Bevölkerung Land Salzburg & Regionen

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2 Bevölkerung Land Salzburg & Regionen Mag. Josef Raos Mag. Norbert Faschinger AMT DER SALZBURGER LANDESREGIERUNG Landesamtsdirektion Referat 0/03: Landesstatistischer Dienst Leiter: Mag. Josef Raos Salzburg, im Juli 2008

3 ISBN: Herausgeber: Amt der Salzburger Landesregierung vertreten durch: Mag. Josef Raos Landesamtsdirektion/Referat 0/03: Landesstatistischer Dienst Verfasser: Mag. Norbert Faschinger, Mag. Josef Raos Amt der Salzburger Landesregierung Landesamtsdirektion/Referat 0/03: Landesstatistischer Dienst Druck/Vervielfältigung: Hausdruckerei

4 Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller Weniger junge und mehr alte Menschen; unterschiedliche regionale Dynamik Die absehbare Bevölkerungsentwicklung, mit einem Rückgang der jungen und einer deutlichen Zunahme der alten, vor allem der sehr alten Menschen, wird zu merkbaren Veränderungen in unserem Wirtschafts- und Sozialgefüge führen. Es ist daher wichtig, darüber Bescheid zu wissen, wie sich die Bevölkerung in den kommenden Jahren voraussichtlich entwickeln wird, und zwar nicht nur auf Landesebene, sondern auch auf regionaler Ebene. Prognosen sind notgedrungen mit Unsicherheit behaftet; das gilt natürlich vor allem dann, wenn sie für kleinere Regionen erstellt werden - und insbesondere für in die Zukunft gerichtete Aussagen auf Gemeindeebene. Hier sind seriöserweise nur allgemeine Aussagen möglich. Es ist jedoch wichtig, zumindest die Trends zu kennen, um rechtzeitig auch auf kommunaler Ebene die notwendigen Vorkehrungen treffen zu können sind doch die Gemeinden sowohl durch den Rückgang bei den Kindern und Jugendlichen als auch und vor allem durch die Zunahme bei den alten, vielfach pflegebedürftigen Menschen, in besonderem Maße gefordert: Da geht es insbesondere um die Kinderbetreuung und um die Pflichtschulen auf der einen Seite und um die Betreuung der älteren, pflegebedürftigen Menschen auf der anderen Seite. Dabei sind selbstverständlich nicht nur die Gemeinden gefordert, sondern wir alle sollten uns unserer Verantwortung für die Eltern- und Großelterngeneration bewusst sein und entsprechend handeln. Die Gemeinden sind dabei in der Regel die ersten Ansprechpartner für ihre BürgerInnen und stellen auch wesentliche Teile der notwendigen Infrastruktur bereit. Es ist mir daher ein Anliegen, die Gemeinden bei diesem wichtigen Dienst am Bürger/an der Bürgerin bestmöglich zu unterstützen. Dazu zählt auch die Bereitstellung von Informationen über die absehbaren Bevölkerungstrends. Die vorliegende Arbeit soll uns helfen, uns besser auf die voraussichtliche Entwicklung einzustellen auf Landes- und auf kommunaler Ebene. Sie zeigt uns, dass die Entwicklung regional recht unterschiedlich verlaufen wird. So wird z.b. der städtische Raum stärker wachsen als der ländliche Raum (Teile des ländlichen Raumes werden voraussichtlich schrumpfen), und auch die Senioren werden in Zahl und vor allem im Anteil an der Gesamtbevölkerung im städtischen Raum stärker zunehmen als im ländlichen Raum. Ich danke den Verfassern und allen Mitwirkenden für die umfassende, kompetente Bearbeitung und die gefällige, verständliche Aufbereitung. Mag. Gabi Burgstaller Landeshauptfrau

5 Bevölkerung Land Salzburg & Regionen Das Wichtigste in Kürze Ziel und Begrenzungen von Bevölkerungsprognosen Die zukünftige Entwicklung der Bevölkerung des Landes Salzburg Geburten, Todesfälle; Geburtenbilanz Zuzüge, Wegzüge; Wanderungsbilanz Geburtenbilanz, Wanderungsbilanz; Bevölkerungsbilanz Altersstruktur der Bevölkerung Bevölkerungsentwicklung des Landes Salzburg im Bundesländer- und Österreichvergleich Bevölkerungsentwicklung der Bezirke und Planungsregionen Bevölkerungsstand und Entwicklung Altersstruktur der Bevölkerung Bevölkerungsentwicklung der Salzburger Gemeinden Anhang Kartogramme zu ausgewählten demographischen Indikatoren Detailergebnisse für das Land Salzburg, die politischen Bezirke, Regionalverbände und Planungsregionen Detailergebnisse für die Gemeinden Bevölkerungsbiographie des Landes Salzburg Parameter des Prognosemodells Prognose der Geburten / Annahmen zur Geburtenentwicklung Prognose der Sterbefälle / Annahmen zur Entwicklung der Todesfälle Prognose der Zu- und Wegzüge / Annahmen zur Entwicklung der Wanderungen Abgrenzung der Regionalverbände und Planungsregionen...101

6 - 1 - Bevölkerung Land Salzburg & Regionen Das Wichtigste in Kürze Die Bevölkerungsentwicklung des Landes Salzburg wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten vor allem von zwei Trends gekennzeichnet sein, und zwar von einem - im Vergleich zu vergangenen Jahren - stark gebremsten Bevölkerungswachstum sowie (und vor allem) von einer immer stärkeren Alterung, ja Überalterung, der Bevölkerung. Von dieser Entwicklung sind de facto alle Regionen Salzburgs betroffen, wenn auch mit unterschiedlicher, regionaler Ausformung. Zunächst zur Entwicklung des Landes Salzburg: Die Einwohnerzahl des Landes Salzburg wird von derzeit 1) ca Einwohnern auf etwa im Jahr 2032 und auf rund Einwohner im Jahr 2050 anwachsen. Das ist eine Zunahme um 5,6 bzw. 9,4 % oder 0,2 % pro Jahr. In den vergangen 26 Jahren, von 1981 bis 2007, waren es noch insgesamt 19,9 % und 0,7 % pro Jahr. Das Land Salzburg, früher der demografische Wachstumspol Österreichs, wird sich zu einem unterdurchschnittlich wachsenden Bundesland entwickeln. Ursache für die gedämpfte Bevölkerungsdynamik ist vor allem der rückläufige Geburtenüberschuss, d.h. der Überhang der Geburten über die Todesfälle, der sich voraussichtlich in 20 Jahren in ein Geburtendefizit verkehren wird, was insbesondere auf die steigende Zahl der Todesfälle zurückzuführen ist. Aber auch die Wanderungsgewinne werden in den nächsten 10 bis 15 Jahren voraussichtlich wesentlich geringer ausfallen als noch vor vier, fünf Jahren; erst in 25 bis 30 Jahren ist wiederum mit größeren Wanderungsgewinnen zu rechnen. Die (Über)alterung der Bevölkerung des Landes Salzburg wird mehrfach greifbar: Die Zahl der Senioren, d.h. der 65-Jährigen und Älteren, wird von derzeit ca um 74 % auf ca im Jahr 2032 und auf ca im Jahr 2050 anwachsen, was einer Verdopplung gleichkommt, bei einer insgesamt nur mehr moderat wachsenden Bevölkerung. Damit wird der Seniorenanteil stark ansteigen, und zwar von derzeit 15,5 % über 25,6 % im Jahr 2032, in 25 Jahren, auf 28,9 % im Jahr Das Durchschnittsalter wird sich von derzeit 40,1 Jahren um 5,7 Jahre auf 45,8 im Jahr 2032 erhöhen und im Jahr 2050 dann voraussichtlich 47,6 Jahre betragen; das ist eine Zunahme um 7,5 Jahre in nicht ganz 50 Jahren. Die politischen Bezirke werden sich demografisch recht unterschiedlich entwickeln, wobei die große Linie - gedämpftes Wachstum und Überalterung - natürlich in allen Regionen durchschlagen wird. Der Flachgau wird auch zukünftig prozentuell am stärksten wachsen, allerdings deutlich schwächer als früher. Für die nächsten 25 Jahre, d.h. bis zum Jahr 2032, wird eine Zunahme um 9,0 % prognostiziert - im Vergleich zu über 40 % in den vergangenen 26 Jahren, in denen der Flachgau im Bezirksvergleich auch österreichweit im Spitzenfeld lag. Am zweitstärksten wird zukünftig - wie auch schon in den letzten 25 Jahren - der Tenngau mit 7,2 % bis zum Jahr 2032 zunehmen. Ein (knapp) überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum - und das mag im längerfristigen Vergleich doch überraschen - wird auch für die Stadt Salzburg erwartet; konkret wird bis zum Jahr 2032 eine Zunahme um 6,0 % prognostiziert. Von den Gebirgsgauen wird die Bevölkerung des Pongaus mit 4,3 % noch am stärksten anwachsen, während beim Pinzgau, der voraussichtlich bis zum Jahr 2032 eine Zunahme um 2,1 % erfahren wird, bereits von einer Stagnation gesprochen werden kann. Der Lungau 1 Jahrsdurchschnitt 2007

