LEITFADEN ZUR IST-STAND-ERFASSUNG
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- Gerburg Müller
- vor 6 Jahren
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1 LEITFADEN ZUR IST-STAND-ERFASSUNG
2 Leitfaden zur Ist-Stand-Erfassung Bei der Erfassung des Ist-Standes, also der gesellschaftlichen Infrastruktur in der Gemeinde geht es darum aufzuzeigen: wie viel an Miteinander im gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde bereits passiert welche generationenübergreifende Angebote in den einzelnen Lebensphasen vorhanden sind in welchen Bereichen es Handlungsbedarf hin zu einer höheren Lebensqualität gibt Die nachfolgenden Fragen und Beispiele dienen als Hilfestellung. Die Ergebnisse aus bisherigen Gemeindeprozessen können als Basis herangezogen werden, wie beispielsweise dem Audit familienfreundlichegemeinde, den Lokalen-Agenda-21- Prozessen oder EU-Projekten. Es ist zudem empfehlenswert Kontakte zu den ProjektleiterInnen von laufenden EU- Projekten sowie ggf. zur Geschäftsleitung der Europa-Region zu suchen, um deren Erkenntnisse für das MITEINAND zu nutzen und sie mit einzubeziehen. Anhand der nachfolgenden Seiten soll eine Standortbestimmung Ihrer Gemeinde erstellt werden. Diese wird im ersten Workshop dem Gemeindeteam vorgestellt und gemeinsam ergänzt. Dafür soll das beigelegte Antwortformular verwendet werden. Lebensqualität als eine Idealvorstellung, die ein optimales Maß an menschlichem Wohlbefinden und an Lebenszufriedenheit beschreibt 2
3 Das Leben in der Gemeinde 1.1 Wie sieht die aktuelle Bevölkerungsstruktur aus? (Altersstruktur, Haushalte, Familien, größte Gruppen an Zugezogenen nach Herkunftsland, Religionszugehörigkeit, Zweitwohnsitze, Beschäftigungsquote und PendlerInnen) 1.2 Gibt es Randgruppen, Minderheiten oder Brennpunkte? 2.1 Welche Vereine gibt es in der Gemeinde? Sportvereine: diverse Sportarten Kultur-/Traditionsvereine: Theaterverein, Musikvereine, Chöre, Trachtenvereine, Schützen, Sozialvereine: Blaulichtorganisationen, Selbsthilfegruppen, Vereine für MigrantInnen Vereine für Menschen mit besonderen Bedürfnissen Sonstige Vereine und Initiativen (z.b. PfadfinderInnen, Naturfreunde, Obstund Gartenbauverein, Imkerverein, PhilatelistInnen, Heimatmuseum ) 2.2 Gibt es Nachwuchsarbeit oder Probleme mit dem Nachwuchs in den Vereinen? 2.3 In welchen Vereinen passiert bereits Generationenübergreifendes? 3. Welche Anlässe zur Begegnung der Generationen gibt es in der Gemeinde? (z.b. traditionelle Feste, kirchliche Anlässe, Ausstellungen, Bälle ) 4.1 Welche öffentlichen Begegnungsräume und orte gibt es in der Gemeinde? z.b. Spielplätze, Grünflächen, öffentlich zugängliche Orte und Räume, Schwimmbäder, Grill- und Picknickplätze, (Nutzungstrends) 4.2 Gibt es spezielle positive oder negative Erfahrungen in den oben genannten Beispielen? 3
4 5. Lebensphasen Nachfolgend sind die einzelnen Lebensphasen (mit Beispielen zu Bedürfnissen und Herausforderungen für eine höhere Lebensqualität) in der Gemeinde aufgelistet. Zudem sind Beispiele für generationen- oder gruppenübergreifende Angebote angeführt. Stellen Sie sich anhand der Bedürfnisse (was wird benötigt?) und Herausforderungen (welche neuen Hürden/Veränderungen sind zu meistern?) in den einzelnen Lebensphasen die Frage: Welche generationen- oder gruppenübergreifende Angebote (Beratungsstellen, Serviceeinrichtungen, Leistungen, ) gibt es für die jeweiligen Lebensphasen in Ihrer Gemeinde? Listen Sie diese Angebote entsprechend den einzelnen Lebensphasen im Antwortformular auf. Bedenken Sie dabei, dass es bei den Angeboten im Sinne des MITEINAND Projektes immer darum gehen soll, dass unterschiedliche Menschen zusammenkommen, sich austauschen oder gemeinsam etwas unternehmen. Anregungen zu Bedürfnissen, Herausforderungen und Angeboten in Hinblick auf die einzelnen Lebensphasen: (Die Auflistung erfolgt nach folgendem Schema: Lebensphase: Bedürfnisse und Herausforderungen Beispiele für Angebote und Leistungen) Schwangerschaft, Geburt und Säuglingsalter: Bedürfnisse und Herausforderungen: Vorbereitung auf und Umgang mit der neuen Situation (Mutterschaft, Vaterschaft, Umgang mit dem Säugling), Formalitäten (Meldeamt, Standesamt, Finanzamt), etc. Beispiele für Angebote und Leistungen: z.b. Schwangerschaftsgymnastik, Mutter- Kind Beratung, Eltern-Kind-Zentren, Babyschwimmen, Eltern-Treffs, 4
5 Familien mit Kleinkind bis 3 Jahre: Anpassung an den neuen Familienalltag, Sicherheit im Haushalt, Karenzzeit, Wiedereinstieg, Unterstützung bei Kinderkrankheiten, Ernährungsumstellung, gute Bedingungen zur Entwicklung für das Kind, erste außerfamiliäre Kontakte, etc. z.b. Tagesmütter, Spielgruppe, Kinderkrippe, BabysitterInnen, Kinderflohmarkt, Eltern-Kind-Treffs, Familien mit Kindergartenkind: Ausbau der außerfamiliären Kontakte, gute zeitliche und räumliche Betreuung, Freizeitangebot für Familien, gesunde Ernährung, Integration von Kindern im familiären Haushalt, etc. z.b. Kindergärten, BabysitterInnen, Leihoma/-opa, Kinderflohmarkt, Kinderbetreuung bei Veranstaltungen, Sommerkindergarten, Spielgruppen, Schulkinder: Guter Start in die Schullaufbahn, sicherer Schulweg, mehrere Schulen in näherer Umgebung/ gute Schulauswahl, gutes Angebot an Nachmittagsbetreuung, sinnvolle Freizeitgestaltung, Talente entdecken und fördern, Gemeinschaftsförderndes für Kinder (und Eltern), Elternrolle in Bezug auf Schulkinder, etc. z.b. Schulen, Nachmittagsbetreuung, Nachhilfe, Schülerlotsen/Schulwegsicherung, Bücherei, Spieleverleih/Ludothek, Musikschule, Spiel mit mir Wochen, Nachmittagsgestaltung (Ballettschule, Tanzschule, ), Jugendliche / Personen in Ausbildung: Individuelle Ausbildung, Unterstützung bei Ausbildungsmöglichkeiten, Persönlichkeitsbildung (z.b. Talenteweiterentwicklung und förderung), attraktive Freizeitangebote, Möglichkeiten zur Partizipation, Förderungen von Gemeinschaftssinn, Elternrolle in Bezug auf Jugendalter, etc. z.b. Jugendzentren, mobile Jugendarbeit, verbandliche Jugendarbeit: z.b. Landjugend, Naturfreunde, Sportunion,..; Partizipationsprozesse, öffentliche Räume für Jugendliche (z.b. Skatepark), Universitäten, Hochschulen, Berufsberatung, Mentoringprojekte, Lehrstellen-börse, Freizeitangebote (Kino,...), Kulturangebote, 5
6 Eltern/Alleinerziehende: Gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gesicherte finanzielle Situation, Organisation des Familienalltags, Beratung/Unterstützung in Notsituationen, gute Kinderbetreuung, Freizeitangebote für Familien (auch in Bezug auf Förderung des Gemeinwesens), Netzwerkmöglichkeiten für Alleinerziehende, etc. z.b. Betreuungsangebote, Alleinerziehende-Treffpunkt, Stammtische für Mütter/Väter, Elternbildung, Bildungsangebote (VHS, ), Familienwandertag, Familienfeste, Berufstätige: Beratung/Unterstützung in Notsituationen, finanzielle Sicherheit, attraktive Freizeitangebote, Integration ins Gemeindeleben, berufliches Know-how für Gemeindezwecke, etc. z.b. Berufsberatung, Möglichkeiten zum freiwilligen Engagement, Mentoringprojekte, Bildungsangebote (VHS, ), Aktive SeniorInnen: Attraktive Freizeitangebote, sinnvoller Einsatz der eigenen Ressourcen, Möglichkeiten zum Fitbleiben, Integration ins Gemeindeleben, Sparangebote (z.b. PensionistInnenausweis), Informationsangebote, etc. z.b. Pensionistenverband, Seniorenbund, Tanzgruppen, Gedächtnistraining, Computeria, Mentoringprojekte, Möglichkeiten zum freiwilligen Engagement, SeniorInnen-Café/-Stammtisch, SelbA-Seniorenbildung, Nachbarschaftshilfe, Pflegebedürftige SeniorInnen: Möglichkeiten der Bewältigung eines selbstständigen Lebens, menschenwürdige Betreuung, sinnvolle Freizeitgestaltung, Beratung und Informationen für pflegende Angehörige, soziale Kontakte, etc. z.b. Wohnheime, Tagesbetreuung, Stammtisch für pflegende Angehörige, Hospiz, Essen auf Rädern, Nachbarschaftshilfe, MigrantInnen: Organisation des (Familien-)Lebens in einem fremden Land, Ausgewogenheit zwischen der eigenen und der fremden Kultur, etc. z.b. mehrsprachige Informationsbroschüren der Gemeinde, Sprachkurse, Sprachen- Tandems, spezifische Projekte (z.b. Mentoring), Fest der Kulturen, gemeinsames Kochen, Übersetzungsangebote, Projekt Elternwissen, Flüchtlingsheime, 6
7 Menschen mit besonderen Bedürfnissen: Organisation des Alltags mit speziellen Bedürfnissen, sinnvolle Beschäftigung/ Freizeitaktivitäten, Gleichstellung, etc. Bitte richten Sie ggf. den Blick über ihre Gemeinde hinaus auch in die Region, wo entsprechend Verbände tätig sein könnten. z.b. Barrierefreiheit in der Gemeinde, Arbeitsmöglichkeiten, Wohnmöglichkeiten, spezielle Vereine/Angebote, Integrationskindergärten, Integrationsklassen, 7
8 Weitere Fragen 6. Gibt es in der Gemeinde eine spezielle Anlaufstelle oder Veranstaltung für ehrenamtliches Engagement? z.b. Ehrenamtsbörse, Ehrenamtsmesse, Tag des Ehrenamts, Tag der Vereine, 7. Gibt es in der Gemeinde bereits spezielle generationenverbindende Projekte, Aktionen oder Initiativen? z.b. BabysitterInnenbörse, Besuch von Kindergärten im Seniorenheim, Nachbarschafts-hilfe, Schulwegsicherung, Mentoringprojekte, 8. Ist die Vernetzung/Kommunikation zwischen den Angeboten/ Vereinen/ Einrichtungen verbesserungswürdig? Wenn ja, wie? 9. Ist in der Gemeindezeitung/Stadtblatt/Homepage dem Thema Ehrenamt oder dem Generationendialog ein eigener Bereich eingeräumt? 10.1 Was macht Ihre Gemeinde besonders lebenswert? 10.2 In welchen Bereichen in Ihrer Gemeinde könnte die Lebensqualität verbessert werden? 8
9 Handlungsfelder LEITFADEN ZUR IST-STAND-ERFASSUNG Tabelle für das soziale Angebot in einer Gemeinde Die nachfolgende Tabelle dient als Hilfestellung und muss nicht ausgefüllt werden. Lebensphasen Schwangerschaft, Geburt & Säuglingsalter Familien mit Kleinkind bis 3 Jahre Familien mit Kindergartenkind Schulkinder Jugendliche/ Pesonen in Ausbildung Berufstätige? aktive SeniorInnen Eltern / Alleinerziehende pflegebedürftige SeniorInnen MigrantInnen Menschen mit besonderen Bedürfnissen Beratung Betreuung Selbsthilfe & soziale Netzwerke Bildung Kultur Sport & Spiel Naherholung kommunale Verwaltung & Politik
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