Organ für tierärztliche Fortbildungskongresse. 6. Frankfurter Tierärztetag für Kleintiere 19. bis 21. Januar 2007 in Frankfurt

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1 Vet-MedReport A Sonderausgabe D V2 I 31. Jahrgang Frankfurter Tierärztetag für Kleintiere I 1 Sonderausgabe V2 31. Jahrgang Berlin März 2007 Organ für tierärztliche Fortbildungskongresse 6. Frankfurter Tierärztetag für Kleintiere 19. bis 21. Januar 2007 in Frankfurt DER NÄCHSTE BITTE Praxisnahe Fortbildung in angenehmer Atmosphäre Der mittlerweile schon zur Tradition gewordene Frankfurter Tierärztekongress fand vom 19. bis zum 21. Januar 2007 bereits zum sechsten Mal statt. Unter der bewährten Leitung von Dr. Hach, Leiter der Tierärztlichen Klinik für Kleintiere in Frankfurt, wurde über zwei Tage ein wissenschaftlich anspruchsvolles Programm präsentiert, das seinen Schwerpunkt auf die Beschreibung von Kasuistiken aus der täglichen Praxis und dem Klinikalltag gelegt hatte. Jeder der Referenten hatte diesen Anspruch auf Praxisnähe in den Vorträgen umgesetzt, wodurch es für die Zuhörerschaft auch zu fortgeschrittener Stunde noch möglich war am Ball zu bleiben. Die Themengebiete erstreckten sich von A wie Augenheilkunde bis Z wie Zahnheilkunde. Teilweise kuriose und durch Bild- und Videomaterial nahegebrachte Fälle sorgten für eine aufgelockerte Stimmung und trugen mit Sicherheit dazu bei, diese Fälle noch länger als bis zum Vortragsende im Gedächtnis zu behalten. Neu war bei diesem Mal der Veranstaltungsort: das Titus-Forum. Auf zwei Etagen präsentierten Firmen ihre Produkte und boten dank der Unterstützung aus Dr. Volker Hach, wissenschaftlicher Leiter des 6. Frankfurter Tierärztekongresses für Kleintiere der Industrie in den Pausen ein Umfeld für Gespräche und Diskussionen, das gut überschaubar war und eine private Atmosphäre vermittelte. Zu erwähnen ist noch die Mühe, mit der die Räumlichkeiten mit überlebensgroßen Tieren geschmückt waren. Das Titelbild kann vielleicht einen Eindruck davon wiedergeben. (CU) AUS DEM INHALT M. Kramer: Schwellungen am Hals... S. 1 M. Alef: Die Anästhesie bei brachycephalen Rassen... S. 2 K. Blendinger: Vaginalausfluss bei der Hündin... S. 4 F. Müller: Fehlerquellen und deren Vermeidung bei der Aufarbeitung onkologischer Patienten... S. 4 D. Spreng: Zypische Verletzungsmuster in der Traumatologie... S. 6 W. Baumgärtner: Ungewöhnliche Fälle und forensische Fragestellungen S. 8 Vet-MedReport VERSCHIEDENE KASUISTIKEN UNTERSCHIEDLICHER GENESE Schwellungen am Hals MARTIN KRAMER ET AL.*, GIESSEN Speicheldrüsen Abb. 1: Große Meliceris auf der linken Halsseite bei einem Pudel. Speicheldrüsenerkrankungen bei Hund und Katze sind in der veterinärmedizinischen Praxis ein eher selten vorgestelltes Krankheitsbild, wobei man sie beim Hund häufiger findet als bei der Katze. Die Ursachen für Erkrankungen in diesem Bereich können unterschiedlicher Genese sein. Eine Speichelzyste definiert eine Speichelansammlung in Gewebsspalten in der Umgebung eines rupturierten oder eines verlegten Speicheldrüsenausführungsganges (z. B. durch Entzündungsprozesse, Neoplasien, Sialolithen, Traumen, iatrogen). Befinden sich Mukozelen im ventralen oder ventrolateralen, aboralen Kehlgangoder Halsbereich werden sie als Halszyste oder Meliceris ( meli- griech.: Honig) bezeichnet (Abb. 1). Diese Bezeichnung hängt mit der fadenziehenden Viskosität des gelblichen, teilweise gelblich-blutigen Speichels zusammen. In diesen Fällen sind die Glandula mandibularis oder die Gld. sublingualis monostomatica betroffen. Therapie der Wahl ist die chirurgische Versorgung einer Meliceris (Entfernung der betroffenen Drüse und Drainage der Zyste). Eine therapeutisch durchgeführte Punktion der sich angesammelten Flüssigkeit oder das Eröffnen mit dem Einlegen einer Drainage ist aufgrund der hohen und schnellen Rezidivrate abzulehnen. Thyreoidea und Parathyreoidea Die Schilddrüse besteht aus zwei getrennt voneinander liegenden Lappen, die links und rechts, lateral und leicht ventral des Trachealringes liegen. Die Parathyreoidea besteht bei Hund und Katze aus 4 kleinen, weiß bis pinkfarbenen, rundlichen Struktu- Abb. 2, 3: Alter Abszess am Hals aufgrund eines Fremdkörpers (Ähre). ren. In jeder Thyreoidea gibt es eine externe und eine interne Nebenschilddrüse. Die häufigsten Erkrankungen sind der feline Hyperthyreoidismus (adenomatöses bzw. hypertrophisches Gewebe, > 70 % bilateral, 95 % der Katzen sind älter als 10 Jahre) und das Thyreoidkarzinom (2 11 % der Katzen mit Hyperthyreoidismus, beim Hund meist funktionslos, aggressiv, unilateral und peripher invasiv, Metastasen in Leber und regionären Lymphknoten). Beim felinen Hyperthyreoidismus ist die Behandlung mit radioaktivem 131 I mittlerweile die Therapie der Abb. 3 Wahl. Dennoch wird die chirurgische Therapie immer noch häufig durchgeführt. Dabei ist das Problem, dass eine externe Parathyreoidea erhalten bleiben sollte. Beim Hund, bei dem häufig einseitig ein Adenokarzinom vorkommt, ist meist eine extrakapsuläre Thyreoidektomie das Mittel der Wahl. Abszess oder Fremdkörperreaktion (Holzstöckchen) im Bereich Hals Im Gegensatz zur Humanmedizin werden in der tierärztlichen Praxis regelmäßig Hunde vorgestellt, die nach Spielen und Apportieren von Stöckchen oder nach Stöbern im Unterholz Anzeichen einer Verletzung durch hölzerne Fremdkörper aufweisen (Abb. 2 und 3). Es werden vor allem penetrierende Verletzungen im Mundhöhlen-, Rachen- und Halsbereich dokumentiert. Häufig sehen diese Wunden zunächst eher unbedeutend aus und werden deshalb vom Besitzer und vom behandelnden Tierarzt unterschätzt. Damit ein Fremdkörperabszess im Bereich des Halses geheilt werden kann, müssen alle Holzanteile gefunden und entfernt werden. Eine offene Wundbehandlung mit Drainagen ist in den meisten Fällen notwendig. * weitere Autoren: T. Peppler, C. Thiel, Ch. Günther, S. Tacke Prof. Dr. Martin Kramer Klinikum Fachbereich Veterinärmedizin Justus-Liebig-Universität Gießen Klinik für Kleintiere Frankfurter Str Gießen drmartinkramer@yahoo.de

2 2 I 6. Frankfurter Tierärztetag für Kleintiere Vet-MedReport Sonderausgabe V2 I 31. Jahrgang 2007 Vor allem bei Tieren, die wegen klinischer Symptome zur chirurgischen Behandlung des Brachycephalensyndroms vorgestellt werden, ist die Anästhesie für den Patienten mit hohem Risiko und für den Tierarzt mit großem Stress und hohem Arbeitsaufwand verbunden. Glücklicherweise ist die Narkose für andere, elektive Eingriffe meist weniger problembehaftet, doch auch hier sind dramatische Verläufe möglich. Aus diesem Grund sollten die Besitzer ausführlich über mögliche Schwierigkeiten aufgeklärt und die Anästhesie sorgfältig vorbereitet werden. Bei der Anamnese ist wichtig, mit Hilfe von konkreten Fragen das Ausmaß einer möglichen Atemstörung zu erfassen. Allerdings realisieren die Besitzer häufig die Symptome nicht bzw. halten sie für normal und rassespezifisch. Präanästhetische Untersuchung Bei der präanästhetischen Untersuchung erschweren Stridorgeräusche die Auskultation. Vor allem beim Auftreten von Synkopen sollte deswegen eine weiterführende kardiologische Untersuchung mit Echokardiogramm erwogen werden. Reagieren die Tiere auf den Stress der präanästhetischen Untersuchung mit vermehrter Atemnot, sollte sich diese auf das Notwendigste beschränken ( Welche Befunde würden das weitere Vorgehen überhaupt verändern? ). Bei einem sich aufregenden, unruhigen Tier mit zunehmender Atemnot und einer häufig recht derben Haut kann das Legen eines venösen Zugangs zur Herausforderung werden. Ein lie- Abb. 1: Mops als Paradebeispiel einer brachycephalen Hunderasse. INFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENST Pimobendan kann das Leben von Hunden mit Herzinsuffizienz deutlich verlängern Die Lebenszeit von Hunden mit einer Herzinsuffizienz kann mit Pimobendan deutlich gegenüber konventionellen Behandlungen verlängert werden. Das hat die VetSCOPE-Studie ergeben, die im Journal of the American Animal Hospital Association (JAAHA) veröffentlicht wurde. Bei insgesamt einem von zehn Hunden (zehn Prozent) wird eine der unterschiedlichen Formen der Herzerkrankungen diagnostiziert. Die häufigste dieser Herzerkrankungen wird durch die Degeneration der Herzklappen verursacht, wodurch diese undicht werden. Diese Krankheit wird als Degeneration der Atrioventrikularklappen (Endokardiose) bezeichnet. Die Studie ergab, dass Hunde mit kongestivem Herzversagen (CHF) aufgrund einer Degeneration der Atrioventrikularklappen, die mit einer konventionellen Therapie einschließlich eines ACE-Hemmers behandelt wurden, durchschnittlich 128 Tage lebten etwa vier Monate. Die Hunde, die Pimobendan (Vetmedin, Boehringer Ingelheim) erhielten, lebten hingegen durchschnittlich 415 Tage etwa neun BESONDERHEITEN UND RISIKEN Die Anästhesie bei brachycephalen Rassen MICHAELE ALEF, J. HUEBER UND G. OECHTERING, LEIPZIG Atemwegsverlegungen in Narkose oder Intubationsschwierigkeiten kommen bei Hund und Katze sehr selten vor. Eine Ausnahme stellen die brachycephalen Rassen dar (Abb. 1 und 2). Stenotische Nares, verlegte Nasengänge, eine mächtige Zunge, ein langes Gaumensegel, hervorgetretene