7 - 2 - wird hingegen - wie auch schon in den letzten Jahren - Einwohner verlieren; bis zum Jahr 2032 wird ein Rückgang um 4,8 % erwartet. Die Bezirke unterscheiden sich sowohl hinsichtlich der Ausgangssituation als auch der Entwicklung. Derzeit ist die Stadt Salzburg mit großem Abstand der "älteste" Bezirk. Mit einem Jugendanteil (unter 20 Jahre) von lediglich 18,4 %, einem Seniorenanteil (65 Jahre und älter) von 17,7 % und einem Durchschnittsalter von 42,3 Jahren ist die Landeshauptstadt ausnahmslos Spitzenreiter - im negativen Sinn. Der Jugendanteil schwankt in den übrigen Bezirken um die 24 % und ist im Tennengau und im Pongau mit 24,2 % am höchsten. Den niedrigsten Seniorenanteil mit 13,9 % und das niedrigste Durchschnittsalter mit 39,0 Jahren weist derzeit der Flachgau auf. Im Jahr 2032 wird der Lungau den Prognosen zufolge - aufgrund des erwarteten starken Wegzugs (vor allem der jungen Bevölkerung und Einwohner im Erwerbsalter) - der Bezirk sein, der am stärksten vom Problem der Überalterung betroffen sein wird. Sein Jugendanteil könnte dann nur noch 17,3 % und der Seniorenanteil "stolze" 28,2 % betragen. Das Durchschnittsalter wird voraussichtlich 47,1 Jahre erreichen. Die "jüngsten" Bezirke sind dann der Tennengau und der Pongau mit einem Jugendanteil von 19,5 % (Tennengau), einem Seniorenanteil von "lediglich" 24,7 % (Pongau) und einem Durchschnittsalter von "nur" 45,0 Jahren (ebenfalls Pongau). Auch die Stadt Salzburg weist dann - vielleicht überraschend - ein Durchschnittsalter knapp unter dem Landesergebnis auf. Werden die Salzburger Gemeinden zu Strukturtypen (von ländlich strukturiert bis verstädtert) und hinsichtlich ihrer derzeitigen Einwohnerzahl in Gemeindegrößenklassen zusammengefasst, dann lassen sich daraus interessante Unterschiede in den Bevölkerungstrends beobachten: Die verstädterten und die einwohnerstarken Gemeinden werden den Prognosen zufolge prozentuell deutlich stärker wachsen als die Kleingemeinden und die ländlich strukturierten Gemeinden. Konkret wird die Bevölkerung der verstädterten Gemeinden bis zum Jahr 2032 voraussichtlich um 6,6 % zunehmen, während bei den ländlich strukturierten Gemeinden von einer Stagnation gesprochen werden muss - es wird lediglich eine Zunahme um 1,1 % erwartet. Für die Gemeinden mit (derzeit) bis Einwohnern (nur die Stadt Salzburg hat mehr als Einwohner; für sie wird eine Zunahme um 6,0 % prognostiziert) wird eine Zunahme der Einwohnerzahl um 7,7 % prognostiziert, während bei den Gemeinden mit derzeit weniger als Einwohnern mit einer Veränderung von - 0,5 % de facto eine Stagnation erwartet wird. Hinsichtlich der Alterung sind die Zusammenhänge weniger deutlich, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass die Alterung in allen Regionen "zuschlagen" wird. Es kann jedoch festgestellt werden, dass der Seniorenanteil in den größeren Gemeinden / verstädterten Gemeinden stärker ansteigen wird als in den Kleingemeinden bzw. den ländlich strukturierten Gemeinden. Die zunehmende Alterung bzw. Überalterung manifestiert sich auch in einem zunehmend ungünstigeren Verhältnis der Erwerbsfähigen zu den Nicht-Mehr-Erwerbsfähigen sowie in einer wesentlich schlechteren Relation der Zahl der potentiell Pflegenden, d.h. der Frauen im Alter von 45 bis 64 Jahren, zu den in hohem Maße Pflegebedürftigen, d.h. den 80-Jährigen und Älteren. Der vorliegende Bericht zeigt die absehbare zukünftige Entwicklung auf allen relevanten regionalen Ebenen, für das Land, die politischen Bezirke, die Planungsregionen (tabellarisch auch für die Regionalverbände), bis zu den Gemeinden, wobei für letztere weitgehend mit kategorialen Aussagen, d.h. der Veränderungsinformation in Kategorien (z.b. unter 2 %, 2 bis unter 5 % usw.) das Auslangen gefunden werden muss, weil kleinräumige Bevölkerungsprognosen nun einmal in einem hohen Maß mit Unsicherheit behaftet sind.

8 - 3 - Bevölkerung Land Salzburg & Regionen Ziel und Begrenzungen von Bevölkerungsprognosen Bevölkerungsprognosen wollen aufzeigen, wie sich die Bevölkerung einer bestimmten Region zukünftig in Zahl und Altersstruktur entwickeln wird, und zwar unter bestimmten nachvollziehbaren Annahmen. Sie sind nichts Geheimnisvolles, nicht das Ergebnis eines "langen Blicks" auf die magische Kristallkugel, sondern das Resultat von "was-wäre-wenn"- Berechnungen. Sie sind im Ergebnis umso sicherer, je weniger die genannten Annahmen "strapaziert" werden müssen und je größer die Region ist, für die die Aussagen getroffen werden. So sind z.b. Aussagen über die Zahl der 65-Jährigen und Älteren in zehn Jahren eine relativ sichere Sache, denn die Menschen leben bereits in hohem Maße unter uns, als 55-Jährige und Ältere. Die Zahl der Kinder im Kindergartenalter in zehn Jahren ist hingegen schon weniger sicher, denn da geht es um Menschen, die erst geboren werden. Weiters macht es einen großen Unterschied, ob wir etwas über die zukünftige Einwohnerzahl der Stadt Salzburg aussagen, oder über die Einwohnerzahl einer Kleingemeinde wie Tweng oder Untertauern, denn die Statistik "lebt" vom Gesetz der großen Zahl: Wir wissen nicht, was mit einzelnen Personen in zehn oder zwanzig Jahren sein wird, wir können aber sagen, wie sich eine große Gruppe von Menschen gleichen Alters und Geschlechts in zehn oder zwanzig Jahren voraussichtlich entwickeln wird, wie viele Menschen eines bestimmten Alters in der Region voraussichtlich (noch) leben werden und wie viele bis dahin verzogen oder gestorben sein werden. Wie kommt nun eine Prognose konkret zustande? Zunächst benötigen wir eine Ausgangsbevölkerung, und zwar gegliedert nach Einzeljahren und Geschlecht; im vorliegenden Fall war das der Stand am gemäß Populationsregister der Statistik Austria (basierend auf dem zentralen Melderegister). Weiters müssen wir etwas wissen über die Bereitschaft (der Frauen), Kinder in die Welt zu setzen. Dabei geht es im Wesentlichen um die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau, konkret um die Wahrscheinlichkeit dafür, dass z.b. eine 26-jährige Frau im Jahr 2010 Mutter werden wird, d.h. ein Kind gebären wird. Multipliziert mit der Zahl der Frauen im entsprechenden Alter "entsteht" sodann rein rechnerisch die zukünftige Zahl der Kinder. Mit Informationen darüber, wie hoch das Risiko ist, zukünftig beispielsweise mit 65, 66 oder 67 Jahren zu versterben - oder positiv formuliert - wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, zumindest 66, 67 oder 68 Jahre alt zu werden - kommen wir zur Zahl der "Überlebenden" in den kommenden Jahren. Als letztes müssen bzw. sollten wir wissen, wie viele Menschen in welchem Alter zukünftig in die betrachtete Region zuziehen oder aus dieser Region wegziehen werden - der schwierigste Teil jeder Bevölkerungsprognose. Haben wir all diese Informationen beisammen, geht's ans Rechnen. Dies macht dann freundlicherweise der Computer für uns, wenn wir ihm das vorher beigebracht haben. Wie gut unsere Prognose die tatsächliche Entwicklung trifft, wissen wir natürlich erst im Nachhinein - und hängt letztendlich davon ab, wie gut wir mit unseren Annahmen die Zukunft erahnt haben.

9 - 4 - Die Analyse der Entwicklung in der Vergangenheit, der Vergleich mit anderen Regionen und ein hoffentlich "gutes Gespür" helfen uns dabei. Der große Vorteil derartiger Berechnungen liegt darin, die mögliche zukünftige Entwicklung in Abhängigkeit von ganz konkreten Annahmen aufzeigen zu können - wie z.b. die zukünftige Zahl der Geburten unter der Annahme, dass die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau in den nächsten 25 Jahren von derzeit 1,41 auf 1,51 ansteigen wird. Eine besondere Herausforderung stellen Bevölkerungsprognosen auf Gemeindeebene dar. Je kleiner die Region, je geringer die Einwohnerzahl ist, umso unsicherer ist notgedrungen das Ergebnis einer Prognose, weil das eingangs erwähnte Gesetz der großen Zahl versagt, weil in hohem Maße subjektive, ganz spezielle Faktoren zum Tragen kommen. Was tun? Zum einen gilt es, Trends auf Landesebene auf die kleineren Regionen, konkret auf die Gemeinden, herunterzubrechen, zum anderen sind zusätzliche Aspekte, konkret die Verflechtungen der Regionen, zu berücksichtigen und es sind die regionalen Besonderheiten zu beachten. Dem Umstand der größeren Ungewissheit Rechnung tragend, können/sollen die Ergebnisse nur für große Altersgruppen, und vor allem nur in Kategorien, ausgewiesen werden. Damit ist gemeint, dass wir nicht darstellen werden, wie viel Einwohner beispielsweise die Gemeinde Untertauern im Jahr 2012 haben wird, sondern nur angeben wollen, in welche Kategorie die Zunahme von 2007 auf 2012 voraussichtlich fallen wird - und bereits dabei haben wir "heftige Bauchschmerzen". Es muss mit aller Deutlichkeit festgehalten werden, dass niemand sagen kann, wie viele Frauen in den nächsten fünf Jahren z.b. in Untertauern ein Kind in die Welt setzen werden, wie viele Männer und Frauen (in welchem Alter) bis dahin versterben werden und wie viele Menschen nach Untertauern zuziehen und aus Untertauern fortziehen werden. Die Ergebnisse auf Gemeindeebene, abgesehen von der Stadt Salzburg und von den anderen großen Städten, sind Orientierungsgrößen - mehr können sie nicht sein! Während daher die Prognoseergebnisse auf Landesebene, auch auf Bezirksebene und auch noch für die Planungsregionen, detailliert dargestellt werden, wollen wir uns bei den Gemeinden auf kategoriale Aussagen - wie z.b. oben ausgeführt - beschränken. Außerdem werden wir bei den Gemeinden, den Planungsregionen und den Bezirken nur bis zum Jahr 2032, beim Land jedoch bis 2050 prognostizieren (die über das Jahr 2032 hinausgehenden Berechnungen haben auch auf Landesebene eher Modellcharakter). Bevor wir nun - endlich - zu den Ergebnissen kommen, sei noch kurz ausgeführt, welche Annahmen wir getroffen haben und wie wir bei der Regionalisierung der verschiedenen Annahmen vorgegangen sind (im Detail ist das für jene, die es genau wissen wollen, im Anhang 6.5 ausgeführt). Die getroffenen Annahmen: Die vorliegende Bevölkerungsprognose ist in den Annahmen auf Landesebene in der Bevölkerungsprognose der Statistik Austria vom Oktober 2007 "verankert" 2) (der ihrerseits eine Diskussion und Abstimmung mit einem "advisory board" voranging). die Geburten: Wir nehmen an, dass die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau im Land Salzburg von derzeit 1,4 auf 1,5 Kinder im Jahr 2030 ansteigen und dann auf diesem Niveau verbleiben wird. Dabei gehen wir weiters davon aus, dass die regionalen Unterschiede bis zum Jahr "Zukünftige Bevölkerungsentwicklung Österreichs 2007 bis 2050 (2075); neue Bevölkerungsprognose für Österreich und die Bundesländer" in: Statistische Nachrichten 12/2007 sowie ISIS (Integriertes Statistisches Informationssystem); Statistik Austria; Wien 2007

