NEU - DIN Bauwerksabdicht ung Wesentliche Änderungen für die Planung

Transkript

1 NEU - DIN Bauwerksabdicht ung Wesentliche Änderungen für die Planung Dipl.-Ing. Arno Kohls November 2016

2 Inhalt sverzeichnis 1. Ausblick neue Abdichtungsnormen 2. E DIN : erdberührte Bauteile 3. E DIN Beiblatt t 4. Detaillösungen: Sockel - Übergänge - Fugen 2

3 E DIN

4 Ausblick Bauwerksabdichtungen DIN Abdichtung von Dächern DIN Abdichtungen von Verkehrsflächen DIN Bauwerksabdichtung DIN Erdberührte Flächen DIN Abdichtungen von Innenräumen DIN Abdichtungen Behälter Becken 4

5 5 Normen Bauwerksabdichtungen

6 Wie viele Normenentwürfe zur Bauwerksabdichtung wurden im letzten Jahr veröffentlicht?????? 6

7 25 neue Abdichtungsnormen bis DIN DIN 18195: Entwurf Abdichtung von Bauwerken - Begriffe DIN Beiblatt 1: Entwurf Abdichtung von Bauwerken - Hinweise zur Kontrolle und Prüfung der Schichtdicken von flüssig verarbeiteten Abdichtungsstoffen 7

8 E DIN Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen DIN : Entwurf Planungs- und Ausführungsgrundsätze DIN : Entwurf DIN : Entwurf DIN : Entwurf DIN : Entwurf Stoffe Auswahl, Ausführung, Details Instandhaltung Balkone, Loggien und Laubengänge 8

9 E DIN DIN : Entwurf DIN : Entwurf DIN : Entwurf DIN : Entwurf DIN : Entwurf DIN : Entwurf Abdichtung von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze Abdichtung mit einer Lage Polymerbitumen-Schweißbahn und einer Lage Gussasphalt Abdichtung mit zwei Lagen Polymerbitumenbahnen Abdichtungsbauart mit einer Lage Kunststoff- oder Elastomerbahn Abdichtung mit einer Lage Polymerbitumenbahn und einer Lage Kunststoff- oder Elastomerbahn Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen 9

10 E DIN Abdichtung von erdberührten Bauteilen DIN : Entwurf Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze DIN : Entwurf Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen DIN : Entwurf Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen 10

11 E DIN Abdichtung von Innenräumen DIN : Entwurf Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze DIN : Entwurf DIN : Entwurf DIN : Entwurf DIN : Entwurf Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen und Platten (AIV-F) Abdichtung mit Gussasphalt oder Asphaltmastix Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen oder Platten DIN : Entwurf (DIN /A1: ) Abdichtung mit plattenförmigen Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen oder Platten (AIV-P) 11

12 E DIN Abdichtung von Behältern und Becken DIN : Entwurf Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze DIN : Entwurf Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen DIN : Entwurf Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen 12

13 E DIN Abdichtungen für erdberührte Bauteile Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze Teil 2: Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen Teil 3: Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen 13

14 DIN Teil 1 14

15 Neue Las tfalldefinit ion 1

16 Bodenfeuchte W1.1-E bei Bodenplatten 16

17 Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser W1.2-E ohne Dränung Situation 1 a stark wasserdurchlässig 17

18 18

19 19 Keine Horizontallasten aus Wasserdruck

20 Bodenfeuchte und nicht stauendes Sickerwasser - Dränung W1.2 -E mit Dränung, Situation 2 1 Dränung a wenig wasserdurchlässig 20

21 Mäßige Einwirkung von drückendem Wasser W2.1-E ohne Dränung, Situation 1 a wenig wasserdurchlässig 21

22 Mäßige Grundwasserbeanspruchung max. 3 m W2.1-E Situation 2 a beliebig 22

23 Hochwasserbeanspruchung max. 3 m W 2.1-E mäßige Druckwasserbeanspruchung, Situation 3 23

24 Hohe Druckwasserbeanspruchung W2.2-E ohne Dränung, Situation 1 a wenig wasserdurchlässig 24

25 Erdüberschütteten Decken nichtstauendes Oberflächen- und Sicherwasser W 3-E nicht drückendes Wasser 25

26 Wandsockel durch Spritz und Oberflächenwasser W 4-E Spritzwasser Kapillarwasser 26

27 Wahl der Abdichtungsart Grundsatz Die Wahl der Abdichtungsmaßnahme ist von folgenden Kriterien abhängig zu machen: der Wasserbeanspruchungsklasse (W1-E bis W4-E) der Rissklasse (R1-E bis R4-E) der Raumnutzungsklasse (RN1-E bis RN3-E) den Zuverlässigkeitsanforderungen. 27