Tonsillen, hyperplastische, ödematöse Schleimhäute im Nasopharynx, große Larynxsäckchen, ein formveränderter und/oder kollabierter Kehlkopf (Abb. 3) sowie eine Hypotrachea sind Befunde, die regelmäßig in unterschiedlichem, jedoch erschreckendem Ausmaß vorkommen. Erschwerend kommt hinzu, dass eine Reihe dieser Tiere sehr stressempfindlich ist. bevoller aber bestimmter Umgang mit dem Tier, eine ruhige Umgebung, ein schnelles, zielgerichtetes Vorgehen, ein gut fixierter Patient, ein guter Venenstau, das Vorstechen der Haut mit einer Kanüle und evtl. eine sedative Prämedikation ( Nachteile, s. u.) sorgen für die notwendigen optimalen Bedingungen. Narkoseregime Das Narkoseregime sollte auf den Eingriff und die Problematik dieser Patienten abgestimmt werden. Wir streben an, dass die Tiere postoperativ möglichst schnell wieder selbst Kontrolle über den eigenen Atemweg haben, das heißt: relativ schnelles Erwachen und möglichst geringe Relaxation in der Aufwachphase. Dieses Vorgehen birgt auch Gefahren, so fördert schnelles Erwachen das Auftreten von Exzitationen und damit das Entstehen eines Laryngospasmus. Auch hat der Tierarzt nur noch beschränkt Kontrolle über den Atemweg. Eine ausreichende Analgesie muss gesichert sein, da Schmerzen die Entstehung von Exzitationen und Atemstörungen fördern. Bei kurzen Eingriffen können Propofol, Protokolle auf Basis kurz wirkender Opioide oder Ketamin-Kombinationen eingesetzt werden. Bei längeren Eingriffen verwenden wir l- Methadon/Diazepam als Einleitung einer Inhalationsnarkose. Alle Protokolle haben Vor- und Nachteile, welche kritisch gegeneinander abgewogen werden sollten. So bewirken die meist in Verbindung mit Ketamin eingesetzten alpha 2 - Agonisten eine hervorragende Relaxation, die wir bei diesen Patienten in der Aufwachphase jedoch gerne vermeiden. Opioide wirken hervorragend analgetisch. Sie erleichtern Priv.-Doz. Dr. Michaele Alef durch die Dämpfung des Hustenreflexes die Intubation, auch tolerieren die Hunde in der Aufwachphase länger einen Endotrachealtubus ( Sicherung des Atemwegs). Allerdings schlafen die Patienten u. U. länger nach. Bei der Intubation lässt sich aufgrund der Enge der Atemwege und der Massen von Gewebe die Stimmritze in vielen Fällen schlecht darstellen. Wichtig ist deswegen ein lichtstarkes Laryngoskop mit einem Spatel in geeigneter Größe und Form ( MacIntosh). Entwickelt sich unmittelbar vor oder nach Narkoseeinleitung aufgrund von Stress und Anästhetikawirkung ein akutes Atemnotsyndrom ist die Intubation lebensnotwendig, jedoch häufig schwierig. Heftige Atembewegungen mit krampfhaftem Schluss der Stimmritze, große Mengen schaumigen Speichels und die daraus resultierende akute Lebensgefahr erfordern ein entschlossenes, routiniertes und Abb. 2: Computertomographie: Vergleich mesocephaler und brachycephaler Hund. Imponierend sind die in den Nasopharynx hineinreichenden Conchien-Anteile beim Brachycephalensyndrom. Monate länger als diejenigen, die kein Pimobendan erhielten. Neben einer längeren Lebenszeit stellte die Studie ein rasches Ansprechen auf Pimobendan fest. Innerhalb von sieben Tagen waren über 50 Prozent der Hunde symptomfrei. Aufgrund dieser Ergebnisse sollte Pimobendan als die primäre Behandlung in Betracht gezogen werden, wenn eine Degeneration der Atrioventrikularklappen zu einer klinischen Herzinsuffizienz voranschreitet, folgerte der Hauptstudienleiter Professor Christophe Lombard, Veterinärkardiologe an der Universität Bern in der Schweiz. Studiendesign und Ergebnisse Die Studie wurde mit 76 Hunden mit kongestivem Herzversagen aufgrund einer Degeneration der Atrioventrikularklappen durchgeführt. Dabei wurden 31 Rassen aus fünf europäischen Ländern Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien und Schweiz untersucht. Die eine Hälfte der Hunde erhielt einen konventionellen ACE-Hemmer (Benazepril), die andere bekam Pimobendan. Der Mehrzahl wurde zusätzlich ein Diuretikum verabreicht. Die Studie lief anfangs 56 Tage und wurde dann zu einer langfristigen mehrjährigen Studie verlängert, um die Überlebensvorteile zu beurteilen. Die Studie kam zu dem Schluss, dass Hunde, die unter einer klinischen Herzinsuffizienz aufgrund einer Degeneration der Atrioventrikularklappen leiden, eine verbesserte Lebensqualität und längere Überlebenszeiten hatten, wenn sie mit Pimobendan, entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Furosemid, behandelt wurden, verglichen mit den Hunden, die Benazeprilhydrochlorid als Monotherapie oder in Kombination mit Furosemid erhielten. Am Ende der 56 Tage wurde die Wirksamkeit bei 86 Prozent der mit Pimobendan und Furosemid behandelten Hunde als gut oder sehr gut beurteilt gegenüber 25 Prozent der mit Benazepril und Furosemid behandelten Hunde. Die Studie ergab auch, dass Pimobendan die, durch diese Klappeninsuffizienz verursachte, nichtphysiologische Herzgröße reduzierte. Wirkmechanismus Vetmedin ist das erste einer neuen Klasse von Herzmedikamenten, den so genannten Inodilatatoren. Der duale zügiges Vorgehen. Aus diesem Grund sollte alles zur Intubation Notwendige bereitliegen. Der Versuch, mit reiner Sauerstoffinsufflation zu helfen, birgt die Gefahr, dass bei unzureichender Wirkung jede weitere Maßnahme zu spät kommt. Eine Beatmung mit Maske ist bei Hund und Katze nicht suffizient Bei der Narkoseerhaltung sind kaum Besonderheiten zu beachten. Bei laserchirurgischen Eingriffen schützen wir den Endotrachealtubus durch nasse Kompressen und verwenden eine inspiratorische Sauerstoffkonzentration kleiner 40 Vol.-%. Zwischenfälle Bei Brachycephalen treten gehäuft anscheinend durch vagale Stimulation bedingte Zwischenfälle auf. Plötzliche, fulminant verlaufende Abfälle der Herzfrequenz bis hin zum plötzlichen Herzstillstand sind möglich. Eine Therapie erfolgt durch Atropin (bis 0,05 mg/kg KM), bei einer unzureichenden Atropinwirkung oder einer akut Wirkmechanismus wirkt einerseits direkt auf das Herz, indem es die Kontraktionsfähigkeit der Herzmuskelfasern über eine verstärkte Empfindlichkeit für Kalziumionen erhöht (Kalizum-Sensitizer), und gleichzeitig auf den peripheren Blutkreislauf, indem es selektiv das Enzym Phosphodiesterase-III hemmt. Dadurch kommt es sowohl zu einer peripheren Abb. 3: Endoskopische Ansicht des Kehlkopfes eines brachycephalen Hundes mit Kehlkopfkollaps. lebensbedrohlichen Bradykardie durch Adrenalin (bis 0,02 mg/kg KM). Nach Eingriffen zur Therapie des Brachycephalensyndroms kann es durch die Schwellungen im Operationsbereich zu einer akuten Verschlechterung der Atemwegssymptomatik kommen. Wir applizieren deswegen bei diesen Patienten präoperativ 0,2 mg/kg Dexamethason i.v. Problematisch ist die Aufwachphase. Restsedation, -relaxation, fehlende Schutzreflexe, vermehrte Sekretion, Exzitationen und zunehmender Stress fördern die Entstehung einer Atemstörung. Zur Sicherung des Atemweges extubieren wir die Tiere möglichst spät. Reagiert der Patient auf den Tubus jedoch mit Exzitationen, sollte sofort extubiert werden. Nach Extubation muss die Atmung des Patienten sorgfältig überwacht werden. Zeigen Stridores eine offensichtliche Einengung des Atemweges an, kann versucht werden, diese durch Vorziehen der Zunge zu bessern. Sehr bewährt hat sich die Fixation des Kopfes des in Brust-Bauchlage verbrachten Hundes mit Hilfe einer Oberkieferschlinge. So ist der Hals gestreckt, der Kehlkopf wird nicht von ventral eingedrückt (sehr wichtig, CAVE Decke), der Mund ist leicht geöffnet, der Zungengrund gibt den Kehlkopfeingang frei. Bei einigen Patienten ist offensichtlich, dass sich die Atemstörung bei Aufregung verschlechtert. Eine Sedation kann dies möglicherweise verhindern. Allerdings reduzieren alle gängigen Sedativa den Muskeltonus mehr oder weniger stark, was zu einer Verschlechterung der Symptomatik führen kann. Eine länger wirkende Sedation sollte deswegen kritisch überdacht werden. Ist eine suffiziente Atmung nicht gewährleistet, muss der Patient erneut intubiert werden. Da eine Tracheotomie bei Hunden nicht unproblematisch ist, bevorzugen wir eine erneute endotracheale Intubation. Zu Vertiefung bzw. Einleitung der Narkose verwenden wir in diesen Fällen meist Propofol. Nach Intubation wird der Patient mittels Propofol-Dauertropf oder Isofluran in einem Sauerstoff- Luft-Gemisch für einige Stunden (4 16 h) sediert und dann erneut ein Aufwach- und Extubationsversuch gemacht. Nur in Einzelfällen war aufgrund länger bestehender Probleme eine Tracheotomie von Nöten. Priv.-Doz. Dr. Michaele Alef Klinik für Kleintiere Veterinärmedizinische Fakultät Universität Leipzig An den Tierkliniken 23, Leipzig alef@kleintierklinik.uni-leipzig.de als auch koronaren Gefäßerweiterung. Folglich erhöht Vetmedin das Herzminutenvolumen und reduziert Vorlast wie auch Nachlast. Darüber hinaus verbessert Vetmedin die Arbeitsleistung des Herzens, indem es die Effizienz in den Myofilamenten vergrößert, ohne gleichzeitig den Energiebedarf des Myokards zu erhöhen. Pfizer Fallstudienwettbewerb 2007 Nach der erfolgreichen Markteinführung des injizierbaren Cephalosporins Convenia (Wirkstoff: Cefovecin) zur Behandlung von Haut- und Weichteilinfektionen sowie Harnwegsinfektionen bei Hund und Katze ruft die Pfizer Tiergesundheit erstmalig einen Fallstudienwettbewerb für klinische Fälle einer Haut- oder Weichteilinfektion beim Hund aus. Bis zum 15. Juni 2007 können praktizierende Tierärzte in verschiedenen europäischen Ländern ihre entsprechend dokumentierten Fälle einreichen, die von einem unabhängigen europäischen Dermatologie- Expertengremium bewertet werden. In jedem Land wird ein Gewinner gekürt, der zum 32. WSAVA-Kongress ( August 2007) in Sydney reisen kann. Die nächstplazierten Fallstudien werden ebenfalls mit weiteren Preisen bedacht. Nähere Informationen zu den Teilnahmebedingungen und den Anforderungen an die Falldokumentation erhalten Sie bei dem für Sie zuständigen Außendienstmitarbeiter sowie im Internet unter Zusendung einer Informationsbroschüre: Pfizer GmbH Tiergesundheit Melanie Geikler Postfach Karlsruhe Tel.: 0721/ Fax: 0721/ Melanie.Geikler@pfizer.com