10 - 5 - weitgehend verschwinden werden, d.h. dass sich die Regionen diesbezüglich bis zum Jahr 2050 überwiegend angleichen werden (Details im Anhang). die Sterbefälle / die Überlebenden: Wir gehen davon aus, dass die Lebenserwartung weiter steigen wird, und zwar bei den Männern von derzeit 78,1 Jahren bei der Geburt auf 83,4 Jahre bis 2032 und 86,4 Jahre bis Bei den Frauen erwarten wir eine Zunahme von derzeit 84,0 Jahren auf 88,0 Jahre bis 2032 und schließlich 90,2 Jahre bis Die so genannte restliche Lebenserwartung der älteren Menschen wird ebenfalls weiter und prozentuell sogar noch stärker steigen. Bei den 65-jährigen Männern erwarten wir eine Zunahme von derzeit 17,9 Jahre auf 21,3 Jahre bis 2032 und 23,4 Jahre bis Ähnlich bei den Frauen: Da gehen wir von einer Zunahme von derzeit 21,0 Jahren auf 24,3 Jahre bis 2032 und 26,3 Jahre bis 2050 aus. Dabei nehmen wir keine regionale Differenzierung vor; wir unterstellen, dass beispielsweise die Lungauer die gleichen Chancen haben, alt zu werden, wie die Städter, d.h. die Menschen in der Stadt Salzburg. Damit verbleibt der schwierigste Bereich, die Wanderungen: Da unterscheiden wir zunächst zwischen Zuzügen von und Wegzügen nach außen, somit aus/in andere Bundesländer und dem Ausland d.h. der so genannten Außenwanderung, sowie Zu- und Wegzügen zwischen Salzburger Gemeinden, der so genannten Binnenwanderung. Auf Landesebene gehen wir davon aus, dass per Saldo (Zuzüge abzüglich Wegzüge) im Schnitt der nächsten 15 Jahre rund 650 Menschen zuziehen werden und dass danach, bis zum Jahr 2034 deren Saldo kontinuierlich auf rund pro Jahr ansteigen und dann auf diesem Niveau verbleiben wird - primär als Folge der mittel- und langfristig sinkenden Erwerbstätigenzahlen und der damit verbundenen Notwendigkeit eines erhöhten Zuzugs von außen. Diese Werte gilt es sodann, auf die Gemeinden herunterzubrechen; außerdem müssen wir Annahmen über die Binnenwanderungen treffen. Dabei sind wir vom Wanderungsgeschehen der letzten fünf Jahre und von längerfristigen Trends, aber auch von Zusatzinformationen, wie der Wohnbautätigkeit der letzten Jahre, der Arbeitsplatzentwicklung etc. ausgegangen. Im Detail ist das im Anhang beschrieben. Die resultierenden bzw. unterstellten Binnenzu- und -wegzüge sowie die Wanderungen insgesamt (Binnen- und Außenwanderungen) der nächsten 15 und 25 Jahre zeigen die beiden nachfolgenden Tabellen. Sie machen deutlich, dass wir auch für die Zukunft davon ausgehen, dass die Stadt Salzburg noch erhebliche Zuzüge zu erwarten hat und dass auch für den Flachgau weiter von überdurchschnittlichen Wanderungsgewinnen auszugehen ist, wenn auch in deutlich geringerem Ausmaß als in früheren Jahren. Politische Bezirke / Land Salzburg Tab. 1.1: Zuzüge, Wegzüge, Wanderungssaldo Politische Bezirke, Land Salzburg; Durchschnitt der Jahre Binnenwanderungen Außenwanderungen Gesamt Zuzüge Saldo Zuzüge Saldo Zuzüge Wegzüge Wegzüge Wegzüge Saldo Salzburg Stadt Hallein Salzburg Umgebung St. Johann Tamsweg Zell am See Land Salzburg

11 - 6 - Politische Bezirke / Land Salzburg Tab. 1.2: Zuzüge, Wegzüge, Wanderungssaldo Politische Bezirke, Land Salzburg; Durchschnitt der Jahre Binnenwanderungen Außenwanderungen Gesamt Zuzüge Saldo Zuzüge Saldo Zuzüge Wegzüge Wegzüge Wegzüge Saldo Salzburg Stadt Hallein Salzburg Umgebung St. Johann Tamsweg Zell am See Land Salzburg Wie wird sich nun Salzburgs Bevölkerung in den kommenden Jahren entwickeln? Wie "passt" die Entwicklung in Salzburg zur Österreichischen Entwicklung? Wie liegen wir im Bundesländervergleich? Wenn auch im vorliegenden Bericht der Fokus auf die regionale Entwicklung gelegt wird, sei zunächst auf die zukünftige Veränderung von Zahl und Struktur der Bevölkerung auf Landesebene eingegangen. Dies auch deshalb, weil damit sozusagen die "große Linie" sichtbar wird, die für alle Salzburger Regionen mehr oder weniger gilt - wenn auch mit unterschiedlichen regionalen Akzenten. Der überregionale Vergleich, der Vergleich mit den anderen Bundesländern, soll sodann deutlich machen, dass dies kein singuläres "Schicksal" sein wird. Die Ergebnisse sind Ausdruck von Entwicklungstrends, von denen - mit gewissen Nuancierungen - alle österreichischen Bundesländer betroffen sein werden und auf die wir uns (rechtzeitig) einstellen sollten. 2. Die zukünftige Entwicklung der Bevölkerung des Landes Salzburg Was sind nun die großen Trends? Womit ist zu rechnen? Die Entwicklung der Bevölkerung des Landes Salzburg der nächsten Jahre und Jahrzehnte ist vor allem von zwei Trends gekennzeichnet von einem stark gebremsten Bevölkerungswachstum - im Vergleich zu früheren bzw. vergangenen Jahren und Jahrzehnten sowie von einer immer stärkeren Alterung, ja Überalterung, der Bevölkerung Die Erklärung dafür ist eigentlich ganz einfach: Wir (gemeint ist die Bevölkerung als Ganzes) bekommen immer weniger Kinder und wir leben länger. Und weil wir immer länger leben und weil geburtenstärkere Jahrgänge ins Seniorenalter vorrücken, gibt es nicht nur mehr ältere Menschen, sondern in den kommenden Jahren auch deutlich mehr Todesfälle und damit mehr Gestorbene. Der Geburtenrückgang ist nichts Neues; damit sind wir schon seit einiger Zeit konfrontiert. Neu ist hingegen die steigende Zahl der Todesfälle in den kommenden Jahren und damit ein stark schrumpfender Geburtenüberhang, der sich in nicht allzu ferner Zeit ins Negative verkehren wird, d.h. zu einem Geburtendefizit entwickeln wird.

12 - 7 - Diese Entwicklung wurde und wird überlagert von den Wanderungen, die in der Vergangenheit (von wenigen Jahren abgesehen) kräftig zum Bevölkerungswachstum beigetragen haben, aber bereits seit ein paar Jahren spürbar geringer sind als früher und auch in den nächsten Jahren (zunächst) voraussichtlich eher moderat ausfallen werden. Längerfristig erwarten wir jedoch steigende Wanderungsgewinne, sodass sich auch in Zukunft ein Bevölkerungswachstum ausgeht, das allerdings geringer sein wird als früher. Die (Über)Alterung hat somit quasi zwei Ursachen: Die "Schrumpfung von unten" durch sinkende Geburtenzahlen und die "Verbreiterung nach oben" durch das Nachrücken geburtenstärkerer Jahrgänge und die steigende Lebenserwartung. Die Bundeslandergebnisse - dies sei noch festgehalten - entsprechen den von der Statistik Austria veröffentlichten Prognosen für das Land Salzburg 2). Die Regionalergebnisse sind das Resultat einer Kooperation mit der Statistik Austria, wobei die Prognose(regional)parameter vom Land Salzburg ermittelt und festgelegt wurden und die Durchrechnung der Prognose durch die Statistik Austria erfolgte Geburten, Todesfälle; Geburtenbilanz Die Zahl der Geburten wird in den kommenden Jahren, von geringfügigen Schwankungen abgesehen, weiter sinken, allerdings - und dies mag vielleicht überraschen - nur mehr moderat, und zwar von derzeit rund auf ca Lebendgeborene pro Jahr (2032 und Folgejahre). Wenn wir uns vor Augen halten, dass in Salzburg in den Sechzigerjahren zum Teil, d.h. in einzelnen Jahren, noch über Kinder pro Jahr zur Welt kamen, dann wird uns der gewaltige Rückgang der letzten Jahre bewusst und wir erkennen, dass sich - gerade im langfristigen Vergleich - zukünftig "nur mehr wenig tut". Warum ist das so? Der Geburtenrückgang der vergangenen Jahre war noch die Folge des drastischen Rückgangs der durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau, und zwar von damals, Anfang der Sechzigerjahre, 3,0 Kindern pro Frau auf nunmehr lediglich 1,4. Der angenommene (geringfügige) Rückgang in den kommenden Jahren ist die Folge der zukünftig geringeren ,01 Abb. 2.1: Frauen im gebärfähigen Alter (15-44 Jahre), Gesamtfruchtbarkeitsrate (GFR); Land Salzburg; Vergangenheit Zukunft 3,5 3,0 Frauen Jahre ,77 1, , ,51 2,5 2,0 1,5 1,0 GFR Frauen, GFR 0, Jahr 0,0 2050

13 - 8 - Zahl an Frauen im entsprechenden Alter, d.h. der potentiellen Mütter, was durch einen leichten Anstieg der Kinderzahl pro Frau auf 1,5 bis zum Jahr 2030 abgefedert wird. In den letzten zwei, drei Jahrzehnten wäre die Zahl der Geburten noch viel stärker zurückgegangen, wenn nicht gleichzeitig die Zahl der Frauen im relevanten Alter von Jahr zu Jahr zugenommen hätte. Nur damit ist es seit ein paar Jahren vorbei, weil zunehmend die geburtenschwächeren Jahrgänge der Vergangenheit die Zahl der Frauen im entsprechenden Alter und damit die Zahl der Geburten bestimmen. Soweit zur Geburtenentwicklung. Womit ist bei den Gestorbenen zu rechnen? Es sind deutliche Veränderungen bei der zukünftigen Zahl der Todesfälle zu erwarten. Während in den letzten 40, 45 Jahren die Zahl der Gestorbenen sich kaum verändert hat, ist für die kommenden Jahre von einem kontinuierlichen Anstieg auszugehen - und zwar um 25,0 % bis 2032 und um 47,2 % bis 2050; das sind dann ca bzw. ca Todesfälle pro Jahr. Das wiederum ist die Folge der gestiegenen Lebenserwartung der vergangenen Jahre, die dazu geführt hat, dass es inzwischen wesentlich mehr ältere Menschen gibt, die später sterben werden. Die Lebenserwartung bei der Geburt stieg bei den Männern von 1961 bis 2007 um 11,5 Jahre auf nunmehr 78,1 Jahre und bei den Frauen um ebenfalls 11,5 auf zuletzt 84,0 Jahre. Sie wird auch in den kommenden Jahren erfreulicherweise weiter steigen, und zwar bis 2032 bei den Männern um 5,3 und bei den Frauen um 4,0 Jahre wird dann ein neugeborener Knabe voraussichtlich durchschnittlich 86,4 und ein neugeborenes Mädchen durchschnittlich 90,2 Jahre leben - um 8,3 bzw. 6,2 Jahre länger als heute. Lebenserwartung (Jahre) 100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 72,5 66,6 Abb. 2.2: Lebenserwartung bei Geburt und mit 65 Jahren Land Salzburg; Vergangenheit Zukunft 90,2 84,0 88,0 76,7 69,9 78,1 83,4 86,4 Lebenserwartung m Lebenserwartung w Lebenserwartung m, 65+ Lebenserwartung w, ,3 15,2 16,5 21,0 24,3 17,9 21,3 23,4 12,7 13,3 0, Jahr 2050 Die Geburtenbilanz, das ist bekanntlich der Überhang der Geborenen über die Gestorbenen, ist in der Folge kräftig gesunken, und zwar von rund Anfang der Sechzigerjahre über gut Anfang der Achtzigerjahre auf nunmehr rund 900 im Jahr In etwa 20 Jahren wird die Zahl der Todesfälle die der Geborenen übertreffen - und die Geburtenbilanz wird somit negativ sein - ein Novum im Land Salzburg. In den Folgejahren wird die Geburtenbilanz dann immer weiter ins Minus abrutschen. Im Jahr 2032 wird die Geburtenbilanz voraussichtlich und 2050 dann Personen betragen.

