen Menschen zu helfen und ihnen eine Freude zu machen. Aber auch, weil wir selbst Spaß daran haben und es auch uns gut tut. Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Freude daran behalten. Auf unserer Redaktionenkonferenz in der Landvolkshochschule Warburg- Hardehausen haben wir uns auch darüber ausgetauscht. Wer dieses Treffen verpasst hat, findet in diesem Info einige Ergebnisse. Weitere nützliche Informationen stehen unter Teamtreff auf unserer Website blindenzeitung.de. Das Jahr 2014 brachte für unseren Verein einige personelle Veränderungen. Unser Gründer und Ehrenvorsitzender Hans-Dieter Seiler ist am 14. April verstorben. Gerne setzen wir sein Lebenswerk fort. Lilo Mink ist von ihrem Amt als 1. Vorsitzende aus persönlichen Gründen zurückgetreten. Wir bedanken uns bei ihr, dass sie die Vereinsführung nach dem Tod von Dr. Detlef Friedebold übernommen hatte. Für ihre weiteren beruflichen Pläne und ihre persönlichen Ziele alle guten Wünsche. Ihnen und Ihren Angehörigen wünsche ich frohe und erholsame Feiertage, einen guten Rutsch und alles Gute für das neue Jahr! Ihr
3 atz-info 3 Allerlei Veränderungen Zur Vorsitzenden der atz hat die Mitgliederversammlung - nach dem Tod von Detlef Friedebold - unsere langjährige Redakteurin Lilo Mink gewählt. Als Beisitzerin rückte Birgit Riester mal Urban nach, ebenfalls Lies Eigennamen eine erfahrene vorzulesen Praktikerin. ist eine So halten heikle blinde Sache: Mitglieder Natürlich die Mehrheit wissen wir, im Vorstand. dass man London, Detlef Paris Friedebolds und Petropetrowsrungsstil so und spricht, seine wie s Kon- Füh- da takte steht: in Quasi der Selbsthilfe Deutsch. Washington bleiben einzigartig. nicht. Aber Seine - Vorsicht redaktionelle Falle - Arbeit Edinburgh? teilte er Die immer chinesische schon mit Hauptstadt Frau Frohmut. heißt bei Sie uns hat Peking, nun seiner das - mit ist Tochter einfach, Anikas aber nicht Hilfe politisch - die Verantwortung korrekt. Beijing für hingegen ihre beiden sprechen Hörzeitungen wir bestimmt übernommen. nicht immer richtig aus; Der unsere baden-württembergische werden Rems-Murr-Kreis es verzeihen. Hörer aus Asien hat Wenn keine nun in Hörzeitung unserem Stadtrat mehr. Günter eine Frau Gäde Kantarcoglu sie vor säße, 33 Jahren deren gegrün- Namen hatte wir det; eingedeutscht nach seinem Tod aussprächen, angesichts wäre geringer das Hörer- aber und nicht zahlen schön. stellte Oder sein zucken Team Sie die nicht Arbeit zusammen, ein. wenn man Nebenan unsere im Kreis Kanzlerin Böblingen Mörkl verlassen nennt uns? etli- Frau che Im Zweifel Aktive hilft nach ein vielen Moment Jahren der der Besinnung, Mitarbeit, wenn darunter beim Koordinatorin Lesen über Rena- Na- man men te Fischer. stolpert. Ihre Oder Aufgabe über Fachbegriffe. übernimmt Karin Oder Weirich. wenn man Dort nicht war die weiß, Suche ob nach man Namen Verstärkung oder erfolgreich, Fachbegriff vor so sich dass hat. sich weiter drei Teams die Arbeit teilen. Urban Priol zum Beispiel ist Geschichte kein Begriff ist aus schon der Stadtplanung, länger die sondern Hörzeitung der Name Saar-Echo. eines (fränkischen) Ihre erfolgreichsten Jahre Wenn erlebte man Kabarettisten. den sie, so englisch lange sie ausspricht, von ihrem klingt Gründer das Dieter zwar Petsch weltläufig, geleitet blödsinnig; wurde. Im wenn Oktober je- aber mand ist er im den Alter Mann von aus 68 Jahren kennt, verstorben. ärgert der sich. dem TV Müssen Das vielfältige wir uns Erbe nun von bei jedem Wolf-Dieter finnischen Reppert, Elchjäger der oder vor einem jeder Jahr brasilianischen verstorben Sambatänzerin ist, liegt nun in vielen Gedanken verschiedenen die Aussprache Händen. des Für um Namens seine Leseaufträge machen? fanden Oder lassen sich Nachfolger wir denen, in unseren die finnisch verschiedenen oder portugiesisch Zeitungsteams, sein ihren wöchentlicher Spaß beim können, Fehler-Hören? Querschnitt