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4 4 I 6. Frankfurter Tierärztetag für Kleintiere Vet-MedReport Sonderausgabe V2 I 31. Jahrgang 2007 GYNÄKOLOGIE IN DER KLEINTIERPRAXIS Vaginalausfluss bei der Hündin KONRAD BLENDINGER, HOFHEIM-WALLAU Um das Symptom Vaginalausfluss von in der Praxis vorgestellten Hündinnen richtig einzuschätzen, benötigt der Tierarzt entsprechendes Hintergrundwissen über Physiologie und Pathologie des Sexualzyklus, der Läufigkeit und Trächtigkeit. Obwohl der Ursprung meist auf einer Erkrankung des Geschlechtsapparates beruht, muss man differentialdiagnostisch auch Harnwegserkrankungen (z. B. Zystitis, Urolithiasis) sowie systemische Krankheiten (Diabetes mellitus und Diabetes insipidus) mit einbeziehen. Abb. 1: Hündin am 61. Tag nach dem Decken: grüner Ausfluss vor Geburt des ersten Welpen. Bei der klinischen Untersuchung besteht eine nicht unbedeutende Fehlerquelle darin, sich von Beginn an einzig auf den Tumor zu fokussieren allzu leicht werden andere Probleme übersehen. Eine sorgfältige klinische Allgemeinuntersuchung ist wichtig, um den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten zu erfassen. Meist handelt es sich bei Tumorpatienten um ältere Tiere, bei denen oft andere, evtl. schwerwiegende(re) Gesundheitsprobleme (z. B. Herzinsuffizienz, andere Tumoren) bestehen, die Einfluss auf die weitere Vorgehensweise und Therapiemöglichkeiten haben können. Beispielsweise kann eine Chemotherapie mit Doxorubicin eine Kardiomyopathie verursachen bzw. verschlimmern, daher ist eine gute Herzabklärung angefangen bei einer gründlichen Auskultation sehr wichtig. Blutbild Ein komplettes Blutbild ist unerlässlich, um die Organfunktionen zu überprüfen. Dies ist wiederum wichtig, um Risiken z. B. für Narkose oder bestimmte Medikamente (Chemotherapie!) einzuschätzen. Übersieht man beispielsweise eine Niereninsuffizienz bei einem Tier, welches Carboplatin erhält, kann eine hochgradige Myelosuppression die Folge sein, die schlimmstenfalls zum Tode des Tieres führen kann. Tumordiagnostik In der Tumordiagnostik sind Zytologie und/oder Histologie unerlässlich! Ohne eine Gewebeprobe kann keinesfalls entschieden werden, ob es sich um einen gutartigen oder sehr aggressiven Tumor handelt. Oft hängt auch die weitere Diagnostik und die optimale Therapieplanung (z. B. konservative versus aggressive Chirurgie) von dem Ergebnis einer Gewebeprobe ab. Eine gute Kommunikation zwischen Kliniker und Pathologe ist essentiell und ermöglicht eine exaktere Diagnose. Erster Hinweis, um das Geschehen einschätzen zu können, liefern Farbe und Konsistenz des Ausflusses. Blutig-roter Ausfluss ist typisch zu Beginn der Läufigkeit, Fleischwasser-ähnlich wird er im weiteren Verlauf der Läufigkeit. Gelblicher Ausfluss mit schleimig-zäher Konsistenz lässt auf Eiter und damit eine stattfindende Entzündung schließen. Grün-schwärzlicher Ausfluss findet sich im Rahmen der Gravidität und dort besonders bei Plazentalösungen (Abb. 1). In der Eröffnungsphase der Geburt bildet sich klarer schleimiger Ausfluss, der auch 2 3 Monate nach Läufigkeitsunterdrückung auftreten kann. Wässrig-gelblicher Ausfluss ist auf Harninkontinenz, einen ektopischen Ureter oder vaginale Anomalien zurückzuführen. Physiologisch oder pathologisch? Um klar abgrenzen zu können, ob der Ausfluss physiologisch oder pathologisch ist und ob der Ursprung der Erkrankung in Vagina, Uterus oder Ovar bzw. außerhalb des Geschlechtsapparates liegt, ist ein vollständiger Untersuchungsgang notwendig. Dabei ist die Anamnese nicht hoch genug einzuschätzen. Schon die Entscheidung darüber, ob eine physiologische oder pathologische Abb. 2: Blutiger Ausfluss zu Beginn der Läufigkeit. TUMORDIAGNOSTIK UND STAGING Fehlerquellen und deren Vermeidung bei der Aufarbeitung onkologischer Patienten FABIENNE MÜLLER, ZÜRICH Die Aufarbeitung onkologischer Patienten folgt in der Regel einem relativ festgelegten Schema, angefangen bei der sorgfältigen klinischen Allgemeinuntersuchung über die Tumordiagnostik bis hin zum Tumorstaging. Jeder einzelne Schritt birgt Fehlerquellen, die es zu kennen und vermeiden gilt. Zytologie Dr. Konrad Blendinger Bei der Gewebsprobenentnahme und der nachfolgenden Verarbeitung können eine Vielzahl verschiedener Fehler unterlaufen. Folgende Grundsätze sind wichtig zu beachten: Die Aussagekraft einer Gewebeprobe hängt sehr stark von der Erfahrung der Person ab, welche die Probe entnimmt und interpretiert. Bei der Ausführung einer Feinnadelaspiration sollte in Betracht gezogen werden, dass es sich bei epithelialen und Rundzell-Tumoren um leicht exfolierbare Gewebe handelt, bei denen durch Aspirieren mit Unterdruck eine starke Blutkontamination entstehen kann. Bei mesenchymalen Tumoren dagegen kommt es nicht selten vor, dass durch eine Aspiration nur Blut oder hypozelluläre, nicht diagnostische Proben gewonnen werden können. Es ist daher wichtig, die Aspirations-Technik dem Gewebe anzupassen. Bei der Aspiration von Lunge und intraabdominalen Organen, insbesondere Leber, muss drauf geachtet werden, dass die Einstichstelle geschoren und desinfiziert wird, um das Einbringen von Bakterien in den Pleural- bzw. Peritonealraum zu vermeiden. Bei der Aspiration von Lunge und Leber ist darauf zu achten, die Nadel mit einem Stillet in die Läsion zu platzieren und ohne Hin- und Herbewegung der Nadel nach Entfer- Situation vorliegt, kann ohne glaubwürdige anamnestische Informationen große Probleme bereiten. Als Beispiel: Es wird eine Hündin mit blutigem Ausfluss vorgestellt. Es macht einen erheblichen Unterschied, ob die Hündin gerade läufig werden soll, ob die Blutung schon seit über 10 Wochen besteht oder ob sie gar kastriert ist oder sein soll. Es gibt auch Situationen, in denen zwar ein pathologisches Geschehen vorliegt, jedoch weder eine erfolgversprechende Therapie existiert, noch diese notwendig ist (Bsp.: juvenile Vaginitis). Im Gegensatz dazu ist ein eitriger Ausfluss bei einer Hündin mit Pyometra und schlechtem Allgemeinbefinden ein Notfall, eitriger Ausfluss ohne weitere Symptome eine Woche nach dem Decken kann dagegen lediglich eine Kontrolluntersuchung und weitere Beobachtung erfordern. Demnach ist es aus klinischer Sicht sinnvoll, drei Fragen vor Augen zu haben: Gibt es eine physiologische Situation, in der dieser Ausfluss austreten kann? Liegt ein pathologisches Geschehen vor? Muss unmittelbar eingegriffen werden? nung des Stillets vorsichtig zu aspirieren, um Blutungen oder einen Pneumothorax zu vermeiden. Das Ausstreichen der gewonnen Probe auf einem Objektträger muss vorsichtig erfolgen, da fragile Zellen, z. B. lymphatische Zellen, leicht zerstört werden können. Bei der Beurteilung einer Zytologie müssen die Limitationen dieser Untersuchung bekannt sein. Befinden sich in einem Aspirat einer weichen kutanen Masse beispielsweise massenhaft Mastzellen, ist die Wahrscheinlichkeit eines Mastzelltumors sehr hoch. Besteht das Aspirat einer ähnlichen Masse nur aus Blut oder nekrotischem Gewebe, kann eine Neoplasie nicht ausgeschlossen werden. Unklare Beschriftungen der Proben oder fehlerhafte Lagerung/Fixierung können ebenfalls zu falschen Schlussfolgerungen führen. Biopsie In manchen Fällen wird eine histologische Untersuchung benötigt oder bevorzugt. Werden folgende Grundsätze bei der Biospieentnahme beachtet, können viele Fehler vermieden werden: Alles, was es Wert ist herausgeschnitten zu werden, ist es Wert zur histologischen Untersuchung eingeschickt zu werden! Relativ häufige Fehler bei der Entnahme einer Biopsie sind zu wenige oder zu wenig tiefe oder zu kleine Proben. Da Tumorgewebe in der Regel Abb. 3: Vaginalzytologie. Anschließend sollte neben einer klinischen Allgemeinuntersuchung die spezielle gynäkologische Untersuchung erfolgen. Hierzu gehören neben Abdomen- und Gesäugepalpation je nach klinischem Befund und Fragestellung weiterführende Untersuchungen wie Vaginalzytologie, Vaginoskopie, Endoskopie, Ultraschall und Laboruntersuchungen (bakterielle Untersuchung, Hormonprofil). Deckterminbestimmung Hundezüchter, die mit ihren Hündinnen oft hunderte von Kilometern zurücklegen, um den optimalen Deckrüden aufzusuchen, wünschen häufig eine Deckterminbestimmung. Hier liefert das Symptom blutiger