14 - 9 - Abb. 2.3: Geborene, Gestorbene, Geburtenbilanz Land Salzburg; Anzahl Vergangenheit Zukunft Geburtenbilanz Geborene Gestorbene Jahr 2.2. Zuzüge, Wegzüge; Wanderungsbilanz Die Wanderungen haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten einen sehr wechselhaften Verlauf genommen; der Wanderungssaldo spiegelt dabei die rechtlichen, wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der jeweiligen Jahre wider. Während z.b. in den Achtzigerjahren im Jahresdurchschnitt per Saldo (d.h. Zuzüge abzüglich Wegzüge) Menschen nach Salzburg zugezogen sind, waren es in den Neunzigerjahren und in den letzten fünf Jahren 3) (2002 bis 2006) rund pro Jahr. Diese Rückblende erfolgt deswegen, weil die Entwicklung der vergangenen Jahre zum Teil den zukünftigen Verlauf erklärt, aber auch deswegen, weil wir damit die zukünftige Entwicklung in den Relationen besser einordnen können. Abb. 2.4: Zuzüge, Wegzüge, Wanderungsbilanz Land Salzburg; Vergangenheit Zukunft Anzahl Wanderungssaldo Wegzüge Zuzüge Jahr 3 bei der Bearbeitung dieses Berichtes lagen die Zahlen für 2007 noch nicht vor

15 Für die kommenden 15 Jahre erwarten wir einen durchschnittlichen Wanderungsgewinn von rund 650 Personen pro Jahr. Danach gehen wir von einem kontinuierlichen Anstieg bis zum Jahr 2032 auf rund bis Personen aus - korrespondierend zum erwarteten Rückgang der Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter (und in weiterer Folge der Zahl der Erwerbstätigen). Zur Abbildung 2.4 sei erläuternd festgehalten, dass erst ab dem Jahr 1996 die Zu- und Wegzüge getrennt ausgewiesen werden können, weil erst mit dem Jahr 1996 eine umfassende Wanderungsstatistik mit entsprechenden Detailergebnissen eingeführt werden konnte Geburtenbilanz, Wanderungsbilanz; Bevölkerungsbilanz Geburtenbilanz und Wanderungsbilanz bestimmen gemeinsam die Entwicklung der Bevölkerungszahl. Die oben beschriebene Entwicklung wird dazu führen, wie bereits eingangs erwähnt, dass Salzburgs Bevölkerung voraussichtlich auch in den kommenden 40, 45 Jahren wachsen wird - allerdings nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit und dabei im Wesentlichen, abgesehen von einer "Delle" in den Zwanziger und in der ersten Hälfte der Dreißigerjahre, mit sinkenden Zuwachsraten. Mit anderen Worten: Die Zuwächse werden von Jahr zu Jahr kleiner ausfallen. In Summe resultiert bis zum Jahr 2032 eine Zunahme um 5,6 % auf rund Personen und bis 2050 um 9,4 % auf etwa Personen. Anzahl Abb. 2.5: Geburtenbilanz, Wanderungsbilanz, Bevölkerungsbilanz Land Salzburg; Vergangenheit Jahr Zukunft Bevölkerungsbilanz Wanderungsbilanz Geburtenbilanz Hinweis: Wanderungssaldo gemäß Bevölkerungsfortschreibung/-register bis 2006; ab 2007 Prognoseannahmen Altersstruktur der Bevölkerung Die "Biographie" einer Bevölkerung zeigt recht anschaulich eine so genannte Bevölkerungspyramide 4) (die Namensgebung geht auf die Zeit zurück, als die Darstellung der Bevölkerung nach Alter und Geschlecht noch wirklich eine Pyramidenform hatte). Sie lässt gleichzeitig auch erahnen, was die Zukunft bringen wird. 4 Zur "Biographie" des Landes Salzburg anhand der Bevölkerungspyramide per : siehe auch Anhang 6.4 auf der Seite 94

16 Legen wir mehrere Bevölkerungspyramiden für unterschiedliche Jahre übereinander, wird die zeitliche Entwicklung sichtbar. Während die Altersstruktur der Salzburger Bevölkerung im Jahr 1961 noch pyramidenähnlich war, haben der Geburtenrückgang und die steigende Lebenserwartung der Folgejahre in den Bevölkerungspyramiden der Jahre 1981 und 2007 bereits deutliche Spuren hinterlassen. Abb. 2.6: Bevölkerung Land Salzburg 1961, 1981, 2007 Alter Männer Frauen Anzahl Personen Anm.: Alter 0 = 0- bis unter 1-Jährige = Geburtsjahrgang 1960/1980/2006 Es wird der Übergang zu einer Form erkennbar, die dann für das Jahr 2032, vor allem aber für wenig respektvoll, aber leider durchaus treffend - als Urne bezeichnet wird. Damit wird in einer einzigen Grafik die absehbare Problematik deutlich: Es wird zukünftig wesentlich mehr ältere und vor allem sehr viel mehr sehr alte, aber wesentlich weniger jüngere und junge Menschen geben als heute. Abb. 2.7: Bevölkerung Land Salzburg 2007, 2032, 2050 Alter Männer Frauen Anzahl Personen Anm.: Alter 0 = 0- bis unter 1-Jährige = Geburtsjahrgang 2006/2031/2049

17 Die unterschiedlichen Veränderungen der verschiedenen Altersgruppen zeigt auch sehr plastisch die nachstehende Grafik mit einem Rückblick auf die vergangenen gut 45 Jahre und einem Ausblick auf die kommenden nicht ganz 45 Jahre. Abb. 2.8: Bevölkerung nach ausgewählten Altersgruppen Land Salzburg; Bevölkerung Vergangenheit Zukunft und älter Jahre Jahre 0-19 Jahre Jahr Diese Entwicklung führt auch dazu, dass sich der Anteil der verschiedenen Altersgruppen an der Gesamtbevölkerung verändern wird. Der Anteil der älteren und alten Menschen wird kräftig zunehmen, und zwar bei den 65- bis 84-Jährigen von derzeit rund 14 % auf ca. 22 % bis zum Jahr 2032 und ebenfalls 22 % im Jahr Der Anteil der 85-Jährigen und Älteren wird von derzeit 1,7 über 3,9 % im Jahr 2032 auf 6,8 % im Jahr 2050 ansteigen. Der Anteil der 65+ wird sich damit in den nächsten rund 45 Jahren voraussichtlich von derzeit 15,5 auf 28,9 % beinahe verdoppeln. Und im langfristigen Vergleich: Während vor rund 45 Jahren nur etwa jeder Zehnte zur Altersgruppe der 65+ zählte, werden in ca. 45 Jahren drei von zehn SalzburgerInnen dieser Altersgruppe angehören. Parallel dazu wird sich der Anteil der unter 20-Jährigen nahezu halbieren, konkret von 33 % Anfang der Sechzigerjahre über 22 % im Jahr 2007 auf voraussichtlich 18 % im Jahr Abb. 2.9: Bevölkerungsanteile nach Altersgruppen Land Salzburg; 1961, 1981, 2007, 2032, 2050 Anteil in % 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 0,4% 0,7% 1,7% 3,9% 6,8% 9,2% 11,6% 13,8% 21,7% 22,1% 56,9% 56,7% 62,1% 56,1% 53,6% 33,5% 31,0% 22,4% 18,2% 17,5% Jahr 0-19 Jahre Jahre Jahre 85 und älter

18 Und auch die Relationen der Altersgruppen zueinander haben sich verändert und werden sich weiter verändern. Entfallen derzeit, d.h. im Jahr 2007, noch 4,0 Erwerbsfähige, d.h. Menschen im Alter von 20 bis 64 Jahre, auf eine(n) Nicht-Mehr-Erwerbsfähige(n), d.h. im Alter von 65 und mehr, werden es im Jahr 2032 nur mehr 2,2 und im Jahr 2050, somit in 43 Jahren, gar nur mehr 1,9 sein. Eine weitere wichtige demographische Rate wird sich verändern - und das dramatisch (und hier ist die Formulierung wirklich angebracht) - nämlich das Verhältnis der Frauen im Alter von 45 bis 64 Jahren zu den 80-Jährigen und Älteren. Diese Zahl ist deshalb so wichtig, weil es dabei um das Verhältnis der potenziell (familiär) Pflegenden zu den potentiell Pflegebedürftigen geht, denn primär werden familiäre Pflegeleistungen für die alten Eltern und Schwiegereltern von den Töchtern und Schwiegertöchtern erbracht. Entfallen derzeit noch 3,3 potentiell pflegende Frauen auf eine mit hoher Wahrscheinlichkeit pflegebedürftige Person im Alter von 80+, werden es im Jahr 2032 nur mehr 1,7 und im Jahr 2050 voraussichtlich nur mehr 1,0 5) sein - und dies bei zunehmender Mobilität (gemeint ist damit, dass immer öfter (Schwieger-)Töchter in anderen Gemeinden leben als ihre (Schwieger-)Eltern) und steigender außerhäuslicher Erwerbstätigkeit der Frauen, was deren Möglichkeiten, eine Pflegeleistung im Bedarfsfall zu erbringen, erheblich einschränkt. 12,0 10,0 Abb. 2.10: Verhältnis der Generationen zueinander: Erwerbsfähige je nicht mehr Erwerbsfähigen, potentiell Betreuende je potentiell Betreuungsbedürftigen; Land Salzburg; ,7 Vergangenheit Zukunft Anzahl Personen 8,0 6,0 4,0 5,9 5,2 4,6 4, / w / w / ,3 2,2 1,9 2,0 1,3 1,0 1,0 1,7 1,0 0,5 0,5 0, Jahr Die folgenden zwei Tabellen fassen die bisher erwähnten Ergebnisse zusammen und enthalten zusätzlich zwei wichtige demographische Indikatoren, auf die bislang noch nicht eingegangen wurde, nämlich das Durchschnittsalter und den Frauenanteil. Während das Durchschnittsalter der Salzburger Bevölkerung von derzeit 40,1 Jahre auf 47,6 Jahre bis 2050 ansteigen wird (das entspricht einem Zuwachs von 18,7 %), geht der Frauenanteil - vielleicht etwas überraschend - voraussichtlich von gegenwärtig 51,5 auf 49,9 % zurück. Der derzeitige "Frauenüberhang" ist vor allem durch die längere Lebenserwartung der Frauen im Vergleich zu den Männern erklärbar; der zukünftige Rückgang ist die Folge davon, dass mehr Männer als Frauen zuziehen werden. 5 In der nachfolgenden Tabelle 2.4 wird der Kehrwert dargestellt, d.h. die Zahl der 80-Jährigen und Älteren pro Frau im Alter von 45 bis unter 65 Jahren, die so genannte Abhängigkeitsquote.