durch die TAZ hat mit wechselnden Aktiven Bevor eine wir neue dran Form verzweifelnden. helfen Nur seine immer vielen gerne gefun- Google Ideen fehlen und Co. uns. HD Unsere Stimme transportiert mehr als puren Inhalt Ideen aus der Lesewerkstatt Es gibt sie wirklich: Die Leseaufträge, in denen wir vollkommene Werktreue einhalten müssen und uns jede Veränderung des gelesenen Textes verboten ist. Fast immer aber ist unser Gestaltungsspielraum groß. Wenn man den AutorInnen ebenso wie den HörerInnen gerecht werden will, sollte man ihn kreativ nutzen. Das Jahrbuch des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands machen wir hörbar. Da muss jedes Wort stimmen. Doch es gibt darin Text, der optische Gründe hat: Zwischenüberschriften und eingestreute Zitate sollen Sehende leiten. Beim Hören unterbrechen sie den Gedankenfluss. Also lassen wir sie weg. Bildbeschreibungen lesen wir aus demselben Grund nicht mitten im Text, sondern immer am Ende eines Abschnittes, egal wo das Bild steht. Inhalt geht vor Form. Wenn wir aus Zeitungstexten ein ganz neues Hörmagazin zusammenstellen, ist die Freiheit größer. Natürlich dürfen wir beispielsweise statt der Original-Überschrift eines Artikels eine eigene Überleitung sprechen. Wenn ein lokales Thema sich durch die ganze Woche zieht - mit täglicher Rückschau: Müssen wir dann alles lesen oder nur das Letzte? Sicher dürfen wir selbst eine Zusammenfassung aus Teilen der Artikel bauen. Es gilt aber bei allem: Unsere Hörer sollten wissen, was wir tun. Wann wir wörtlich zitieren oder nur über den Zeitungstext erzählen, kann schon aus der Sprechweise deutlich werden. Wenn wir einen Artikel kürzen, können wir das sagen. Mut zum freien Sprechen Die letzten zehn Artikel, für die wir einfach keine Zeit mehr haben, müssen wir nicht wegwerfen. Fassen wir sie in jeweils einem Satz unter dem Motto Was noch geschah zusammen, haben wir ein gutes Werk getan und niemands Rechte verletzt. Die Achtung vor dem Autor zieht Grenzen: Kommentare kürzt man nicht! Ebenso wenig wie die Theaterkritik, sofern wir sie nicht ohnehin als unlesbar verwerfen. Wer aber einen Schachtelsatz in zwei verständliche aufteilt, redigiert nur nach, was bei der Zeitung versäumt wurde. Grenzen können fließend sein. Nun ist das freie Improvisieren nicht aller Leute Sache. Doch auch wer wortgetreu vorträgt, kann gestalten. Interviews zu zweit im Wechsel lesen hilft beim Verstehen. Wenn man Satire liest, soll man auch Satire hören. Nur harte Profis verbannen jede Emotion aus ihrer Stimme; uns wird man Spaß oder Schreck beim Lesen meistens anmerken. Das wird uns übrigens immer von Computerstimmen unterscheiden. Mit Inhalt und Sprache eines Textes pfleglich umzugehen - das sollte unsere Leitlinie sein. Und damit relativiert sich auch die Anweisung Ihr dürft nichts ändern. HD Beim Leseworkshop auf der Redaktionenkonferenz: Angelika Kühn (Köln) und Reinhard Eicke (Holzminden) foto:jt
4 4 atz-info Immer wieder klappern! (Fortsetzung von der Titelseite) Als eigener Blickfang können der CD-Vorhang (Foto Titelseite) und das Rollup (rechts) dienen. Beides verleiht die Pressezentrale, bitte melden Sie Ihren Bedarf frühzeitig an. (Übrigens sind beide Werbemittel nur für Innenräume geeignet, der Bufdi zum Festhalten bei Wind ist nicht ausleihbar!). Knüpfen Sie Kontakte zu den oben genannten Vereinen und auch anderen Sozialverbänden. Je mehr Leute Sie und ihre Angebote kennen, um so eher werden Sie neue Interessenten finden. Erzählen Sie von ihrem Hobby Hörzeitung. Umso eher wird sich jemand daran erinnern, wenn ein Angehöriger sehbehindert wird. Keine Wunder erwarten "Ich bin nicht blind, ich kann nur schlecht sehen!" Stellen Sie bei Ihren Aktionen die Begriffe Sehbehinderte und Hörzeitung in den Vordergrund, weil nicht jeder Interessierte mit dem Wort blind konfrontiert werden möchte. Trotzdem ist Blindenzeitung ein gutes Stichwort für Verzeichnisse, denn