Ausfluss (Abb. 2) einen wertvollen Hinweis für den Tierarzt, da am Tag des ersten Auftretens der Beginn der Läufigkeit dokumentiert werden kann. Die Läufigkeit und der gesamte Zyklus der Hündin weisen sowohl hormonell als auch vom zeitlichen Ablauf einige Besonderheiten im Vergleich zu anderen Haussäugetieren auf. Die besten Decktage mit den höchsten Befruchtungschancen sind am 1. oder 2. Tag nach den Eisprüngen. Zum Zeitpunkt der Ovulationen liegt der Blutprogesteronwert bei 6 (4 10) ng/ml. Dieser dient als ein wichtiges Kriterium. Hinzugenommen werden kann die vaginalzytologische Untersuchung (Abb. 3). Unter Östrogeneinfluss proliferiert das Scheidenepithel, wobei die oberflächlichen Zellen verhornen und als Zellen mit pyknotischem Kern oder kernlose Schollen im Abstrich sichtbar sind. Der maximale Verhornungsgrad des Scheidenepithels wird im Schnitt ein Tag vor LH-Peak bis 6 Tage nach LH-Peak erreicht und bleibt damit etwa über eine Woche erhalten. Nur anhand der Vaginalzytologie ist es nicht möglich, mit einer für klinische Belange annähernd ausreichenden Sicherheit auf den Progesteronwert schließen zu können. Drittes Kriterium ist die Fältelung der Vaginalschleimhaut, die anhand der Vaginoskopie ermittelt wird. Dr. Konrad Blendinger Tierarztpraxis Dres. Blendinger Robert-Bosch-Str Hofheim-Wallau info@blendivet.de nicht homogen ist, ist es generell wichtig, mindestens drei repräsentative Proben von verschiedenen Stellen zu entnehmen (Ausnahme Knochenbiopsien wegen Frakturgefahr). Ulzerierte und stark entzündete Stellen sollten vermieden werden. Bei einer Biopsieentnahme mit Elektrokauter oder Laser muss beachtet werden, dass dadurch eine Deformation der Gewebearchitektur entstehen kann. Das führt dazu, dass die Diagnose möglicherweise erschwert wird und dass die histologischen Ränder nicht mehr beurteilbar sind, was v. a. bei exzisionalen Biopsien von entscheidender Bedeutung ist. Falls die Beurteilung der histologischen Ränder nach einer Biopsie benötigt wird, muss die gesamte Probe eingeschickt werden. Die Markierung der Ränder mit Fäden oder Farben erleichtert dem Pathologen die Orientierung. Biopsieentnahmestellen sollten nie mit einer Drainage versehen werden, da dies zur Verschleppung von Tumorzellen beitragen kann. Ausserdem sollte die Stelle für eine Biopsie so geplant werden, dass diese mit einer nachfolgenden Exzision der Masse komplett entfernt werden kann. Die sachgerechte Fixierung des entnommenen Gewebes ist essentiell. Normalerweise wird die Probe in 10 % Formalinlösung im Verhältnis 1 Teil Gewebe zu 10 Teilen Formalinlösung fixiert. Unterschiedliche Proben müssen in separate, eindeutig beschriftete Behälter gegeben werden. In nur sehr wenigen Fällen, beispielsweise wenn sich die nachfolgende Vorgehensweise nicht durch das Ergebnis verändert, kann auf eine Gewebeprobeentnahme verzichtet werden (z. B. bei einer blutenden Milzmasse). Staging Ein staging, also eine Untersuchung der lokalen und systemischen Ausdehnung des Tumors ist absolut unverzichtbar. Die wichtigsten Fehlerquellen werden im Folgenden diskutiert: Die lokale Ausdehnung eines von aussen sichtbaren Tumors lässt sich oft mit der Spitze des Eisbergs vergleichen. Eine Fehleinschätzung der eigentlichen Ausmaße des Tumors kann schwerwiegende Folgen bei der Prognosestellung und Therapie (z. B. Chirurgie) haben. Bildgebende Verfahren sind die Grundpfeiler beim Tumorstaging. Die Evaluation regionaler Lymphknoten ist unerlässlich. Im Prinzip müssen alle spürbaren regionalen Lymphknoten auch zytologisch untersucht werden. Alleine die Palpation ist oft nicht aussagekräftig, da ein vergrößerter Lymphknoten lediglich reaktiv vergrößert sein bzw. ein Lymphknoten normaler Größe Mikrometastasen enthalten kann. Röntgenbilder des Thorax sind für alle Tumorpatienten indiziert. Dabei müssen mindestens zwei Ebenen geröntgt werden, um das Risiko zu minimieren, evtl. vorhandene Metastasen zu übersehen. Dr. Fabienne Müller Resident Medizinische Onkologie Abteilung für Bildgebende Diagnostik und Radio-Onkologie Vetsuisse Fakultät, Universität Zürich Winterthurerstraße CH 8057 Zürich fmueller@vetclinics.unizh.ch

5 Sonderausgabe V2 I 31. Jahrgang 2007 Vet-MedReport 6. Frankfurter Tierärztetag für Kleintiere I 5 ProMeris Duo Eine Klasse für sich Neuer Wirkmechanismus Wasserfest Wirksam gegen Flöhe & Zecken Selten vermag ein Produkt Anspruch auf Einzigartigkeit zu erheben. ProMeris Duo kann es! ProMeris Duo enthält Metaflumizon, einen völlig neuen Natriumkanal-Antagonisten, sowie eine neuartige Formulierung des bewährten Wirkstoffes Amitraz. Gemeinsam bekämpfen sie effektiv Flöhe und Zecken. Die einzigartigen Eigenschaften von Metaflumizon und Amitraz positionieren ProMeris Duo in einer eigenen IRAC*-Gruppe. Dadurch unterscheidet sich ProMeris Duo von allen anderen zugelassenen Produkten. S bis 5kg M 5-10kg *Insecticide Resistance Action Committee M/L 10-25kg L 25-40kg XL 40-50kg ProMeris Duo Präzise. Professionell. Parasitologie Fort Dodge Animal Health. All rights reserved. Bezeichnung des Tierarzneimittels: ProMeris Duo 100,5 mg + 100,5 mg Lösung zum Auftropfen für kleine Hunde; ProMeris Duo 199,5 mg + 199,5 mg Lösung zum Auftropfen für mittelgroße Hunde; ProMeris Duo 499,5 mg + 499,5 mg Lösung zum Auftropfen für mittelgroße/große Hunde; ProMeris Duo 799,5 mg + 799,5 mg Lösung zum Auftropfen für große Hunde; ProMeris Duo 999 mg mg Lösung zum Auftropfen für sehr große Hunde. Arzneilich wirksame Bestandteile: 1 ml enthält 150 mg Metaflumizon und 150 mg Amitraz. Jede Dosierungseinheit (Pipette) von ProMeris Duo enthält: ProMeris Duo Lösung zum Auftropfen für kleine Hunde ( 5 kg): 0,67 ml, 100,5 mg Metaflumizon + 100,5 mg Amitraz. ProMeris Duo Lösung zum Auftropfen für mittelgroße Hunde (5,1 10,0 kg): 1,33 ml, 199,5 mg Metaflumizon + 199,5 mg Amitraz. ProMeris Duo Lösung zum Auftropfen für mittelgroße/große Hunde (10,1 25,0 kg): 3,33 ml, 499,5 mg Metaflumizon + 499,5 mg Amitraz. ProMeris Duo Lösung zum Auftropfen für große Hunde (25,1 40,0 kg): 5,33 ml, 799,5 mg Metaflumizon + 799,5 mg Amitraz. ProMeris Duo Lösung zum Auftropfen für sehr große Hunde (40,1 50,0 kg): 6,66 ml, 999 mg Metaflumizon + 999mg Amitraz. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung und Vorbeugung von Flohbefall (Ctenocephalides canis und C. felis) und Zecken (Ixodes ricinus, Ixodes hexagonus, Rhipicephalus sanguineus, Dermacentor reticulatus und Dermacentor variabilis) bei Hunden. Das Tierarzneimittel kann als Teil einer Behandlungsstrategie bei allergischer Dermatitis durch Flöhe (FAD) angewendet werden. Gegenanzeigen: Nicht bei jungen Hunden unter 8 Wochen anwenden. Nicht bei Katzen anwenden. Nicht bei kranken oder geschwächten Hunden oder Hunden, die unter Hitzestress leiden, anwenden. Nicht bei trächtigen oder laktierenden Tieren anwenden. Nebenwirkungen: Bekannte Nebenwirkungen von Amitraz und dessen Metaboliten, wie zum Beispiel Sedierung, Lethargie, Dämpfung des ZNS, Hyperglykämie, Bradykardie sowie eine verlangsamte, flache Atmung können bei einer geringen Anzahl von Tieren beobachtet werden. Die meisten dieser Symptome treten auf Grund der agonistischen Wirkungen des Alpha-2-Adrenorezeptors auf. Die Symptome sind in der Regel vorübergehend und verschwinden innerhalb von 24 Stunden ohne Behandlung. Wenn schwere Symptome auftreten oder andauern, kann der Alpha-2-Adrenorezeptor-Antagonist Atipamezol Hydrochlorid in einer Dosierung von 0,2 mg/kg Körpergewicht intramuskulär als Gegenmittel verabreicht werden. Bei Tieren, die unmittelbar nach der Behandlung das aufgetragene Tierarzneimittel abgeleckt haben, kann es zu einer vermehrten Speichelsekretion kommen. Dies ist kein Anzeichen für eine Intoxikation und vergeht innerhalb weniger Minuten ohne Behandlung. Eine ordnungsgemäße Anwendung minimiert das Ablecken der Auftragungsstelle. Das Auftragen des Tierarzneimittels kann örtlich ein vorübergehend öliges Aussehen, Verkleben oder Verkrusten des Fells an der Auftragungsstelle verursachen. Es kann auch ein trockener Rückstand beobachtet werden. Dieses ist normal und verschwindet im Allgemeinen nach einigen Tagen nach der Anwendung wieder, kann jedoch in seltenen Fällen auch länger andauern. Diese Veränderungen beeinflussen die Sicherheit und Wirksamkeit des Tierarzneimittels nicht. Falls Sie eine Nebenwirkung bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt ist, teilen Sie diese bitte Ihrem Tierarzt mit. Besondere Warnhinweise: Nicht bei jungen Hunden unter 8 Wochen anwenden. Nicht bei trächtigen oder laktierenden Tieren anwenden. Kinder sollten keinen Kontakt mit dem Tierarzneimittel oder mit Tieren während der Behandlung haben. Für weitere Informationen siehe Packungsbeilage. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendeten Arzneimitteln oder von Abfallmaterialien: Entsorgung von Abfallmaterialien entsprechend den jeweils geltenden lokalen Vorschriften. Das Tierarzneimittel darf nicht in Gewässer gelangen, da dies für Fische und andere Wasserorganismen gefährlich sein kann. Verschreibungspflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: Fort Dodge Veterinär GmbH, Adenauerstr. 20, Würselen.

6 6 I 6. Frankfurter Tierärztetag für Kleintiere Vet-MedReport Sonderausgabe V2 I 31. Jahrgang 2007 Werden Sie der Herausforderung gerecht? Haben die richtige Entscheidung getroffen das Abdomen zu eröffnen? Wissen Sie, was Sie jetzt tun müssen? Traumatologie und Notfallchirurgie werden durch rasche Entscheidungsfindung, klare Technik und natürliche Führungsqualitäten umschrieben. Im Standard-Chirurgie-Nachschlagewerk wird wohl eine einzelne Technik beschrieben, aber meistens wird nicht aufgezeigt wie man in der Realität denkt, plant und improvisiert. Im Folgenden werden beispielhaft einige Verletzungsmuster dargestellt, die praktische Hinweise auf mögliche Therapieplanungen geben sollen. Hypothermie und Schock bei der Katze Hunde zeigen im kardiovaskulären Schock häufig eine kompensatorische Tachykardie von Schlägen/min. Katzen zeigen diese Veränderung weit weniger häufig. Die normale Schleimhautfarbe bei der Katze ist blasser als beim Hund und eine Veränderung im Pulsprofil ist selten zu palpieren. Deshalb sind Schockzustände bei der Katze viel schwieriger zu interpretieren als beim Hund. Katzen im dekompensatorischen Schock sind häufig hypotherm, bradikard und hypotensiv. Eine massive Flüssigkeitstherapie bei solchen Katzen ist nicht sehr hilfreich und kann sogar gefährlich werden. Da die cholinergischen Rezeptoren der hypothermen Katzen weniger responsiv auf Katecholamine sind, reagiert die Katze nicht wie der Hund mit Vasokonstriktion und Tachykardie sondern bleibt vasodilatiert und bradykard. Die Überwachung der Flüssigkeitstherapie ist deshalb schwierig und eine Überfüllung des Kreislaufs möglich. Eine initiale langsame Bolusinfusion von 10 ml/kg einer Ringerlaktat Lösung zusammen mit 5 ml/kg Kolloid-Bolus werden appliziert. Aktive Aufwärmung bis zu einer rektalen Temperatur von 37,5 C reicht häufig, um wieder einen besseren Blutdruck zu erhalten. Falls die Perfusionsparameter (Herzfrequenz, Schleimhautfarbe und kapilläre Füllungszeit) sich trotzdem nicht verbessern, kann mit weiteren 5 ml/kg Kolloid-Boli therapiert werden. CHIRURGISCHE HERAUSFORDERUNGEN Typische Verletzungsmuster in der Traumatologie DAVID SPRENG, BERN Sie sind ein junger Tierarzt in einer hektischen Klinik im Nachtdienst ohne Hilfe vom alten erfahrenen Chef. Früher oder später finden Sie sich im Operationsraum wieder, mit einem massiv blutenden Patienten. Sie öffnen das Abdomen und Blut spritz Ihnen entgegen. Darmschlingen schwimmen in einer dunklen Mischung aus Blut und Koagula. Hektisches Chaos ist im Raum. Die Anästhesie-Helferin versucht krampfhaft eine neue Infusion zu legen und Ihnen gleichzeitig Instrumente zu reichen. Sie fragen nicht nach den neusten Überwachungsdaten, Sie wissen dass sie nicht gut sind! Wann ist ein Thoraxtrauma Grund genug um eine Operation zu verschieben? Abb. 1: Lungenkontusionen 4 Stunden nach Trauma. Abb. 3: Polytraumatisierte Katzen mit Kieferfraktur profitieren von einer Sondenernährung. Thoraxtraumata sind neben orthopädischen Traumata die häufigsten Verletzungsformen bei Hunden und Katzen. Meistens werden diese Veränderungen konservativ behandelt. Häufig wird aber das vorhandene Thoraxtrauma darüber entscheiden, ob eine orthopädische Operation (z. B. Frakturbehandlung) frühzeitig durchgeführt werden kann. Das Schema in der Tabelle hilft bei der Aufarbeitung eines Thoraxtraumas. Der Quotient zwischen dem arteriellen Sauerstoffpartialdruck und der inspiratorischen Sauerstoffkonzentration (PaO2/FiO2) gibt einen guten Hinweis über die Funktionalität der Lunge. Wenn der Quotient unter 300 fällt, besteht ein relativ hohes Risiko einer akuten Komplikation. Beispiel: Arterieller PO 2 = 120 mmhg, Hund mit O 2 Nasensonde: FiO 2 = 0,4 PaO 2 /FiO 2 = 120/0,4 = 300 Interpretation: Obwohl der Patient mit 120 mmhg einen relativ hohen Abb. 2: Lungenkontusionen 24 Stunden nach Trauma. Abb. 4: Abdominale Exploration nach Schusswunde Tab. Sauerstoffpartialdruck hat, zeigt er mit einem Wert von 300 Zeichen einer ungenügenden Lungenfunktion. Den relativ hohen PO 2 hat der Patient nur, weil er inspiratorisch 40 % O 2 erhält und nicht normale Raumluft mit 21 % O 2. Lungenkontusionen sind häufige Ursachen einer verminderten Lungenfunktionalität. Kontusionen führen zu entzündlichen Reaktionen im Lungenparenchym. Bis zur vollständigen Entwicklung dieser Reaktionen braucht das körpereigene Immunsystem seine Zeit. Deshalb kann der Schweregrad der Kontusion erst h nach einem Unfall korrekt abgeschätzt werden. Entsprechend sind radiologisch sichtbare Lungenkontusionsveränderungen auch erst 24 h nach dem Trauma voll sichtbar (Abb. 1 und 2). Ein leichtgradiger Pneumothorax ist meistens kein Grund eine Anästhesie aufzuschieben. Der mittel- bis schwergradige Pneumothorax ist häufig mit Lungenkontusionen vergesellschaftet und darf deshalb nicht unterschätzt werden. Im Gegensatz dazu ist die Kombination einer Diaphragmalhernie und Lungenkontusionen eher selten. Eine mögliche Erklärung ist, dass die Lungenkontusion im Zusammenhang mit einer intrathorakalen Druckerhöhung bei geschlossenere Glottis, die Diaphragmalhernie dagegen eher bei einem Trauma mit offener Glottis entsteht. Rippenfrakturen sind wiederum häufig mit Lungenkontusionen vergesellschaftet und sind dementsprechend auch wieder vorsichtig zu beurteilen. Einfache Rippenfrakturen können sehr schmerzhaft sein und dadurch zu einer verminderten Ventilation führen. Obwohl keine weitere gravierende Fortsetzung auf Seite 7 INFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENST Neu bei Fort Dodge Veterinär GmbH: ProMeris/ProMeris duo Innovative Präparate für die Floh- und Zeckenbekämpfung Endlich ist in Deutschland etwas völlig Neues für die Ektoparasitenbekämpfung bei Hund und Katze durch die Zulassung von ProMeris und ProMeris duo TM erhältlich. Was ist an ProMeris anders? Ein neuer Wirkstoff (Metaflumizon) ermöglicht eine effektive Flohbekämpfung bei der Katze. Was ist an ProMeris duo TM anders? Ein neuer Wirkstoff (Metaflumizon) und eine neue Wirkstoffkombination (Metaflumizon plus Amitraz) ermöglichen innovative Ansätze in der wirksamen Bekämpfung von Flöhen und Zecken bei Hunden. Wie wirkt ProMeris? Metaflumizon ist ein Natriumkanal-Antagonist; es stört die Reizleitung, die Insekten werden paralysiert und abgetötet. ProMeris duo TM bietet Metaflumizon und Amitraz in hocheffektiver Kombination und hat so ein sehr breites Wirkspektrum sowohl gegen Flöhe als auch gegen Zecken. Amitraz ist ein Formamidinderivat und wirkt auf die Octopaminrezeptoren bei Ektoparasiten, in der Folge sterben diese an der Übererregung des Nervensystems. Amitraz liegt in ProMeris duo in einer gut verträglichen, für Tier und Anwender sicheren Formulierung vor. ProMeris bekämpft die Flöhe Ctenocephalides canis und C. felis bei großen und kleinen (</> 4 kg) Katzen, die Schutzwirkung hält bis zu 6 Wochen an. ProMeris duo TM schützt Hunde bis zu 4 Wochen zuverlässig gegen relevante Zecken (Ixodes ricinus, Ixodes hexagonus, Rhipicephalus sanguineus und Dermacentor reticulatus, Dermacentor variabilis) und bis zu 6 Wochen gegen Flöhe. Für die Tiergewichtsklassen kleiner 5 kg bis 50 kg gibt es 5 praktische Packungsgrößen. Auch bei allergischer Dermatitis durch Flöhe (FAD) bietet sich ProMeris / ProMeris duo TM als Teil der Behandlungsstrategie an. Junge Hunde und Katzen können ab der 8. Lebenswoche behandelt werden. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren Fort Dodge Außendienstmitarbeiter oder direkt an Fort Dodge Veterinär GmbH, Tel Neu! Carprofen von CP-Pharma Schmerzen besiegen Ob bei chronisch-degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates, traumatisch bedingten Schmerzen oder perioperativ eine fachgerechte Schmerztherapie ist heute in der tierärztlichen Praxis selbstverständlich. In den letzten Jahren konnte durch die Entwicklung neuer, nicht-steroidaler Schmerzmittel die Nebenwirkungsrate auch bei dauerhafter Therapie gesenkt werden. Mit Canidryl, dem neuen Schmerzmittel für Hunde mit dem bewährten Wirkstoff Carprofen, stellt Ihnen CP-Pharma ein solches Präparat nun kostengünstig zur Verfügung. Carprofen ist hochwirksam bei muskuloskeletalen Störungen und degenerativen Gelenkerkrankungen, hemmt die COX 2 in caninen Blutzellen stärker als die COX 1 und ist daher auch bei Daueranwendung gut verträglich, ist bei CP-Pharma in den Stärken 20 mg, 50 mg und 100 mg erhältlich und dadurch besonders flexibel dosierbar, ist zur postoperativen Schmerztherapie zugelassen. Mit dem Wirkstoff Carprofen und den bewährten Phen-Pred Tabletten mit der gezielten Wirkstoffkombination von Phenylbutazon und Prednisolon, bietet CP-Pharma jetzt eine vielseitige Palette hochwirksamer Schmerzmittel für die Kleintierpraxis. Ob für leichte oder starke Schmerzen, ob für kleine oder große Hunde, ob für junge Hüpfer oder Senioren, mit Carprofen und Phen-Pred hat CP-Pharma die optimale Lösung für alle Fälle. Phen-Pred mit den Wirkstoffen Phenylbutazon und Prednisolon, ist besonders geeignet zur Behandlung von schmerzhaften, nicht-infektiösen Erkrankungen des Bewegungsapparates, besonders effektiv durch den synergistischen Effekt beider Wirkstoffe, durch niedrige Einzeldosen der beiden Wirkstoffe bekanntermaßen gut verträglich. Weitere Informationen zu Carprofen und Phen-Pred gibt es ab sofort bei der CP-Pharma Handelsgesellschaft mbh, Tel.: / Fax: / info@cp-pharma.de