19 Tab. 2.1: Bevölkerung nach ausgewählten Altersgruppen (Absolutwerte), Durchschnittsalter, Frauenanteil Land Salzburg, Absolutwerte Jahr es-ø Ø- Alter insgesamt Frauenanteil ,1 51, ,3 51, ,6 51, ,9 51, ,1 51, ,4 51, ,7 51, ,9 51, ,2 51, ,4 51, ,7 51, ,9 50, ,2 50, ,4 50, ,7 50, ,9 50, ,1 50, ,3 50, ,5 50, ,7 50, ,9 50, ,1 50, ,3 50, ,5 50, ,6 50, ,8 50, ,9 50, ,1 50, ,2 50, ,3 50, ,4 50, ,5 50, ,7 50, ,8 50, ,9 50, ,0 50, ,1 50, ,2 50, ,2 50, ,3 50, ,4 50, ,5 49, ,5 49, ,6 49,9

20 Tab. 2.2: Bevölkerung nach breiten Altersgruppen (Absolutwerte, Anteile), Abhängigkeitsquoten Land Salzburg, Absolutwerte Anteile Abhängigkeitsquoten JahresØ / <20 / (<20, 65+) / / 45-64w ,4 36,4 25,7 15,5 4,0 0,25 0,36 0,61 0, ,1 35,9 26,2 15,8 4,1 0,26 0,36 0,61 0, ,9 35,3 26,6 16,2 4,2 0,26 0,35 0,61 0, ,6 34,8 27,2 16,4 4,3 0,26 0,35 0,61 0, ,3 34,3 27,7 16,6 4,3 0,27 0,34 0,61 0, ,0 34,0 28,0 17,0 4,4 0,27 0,34 0,61 0, ,7 33,5 28,4 17,4 4,5 0,28 0,33 0,62 0, ,4 33,1 28,7 17,8 4,5 0,29 0,33 0,62 0, ,2 32,8 29,0 18,1 4,5 0,29 0,33 0,62 0, ,9 32,5 29,2 18,4 4,6 0,30 0,32 0,62 0, ,7 32,2 29,3 18,8 4,6 0,30 0,32 0,62 0, ,5 32,0 29,4 19,1 4,7 0,31 0,32 0,63 0, ,3 31,8 29,4 19,4 4,9 0,32 0,32 0,63 0, ,2 31,6 29,4 19,8 5,3 0,32 0,31 0,64 0, ,1 31,4 29,3 20,2 5,6 0,33 0,31 0,65 0, ,0 31,3 29,1 20,7 5,9 0,34 0,31 0,66 0, ,9 31,1 28,9 21,1 6,1 0,35 0,31 0,67 0, ,8 31,0 28,7 21,5 6,3 0,36 0,31 0,67 0, ,7 30,8 28,5 22,0 6,4 0,37 0,31 0,69 0, ,6 30,6 28,3 22,5 6,5 0,38 0,32 0,70 0, ,5 30,4 28,1 23,0 6,8 0,39 0,32 0,71 0, ,4 30,2 27,8 23,6 7,0 0,41 0,32 0,72 0, ,4 30,1 27,4 24,1 7,2 0,42 0,32 0,74 0, ,3 29,9 27,1 24,7 7,4 0,43 0,32 0,75 0, ,3 29,8 26,8 25,2 7,5 0,44 0,32 0,77 0, ,2 29,7 26,5 25,6 7,7 0,46 0,32 0,78 0, ,2 29,6 26,2 26,1 7,8 0,47 0,33 0,79 0, ,1 29,5 25,9 26,5 8,0 0,48 0,33 0,81 0, ,1 29,4 25,6 26,9 8,1 0,49 0,33 0,82 0, ,0 29,3 25,5 27,2 8,4 0,50 0,33 0,83 0, ,0 29,2 25,4 27,5 8,6 0,50 0,33 0,83 0, ,9 29,1 25,3 27,7 8,8 0,51 0,33 0,84 0, ,9 29,0 25,3 27,8 9,0 0,51 0,33 0,84 0, ,8 28,9 25,3 28,0 9,3 0,52 0,33 0,85 0, ,8 28,8 25,3 28,1 9,6 0,52 0,33 0,85 0, ,8 28,8 25,3 28,2 9,9 0,52 0,33 0,85 0, ,7 28,7 25,3 28,2 10,2 0,52 0,33 0,85 0, ,7 28,7 25,3 28,3 10,5 0,52 0,33 0,85 0, ,7 28,7 25,2 28,4 10,9 0,53 0,33 0,85 0, ,6 28,7 25,2 28,5 11,2 0,53 0,33 0,86 0, ,6 28,7 25,1 28,7 11,4 0,53 0,33 0,86 0, ,6 28,6 25,0 28,8 11,7 0,54 0,33 0,86 0, ,6 28,6 25,0 28,8 12,0 0,54 0,33 0,87 1, ,5 28,6 25,0 28,9 12,1 0,54 0,33 0,87 1,01

21 Bevölkerungsentwicklung des Landes Salzburg im Bundesländer- und Österreichvergleich Von den beschriebenen Trends der Geburten und Todesfälle sind zwar alle neun Bundesländer betroffen - in allen Bundesländern stagniert die Geburtenrate bzw. richtiger die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau und steigt die Lebenserwartung - die Wanderungsströme werden jedoch unterschiedlich ausfallen und führen gemeinsam mit den unterschiedlichen "Ausgangsbedingungen" zu einer doch etwas unterschiedlichen Entwicklung. Zuerst zur voraussichtlichen Entwicklung der Einwohnerzahl: Bis auf Kärnten werden der Prognose zufolge alle österreichischen Bundesländer bis 2050 eine Bevölkerungszunahme erfahren. Das stärkste Wachstum wird dabei für Wien erwartet. Die ehemals sterbende Stadt wird 2050 voraussichtlich um rund ein Viertel mehr Einwohner zählen als heute. Ein ähnlich starkes Wachstum wird für Niederösterreich mit rund 20 % prognostiziert. Salzburg kommt mit + 9,4 % im Bundesländerranking auf Platz 7 zu liegen; Österreichs Bevölkerung wird den Prognosen zufolge bis 2050 um 14,5 % wachsen. Abb. 3.1: Veränderung der Bevölkerung in Prozent Bundesländer, Österreich; Veränderung in % 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 25,8 20,4 13,7 13,1 12,8 10,9 9,4 6,5 14,5 0,0-5,0-1,9 Wien Niederösterreich Burgenland Vorarlberg Tirol Oberösterreich Salzburg Steiermark Kärnten Österreich Bundesländer, Österreich Was tut sich voraussichtlich bei der Alterung im Bundesländervergleich? Abb. 3.2: Anteil der 65-Jährigen und Älteren in Prozent Bundesländer, Österreich; ,0 Anteil in % 20,0 15,0 10,0 19,7 18,4 18,3 18,1 16,6 16,4 15,5 15,4 14,4 17,0 5,0 0,0 Burgenland Kärnten Steiermark Niederösterreich Oberösterreich Wien Salzburg Tirol Vorarlberg Österreich Bundesländer, Österreich

22 Derzeit schwankt der Seniorenanteil bzw. der Anteil der 65+ zwischen 14,4 % in Vorarlberg und 19,7 % im Burgenland. Für Salzburg beträgt der Anteil 15,5 %, für Wien ist er mit 16,4 % geringfügig höher und im Bundesländerschnitt, d.h. auf Österreichebene, sind es 17,0 %. Für die kommenden gut 40 Jahre, d.h. für den Zeitraum 2007 bis 2050, werden Zuwachsraten bei den 65+ zwischen 70 % in Kärnten und 118 % - vielleicht überraschend - in Vorarlberg prognostiziert. Für Salzburg ist mit % gleichfalls eine Verdoppelung zu erwarten; in Wien werden es voraussichtlich 81 % sein und auf Österreichebene wird mit 89 % gerechnet. Abb. 3.3: Veränderung der 65-Jährigen und Älteren in Prozent Bundesländer, Österreich; ,0 Veränderung in % 120,0 100,0 80,0 60,0 40,0 117,8 113,9 103,9 95,1 90,7 81,1 77,1 74,1 70,0 88,8 20,0 0,0 Vorarlberg Tirol Salzburg Oberösterreich Niederösterreich Wien Steiermark Burgenland Kärnten Österreich Bundesländer, Österreich Das Ergebnis dieser Entwicklung ist eine Zunahme des Seniorenanteils bis zum Jahr 2050 auf 23,5 bis 31,9 %. Wien hätte dann mit den 23,5 % den geringsten Seniorenanteil aller neun Bundesländer - als Folge des stärkeren Zuzugs - und Kärnten mit 31,9 % den höchsten Seniorenanteil. Für Salzburg werden 28,9 und für Österreich 28,1 % prognostiziert. Abb. 3.4: Anteil der 65-Jährigen und Älteren in Prozent Bundesländer, Österreich; ,0 30,0 31,9 30,4 30,2 29,2 29,1 28,9 28,6 27,7 28,1 25,0 23,5 Anteil in % 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 Kärnten Steiermark Burgenland Tirol Oberösterreich Salzburg Niederösterreich Vorarlberg Wien Österreich Bundesländer, Österreich