dann erscheinen wir zusammen mit dem örtlichen Blinden und Sehbehindertenverein. Und auch im Web findet man uns unter blindenzeitung.de. Und was erreicht man? Immer wieder hören wir, dass Redaktionen nach ihren Aktionen und Presseinformationen enttäuscht sind. Freiwillige sind oft leichter gefunden als Hörer. Die Bewegung in den Hörerzahlen zeigt aber, dass immer wieder neue Hörerinnen und Hörer dazu kommen. Wenn aber junge sehbehinderte Menschen eher das Internet nutzen? Dann freuen wir uns umso mehr über die Menschen, die uns gerne jede Woche hören möchten und mit unseren menschlichen Stimmen ihren täglichen Medienmix bereichern. Jörg Tomzig/HD Ausgerollt zwei Meter hoch: Das Roll-Up-Plakat Christel Salamon, ab 2012 Sprecherin der Redaktionenkonferenz, hatte sich bereits vor einem Jahr aus persönlichen Gründen in ihre Göttinger Redaktion zurückgezogen. Zu tun gibt s genug: Neben der wöchentlichen Hörzeitung hat das Team auch ein Hörbuch zum neuen Busnetz der Stadt gestaltet. Es war die Lampe Reparatur erfolgreich, der Ton klingt wieder laut und deutlich: Das Hörzeitungsteam der Nordharz-Rundschau in Goslar hätte sich ganz den Inhalten widmen können - wäre da nicht dieses schnarrend-brummende Geräusch gewesen, das die Texte begleitete, mal lauter, mal leiser. Gisela Rex ging auf die Suche und wurde fündig: Eine Lampe nah am Mikrofon störte. Trafos in Halogenleuchten, Elektronik- Module in Uhren, das Netzteil des Computers - Störenfriede lauern überall. Auch Handy und Smartphone funken gern dazwischen. Meist hilft: Abstand oder abschalten. Nur selten braucht man neue Mikrofontechnik. atz-leute Gert Hausmann, ihr Stellvertreter, musste seine Teilnahme an der diesjährigen Redaktionenkonferenz aus gesundheitlichen Gründen absagen; im Team der Kasseler Spätlese will er als Techniker aktiv bleiben. Gute Besserung wünschen wir und sagen Dank für sein Engagement. Birgit Riester, die ursprünglich auch aus dem Kreis der Aktiven in Kassel kommt, übernahm im Vorstand das Beisitzeramt von Rita Schroll. Gordon Greifert war ein Jahr lang Bundesfreiwilliger in der atz-zentrale. Nun studiert er, bleibt uns aber als Sprecher erhalten: Sonntags liest er Texte für die HörTAZ. Digital: Das Netz hilft Die CD als digitaler Datenträger ist zwar noch unser Standard. Aber Datenversand via Internet hilft uns an vielen Stellen: Unsere Hörer können ihre Hörzeitung schneller und umweltfreundlicher zum Download bekommen. Man sollte es ihnen immer wieder sagen. Die Redaktionen können ihre Aufnahmen an uns hochladen. Das spart Postwege und ist schneller. Zugangsdaten zum Upload-Portal gibt s in der Zentrale. In der Mailingliste atz-teamtreff für unsere Redaktionen können unsere Aktiven Fragen stellen und Anregungen austauschen. Ein wenig frischer Wind täte ihr gut. Jürgen Höneke hat mal so ähnlich angefangen, als Zivildienstleistender. Später wurde er Redakteur und Sprecher unseres Verbrauchermagazins Markt-Report. Nun ist er schon seit 25 Jahren bei uns. Glückwunsch und Dank auch an ihn. Manuel Cespedes hat im Herbst die BFD-Stelle übernommen - die wohl längsten Arbeitstage seines Dienstes liegen schon hinter ihm: Die Redaktionenkonferenz ist Bufdi- Pflichtprogramm und gute Gelegenheit, Praktiker und Hörerinnen kennen zu lernen. Weg von der Cassette Es gibt sie noch: Die Redaktionen, die uns ihre Aufnahmen auf Cassette schicken. Artikel trennen durch schöne lange Pausen funktioniert ja gut. Aber wehe, unser Digitiser macht schlapp - dann ist von heute auf morgen Schluss mit der alten Technik. Der Ausweg ist einfach: Ein digitales Diktiergerät. Das bedient sich einfacher als ein Cassettenrecorder und ermöglicht genaue Korrekturen bei Versprechern. Das Daisy-Format kennt es zwar nicht, aber die Aufnahmen (auf Speicherkarte geschickt oder hochgeladen) können bei uns weitgehend automatisch verarbeitet werden. Zur Finanzierung haben wir notfalls auch Ideen.