28 Rissklassen Rissklasse R1-E gering R2-E mäßig R3-E hoch R4-E sehr hoch Maximale Riss- /Fugenaufweitung/ Rissneubildung nach Aufbringen der Abdichtung Etwa 0,2 mm Etwa 0,5 mm Etwa 1,0 mm Rissversatz 0,5 mm Etwa 5,0 mm Rissversatz 2,0mm Bauteile ohne statischen Nachweis der Rissbreitenbeschränkung(Beispiele) Stahlbeton ohne nennenswerte Zwang- und Biegeeinwirkung; Mauerwerk im Sockelbereich; Untergründe für Querschnittsabdichtungen Geschlossene Fugen von flächigen Bauteilen (z. B. bei Fertigteil); unbewehrter Beton; Stahlbeton mit nennenswerter Zwang-, Zug- oder Biegeeinwirkung; erddruckbelastetes Mauerwerk; Fugen an Materialübergängen Fugen von Abdichtungsrücklagen; Aufstandsfugen von erddruckbelasteten Wänden Unplanmäßige Risse (z.b. infolge von Erschütterungen) 28

29 Wasserbeanspruchung Rissüberbrückungsklasse W1-E min. RÜ1-E W2.1-E und W3-E min. RÜ3-E W2.2-E min. RÜ4-E W4-E min. RÜ1-E 29

30 Raumnutzungsklassen RN1-E RN2-E RN3-E Geringe Anforderungen an die Trockenheit der Raumluft, z. B. Werkhalle, Garage Übliche Anforderungen an die Trockenheit der Raumluft und Zuverlässigkeit der Abdichtung, z. B. Aufenthaltsräume, Lager für hochwertige Güter Hohe Anforderungen an die Trockenheit der Raumluft und sehr hohe Anforderungen an die Zuverlässigkeit der Abdichtung, z. B. Lagerung unersetzlicher Kulturgüter, Zentrale Rechner 30

31 Nr. Anwendungsbereich Raumnutzungsklasse Wassereinwirkung s-klasse Rissklasse Abdichtungsbauart 1 RN1-E bis RN3-E W1.2-E und W4-E R1-E bis R3-E PMBC 2 3 Erdberührte Wand und Sockel RN1-E bis RN3-E RN1-E bis RN2-E W4-E W1.2-Ea und W4-E R1-E bis R3-E R1-E FLK rissüberbrückende MDS 4 RN1-E bis RN3-E W2.1-E R1-E bis R3-E PMBC 5-12 RN1-E bis RN3-E W1.1-E R1-E bis R3-E PMBC 5-12 Erdberührte Bodenplatte RN1-E bis RN2-E W1.1-E R1-E rissüberbrückende MDS 5-12 RN1-E bis RN3-E W2.1-E R1-E bis R3-E PMBC Erdüberschütte Deckenplatte RN1-E bis RN3-E W3-E R1-E bis R3-E PMBC

32 Anwendungsbereiche für PMBC Wasserbeanspruchungsklasse W1-E W2.1-E W2.2-E W3-Ea W4-E Rissklasse Rx-E R3-E R3-E - R3-E R3-E Mindesttrocken- Schichtdicke Nenn- Trockenschichtdicke Verstärkungs- Einlagen Schutzschicht erforderlich 3 mm 4 mm - 4 mm 3 mm c 5 mm - c c - X - X - X X - X X C: ist vom Produkthersteller abzugeben 32

33 Anwendungsbereiche für PMBC Wasserbeanspruchungsklasse W1-E W2.1-E W2.2-E W3-Ea W4-E Rissklasse Rx-E R3-E R3-E - R3-E R3-E Mindesttrocken- Schichtdicke 3 mm 4 mm - 4 mm 3 mm Verstärkungs- Einlagen Schutzschicht erforderlich - X - X - X X - X X C: ist vom Produkthersteller abzugeben 33