23 Wien entwickelt sich somit - demographisch gesehen - zu Österreichs dynamischster Region und zum jüngsten der neun Bundesländer; Salzburg, ehemals Österreichs demographischer Wachstumspol, rutscht im Bundesländerranking der Zuwachsraten - wie bereits erwähnt - auf den 7. Platz und weist im Jahr 2050 zwar den viertniedrigsten Seniorenanteil auf, der allerdings knapp über dem Österreichwert liegt. Zentrales Thema dieses Berichtes ist jedoch die regionale Bevölkerungsentwicklung, d.h. die zukünftige Bevölkerungsentwicklung der sechs politischen Bezirke, der sechzehn Planungsregionen 6) sowie der 119 Gemeinden des Landes Salzburg. Der Prognosezeitraum wird dabei auf 25 Jahre, d.h. mit dem Jahr 2032, begrenzt, um der notgedrungen größeren Unsicherheit der Prognoseergebnisse für kleinere Regionen Rechnung zu tragen. Zunächst soll aber die Entwicklung der sechs Bezirke und 16 Planungsregionen analysiert werden: 4. Bevölkerungsentwicklung der Bezirke und Planungsregionen 4.1. Bevölkerungsstand und Entwicklung Die zukünftige Bevölkerungsentwicklung ist auf Bezirksebene von einem leichten Nord-/Süd- Gefälle gekennzeichnet. Der Flachgau und der Tennengau werden weiter deutlich über Landesniveau wachsen und auch die Stadt Salzburg wird leicht überdurchschnittlich zulegen. Auch der Pongau wird weiter steigen - allerdings nur mehr moderat und unterdurchschnittlich. Beim Pinzgau muss/kann von einer Stagnation gesprochen werden und der Lungau wird in den nächsten 25 Jahren - wie auch in den vergangenen Jahren - voraussichtlich Einwohner verlieren. Konkret wird für den Flachgau eine Zunahme von derzeit auf und für den Tennengau von auf Einwohner prognostiziert. Für die Stadt Salzburg wird eine Zunahme von im Jahr 2007 auf im Jahr 2032 erwartet. Das ist ein Zuwachs von 9,0 % für den Flachgau, von 7,2 % für den Tennengau und von 6,0 % für die Stadt Salzburg, die etwas stärker zulegen wird als dies für das Land mit 5,6 % prognostiziert wird. Von den Bezirken Innergebirg wird der Pongau mit einer Zunahme von derzeit auf , das sind + 4,3 %, noch die stärkste Zunahme erfahren. Die Einwohnerzahl des Pinzgaus wird von im Jahr 2007 auf im Jahr 2032 ansteigen und mit + 2,1 % de facto stagnieren. Der Lungau wird den Prognosen zur Folge um 4,8 % schrumpfen, von auf Die nachfolgenden Abbildungen 4.1 bzw. 4.2 zeigen die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung absolut und in Prozent - und machen u.a. deutlich, dass sich bei der Reihung der Bezirke nach der Einwohnerzahl bis 2032 nichts ändern wird. Weder wird der Flachgau die Stadt Salzburg überholen, noch wird die Einwohnerzahl des Pongaus jene des Pinzgaus erreichen. 6 Die Abgrenzung der Planungsregionen, d.h. die Zuordnung der 119 Gemeinden zu den 16 Planungsregionen, zeigen Anhang 6.6 sowie Abbildung 6.2.

24 Abb. 4.1: Bevölkerungsveränderung absolut Bezirke; Personen Index ,0 108,0 106,0 104,0 102,0 100, Jahre Sbg. Stadt Hallein Sbg. Umgebung St. Johann Tamsweg Zell am See Abb. 4.2: Bevölkerungsveränderung, 2007 = 100% Bezirke, Land Salzburg; ,0 BDL Salzburg 96,0 Sbg. Stadt Hallein 95,2 94,0 Sbg. Umgebung St. Johann 92,0 Tamsweg Zell am See 90, Jahre 109,0 107,2 106,0 105,6 104,3 102, Durch die erwartete unterschiedliche Bevölkerungsentwicklung werden sich jedoch die Bevölkerungsanteile der Bezirke am Bundesland geringfügig verschieben. Der Anteil der drei nördlichen Bezirke steigt, während die Gebirgsgaue an "Gewicht" verlieren werden. 40,0 Abb. 4.3: Bevölkerungsanteil am Bundesland in Prozent Bezirke; 2007, ,0 Anteil in % 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 28,1 28,2 10,6 10,8 27,2 26,4 14,9 14,7 Jahr 2007 Jahr ,1 15,5 5,0 4,0 3,6 0,0 Sbg. Stadt Hallein Sbg. Umgebung St. Johann Tamsweg Zell am See Bezirke

25 Wie stellt sich die Entwicklung der kommenden 25 Jahre im Vergleich zur Entwicklung der vergangenen 25 Jahre dar? Der Vergleich zeigt, dass sich die regionale Dynamik doch spürbar verändert hat und verändern wird. Der Flachgau, schon in den Achtziger und Neunzigerjahren nicht nur der am stärksten wachsende Bezirk Salzburgs, sondern auch österreichweit an der Spitze (Rang 3 im Bezirksranking der Veränderung in den Neunzigerjahren und 1. Platz in den Achtzigerjahren), wird auch zukünftig prozentuell und auch absolut stärker wachsen als jeder andere Salzburger Bezirk - allerdings deutlich schwächer als in den vorangegangenen Jahren und Jahrzehnten. Auch die Stadt Salzburg, die in den Neunzigerjahren sogar Einwohner verloren hat, aber zuletzt, in den letzten fünf Jahren überproportional gewachsen ist, wird zukünftig überdurchschnittlich wachsen - allerdings nun mit einem sehr geringen Unterschied zum Landesergebnis. Der Tennengau, der in den Achtziger, auch in den Neunzigerjahren, und vor allem zuletzt, ein überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum aufgewiesen hat, wird auch zukünftig zulegen. Die Zuwachsraten werden auch zukünftig über dem Landesdurchschnitt liegen und die zweithöchsten im Bezirksvergleich sein. Auch der Pongau wird zukünftig wachsen, allerdings nur mehr unterdurchschnittlich, wie auch bereits in den Achtzigerjahren und zuletzt. Lediglich in den Neunzigerjahren war das Bevölkerungswachstum überdurchschnittlich. Der Lungau ist in den Achtziger und Neunzigerjahren von allen Salzburger Bezirken, abgesehen von der Stadt Salzburg, prozentuell am schwächsten gewachsen. Dass er überhaupt gewachsen ist, war ausschließlich auf die günstige Geburtenbilanz zurückzuführen, denn die Wanderungsbilanz war damals schon stark passiv. In den letzten Jahren hat aber der Überschuss der Geburtenbilanz nicht mehr ausgereicht, um die Wanderungsverluste auszugleichen; die Einwohnerzahl ging daher zurück. Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich fortsetzen und der Lungau wird der einzige Salzburger Bezirk sein, der 2032 weniger Einwohner zählen wird als heute. Der Pinzgau ist in den Achtzigerjahren leicht unterdurchschnittlich und in den Neunzigerjahren leicht überdurchschnittlich gewachsen. Zuletzt, im Zeitraum 2001 bzw bis 2007, betrug der prozentuelle Bevölkerungszuwachs nur mehr etwa ein Drittel des Zuwachses auf Landesebene und für die Zukunft ist - wie bereits ausgeführt - de facto von einer Stagnation auszugehen. Tab. 4.1: Bevölkerungsveränderung in Prozent pro Jahr und insgesamt Politische Bezirke, Land Salzburg; 1981/91/2001/02/07/17/27/32 pro Jahr insgesamt Politische Bezirke / Land Salzburg 1981/ 1991/ 2002/ 1981/ 2007/ 2017/ 2007/ 1981/ 2007/ ) ) )3) )3) ) ) ) )3) ) Salzburg Stadt 0,3-0,1 0,8 0,3 0,3 0,2 0,2 6,9 6,0 Hallein 1,1 0,8 0,6 0,9 0,4 0,2 0,3 25,2 7,2 Salzburg Umgebung 1,9 1,4 0,5 1,4 0,4 0,3 0,3 41,7 9,0 St. Johann 0,6 0,9 0,1 0,6 0,2 0,1 0,2 17,0 4,3 Tamsweg 0,5 0,2-0,3 0,2-0,3-0,2-0,2 5,3-4,8 Zell am See 0,7 0,9 0,1 0,7 0,1 0,1 0,1 18,8 2,1 Land Salzburg 0,9 0,7 0,4 0,7 0,2 0,2 0,2 19,9 5,6 1) auf Basis der Bevölkerungsstände zu Jahresbeginn 2) auf Basis der Bevölkerungsstände im Jahresdurchschnitt 3) Strukturbruch wegen geänderter Datenlage von 2001 auf 2002 mit Übernahme der auf dem zentralen Melderegister basierenden Bevölkerungsfortschreibung der Statistik Austria (davor Bevölkerungsfortschreibung des Landesstatistischen Dienstes auf Grundlage der Einwohnermeldungen der Gemeinden).

26 Wie werden sich die Planungsregionen entwickeln? Die weitere Unterteilung der Bezirke in kleinere Regionen, konkret in die Planungsregionen, zeigt, dass es nicht nur zwischen den Bezirken erhebliche Unterschiede in der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung gibt, sondern auch innerhalb der Bezirke. So wird beispielsweise im Tennengau die Bevölkerungszahl des Abtenauer Beckens gemäß den vorliegenden Prognosen leicht abnehmen, während der übrige Tennengau (der Salzach-Tennengau) zu den am stärksten wachsenden Regionen zählen wird. Auch im Pinzgau ist eine deutlich unterschiedliche Entwicklung der Regionen zu erkennen: Während das Zeller Becken mit moderaten Zuwächsen rechnen kann, verliert der Unterpinzgau voraussichtlich fast zehn Prozent seiner Bevölkerung bis zum Jahr Unterschiedlich auch die Entwicklung im Saalachtal mit einem leichten Rückgang im Unteren Saalachtal und einem moderaten Zuwachs im Oberen Saalachtal. Zu den Planungsregionen mit Zuwächsen über dem Landesdurchschnitt von 5,6 % zählen vor allem Flachgau-Nord und das Salzburger Seengebiet, der Salzach-Tennengau und der Obere Salzach-Pongau, während das Abtenauer Becken, der Lungau (die Planungsregion Lungau ist ident mit dem politischen Bezirk Tamsweg), das Gasteinertal, das Untere Saalachtal - und insbesondere der Unterpinzgau - voraussichtlich Bevölkerungsverluste erfahren werden. 112,0 110,0 108,0 106,0 104,0 102,0 Abb. 4.4: Bevölkerungsveränderung, 2007 = 100% Planungsregionen 1/3; ,5 109,6 108,7 106,8 106,0 Index 100,0 98,0 96,0 Flachgau-Nord Salzburger Seengebiet 94,0 Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden 92,0 Osterhorngruppe 90,0 Salzach-Tennengau Abtenauer Becken 88, Jahre 99,3 110,0 Abb. 4.5: Bevölkerungsveränderung, 2007 = 100% Planungsregionen 2/3; ,0 106,0 104,0 108,1 105,7 Index 102,0 100,0 98,0 101,1 99,2 96,0 Unterer Salzach-Pongau 94,0 Enns-Pongau 95,2 92,0 Oberer Salzach-Pongau 90,0 Gasteinertal Lungau 88, Jahre

27 Index 110,0 108,0 106,0 104,0 102,0 100,0 98,0 96,0 94,0 92,0 90,0 Abb. 4.6: Bevölkerungsveränderung, 2007 = 100% Planungsregionen 3/3; Unteres Saalachtal Oberes Saalachtal Oberpinzgau Zeller Becken Unterpinzgau 104,6 103,9 102,4 98,1 90,9 88, Jahre Auf die einzelnen Planungsregionen eigens einzugehen, würde rein quantitativ den Rahmen dieser Arbeit sprengen und muss daher unterbleiben. Es darf jedoch auf die nachfolgende Tabelle 4.2, die Tabellen 4.3 bzw. 4.4 im Textteil und die Tabelle 6.2 und 6.3 im Anhang verwiesen werden, die die Ergebnisse im Detail zeigen. Auch hier erscheint ein kurzer Blick in die Vergangenheit, in die Bevölkerungsentwicklung der letzten rund 25 Jahre, angebracht, um die unterschiedliche regionale Dynamik zu verdeutlichen. Tab. 4.2: Bevölkerungsveränderung in Prozent pro Jahr und insgesamt Planungsregionen, Land Salzburg; 1981/91/2001/07/17/27/32 pro Jahr insgesamt Planungsregionen / Land Salzburg 1981/ 1991/ 2002/ 1981/ 2007/ 2017/ 2007/ 1981/ 2007/ ) ) )3) )3) ) ) ) )3) ) Flachgau-Nord 1,6 1,7 0,5 1,4 0,4 0,3 0,4 42,5 10,5 Salzburger Seengebiet 2,1 1,5 0,6 1,5 0,4 0,3 0,4 48,2 9,6 Sbg. Stadt und Umgebungsgem. 0,7 0,3 0,7 0,5 0,3 0,2 0,3 13,4 6,8 Osterhorngruppe 1,8 1,3 0,4 1,3 0,2 0,2 0,2 39,7 6,0 Salzach-Tennengau 1,2 0,8 0,7 0,9 0,4 0,3 0,3 27,8 8,7 Abtenauer Becken 0,6 0,5 0,0 0,5-0,1-0,1 0,0 12,8-0,7 Unterer Salzach-Pongau 0,3 0,1 0,1 0,2 0,0 0,0 0,0 6,5 1,1 Enns-Pongau 0,9 1,2 0,5 0,9 0,2 0,2 0,2 27,5 5,7 Oberer Salzach-Pongau 0,9 1,1 0,5 0,9 0,3 0,3 0,3 25,1 8,1 Gasteinertal 0,2 1,1-1,4 0,2-0,1-0,1 0,0 4,0-0,8 Lungau 0,5 0,2-0,3 0,2-0,3-0,2-0,2 5,3-4,8 Unteres Saalachtal 0,1 0,5-0,1 0,3-0,2-0,1-0,1 7,2-1,9 Oberes Saalachtal 1,0 1,5 0,4 1,1 0,2 0,1 0,2 31,3 4,6 Oberpinzgau 0,7 0,6 0,0 0,5 0,1 0,1 0,1 13,8 2,4 Zeller Becken 0,9 1,0 0,3 0,8 0,2 0,1 0,2 22,7 3,9 Unterpinzgau 0,0 0,2-0,6-0,1-0,5-0,4-0,4-2,3-9,1 Land Salzburg 0,9 0,7 0,4 0,7 0,2 0,2 0,2 19,9 5,6 1) auf Basis der Bevölkerungsstände zu Jahresbeginn 2) auf Basis der Bevölkerungsstände im Jahresdurchschnitt 3) Strukturbruch wegen geänderter Datenlage von 2001 auf 2002 mit Übernahme der auf dem zentralen Melderegister basierenden Bevölkerungsfortschreibung der Statistik Austria (davor Bevölkerungsfortschreibung des Landesstatistischen Dienstes auf Grundlage der Einwohnermeldungen der Gemeinden).

28 Der Trend auf Landes- und Bezirksebene "prägt" auch die Entwicklung der Planungsregionen - wenngleich mit unterschiedlicher Intensität: Gemeint ist das starke Bevölkerungswachstum der Achtziger- und Neunzigerjahre, das sich in den vergangenen fünf, sechs Jahren deutlich abgeschwächt hat und sich zukünftig weiter abschwächen wird. Regionen mit starken Zuwächsen in der Vergangenheit werden zukünftig nur noch moderat zulegen, bei Regionen mit eher geringem Bevölkerungswachstum in der Vergangenheit geht die Entwicklung in Richtung Stagnation und Regionen, die bereits in den vergangenen Jahren geschrumpft sind, werden auch zukünftig schrumpfen. Lediglich der Ballungsraum der Stadt Salzburg zuzügl. Umgebungsgemeinden, der in der Vergangenheit aufgrund des teilweise starken Wegzugs in andere Gemeinden des Flachgaus nur moderat gewachsen ist, wird auch in den kommenden 25 Jahren voraussichtlich ähnlich hohe Zuwächse erfahren wie im Durchschnitt der Neunzigerjahre. Die am stärksten wachsenden Regionen der letzten gut 25 Jahre, das Salzburger Seengebiet und der Flachgau-Nord, werden auch zukünftig, gemeinsam mit dem Salzach-Tennengau und dem Oberen Salzach-Pongau, zu den demographischen Wachstumspolen des Landes Salzburg zählen. Der Unterpinzgau, die einzige Region mit Bevölkerungsverlusten gegenüber 1981, wird auch in Zukunft das "Schlusslicht" der Planungsregionen im Bezug auf das Bevölkerungswachstum bilden - dann allerdings mit deutlich stärkeren Rückgängen. Aber auch andere Regionen, die bereits in den letzten Jahren Bevölkerungsverluste aufwiesen, werden zukünftig schrumpfen, wie bereits oben ausgeführt Altersstruktur der Bevölkerung Die politischen Bezirke und Planungsregionen werden sich nicht nur hinsichtlich der Einwohnerzahl insgesamt, sondern auch und vor allem hinsichtlich ihrer Altersstruktur doch recht unterschiedlich entwickeln. Zur Visualisierung greifen wir wieder auf die Darstellungsform der Bevölkerungspyramide zurück, und zwar zunächst für das Jahr 2007, um die unterschiedliche Ausgangssituation zu verdeutlichen. Das machen wir für die Stadt Salzburg und den Lungau, somit für jene zwei Bezirke, die sich hinsichtlich Größe und Struktur am stärksten unterscheiden, um die Unterschiede in der Altersstruktur der Bezirke deutlich werden zu lassen - und gleich auch noch für das Land Salzburg sozusagen als "Anker". Dabei stellen wir nicht die Absolutzahlen, sondern den Anteil an der Einwohnerzahl der jeweiligen Region insgesamt dar, um die Ergebnisse der unterschiedlich großen Regionen vergleichbar zu machen. Abb. 4.7: Bevölkerung Stadt Salzburg, Tamsweg, Land Salzburg; 2007 Alter Bundesland Stadt Salzburg Tamsweg 0 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 Anteil in Prozent Anm.: Alter 0 = 0- bis unter 1-Jährige = Geburtsjahrgang 2006

29 Wenn auch die starken (Zufalls-)Schwankungen bei der Bevölkerungspyramide des Lungaus, als Folge der kleinen Größe bzw. Kleinheit der Region, die Unterschiede ein wenig verdecken, ist doch deutlich erkennbar, dass im Lungau der Anteil der Kinder und Jugendlichen erheblich höher ist als der in der Stadt Salzburg, während es in der Stadt Salzburg (anteilig) wesentlich mehr Frauen im Alter von 50 bis 70 und über 80 Jahren gibt - um die markanten Unterschiede herauszugreifen. Dies ist vor allem die Folge der deutlich höheren Geburtenrate des Lungaus und der Wegzüge aus dem Lungau sowie der erheblich geringeren Geburtenrate und des starken Zuzugs in die Stadt Salzburg. Diese Strukturunterschiede und Tendenzen bestimmen auch die demographischen Gegebenheiten der Zukunft - wenn auch mit einem vielleicht überraschenden Ergebnis: 2032 wird die Bevölkerung im Lungau älter sein als in der Stadt Salzburg, denn es wird im Lungau anteilig deutlich mehr ältere Menschen geben als in der Stadt Salzburg. Auch bei den unter 20-Jährigen gerät der Lungau gegenüber der Stadt Salzburg ins Hintertreffen, denn in 25 Jahren wird es im Lungau voraussichtlich anteilig weniger unter 20-Jährige geben als in der Stadt Salzburg. Warum das so ist, signalisiert bereits die Altersstruktur des Jahres 2007: In der Stadt Salzburg gibt es anteilig mehr 20- bis 40-jährige Frauen, somit Frauen in jenem Alter, in dem sie in hohem Maße ihre Kinder bekommen, als im Lungau. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass in den kommenden Jahren der Lungau Bevölkerung durch Wanderung verlieren und die Stadt Salzburg Bevölkerung durch Wanderung dazu gewinnen wird. Diese Effekte kommen stärker zum Tragen als die im Vergleich zur Stadt Salzburg höhere Geburtenrate des Lungaus. Abb. 4.8: Bevölkerung Stadt Salzburg, Tamsweg, Land Salzburg; 2032 Alter Bundesland Stadt Salzburg Tamsweg 0 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 Anteil in Prozent Anm.: Alter 0 = 0- bis unter 1-Jährige = Geburtsjahrgang 2031 Die markantesten Unterschiede in der Altersstruktur zwischen Stadt Salzburg und Lungau gibt es im Jahr 2032 bei den 20- bis unter 50-jährigen Frauen, mit einem deutlichen Überhang in der Stadt Salzburg, und bei den 60- bis 80-jährigen Männern und Frauen, die im Lungau ein wesentlich größeres Gewicht haben als in der Stadt Salzburg. Der Lungau zeigt das typische Bild einer von Abwanderung betroffenen Region, aus der die Jungen wegziehen und die Alten zurückbleiben. Diese Ausführungen sollen den Blick schärfen für das, was nun kommt, nämlich für die Darstellung und Interpretation der Altersstruktur der Bezirke und Planungsregionen heute und morgen, d.h. im Jahr 2007 und 2032.

