Psychomotorische Praxis Aucouturier
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- Julian Lorentz
- vor 6 Jahren
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1 Psychomotorische Praxis Aucouturier Berufsbegleitende Weiterbildung in Modulen in psychomotorischer Therapie und Prävention Zentrum für Aus- und Fortbildung in Psychomotorischer Praxis Aucouturier (ZAPPA) Professor-Neu-Allee Bonn Tel. (0228) info@zappa-bonn.de 1
2 «Wir gehen von den Stärken des Kindes aus. Wir interessieren uns für das, was es zu tun vermag, nicht für das, was es nicht kann. Nur darüber kann sich die Beziehung entspannen, die Situation weniger dramatisch werden und das Kind Vertrauen und Sicherheit wiederfinden. Das beste Mittel, dem Kind zu helfen, seine Schwierigkeiten zu überwinden, ist, es sie vergessen zu machen.» (Bernard Aucouturier) Psychomotorische Praxis Aucouturier Die Psychomotorik als wissenschaftliches Konzept betrachtet den Zusammenhang zwischen psychischen und motorischen Prozessen in der Entwicklung des Menschen. In der frühen Kindheit sind diese Prozesse besonders eng miteinander verknüpft. Aus diesem Grund haben sich in der Praxis eine Vielzahl an psychomotorischen Ansätzen entwickelt, die in ihrer pädagogischen und therapeutischen Ziel- und Umsetzung jedoch unterschiedlich, zum Teil sogar gegensätzlich sind. Die einen sind funktional und orientieren sich an den zu erfüllenden Normen, was die Fähigkeiten und das Verhalten des Kindes betrifft, die anderen sind expressiv und möchten über Bewegung und Spiel den Emotionen und unbewussten Repräsentationen des Kindes näher kommen. ZAPPA vertritt eine expressive Psychomotorik und bildet in Psychomotorischer Praxis Aucouturier aus. Die Motorik, die Bewegung des Kindes ist individueller Ausdruck der inneren Bewegung, der Psyche, der leiblich-emotionalen Geschichte des Kindes. Dieser Ansatz gründet in einem Menschenbild, das das Kind mit seiner Eigenart und unwiederholbaren Lebensgeschichte annimmt, von seinen Stärken und Fähigkeiten ausgeht und in seinen Möglichkeiten unterstützt. Intendieren die einen die Behandlung von Störungen, Defiziten und von-der-norm-abweichendem, definiert sich eine expressive Psychomotorik als Intervention, die über den körperlichen Weg die psychische Reifung des Kindes unterstützt. Ihr Begründer ist Bernard Aucouturier, der Anfang der achtziger Jahre über den Therapiebericht Bruno in Deutschland bekannt wurde. Das Buch Beweg-Gründe von Marion Esser sorgte 1992 für weitere Verbreitung und brachte neue Diskussion für Inhalte und Konzeption der deutschen Psychomotorik. Seit 1997 werden Weiterbildungen dazu in Deutschland durchgeführt. Das neue Buch von Marion Esser Beziehung wagen zeigt, wie mit Körper und Bewegung (psycho-) therapeutisch gearbeitet wird (proiecta Verlag, Bonn 2009). Mit der Gründung von ZAPPA, dem deutschen Weiterbildungsinstitut, das vom europäischen Dachverband ASEFOP in Brüssel europaweit anerkannt ist, wird ein Akzent gesetzt für eine Psychomotorik, die vom individuellen Ausdruck des Kindes ausgeht und diesen individuellen Ausdruck zu verstehen sucht. 2