34 Mindesttrockenschichtdicken bisher DIN Bodenfeuchte / nichtstauendes Sickerwasser 3mm*** Aufstauendes Sickerwasser 4mm*** *** zum Zeitpunkt der Abnahme 34

35 Nenntrockenschichtdicke Nenntrockenschichtdicke (d N ) = Mindesttrockenschichtdicke (d min ) + Dickenzuschlag (d z ) d N = d min + d z (> 25%) 35

36 E Bestätigungsprüfungen 10 Einzelmessungen pro 100 m² Mittelwert Mindesttrockenschichtdicke NEU Kleinster Einzelwerk -10% 36

37 KMB Neu PMBC 37

38 38 DIN EN

39 40 CE Kennzeichnung

40 E DIN Beiblatt

41 Abdichtung von Bauwerken Hinweise zur Kontrolle und Prüfung der Schichtdicken von flüssig verarbeiteten Abdichtungsstoffen 42

42 Kontrollen - Schichtdicken Kontrollen werden vom Verarbeiter während der Ausführung der Abdichtungsarbeiten vorgenommen. Die Kontrollmaßnahmen sind, wenn sie in der in den Normen genannten Art und Häufigkeit vorgenommen und protokolliert werden, eine hinreichende Maßnahme für den Nachweis, dass die Abdichtungsschicht im erhärteten Zustand den Anforderungen an die zur erreichende Mindesttrockenschichtdicke entspricht. 43

43 Prüfungen - Schichtdicke Prüfungen sind Maßnahmen, die unabhängig vom Verarbeiter durchgeführt werden. Sie sind nur in begründeten Fällen erforderlich, z. B. wenn die Kontrollmaßnahmen nicht oder nicht in der erforderlichen Art durchgeführt und protokolliert wurden oder wenn es andere Anhaltspunkte dafür gibt, dass die erforderliche Mindesttrockenschichtdicke nicht eingehalten wurde. 44

44 Bestimmung der Trockenschichtdicke Bügelmessschraube Folien Dickenmessgerät Keilschnitt Streuung: +/- 0,5 mm 45

45 Detaillösungen Übergänge 1

46 47 Mangel Übergang WU + Sockel

47 Grundkonstruktion Elementwand KMB WU-Beton 49

48 Übergang Übergang E DIN Bodenfeuchte nichtstauendes Sickerwasser aufstauendes Sickerwasser und Grundwasser 15 cm Beton nach WU RILI 50

49 E DIN Übergang Abdichtung auf WU Bauteil 51

50 52

51 53

52 Tellerfräse mechanisch abtragend E DIN T 3 Abschn Untergrundvorbreitung und vorbehandlung Bei Ortbetonbauteilen ist der Untergrund mechanisch abtragend, z.b. durch Fräsen, so vorzubereiten, dass er frei von Verunreinigungen und losen Bestandteilen ist. Kanten müssen gefast und Kehlen gerundet sein. Keine Nebenleistung nach VOB!!!! 54

53 Untergrundvorbehanldung erforderlich 55

54 Hohlkehlenmörtel 56

55 Durchtrocknungsprüfung an der Stirnfläche 15 cm V - Schnitt 57

56 58 Prüfung auf Haftung

57 59 V-Schnitt Stirnfläche

58 Durchtrocknungsprüfung Gefordert: 1 Prüfung je 10 m Übergangslänge, jedoch mindestens 1 mal je Hausseite Das Ergebnis zu dokumentieren! 60

59 Detaillösungen Fugen 1

60 62 Gebäudetrennfuge

61 64 Trennfuge

62 65 Durchdringungen - Eindichtung des Hüllrohres

63 66

64 67 Verklebung Perimeterdämmung

65 Perimeterdämmung vollflächig 68

66 Perimeterdämmung vollflächig 69

67 70 Neu Fugen abspachteln

68 Fazit DIN neue Struktur E DIN Teil 1-3 Gelbdruck Beiblatt 1 DIN Kontrolle und Prüfung Ziel: DIN bis DIN18535 erscheinen zeitgleich

69 Danke für Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit! Fragen? Hotline: