Bevölkerung. Land Salzburg. Stand & Entwicklung Mag. Josef Raos Peter Kurz, Bakk.rer.nat.

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3 Bevölkerung Land Salzburg Stand & Entwicklung 2010 Mag. Josef Raos Peter Kurz, Bakk.rer.nat. AMT DER SALZBURGER LANDESREGIERUNG Landesamtsdirektion Referat 0/03: Landesstatistischer Dienst Leiter: Mag. Josef Raos Salzburg, im Dezember 2010

4 ISBN Herausgeber: Bearbeiter: Amt der Salzburger Landesregierung vertreten durch: Mag. Josef Raos, Landesamtsdirektion, Referat 0/03: Landesstatistischer Dienst Mag. Josef Raos: Landesamtsdirektion, Ref. 0/03: Landesstatistischer Dienst Peter Kurz, Bakk.rer.nat: Landesamtsdirektion, Ref. 0/03: Landesstatistischer Dienst Druck/Vervielfältigung: Hausdruckerei Rechtlicher Hinweis; Haftungsausschluss: Wir haben den Inhalt sorgfältig recherchiert und erstellt. Fehler können dennoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Wir übernehmen daher keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität des Inhaltes; insbesondere übernehmen wir keinerlei Haftung für eventuelle unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Eine Haftung der Autoren oder des Landes Salzburg aus dem Inhalt dieses Werkes ist gleichfalls ausgeschlossen.

5 Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller Demografische Entwicklungen erkennen und verstehen Stand, Struktur und Entwicklung der Bevölkerung bestimmen maßgeblich das politische Handeln, denn Politik, orientiert an den Bedürfnissen und am Wohl des Landes und der Menschen, bedarf entsprechender Informationen und Planungsgrundlagen. Es ist daher wichtig zu wissen, wie viele Menschen welchen Alters wo leben und wie sich das Verhältnis der Generationen zueinander darstellt heute und in den kommenden Jahren. Um nur zwei wichtige Beispiele herauszugreifen: Die Zahl der Kinder im Vorschulalter ist wesentlich für den Bedarf an außerfamiliärer Kinderbetreuung. Über die Entwicklung der Zahl der Generation "65+" müssen wir Bescheid wissen, wenn es gilt, die Kapazitäten und Angebote im Gesundheits- und Sozialwesen entsprechend der zu erwartenden Nachfrage zu planen. Wir wollen aber auch wissen, wie sich Geburten und Todesfälle, Zuzüge und Abwanderungen verändert haben und verändern werden, um die demografische Entwicklung besser zu verstehen. Wir wollen weiters wissen, wie viele Menschen von wo zu uns gekommen sind, wie sich die Zahl der Einbürgerungen entwickelt hat und wie viele Menschen mit ausländischer Nationalität bei uns leben. Salzburg war und ist ein Einwanderungsland. Wir hätten uns nicht so dynamisch entwickelt, wenn es die Zuzüge der vergangenen Jahre nicht gegeben hätte. Wir werden auch zukünftig Zuwanderung brauchen, um unseren Lebensstandard zu halten und die Versorgung zu gewährleisten allerdings orientiert an unseren Bedürfnissen, und begleitet von flankierenden Maßnahmen, um in der Folge eine rasche Integration zu ermöglichen. Der vorliegende Bericht bereitet die nüchternen statistischen Zahlen gefällig auf und erschließt damit allen Interessierten diesen wichtigen "Datenschatz". Die trockenen Zahlen beginnen dadurch zu leben und werden zu nutzbaren Informationen und damit zu wertvollen Entscheidungshilfen für Politik und Verwaltung. Salzburg, im Dezember 2010 Mag. Gabi Burgstaller Landeshauptfrau

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7 Bevölkerung Land Salzburg Stand & Entwicklung 2010 Inhaltsverzeichnis Das Wichtigste in Kürze 1 Einleitung 3 1. Land Salzburg Stand und Veränderung im Überblick Geburtenbilanz Geborene Gestorbene Wanderungsbilanz Bevölkerungsstruktur Bevölkerung nach Geschlecht und Alter Bevölkerung nach der Nationalität Einbürgerungen Politische Bezirke Stand und Veränderung im Überblick Geburten- und Wanderungsbilanzen Bevölkerungsstruktur Planungsregionen Gemeinden Prognoseergebnisse 49 Kartogramme 55 Gemeindetabellen 63 Anhangtabellen 119 Anhang A: Einwohnerstände: Populationsregister vs. Miniregisterzählung 135 Anhang B: Geänderte Bevölkerungsbasis für den Finanzausgleich; Gewinner und Verlierer 137 Anhang C: Einteilung der Planungsregionen 146 Quellenverzeichnis 148

8 Kartogramme K1: Durchschnittliche Bevölkerungsveränderung der Jahre in % 56 K2: Durchschnittlicher Wanderungssaldo der Jahre in % 57 K3: Durchschnittlicher Seniorenanteil (65 Jahre und älter) der Jahre in % 58 K4: Durchschnittsalter der Jahre K5: Durchschnittlicher Frauenanteil der Jahre in % 60 K6: Durchschnittlicher Ausländeranteil der Jahre in % 61 K7: Durchschnittliche Veränderung der AusländerInnen der Jahre in % 62 Gemeindetabellen G1: Bevölkerungsstände und -bilanzen; VZ VZ G2: Bevölkerungsstände und -bilanzen; G3: Geborene, Gestorbene, Wanderungen, Statistische Korrektur, Einbürgerungen; G4: Bevölkerung nach 5-jährigen Altersgruppen und Geschlecht; G5: Bevölkerung nach ausgewählten Altersgruppen und Relativzahlen; G6: Bevölkerungsveränderung in %; VZ VZ2001, VZ , ; Reihung der Gemeinden 97 G7: Bevölkerungsveränderung durch Wanderung in %; VZ VZ2001, VZ , ; Reihung der Gemeinden 99 G8: Ausländische Wohnbevölkerung, Stände und Bilanz; VZ VZ G9: Ausländische Wohnbevölkerung, Stände und Bilanz; G10: Ausländische Wohnbevölkerung nach ausgewählten Gruppen / Nationalitäten; G11: Ausländeranteil in %; VZ1991, VZ2001, ; Reihung der Gemeinden 110 G12: Bevölkerungsstände; G13: Ausländeranteile in %; Anhangtabellen T1: Bevölkerungsstand und -veränderung; T2: Demographische Indikatoren zu den Geborenen; T3: Demographische Indikatoren zu den Gestorbenen; T4: Wanderungssaldo, Zuzüge, Wegzüge nach Binnen- und Außenwanderung; T5: Wanderungsmatrix der Bundesländer in % nach der Herkunftsregion; Ø T6: Wanderungsmatrix der Bundesländer in % nach der Zielregion; Ø T7: Wanderungsmatrix der Salzburger Bezirke in % nach der Herkunftsregion; Ø T8: Wanderungsmatrix der Salzburger Bezirke in % nach der Zielregion; Ø T9: Wanderungsmatrix der Salzburger Planungsregionen; Ø T10: Wanderungsmatrix der Salzburger Planungsregionen in % nach der Herkunftsregion; Ø T11: Wanderungsmatrix der Salzburger Planungsregionen in % nach der Zielregion; Ø T12: Bevölkerungsstand nach ausgewählten Altersgruppen bzw. Geschlecht; T13: Bevölkerungsanteile nach ausgewählten Altersgruppen in %, Durchschnittsalter nach Geschlecht; T14: Bevölkerungsstand nach Nationalitäten, Einbürgerungen; T15: Demographische Indikatoren nach der Nationalität; T16: Bevölkerungsprognose nach ausgewählten Altersgruppen, absolut und in %;

9 Das Wichtigste in Kürze Im Land Salzburg lebten am exakt Menschen. Das sind um 644 Personen oder 0,12 % mehr als im Vorjahr, womit das Bevölkerungswachstum deutlich geringer war als im Durchschnitt der letzten Jahre. Seit dem x) stieg die Einwohnerzahl um Personen oder 2,5 %, was einer jährlichen Zunahme von 0,31 % entspricht. Österreichweit stieg die Einwohnerzahl seit Anfang 2002 um 3,9 % und damit doch deutlich stärker als im Land Salzburg. Der Bundesländervergleich wird von Wien angeführt, dessen Einwohnerzahl in diesen acht Jahren um 8,1 % zugenommen hat. Salzburg liegt mit den oben genannten 2,5 % an sechster Stelle. Am letzten Platz rangiert Kärnten, das als einziges Bundesland sogar ein leichtes Bevölkerungsdefizit von 0,1 % hinnehmen musste. In den neunziger Jahren, genauer zwischen den Volkszählungen 1991 und 2001, hat Salzburg mit 6,8 % noch das größte prozentuelle Wachstum aller neun Bundesländer aufgewiesen dies zur Information. Ausschlaggebend für die geringe Zunahme der Einwohnerzahl Salzburgs in den letzten Jahren war differenziert nach den verschiedenen Komponenten der Bevölkerungsentwicklung vor allem der Wanderungssaldo, der im Jahr 2009 zum ersten Mal seit 2002 wieder negativ war, d.h. dass mehr Leute aus Salzburg weg- als nach Salzburg zugezogen sind. Nur durch die positive Geburtenbilanz konnte ein Bevölkerungsrückgang vermieden werden, wobei allerdings die Geburtenbilanz aufgrund der im Vergleich zu früher geringeren Geburtenzahlen einen historischen Tiefststand erreicht hat. Dies hat mit zum deutlich unterdurchschnittlichen Bevölkerungswachstum beigetragen. Die Altersstruktur der Bevölkerung Salzburgs ist von einer zunehmenden Überalterung gekennzeichnet. Aufgrund der stark steigenden Lebenserwartung erreichen immer mehr Menschen ein immer höheres Alter. Durch die rückläufige Zahl an Frauen im Alter von 15 bis unter 45 Jahren (den sog. Frauen im gebärfähigen Alter) und durch die stagnierende Gesamtfruchtbarkeitsrate sinkt die Zahl der Geburten. Diese Entwicklungen haben zur Folge, dass der Anteil der jungen Menschen sinkt und dass der Anteil der alten Menschen steigt. So ist der Anteil der unter 20-jährigen SalzburgerInnen in den letzten dreißig Jahren von 31,7 % auf 21,8 % gesunken, während der Anteil der 65- Jährigen und Älteren von 12,5 % auf 16,4 % gestiegen ist. Der Anteil der 85-Jährigen und Älteren hat sich in den letzten dreißig Jahren mit einer Zunahme von 0,6 auf 2,0 % sogar mehr als verdreifacht. Salzburg hat hier allerdings nach wie vor bessere Werte als Österreich: Am Anfang des Jahres 2010 betrug der Anteil der unter 20-Jährigen österreichweit nur mehr 20,8 % und der Anteil der "65+" belief sich bereits auf 17,6 %. Zum Jahresbeginn 2010 lebten in Salzburg Menschen mit ausländischer Nationalität; bezogen auf die Gesamtbevölkerung ergibt dies einen Anteil von 12,5 %. Das ist nach Wien und Vorarlberg der dritthöchste Anteil im Bundesländervergleich (auf Österreichebene sind es 10,7 %) und ist eine Folge des starken Zuzugs von außen der vergangenen Jahre. Beim Außenzuzug kam es jedoch zu Veränderungen: Während Anfang der neunziger Jahre hauptsächlich Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien oder aus der Türkei zu uns gekommen sind, kamen sie in den letzten Jahren vor allem aus den EU-Staaten und dabei insbesondere aus Deutschland. Die Ex-JugoslawInnen bilden jedoch nach wie vor mit rund Menschen die stärkste ausländische Nationalitätengruppe. An zweiter Stelle sind mit die deutschen MitbürgerInnen zu nennen, deren Zahl sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat. Weiters lebten zu Beginn des Jahres 2010 rund TürkInnen, BürgerInnen aus den ab 2004 der EU beigetretenen Ländern, BürgerInnen aus den "alten" EU-Länder (ohne Deutschland) und Menschen aus anderen Staaten in Salzburg. In den letzten acht Jahren hat die Zahl der AusländerInnen um oder 6,9 % zugenommen und damit prozentuell deutlich stärker als die Zahl der InländerInnen mit bzw. 1,9 %, wodurch der Ausländeranteil von 12,0 auf die oben genannten 12,5 % gestiegen ist. x) Das Jahr 2002 bildet mit dem Beginn einer im zentralen Melderegister verankerten Bevölkerungsstandermittlung durch die Bundesanstalt Statistik Österreich quasi eine Zäsur in der regionalen Bevölkerungsstatistik. 1

10 In diesen acht Jahren kam es auch zu einer großen Zahl an Einbürgerungen. Konkret wurden AusländerInnen zu ÖsterreicherInnen - deutlich mehr als in früheren Jahren. Das ist vor allem eine Folge des starken Zuzugs Ende der achtziger und Anfang der neunziger Jahre; viele haben inzwischen nach zumindest zehnjährigem Wohnsitz in Österreich für sich und die (nachgezogenen) Familienangehörigen die Voraussetzungen für die Einbürgerung erfüllt. Durch eine Novelle des Staatsbürgerschaftsgesetzes wurde ab dem Jahr 2006 die Einbürgerung erschwert, sodass mit rund 500 Einbürgerungen im Jahr 2009 inzwischen wieder ähnliche Verhältnisse herrschen wie in den achtziger Jahren und in der ersten Hälfte der neunziger Jahre. Die verschiedenen Regionen des Landes haben eine recht unterschiedliche Bevölkerungsdynamik erfahren. Die drei nördlich des Pass Lueg liegenden Bezirke Hallein, Salzburg-Umgebung und Salzburg- Stadt wuchsen in den letzten acht Jahren mit 4,7, 4,3 bzw. 2,7 % überdurchschnittlich stark, während die südlichen Bezirke Pongau und Pinzgau mit 0,8 bzw. 0,3 % nur unterdurchschnittlich zugelegt haben und der Lungau sogar 1,6 % der EinwohnerInnen verloren hat. Grund dafür waren vor allem die Wanderungsströme, von denen die Bezirke in unterschiedlichem Ausmaß betroffen waren. "Gewinner" war insbesondere die Stadt Salzburg, deren Bevölkerung in den letzten acht Jahren durch Wanderungen absolut und prozentuell stärker gewachsen ist als jeder andere Bezirk. Die Stadt Salzburg ist auch der einzige Bezirk, der in den letzten acht Jahren größere Wanderungsgewinne erfahren hat als in den neunziger Jahren, d.h. zwischen den Volkszählungen 1991 und Mit einem Ausländeranteil von 20,8 % der Bevölkerung per ist die Stadt Salzburg auch der Bezirk mit dem mit Abstand größten Ausländeranteil aller Bezirke. Vom bis zum hat in 74 Salzburger Gemeinden die Einwohnerzahl zugenommen und dabei in 54 Gemeinden stärker als im Landesschnitt von 2,5 %. Zwei Gemeinden hatten 2010 exakt den gleichen Einwohnerstand wie 2002 und in den restlichen 43 Gemeinden ging die Einwohnerzahl zurück. In den letzten drei Jahren war die Geburtenbilanz in 101 Gemeinden positiv, d.h. es gab mehr Geborene als Sterbefälle. In weiteren zwei war die Bilanz ausgeglichen und in 16 Gemeinden gab es mehr Gestorbene als Geborene und somit eine negative Geburtenbilanz. Lediglich 56 der 119 Gemeinden hatten in den letzten drei Jahren einen positiven Wanderungssaldo, wobei in neun dieser 56 Gemeinden der Überhang der Zuzüge über die Wegzüge zumindest 1 % pro Jahr betrug. In drei Gemeinden war die Wanderungsbilanz ausgeglichen, d.h. dass es in diesen drei Jahren genau so viele Zuzüge wie Wegzüge gegeben hat. In den verbleibenden 60 Gemeinden war die Wanderungsbilanz passiv, d.h. der Saldo war negativ. Auch in Zukunft wird die Bevölkerung Salzburgs wachsen, wenn auch in deutlich geringerem Ausmaß als in früheren Jahren. Für die nächsten zwanzig Jahre wird eine Zunahme um 5 % und für die nächsten vierzig Jahre um 7 % erwartet. Damit ist das prognostizierte Wachstum der kommenden vierzig Jahre de facto gleich groß wie in den neunziger Jahren, somit in einem Zeitraum von zehn Jahren. Die Zahl der Geburten wird weiter, wenn auch nur mehr geringfügig, sinken, aber die Zahl der Gestorbenen wird kräftig ansteigen, sodass sich in weniger als zwanzig Jahren Salzburgs Geburtenbilanz ins Negative drehen wird, d.h. dass es mehr Gestorbene als Geborene geben wird. Durch das Nachrücken der geburtenstarken Jahrgänge früherer Jahrzehnte ins Seniorenalter, gepaart mit einer stark gestiegenen und weiter stark steigenden Lebenserwartung, wird die Zahl der alten und sehr alten Menschen kräftig ansteigen. Die Zahl der "65+" wird in den nächsten zwanzig Jahren um mehr als 50 % und bis zum Jahr 2050 um fast 90 % anwachsen. Noch dramatischer und in diesem Fall ist das Attribut gerechtfertigt wird die Zunahme bei den Hochbetagten, d.h. den "85+", ausfallen. Deren Zahl wird sich in den nächsten zwanzig Jahren nahezu verdoppeln und wird in den nächsten vierzig Jahren sogar um das 2,5-fache ansteigen und sich somit mehr als verdreifachen. Gleichzeitig ist von einem Rückgang der jungen Menschen, d.h. der unter 20-Jährigen auszugehen, und zwar um 9 % in den nächsten zwanzig und um 12 % in den nächsten vierzig Jahren. Auch die Zahl der Menschen im Erwerbsalter, d.h. der 20- bis unter 65-Jährigen, wird kleiner werden um voraussichtlich 3 % in den nächsten zwanzig und um prognostizierte 8 % in den nächsten vierzig Jahren. Dies hat zur Folge, dass der Anteil der "65+" an der Gesamtbevölkerung von derzeit 16,4 % auf 24,1 % im Jahr 2030 und auf 28,7 % im Jahr 2050 ansteigen wird. Der Anteil der "65+" an den Erwerbsfähigen, d.h. den Menschen im Erwerbsalter, wird von derzeit 27 % auf 42 % bis zum Jahr 2030 anwachsen. Für das Jahr 2050 ist sodann von einem Anteil von mehr als 50 % auszugehen, sodass dann nur mehr zwei Erwerbsfähige auf einen idr nicht mehr Erwerbsfähigen (65+) entfallen werden. 2

11 Einleitung Die Bevölkerungsstatistik in Österreich wurde rückwirkend per von der Bundesanstalt Statistik Österreich durch die Verwendung der Meldedaten aus dem Zentralen Melderegister auf eine neue Basis gestellt. Es gibt nunmehr konsistente Ergebnisse der sogenannten natürlichen Bevölkerungsbewegung (Geborene, Gestorbene) sowie der Wanderungsstatistik mit den Ergebnissen für den Bevölkerungsstand und das auf allen regionalen Ebenen, d.h. von den Gemeinden, über die politischen Bezirke, die Bundesländer bis zum Österreichergebnis. Die konsistenten Einwohnerstände auf Gemeindeebene wurden von der Bundesanstalt Statistik Österreich erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht (Einwohnerstände der Jahre 2002 bis 2004 gemäß Bevölkerungsregister (POPREG)). Damit war es uns möglich, ab dem Jahr 2005 auf eine eigenständige Bevölkerungsfortschreibung, basierend auf den Meldungen der Gemeinden über ihre Einwohnerstände, zu verzichten. Mit Vorliegen der Ergebnisse der Proberegisterzählung zum Stichtag kam es dann zu einer Revision der Ergebnisse, denn der Einwohnerstand für das Land Salzburg gemäß Proberegisterzählung war mit Personen um rund Personen niedriger als der auf Basis der Informationen aus dem Zentralen Melderegister ermittelte (POPREG-) Bestand. In Folge dieser Revision wurden die stichtagsbezogenen Einwohnerstände, aber auch die Wanderungsdaten, zurück bis 2002 revidiert. Im Oktober 2010 wurden dann noch zusätzlich die Wanderungsdaten des Jahres 2001 revidiert. Aber auch bei den Gestorbenendaten gab es Korrekturen bzw. Verbesserungen. Seit dem Berichtsjahr 2009 werden Todesfälle von ÖsterreicherInnen im Ausland weitgehend vollständig berücksichtigt, indem auf die Sterbedaten beim Hauptverband der Sozialversicherungsträger Bezug genommen wird (bisher wurden die Informationen auf Basis der von den österreichischen Botschaften im Ausland übermittelten Sterbeurkunden ermittelt). Ab 2010 soll es dann auch zu einer verbesserten Erfassung der Geburten von ÖsterreicherInnen im Ausland kommen. Da trotz all dieser Verbesserungen noch Diskrepanzen zwischen den verschiedenen Teilaggregaten bzw. Datengrundlagen verbleiben, wird mit der sogenannten Statistischen Korrektur der Ausgleich zwischen der Veränderung der Bevölkerungsstände und der Zahl der Geburten, Gestorbenen sowie der Zu- und Weggezogenen im entsprechenden Zeitraum geschaffen. 3

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13 1. Land Salzburg 1.1. Stand und Veränderung im Überblick Am lebten im Land Salzburg Personen bzw. hatten hier ihren Hauptwohnsitz; das sind um 644 mehr als ein Jahr zuvor. Damit wuchs die Bevölkerung Salzburgs im Jahr 2009 um 0,12 %; das ist die niedrigste Wachstumsrate seit Dafür war vor allem die erstmals seit 2002 wieder negative Wanderungsbilanz verantwortlich. Insgesamt sind im Jahr 2009 um 99 Menschen mehr aus dem Land Salzburg weg- als zugezogen als "Folge" der seit fünf Jahren kontinuierlich steigenden Zahl an Wegzügen (sowohl in andere Bundesländer als auch ins Ausland) bei einer de facto stagnierenden Zahl an Zuzügen. Konkret verließen im Vorjahr Personen das Land Salzburg; davon zogen in ein anderes Bundesland und ins Ausland. Dem stehen Zuzüge gegenüber: Personen kamen aus anderen Bundesländern, aus dem Ausland. Das geringe Bevölkerungswachstum war aber auch die Folge der sinkenden Geburtenzahlen und der Zunahme der Zahl der Gestorbenen (zu einem kleinen Teil auch wegen der in der Einleitung erwähnten, verbesserten Erfassung der im Ausland Verstorbenen), da 2009 mit einem Überhang der Geborenen über die Gestorbenen von nur mehr 692 Personen die niedrigste Geburtenbilanz zu verzeichnen war, seit es entsprechende, vergleichbare Aufzeichnungen (1961) gibt. Mit lediglich Geborenen unterschritt Salzburg im Jahr 2009 erstmals seit 1961 die 5.000er-Grenze und sank somit auf einen sehr kleinen Wert, während die Zahl der Gestorbenen mit relativ hoch ausfiel und den höchsten Wert seit 2003 erreichte. Statistische Korrekturen im Ausmaß von 51 Personen komplettieren die Bilanz des letzten Jahres. Wenn wir auf die vergangenen 30 Jahre zurückblicken, so wird deutlich, dass die Entwicklung inzwischen anders verläuft als früher. Die Dynamik ist wesentlich schwächer, denn die Wanderungsgewinne, so es welche gibt, sind kleiner und der Geburtenüberschuss ist geringer als in früheren Jahren. In den achtziger Jahren entwickelten sich die Wanderungs- und die Geburtenbilanz zunächst, d.h. bis zum Jahr 1988, noch relativ unauffällig allerdings auf höherem Niveau als heute. Beide Teilbilanzen waren deutlich positiv, wenn auch mit leicht fallender Tendenz. In der Folge war auch die Bevölkerungsbilanz insgesamt deutlich positiv und führte zu einem kräftigen Bevölkerungswachstum, das eben deutlich größer war als in den letzten Jahren und vor allem größer als im Vorjahr. Anzahl Grafik 1 Bevölkerungsbilanz, Geburtenbilanz, Wanderungsbilanz; ; Land Salzburg Bevölkerungsbilanz Geburtenbilanz Wanderungsbilanz Jahr Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 5

14 In den Jahren 1989 bis 1993 kam es dann zu gewaltigen Wanderungsgewinnen (in diesem Fall ist das Wort gewaltig durchaus angebracht) mit Wanderungssalden von bis zu Personen im Jahr Ausschlaggebend dafür waren in erster Linie starke Zuwanderungen aus den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens, aufgrund der damaligen Kriegsereignisse im Land. Allein zwischen 1989 und 1993 ist die Bevölkerung Salzburgs durch Wanderungen um mehr als Personen gewachsen. Ab 1994 wurde dieser massive Zuzug durch gesetzliche Maßnahmen eingeschränkt und dadurch die Zuwanderung stark abgeschwächt, sodass von 1995 bis 1998 sogar Wanderungsverluste für Salzburg zu verzeichnen waren. In der Folge ging das Bevölkerungswachstum deutlich zurück und betrug in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre insgesamt nur mehr Personen nach Personen im Zeitraum 1990 bis 1994, in der ersten Hälfte der neunziger Jahre. In Summe sind das für die neunziger Jahre, somit für einen Zeitraum von zehn Jahren, etwa Menschen, was einer Zunahme von 8,7 % entspricht. Der Zuwachs war damit größer als in den achtziger Jahren mit einer Bevölkerungszunahme um Personen oder 7,9 %. Die Geburtenbilanz, d.h. der Saldo aus Geborenen und Gestorbenen, das ist noch zu ergänzen ist in den späten achtziger und frühen neunziger Jahren nochmals angestiegen; ab 1993 kam es dann jedoch zu de facto kontinuierlichen Rückgängen. Ab der Jahrtausendwende entwickelte sich die Wanderungsbilanz frei von gröberen Turbulenzen, und zwar etwa auf dem Niveau Mitte der achtziger Jahre. Abgesehen von zwei "Einbrüchen" mit negativen Werten, nämlich in den Jahren 2002 und, wie bereits erwähnt, 2009, gab es Zuwächse, und zwar von bis zu rund Personen (2003) in einem Jahr. Die Geburtenbilanz folgte dem langfristig gesehen sinkenden Trend. Betrug der Überhang der Geborenen über die Gestorbenen im Jahr 1992, dem Jahr mit dem Höchstwert der Geburtenbilanz in den letzten 30 Jahren, noch über Personen, so sank dieser im Jahr 2009 auf den bisherigen Tiefststand von rund 700. Daher hielt sich auch der Bevölkerungszuwachs in der ersten Dekade des neuen Jahrtausends in Grenzen. In Summe resultierte ein Wachstum um knapp Menschen bzw. 3,3 %. Seit dem , seit es das neue Populationsregister mit konsistenten, vergleichbaren Daten gibt, hat die Bevölkerung Salzburgs um Personen bzw. insgesamt 2,5 % oder 0,31 % pro Jahr zugenommen. Damit liegt Salzburg jedoch deutlich unter dem Bevölkerungszuwachs Österreichs von 3,9 % in diesen acht Jahren. Spitzenreiter im Bundesländervergleich der Bevölkerungsentwicklung von 2002 auf 2010 ist Wien mit einer Zunahme um insgesamt 8,1 %. Aber auch in jedem dieser acht Jahre liegt Wien beim Bevölkerungszuwachs an erster Stelle der Bundesländer. Genauso eindeutig ist Kärnten Schlusslicht beim Bevölkerungswachstum der Bundesländer. Als einziges Bundesland Österreichs musste nämlich Kärnten im Vergleich zu 2002 einen Bevölkerungsschwund hinnehmen, auch wenn dieser mit 0,1 % sehr gering war. Die Steiermark, Oberösterreich und das Burgenland liegen mit 1,7 bis 2,6 % Wachstum ebenfalls Tabelle 1 Bevölkerungsstand und -veränderung; VZ 1991, VZ 2001, , ; Bundesländer, Österreich Bundesländer, Österreich VZ Bevölkerungsstand VZ Veränderung absolut in % absolut in % Burgenland , ,6 Kärnten , ,1 Niederösterreich , ,1 Oberösterreich , ,4 Salzburg , ,5 Steiermark , ,7 Tirol , ,6 Vorarlberg , ,6 Wien , ,1 Österreich , ,9 Quelle: Statistik Austria 6

15 Veränderung in % Grafik 2 Bevölkerungsveränderung in %; ; Bundesländer, Österreich Wien 8,1 Vorarlberg 4,6 4,6 Tirol Niederösterreich 4,1 Burgenland 2,6 2,5 2,4 Salzburg Oberösterreich Bundesländer, Österreich Steiermark 1,7 Kärnten -0,1 Österreich 3,9 Quelle: Statistik Austria unter dem Bundesländerschnitt; Niederösterreich, Tirol und Vorarlberg liegen mit 4,1 bis 4,6 % darüber. Damit bietet sich nunmehr doch ein deutlich anderes Bild als etwa in den neunziger Jahren. Vom bis (jeweils Volkszählungsstichtag) nahm Salzburgs Bevölkerung um 6,8 % zu und wuchs damit stärker als jedes andere Bundesland. Nur Tirol und Vorarlberg konnten damals mit einem Wachstum von 6,7 bzw. 5,9 % mithalten. Wien erfuhr hingegen von 1991 auf 2001 mit + 0,7 % das geringste prozentuelle Bevölkerungswachstum aller Bundesländer. Nur ein Bundesland, die Steiermark, musste damals einen Rückgang, und zwar um 0,1 %, hinnehmen. Wie hat sich in den letzten Jahren die Struktur der Bevölkerung entwickelt? Während der Anteil der Frauen in den letzten 30 Jahren ziemlich konstant bei knapp über 50 % verblieben ist (am waren es 51,4 %), haben sich der Jugend- und der Seniorenanteil in den letzten Jahren erheblich verändert. Betrug der Anteil der unter 20-Jährigen im Jahr 1980 noch 31,7 %, so ging dieser aufgrund der sinkenden Geburtenzahlen kontinuierlich auf nunmehr 21,8 % im Jahr 2010 zurück. Konträr dazu hat sich infolge der gestiegenen Lebenserwartung und des Vorrückens stark besetzter Jahrgänge ins hohe Alter der Seniorenanteil entwickelt: War 1980 nur jede/r Achte in Salzburg 65 Jahre oder älter (12,5 %), so traf dies 2010 schon fast auf jede/n Sechste/n zu (16,4 %). Der Anteil der 85-Jährigen und Älteren hat sich sogar von 0,6 auf 2,0 % mehr als verdreifacht. Ebenfalls kontinuierlich gestiegen ist der Ausländeranteil. Im Jahr 1981, dem ersten Jahr der Berücksichtigung der Staatsangehörigkeit im Rahmen der Bevölkerungsfortschreibung, hatten 4,9 % der SalzburgerInnen eine ausländische Staatsbürgerschaft. Bis 1994 stieg der Anteil auf 11,2 %, stagnierte anschließend de facto und betrug Anfang 2010 dann 12,5 %. 41 % der AusländerInnen per stammen aus dem ehemaligen Jugoslawien (Slowenien nicht mit eingerechnet) und bilden damit nach wie vor die größte Ausländergruppe. An zweiter Stelle folgen die Deutschen mit fast 22 %; 13 % waren BürgerInnen aus den restlichen EU-Staaten und 10 % haben die türkische Staatsbürgerschaft. Die restlichen 13 % stammen aus den übrigen Staaten oder gelten als staatenlos. In den folgenden Kapiteln wird nun näher auf die einzelnen Komponenten der Bevölkerungsentwicklung eingegangen. 7

16 1.2. Geburtenbilanz Zunächst muss, wie bereits in der Einleitung ausgeführt und auch im vorigen Kapitel erwähnt, darauf hingewiesen werden, dass der Zeitvergleich bei den Gestorbenen und damit auch bei der Geburtenbilanz von der ab dem Jahr 2009 vollständigeren Erfassung der Gestorbenen "gestört" ist. Dabei geht es um rund 90 Gestorbene mehr pro Jahr in Salzburg und Gestorbene mehr in Österreich auf Basis des Durchschnitts der letzten drei Jahre (wobei für 2007 und 2008 nachträglich entsprechende Berechnungen durchgeführt wurden). Im Jahr 2009 waren es konkret 87 Gestorbene in Salzburg und Gestorbene in Österreich, die durch die nunmehr vollständigere Erfassung dazu gekommen sind. Das bedeutet, dass rund ein Drittel (35,7 %) der 244 im Jahr 2009 zusätzlich im Vergleich zu 2008 verstorbenen SalzburgerInnen darauf zurückzuführen ist. Österreichweit betrug dieser Anteil sogar fast die Hälfte (48,8 %). Dies ist bei den nachfolgenden Ausführungen zu beachten. Anzahl Grafik 3 Geburtenbilanz, Geborene, Gestorbene; ; Land Salzburg Geburtenbilanz Geborene Gestorbene Jahr Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Tabelle 2 Geburtenbilanz, Geborene, Gestorbene nach der Nationalität; ; Land Salzburg Jahr Geburtenbilanz Geborene Gestorbene insge- davon insge- davon insge- davon samt Inländer Ausländer samt Inländer Ausländer samt Inländer Ausländer Zeitreihenbruch durch verbesserte, d.h. vollständigere Erfassung der im Ausland Verstorbenen Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 8

17 Die Geburtenbilanz der letzten 30 Jahre erreichte 1992 mit einem Überhang der Geborenen über die Gestorbenen von den Höchststand der betrachteten drei Dekaden (in früheren Jahren, insbesondere in den sechziger Jahren, bei den "Baby- Boom"-Jahrgängen, wurden Spitzenwerte von bis zu verzeichnet) und nahm seither kontinuierlich ab. Während die Zahl der Gestorbenen über den gesamten Zeitraum von 1980 bis 2009 relativ konstant bei ca verblieben ist, verringerte sich die Zahl der Geborenen um durchschnittlich gut 50 pro Jahr, was zu einem Wert der Geburtenbilanz von Personen im Jahr 2008 geführt hat. Von 2008 auf 2009 ging die Zahl der Lebendgeborenen nochmals um rund 200 zurück. Da gleichzeitig die Zahl der Gestorbenen gegenüber dem Vorjahr um 244 zugenommen hat (wovon etwa 90 auf die verbesserte Erfassung der im Ausland Verstorbenen entfallen), sank die Geburtenbilanz auf das Rekordtief von nur mehr 692. Von den im Jahr 2009 insgesamt lebendgeborenen SalzburgerInnen besitzen 666 oder 13,7 % eine ausländische Staatsbürgerschaft, d.h. haben eine ausländische Mutter, die nicht mit einem Österreicher verheiratet ist (anderenfalls würde das Kind ja als ÖsterreicherIn gelten). Dem gegenüber hatten nur 208 oder 5,0 % der im Jahr 2009 Verstorbenen die Staatsbürgerschaft eines ausländischen Staates, d.h. waren AusländerInnen. Diese doch erhebliche Differenz zwischen der Zahl der ausländischen Geborenen und der Zahl der ausländischen Gestorbenen erklärt sich aus der Altersstruktur der ausländischen Bevölkerung. Wie aus der Bevölkerungspyramide (Grafik 20) auf Seite 25 ersichtlich ist, sind die meisten Nicht- ÖsterreicherInnen zwischen 20 und 50 Jahre alt, was sich entsprechend erhöhend auf die Geburtenzahlen auswirkt (zudem ist die Geburtenrate der AusländerInnen höher als die der InländerInnen). Auf der anderen Seite sind 93,2 % der AusländerInnen jünger als 65 Jahre, aber "nur" 82,1 % der InländerInnen. Damit sind die AusländerInnen im geringeren Ausmaß vom "Sterbefall-Risiko" bedroht als die InländerInnen, denn von den Jüngeren versterben nun einmal weniger als von den Älteren. Diese vergleichsweise "junge" Altersstruktur der AusländerInnen ist darauf zurückzuführen, dass nur Wenige im höheren Alter zuwandern und dass ein Teil der in jüngerem Alter Zugezogenen inzwischen das Land wieder verlassen hat oder eingebürgert wurde Geborene Die Zahl der Geburten (richtiger der Lebendgeborenen) ging zunächst von im Jahr 1982 auf im Jahr 1987 zurück, um dann wieder auf Geborene im Jahr 1992 anzusteigen. Danach sank die Zahl der Geborenen wieder kontinuierlich auf im Jahr Seither ist bei leichten "Ausschlägen nach oben und unten" im Wesentlichen ein sinkender Trend zu beobachten, der im Vorjahr zu den bereits erwähnten Lebendgeborenen und damit zum niedrigsten Wert geführt hat, seit es kontinuierliche, verlässliche, vergleichbare, jährliche Aufzeichnungen über die Zahl der Lebendgeborenen im Land Salzburg gibt. Anzahl Frauen Grafik 4 Frauen im gebärfähigen Alter, Gesamtfruchtbarkeitsrate; (Jahresdurchschnitt) Land Salzburg ,8 2,4 2,0 1,6 1,2 0,8 0,4 Gesamtfruchtbarkeitsrate 0 0, Jahr Quelle: Statistik Austria 9

18 Was war die Ursache für den Rückgang? Rein formal wird die Zahl der Lebendgeborenen durch das Potenzial der Frauen im relevanten, d.h. gebärfähigen Alter (den Verfassern sei diese "technische" Formulierung nachgesehen), das sind hauptsächlich die 15- bis unter 45-jährigen Frauen, und den Anteil der Frauen, die sich dazu entschließen, Mutter zu werden, bestimmt. Letzteres wird durch die sogenannte Gesamtfruchtbarkeitsrate (GFR) ausgedrückt. Das ist rein rechnerisch die Summe der Anteile der Frauen, die im beobachteten Jahr ein Kind in die Welt gesetzt haben, an der Zahl der Frauen im entsprechenden Alter insgesamt und gibt somit an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens durchschnittlich zur Welt bringen wird (wenn die besagten Anteile des betrachteten Jahres unverändert über die Zeit gelten und unter Vernachlässigung des Sterbefallrisikos bis zum 45. Lebensjahr). In den 1980ern nahm die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter jährlich um durchschnittlich 1,2 % zu; gleichzeitig sank jedoch die GFR um 2,1 % pro Jahr, sodass die Zahl der Geburten zurückgegangen ist, und zwar um jährlich 0,5 %. Zwischen 1990 und 1992 stieg dann die GFR aufgrund der stark angewachsenen Zahl an zugewanderten ausländischen Frauen im Alter von 15 bis unter 45 Jahren, die zudem eine höhere GFR aufweisen als die Inländerinnen (vgl. Anhangtabelle T2 und T15), kurzzeitig wieder an. Auch die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter nahm zu und erreichte im Jahr 1993 ihren Höchststand, sodass 1992, wie bereits erwähnt, die höchste Zahl an Lebendgeborenen der letzten 30 Jahre erreicht wurde. Anschließend ging die GFR wieder zurück und auch die Zahl der 15- bis unter 45-jährigen Frauen begann leicht zu sinken. Ab dem Jahr 2001 war dann wieder ein leicht steigender Trend der GFR zu beobachten, der jedoch wesentlich schwächer ausgeprägt war, als der anhaltende, sich nunmehr verstärkende Trend des Rückganges der Frauen im gebärfähigen Alter, sodass in der Folge die Zahl der Geborenen weiter zurückging. Konkret betrug die GFR im Jahr 1980 somit vor 30 Jahren noch 1,77 und sank auf nur mehr 1,39 im Jahr Die Zahl der Salzburgerinnen im gebärfähigen Alter stieg von im Jahr 1980 auf fast im Jahr 1993 an, stagnierte dann im Wesentlichen über einen Zeitraum von fünf Jahren und ging dann auf im Jahr 2009 zurück, was in der Folge zur ausgeführten Geburtenentwicklung geführt hat. Im Vergleich der Gesamtfruchtbarkeitsraten der Bundesländer und Österreichs lag Salzburg im Jahr 2009 mit 1,39 genau im Bundesländerschnitt. Deutlich höhere Raten erreichten Oberösterreich und Vorarlberg mit Werten von jeweils 1,51; auch Niederösterreich lag mit 1,42 über dem Österreich- bzw. Salzburgergebnis. Wien, Kärnten und Tirol lagen mit Raten zwischen 1,36 und 1,38 knapp, die Steiermark und das Burgenland mit 1,32 und 1,27 doch deutlich darunter. Gesamtfruchtbarkeitsrate Grafik 5 Gesamtfruchtbarkeitsraten; 2009; Bundesländer, Österreich 2,0 1,8 1,6 1,51 1,51 1,4 1,42 1,39 1,38 1,37 1,36 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 Oberösterreich Vorarlberg Quelle: Statistik Austria Niederösterreich Salzburg Tirol Kärnten Wien Bundesländer, Österreich Steiermark 1,32 Burgenland 1,27 Österreich 1,39 10

19 Interessante Aufschlüsse vermittelt weiters die Betrachtung der altersspezifischen Fruchtbarkeitsraten. Gemeint ist damit die Abfolge des Anteils der Lebendgeborenen pro Frauen nach einjährigen Altersgruppen. Dabei lassen sich wie in der Grafik 6 deutlich wird zwei Trends sehr klar erkennen: Die Frauen bekommen immer weniger Kinder und sie bekommen die Kinder zunehmend im "höheren" Alter erkennbar daran, dass die Kurven zunehmend flacher verlaufen und dass sich deren "Spitzen" nach rechts verschieben. Entfielen in der Altersgruppe mit der höchsten Geburtenrate im Jahre 1980 (das waren die 25-jährigen Frauen) noch 145 Neugeborene auf Frauen, so waren es 15 Jahre später, im Jahr 1995, bei der Altersgruppe mit dem höchsten Wert, den 27- jährigen Frauen, nur mehr 116. Weitere 14 Jahre später, im Jahr 2009, wiesen nunmehr die 30-jährige Frauen die höchste altersspezifische Rate auf mit nur mehr 99 Lebendgeborenen je Frauen dieses Alters. Altersspezifische Fruchtbarkeitsrate Grafik 6 Altersspezifische Fruchtbarkeitsraten; 1980, 1995, 2009; Land Salzburg Quelle: Statistik Austria Alter der Lebendgeborenen im Jahr 2009 waren Mädchen und Knaben (22,3 %) hatten eine Mutter mit ausländischer Staatsangehörigkeit; 666 davon wurden als AusländerInnen geboren. Dazu sei ergänzend angemerkt, dass in den Fällen, in denen die Mutter zwar Ausländerin ist, aber mit einem Österreicher verheiratet ist, das Kind die österreichische Staatsbürgerschaft erhält (46,4 %) waren Erstgeborene, (36,3 %) waren bereits das zweite Kind der Mutter und 614 (12,6 %) waren "Nummer drei". Von den restlichen 230 (4,7 %) Lebendgeborenen waren zwei sogar schon das jeweils neunte Kind. 154 der Lebendgeborenen (3,2 %) kamen als Zwillinge zur Welt, drei Geborene sogar als Drillinge. Das durchschnittliche Alter einer Mutter bei der Geburt des Kindes betrug im Jahr 1980 noch 26,2 Jahre, stieg seither kontinuierlich an und betrug 2009 bereits 30,2 Jahre. Das durchschnittliche Alter der Frauen bei ihrer ersten Geburt nahm noch etwas stärker zu. War eine Mutter im Jahr 1984, dem ersten Jahr der kontinuierlichen Erfassung der Geburtenfolge, im Schnitt noch 24,0 Jahre alt, so stieg das Durchschnittsalter bis 2009 auf 28,4 an. Der Anteil der unehelichen Kinder hat ebenfalls kräftig zugenommen, und zwar von 27,5 % im Jahr 1980 auf 41,0 % im Jahr Während im Jahr 2009 die jüngste Mutter bei der Geburt gerade einmal 15 Jahre und sechs Monate alt war, stand die älteste Mutter bereits kurz vor ihrem fünfzigsten Geburtstag. Ein Paar "sicherte sich" sowohl den Platz der jüngsten verheirateten Mutter (17,0 Jahre), als auch den des jüngsten verheirateten Vaters (19,1 Jahre) und war somit natürlich auch das jüngste aller verheirateten Elternpaare. Die größten Altersunterschiede zwischen Vater und Mutter betrugen 13,6 Jahre (Mutter älter als Vater) bzw. 41,1 Jahre (Vater älter als Mutter). Bei der letztgenannten Geburt waren die Mutter 25,6 Jahre und der Vater bereits 66,7 Jahre alt. 11

20 Tabelle 3 Jüngste(r) Mutter / Vater / Eltern, größter Altersunterschied; 2009; Land Salzburg Kriterium Mutter Alter Vater Altersunterschied Jüngste Mutter (ledig) 15,5 - - Älteste Mutter (ledig) 46,2 - - Jüngste Mutter (verheiratet) 17,0 19,1 2,1 Älteste Mutter (verheiratet) 49,7 53,0 3,3 Jüngster Vater (verheiratet) 17,0 19,1 2,1 Ältester Vater (verheiratet) 33,1 70,1 37,0 Größter Altersunterschied: Mutter > Vater 42,7 29,1 13,6 Mutter < Vater 25,6 66,7 41,1 Altersdurchschnitt: Jüngste Eltern 17,0 19,1 2,1 Älteste Eltern 43,8 65,3 21,5 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. "Anna" und "Simon", waren die am häufigsten verwendeten Vornamen für die Neugeborenen in Salzburg im Jahr Insgesamt 80 Mal wurde der Name "Anna" vergeben. An zweiter Stelle rangiert "Hannah" mit 62 und an dritter Stelle "Sarah" mit 58 Fällen (wobei 2008 der Name "Sarah" gemeinsam mit "Anna" noch am häufigsten vergeben wurde). Bei den Knaben führte im Jahr 2009 "Simon" mit 68 Fällen vor "Tobias" mit 61 und "Lukas" mit 58. Österreichweit lagen 2009 die Namen "Sarah" und "Lukas" vorne. Tabelle 4 Vornamen der Neugeborenen mit österreichischer Staatsbürgerschaft nach Geschlecht und Häufigkeit; 2009; Land Salzburg Platz Vorname 1 Häufigkeit absolut in % Mädchen insgesamt ,0 1 Anna 80 3,9 2 Hannah 62 3,1 3 Sarah 58 2,9 4 Lena 46 2,3 5 Katharina 42 2,1 6 Laura 40 2,0 7 Sophia 39 1,9 8 Leonie 38 1,9 9 Julia 37 1,8 10 Viktoria 33 1,6 Knaben insgesamt ,0 1 Simon 68 3,1 2 Tobias 61 2,8 3 Lukas 58 2,7 4 Sebastian 55 2,5 5 Alexander 54 2,5 Maximilian 54 2,5 7 David 49 2,3 8 Felix 45 2,1 9 Florian 42 1,9 10 Elias 41 1,9 Michael 41 1,9 1 Phonetisch gleichlautende Namen, wie z.b. Sarah und Sara, wurden zusammengefasst Quelle: Statistik Austria Gestorbene Im Jahr 2009 wurden Todesfälle von SalzburgerInnen registriert; davon Männer und Frauen. Wie bereits mehrfach erwähnt, ist für den Zeitvergleich zu berücksichtigen, dass ab dem Jahr 2009 eine verbesserte Erfassung der im Ausland verstorbenen Menschen mit Hauptwohnsitz in Österreich zum Tragen kommt, die für das Land Salzburg mit ca. 90 zusätzlichen Gestorbenen pro Jahr zu Buche schlägt. Die Zahl der Gestorbenen hat sich im betrachteten Zeitfenster von 30 Jahren kaum verändert; die Werte schwankten zwischen im Jahr 1983 und im Jahr Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre sank die Zahl der Gestorbenen im Vergleich zur ersten Hälfte der achtziger Jahre um 4,0 %. Nachdem die Zahl der EinwohnerInnen (und damit die "Risikobevölkerung") in den letzten dreißig Jahren mit 21,1 % doch erheblich zugenommen hat, ist es der sichtlich gestiegenen Lebenserwartung zu verdanken, dass die Gestorbenenzahl nicht stärker zugenommen hat. Konnte ein im Jahr 1980 geborenes Kind noch mit durchschnittlich 70,3 (Männer) bzw. 76,1 (Frauen) Lebensjahren rechnen, so hatte ein im Jahr 2009 geborener Junge mit 78,6 Lebensjahren bereits 8,3 Jahre (11,8 %) mehr zu erwarten als seine inzwischen 29-Jährigen Mitbürger bei ihrer Geburt im Jahr Die Lebenswartung der Mädchen stieg seit 1980 um 7,4 Jahre oder 9,8 % auf 83,6 Jahre an. Von 1998 auf 2008 (unter bewusster Ausklammerung des Jahres 2009, in dem es durch die bessere Erfassung der Gestorbenen zu einem Bruch der Zeitreihe gekommen ist), somit binnen zehn Jahren, ist die Lebenserwartung der Männer um 3,4 Jahre und die der Frauen um 2,6 Jahre gestiegen. 12

21 Prozentuell betrachtet hat die restliche Lebenserwartung der 65-jährigen SalzburgerInnen in den letzten 30 Jahren noch wesentlich stärker zugenommen als die Lebenserwartung der Neugeborenen, d.h. insgesamt. Konkret stieg die restliche Lebenserwartung der 65-jährigen Männer von 13,4 auf 18,6 Jahre und die der Frauen (dieses Alters) von 16,3 auf 21,3 Jahre. Das ist eine Zunahme um 5,2 Jahre oder 39,2 % bei den Männern und um 5,0 Jahre bzw. 30,5 % bei den Frauen. Das ist doch deutlich mehr als die oben genannten 11,8 bzw. 9,8 %. Noch eine Anmerkung zur Veränderung der Lebenserwartung und den Auswirkungen auf die Zahl der Gestorbenen: Hätte die Bevölkerung des Jahres 2009 das gleiche Sterbefallrisiko gehabt wie noch 1980, so wären im Jahr 2009 statt insgesamt rund Menschen verstorben und damit fast doppelt so viele. Alleine die Zahl der "65+", d.h. der 65-Jährigen und Älteren, hat nämlich von 1980 auf 2009 um exakt Personen bzw. 56,9 % zugenommen. Dass es anders gekommen ist und deutlich weniger Personen verstorben sind, ist der gestiegenen Lebenserwartung zu verdanken. Im längerfristigen Vergleich (siehe Grafik 7) fällt auf, dass die Lebenserwartung der Männer auch absolut gesehen stärker zugenommen hat als die der Frauen und dass sich die Lebenserwartung der Männer somit langsam an die der Frauen annähert. Grafik 7 zeigt auch, dass von 2008 auf 2009 die Lebenserwartung leicht gesunken ist. Der Grund dafür ist die bereits mehrfach erwähnte verbesserte, d.h. vollständigere, Erfassung der im Ausland Verstorbenen. Restliche Lebenserwartung in Jahren Grafik 7 Lebenserwartung bei der Geburt und mit 65 Jahren nach dem Geschlecht; Land Salzburg Frauen bei Geburt Männer bei Geburt 40 Frauen mit Männer mit Quelle: Statistik Austria, Demographische Indikatoren Jahr Im Bundesländervergleich der Lebenserwartung bei der Geburt wird vor allem bei den Männern ein West-Ost-Gefälle sichtbar mit Salzburg an der Spitze. Die Lebenserwartung der Tiroler, Vorarlberger und Salzburger war 2009 mit 78,4 bis 78,6 Jahren zumindest um ein Jahr höher als für Österreich und lag in Oberösterreich, Kärnten sowie der Steiermark knapp über und im Burgenland sowie in Niederösterreich knapp unter dem Österreichergebnis. An letzter Stelle mit einem Wert von 76,4 um 0,8 Jahre unter dem Österreichergebnis fanden sich die Wiener. Bei den Frauen war das West-Ost-Gefälle nicht so deutlich ausgeprägt. Die Burgenländerinnen finden sich nicht im letzten, sondern im ersten Drittel und die Oberösterreicherinnen sind weiter hinten platziert. Die höchste Lebenserwartung bei den Frauen hatten im Jahr 2009 die Tirolerinnen und Vorarlbergerinnen mit jeweils 84,0 Jahren; die Salzburgerinnen schienen mit 83,6 an vierter Stelle hinter den bereits erwähnten Burgenländerinnen auf und die Wienerinnen lagen wieder deutlich abgeschlagen mit 81,9 Jahren und damit um 1,0 Jahre unter dem Österreichergebnis an letzter Stelle. 13

22 Lebenserwartung in Jahren Grafik 8 Lebenserwartung bei der Geburt nach Geschlecht; 2009; Bundesländer, Österreich ,6 78,6 78,4 77,7 77,6 77,5 77,3 77,2 76,4 77,4 Salzburg Vorarlberg Tirol Oberösterreich Kärnten Steiermark Quelle: Statistik Austria, Demographische Indikatoren Burgenland Niederösterreich Männer Wien Österreich ,0 84,0 83,7 83,6 83,4 83,1 83,0 82,5 81,9 82,9 Tirol Vorarlberg Burgenland Salzburg Kärnten Steiermark Oberösterreich Niederösterreich Wien Frauen Österreich Für die Analyse der Altersstruktur der Verstorbenen werden, um allfällige Schwankungen auszuschalten, die letzten fünf Jahre zusammengefasst und wird der resultierende Jahresdurchschnitt betrachtet. Der Blick auf Tabelle 5 zeigt sofort, dass entsprechend der höheren Lebenserwartung der Frauen (im Vergleich zu den Männern) die Frauen wesentlich später sterben als die Männer und es daher bei den Verstorbenen deutlich mehr jüngere Männer als jüngere Frauen gibt. So war denn auch die Zahl der verstorbenen Männer unter 65 mit 537 mehr als doppelt so groß wie die Zahl der verstorbenen Frauen unter 65 mit 256. Grund dafür sind neben dem generell höheren Sterbefallrisiko die bei Männern weit häufiger auftretenden Todesursachen durch Verletzungen (Unfall, Selbstmord), Herz-Kreislauf- Erkrankungen und Alkohol- und Drogenmissbrauch. Auch bei den 65- bis unter 80-Jährigen gab es noch deutlich mehr männliche als weibliche Todesfälle (692 zu 476), was vor allem auf mehr männliche Tote durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen in diesem Alter zurückzuführen ist. Während bei den Männern über die Hälfte der Gestorbenen vor dem 75. Lebensjahr verstorben sind, erreichten mehr als 50 % der in den letzten fünf Jahren verstorbenen Frauen zumindest das 84. Lebensjahr. Im Vergleich zu 1980 sind die altersspezifischen Sterbewahrscheinlichkeiten deutlich gesunken, wie Grafik 9 zeigt. Damit ist auch das Alter angestiegen, in dem ein vorgegebenes Sterbefallrisiko überschritten wird. So wurde etwa ein Sterbefallrisiko von 1 % im Jahr 1980 bereits von den 52-jährigen Männern überschritten 2009 traf dies erst auf die 58-jährigen Männer zu. Die Frauen hatten 1980 mit Tabelle 5 Gestorbene nach Geschlecht und ausgewählten Altersgruppen; Ø ; Land Salzburg Alter insgesamt Gestorbene davon männlich weiblich Summe Hinweis: Rundungsbedingte Abweichungen der Summen wurden nicht ausgeglichen. Quelle: Statistik Austria, Demographische Indikatoren 62 Jahren ein Sterbefallrisiko von 1 % das verschob sich bis 2009 bei den Frauen auf ein Alter von 70 Jahren. Ein Sterbefallrisiko von 10 % und mehr hatten 1980 die 79-jährigen und älteren Männer sowie die zumindest 82-jährigen Frauen. 29 Jahre später, im Jahr 2009, hatten erst die 86-jährigen Männer und die 87- jährigen Frauen ein derart hohes Risiko, im betrachteten Kalenderjahr zu versterben. 14

23 Sterbewahrscheinlichkeit in Promille Grafik 9 Sterbewahrscheinlichkeiten nach Geschlecht und Alter in Promille; 1980, 2009; Land Salzburg : Frauen 2009: Männer : Frauen 1980: Männer Alter Hinweis: Die Sterbewahrscheinlichkeit für das Alter x gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer x-jährigen Person ist, vor Erreichen des Alters x+1 zu sterben. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, im Alter '95+', d.h. mit 95 oder mehr Jahren, zu sterben, gleich 1 (in der Grafik "abgeschnitten" dargestellt). Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Tabelle 6 Die fünf häufigsten Todesursachen nach ausgewählten Altersgruppen; Ø ; Land Salzburg Alters- Ausgewählte Todesursachen nach Häufigkeit in % der jeweiligen Altersgruppe gruppe Jahre 14 Todesfälle 1-19 Jahre 27 Todesfälle Jahre 89 Todesfälle Jahre 432 Todesfälle Jahre 545 Todesfälle Jahre 855 Todesfälle Jahre Todesfälle 90 Jahre und älter 623 Todesfälle Komplikationen bei der Geburt 50,0 % Unfälle 38,3 % Unfälle 29,4 % Krebs 38,6 % Krebs 42,3 % Herz-Kreislauf- Krankheiten 39,1 % Herz-Kreislauf- Krankheiten 53,1 % Herz-Kreislauf- Krankheiten 64,6 % Angeborene Fehlbildungen 27,8 % Krebs 11,3 % Selbstmord 21,6 % Herz-Kreislauf- Krankheiten 18,7 % Herz-Kreislauf- Krankheiten 27,0 % Krebs 31,9 % Krebs 19,5 % Krebs 9,2 % Plötzlicher Kindstod 6,9 % Selbstmord 9,0 % Krebs 13,7 % Krankheiten der Verdauungsorgane 8,8 % Krankheiten der Verdauungsorgane 6,2 % Krankheiten der Atmungsorgane 7,6 % Krankheiten der Atmungsorgane 6,5 % Krankheiten der Atmungsorgane 6,8 % Ernährungs-/Stoffwechselkrankheiten 5,6 % Angeborene Fehlbildungen 6,8 % Herz-Kreislauf- Krankheiten 8,1 % Selbstmord 7,7 % Ernährungs-/Stoffwechselkrankheiten 5,1 % Ernährungs-/Stoffwechselkrankheiten 5,1 % Ernährungs-/Stoffwechselkrankheiten 4,7 % Krankheiten der Verdauungsorgane 2,8 % Unfälle 4,2 % Krankheiten des Nervensystems 6,0 % Drogenmissbrauch 5,6 % Unfälle 7,5 % Krankheiten der Atmungsorgane 4,7 % Krankheiten der Verdauungsorgane 3,4 % Krankheiten des Nervensystems 3,6 % Krankheiten des Nervensystems 2,5 % insgesamt Todesfälle Herz-Kreislauf- Krankheiten 43,3 % Krebs 25,4 % Krankheiten der Atmungsorgane 6,0 % Ernährungs-/Stoffwechselkrankheiten 4,5 % Unfälle 4,2 % Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 15

24 Tabelle 6 zeigt die Todesursachen nach deren Häufigkeit insgesamt sowie für ausgewählte Altersgruppen, wiederum berechnet aus dem Durchschnitt der Todesfälle der letzten fünf Jahre. Todesursache Nummer Eins waren die Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 43,3 %, gefolgt von Krebs mit 25,4 %. Während die Herz-Kreislauf-Erkrankungen sich erst mit zunehmendem Alter häufen, bestimmt der Tod durch bösartige Neubildungen (Krebs) hingegen nachhaltig das Schicksal der Menschen in allen Altergruppen. Zwei von drei Verstorbenen erlagen in den letzten fünf Jahren einem dieser beiden Leiden. Krankheiten der Atmungsorgane sowie Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten insgesamt gesehen die drittund vierthäufigsten Todesursachen traten insbesondere bei älteren Menschen als Todesursache auf, während Unfälle und Selbstmord, die über alle Altersgruppen hinweg betrachtet von nachrangiger Bedeutung als Todesursache waren, bei jüngeren Menschen für einen erheblichen Teil der Todesfälle verantwortlich sind, ja sogar die häufigsten Todesursachen darstellen. Von den verbleibenden Todesursachen sind vor allem noch die Krankheiten der Verdauungsorgane sowie die Krankheiten des Nervensystems zu nennen, die bei einzelnen Altersgruppen zu den fünf häufigsten Todesursachen zählen Wanderungsbilanz Auf die Entwicklung der Wanderungsbilanz wurde bereits in Abschnitt 1.1. eingegangen. Grafik 10 zeigt zusätzlich zum Saldo der Wanderungsbilanz das Ausmaß der Zu- und Wegzüge ab dem Jahr 1996 (das ist das erste Jahr, ab dem es auf Grund der Einführung der Wanderungsstatistik in Österreich Informationen über die Zu- und Wegzüge gibt). Anzahl Grafik 10 Wanderungsbilanz, Zuzüge, Wegzüge; ; Land Salzburg Wanderungsbilanz Zuzüge Wegzüge Quelle: Statistik Austria Jahr Anzahl Grafik 11 Wanderungsbilanz, Außen-, Binnenwanderung; ; Land Salzburg Wanderungsbilanz Außenwanderung Binnenwanderung Quelle: Statistik Austria Jahr 16

25 Zuletzt, d.h. im Jahr 2009, war die Wanderungsbilanz negativ; konkret sind um 99 Menschen mehr von Salzburg verzogen als nach Salzburg zugezogen sind. Im Vergleich zum Jahr davor, zum Jahr 2008, als es noch einen positiven Wanderungssaldo in Höhe von 639 Personen gegeben hat, haben vor allem die Abwanderungen ins Ausland stark zugenommen Personen zogen 2009 nach Salzburg, haben Salzburg verlassen. Von den Zugezogenen kamen Menschen aus anderen Bundesländern Österreichs und aus dem Ausland. Dem stehen Abwanderungen in andere Bundesländer und Wegzüge ins Ausland gegenüber. Aber auch und vor allem innerhalb des Landes Salzburg kam es zu einer großen Zahl an Zu- und Wegzügen. Insgesamt sind im Jahr 2009 im Land Salzburg Menschen umgezogen: innerhalb der Wohnortgemeinde (und sind somit in ihrer Gemeinde verblieben), verzogen in eine andere Gemeinde des gleichen Bezirks und fast eben so viele haben dabei die Bezirksgrenze überschritten. Der Wanderungssaldo mit den anderen Bundesländern, die Binnenwanderung, war seit dem Jahr 1996, dem Beginn der detaillierten statistischen Erfassung der Zu- und Wegzüge, stets negativ vor allem wegen der massiven Wanderungsverluste gegenüber Wien. In den letzten fünf Jahren sind um durchschnittlich 617 Personen pro Jahr mehr nach Wien verzogen, als von dort nach Salzburg zugezogen sind. Einen vergleichsweise großen negativen Wanderungssaldo hat Salzburg außerdem noch mit der Steiermark, und zwar im Ausmaß von rund 200 Personen pro Jahr im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Einzig mit Oberösterreich bestand ein (leicht) positiver Wanderungssaldo, konkret von durchschnittlich 55 Personen pro Jahr (errechnet aufgrund der ungerundeten Werte). In Summe verlor Salzburg im Mittel der letzten fünf Jahre durch die Binnenwanderung fast 900 Personen pro Jahr. Salzburgs Wanderungsgewinne der letzten Jahre sind somit ausschließlich auf die Außenwanderung zurückzuführen, die im Durchschnitt der letzten fünf Jahre rund Menschen pro Jahr nach Salzburg gebracht hat. Während im Bundesländervergleich von der Binnenwanderung nur Niederösterreich, das Burgenland und die Steiermark profitierten, gewannen durch eine positive Außenwanderungsbilanz alle Bundesländer EinwohnerInnen dazu. Von den Menschen, die in den letzten fünf Jahren durchschnittlich pro Jahr mehr vom Ausland nach Österreich zu- als von Österreich ins Ausland weggezogen sind, siedelten sich die meisten, und zwar über (41,8 %), in Wien an. An zweiter und dritter Stelle folgen Oberösterreich mit 14,6 % und Niederösterreich mit 12,4 %. Auf Salzburg entfallen etwa Personen (4,3 %). Am wenigsten konnte Vorarlberg mit 2,4 % von der Außenwanderung profitieren bzw. war davon am wenigsten betroffen. Tabelle 7 Wanderungsmatrix nach Bundesländern; Ø Burgenland Kärnten Niederösterr. Zuzüge nach Tirol Wien im Inland 1 Wegzüge ins Ausland Oberösterr. Salzburg Steiermark Vorarlberg insgesamt 1 Wegzüge von Burgenland Kärnten Niederösterr Oberösterr Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Zuzüge vom Inland vom Ausland insgesamt ohne Wanderungen innerhalb eines Bundeslandes; rundungsbedingte Abweichungen der Summen wurden nicht ausgeglichen. Quelle: Eigene Auswertungen auf Grund der anonymisierten Einzeldaten der Statistik Austria. 17