7 Sonderausgabe V2 I 31. Jahrgang 2007 Vet-MedReport 6. Frankfurter Tierärztetag für Kleintiere I 7 Fortsetzung von Seite 6 Typische Verletzungsmuster in der Traumatologie Thoraxverletzung vorhanden sein muss, kann eine solche Rippenfraktur Komplikationen wie Pneumonien dadurch verursachen, dass der Patient normale Sekrete aus Schmerzgründen nicht mehr richtig aushustet. Kopftrauma, Kieferfraktur und die Notwendigkeit der Sondenernährung Katzen mit Kopftrauma werden häufig mit gleichzeitiger Mandibula- oder Maxilla-Fraktur vorgestellt. In retrospektiven Studien konnte gezeigt werden, dass der größte Teil dieser Katzen ein relativ massives Trauma hatte. Katzen mit einem traumatisierten Gesichtsschädel verlieren wahrscheinlich häufig temporär den Geruchs- und Geschmackssinn unmittelbar nach dem Trauma. Dies könnte ein Grund sein für die Tatsache, dass Katzen nach einem Gesichtstrauma häufig die Nahrungsaufnahme verweigern. Bei der initialen Untersuchung sollte eine Kieferchirurgie nicht in den Vordergrund gestellt werden. Katzen mit Gesichtstrauma haben eine relativ starke Tendenz zu einer massiven Schwellung. Bei einer zusätzlichen langen Kieferchirurgie kann diese Schwellung noch verstärkt werden. Eine Obstruktion der Atemwege ist deshalb durchaus eine mögliche Komplikation. Kieferrekonstruktionen sollten deshalb, wenn möglich, um 24 h oder mehr verschoben werden. Das gleichzeitige Setzen einer ösophagealen Ernährungssonde hat sich bei diesen Patienten bewährt (Abb. 3). Dadurch kann die Periode der Futterverweigerung gut überbrückt werden. Im Schnitt muss die Sonde für 1 2 Wochen belassen werden, bevor die Katzen wieder mit eigener Nahrungsaufnahme beginnen. Abdominale Schusswunden müssen notfallmäßig operiert werden Abdominal Schusswunden produzieren ein akutes Abdomen. Der Terminus akutes Abdomen bedeutet, dass ein Patient akute abdominale Schmerzen hat und eine Entscheidung gefällt werden muss, ob dieser Patient operativ oder konservativ behandelt werden soll. Bei einer abdominalen Schusswunde sollte eine sofortige Notfall- Operation immer in Betracht gezogen werden. Es besteht eine über 90%ige Wahrscheinlichkeit, dass ein Hohlorgan durch das Projektil perforiert wurde. Dabei sind Perforationen des gastrointestinalen Traktes am häufigsten und führen zu einer lokalen oder generalisierten Peritonitis, falls diese nicht sofort behandelt werden (Abb. 4). Die Gefahr lebensbedrohender abdominaler Blutungen ist weitaus weniger wesentlich als die mögliche Peritonitisgefahr. Die Schwierigkeit in der Behandlung von solchen Schusswunden besteht trotzdem darin, dass ein Patient operiert werden muss, der kardiovaskulär instabil ist und gleichzeitig eine Peritonitis hat. Rasche abdominale Eröffnung und Blutstillung sind notwendig, um genügen Zeit für eine intestinale Rekonstruktion zu haben. Nach der Blutstillung muss der ganze Gastrointestinaltrakt minutiös untersucht werden. Da meist der Verlauf des Projektils nicht genau nachvollzogen werden kann, besteht immer die Möglichkeit von Mehrfachperforationen des Darmtrakts. Eine gerade Anzahl an Vet-MedReport im Internet Darmperforationen sollte gefunden werden. Sämtliche Perforationen müssen nach einem entsprechenden Debridement verschlossen und die vorhandene Peritonitis je nach Schweregrad behandelt werden. Beckenfraktur bei der Katze mit massiver inguinaler Druckdolenz Beckenfrakturen sind bei der Katze relativ häufig. Die Kombination von Beckentrauma und Harnwegstrauma ist wohl bekannt und wird meistens mit der Erkennung eines Uroabdomens und hohen Harnstoff-/Kreatinin- Werten im Abdominalpunktat diagnostiziert. In einigen Fällen werden jedoch Katzen mit einer extremen Dolenz im Inguinalbereich vorgestellt. Bei genauerer Untersuchung fällt eine lokale Schwellung und eventuell ein Erythem auf. Die Beckenfraktur beinhaltet in diesen Fällen meistens eine Beckenbodenfraktur, welche für sich allein nicht Grund genug für die vorhandenen Schmerzen ist. Diese Katzen sind, wahrscheinlich auf Grund der starken Schmerzen, nicht stehfähig. Bei einem solchen Verletzungsmuster muss immer an eine distale Harnröhrenruptur gedacht werden. Retrograde Kontrastmitteluntersuchungen sichern die Diagnose. In der Regel besteht bei der Harnröhre keine totale Avulsion des distalen Stücks sondern nur eine Teilruptur. Deshalb kann in den meisten Fällen mit Hilfe eines weichen Dauer-Harnkatheters die Läsion zur Abheilung gebracht werden. Um eine retrograde Kontamination zu vermindern, muss dieser Katheter mit einem geschlossenen Harnbeutel als Auffangsystem verbunden werden. Der Katheter sollte für 1 2 Wochen belassen und je nach Sauberkeit während dieser Zeit mehrmals gewechselt werden. Bei einer totalen Avulsion ist eine Rekonstruktion der Harnröhre notwenig und ist prognostisch gesehen weit weniger günstig. Strikturen sind ein häufiges postoperatives Problem. Schmerzen besiegt NEU! Canidryl Carprofen gegen Schmerzen Stärken: 20 mg, 50 mg und 100 mg Die Beckenbodenfraktur muss nicht per se operativ behandelt werden. Ischiumfrakturen, welche eine Kompression auf den N. ischiadicus ausüben, müssen operativ angegangen werden. Alle anderen Beckenfrakturen können nach den bekannten orthopädischen Prinzipien behandelt werden. Prof. Dr. David Spreng, DECVS, DACVECC Vetsuisse Fakultät Bern Departement für klinische Veterinärmedizin Universität Bern Langgässstr. 128 C-3012 Bern david.spreng@kkh.unibe.ch Ideale Ergänzung zu Phen-Pred Bewährter und gut verträglicher Wirkstoff Auch zur postoperativen Schmerztherapie zugelassen Canidryl 100 mg / 50 mg / 20 mg Tabletten für Hunde, Carprofen. Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Wirkstoff: Carprofen 100,0 mg / 50,0 mg / 20,0 mg. Anwendungsgebiete: Beim Hund: Zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen, die durch muskuloskeletale Störungen und degenerative Gelenkerkrankungen verursachte werden. Zur Weiterbehandlung postoperativer Schmerzen nach Weichteiloperationen nach vorangegangener parenteraler Analgesie. Gegenanzeigen: Nicht bei Katzen anwenden. Nicht bei trächtigen oder laktierenden Hündinnen anwenden. Nicht bei Hunden mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile anwenden. Nicht bei Hunden mit einer Herz-, Leber- oder Nierenkrankheit anwenden. Nicht bei Hunden anwenden, bei denen die Gefahr einer gastrointestinalen Ulzeration oder Blutung besteht oder bei denen eine Blutdyskrasie nachgewiesen wurde. Nebenwirkungen: Typische mit NSAIDs assoziierte Nebenwirkungen wie Erbrechen, weicher Fäzes / Diarrhöe, fäkal okkultes Blut, Appetitverlust und Lethargie wurden beobachtet. Diese Nebenwirkungen treten generell in der ersten Behandlungswoche auf. Sie sind meistens vorübergehender Art und verschwinden nach Beendigung der Behandlung. In sehr seltenen Fällen können sie jedoch sehr schwer oder gar tödlich sein. Falls Nebenwirkungen auftreten, ist die Behandlung abzubrechen und der Rat eines Tierarztes einzuholen. Wie bei anderen NSAIDs besteht auch hier ein Risiko für seltene renale oder idiosynkratische hepatische Reaktionen. Falls Sie eine Nebenwirkung bei Ihrem Tier/ Ihren Tieren feststellen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt ist, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit. Darreichungsform und Inhalt: 100 Tabletten. Wartezeit: Nicht zutreffend. Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Verschreibungspflichtig! Pharmazeutischer Unternehmer: Chanelle Pharmaceuticals Manufacturing Ltd., Loughrea, Co. Galway, Irland; Vertrieb: CP-Pharma Handelsges. mbh, Burgdorf

8 8 I 6. Frankfurter Tierärztetag für Kleintiere Vet-MedReport Sonderausgabe V2 I 31. Jahrgang 2007 QUALITÄTSSICHERUNG IN DER PATHOLOGIE Ungewöhnliche Fälle und forensische Fragestellungen WOLFGANG BAUMGÄRTNER, HANNOVER In den letzen Jahren haben sich im Berufsfeld der Pathologie zahlreiche, häufig auch richtungsweisende, von der breiten Öffentlichkeit, den praktizierenden Tierärzten und auch den fachnahen Kollegen kaum beachtete Veränderungen vollzogen. Hierzu gehört auch die Tatsache, dass weltweit ein gegenwärtig nicht zu deckender Bedarf an gut ausgebildeten Pathologen besteht. Dies führt zu einem teils erheblichen Mangel an qualifizierten Pathologen in Industrie, Universitäten und niedergelassenen Pathologien. Darüber hinaus wurde durch die Einrichtung des European College of Veterinary Pathologists (ECVP) ein Trainings-, Ausbildungsund Prüfungssystem geschaffen, welches sich mittlerweile europaweit durchgesetzt hat und weltweite Anerkennung genießt. Es handelt sich hierbei übrigens um das einzige übernationale System in Europa, welches eine kontinuierliche Weiterbildung und somit Qualitätssicherung auf dem Gebiet der Pathologie gewährleistet. Es sei hier nur nebenbei angemerkt, dass wir zur Zeit eine Akkreditierungswelle in vielen Labors haben, wobei unter anderem Einrichtungsgegenstände und formale Aspekte der Betriebsorganisation überprüft werden, nicht jedoch die fachliche Kompetenz des Untersuchers. Während also einerseits eine zunehmende Professionalisierung und eine damit einhergehende teilweise Spezialisierung bei der Ausbildung und Tätigkeit des Pathologen feststellbar ist, finden sich auf Grund des hohen Bedarfs auch zahlreiche nicht adäquat ausgebildete und nicht-rezertifizierte Personen in diesem Diagnostikbereich. Dies ist in Anbetracht der zunehmenden komplexen Fragestellungen auf dem Gebiet der Pathologie bei der Befund- und Diagnosebeurteilung ein kaum noch akzeptierbarer Zustand. Da es sich insbesondere bei der veterinärmedizinischen Pathologie auch um eine vergleichende Wissenschaft handelt, wird nur der entsprechend ausgebildete und trainierte Pathologe die an die Profession gestellten Anforderungen erfüllen können. Bedeutung von Zytologie, Histologie und Sektion Neben diesen vielleicht vordergründig eher berufspolitischen Einlassungen, die aber letztendlich einen erheblichen Einfluss auf die Qualität der Diagnostik haben, beziehen sich die folgenden Aspekte auf fachspezifische Entwicklungen der letzten Jahre. Hierzu gehört auch ein stetig zunehmender Bedarf bei der Auswertung von Biopsien. Es ist sicherlich wichtig, dass eine zügige und zeitnahe Befundübermittlung stattfindet, aber letztendlich sollte im Vordergrund die gute Diagnostik durch einen fachkompetenten Pathologen stehen, der auch in der Lage ist, die notwendigen Zusatzuntersuchungen durchzuführen und zu interpretieren. Wie in jedem anderen medizinischen Fach findet auch in der Pathologie ein tägliches, jahrelang anhaltendes Hinzulernen statt. Hierbei spielt die Kombination von Zytologie, Histologie und Sektion eine wichtige Rolle, um ein kontinuierliches fachinternes Lernen zu gewährleisten. So ist die prognostische Einschätzung z. B. von Tumorerkrankungen letztendlich das Resultat von empirisch gewonnenen Befunden. Dies führt zu einem weiteren wichtigen Tätigkeitsfeld der Pathologie, welches sich in den letzten Jahren erheblich verändert hat, der Durchführung von Obduktionen. Es ist eine sich verstärkende, ablehnende Tendenz zu beobachten, wenn es darum geht, verstorbene Tiere zu obduzieren. Dies gilt insbesondere für Patientenbesitzer, aber auch für Kollegen. Trotz des erheblichen Erkenntnisfortschrittes auf dem Gebiet der bildgebenden Verfahren ist letztendlich eine Interpretation der klinischen Befunde nur im Kontext mit pathologisch-anatomischen und -histologischen Untersuchungsergebnissen sinnvoll und weiterführend. Das Gleiche gilt übrigens für Organentnahmen zur Erregerisolierung. Abb. 1: Immunhistologischer Nachweis von Toxoplasma gondii- Antigen in der Leber eines Eichhörnchens mit multifokalen frischen Nekrosen. ABC-Methode. Ein Nukleinsäure- oder Erregernachweis ohne entsprechendes morphologisches Korrelat besitzt häufig keine oder nur eine sehr geringe weiterführende Aussagekraft. Im Rahmen einer englischen Studie wurden alle während eines bestimmten Zeitraums verstorbenen Tiere obduziert und es zeigte sich, dass bei einem relativ hohen Anteil von Tieren durch die postmortale Untersuchung andere Erkrankungen als Hauptdiagnose im Vergleich zur klinischen Aufarbeitung festgestellt wurden. Darüber hinaus wurden zahlreiche zusätzliche Organveränderungen, die vorher nicht nachweisbar waren, beobachtet. Dies unterstreicht einmal mehr, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Sektion immer noch als der goldene Standard und als eine sehr effiziente und kostengünstige Methode anzusehen ist, wenn es darum geht, Krankheitsprozesse aufzuzeigen und zu charakterisieren. Zunahme forensischer Fälle In den letzten Jahren ist, zumindestens subjektiv, eine Häufung von ungewöhnlichen Krankheitsfällen bei Hund und Katze wie auch bei Heimund Zootieren zu beobachten. Darüber hinaus ist eine Zunahme von forensischen Fragestellungen in Bezug auf echte oder vermeintliche Kunstfehler wie auch zur Abklärung von Todesursachen und Tötungsdelikten festzustellen. Mehrere Aspekte wie die Zunahme von exotischen Tieren in Privathaushalten, Tierliebe und Besorgnis um die Mitgeschöpfe in der freien Natur führen dazu, dass behandlungsbedürftige, exotische Tierarten in verstärktem Umfang in der Tierarztpraxis vorgestellt werden. In Anbetracht unseres teilweise noch lückenhaften Wissens über das Krankheitsspektrum bei diesen Tierarten sollte immer bedacht werden, dass neben Tierart-spezifischen Erkrankungen auch Zoonosen oder andere, bisher für bestimmte Spezies nicht beschriebene Erkrankungen vorliegen könnten. Zu den ungewöhnlichen Fällen bei Wild- und Zootieren gehören z. B. Toxoplasmose, Echinokokkose und Histoplasmose beim Eichhörnchen (Abb. 1), Katta bzw. Igel. Teilweise handelt es sich hierbei, wie bei der Histoplasmose des Igels, um Erkrankungen, die weltweit noch nicht beschrieben wurden. Atypische Manifestationen Postmortale Untersuchungen von ungewöhnlichen Krankheitsverläufen bei Hund und Katze zeigen nicht selten das Vorliegen von klassischen Erkrankungen mit atypischer Manifestation oder eine Kombination verschiedener bekannter Erkrankungen, die sich auf Grund des gleichzeitigen Auftretens klinisch ungewöhnlich präsentieren. Im Einzelfall muss auch mit dem Auftreten einer tatsächlich neuen Erkrankung gerechnet werden. Dass es Abb. 2: Hochgradige Nebennierenrindenatrophie bei einem jungen Hund mit akutem Morbus Addison. Hämatoxylin-Eosin-Färbung. sich hierbei nicht um eine theoretische Diskussion handelt, zeigen Erkrankungen wie Nebennierenrindenatrophie (Abb. 2), Leishmaniose im Gelenk, diskoidale Lupus erythematodes-ähnliche Entzündung der Afterrosette und Mischinfektion mit dem Parvo- und Pockenvirusbei Hund und Katze. Bei unerwarteten Todesfällen von Hund und Katze kommen neben klassischen Erkrankungen gelegentlich auch Vergiftungen, die allerdings erst durch eine Reihe von Zusatzuntersuchungen aufgeklärt werden können, ätiologisch in Frage. Hierzu gehören unter anderem Intoxikationen mit Bromadiolon, Parathion und Sulfotep. Zur Abklärung von tierschutzrelevanten Fragestellungen tragen in der Regel weniger bioptisch entnommene Gewebeproben als eine vollständige Sektion bei. So stellt sich bei einem massiven Gewichtsverlust die Frage, ob eine Vernachlässigung des Tieres oder eine auszehrende Erkrankung für das Erscheinungsbild des Tieres verantwortlich sind. Andere forensische Fragestellungen beziehen sich darauf, ob ein schon vor längerer Zeit beerdigtes Tier durch Schlag, Schussverletzung oder in Folge eines Herz- und Kreislaufversagens, hervorgerufen durch ein Organversagen, verstorben ist. Weiterhin gilt es abzuklären, ob ein Fremdverschulden vorliegt und inwieweit hierfür Menschen oder Tiere verantwortlich sind. Die täglichen Fragestellungen der veterinärmedizinischen Pathologie weisen verstärkt auf die Notwendigkeit einer weitergehenden Diagnostik bei unklaren oder auch scheinbar offensichtlichen Fällen hin. Hierzu gehören eben nicht nur die Biopsie, sondern auch die Obduktion, einerseits zur Sicherung des Qualitätsstandards und zur Überprüfung der klinischen Befunde und andererseits als eine sehr effiziente Methode, neue Erkrankungen, atypische Krankheitsverläufe, epidemiologische Fragestellungen und ungeklärte Todesfälle aufbzw. abzuklären. Prof. Dr. Wolfgang Baumgärtner, PhD, Dipl. ECVP Institut für Pathologie Tierärztliche Hochschule Hannover Bünteweg 17, Hannover INFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENST Erweitertes Erfolgsprogramm SlimFit Neue Option zur Therapie adipöser Hunde Mit der Einführung der neuen Diätnahrung SATIETY SUPPORT bietet ROYAL CANIN eine weitere hochwertige Option für die Therapie und Prophylaxe adipöser Hunde. Gleichzeitig erweitert SATIETY SUPPORT das Angebot rund um das erfolgreiche Gesundheitsprogramm SlimFit, bei dem Hunde und Katzen mit Hilfe des tierärztlichen Praxisteams gesund in Form kommen. Die neue Diätnahrung SATIETY SUPPORT bietet durch eine spezielle Kombination aus hohem Protein- und Fasergehalt einen außerordentlich hohen Sättigungseffekt. Gleichzeitig kann das Volumen der Ration aufgrund der innovativen Krokettendichte um über 30 % erhöht werden, was für die Compliance einiger Tierhalter von entscheidender Bedeutung ist. Der hohe Proteingehalt von SATIETY SUPPORT sorgt dafür, dass die Muskelmasse des Patienten bei reduzierter Kalorienzufuhr erhalten bleibt, und eine ausbalancierte Mineralstoff- und Vitamin-Kombination stellt die physiologische Zellversorgung sicher. Zusätzlich wirken ausgewählte Inhaltsstoffe von SATIETY SUPPORT degenerativen Gelenkerkrankungen übergewichtiger Hunde entgegen. Die Herztherapie, die schmeckt NEU: Die VETMEDIN -Kautablette VETMEDIN, marktführendes Therapeutikum für chronische Herzinsuffizienzen beim Hund, ist ab sofort auch als schmackhafte Kautablette mit 1,25 mg Pimobendan erhältlich. Vor allem die Behandlung kleiner Hunderassen, die häufiger an Herzerkrankungen leiden, gleichzeitig aber die Eingabe von Tabletten oder Kapseln nicht gut akzeptieren, wird damit maßgeblich optimiert. Denn VET- MEDIN kombiniert in seiner Wirkung Vasodilatation und positiv inotrope Effekte, d. h. es mindert Vorund Nachlast und steigert gleichzeitig die Kontraktilität des Herzens. In Studien wurde nachgewiesen, dass dieser zweifache Wirkansatz nicht nur bei der Aus SATIETY SUPPORT und anderen Diätnahrungen von ROYAL CANIN können mit dem neu überarbeiteten, netzwerkfähigen SlimFit- Computerprogramm individuelle Rationen für Hunde und Katzen errechnet werden. Und zwar entweder nur aus Trocken- oder Feuchtnahrung, oder aber aus einer Kombination von beidem so wie es der Patient gewohnt ist und von Tier und Halter am besten akzeptiert wird. Weitere Informationen zu dem neuen SATIETY SUPPORT und dem seit vielen Jahren erfolgreichen und jetzt noch umfassenderen SlimFit - Behandlung von Herzmuskelschwächen wie der dilatativen Kardiomyopathie (DCM), sondern gerade auch bei Klappenendokardiosen, wie sie häufig bei kleinen Hunderassen zu beobachten sind, von besonderem Vorteil ist. Nicht umsonst hat sich VET- MEDIN in nur sieben Jahren nach Service von ROYAL CANIN erhalten Sie ab sofort bei Ihrem/r regionalen Kundenbetreuer/in und unter (Benutzername: praxis, Kennwort: veto). Erstzulassung in Deutschland als Markführer unter den Herztherapeutika etabliert. Weitere Informationen zu VET- MEDIN und der neuen VET- MEDIN -Kautablette erhalten Sie ab sofort bei Ihrem Boehringer-Außendienstmitarbeiter oder bei Marita Foerster, Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Telefon BUCHTIPP Diätetik des Hundes auf einen Blick In der Kleintierpraxis nimmt die Ernährungberatung einen immer höheren Stellenwert ein. Welches Fütterungskonzept kann der Tierarzt bei welcher Erkrankung empfehlen? Einen Überblick darüber liefert die neue Enzyklopädie der Ernährung und klinische Diätetik. In 16 Kapiteln erläutern anerkannte Experten die wissenschaftliche Grundlagen und indikationsbezogenen Einsatzmöglichkeiten von Diätfuttermitteln. Durch zahlreiche Übersichten und Tabellen und eine farbliche Gliederung kann dieses Buch gut als Nachschlagewerk dienen und sowohl dem Praktiker als auch Studenten der Tiermedizin eine wertvolle Hilfe sein. Pascale Pibot, Vincent Biourge, Denise Elliot (Hrsg.) Enzyklopädie der klinischen Diätetik des Hundes Royal Canin im Vertrieb Schlütersche Seiten, 188 Abbildungen, 129 Tabellen, zahlreiche Fotos 23,7 x 28,7 cm, Hardcover ISBN EUR 149, / sfr 234,

9 Sonderausgabe V2 I 31. Jahrgang 2007 Vet-MedReport 6. Frankfurter Tierärztetag für Kleintiere I 9 Einer Ihrer Patienten könnte Sie nach Sydney bringen! Pfizer 2007 Fallstudien- Wettbewerb Beschreiben Sie uns einen ungewöhnlichen oder schwierigen Fall einer Haut- oder Weichteilinfektion und Sie können eine Reise zum 32. WSAVA-Kongress in Sydney gewinnen ( August 2007). Nähere Informationen zur Teilnahme erhalten Sie von dem für Sie zuständigen Pfi zer Außendienstmitarbeiter oder unter CONVENIA 80 mg/ml Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Hunde und Katzen. Wirkstoff: Cefovecin. Zusammensetzung: Eine Durchstechflasche lyophilisiertes Pulver enthält: Wirkstoff: 852 mg Cefovecin (als Natriumsalz). Sonstige Bestandteile: 19,17 mg Methyl-p-hydroxybenzoat (E218), 2,13 mg Propyl-p-hydroxybenzoat (E216). Eine Durchstechflasche Lösungsmittel enthält: Sonstige Bestandteile: 13 mg/ml Benzylalkohol, 10,8 ml Wasser für Injektionszwecke. Die anweisungsgemäß rekonstituierte Injektionslösung enthält: 80,0 mg/ml Cefovecin (als Natriumsalz), 1,8 mg/ml Methyl-p-hydroxybenzoat (E218), 0,2 mg/ml Propyl-p-hydroxybenzoat (E216), 12,3 mg/ml Benzylalkohol. Anwendungsgebiete: Hunde: Zur Behandlung von Infektionen der Haut wie Pyodermie, von Wundinfektionen und Abszessen hervorgerufen durch Staphylokokkus intermedius, ß-hämolysierende Streptokokken, Escherichia coli und/oder Pasteurella multocida. Zur Behandlung von Harnwegsinfektionen hervorgerufen durch Escherichia coli und/oder Proteus-Spezies. Katzen: Zur Behandlung von Wundinfektionen und Abszessen der Haut hervorgerufen durch Pasteurella multocida, Fusobacterium-spp., Bacteroides-spp., Prevotella oralis, ß-hämolysierende Streptokokken und/oder Staphylokokkus intermedius. Zur Behandlung von Harnwegsinfektionen hervorgerufen durch Escherichia coli. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Cephalosporine oder Penicilline. Nicht anwenden bei kleinen Pflanzenfressern (z. B. Meerschweinchen, Kaninchen). Nicht anwenden bei Hunden und Katzen, die jünger als 8 Wochen alt sind. Nebenwirkungen: Keine bekannt. Wartezeit: Nicht zutreffend. Verschreibungspflichtig. Zulassungsinhaber: Pfizer Limited, Ramsgate Road, Sandwich, Kent CT13 9NJ, UK. Örtlicher Vertreter: Pfizer GmbH, Pfizerstraße 1, Karlsruhe. Sydney JournalAd_256x355_de.indd :10:28 Uhr

10 10 I 6. Frankfurter Tierärztetag für Kleintiere Vet-MedReport Sonderausgabe V2 I 31. Jahrgang 2007 INFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENSTINFODIENST Neu: Gewichtsmanagement beginnt mit Yarvitan Adipositas bei Hunden ist in der Kleintierpraxis die am häufigsten beobachtete Folge einer Fehlernährung. Zusätzlich zur Verkürzung der Lebenserwartung betroffener Hunde, kann Übergewicht zu Arthritis, Arthrosen, Herzkrankheiten und Diabetes führen. Yarvitan ist ein Inhibitor des Mikrosomalen Triglycerid-Transportproteins. Mitratapid hemmt MTP auf der Ebene der Enterozyten als Folge werden die akkumulierten Triglyceride in der Darmzelle via naturalis mit dem Kot ausgeschieden. Zusätzlich bewirkt Mitratapid eine Steigerung des Sättigungsgefühles der behandelten Hunde. Yarvitan ist zur unterstützenden Behandlung von Übergewicht und Adipositas bei erwachsenen Hunden zugelassen. Yarvitan ist dabei als Bestandteil eines Maßnahmenkataloges zur Gewichtsreduzierung zu betrachten und immer in ein Gewichtsmanagementprogramm, unter Kontrolle des Tierarztes, einzubinden. Yarvitan steht in drei Handelsformen zur Verfügung. bis zu 10 kg für die 55-ml-Flasche bis zu 22 kg für die 120-ml-Flasche bis zu 40 kg für die 210-ml-Flasche Zur erfolgreichen Umsetzung des Gewichtsmanagementprogramms bietet Ihnen JANSSEN ANIMAL HEALTH umfangreiche Servicemaßnahmen. Nähere Informationen zu Yarvitan, den Servicemaßnahmen und dem Gewichtsmanagementprogramm erhalten Sie von Ihrem betreuenden Außendienstmitarbeiter in einem persönlichen und ausführlichen Gespräch: JANSSEN ANIMAL HEALTH Div. of JANSSEN-CILAG GmbH Raiffeisenstr Neuss BITTE VORMERKEN 4. bis 6. Juni 2007 in Celle Tagung der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft Fachgruppe Parasitologie und parasitäre Krankheiten Diagnostik, Epidemiologie und Bekämpfung von Parasitosen bei Nutz-, Haus- und Heimtieren KONGRESSLEITUNG: Prof. Dr. Thomas Schnieder Institut für Parasitologie Tierärztliche Hochschule Hannover Bünteweg Hannover TAGUNGSORT: Congress Union Celle Thaerplatz Celle Zu dieser Tagung erscheint als Vorbericht eine Ausgabe des Vet-MedReports. HERAUSGEBER UND VERLAG: Blackwell Verlag GmbH Kurfürstendamm 58, Berlin Telefon 030 / Telefax 030 / vetmedreport@blackwell.de Internet: WISSENSCHAFTLICHE LEITUNG: Dr. Volker Hach CHEFREDAKTION: Dr. Catrin Unsicker (CU) ANZEIGEN: Blackwell Verlag GmbH Tobias Trinkl Tel.: 030 / Fax: 030 / anzeigen@blackwell.de VERLAGSREPRÄSENTANZ FÜR ANZEIGEN, SONDERDRUCKE UND SONDERAUSGABEN: Kerstin Kaminsky Bornfelsgasse Hadamar Tel.: / Fax: / kerstin.kaminsky@vet-medreport.de GESTALTUNG: Schröders Agentur z.zt. gültige Anzeigenpreisliste 8/2007 Einzelpreis: 7, zzgl. Mwst. Abonnement: 20, zzgl. Mwst. (6 Ausgaben jährlich) Die Beiträge im Vet-MedReport-Infodienst gehören nicht zum wissenschaftlichen Programm. Für ihren Inhalt sind allein die jeweiligen Autoren bzw. Institutionen oder Unternehmen verantwortlich. Angaben über Dosierungen und Applikationen sind im Beipackzettel auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Der Verlag übernimmt keine Gewähr. Sonderausgabe V2 31. Jahrgang Berlin, im März 2007 ISSN