5 atz-info 5 Als junger Neuer bei der atz: Ein persönlicher Konferenzrückblick von Florian Eib Jetzt kommen drei Stufen! Hinauf oder herunter? Es sind nun ein paar Wochen nach unserer Zusammenkunft im schönen Warburg vergangen. Die diesjährige Redaktionenkonferenz hat für mich viele neue Eindrücke bedeutet. Ich habe sehr nette Menschen getroffen, Kollegen, Gleichgesinnte. Vielleicht haben sich einige von Ihnen und Euch gefragt, aus welchem Grund die Arbeit an einer Hörzeitung für mich wichtig ist und ich mir dafür gerne ein paar Extrastunden in der Woche neben meinem Studium nehme. Wie ich vernehmen konnte, scheint gerade in vielen Regionalzeitungen der Nachwuchs zu fehlen, was ich sehr schade finde. Ich möchte euch trotzdem bitten, nicht die berühmte Flinte ins Korn zu werfen, sondern jederzeit den Blick für engagierte, junge Menschen offen zu halten. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Generation, die es anzusprechen gilt, sehr große Bereitschaft und Weltoffenheit zeigt. Wir - meine Generation - sind aktiv, neugierig, interessiert, wir reisen gerne, wir lieben unsere Freiheit und Vernetztheit und wir entfalten uns gern, in den Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Doch wer vermag unsere junge Generation, der die Welt offen zu stehen scheint, an die Hand zu nehmen und ihr ihren Weg zu ebnen? Ganz genau: Unsere Eltern und Großeltern. Wenn sich auch vieles geändert hat über die Jahre, sind wir trotzdem auf Hilfe jeder Art angewiesen. Noch vielmehr sogar wir sind dankbar in jedem Moment, in dem wir mit unseren Problemen und Wünschen ernst genommen werden. Ich bin Student der Sprach- und Sprechwissenschaft und erlebe selbst, dass man sich als junger Mensch auf dem Weg in diesem Dschungel aus Anforderungen und Verpflichtungen erst einmal zurechtfinden muss. Es ist gar nicht so leicht, sich dabei auch Auszeiten zu nehmen, wenn man an seiner täglichen Leistung gemessen wird. Junge Menschen sind in den Redaktionsteams unseres Vereins eher Exoten. Dass es Ausnahmen gibt, macht Hoffnung. Einer der jungen Aktiven ist Florian Eib, Sprecher und Redakteur im Team der HörTAZ. Als Gast unserer diesjährigen Redaktionenkonferenz hat er viele alte Hasen der Hörzeitungsarbeit kennengelernt. Und er hat gesehen, wie schwer sich viele Redaktionen tun, junge Menschen für ihre Arbeit zu begeistern. Seine Motive für eine Mitarbeit beschreibt er als Beispiel - vielleicht auch als Anregung für die, die neue Aktive suchen. Mail-Kontakt: (Foto: jt) Ich habe erfahren, dass es mir hilft, mich zu engagieren und meine Fähigkeiten und Leidenschaften zur Hilfe anderer einzusetzen, weil es mir Freude bereitet und ich jede Woche aufs Neue stolz auf das Produkt Hörzeitung bin. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass diese Art des Engagements für viele junge Menschen eine Herausforderung, Abwechslung und damit ein Hobby sein kann. Ich habe in dem Projekt Hörzeitung viel erlebt, was ich in meinem Fachbereich nur theoretisch gelernt habe. Wir sprechen von konsequentem Hörerbezug, was letztlich nichts anderes bedeutet, als sich auf die Zielgruppe bestmöglich einzustellen. Damit verbunden ist der fortwährende Versuch, unsere Hörzeitungen zu verbessern. Unsere Arbeit ist also ein sehr kreativer Prozess, wie auch unsere anregenden Diskussionen auf der Konferenz in diesem Jahr gezeigt haben. Ich bin zuletzt auch dankbar dafür, dass ich im Laufe der Zeit immer besser lerne, welche Herausforderungen blinde Menschen im Leben bewältigen müssen. Diesbezüglich ist mir vor allem die Frage nach den drei Stufen rauf oder runter? auf unserer Konferenz in Erinnerung geblieben: Wenn wir einen blinden Menschen führen, reicht es nicht aus, darauf hinzuweisen: Jetzt kommen drei Stufen. Wieder eine dieser Kleinigkeiten, die mir ein Stück mehr an Lebenserfahrung vermitteln.