26 Grafik 12 Anteil des Wanderungssaldos an der Bevölkerung in ; Ø ; Bundesländer, Österreich Anteil Wanderungen an Bevölkerung in 10 7, Burgenland 6,9 5,2 2,9 2,5 1,2 0,9 0,8 0,7 Wien Niederösterreich Steiermark Tirol Kärnten Oberösterreich Vorarlberg Salzburg Österreich 3,6 Bundesländer, Österreich Quelle: Statistik Austria Eine Reihung der Bundesländer nach dem relativen Wanderungssaldo, d.h. nach dem Anteil der Wanderungsgewinne an der Einwohnerzahl, macht deutlich, dass die östlichen Bundesländer anteilig am stärksten durch die Wanderungen wachsen, dass es dabei ein West-Ost-Gefälle gibt und dass in den letzten Jahren das Land Salzburg anteilig am wenigsten durch den Überhang der Zuzüge über die Wegzüge gewachsen ist. Während z.b. die Einwohnerzahl des Burgenlandes in den letzten drei Jahren durch die Wanderungen um 7,6 pro Jahr zugenommen hat, waren es in Salzburg gerade einmal 0,7. Anteilige Wanderungsgewinne knapp unter oder knapp über einem Promille hatten weiters Vorarlberg mit 0,8, Oberösterreich mit 0,9 und Kärnten mit 1,2. An der Spitze liegen neben dem Burgenland das Land Wien mit 6,9 und Niederösterreich mit 5,2. Österreich wuchs durch die Zuzüge bzw. richtiger durch die Wanderungen im Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2009 um 3,6 pro Jahr. Woher kamen nun die Menschen, die nach Salzburg zugezogen sind, und wohin sind sie verzogen? Dafür betrachten wir den Durchschnitt aus jeweils drei Jahren, um allfällige Schwankungen bei den teilweise doch geringen Fallzahlen zu vermeiden, aber auch, um spezielle Gegebenheiten in einem Jahr "auszuschalten". Im Weiteren soll sodann die Entwicklung im Vergleich zur Situation vor fünf Jahren und vor zehn Jahren aufgezeigt werden (vgl. Tabelle 8). Zwischen 2007 und 2009 sind jährlich insgesamt 353 Menschen mehr nach Salzburg zugezogen als von Salzburg verzogen sind. Das waren etwa gleich viele, wie im Durchschnitt der Jahre 2002 bis 2004 mit 485, aber deutlich mehr als zehn Jahre zuvor, d.h. im Durchschnitt der Jahre 1997 bis Damals war nämlich die Wanderungsbilanz negativ, und zwar im Ausmaß von rund 663 Personen pro Jahr. Stark zugenommen haben in dieser Zeit die Zuzüge aus Deutschland und aus den anderen EU-Staaten und dabei vor allem aus den neuen EU-Ländern, d.h. den 2004 und 2007 der EU beigetretenen Staaten. Die Zuwanderungen aus Deutschland haben sich in den letzten zehn Jahren quasi verdoppelt und stiegen von jährlich ca in den Jahren 1997 bis 1999 auf jährlich etwa in den letzten drei Jahren an. War vor zehn Jahren der Wanderungssaldo mit Deutschland noch negativ, sprich zogen damals noch durchschnittlich rund 150 Menschen mehr pro Jahr von Salzburg nach Deutschland als umgekehrt, sind zuletzt, d.h. in den Jahren 2007 bis 2009, um rund 700 Menschen pro Jahr per Saldo aus Deutschland nach Salzburg zugezogen. Damit liegt Deutschland sowohl bei den Zuzügen als auch beim Wanderungssaldo klar an der Spitze im Ländervergleich. Aber auch die Anzahl der Zuzüge aus den restlichen EU-Staaten nahm deutlich zu, vor allem aus den Staaten, die durch die Erweiterungen in den Jahren 2004 und 2007 dazugekommen sind. Die Zahl der Zuzüge stieg von fast vor zehn Jahren auf zuletzt über an und der vor zehn Jahren noch negative Wanderungssaldo kehrte sich deutlich ins Positive. Anders die Entwicklung bei den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens (ohne Slowenien, das ja seit 2004 der EU angehört) und bei der Türkei. Die Zuzüge gingen deutlich zurück; der Wanderungssaldo mit diesen Staaten ist in der Folge im 5- Jahresvergleich ebenfalls stark zurückgegangen, 18

27 und zwar zuletzt, im Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2009, auf 71 bzw. 6 Personen pro Jahr. Im Zehnjahresvergleich resultiert für die Staaten des ehemaligen Jugoslawiens allerdings eine Zunahme, für die Türkei ein kräftiger Rückgang. Im Vergleich zur Situation vor fünf Jahren haben sich die Zuzüge aus dem ehemaligen Jugoslawien ohne Slowenien (von auf 800) und aus der Türkei (von 400 auf 200) quasi halbiert und liegen auch deutlich unter den Werten der Jahre 1997 bis Diese Trends spiegeln sich natürlich auch in den Anteilswerten, d.h. den Wanderungsanteilen nach dem Herkunfts- bzw. Zielland, wider (vgl. Tabelle 9). Mit 18,6 % kam in den letzten drei Jahren fast jede/r fünfte Zugezogene aus Deutschland und mit 15,0 % fast jede/r Siebte aus einem der restlichen EU-Staaten. Damit überholte Deutschland sogar unser Nachbarbundesland Oberösterreich (17,8 %), aus dem Salzburg bisher immer die meisten Zuwanderungen verzeichnete. Im Vergleich dazu sind die Zuzüge aus dem ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien) und der Türkei mit 6,4 bzw. 1,6 % doch eher gering. Naturgemäß gibt es einen starken Zusammenhang zwischen der Wanderung nach Herkunfts- bzw. Zielländern mit den Wanderungsströmen differenziert nach der Nationalität. 60 % der Zugezogenen der letzten drei Jahre waren AusländerInnen. Mit 18,0 % waren dabei die Deutschen die mit Abstand größte Bevölkerungsgruppe. 16,5 % stammten aus den restlichen EU-Mitgliedsstaaten. Hatten vor zehn Jahren noch 18,7 % aller Einwanderer die Staatsbürgerschaft eines Staates des ehemaligen Jugoslawiens (ohne die Slowenen), so ging dieser Anteil auf zuletzt 8,5 % zurück. Nur mehr 2,3 % der Zugezogenen haben die türkische Staatsbürgerschaft. Ähnliches gilt für die Wegzüge: War vor zehn Jahren mit 19,7 % noch fast jede/r fünfte Weggezogene ein Bürger von Ex-Jugoslawien (ohne Slowenien), so traf das in den letzten drei Jahren nur noch auf jede/n Elfte/n zu (9,0 %). Der Anteil der Deutschen bei den Wegzügen erhöhte sich dafür von 6,1 % in den Jahren 1997 bis 1999 auf 11,3 % zwischen 2007 und Tabelle 8 Wanderungssaldo, Zuzüge, Wegzüge nach ausgewählten Herkunfts- bzw. Zielländern Ø , Ø , Ø ; Land Salzburg Herkunfts- bzw. Zielland Saldo 1 Zuzüge Wegzüge Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich Deutschland EU-15 ohne Ö und D EU-Beitrittsländer EU-Beitrittsländer ehem. Jugoslawien Türkei restliches Ausland ungeklärt, unbekannt Ausland Insgesamt Rundungsbedingte Abweichungen der Summen wurden nicht ausgeglichen. 2 ohne Slowenien Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 19

28 Tabelle 9 Zuzüge und Wegzüge nach ausgewählten Herkunfts- bzw. Zielländern in % Ø , Ø , Ø ; Land Salzburg Herkunfts- bzw. Zielland Zuzüge in % Wegzüge in % Ø Ø Ø Ø Ø Ø Burgenland 0,4 0,4 0,4 0,5 0,4 0,7 Kärnten 4,1 2,9 2,4 3,6 3,0 2,8 Niederösterreich 3,6 3,2 3,4 3,4 3,3 3,7 Oberösterreich 20,5 16,5 17,8 20,3 17,6 17,9 Steiermark 6,8 5,3 5,7 6,5 6,8 7,4 Tirol 5,2 4,3 5,1 5,0 5,1 5,6 Vorarlberg 1,1 0,9 0,9 1,0 1,1 0,9 Wien 6,4 6,2 6,6 10,0 10,3 12,3 Österreich 48,1 39,7 42,3 50,2 47,6 51,3 Deutschland 12,4 11,6 18,6 13,1 8,2 13,4 EU-15 ohne Ö und D 5,5 5,3 5,6 6,6 5,1 5,4 EU-Beitrittsländer ,4 5,2 5,8 3,9 4,6 4,9 EU-Beitrittsländer ,8 2,2 3,6 0,6 1,6 2,0 ehem. Jugoslawien 1 13,7 12,0 6,4 13,3 9,7 6,0 Türkei 3,2 3,3 1,6 2,3 1,8 1,6 restliches Ausland 11,9 12,9 11,2 9,8 8,4 9,5 ungeklärt, unbekannt 0,1 7,8 5,0 0,1 13,2 5,8 Ausland 51,9 60,3 57,7 49,8 52,4 48,7 Insgesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 1 ohne Slowenien Hinweis: Prozentwerte errechnet aufgrund der ungerundeten Werte Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Tabelle 10 Wanderungssaldo, Zuzüge, Wegzüge nach ausgewählten Nationalitäten Ø , Ø , Ø ; Land Salzburg Nationalität Saldo 1 Zuzüge Wegzüge Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Österreich Deutschland EU-15 ohne Ö und D EU-Beitrittsländer EU-Beitrittsländer ehem. Jugoslawien Türkei restliches Ausland staatenlos, unbekannt Ausland Insgesamt Rundungsbedingte Abweichungen der Summen wurden nicht ausgeglichen. 2 ohne Slowenien Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 20

29 Tabelle 11 Zuzüge und Wegzüge nach ausgewählten Nationalitäten in % Ø , Ø , Ø ; Land Salzburg Nationalität Zuzüge in % Wegzüge in % Ø Ø Ø Ø Ø Ø Österreich 46,3 39,2 40,0 50,7 50,0 52,3 Deutschland 7,8 11,0 18,0 6,1 8,1 11,3 EU-15 ohne Ö und D 4,9 5,3 5,5 4,8 5,2 4,9 EU-Beitrittsländer ,7 6,1 6,8 4,3 5,5 6,0 EU-Beitrittsländer ,1 2,8 4,2 0,9 2,3 2,7 ehem. Jugoslawien 1 18,7 15,1 8,5 19,7 14,3 9,0 Türkei 4,7 4,1 2,3 3,7 2,7 2,3 restliches Ausland 11,6 16,0 14,4 9,6 11,4 11,0 staatenlos, unbekannt 0,1 0,4 0,2 0,2 0,5 0,4 Ausland 53,7 60,8 60,0 49,3 50,0 47,7 Insgesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 1 ohne Slowenien Hinweis: Prozentwerte errechnet aufgrund der ungerundeten Werte Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Grafik 13 Wanderungen nach Geschlecht, Alter und Entfernung je EinwohnerInnen; Land Salzburg Alter Männer Frauen innerhalb einer Gemeinde 60 zw. Gemeinden eines Bezirks 55 zw. den Bezirken Salzburgs 50 mit anderen Bundesländern 45 mit dem Ausland Anzahl Wanderungen je EinwohnerInnen Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Grafik 13, die auf den ersten Blick verwirrend sein mag, zeigt die Wanderungen pro Einwohner nach Entfernungskategorien bzw. richtiger, macht deutlich, ob es sich um Zu-/Wegzüge innerhalb der Wohnsitzgemeinde, des Wohnbezirks, innerhalb Salzburgs, innerhalb Österreichs oder gegenüber dem Ausland handelt. Dabei wird nun nicht mehr zwischen Zu- und Wegzügen unterschieden, sondern es werden die Gewanderten insgesamt betrachtet, und zwar getrennt nach Geschlecht und Alter in Form von "Bevölkerungspyramiden". 21

30 Zunächst wird einmal deutlich, dass die Binnenwanderung, d.h. die Umzüge innerhalb der Wohnortgemeinde, mit Abstand das stärkste Gewicht haben, d.h. dass darauf die meisten Umzüge entfallen. Die Grafik zeigt weiters, wie bereits weiter oben erwähnt, dass die Umzüge zwischen Gemeinden innerhalb des Wohnortbezirks und zwischen den Salzburger Bezirken ähnlich häufig sind und das auch in der Verteilung nach Geschlecht und Alter. Deutlich häufiger sind die Umzüge von und nach österreichischen Bundesländern und die Wanderungsverflechtungen mit dem Ausland. Dabei wird ersichtlich, dass im Kindesalter, konkret bis etwa 15 Jahre, die Umzüge zwischen den Bundesländern häufiger sind als Umzüge aus dem bzw. in das Ausland. Von 15 bis etwa 30 Jahre haben dann die Wanderungsverflechtungen mit den anderen Bundesländern und dem Ausland etwa das gleiche Gewicht, während danach die Wanderungsverflechtungen mit dem Ausland überwiegen. Diese Grafik zeigt weiters, dass anteilig die meisten Umzüge zwischen etwa 17, 18 Jahren und 35 bis 40 Jahren erfolgen. Aber auch Kinder unter fünf Jahren sind in hohem Maße von Umzügen betroffen vermutlich bedingt im Umzug mit der Familie in eine größere Wohnung, rechtzeitig vor Schulbeginn, um den Kindern später dann einen Umzug während der Schulzeit und einen Schulwechsel zu ersparen. Das ist vermutlich auch der Grund dafür, dass im Pflichtschulalter die Umzüge zurückgehen und danach, d.h. ab 15 Jahren, wieder spürbar bis etwa 25 Jahre ansteigen allerdings wohl auch in Folge des "Ausziehens" aus dem Elternhaus. Danach geht die Bereitschaft zum Umzug deutlich zurück; erst im hohen Alter kommt es wieder zu einem Anstieg, wahrscheinlich in Folge der Übersiedlung in eine Pflegeeinrichtung. Hätte es seit der Volkszählung 1991 keine Bevölkerungsveränderung durch Wanderungen gegeben, hätte es also nur die natürliche Bevölkerungsbewegung durch Geburt und Tod gegeben, hätten zu Beginn dieses Jahres um fast Menschen weniger in Salzburg gelebt, als dies tatsächlich der Fall war (vgl. Tabelle 12). Der Großteil, und zwar fast Personen, hätte bei den 20- bis unter 45- Jährigen gefehlt. Die Alterung wäre in der Folge noch stärker spürbar geworden und es würde prozentuell und auch absolut gesehen (weil es dann auch keine Wegzüge gegeben hätte) noch mehr Menschen im Pensionsalter geben als dies tatsächlich durch die Wanderungen der Fall ist. Wenn zusätzlich noch berücksichtigt wird, dass ein Teil der während dieser nicht ganz 19 Jahre neugeborenen SalzburgerInnen Eltern (oder zumindest Elternteile) mit Migrationshintergrund hat, ist ein noch stärkerer Teil des Bevölkerungszuwachses dem Zuzug geschuldet. Diese zusätzlich Geborenen wirken auch abschwächend auf die Alterung, denn durch mehr junge Menschen sinkt der Anteil der alten Menschen. Tabelle 12 Bevölkerungsstand mit und ohne Wanderungen nach Altersgruppen bzw ; Land Salzburg Alter Bevölkerungsstand Stand ohne Wanderungen von Veränderung durch Wanderungen 1 absolut in % absolut in % absolut in % unter , , ,6 20 bis unter , , ,8 45 bis unter , , ,6 65 und älter , , ,0 Summe , , ,0 1 inkl. allfälliger Definitions- und Erfassungsunterschiede Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria Bevölkerungsstruktur Bevölkerung nach Geschlecht und Alter der per im Land Salzburg (mit Hauptwohnsitz) ansässigen Menschen sind Männer, sind Frauen. Die Differenz von ist vor allem auf die wesentlich größere Zahl an Frauen im höheren Alter zurückzuführen. Während bei den jüngeren Menschen, d.h. bei den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 20 Jahren, das männliche Geschlecht mit (gegenüber exakt Mädchen bzw. Frauen) "die Überhand hat" und bei den 20- bis unter 45-Jährigen mit

31 Alter Grafik 14 Bevölkerung nach Geschlecht und Alter; ; Land Salzburg 100 Gefallene im 90 Männer 2. Weltkrieg Frauen Männerüberhang Frauenüberhang Anzahl Personen Hinweis: Alter 0 bedeutet 0- bis unter 1-Jährige = Geburtsjahrgang 2009 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Geburtenausfall zu Ende und nach dem 1. Weltkrieg Geburtenausfall in der Wirtschaftskrise der 30er Jahre Geburtenausfall zu Ende des 2. Weltkriegs Babyboom um 1960 "Pillenknick" Geburtenrückgang seit 1993/94 Tabelle 13 Jugend-, Seniorenanteil und -belastungsquote, Generationenanteil, Erneuerungsindex VZ 1981, VZ 1991, VZ 2001, , ; Land Salzburg Anteile, Quoten VZ VZ VZ Jugendanteil (<20 / 0-99) in % 31,1 25,7 24,3 24,0 21,8 Seniorenanteil (65+ / 0-99) in % 12,3 12,7 13,5 13,6 16,4 Jugendbelastungsquote (<20 / 20-64) 0,55 0,42 0,39 0,38 0,35 Seniorenbelastungsquote (65+ / 20-64) 0,22 0,21 0,22 0,22 0,27 Generationenanteil (85+ / w) 0,06 0,09 0,12 0,12 0,14 Erneuerungsindex Erwerbstätige (15-24 / 55-64) 1,94 1,73 1,17 1,14 1,07 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Männern gegenüber Frauen das Verhältnis de facto ausgeglichen ist, besteht ab dem 45. Lebensjahr ein Frauenüberhang, der mit zunehmendem Alter immer größer wird. Im Alter von 45 bis unter 65 Jahren stehen Männer Frauen gegenüber, womit sich ein Überhang der Frauen über die Männer von 6,3 % ergibt. Im Alter von 65 bis unter 85 Jahren beträgt das Verhältnis bereits 5:4 (Frauenüberhang 26,1 %) und in einem Alter von "85+" lebten per exakt Männer und Frauen in Salzburg also ca. 2,5-mal so viele Frauen wie Männer. Dies kommt anschaulich in Grafik 14 zum Ausdruck, bei der in Form einer Bevölkerungspyramide die Altersverteilung der Männer und Frauen sowie der Geschlechterüberhang dargestellt sind. Diese Grafik zeigt auch sozusagen die Biographie der Bevölkerung des Landes Salzburg, mit den Geburtenausfällen im Umfeld der Weltkriege sowie der Weltwirtschaftskrise, dem Baby-Boom in den 60er Jahren, dem nachfolgenden Pillenknick und dem Geburtenrückgang seit den neunziger Jahren. Zum Jahresbeginn 2010 gab es Menschen im Pensionsalter, d.h. im Alter von 65 und mehr Jahren; das sind 16,4 % der Gesamtbevölkerung. Der Blick zurück im Rahmen des bereits mehrfach betrachteten Zeitfensters von 30 Jahren macht deutlich, dass der Seniorenanteil in den letzten Jahren kräftig gestiegen ist, konkret von 12,3 % im Jahr 1981, auf 12,7 % im Jahre 1991, 13,5 % im Jahr 2001 (jeweils zum Stichtag der Volkszählung) und nunmehr 16,4 %, wie bereits erwähnt. 23