3 Aufgabengebiete des Instituts Informations- und Einführungsveranstaltungen Weiterbildung für die präventive Intervention im pädagogischen Bereich. Sie richtet sich an Fachleute der frühen Kindheit (s. Modul 1) Weiterbildung für die therapeutische Intervention (Modul 2, Modul 3) Supervision Betreuung von wissenschaftlichen und praxisrelevanten Arbeiten zur Anwendung der Psychomotorischen Praxis Aucouturier Anwendungen in der Praxis Im pädagogisch-präventiven Bereich (Modul 1) werden die Kinder im psychologischen Prozess der Distanznahme von ihrem intensiv körperlich- emotionalen Erleben unterstützt und begleitet: freies Bewegen, Spielen und Handeln in einem gehaltenen Rahmen führen zur Freude an Kreativität, Kommunikation und Denken. In der Therapie (Modul 2, Modul 3) geht es darum, Kindern mit Schwierigkeiten im motorischen, affektiven und symbolischen Reifungsprozess zu helfen, ihre Handlungs- und Kommunikationsfähigkeit, ihr Selbstbewusstsein und ihre Möglichkeiten zu entwickeln oder wieder zu finden und sie in dieser Dynamik durch eine authentische und emphatische Beziehung zu unterstützen. Die Weiterbildung Die Weiterbildung ist kein Kurs zur Wissensvermittlung. Ein Rahmen steht zur Verfügung, den die Teilnehmer und Teilnehmerinnen für ihre Weiterbildung nutzen können (Bernard Aucouturier) Die Weiterbildung gliedert sich in 3 Bereiche, die eng miteinander verknüpft sind: Theorie Im Mittelpunkt des theoretischen Ansatzes steht die präverbale Lebenszeit des Kindes, wie sie aus der Entwicklungspsychologie, der Psychoanalyse und der analytischen Säuglingsforschung bekannt ist. Schwerpunktthemen sind das psychodynamische Verständnis der kindlichen Entwicklung die motorische Expressivität des Kindes und ihre Störungen die Grundlagen und Handlungsprinzipien der Psychomotorischen Praxis Aucouturier Kriterien der psychomotorischen Beobachtung 3
4 Persönlichkeitsbildung/Selbsterfahrung Die Selbsterfahrung ist zentraler Teil der Weiterbildung. Sie dient der Sensibilisierung für die eigenen tonisch-emotionalen Resonanzen, die eigenen Widerstände, Wünsche und Lebenserfahrungen. Sie ist Grundlage, um dem Kind in der professionellen Arbeit auf einer tonisch-emotionalen Ebene mit Empathie, größtmöglicher Stimmigkeit und Klarheit begegnen zu können. Die Selbsterfahrung findet in der Gruppe statt und setzt die individuelle Bereitschaft voraus, sich auf körperlicher, emotionaler und verbaler Ebene einzubringen und in einen Prozess der Selbstreflexion einzutreten. Praxis Die praktische Arbeit mit dem Kind wird von den AusbilderInnen anhand von Videosupervisionen und speziell dafür vorgesehenen Supervisionstagen begleitet. Struktur der berufsbegleitenden Weiterbildung in Modulen Die Weiterbildung soll den Teilnehmenden ermöglichen, Menschenbild, Haltung und Handlungsweise der Psychomotorischen Praxis Aucouturier kennen zu lernen und in die eigene berufliche Tätigkeit zu integrieren. Die Weiterbildung ist berufsbegleitend und in Modulen aufgebaut. Jedes Modul dauert 12 Monate. Modul 1: Psychomotorik in Prävention und Pädagogik Modul 1 hat die Psychomotorik in Prävention und Pädagogik zum Thema. Modul 1 versteht sich als Grundlagenseminar für alle, die über Körper und Bewegung arbeiten und eine andere Perspektive zu Körper, Bewegung und Spiel des Kindes in der frühen Kindheit entwickeln möchten. Es richtet sich an Fachleute, die zukünftig (oder bereits) therapeutisch arbeiten UND es richtet sich an Fachleute, die im Erziehungsbereich (Kinderkrippe, Kindertagesstätte, Grundschule) psychomotorisch arbeiten und sich hier spezialisieren möchten. (Dauer:12 Monate; 7 Wochenend-Seminare u. 3 Einzeltage; Januar November 2015) Modul 2: Psychomotorik in der Intervention mit therapeutischen Kleingruppen (Dauer:12 Monate; 7 Wochenend-Seminare u. 3 Einzeltage; Januar November 2016) Modul 3: Psychomotorik als einzeltherapeutische Intervention (Dauer: je 12 Monate; je 7 Wochenend-Seminare und 3 Einzeltage; Januar November 2017) Nach Abschluss von Modul 1 können Modul 2 und Modul 3 belegt werden. Die Module 2 und 3 beschäftigen sich mit der Psychomotorik als therapeutische Intervention. In der psychomotorischen Therapie geht es darum, Kindern mit Schwierigkeiten zu helfen, ihre Handlungs- und Kommunikationsfähigkeit, ihr Selbstbewusstsein und ihre Möglichkeiten zu entwickeln und sie in dieser Dynamik durch eine authentische und emphatische Beziehung zu unterstützen. Modul 2 bezieht sich auf die Arbeit mit therapeutischen Kleingruppen. Modul 3 bezieht sich auf einzeltherapeutische Interventionen. Beide Module sind inhaltlich in sich abgeschlossen. 4
5 Schriftliche Arbeiten Modul 1 wird mit einer Hausarbeit zur Beobachtung eines Kindes in einer Präventivgruppe abgeschlossen. Den Abschluss von Modul 2 und/oder Modul 3 stellt eine schriftliche Ausarbeitung zur therapeutischen Arbeit mit einem Kind unter Anwendung der gelernten Konzepte dar. Zielgruppe Die Weiterbildung richtet sich an Fachleute in der pädagogischen (Modul 1) und/oder therapeutischen Arbeit mit dem Kind (Modul 1 - Modul 3) Voraussetzungen für die Zulassung Abgeschlossene Berufsausbildung im pädagogischen, psychologischen, medizinischen und/oder sozialen Bereich Mindestens 3 Jahre Berufserfahrung in der Arbeit mit Kindern / Jugendlichen Teilnahme an mindestens einer Psychomotorik-Fortbildung bei ZAPPA mit Selbsterfahrungsanteil bei Ausbildern der ASEFOP Mindestalter ist 25 Jahre. Abschluss Bei Erfüllung der Weiterbildungsbedingungen, regelmäßiger Teilnahme an den Weiterbildungsseminaren des jeweiligen Moduls und erfolgreichem Abschluss der schriftlichen Arbeiten erhalten die Teilnehmer/innen ein Zertifikat von der ASEFOP, der europäischen Vereinigung der europaweit tätigen Weiterbildungsschulen in Psychomotorischer Praxis Aucouturier. 5
6 Kosten und Veranstaltungsort Die Kosten pro Weiterbildungsjahr betragen zurzeit 1.950,00 Euro (ohne Unterkunft und Verpflegung). Eine einmalige Gebühr in Höhe von 150 Euro kommt am Ende der Weiterbildung hinzu (Abschlusszertifikat). Veranstaltungsort ist Bonn. Bitte informieren Sie sich über finanzielle Zuschussmöglichkeiten Ihrer Träger, den Bildungsscheck des Landes NRW oder die Bildungsprämie bei Ihrer ortsansässigen IHK. Träger der Weiterbildung ZAPPA - Zentrum für Aus- und Fortbildung in Psychomotorischer Praxis Aucouturier Professor-Neu-Allee Bonn Tel.: info@zappa-bonn.de Wissenschaftliche Leitung: ASEFOP, Brüssel, in Deutschland: ZAPPA, Bonn, Mitglied der ASEFOP in Kooperation mit der Andreas-Hermes-Akademie Bonn Beginn und Dauer der nächsten Weiterbildung bis (Modul 1) in Bonn Das Bewerbungsverfahren beginnt im Sommer Interessenten können sich auf die unverbindliche Warteliste setzen lassen. Sie werden dann schriftlich informiert, wann Bewerbungsunterlagen mit Foto und Motivationsschreiben bei ZAPPA eingereicht werden können. 6
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