6 6 atz-info Ein kleiner Dank für ehrenamtlich Aktive Das Bewusstsein, Sinnvolles zu tun und dafür ein dankbares Publikum zu haben (auch wenn wir diesen Dank viel zu selten hören) - das ist vielen unserer Aktiven in den Hörzeitungsredaktionen Lohn genug. Das eine oder andere Extra verspricht vielerorts die Ehrenamtskarte. Wer fünf Stunden pro Woche ehrenamtlich tätig ist, kann zum Beispiel in Niedersachsen die goldene Ehrenamtskarte bekommen. Viele Städte und Kreise stellen sie aus - und wer sie hat, kann allerlei Vergünstigungen genießen: Vom freien Eintritt zu Vorträgen der Volkshochschule bis zum ermäßigten Hallenbad- Entgelt - je nach örtlicher Großzügigkeit. In etlichen anderen Bundesländern gibt es ähnliche Regelungen. Eine Übersicht finden Sie im Internet unter www. atzy.de/ehrenamt. Daneben (oder stattdessen) haben viele Kommunen eigene Angebote zur Förderung ehrenamtlichen Engagements. An: atz Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde e.v., Postfach 1421, Holzminden Name: Vorname: Anschrift: Bei meiner Arbeit für atz Hörmedien e.v., Redaktion: entstanden mir im Jahr 2014 folgende Aufwendungen: Fahrtkosten: Fahrten zu je km x 0,30 = Weitere Auslagen (i.d.r. Belege erforderlich): Gesamtbetrag: Ich spende vorstehenden Betrag atz Hörmedien e.v. und bitte, mir eine steuerabzugsfähige Bescheinigung auszustellen. Datum: Wer jeweils zuständig ist, muss man herausfinden. Auskunft geben die Freiwilligenagenturen oder man sucht auf kommunaler Ebene zum Stichwort Ehrenamt. Über Art und Maß des förderungswürdigen Engagements wollen die Behörden natürlich Nachweise sehen. Unterschrift und Stempel bekommen Aktive in unseren Arbeitsgruppen von der atz- Zentrale. Wer jede Woche eine lokale Hörzeitung mitgestaltet, hat sie sich verdient. Die Bürokratie verlangt auch: Alle drei Jahre muss der Anspruch neu nachgewiesen werden. Wer die Vergünstigungen sammelt, wird das gerne in Kauf nehmen. Unterschrift: Ein Leben für die Hörzeitung Am Anfang packte er selbst Cassetten ein: Hans-Dieter Seiler, Gründer der Hörzeitung und Ideengeber über 40 Jahre, starb 72-jährig im Frühjahr. Seine Urne deckt eine Grabplatte, die an sein zweites Hobby erinnert: Die Modellbahn. Wir danken und halten sein Andenken in Ehren. Der Staat zahlt mit Wer für gemeinnützige Vereine spendet, kann den Betrag von seinem Steuer-Einkommen abziehen. Auch Aufwand, der im Rahmen ehrenamtlicher Arbeit anfällt, kann als Spende abgesetzt werden. Unsere Freiwilligen können ihren Aufwand (meist Fahrtkosten zum Sprechtermin, aber auch ein Zeitungsabo) auf nebenstehendem Formular berechnen und den Gegenwert per Unterschrift spenden. Natürlich geht das genau so gut in einem formlosen Brief. Von uns kommt eine Spendenbescheinigung, die beim Finanzamt steuermindernd verwendet werden kann. So übernimmt der Staat einen Teil der Kosten. Als Datum der Spende gilt das Datum der Abgabe Ihrer Erklärung. Das ist wichtig für das Jahr der Absetzbarkeit.
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