32 Der Anstieg der "Älteren" war begleitet von einem Rückgang der "Jüngeren". Der Anteil der unter 20- Jährigen sank von 31,1 % im Jahr 1981, über 25,7 % im Jahr 1991, auf 24,3 % im Jahre 2001 und betrug zuletzt, d.h. Anfang 2010, nur mehr 21,8 %. Das Verhältnis "jung zu alt" hat sich dadurch in den letzten 30 Jahren deutlich verändert. Gab es 1981 noch ca. 2,5-mal so viele Jugendliche bzw. junge Erwachsene wie Senioren, betrug der Faktor für heuer nur mehr 1,3. Der letzten Bevölkerungsprognose der Statistik Austria zur Folge (näheres im Abschnitt 5), wird es im Land Salzburg bereits im Jahr 2021 mehr Senioren als Jugendliche bzw. junge Erwachsene geben. Von Interesse ist jedoch nicht nur die Veränderung der drei großen Altersgruppen "unter 20", "20 bis 64" und "65+", sondern auch die Veränderung bestimmter Teilaggregate, die für verschiedene Bereiche bedeutsam sind: Die unter 6-Jährigen für den Bedarf im Bereich der Kinderbetreuung, die 6- bis unter 15- Jährigen, für das Pflichtschulwesen, die 20- bis unter 45-Jährigen, somit die "jüngeren Erwerbsfähigen" für die Wirtschaft, sowie die 85-Jährigen und Älteren, weil diese im hohen Maße der Pflege und Hilfe bedürfen. Tabelle 14 Bevölkerungsstand nach Alter; VZ 1981, VZ 1991, VZ 2002, , ; Land Salzburg Alter VZ VZ VZ unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter und älter insgesamt Quelle: Statistik Austria Es ist in der Demographie üblich, die "Jüngeren" und die "Älteren" nicht nur auf die Gesamtbevölkerung zu beziehen und deren Anteil auszuweisen, sondern auch auf die Menschen im Erwerbsalter, d.h. im Alter von 20 bis unter 65 Jahren (diese Alterseinschränkung ist natürlich eine Vergröberung, denn ein Teil der unter 20-Jährigen ist bereits erwerbstätig und jenseits von 65 gibt es Menschen, die noch im Erwerbsleben stehen, wie es auch unter 65-Jährige gibt, die nicht mehr erwerbstätig sind). Das Ergebnis wird dann sehr technisch und unfein als Jugendoder Seniorenbelastungsquote bezeichnet. Während nun die Jugendbelastungsquote kräftig gesunken ist von 55 % im Jahr 1981 über 42 % im Jahr 1991 und 39 % im Jahr 2001 auf 35 % im Jahr 2010 ist komplementär dazu die Seniorenbelastungsquote gestiegen betrug die Seniorenbelastungsquote noch 22 %, 1991 waren es 21 %, 2001 dann wieder 22 % und 2010 schließlich 27 %. Die Gesamtbelastungsquote das ist die Summe der beiden Werte, die stark vergröbert die Relation der finanziell zu versorgenden Jahrgänge zu den "Versorgern" widerspiegelt sank von 77 % im Jahr 1981 auf 62 % im Jahr 2010, wobei die stärkste Dynamik (im Rahmen des betrachteten Zeitfensters von 30 Jahren) in den achtziger Jahren gegeben war. Die Jugendbelastungsquote ging in den achtziger Jahren um 13 Prozentpunkte zurück, während die Seniorenbelastungsquote in den Achtzigern und Neunzigern quasi stagnierte, was die Gesamtbelastungsquote um 14 Prozentpunkte sinken ließ. Von 1991 auf 2010 gab es dann mit einem Rückgang der Gesamtbelastungsquote von 63 % im Jahr 1991 auf 62 % im Jahr 2010 kaum Bewegung, wenn auch die beiden Teilquoten sich gerade in den letzten Jahren doch spürbar, aber gegenläufig verändert haben, wobei der Rückgang der Jugendbelastungsquote durch die Zunahme der Seniorenbelastungsquote de facto kompensiert wurde. Für die gesellschafspolitische Realität und für die Sozialausgaben ist es selbstverständlich sehr wohl bedeutsam das sei dazu nur kurz angemerkt ob es anteilig mehr junge oder mehr alte Menschen gibt. Eine weitere demographische Kenngröße ist der Generationenanteil; das ist das Verhältnis der 85- Jährigen und Älteren zu den 45- bis unter 65- jährigen Frauen. Diese Relation ist im Hinblick auf die familiäre Pflege und Betreuung wichtig, denn die "85+" bedürfen bekanntlich im hohen Ausmaß der Pflege und Obsorge und diese wird nun einmal, sofern sie innerfamiliär erbracht werden kann, haupt- 24

33 sächlich durch die Töchter und Schwiegertöchter geleistet. Ein Blick auf Grafik 16 zeigt, dass der entsprechende Wert im betrachteten Zeitfenster von dreißig Jahren sehr volatil war: Einem Anstieg, ausgehend von 6 % im Jahr 1980, auf 13 % im Jahr 2000 folgte ein Rückgang auf 10 % im Jahr Seit damals ist der Generationenanteil jedoch kontinuierlich angestiegen zuletzt auf 14 %. Am deutlichsten kommt allerdings die fortschreitende Alterung (und die sich dadurch abzeichnende Problematik) durch den Erneuerungsindex der Erwerbsfähigen zum Ausdruck, der das Verhältnis, bzw. richtiger den Anteil, der 15- bis unter 25- Jährigen zu bzw. an den 55- bis unter 65-Jährigen aufzeigt. Im Jahr 1981 betrug das Verhältnis noch 1,94, d.h. auf jede/n 55- bis unter 65-Jährige/n entfielen knapp Grafik 15 Jugend- und Seniorenanteil in %; ; Land Salzburg Jugendanteil (unter 20) Seniorenanteil (65+) Anteil in % Jahr Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Grafik 16 Jugend- und Seniorenbelastungsquote, Generationenanteil; ; Land Salzburg 0,6 0,5 <20 / / / Frauen Belastungsquote / Generationenanteil 0,4 0,3 0,2 0,1 0, Jahr Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 25

34 zwei 15- bis unter 25-Jährige. Zehn Jahre später, im Jahr 1991, waren es dann noch 1,73, im Jahr 2001 nur mehr 1,17 und zu Beginn des Jahres 2010 nur mehr 1,07. Bereits im Jahr 2013 (an dieser Stelle sei wieder ein kurzer Ausblick auf die Zukunft gestattet; wir werden darauf im Abschnitt 5 noch näher eingehen) wird der entsprechende Wert unter 1 sinken, d.h. dass es dann im Land Salzburg weniger in das Erwerbsalter Vorrückende als aus dem Erwerbsalter Ausscheidende geben wird. Recht eindrucksvoll zeigt auch die Grafik 17 mit den "übereinander gelegten" Bevölkerungspyramiden der Jahre 1980, 1995 und 2010 die Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung in diesen 30 Jahren. Grafik 17 Bevölkerung nach Geschlecht und Alter; 1980, 1995, 2010; Land Salzburg Männer Frauen Alter Anzahl Personen Anm.: Alter 0 bedeutet 0- bis unter 1-Jährige = Geburtsjahrgang 1979, 1994 bzw Quelle: Statistik Austria Im Bundesländervergleich rangiert Salzburg beim Jugendanteil per , d.h. beim Anteil der unter 20-Jährigen an der Gesamtbevölkerung, an vierter Stelle ( je höher, umso besser) und beim Seniorenanteil ( je niedriger, umso besser), dem Anteil der "65+", an dritter Stelle. Sowohl beim Jugendanteil als auch beim Seniorenanteil sind nur Vorarlberg und Tirol vor Salzburg platziert (beim Jugendanteil Jugendanteil in % Grafik 18 Jugendanteile in %; ; Bundesländer, Österreich Vorarlberg 23,7 Oberösterreich Quelle: Statistik Austria 22,1 21,9 21,8 21,2 20,3 19,8 20,8 19,4 19,0 Tirol Salzburg Niederösterreich Kärnten Steiermark Bundesländer, Österreich Wien Burgenland Österreich 26

35 Seniorenanteil in % Grafik 19 Seniorenanteile in %; ; Bundesländer, Österreich Vorarlberg 15,2 16,1 Tirol Quelle: Statistik Austria Salzburg 16,4 16,9 Wien Oberösterreich 17,1 Niederösterreich 18,7 18,8 Steiermark Bundesländer, Österreich Kärnten 19,1 19,7 Burgenland Österreich 17,6 liegt zusätzlich noch Oberösterreich besser als Salzburg). Am Ende des Rankings findet sich jeweils das Burgenland mit einem um rund drei Prozentpunkte ungünstigerem Wert als das Land Salzburg. Der Anteil für Österreich (Jugendanteil: 20,8 %, Seniorenanteil: 17,6 %) ist jeweils um etwa einen Prozentpunkt ungünstiger als für Salzburg. Dabei erscheinen zwei Ergebnisse von besonderem Interesse: Im Burgenland ist der Jugendanteil mit 19 % bereits schon jetzt niedriger als der Seniorenanteil mit 19,7 % und Wien rangiert beim Jugendanteil zwar an achter Stelle im Bundesländervergleich, beim Seniorenanteil allerdings (nur) an vierter Stelle wohl weitgehend als Folge des starken Zuzugs von Menschen (überwiegend im Erwerbsalter) der letzten Jahre nach Wien Bevölkerung nach der Nationalität Im Land Salzburg wohnten am exakt Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft; das sind 12,5 % der Gesamtbevölkerung. Die größte Ausländergruppe bilden dabei die BürgerInnen der Nachfolgestaaten Jugoslawiens (ohne Slowenien) mit 41,4 % der AusländerInnen bzw. 5,2 % der EinwohnerInnen. 21,9 % der Nicht- ÖsterreicherInnen sind Deutsche, 13,3 % kommen aus einem der restlichen EU-Staaten, 10,0 % stammen aus der Türkei und die restlichen 13,4 % sind aus anderen Staaten zu uns gekommen (bzw. richtiger, haben die Nationalität eines anderen Staates) oder sind staatenlos. Grafik 20 Ausländische Bevölkerung nach Geschlecht und Alter; 1981, 2010; Land Salzburg Männer Frauen Alter Anzahl Ausländer Anm.: Alter 0 bedeutet 0- bis unter 1-Jährige = Geburtsjahrgang 1980 bzw. 2009; Quelle: Statistik Austria 27

36 Ausländeranteil in % Grafik 21 Ausländeranteile nach ausgewählten Nationalitäten in %; ; Land Salzburg insgesamt ehem. Jugosl. (ab Jahr 2002 ohne Slow.) Deutschland Türkei EU-15 ohne Ö und D EU-Beitrittsländer 2004 EU-Beitrittsländer 2007 Quelle: Statistik Austria und eigene Auswertungen Tabelle T14 im Anhang und Grafik 21 zeigen, dass es Ende der achtziger und Anfang der neunziger Jahre zu einer Niveau-Korrektur bei Zahl und Anteil der AusländerInnen gekommen ist. Innerhalb von vier, fünf Jahren, konkret von 1989 auf 1994 (Stand jeweils per 1.1.), stieg die Zahl der AusländerInnen im Land Salzburg von auf und der Ausländeranteil von 5,5 auf 11,2 %. Diese enorme Zunahme in diesen fünf Jahren ist de facto ausschließlich auf den Zuzug türkischstämmiger Personen, vor allem aber von Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien zurückzuführen bei letzteren als Folge der kriegsbedingten Wirren in ihrer damaligen Heimat. Von 1989 auf 1994 stieg die Zahl der BürgerInnen aus dem ehemaligen Jugoslawien von rund auf ca , aus der Türkei von rund auf ca und aus den anderen Ländern von auf Wie erwähnt stieg der Ausländeranteil in der Folge von 5,5 auf 11,2 % und dabei der Anteil der BürgerInnen aus Ex-Jugoslawien von 2,3 auf 6,0 % und bei den Türkisch-Stämmigen von 0,9 auf 1,6 %. Ab 2001 haben dann Zahl und Anteil der BürgerInnen aus diesen Staaten wieder zu sinken begonnen, sodass zu Beginn des Jahres 2010 der Anteil der BürgerInnen aus Ex-Jugoslawien "nur mehr" 5,2 % und der BürgerInnen aus der Türkei noch 1,3 % betrug allerdings überwiegend als Folge der hohen Zahl an Einbürgerungen. Dass Zahl und Anteil der AusländerInnen auch in den letzten Jahren, d.h. in der letzten Dekade, gestiegen sind, ist auf den erhöhten Zuzug vor allem aus Deutschland, aber auch aus den anderen EU- Staaten zurückzuführen (siehe auch Ausführungen in Abschnitt 1.3.). Seit (das ist das erste Jahr, für das detaillierte Daten für alle relevanten Nationalitäten vorliegen) stieg die Zahl der Deutschen in Salzburg von auf und von BürgerInnen aus den anderen (heutigen) EU-Staaten (natürlich ohne Österreich) von auf Seit 2002 hat die Bevölkerungszahl Salzburgs wie erwähnt um 2,5 % zugenommen. Während die Zahl der InländerInnen in dieser Zeit nur um 1,9 % gestiegen ist, erhöhte sich die Zahl der AusländerInnen um 6,9 %, weshalb auch der Ausländeranteil seit 2002 um 0,5 Prozentpunkte auf die erwähnten 12,5 % zugenommen hat. Die InländerInnen gewannen gegenüber 2002 ausschließlich in den Altersgruppen ab 40 Jahren an Personen dazu (vgl. Tabelle 15). In allen jüngeren, zehnjährigen Altersgruppen gab es Verluste, insbesondere bei den Kindern unter 10 Jahren (- 9,7 %), und zwar aufgrund der Geburtenrückgänge, aber und vor allem auch bei den 30- bis unter 40-Jährigen (- 21,9 %). Der Rückgang in dieser Altersgruppe ist auf das Aufrücken der "Baby-Boom-Generation", also der 1960er-Jahrgänge, in die nächst höhere Altersgruppe zurückzuführen. Geburtenrückgang und Aufrücken der "Baby-Boom"-Jahrgänge waren auch die primäre Ursache dafür, dass die Zahl der AusländerInnen unter 10 Jahren und im Alter von 30 bis unter 40 Jahren gegenüber dem Stand Anfang 2002 gesunken ist. In allen anderen Altersgruppen (abgesehen von den "80+", wo es zu einer Stagnation gekommen ist) hat die Zahl der AusländerInnen zugenommen, und zwar jeweils stärker als die der InländerInnen und das zum Teil ganz erheblich. Bei den 50- bis unter 60- Jährigen beträgt der Unterschied 22,8 Prozentpunkte (PP), bei den 60- bis unter 70-Jährigen sogar 39,1 PP und bei den 70- bis unter 80-Jährigen sind 28

37 es immerhin noch 31,7 PP, um die die Zahl der AusländerInnen in den letzten acht Jahren stärker zugenommen hat als die Zahl der InländerInnen. Die Veränderung von Zahl und Altersstruktur der AusländerInnen in den letzten rund 30 Jahren, d.h. seit dem Jahr 1981 zeigt anschaulich Grafik 20 mit den Bevölkerungspyramiden der AusländerInnen der Jahre 1981 und Interessante Erkenntnisse bringt auch eine Analyse der Bevölkerungsveränderung der In- und AusländerInnen, differenziert nach den verschiedenen Komponenten der Veränderung (Geburtenbilanz, Wanderungsbilanz, Einbürgerungen; vgl. Tabelle 16). So war der Überhang der Geborenen über die Gestorbenen der letzten acht Jahre, d.h. der Wert der Geburtenbilanz, bei den AusländerInnen mit Personen de facto gleich groß bzw. sogar geringfügig höher als bei den InländerInnen mit Das bedeutet aber, dass das sogenannte natürliche Bevölkerungswachstum, d.h. die Bevölkerungsveränderung ohne Wanderungen, bei In- und AusländerInnen de facto gleich groß war bzw. dass die In- und AusländerInnen de facto gleich viel zum natürlichen Bevölkerungswachstum beigetragen haben, obwohl das Verhältnis der InländerInnen zu AusländerInnen in der Gesamtbevölkerung ca. 7:1 beträgt. Durch die Wanderungen sind Salzburg in diesen acht Jahren Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft "abhanden gekommen". Die Zahl der AusländerInnen hat hingegen durch die Wanderungen um Personen zugenommen, sodass das Plus der Wanderungsbilanz von Personen ausschließlich durch die AusländerInnen zustande kam. Tabelle 15 Bevölkerungsstand und -veränderung nach Alter und Nationalität; , ; Land Salzburg Alter davon Insgesamt InländerInnen AusländerInnen VÄ VÄ VÄ , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,9 Summe , , ,9 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Tabelle 16 Bevölkerungsveränderung nach Komponenten und Nationalitäten; ; Land Salzburg davon Komponente insgesamt InländerInnen AusländerInnen Deutschland sonst. EU-27 davon aus ehem. Jugosl. 1 Türkei übriges Ausland Geburtenbilanz Geborene Gestorbene Wanderungsbilanz Zuzüge Wegzüge Einbürgerungen Statistische Korrektur Bevölkerungsbilanz ohne Slowenien; Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 29

38 Dass die doch erheblichen Außenzuzüge bei der Veränderung der Zahl der AusländerInnen keinen Niederschlag gefunden haben, ist darauf zurückzuführen, dass von 2002 bis 2009 in Salzburg AusländerInnen zu InländerInnen geworden sind. Es wurden somit in diesen acht Jahren mehr AusländerInnen eingebürgert als AusländerInnen per Saldo zugezogen sind. In diesem Zusammenhang sei auf verschiedene "Was-wäre-Wenn-Überlegungen" verwiesen: Hätte es diese verhältnismäßig große Zahl an Einbürgerungen nicht gegeben, wäre von 2002 auf 2009 die Zahl der InländerInnen um gut Personen gesunken und hätte die Zahl der AusländerInnen nicht um oder 6,9 %, sondern um Personen oder 28,4 % zugenommen. um 0,5 sondern um 3,0 Prozentpunkte angestiegen und Salzburgs Ausländeranteil würde nicht 12,5 sondern 15,1 % betragen. Zur statistischen Korrektur in Tabelle 16 ist bezüglich der Nationalitätengliederung anzumerken, dass der verhältnismäßig hohe positive Wert bei "ehem. Jugoslawien", dem ein ähnlich hoher negativer Wert bei "übriges Ausland" gegenübersteht, darauf zurückzuführen ist, dass aus der ehemaligen Bundesrepublik Jugoslawien Zugezogene nach deren Zerfall zum Teil zunächst mit Nationalität ungeklärt (der Kategorie übriges Ausland subsumiert) geführt wurden. Erst bei späterem, neuerlichem Behördenkontakt erfolgte dann eine Zuordnung zu den nunmehr unabhängigen (Teil-)Staaten Serbien, Montenegro oder Kosovo, womit die betroffenen Personen nicht mehr in die Kategorie übriges Ausland, sondern in die Kategorie ehem. Jugoslawien fallen. Hätte es die Außenzuzüge bzw. richtiger die Außenwanderung nicht in diesem Ausmaß gegeben, wäre Salzburgs Einwohnerzahl in diesen acht Jahren nicht angewachsen sondern stagniert; wir hätten aktuell gleich viel bzw. sogar geringfügig weniger EinwohnerInnen als zu Beginn des Jahres Hätte es die erwähnte Zahl an Einbürgerungen nicht gegeben, wäre der Ausländeranteil nicht Das Land Salzburg zählt im Bundesländervergleich beim Ausländeranteil zu den "Top-Drei". Nur Wien mit 20,7 % und Vorarlberg mit 13,0 % haben einen höheren Ausländeranteil als Salzburg. Am niedrigsten ist der Ausländeranteil mit 5,4 % im Burgenland, gefolgt von der Steiermark, von Niederösterreich und von Kärnten mit Werten zwischen 6,5 und 6,9 %. Der Ausländeranteil von Österreich ist mit 10,7 % um 1,8 Prozentpunkte niedriger als für Salzburg. Ausländeranteil in % Grafik 22 Ausländeranteile in %; ; Bundesländer, Österreich 24 20, ,0 12, ,7 8,0 8 6,9 6,7 6,5 5,4 4 0 Wien Vorarlberg Quelle: Statistik Austria Salzburg Tirol Oberösterreich Kärnten Niederösterreich Bundesländer, Österreich Steiermark Burgenland Österreich 10,7 30

39 1.5. Einbürgerungen Zwischen und wurden wie im vorigen Abschnitt bereits ausgeführt Personen eingebürgert, sprich wurde ihnen die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Die meisten Eingebürgerten waren zuvor BürgerInnen eines Nachfolgestaates von Jugoslawien (ohne Slowenien), nämlich Personen oder 56,3 %, gefolgt von den BürgerInnen der Türkei mit Personen oder 27,9 %. In den Jahren 2002 bis 2005 wurden im Vergleich zu den Jahren davor und danach atypisch viele Menschen eingebürgert in Summe Davon entfallen oder 53,2 % auf ehemalige BürgerInnen der Nachfolgestaaten Jugoslawiens und oder 31,0 % auf jene der Türkei. Dies ist im Zusammenhang mit den starken Zuzügen nach Salzburg Ende der achtziger und Anfang der neunziger Jahre aus eben diesen Staaten zu sehen, denn zehn Jahre nach dem Zuzug kann bei der zuständigen Behörde das ist in diesem Fall das Wohnsitzbundesland der Antrag auf Verleihung der Staatsbürgerschaft gestellt werden; dazu kommen dann in der Folge vielfach noch Erstreckungen der Staatsangehörigkeit auf verschiedene Familienangehörige, die hier wohnhaft sind. So entfielen denn auch Einbürgerungen, das sind 42,0 %, auf den Rechtstatbestand des Ermessens und mit oder 48,6 % sogar noch mehr auf die "Erstreckung". Anspruch das ist im Wesentlichen bei mindestens 30-jährigem (rechtsgültigen) Aufenthalt in Österreich gegeben hatten oder 9,5 % der in den Jahren 2002 bis 2009 in Salzburg eingebürgerten Personen. Die geringeren Wanderungsgewinne ab 1994 und eine Novelle zum Staatsbürgerschaftsgesetz, die 2006 in Kraft getreten ist, führten sodann zu einem deutlichen Rückgang der Zahl der Einbürgerungen, sodass mit 586 Einbürgerungen im Jahr 2008 und 518 Einbürgerungen im Jahr 2009 wieder ein Niveau erreicht wurde, wie es in früheren Jahren, etwa in den neunziger Jahren, gegeben war. Konkret wurden im Rekordjahr 2004 insgesamt AusländerInnen in Salzburg eingebürgert Personen bzw. 49,3 % davon durch "Erstreckung der Verleihung" der österreichischen Staatsbürgerschaft (dies betraf u.a. 276 Ehegatten und minderjährige Kinder) und Personen bzw. 44,1 % wurden durch "Ermessensverleihung" zu ÖsterreicherInnen (1.153 davon aufgrund eines mindestens zehnjährigen Wohnsitzes in Österreich). Die restlichen 180 Personen hatten "Anspruch" auf Einbürgerung; davon mit 109 die meisten aufgrund einer Ehe mit einer Österreicherin oder einem Österreicher. Im Jahr 2009 gab es mit 518 Einbürgerungen hingegen nicht einmal mehr ein Fünftel der Einbürgerungen des Jahres Gerade noch 195 Menschen wurden aufgrund des Rechtsbestandes der Erstreckung eingebürgert, darunter 36 Ehegatten und 167 minderjährige Kinder. Nur noch 154 Einbürgerungen erfolgten durch Ermessen; darunter 152 wegen eines zehnjährigen Wohnsitzes in Österreich. Einzig die Anzahl der Verleihungen der österreichischen Staatsbürgerschaft aufgrund eines Rechtsanspruches ist gegenüber 2004 nahezu gleich geblieben. Dabei ist allerdings zu beachten, dass mit der im Jahre 2006 in Kraft getretenen Novelle des Staatsbürgerschaftsgesetzes verschiedene Paragraphen Grafik 23 Anteile der Einbürgerungen in %; ; Land Salzburg 5 Einbürgerungen zu ausländischer Bevölkerung Einbürgerungen zu Gesamtbevölkerung 4 Anteil in % Jahr Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 31

40 anderen Rechtstatbeständen zugeordnet wurden. 91 der 169 anspruchsberechtigten Einbürgerungen erfolgten nämlich aufgrund eines mindestens sechsjährigen Wohnsitzes in Österreich, verbunden mit der Erfüllung bestimmter anderer Voraussetzungen, wie z.b. geboren in Österreich, EWR-BürgerIn oder asylberechtigt, was vor der Novelle noch unter dem Rechtsgrund Ermessen geführt wurde. Die Einbürgerungsrate, d.h. der Anteil der Einbürgerungen an der Zahl der AusländerInnen, war in den letzten 10 bis 15 Jahren starken Schwankungen unterworfen, während in den Jahren davor konkret von 1984 bis 1992 ein monoton sinkender Trend gegeben war. Ab dem Jahr 1998 stieg der Anteil der Eingebürgerten an der Zahl der AusländerInnen, und zwar zunächst von 1,0 auf 1,6 % im Jahr 2000, um dann im Jahr 2004 einen historischen Spitzenwert von 4,5 % zu erreichen, den fünffachen Wert des Jahres Danach sank der Anteil wieder kontinuierlich und betrug zuletzt, im Jahr 2009, nur mehr 0,8 %. Das war kein Salzburg-spezifisches Phänomen. Die Entwicklung auf Österreichebene verlief ähnlich; der Anteil stieg auf bis zu 6,0 % im Jahr 2003 und belief sich im Jahr 2009 auf nur mehr 0,9 %. Der Anteil der Einbürgerungen ist nicht bei allen Nationalitäten gleich. Bezogen auf die letzten acht Jahre, d.h. den Zeitraum 2002 bis 2009, war der Anteil jener, die die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen bekamen, bei den Türken mit 50,3 % am höchsten und bei den BürgerInnen der "alten" EU-15 Staaten ohne Deutschland (und Österreich) mit 0,6 % am niedrigsten bezogen auf die der Tabelle 17 zugrunde liegenden Nationalitätengruppierung. Hohe Einbürgerungsanteile gab es mit 30,1 % weiters bei den 2007 der EU beigetretenen BulgarInnen und RumänInnen sowie mit 26,0 % bei den Ex-JugoslawInnen. Tabelle 17 Einbürgerungen nach ehemaliger Nationalität, absolut und in %; ; Land Salzburg Ehemalige Nationalität Einbürgerungen absolut Deutschland EU-15 ohne Ö und D EU-Beitrittsländer EU-Beitrittsländer ehem. Jugoslawien Türkei übriges Europa außereurop. Staaten staatenlos, unbekannt Summe in % Deutschland 0,7 0,2 0,4 0,4 0,8 0,8 1,0 1,4 3,1 EU-15 ohne Ö und D 0,2 0,1 0,0 0,2 0,3 0,1 0,1 0,3 0,4 EU-Beitrittsländer ,1 2,4 1,1 0,7 0,9 0,6 0,7 0,9 1,5 EU-Beitrittsländer ,5 3,5 2,5 2,7 1,6 2,9 1,9 2,4 1,4 ehem. Jugoslawien 1 56,3 45,0 52,1 56,6 59,3 55,2 73,9 71,8 70,5 Türkei 27,9 34,5 32,1 30,5 26,2 29,7 11,7 11,9 9,7 übriges Europa 0,9 0,8 1,0 0,7 0,7 1,4 1,7 1,2 1,4 außereurop. Staaten 10,2 13,0 10,5 8,3 10,0 9,1 8,9 10,1 12,0 staatenlos, unbekannt 0,2 0,4 0,3 0,0 0,1 0,3 0,1 0,0 0,2 Summe 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 1 ohne Slowenien Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 32

41 Tabelle 18 Einbürgerungen nach dem Rechtsgrund, absolut und in %; ; Land Salzburg Rechtsgrund Einbürgerungen absolut Ermessen Anspruch Erstreckung Summe in % Ermessen 42,0 42,6 44,0 44,1 42,0 40,9 40,6 35,0 29,7 Anspruch 9,5 6,1 5,8 6,5 9,2 10,0 15,3 23,9 32,6 Erstreckung 48,6 51,3 50,2 49,3 48,8 49,2 44,1 41,1 37,6 Summe 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 33

42 2. Politische Bezirke 2.1. Stand und Veränderung im Überblick Salzburgs Bezirke waren vom Bevölkerungswachstum der letzten Jahre in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Die regionale Verteilung war dabei anders als in den neunziger Jahren. In den neunziger Jahren ist der Flachgau (Bezirk Salzburg-Umgebung) bei einer Zunahme um 14,4 % von den sechs Bezirken mit Abstand am stärksten gewachsen, und zwar prozentuell gut doppelt so stark wie das Land Salzburg mit 6,8 %. Im Zeitraum bis (das Jahr 2002 ist wiederum wegen der geänderten "Datenlandschaft" die Zäsur) erfuhr hingegen der Tennengau x) mit einer Zunahme um 4,7 % die stärkste Dynamik, allerdings dicht gefolgt vom Flachgau mit 4,3 %. Die Stadt Salzburg, die in den neunziger Jahren als einziger Bezirk negativ bilanzierte, expandierte in diesen acht Jahren um 2,7 % (Platz drei im Bezirks- Ranking). Die Einwohnerzahl des Pongaues nahm um 0,8 und die des Pinzgaues um 0,3 % zu letzteres kommt de facto einer Stagnation gleich. In den neunziger Jahren wiesen diese beiden Bezirke mit Zuwächsen von 8,2 bzw. 8,9 % noch eine überdurchschnittliche Bevölkerungsdynamik auf. Einzig der Lungau war im Zeitraum 2002 bis 2009 von einem Rückgang der Einwohnerzahl betroffen; seine Einwohnerzahl sank um 1,6 %. Von 1991 auf 2001 (jeweils Volkszählungsstichtag) konnte der Lungau immerhin noch ein (bescheidenes) Wachstum von 3,2 % erzielen. Grund für diese und im Vergleich zu den neunziger Jahren doch deutlich andersartige regionale Dynamik waren die geänderten Wanderungsströme. In den letzten Jahren profitierten ausschließlich die drei nördlichen Bezirke bzw. die Bezirke nördlich des Pass Lueg von den Wanderungsströmen, während die drei südlichen Bezirke durch die Wanderungen Bevölkerung verloren. Im Pongau und Pinzgau konnte das durch die natürliche Bevölkerungsbewegung, d.h. durch den Überhang der Geborenen über die Gestorbenen, ausgeglichen werden; im Lungau war das jedoch nicht möglich, sodass per Saldo ein Bevölkerungsrückgang resultierte. Im Tennengau, im Flachgau und vor allem in der Stadt Salzburg haben die Wanderungen das Bevölkerungswachstum durch die Geburtenbilanz verstärkt und damit das ausgewiesene Wachstum ermöglicht. Bei der Stadt Salzburg hat dabei das Vorzeichen von beiden Teilbilanzen gedreht; in den neunziger Jahren waren nämlich sowohl Geburten- als auch Wanderungsbilanz der Stadt Salzburg passiv, bzw. hatten ein negatives Vorzeichen (siehe Tabelle 19). Tabelle 19 Bevölkerungsstand und -veränderung; VZ 1991, VZ 2001, , Politische Bezirke, Land Salzburg Politische Bezirke, Land Salzburg VZ Bevölkerungsstand VZ Veränderung absolut in % absolut in % Salzburg (Stadt) , ,7 Hallein , ,7 Salzburg-Umgebung , ,3 St. Johann im Pongau , ,8 Tamsweg , ,6 Zell am See , ,3 Land Salzburg , ,5 Quelle: Statistik Austria x) Hier und im Folgenden werden für die Salzburger Landbezirke auch die Gau-Namen verwendet: Politischer Bezirk Hallein = Tennengau, pol. Bez. Salzburg-Umgebung = Flachgau, pol. Bez. St. Johann = Pongau, pol. Bez. Tamsweg = Lungau, pol. Bez. Zell am See = Pinzgau 34

43 Veränderung in % Grafik 24 Bevölkerungsveränderung in %; ; Politische Bezirke, Land Salzburg 6 4,7 5 4,3 4 2, Hallein Salzburg- Umgebung Salzburg (Stadt) 0,8 St. Johann im Pongau 0,3-1,6 Zell am See Tamsweg 2,5 Land Salzburg Politische Bezirke, Land Salzburg Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Tabelle 20 Geburten- und Wanderungsbilanzen, absolut und in %; VZ VZ 2001, Politische Bezirke, Land Salzburg Politische Bezirke, Land Salzburg Veränderung Veränderung Geburtenbilanz Wanderungsbilanz 1 Geburtenbilanz Wanderungsbilanz 1 absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % Salzburg (Stadt) , , , ,5 Hallein , , , ,0 Salzburg-Umgebung , , , ,0 St. Johann im Pongau , , , ,6 Tamsweg , , , ,0 Zell am See , , , ,2 Land Salzburg , , , ,9 1 inkl. statistischer Korrekturen Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria Geburten- und Wanderungsbilanzen Der Bevölkerungszuwachs des Landes Salzburg der letzten acht Jahre kam zu fast zwei Drittel (65,0 %) durch den Geburtenüberschuss und zu etwa einem Drittel (35,0 %) durch den Wanderungsgewinn, d.h. durch mehr Zu- als Abwanderungen, zustande. Wie bereits im vorangegangenen Abschnitt ausgeführt, war in allen sechs Bezirken die Geburtenbilanz positiv. In drei Bezirken, im Tennengau, Flachgau und Pongau, war der anteilige Saldo aus Geborenen und Gestorbenen bezogen auf die Einwohnerzahl per mit 2,7 % (Tennengau), 2,2 % (Flachgau) bzw. 2,5 % (Pongau) größer als auf Landesebene mit 1,6 %; in zwei Bezirken, im Lungau und Pinzgau, wurde mit jeweils 1,4 % der Wert auf Landesebene nur knapp unterschritten. Lediglich die Stadt Salzburg fällt aus dem Rahmen; denn mit lediglich + 0,2 % war die Geburtenbilanz gerade noch positiv. Wird die Stadt Salzburg ausgeklammert, die in den neunziger Jahren ja auch insgesamt negativ bilanzierte, war in allen anderen Bezirken und damit auch im Land Salzburg der Wert der Geburtenbilanz der letzten acht Jahre deutlich geringer als in den neunziger Jahren. Damals betrug nämlich das Bevölkerungswachstum durch die Geburtenbilanz noch 0,39 % pro Jahr; in den letzen acht Jahren war es mit 0,20 % nur noch etwa halb so viel. Von den sechs Bezirken konnte sich nur die Stadt Salzburg "verbessern": Aus einem Rückgang in der Geburtenbilanz von durchschnittlich 0,04 % pro Jahr wurde eine Zunahme von durchschnittlich 0,03 % pro Jahr immerhin. Den größten prozentuellen Rückgang bei der Gebur- 35

44 tenbilanz hatte der Pinzgau zu verzeichnen. Gab es zwischen den beiden letzten Volkszählungen noch ein Plus von durchschnittlich 0,59 % pro Jahr, büßte der Bezirk in den letzten Jahren mehr als zwei Drittel davon ein und das Plus schrumpfte auf jährlich nur mehr 0,18 %. Auch die restlichen Bezirke mussten beim Geburtenüberschuss gegenüber den neunziger Jahren Rückgänge hinnehmen, und zwar zwischen einem und zwei Drittel. Ergänzend sei noch auf die Gesamtfertilitätsraten (GFR) der Bezirke verwiesen, die den erwarteten Zusammenhang mit den Werten der Geburtenbilanzen zeigen bzw. weitgehend analoge Relationen zum Wert auf Landesebene aufweisen. Im Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2009 hatten der Tennengau mit einer GFR von 1,56 und der Pongau mit einem Wert von 1,54 die höchsten Werte. Auch der Flachgau (1,44) und der Lungau (1,43) liegen noch knapp über dem Landeswert von 1,41. Der Pinzgau mit 1,34 und die Stadt Salzburg mit 1,31 weisen die niedrigsten Raten auf und liegen unter dem Landeswert. Noch stärker als die Geburtenbilanzen veränderten sich die Wanderungsbilanzen der Bezirke im Laufe der letzten Jahre. Bei drei Bezirken hat zum Teil wurde darauf bereits eingegangen das Vorzeichen der Wanderungsbilanz gedreht: Die Stadt Salzburg hatte nunmehr Wanderungsgewinne, der Pongau und Pinzgau jedoch Wanderungsverluste. Im Lungau war das Wanderungsdefizit pro Jahr mehr als doppelt so groß wie in der Vorperiode, d.h. in den neunziger Jahren. Im Flachgau sank der durchschnittliche jährliche Wanderungssaldo fast auf ein Drittel des Wertes der neunziger Jahre; nur im Tennengau war unter Berücksichtigung der unterschiedlich langen Perioden der Wanderungssaldo der letzten acht Jahre größer als zwischen den Volkszählungen 1991 und Der Wanderungssaldo des Landes Salzburg sank von jährlich 0,28 % in den neunziger Jahren auf 0,11 % in den letzten acht Jahren. Tabelle 21 Gesamtfruchtbarkeitsraten; Ø Politische Bezirke, Land Salzburg Politische Bezirke, Land Salzburg Gesamtfertilitätsrate Salzburg (Stadt) 1,31 Hallein 1,56 Salzburg-Umgebung 1,44 St. Johann im Pongau 1,54 Tamsweg 1,43 Zell am See 1,34 Land Salzburg 1,41 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Tabelle 22 Wanderungsmatrix der Salzburger Bezirke; Ø Zuzüge nach (1) (2) (3) (4) (5) (6) ins Land Sbg 1 nach OÖ Wegzüge in andere Bld. ins Ausland insgesamt 1 Wegzüge von (1) Salzburg (Stadt) (2) Hallein (3) Salzburg-Umgebung (4) St. Johann i. Pongau (5) Tamsweg (6) Zell am See Zuzüge vom Land Salzburg von Oberösterreich von anderen Bld vom Ausland insgesamt ohne Wanderungen innerhalb eines Bezirks; rundungsbedingte Abweichungen der Summen wurden nicht ausgeglichen. Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 36

45 Bei den Wanderungen innerhalb der Salzburger Bezirke gab es in den letzten Jahren nur zwei Gewinner: den Tennengau und den Flachgau. In den letzten fünf Jahren zogen durchschnittlich 306 Menschen pro Jahr mehr in den Flachgau, als von dort in andere Salzburger Bezirke verzogen sind. Und auch der Tennengau konnte einen positiven Saldo von 97 Personen pro Jahr verzeichnen. Die Stadt Salzburg (- 64), der Lungau (- 85), der Pinzgau (- 107) und der Pongau (- 148) verloren hingegen in den letzten fünf Jahren EinwohnerInnen durch Abwanderung in andere Bezirke. Gegenüber den anderen Bundesländern Österreichs war der Wanderungssaldo des Landes Salzburg mit einem Wert von knapp Personen pro Jahr negativ, wobei sich dieser Wert relativ gleichmäßig auf alle Bezirke verteilt. Nur der Tennengau konnte mit einem Minus von 30 Personen pro Jahr den Wanderungsverlust vergleichsweise gering halten. Die meisten Menschen, nämlich jährlich etwa 260, hat der Flachgau durch Abwanderungen in andere Bundesländer verloren. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, konnte der Wanderungssaldo mit dem Ausland diese Verluste mehr als ausgleichen. In den letzten fünf Jahren wanderten durchschnittlich Personen pro Jahr mehr aus dem Ausland in das Land Salzburg zu als von Salzburg ins Ausland verzogen sind. Davon "profitierten" alle Bezirke, am meisten die Stadt Salzburg, konkret mit durchschnittlich ca. 630 Personen pro Jahr. Das ist fast die Hälfte des Wanderungsgewinnes des Landes Salzburg gegenüber dem Ausland Bevölkerungsstruktur Die Altersstruktur der Stadt Salzburg unterscheidet sich doch deutlich von jener der anderen Bezirke und damit natürlich auch vom Landesergebnis. In der Stadt Salzburg leben anteilig weniger junge, aber anteilig mehr alte Menschen als in jedem anderen Salzburger Bezirk. Der Jugendanteil, d.h. der Anteil der unter 20-jährigen, betrug per für die Stadt Salzburg 18,2 %, während der entsprechende Wert für die Landbezirke zwischen 22,6 % (Lungau, Pinzgau) und 23,6 % (Tennengau) variiert bei einem Wert auf Landesebene von 21,8 %. Analoges gilt, aber eben spiegelverkehrt, für die alten bzw. sehr alten Menschen. Der Seniorenanteil (65+) von 19,0 % der Stadt Salzburg wird von keinem der Landbezirke erreicht. In den fünf Landbezirken schwankt der entsprechende Wert zwischen 14,9 % (Flachgau) und 17,4 % (Lungau) auf Landesebene sind es 16,5 %. Analoges gilt auch bei der Differenzierung in alte (65- bis unter 85-jährige) und sehr alte Menschen (85+) mit jeweils höheren Werten in der Stadt Salzburg als in jedem anderen Bezirk. Die Stadt Salzburg ist somit gemessen am Seniorenanteil Salzburgs "ältester" Bezirk während der Flachgau als der jüngste Bezirk gelten kann. In der Stadt Salzburg leben aber auch die meisten Erwerbsfähigen, d.h. die Stadt Salzburg hat das größte Erwerbsfähigenpotenzial, und zwar prozentuell und absolut. Der Anteil der 20- bis unter 65- jährigen beläuft sich in der Stadt Salzburg auf 62,8 % und das ist mehr als in jedem anderen Bezirk. In den Landbezirken reicht der entsprechende Wert von 60,0 im Lungau bis 62,0 % im Flachgau; der Anteil auf Landesebene beläuft sich auf 61,8 %. Wie ist das zu erklären? Was sind die Ursachen für diese Unterschiede in der Altersstruktur der Bezirke, insbesondere für die deutlich anderen Gegebenheiten in der Stadt Salzburg? Zum einen ist hier auf die vergleichsweise sehr niedrige Geburtenrate der Stadt Salzburg zu verweisen und zum anderen auf die Zuzüge nach und Wegzüge von der Stadt Salzburg. Obwohl in den letzten Jahren (und Jahrzehnten) die Unterschiede der Geburtenraten zwischen den Bezirken zunehmend kleiner geworden sind, hat diese doch nachhaltig den Anteil der Kinder, Jugendlichen bzw. jungen Menschen (der Stadt Salzburg) bestimmt. Dies wurde noch verstärkt durch den Wegzug von Familien aus der Stadt Salzburg in die angrenzenden Bezirke, d.h. in den Tennengau und vor allem in den Flachgau. Die Wanderungsströme haben auch maßgeblich zum überdurchschnittlich hohen Anteil der Erwerbsfähigen in der Stadt Salzburg beigetragen. 37

46 Grafik 25 Bevölkerung nach Alter und Geschlecht; ; Politische Bezirke, Land Salzburg Männer Frauen 90 Männer Frauen Alter 50 Alter Salzburg Stadt Land Salzburg 30 Hallein Land Salzburg ,0 1,5 1,0 0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 Anteil an Gesamtbevölkerung in % 0 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 Anteil an Gesamtbevölkerung in % Männer Frauen 90 Männer Frauen Alter 50 Alter Salzburg-Umg. Land Salzburg 30 St. Johann im P. Land Salzburg ,0 1,5 1,0 0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 Anteil an Gesamtbevölkerung in % 0 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 Anteil an Gesamtbevölkerung in % Männer Frauen 90 Männer Frauen Alter 50 Alter Tamsweg Land Salzburg 30 Zell am See Land Salzburg ,0 1,5 1,0 0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 Anteil an Gesamtbevölkerung in % 0 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 Anteil an Gesamtbevölkerung in % Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 38

47 Grafik 26 Bevölkerung nach ausgewählten Altersgruppen in %; Politische Bezirke, Land Salzburg ,3 2,7 1,7 1,6 1,8 1,8 1,7 2,0 13,6 13,3 14,1 15,6 13,9 14,5 80 Anteil in % , ,1 62,0 60,6 60,0 61, , ,2 23,6 23,1 23,5 22,6 22,6 21,8 0 Salzburg (Stadt) Hallein Salzburg- Umgebung St. Johann im Pongau Politische Bezirke, Land Salzburg Tamsweg Zell am See Land Salzburg Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Tabelle 23 Ausländeranteile nach Herkunftsländern; ; Politische Bezirke, Land Salzburg Politische Bezirke, Land Salzburg Ausländeranteil Deutschland sonst. EU-15 von den AusländerInnen sind... % aus neue EU-12 ehem. Jugosl. 1 Türkei übriges Europa übriges Ausland staatenlos, unbekannt Salzburg (Stadt) 20,8 16,5 5,7 6,3 43,9 8,4 3,8 15,0 0,4 Hallein 11,2 20,3 4,4 4,4 42,8 20,1 2,4 5,4 0,2 Salzburg-Umgebung 7,7 34,4 6,0 7,4 36,9 5,5 2,4 7,2 0,2 St. Johann im Pongau 11,0 19,2 6,0 9,3 42,3 16,4 2,6 4,2 0,1 Tamsweg 6,0 26,8 9,7 24,7 29,8 0,6 2,8 5,7 0,1 Zell am See 10,2 28,0 10,4 6,0 37,8 9,1 2,4 6,1 0,2 Land Salzburg 12,5 21,9 6,3 7,0 41,4 10,0 3,1 10,1 0,3 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Auch beim Ausländeranteil unterscheiden sich die Bezirke deutlich und wieder nimmt die Stadt Salzburg eine Sonderstellung ein: Mit 20,8 % ist der Ausländeranteil der Stadt Salzburg deutlich höher als in jedem anderen Bezirk. An zweiter Stelle aber mit erheblichem Abstand folgt Salzburgs "Industriebezirk", der Tennengau, mit 11,2 %, gefolgt von den beiden "Tourismusbezirken" Pongau und Pinzgau mit 11,0 bzw. 10,2 % (womit auch jeweils die Ursachen für die vergleichsweise hohen Ausländeranteile genannt sind). Deutlich abgeschlagen folgen der Flachgau und Lungau mit Ausländeranteilen von 7,7 bzw. 6,0 %. Die im Land Salzburg lebenden AusländerInnen verteilen sich somit recht unterschiedlich auf die sechs Bezirke. Während in der Stadt Salzburg jede(r) Fünfte eine ausländische Nationalität aufweist, trifft dies im Lungau nur auf jede(n) Siebzehnten zu. Aber auch hinsichtlich der Nationalität der AusländerInnen gibt es zwischen den Bezirken erhebliche Unterschiede oder anders formuliert: Auch die verschiedenen Nationalitäten verteilen sich recht unterschiedlich auf die Bezirke. 39

48 Die Angehörigen der Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens bilden wie weiter oben ausgeführt mit 41,4 % die bei weitem größte Ausländergruppe, vor den Deutschen mit 21,9 %, den Angehörigen anderer EU-Staaten mit 13,3 % und den Türken mit 10,0 %. Während es jedoch in der Stadt Salzburg, sowie im Tennengau und im Pongau, mehr als doppelt so viele Ex-JugoslawInnen wie Deutsche gibt, sind die Verhältnisse diesbezüglich im Flachgau und im Lungau weitgehend ausgeglichen, d.h. in diesen beiden Bezirken leben nahezu gleich viele Deutsche wie Ex-JugoslawInnen. Im Flachgau ist weiters jede(r) dritte AusländerIn Deutsche(r), im Pinzgau und Lungau gut jede(r) Vierte. Die größten Unterschiede bei der regionalen Verteilung gibt es jedoch bei den Türken. Während landesweit jede(r) zehnte AusländerIn aus der Türkei stammt, ist es im Tennengau jede(r) Fünfte und im Pongau etwa jede(r) Sechste, aber im Flachgau nur eine(r) von zwanzig. Von den AusländerInnen, die Anfang dieses Jahres im Lungau lebten, stammten nur sieben aus der Türkei, das sind 0,6 %. Im Lungau leben "dafür" mit 34,4 % anteilig die meisten Angehörigen anderer EU-Staaten (ohne Deutschland). Abschließend sei noch festgehalten, dass 15,0 % der AusländerInnen der Stadt Salzburg deutlich mehr als in jedem anderen Bezirk aus einem Land außerhalb Europas kommen bzw. richtiger, die Nationalität eines nicht europäischen Staates haben. 40

49 3. Planungsregionen Die Einwohnerzahl des Landes Salzburg hat in den letzten acht Jahren, also von 2002 auf 2010, wie bereits mehrfach erwähnt, um 2,5 % zugenommen. Wie verteilt sich diese Bevölkerungsveränderung nun auf die Planungsregionen? Elf der 16 Planungsregionen hatten 2010 mehr Einwohner als 2002; sieben dieser elf Regionen sind prozentuell stärker gewachsen als im Landesschnitt und vier blieben in der Bevölkerungsdynamik hinter dem Landesergebnis zurück. Fünf Planungsregionen haben in diesen acht Jahren EinwohnerInnen verloren. Die überdurchschnittlich stark wachsenden Regionen finden sich dabei mit den Planungsregionen Salzach- Tennengau (+ 5,6 %), Flachgau-Nord (+ 4,9 %) und Salzburger Seengebiet (+ 4,3 %) im Nahebereich südlich der Landeshauptstadt bzw. im Norden des Landes, während die an Bevölkerung schrumpfenden Regionen vor allem im Süden des Landes situiert sind. Es sind dies das Gasteinertal mit - 6,4 %, der Unterpinzgau mit - 3,9 %, der Lungau mit - 1,6 % sowie der Oberpinzgau, der jedoch mit - 0,6 % de facto stagnierte. Und auch das im "mittleren Westen" liegende Untere Saalachtal, in dem per um 2,0 % weniger Menschen lebten als acht Jahre zuvor, hat Einwohner verloren. Veränderung in % Grafik 27 Bevölkerungsveränderung in %; ; Planungsregionen, Land Salzburg ,6 Salzach-Tennengau 4,9 Flachgau-Nord 4,3 Salzburger Seengebiet 3,2 Sbg-Stadt u. Umgebung 3,2 Oberer Salzach-Pongau 2,8 Oberes Saalachtal 2,7 Osterhorngruppe 2,2 Enns-Pongau 1,5 Unterer Salzach-Pongau 0,5 Abtenauer Becken 0,2 Zeller Becken -0,6 Oberpinzgau Planungsregionen, Land Salzburg Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Lungau -1,6-2,0-3,9-6,4 Unteres Saalachtal Unterpinzgau Gasteinertal 2,5 Land Salzburg 41

50 Tabelle 24 Bevölkerungsstand und -veränderung; VZ 1991, VZ 2001, , Planungsregionen, Land Salzburg Planungsregionen, Land Salzburg VZ Bevölkerungsstand VZ Veränderung absolut in % absolut in % Flachgau-Nord , ,9 Salzburger Seengebiet , ,3 Sbg-Stadt u. Umgebung , ,2 Osterhorngruppe , ,7 Salzach-Tennengau , ,6 Abtenauer Becken ,5 46 0,5 Unterer Salzach-Pongau , ,5 Enns-Pongau , ,2 Oberer Salzach-Pongau , ,2 Gasteinertal , ,4 Lungau , ,6 Unteres Saalachtal , ,0 Oberes Saalachtal , ,8 Oberpinzgau , ,6 Zeller Becken ,6 48 0,2 Unterpinzgau , ,9 Land Salzburg , ,5 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Zwischen den Volkszählungen 1991 und 2001 hat noch in allen 16 Planungsregionen die Einwohnerzahl zugenommen. Sechs der sieben Planungsregionen, die von 2002 auf 2010 ein überdurchschnittliches Wachstum erfahren haben, sind schon zwischen 1991 und 2001 anteilig stärker gewachsen als im Landesschnitt und vier der fünf Regionen, die in den letzten acht Jahren einen Bevölkerungsschwund zu verzeichnen hatten, haben schon damals nur unterdurchschnittlich stark zugelegt. Wodurch kam das Bevölkerungswachstum der letzten acht Jahre zustande, welchen Anteil hatten Geburten- und Wanderungsbilanz am Bevölkerungswachstum der letzten Jahre? Zunächst ist vorauszuschicken, dass bis auf das Untere Saalachtal in allen (anderen) Planungsregionen die Geburtenbilanz dieser acht Jahre positiv war, d.h. dass die Zahl der Geburten die Zahl der Todesfälle übertroffen hat, sowie dass sechs der 16 Planungsregionen Wanderungsgewinne und zehn Wanderungsverluste aufgewiesen haben. In immerhin fünf Planungsregionen hat der Überhang der Geburtenbilanz das Defizit in der Wanderungsbilanz übertroffen und eine Zunahme der Einwohnerzahl ermöglicht oder anders formuliert, haben die Wanderungsverluste das Bevölkerungswachstum durch die Geburtenbilanz geschmälert am stärksten in der Region Abtenauer Becken. In vier weiteren Planungsregionen vor allem in der Region Oberpinzgau hat der Überhang in der Geburtenbilanz die Wanderungsverluste abgeschwächt, konnte aber einen Rückgang der Einwohnerzahl nicht verhindern. Nun zu den beiden Teilbilanzen im Detail: Am stärksten hat die Geburtenbilanz zum Bevölkerungswachstum im oberen Salzach-Pongau und im Enns-Pongau beigetragen, konkret mit einer Bevölkerungszunahme von jeweils mehr als 3 %; in sieben weiteren Planungsregionen betrug die Bevölkerungszunahme durch die Geburtenbilanz mehr als die 1,6 % im Landesschnitt. Nur in einer Region, nämlich im Unteren Saalachtal, sind, wie bereits erwähnt, in diesen acht Jahren mehr Menschen gestorben als Babys geboren wurden. Durch die Wanderungsbewegungen hat die Einwohnerzahl des Landes Salzburg in dieser Zeit gerade einmal um 0,9 % zugenommen. Deutlich über dem Landesschnitt lag die wanderungsbedingte Zunahme im Salzach-Tennengau, in der Region Flachgau-Nord sowie in der Region Salzburg Stadt und Umgebung mit jeweils fast 3 %. Anteilig die größten Wanderungsverluste gab es abgesehen von der Region Gasteinertal, wo größere Bereinigungen im Melderegister als kräftige Wanderungsverluste zu Buche schlugen im Lungau, im Oberpinzgau und vor allem im Unterpinzgau. 42

51 Tabelle 25 Bevölkerungsveränderung, Geburtenbilanz, Wanderungsbilanz; Planungsregionen, Land Salzburg Planungsregionen, Land Salzburg Bevölkerungsveränderung Veränderung durch Geburtenbilanz Veränderung durch Wanderungsbilanz 1 absolut in % absolut in % absolut in % Flachgau-Nord 988 4, , ,7 Salzburger Seengebiet , , ,5 Sbg-Stadt u. Umgebung , , ,7 Osterhorngruppe 689 2, , ,1 Salzach-Tennengau , , ,8 Abtenauer Becken 46 0, , ,0 Unterer Salzach-Pongau 273 1, ,4 21 0,1 Enns-Pongau 489 2, , ,4 Oberer Salzach-Pongau 771 3, , ,1 Gasteinertal ,4 86 0, ,0 Lungau , , ,0 Unteres Saalachtal , , ,9 Oberes Saalachtal 759 2, , ,0 Oberpinzgau , , ,5 Zeller Becken 48 0, , ,6 Unterpinzgau , , ,5 Land Salzburg , , ,9 1 inkl. statistischer Korrektur Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Tabelle 26 Bevölkerung nach ausgewählten Altersgruppen, absolut und in %; Planungsregionen, Land Salzburg Planungsregionen, Land Salzburg insge- absolut in % samt < < Flachgau-Nord ,8 62,2 14,0 Salzburger Seengebiet ,7 62,5 13,9 Sbg-Stadt u. Umgebung ,2 62,6 18,2 Osterhorngruppe ,9 61,2 14,9 Salzach-Tennengau ,5 61,3 15,2 Abtenauer Becken ,8 60,0 16,2 Unterer Salzach-Pongau ,9 59,7 17,4 Enns-Pongau ,4 61,3 14,3 Oberer Salzach-Pongau ,1 61,1 14,7 Gasteinertal ,6 59,8 18,6 Lungau ,6 60,0 17,4 Unteres Saalachtal ,2 59,8 19,0 Oberes Saalachtal ,9 62,1 15,0 Oberpinzgau ,6 61,7 14,7 Zeller Becken ,8 62,8 16,4 Unterpinzgau ,1 59,4 16,5 Land Salzburg ,8 61,8 16,4 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 43

52 Betrachten wir abschließend noch die Altersverteilung. Wo lebten besonders viele alte Menschen, wo war der Jugendanteil am höchsten? Im Unterpinzgau, im Oberen Salzach-Pongau und im Enns-Pongau lebten am mit über 24 % die meisten unter 20-Jährigen. In weiteren neun Planungsregionen war der Jugendanteil, d.h. der Anteil der unter-20-jährigen an der Gesamtbevölkerung, zumindest größer als auf Landesebene. In vier Regionen war der Jugendanteil hingegen kleiner als im Landesschnitt, vor allem in der Region Salzburg Stadt und Umgebung, in der lediglich 19,2 % der Bevölkerung jünger als 20 waren; unterdurchschnittlich war der Jugendanteil weiters im Gasteinertal, im Unteren Saalachtal und im Zeller Becken. Während die Anteile der Personen im erwerbsfähigen Alter (20 bis unter 65-Jährige) mit Werten zwischen 59,4 % (Unterpinzgau) und 62,8 % (Zeller Becken) nur sehr wenig vom Landeswert von 61,8 % abweichen, gibt es beim Seniorenanteil doch größere regionale Unterschiede. Der Seniorenanteil schwankt zwischen 13,9 % im Salzburg Seengebiet bzw. 14,0 % in der Region Flachgau-Nord und 18,6 % im Gasteinertal bzw. 19,0 % im Unteren Saalachtal. 44

53 4. Gemeinden Das Land Salzburg unterteilt sich in 119 Gemeinden, darunter elf Stadtgemeinden und 24 Marktgemeinden (Stand: ). Von 2002 auf 2010 (jeweils zum Jahresanfang) hat die Bevölkerungszahl in 74 Gemeinden zugenommen, davon in 55 stärker als im Landesschnitt. Zwei Gemeinden hatten 2010 exakt den gleichen Einwohnerstand wie 2002 und in den restlichen 43 Gemeinden ging die Einwohnerzahl zurück. In elf der 74 wachsenden Gemeinden hat die Einwohnerzahl seit 2002 zumindest um ein Prozent pro Jahr, das sind insgesamt 8,3 %, zugenommen und davon in fünf Gemeinden sogar um mehr als 10 %. Es sind dies die Gemeinden Goldegg (10,9 %), Schleedorf (13,0 %), Werfenweng (13,3 %), Lamprechtshausen (13,6 %) und Tweng (18,2 %). Zu Tweng muss allerdings angemerkt werden, dass noch im Jahr 2009 die Einwohnerzahl um 15,5 % niedriger war als 2002 und dass von 2009 auf 2010 die Einwohnerzahl nahezu explosionsartig zugenommen hat. Grund dafür war die Ausweisung zugezogener SaisonarbeiterInnen vor allem aus Ungarn und der Slowakei mit Hauptwohnsitz (in der Gemeinde Tweng). Zwei Gemeinden hatten per wie bereits ausgeführt gleich viele Einwohner wie per ; das sind die Gemeinden Annaberg- Lungötz und Bad Hofgastein. Anteilig die stärksten Bevölkerungseinbußen gab es in Bad Gastein (- 16,5 %), Ramingstein (- 11,7 %) und Fusch an der Großglocknerstraße (- 10,3 %) mit Rückgängen von jeweils zumindest 10 % gegenüber dem Stand von 2002, sowie weiters in Lend (- 9,1 %) und Untertauern (- 7,8 %), um die fünf Gemeinden mit den größten prozentuellen Rückgängen zu nennen. Zum Rückgang in Bad Gastein muss festgehalten werden, dass dies primär auf Bereinigungen im lokalen Melderegister zurückzuführen ist. Ein anderes Bild bietet sich, wenn der Frage nachgegangen wird, welche Gemeinden den größten Beitrag zur Bevölkerungszunahme des Landes Salzburg geleistet haben und welchen Gemeinden absolut gesehen die meisten Einwohner abhanden gekommen sind. Das absolut gesehen mit Abstand größte Plus gab es in der Stadt Salzburg, wo in diesen acht Jahren die Einwohnerzahl um exakt Personen zugenommen hat. Zunahmen um rund Personen gab es in Hallein ( ) und Wals- Siezenheim (+ 861), weitere hohe Zunahmen in Saalfelden am Steinernen Meer (+ 744) und Eugendorf (+ 480), um wiederum die "top five" zu nennen. Bei den Gemeinden mit dem stärksten Rückgang der Einwohnerzahl sticht wiederum Bad Gastein (- 884) hervor, wobei das oben Ausgeführte zu beachten ist. Darauf folgen gereiht nach dem Ausmaß des Rückganges die Gemeinden Mittersill (- 164), Ramingstein (- 162), Lend (- 146) und Tamsweg (- 135) wiederum eingeschränkt auf die fünf "auffälligsten" Gemeinden. Tabelle 27 Salzburger Gemeinden mit den größten absoluten bzw. relativen Bevölkerungszunahmen und -rückgängen; Rang Gemeinde Veränderung absolut in % Gemeinde Veränderung absolut in % 1 Salzburg (Stadt) ,7 Tweng 74 18,2 2 Hallein ,9 Lamprechtshausen ,6 3 Wals-Siezenheim 861 7,7 Werfenweng ,3 4 Saalfelden am Steinernen Meer 744 4,9 Schleedorf ,0 5 Eugendorf 480 7,8 Goldegg ,9 115 Tamsweg ,3 Untertauern ,8 116 Lend ,1 Lend ,1 117 Ramingstein ,7 Fusch an der Großglocknerstraße ,3 118 Mittersill ,9 Ramingstein ,7 119 Bad Gastein ,5 Bad Gastein ,5 1 Ohne Bereinigung des Melderegisters waren es Personen bzw. - 5,2 %. Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 45

54 Um Zufallsschwankungen durch die geringen Fallzahlen auf Gemeindeebene möglichst zu vermeiden, werden bei den folgenden Gemeinderankings jeweils Durchschnitte der letzten drei Jahre, also der Stände von 2008, 2009 und 2010 (zum Jahresanfang) bzw. der Veränderungen der Jahre 2007, 2008 und 2009 betrachtet. In 101 Gemeinden war die Geburtenbilanz der letzten drei Jahre positiv, d.h. es gab mehr Geborene als Sterbefälle. In weiteren zwei war die Bilanz ausgeglichen und in 16 Gemeinden gab es mehr Gestorbene als Geborene und somit eine negative Geburtenbilanz. In sechs der 101 Gemeinden mit positiver Geburtenbilanz hat diese jährlich zumindest ein Prozent betragen, d.h. dass in diesen Gemeinden durch die natürliche Bevölkerungsbewegung jedes Jahr mindestens ein/e EinwohnerIn pro 100 EinwohnerInnen dazu gekommen ist (vorbehaltlich einer allfälligen Kompensation durch die Wanderungsbilanz). Diese Gemeinden sind Göriach, Plainfeld, Werfenweng, Filzmoos (je 1,0 %), Göming und Untertauern (je 1,1 %). Das anteilig größte Minus in der Geburtenbilanz gab es in den Gemeinden Hof bei Salzburg, Großgmain (je - 0,3 %), St. Martin bei Lofer (- 0,4 %), Mauterndorf und Hallwang (je - 0,6 %). In deutlich weniger Gemeinden hat die Wanderungsbilanz zum Bevölkerungswachstum beigetragen. Lediglich 56 der 119 Gemeinden hatten einen positiven Wanderungssaldo, wobei in neun dieser 56 Gemeinden der Überhang der Zuzüge über die Wegzüge zumindest 1 % pro Jahr betrug. In drei Gemeinden war die Wanderungsbilanz ausgeglichen, d.h. dass es in diesen drei Jahren genau so viele Zuzüge wie Wegzüge gegeben hat, und in den verbleibenden 60 Gemeinden war die Wanderungsbilanz passiv, d.h. der Saldo negativ. Die fünf Gemeinden mit dem größten (prozentuellen) jährlichen Bevölkerungsgewinn durch die Wanderungen der letzten drei Jahre sind Hallwang (1,3 %), Lamprechtshausen (1,6 %), Werfenweng, Göming (je 1,7 %) und insbesondere Tweng (5,9 %), wobei für Tweng das oben Ausgeführte zu beachten ist. Anteilig die größten Wanderungsverluste hatten die Gemeinden Krimml (- 1,9 %), Ramingstein (- 2,1 %), Bad Gastein (- 2,4 %) und vor allem Kleinarl (- 3,7 %) und Untertauern (- 4,2 %). Tabelle 28 Salzburger Gemeinden mit den größten relativen Bevölkerungszunahmen und -rückgängen durch die Geburten- bzw. Wanderungsbilanz; Ø Rang Gemeinde Veränderung durch Geburtenbilanz Gemeinde Veränderung durch Wanderungsbilanz 1 1 Untertauern 1,1 Tweng 5,9 2 Göming 1,1 Göming 1,7 3 Filzmoos 1,0 Werfenweng 1,7 4 Werfenweng 1,0 Lamprechtshausen 1,6 5 Plainfeld 1,0 Hallwang 1,3 115 Hof bei Salzburg - 0,3 Krimml - 1,9 116 Großgmain - 0,3 Ramingstein - 2,1 117 Sankt Martin bei Lofer - 0,4 Bad Gastein - 2,4 118 Mauterndorf - 0,6 Kleinarl - 3,7 119 Hallwang - 0,6 Untertauern - 4,2 1 ohne statistische Korrektur Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Salzburgs Gemeinden mit dem höchsten Jugendanteil, also dem größten Anteil der unter 20-Jährigen an der Gesamtbevölkerung der Gemeinde, sind Unternberg, Großarl, Stuhlfelden, Göriach und Werfenweng mit Anteilen zwischen 27,7 und 28,8 %. Den geringsten Anteil an Kindern, Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen gab es im Durchschnitt der letzten drei Jahre in der Stadt Salzburg, in Ramingstein, Anif und Zell am See mit Anteilen von 18,4 bis 19,2 %. Den niedrigsten Anteil an jungen Menschen weist jedoch die Gemeinde Tweng mit 15,7 % auf, wobei dieser Wert vor dem Hintergrund zu sehen ist, dass stichtagsbedingt eine verhältnismäßig große Zahl an Saisonarbeitskräften mitgezählt ist, die in der Regel älter als 20 sind und daher den Kinder-/Jugendanteil drücken. 46

55 Nun zum anderen Ende der Bevölkerungspyramide, zu den Senioren und deren Anteil an der Gesamtbevölkerung der Gemeinden: Anteilig die meisten älteren Menschen, konkret der "65+", lebten im Durchschnitt der letzten drei Jahre mit jeweils 20,1 % in den Gemeinden Lend und Mauterndorf, knapp gefolgt von Bad Gastein mit 19,9 %, vor Lofer und Unken mit jeweils 19,5 %. Mit 10,0 % deutlich geringer, und niedriger als in allen anderen Gemeinden, ist der Seniorenanteil von Plainfeld und auch in Untertauern und Tweng beträgt der Seniorenanteil gerade einmal 10,2 bzw, 10,3 % (für Tweng ist wieder das bereits mehrfach Ausgeführte zu beachten, denn die Saisonarbeitskräfte sind wohl alle jünger als 65). Danach kommen im Ranking die Gemeinden Werfenweng mit 10,5 und Forstau mit 11,0 %. Erwähnenswert erscheint in diesem Zusammenhang auch der Umstand, dass im Durchschnitt der letzten drei Jahre in drei Gemeinden bereits mehr SeniorInnen als Jugendliche lebten. Was für das Land Salzburg wie erwähnt voraussichtlich im Jahr 2021 eintreten wird, ist in der Stadt Salzburg (18,4 % Jugendliche zu 18,5 % SeniorInnen), Anif (18,8 zu 19,3 %) und Bad Gastein (19,8 zu 19,9 %) bereits jetzt Realität. Tabelle 29 Salzburger Gemeinden mit den höchsten und niedrigsten Anteilen an Jugendlichen bzw. SeniorInnen Ø Rang Gemeinde Jugendanteil in % (<20-Jährige) Gemeinde Seniorenanteil in % (65+-Jährige) 1 Werfenweng 28,8 Lend 20,1 2 Göriach 28,2 Mauterndorf 20,1 3 Stuhlfelden 28,1 Bad Gastein 19,9 4 Großarl 27,9 Lofer 19,5 5 Unternberg 27,7 Unken 19,5 115 Zell am See 19,2 Forstau 11,0 116 Anif 18,8 Werfenweng 10,5 117 Ramingstein 18,7 Tweng 10,3 118 Salzburg (Stadt) 18,4 Untertauern 10,2 119 Tweng 15,7 Plainfeld 10,0 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Spannend ist auch immer wieder die Frage: In wie vielen Gemeinden gibt es mehr Frauen als Männer; in welchen Gemeinden ist der Frauenanteil am höchsten, wo ist er am niedrigsten? In 80 der 119 Gemeinden lebten im Durchschnitt der letzten drei Jahren mehr Frauen als Männer, in Tweng war das Verhältnis ausgeglichen und in den restlichen 38 Gemeinden gab es einen "Männerüberschuss". An der Spitze des Rankings bezüglich des Frauenanteils stehen Grödig, die Stadt Salzburg und Forstau mit jeweils über 52,5 % Frauenanteil, während St. Andrä im Lungau, Göriach, Krispl, Weißpriach und Lessach mit jeweils unter 48 % am Tabellenende liegen. Insgesamt ist die Variation jedoch relativ gering; die Bandbreite des Frauenanteils (höchster vs. niedrigster Wert) beträgt lediglich 6,1 Prozentpunkte. Eine wesentlich größere Streuung bzw. Variation gibt es hingegen beim Ausländeranteil der Gemeinden; dieser reicht nämlich von 1,2 % in der Gemeinde Göriach bis 35,0 % in der Gemeinde Tweng. Selbst wenn Tweng aus dem mehrfach genannten Grund ausgeklammert wird, verbleiben mit Bad Gastein und der Stadt Salzburg zwei Gemeinden, in denen immerhin jede fünfte Person AusländerIn ist, d.h. in denen der Ausländeranteil 20,4 % (Stadt Salzburg) bzw. 20,8 % (Bad Gastein) beträgt. Den geringsten Ausländeranteil weisen die vier Lungauer Gemeinden Göriach, Zederhaus, Weißpriach und Muhr auf, in denen nicht einmal jede(r) fünfzigste eine ausländische Nationalität hat. In vier weiteren Lungauer Gemeinden ist der Ausländeranteil kleiner als 3 %, sodass insgesamt acht der zehn Gemeinden mit dem niedrigsten Ausländeranteil im Lungau zu finden sind. 47

56 Tabelle 30 Salzburger Gemeinden mit den höchsten und niedrigsten Anteilen an Frauen bzw. AusländerInnen Ø Rang Gemeinde Frauenanteil in % Gemeinde Ausländeranteil in % 1 Forstau 53,2 Tweng 35,0 2 Salzburg (Stadt) 52,9 Bad Gastein 20,8 3 Grödig 52,6 Salzburg (Stadt) 20,4 4 Filzmoos 52,5 Zell am See 19,3 5 Oberndorf bei Salzburg 52,5 Untertauern 18,5 115 Sankt Andrä im Lungau 47,9 Krispl 2,5 116 Göriach 47,9 Muhr 1,8 117 Krispl 47,6 Weißpriach 1,2 118 Weißpriach 47,5 Zederhaus 1,2 119 Lessach 47,1 Göriach 1,2 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. In welchen Gemeinden ist der Altersdurchschnitt am kleinsten, wo am größten; was sind Salzburgs jüngste, was sind Salzburgs älteste Gemeinden? höchsten Seniorenanteil oder dem niedrigsten Jugendanteil aufgeschienen. Die "jüngste" Gemeinde mit einem Durchschnittsalter von 35,4 Jahren ist die (Klein-)Gemeinde Werfenweng, was sich bereits durch den höchsten Jugendanteil und den viert-niedrigsten Seniorananteil abgezeichnet hat. Auch drei weitere der fünf Gemeinden mit dem geringsten Durchschnittsalter sind "alte Vertraute" und schienen bereits unter den fünf Gemeinen mit dem höchsten Jugendanteil oder dem niedrigsten Seniorenanteil auf; es sind dies die Gemeinden Plainfeld, Göriach und Großarl mit einem Durchschnittalter zwischen 36,1 und 36,8 Jahren. Zur Gruppe der fünf jüngsten Gemeinden zählt außerdem noch Schleedorf mit einem Durchschnittsalter der Einwohner im Schnitt der letzten drei Jahre von 36,6 Jahren. Ähnlich ist es bei den nach dem Durchschnittsalter ihrer Einwohner ältesten Gemeinden, nämlich Bad Gastein und Anif mit jeweils 43,3 Jahren, sowie Lend, Mauterndorf und Salzburg Stadt mit einem Durchschnittalter von jeweils 42,6 Jahren: Alle sind bereits bei den jeweils fünf Gemeinden mit dem Tabelle 31 Salzburger Gemeinden mit dem höchsten bzw. niedrigsten Durchschnittsalter Ø Rang Gemeinde Durchschnittsalter 1 Bad Gastein 43,3 2 Anif 43,3 3 Lend 42,6 4 Mauterndorf 42,6 5 Salzburg (Stadt) 42,6 115 Großarl 36,8 116 Göriach 36,8 117 Schleedorf 36,6 118 Plainfeld 36,1 119 Werfenweng 35,4 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 48

57 5. Prognoseergebnisse Was bringt uns die Zukunft? Salzburgs Bevölkerung wird weiter wachsen aber schon sehr bald nur mehr mit fallender Rate. Wie die Grafik 28 zeigt, werden (etwa) ab dem Jahr 2016 die Zuwachsraten in der Tendenz von Jahr zu Jahr sinken. Bis zum Jahr 2030 wird Salzburgs Einwohnerzahl von derzeit voraussichtlich auf ca ansteigen und in weiteren zwanzig Jahren, im Jahr 2050, dann voraussichtlich ca betragen. Das wäre eine Zunahme um 4,9 % in den nächsten 20 und um 6,9 % in den nächsten 40 Jahren. In den letzten zwanzig Jahren ist Salzburg Einwohnerzahl noch um 12,3 % und in den letzten 40 Jahren um 33,3 % gestiegen. Diese deutlich gebremste Dynamik ist vor allem auf die Entwicklung der Geburtenbilanz zurückzuführen, denn die Geburtenzahlen werden weiter sinken wenn auch in den nächsten zwanzig Jahren nur mehr geringfügig und die Zahl der Gestorbenen wird steigen, und das ganz erheblich! Konkret wird bei den Geburten, ausgehend von im Durchschnitt der letzten zehn Jahre, ein (moderater) Rückgang auf ca im Durchschnitt der Jahre 2040 bis 2049 prognostiziert. Bei den Gestorbenen wird jedoch eine Zunahme von durchschnittlich in den letzten zehn Jahren auf durchschnittlich ca in der letzten Dekade des vierzigjährigen Prognosezeitraumes erwartet. Die Folge wird sein, dass der Wert der Geburtenbilanz von Jahr zu Jahr kleiner und voraussichtlich rund um das Jahr 2028 negativ werden wird. Aus einem Plus von durchschnittlich pro Jahr in den Jahren 2000 bis 2009 wird ein Minus von für den Zeitraum 2040 bis 2049 werden. Dies ist die Folge der Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung: Die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter geht zurück und die Zahl der alten und sehr alten Menschen wird weiter ansteigen, sodass es trotz steigender Lebenserwartung zu einer deutlichen Zunahme der Zahl der Gestorbenen kommen wird. Tabelle 32 Bevölkerungsstand, Index (2010 = 100) ; Land Salzburg Jahr Bevölkerungsprognose Stand Index , , , , ,9 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Anzahl Grafik 28 Bevölkerungsbilanz, Geburtenbilanz, Wanderungsbilanz; ; Land Salzburg Bevölkerungsbilanz Wanderungsbilanz Geburtenbilanz Jahr Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 49

58 Tabelle 33 Bevölkerungsbilanz, Geburtenbilanz, Wanderungsbilanz; ; Land Salzburg Bevölkerungsbilanz Geburtenbilanz insge- davon samt Geborene Gestorbene Wanderungsbilanz insge- davon samt Außenwand. Binnenwand Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Dass Salzburgs Bevölkerung über das Jahre 2028 hinaus, wenn die Geburtenbilanz sich der Prognose zufolge ins Negative verkehren wird, weiter wächst, ist auf die Wanderungsbilanz zurückzuführen, die voraussichtlich bis zum Ende des Prognosezeitraumes in vierzig Jahren das zunehmend größere Minus in der Geburtenbilanz kompensieren wird. Dabei wird mittel- und längerfristig von einer Zunahme des Wanderungssaldos auf bis zu rund Personen pro Jahr zum Ende des Prognosezeitraumes ausgegangen. Zuletzt, im abgelaufenen Jahr, war die Wanderungsbilanz passiv und wies einen Saldo von - 99 Personen auf; im Durchschnitt der letzten zehn Jahre belief sich der Saldo der Wanderungsbilanz jedoch auf 571 Personen. Beim mittel- und längerfristig steigenden Wanderungssaldo wird unterstellt, dass der positive Außenwanderungssaldo von Personen pro Jahr in den letzten zehn Jahren auf rund Personen pro Jahre im Zeitraum 2040 bis 2049 ansteigen wird und dass der negative Binnenwanderungssaldo von durchschnittlich Personen pro Jahr (für die letzten zehn Jahre) auf ca pro Jahr sinken wird. Während sich somit bei der Einwohnerzahl insgesamt voraussichtlich wenig "tun wird" wenn wir einmal davon absehen, dass die Dynamik deutlich geringer sein wird, als in der Vergangenheit wird sich die Altersstruktur der Bevölkerung ganz erheblich verändern, und zwar mit steigender Dynamik. Die Zahl der jungen Menschen, der unter 20- Jährigen, wird in den nächsten zwanzig Jahren von derzeit auf ca sinken (- 9,1 %) und wird sich dann in vierzig Jahren, im Jahr 2050, voraussichtlich auf Personen belaufen; das wären um 12,1 % weniger als heute. Für die Erwerbsfähigen, d.h. die Menschen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren, wird ein Rückgang von derzeit auf ca im Jahr 2030 und auf im Jahr 2050 erwartet; das wären um 3,2 bzw. 7,6 % weniger als heute. Gleichzeitig ist von einer Zunahme der Menschen im Seniorenalter (65+) von derzeit um 53,7 % bis 2030 und 86,9 % bis 2050 auszugehen. Es gäbe somit im Land Salzburg im Jahr 2030 rund und im Jahr 2050 rund Menschen im Seniorenalter. Innerhalb von wenigen Jahren würde sich somit die Zahl der Senioren nahezu verdoppeln. Noch drastischer wird voraussichtlich die Zunahme bei den hochbetagten Menschen, d.h. bei den 85- Jährigen und Älteren, ausfallen. Für diese Altersgruppe wird eine Zunahme von derzeit auf ca im Jahr 2030 und auf ca im Jahr 2050 prognostiziert; das ist eine Verdopplung (+ 99,1 %) in den nächsten zwanzig und eine Zunahme auf das gut 3,5-fache (+ 256,3 %) in den nächsten vierzig Jahren. Die Folge wäre eine deutliche Verschiebung der Altersstruktur der Bevölkerung. Der Anteil der unter- 20-Jährigen würde von derzeit 21,8 auf 18,9 % (2030) und dann 17,9 % im Jahr 2050 sinken, während der Anteil der "65+" von derzeit 16,4 % auf 24,1 % (2030) und 28,7 % im Jahr 2050 ansteigen würde. Der Anteil der "85+" würde sich dabei von derzeit 2,0 % auf schlussendlich 6,6 % mehr als verdreifachen. Damit verbleiben noch die 20- bis unter 65-Jährigen: Deren Anteil an der Gesamtbevölkerung wird von derzeit 61,8 % auf voraussichtlich 57,1 % (2030) und dann 53,4 % im Jahr 2050 sinken (siehe Grafik 29). 50

59 Grafik 29 Bevölkerung nach ausgewählten Altersgruppen in %; ; Land Salzburg 2,0 2,3 2,4 2,9 3,8 4,2 4,7 5,5 6, ,5 15,7 17,0 18,7 20,3 22,2 22,9 22,6 22,1 Anteil in % ,8 61,7 61,0 59,4 57,1 54,9 54,1 53,8 53, ,8 20,4 19,5 19,1 18,9 18,6 18,3 18,1 17, Jahr Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Eine andere Visualisierung der Altersstruktur der Bevölkerung ist die Darstellung in Form der bereits mehrfach verwendeten Bevölkerungspyramiden. Wenn dabei mehrere Jahre sozusagen übereinander gelegt werden, wird die Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung besonders deutlich. Dies zeigt Grafik 30 für die Jahre 2010, 2030 und Dabei wird ersichtlich, dass der "Bauch" der Pyramide nach "oben" wandert, d.h. dass die Zahl und der Anteil der alten und sehr alten Menschen in den kommenden Jahren kräftig zunehmen werden. Grafik 30 Bevölkerung nach Geschlecht und Alter; , , ; Land Salzburg Männer Frauen Alter Anzahl Personen Anm.: Alter 0 bedeutet 0- bis unter 1-Jährige = Geburtsjahrgang 2009, 2029 bzw Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 51

60 Die Altersstruktur der Bevölkerung kann auch über verschiedene demographische Raten bzw. Quoten beschrieben werden, wie dies bereits in Abschnitt 1.4. für die Beschreibung der Ist-Situation und der Entwicklung in den vergangenen Jahren erfolgt ist. Die Jugendbelastungsquote bringt den Anteil der unter 20-Jährigen an den 20- bis unter 65-Jährigen zum Ausdruck. Dieser Wert wird sich in den nächsten zwanzig Jahren kaum verändern. Ausgehend von derzeit 35 % ist ein leichter Rückgang auf 32 % (2020) bzw. 33 % (2030) und dann wieder ein leichter Anstieg auf 34 % im Jahr 2050 zu erwarten, sodass für das Ende des Prognosezeitraumes nahezu der gleiche Wert wie derzeit prognostiziert wird. Anders die Seniorenbelastungsquote, der Anteil der "65+" an den 20- bis unter 65-Jährigen: Hier ist von einem Anstieg von derzeit 27 % auf 42 % im Jahr 2030 und auf 54 % im Jahr 2050 auszugehen; das wäre exakt eine Verdoppelung. Die demographische Gesamtbelastungsquote, das ist die Summe aus Jugend- und Seniorenbelastungsquote, würde von derzeit 62 auf 87 % im Jahr 2050 ansteigen. Von besonderem Interesse ist auch die Entwicklung des Generationenanteils, der den Anteil der Menschen im Alter von 85 und mehr Jahren an der Zahl der Frauen im Alter von 45 bis unter 65 Jahren ausweist und zwar vor allem in Hinblick auf das familiäre Pflegepotenzial. Dies deswegen, weil ein hoher Anteil der "85+" hilfe- bzw. pflegebedürftig ist und weil die familiäre Pflegeleistung nun einmal überwiegend von den Töchtern bzw. Schwiegertöchtern erbracht wird. Dieser Wert wird sich in den nächsten Jahren ebenfalls drastisch verändern, d.h. ansteigen, und zwar von derzeit 14 % auf 27 % im Jahr 2030 und auf 54 % im Jahr Innerhalb von vierzig Jahren würde sich somit der Wert fast vervierfachen. Während derzeit also ein/e potenziell Pflegebedürftige/r auf sieben potenzielle Pflegende entfallen, wird das Verhältnis in vierzig Jahren 1:2 betragen! Und auch der Erneuerungsindex der Erwerbspersonen wird sich ungünstig entwickeln. Als Verhältnis der 15- bis unter 25-Jährigen zu den 55- bis unter 65-Jährigen berechnet gibt dieser Index an, in welchem Ausmaß die aus dem Berufsleben ausscheidenden Personen durch neu eintretende ersetzt werden können. Dieser Index liegt für das Jahr 2010 noch bei 1,07 und wird im Jahr 2013 unter den Wert 1 fallen. Es werden dann somit weniger potentielle Arbeitskräfte ins Berufsalter eintreten als solche ausscheiden werden. Bis zum Jahr 2050 wird der Index auf 0,79 weiter sinken, was für die nächsten Jahre einen erheblichen Handlungsbedarf auf dem Arbeitsmarkt signalisiert. Tabelle 34 Belastungsquoten, Generationenanteil, Erneuerungsindex Erwerbspersonen; Land Salzburg Jahr Jugend <20 / Belastungsquoten Senioren 65+ / Summe Generationenanteil 85+ / w Erneuerungsindex / ,35 0,27 0,62 0,14 1, ,32 0,32 0,64 0,16 0, ,33 0,42 0,75 0,27 0, ,34 0,51 0,85 0,37 0, ,34 0,54 0,87 0,54 0,79 Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. Das Bevölkerungswachstum der neun Bundesländer wird in der Relation, d.h. im Ranking, in den nächsten vierzig Jahren ähnlich verlaufen wie in den vergangenen acht Jahren. Wien wird auch zukünftig, d.h. in den nächsten vierzig Jahren, mit 20,5 % prozentuell (und auch absolut) von allen Bundesländern am stärksten wachsen, allerdings ex aequo mit Niederösterreich, für das mit 20,2 % eine nahezu gleich hohe prozentuelle Zunahme prognostiziert wird. Für Oberösterreich, Tirol, Vorarlberg und auch für das Burgenland werden mit Zuwächsen zwischen 9,2 und 13,9 % in etwa durchschnittliche Entwicklungen, d.h. im Österreichschnitt von 12,7 %, vorhergesagt, während Salzburg mit 6,9 % und die Steiermark mit 5,2 % voraussichtlich deutlich unterdurchschnittlich wachsen werden. Einzig Kärnten wird wie auch schon in den letzten acht Jahren EinwohnerInnen verlieren, wobei allerdings der erwartete Rückgang um 1,4 % mehr oder weniger einer Stagnation entspricht. 52

61 Grafik 31 Bevölkerungsveränderung in %; ; Bundesländer, Österreich Veränderung in % ,5 20,2 13,9 13,6 11,4 9,2 6,9 5,2-1,4 12,7-4 Wien Niederösterreich Burgenland Vorarlberg Tirol Oberösterreich Salzburg Steiermark Kärnten Österreich Bundesländer, Österreich Quelle: Eigene Auswertungen von Daten, zur Verfügung gestellt von der Statistik Austria. 53

62 54

63 Kartogramme K1: Durchschnittliche Bevölkerungsveränderung der Jahre in % 56 Berechnet als geometrisches Mittel; das ist im konkreten Fall die 5. Wurzel des Quotienten der Einwohnerzahl per und der Einwohnerzahl per K2: Durchschnittlicher Wanderungssaldo der Jahre in % 57 Berechnet als Quotient der Summe der Wanderungssalden der Jahre 2005 bis 2009 und der Summe der Einwohnerzahlen der Jahre 2005 bis 2009 K3: Durchschnittlicher Seniorenanteil (65 Jahre und älter) der Jahre in % 58 Berechnet als Quotient der Summe der Einwohner im Alter von 65 und mehr Jahren der Jahre 2006 bis 2010 und der Summe der Einwohner insgesamt der Jahre 2006 bis 2010 K4: Durchschnittsalter der Jahre Berechnet als arithmetisches Mittel (Durchschnitt) des Durchschnittsalters der Jahre 2006 bis 2010 K5: Durchschnittlicher Frauenanteil der Jahre in % 60 Berechnet als Quotient der Summe der Frauen der Jahre 2006 bis 2010 und der Summe der Einwohner insgesamt der Jahre 2006 bis 2010 K6: Durchschnittlicher Ausländeranteil der Jahre in % 61 Berechnet als Quotient der Summe der Ausländer der Jahre 2006 bis 2010 und der Summe der Einwohner insgesamt der Jahre 2006 bis 2010 K7: Durchschnittliche Veränderung der AusländerInnen der Jahre in % 62 Berechnet als geometrisches Mittel; das ist im konkreten Fall die 5. Wurzel des Quotienten der Ausländerzahl per und der Ausländerzahl per

64 56

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66 58

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I N F O R M A T I O N

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