30 Der Flachgau ist derzeit Salzburgs jüngster Bezirk. Der Anteil der Senioren, d.h. der 65+ mit 13,9 %, und der Anteil der alten Alten, d.h. der 80+ mit 3,3 %, sind im Flachgau niedriger als in jedem anderen Bezirk (Tabellen 4.3 und 4.4 auf den Seiten 33 bzw. 34). Auch das Durchschnittsalter ist mit 39,0 Jahren (knapp vor dem Pongau und Tennengau) niedriger als in jedem anderen Bezirk. Beim Jugendanteil (unter 20 Jahre) liegt der Flachgau mit 24,0 % im Bezirksranking knapp hinter dem Tennengau und Pongau an dritter Stelle. Im Jahr 2032 wird sich die Situation voraussichtlich etwas anders darstellen. Es wird dann drei Bezirke mit einem niedrigeren Seniorenanteil und einem geringeren Durchschnittsalter geben. Der Flachgau wird mit einem Seniorenanteil von 25,7 % und einem Durchschnittsalter von 45,8 Jahren an 4. Stelle rangieren. Beim Jugendanteil wird der Flachgau mit 18,4 % weiter den dritten Platz im Bezirksvergleich einnehmen. Der Lungau wird in 25 Jahren der Bezirk mit dem höchsten Seniorenanteil sein (28,2 %) und auch das Durchschnittsalter wird mit 47,1 Jahren höher sein als in jedem anderen Bezirk. Beim Jugendanteil, derzeit noch über dem Landesdurchschnitt, wird der Lungau im Jahr 2032 knapp hinter dem Pinzgau mit 17,3 % im Bezirksranking, weil am geringsten, den letzten Platz einnehmen. Der Pinzgau wird derzeit im Jugendanteil nur von der Stadt Salzburg sozusagen (deutlich) unterboten, ist dafür aber auch beim Seniorenanteil unterdurchschnittlich. In 25 Jahren werden jedoch mit 27,4 % anteilig erheblich mehr Senioren im Pinzgau leben als im Landesschnitt und bei den 80+ ist der Pinzgau 2032 dann "überhaupt Spitze" - allerdings dicht gefolgt von der Stadt Salzburg. Zur Stadt Salzburg sei festgehalten, dass zwar deren Jugendanteil auch 2032 unterdurchschnittlich sein wird, dafür aber auch der Seniorenanteil mit 24,8 % niedriger sein wird als in fast jedem anderen Bezirk. Lediglich im Pongau werden mit 24,7 % anteilig geringfügig weniger ältere Menschen (65+) leben als in der Stadt Salzburg. Auch das Durchschnittsalter wird mit 45,6 Jahren unter Landesniveau liegen und nur im Tennengau und Pongau sozusagen unterboten werden. Die Einwohner des Tennengaus werden 2032 nach dem Pongau das zweitniedrigste Durchschnittsalter aufweisen. Beim Seniorenanteil resultiert nach dem Pongau und der Stadt Salzburg im Bezirksranking der dritte Platz. Der Anteil der Jungen, d.h. der unter 20-Jährigen, wird mit 19,5 % höher sein als in jedem anderen Bezirk, allerdings knapp gefolgt vom Pongau, - ähnlich zu den heutigen Gegebenheiten. Derzeit beträgt der Anteil der unter 20- Jährigen für den Tennengau (wie auch für den Pongau) 24,2 %. Abb. 4.9: Bevölkerungsanteile nach Altersgruppen Bezirke, Land Salzburg; 2007,2032 Anteil in % 100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 17,7 14,7 13,9 15,1 16,5 14,9 15,5 24,8 25,3 25,7 24,7 28,2 27,4 25,6 25,0 25,7 24,3 27,1 24,5 25,6 25,7 26,4 26,1 26,6 26,1 26,5 27,0 26,5 36,1 36,4 36,4 35,4 35,9 36,4 36,8 31,1 29,2 29,3 29,9 28,0 28,2 29,7 24,2 18,4 17,7 19,5 24,0 24,2 18,4 19,3 23,7 23,6 17,3 17,4 22,4 18, Sbg. Stadt Hallein Sbg. Umgebung St. Johann Tamsweg Zell am See BDL Salzburg Bezirk, Jahr <

31 Der Pongau wird sich im Vergleich zum Land Salzburg im Jahr 2032 ähnlich präsentieren wie heute, mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil der Jungen (19,3 %) und einem unterdurchschnittlichen Anteil der Senioren (24,7 %), der 2032 in keinem anderen Bezirk unterschritten werden dürfte. Mit einem Durchschnittsalter von 45,0 Jahren wird der Pongau Salzburgs jüngster Bezirk sein. Auch auf Ebene der Planungsregionen kommt sozusagen viel in Bewegung. Der Unterpinzgau, derzeit mit 25,2% die Region mit dem höchsten Jugendanteil, wird in 25 Jahren, d.h. im Jahr 2032, voraussichtlich nur mehr einen unterdurchschnittlichen Jugendanteil aufweisen. Der Obere Salzach-Pongau, der aktuell gemeinsam mit dem Enns- Pongau mit 25,1 % knapp hinter dem Unterpinzgau auf Platz zwei liegt, wird 2032 die Region mit dem höchsten Jugendanteil sein; 19,7 % der Bevölkerung werden dann im Oberen Salzach-Pongau jünger als 20 Jahre sein. Anteilig die meisten Senioren, d.h. Menschen im Alter von 65 und mehr Jahren, gibt es derzeit mit 18,3 % im Unteren Saalachtal wird der Seniorenanteil im Lungau (die Planungsregion deckt sich mit dem politischen Bezirk Tamsweg) mit 28,2 % am höchsten sein. Im Unteren Saalachtal werden auch 2032 anteilig mehr Menschen im Seniorenalter leben als im Landesschnitt. Anteilig die wenigsten Senioren gibt es derzeit mit 13,1 % im Salzburger Seengebiet; 2032 wird der Seniorenanteil in dieser Region mit 25,4 % nur mehr knapp unter dem Landesdurchschnitt liegen. Anteilig die wenigsten Senioren werden den Prognosen zufolge 2032 mit 24,1 % im Oberen Salzach-Pongau leben. Der Obere Salzach-Pongau, derzeit gemeinsam mit dem Enns-Pongau bei einem Durchschnittsalter von 38,1 Jahren Salzburgs "jüngste" Planungsregion, wird auch 2032 Salzburgs jüngste Planungsregion sein - dann allerdings mit einem Durchschnittsalter von 44,6 Jahren. Zu einem Wechsel kommt es hingegen am anderen Ende der Rangreihe. Die Region Salzburg Stadt zuzügl. Umgebungsgemeinden 7), die derzeit mit 41,7 Jahren das höchste Durchschnittsalter aufweist, wird 2032 mit durchschnittlich 45,8 Jahren exakt im Landesschnitt liegen. Das Zeller Becken mit 47,2 Jahren und der Lungau sowie das Obere Saalachtal mit jeweils 47,1 Jahren werden dann Salzburgs Regionen mit der im Schnitt ältesten Bevölkerung sein. Abb. 4.10: Bevölkerungsanteile nach Altersgruppen Planungsregionen 1/3; 2007,2032 Anteil in % 100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 13,3 25,2 36,7 24,9 25,2 26,6 29,7 18,5 13,1 25,0 37,2 24,7 25,4 26,6 29,5 17,0 27,0 36,5 25,2 26,5 30,5 18,5 19,5 17, Flachgau- Nord Salzburger Seengebiet Sbg. Stadt u. Umgebungsgem. 13,9 24,9 36,2 25,0 25,3 26,3 29,3 19,1 Planungsregion / Jahr 14,5 25,2 36,2 24,1 25,1 26,2 29,3 19,4 Osterhorngruppe Salzach- Tennengau 15,7 24,0 35,6 24,7 26,2 25,4 28,8 19,6 Abtenauer Becken < der Name dieser Planungsregion lautet korrekt Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden

32 Abb. 4.11: Bevölkerungsanteile nach Altersgruppen Planungsregionen 2/3; 2007,2032 Anteil in % 100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 17,0 13,6 14,0 17,0 16,5 25,9 24,6 24,1 24,4 28,2 24,7 24,0 23,3 25,9 24,5 25,7 26,5 26,3 25,4 26,5 34,9 37,2 37,6 35,1 35,4 28,7 29,8 29,8 31,7 28,0 23,4 19,6 25,1 19,1 25,1 19,7 22,0 18,5 23,7 17, Unterer Salzach- Pongau Enns-Pongau Oberer Salzach- Pongau Gasteinertal Lungau Planungsregion / Jahr < Abb. 4.12: Bevölkerungsanteile nach Altersgruppen Planungsregionen 3/3; 2007,2032 Anteil in % 100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 18,3 14,3 13,9 15,5 15,6 26,5 27,5 27,5 27,7 27,1 24,7 25,2 25,3 27,1 24,6 27,1 27,4 26,5 26,9 26,6 34,5 36,5 36,2 35,8 34,7 29,5 27,9 28,0 28,6 28,3 22,5 16,9 24,0 17,2 24,7 18,0 21,5 16,8 25,2 18, Unteres Saalachtal Oberes Saalachtal Oberpinzgau Zeller Becken Unterpinzgau Planungsregion / Jahr < Es wurde bereits mehrfach deutlich gemacht, dass die Zunahme von Zahl und Anteil der älteren Menschen die demographische bzw. richtiger die sozial- und gesellschaftspolitische Herausforderung der Zukunft sein wird. Wie werden sich nun Zahl und Anteil der Senioren in den politischen Bezirken und Planungsregionen entwickeln? Im Land Salzburg, d.h. auf Landesebene, wird - wie im Abschnitt 2 näher ausgeführt - die Zahl der 65-Jährigen und Älteren bis zum Jahr 2032 voraussichtlich um 74,5 % zunehmen, d.h. dass es in 25 Jahren um ¾ mehr Senioren im Land Salzburg geben wird als heute; und zwar rund Die Bandbreite der Zuwachsraten auf Bezirksebene reicht von 48,2 % in der Stadt Salzburg bis 101,3 % im Bezirk Salzburg Umgebung. Unterdurchschnittlich sind die Zuwächse weiters mit 63,0 % im Lungau und mit 70,8 % im Pongau, überdurchschnittlich sind sie außerdem mit 84,0 % im Tennengau und mit 88,6 % im Pinzgau.

33 Index 220,0 200,0 180,0 160,0 140,0 120,0 100,0 Abb. 4.13: Veränderung der 65-Jährigen und Älteren, 2007 = 100% Bezirke, Land Salzburg; BDL Salzburg Sbg. Stadt Hallein Sbg. Umgebung St. Johann Tamsweg Zell am See Jahre 201,3 188,6 184,0 174,5 170,8 163,0 148, Der Seniorenanteil wird in der Folge kräftig zunehmen - auf Landesebene von 15,5 auf 25,6 %; das sind + 10,1 Prozentpunkte (PP). Auch da gibt es eine ziemliche Bandbreite auf Bezirksebene. Sie beträgt zwischen + 7,1 PP in der Stadt Salzburg und + 12,6 PP im Pinzgau. Geringer als auf Landesebene wird die Zunahme des Seniorenanteils - neben der Stadt Salzburg mit + 7,1 PP - nur mehr im Pongau mit + 9,6 PP ausfallen. In allen anderen Salzburger Bezirken wird der Seniorenanteil stärker zunehmen als auf Landesebene, und zwar im Tennengau um 10,5 PP, im Lungau um 11,7 PP und im Flachgau um 11,8 PP und - wie bereits ausgeführt - im Pinzgau um 12,6 PP. Der Seniorenanteil wird dann im Jahr wie bereits ausgeführt - im Lungau mit 28,2 % am höchsten und im Pongau mit 24,7 % am niedrigsten von allen Bezirken sein. Die unterschiedliche Dynamik zeigt anschaulich die nachfolgende Grafik Anteil in % 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 17,7 16,5 15,5 15,1 14,9 14,7 13, Abb. 4.14: Anteil der 65-Jährigen und Älteren an der Bevölkerung insgesamt; Bezirke, Land Salzburg; ,1 PP + 9,6 PP ,1 PP + 10,5 PP + 11,7 PP + 11,8 PP + 12,6 PP 2020 Jahre ,2 27,4 25,7 25,6 25,3 24,8 24,7 BDL Salzburg Sbg. Stadt Hallein Sbg. Umgebung St. Johann Tamsweg Zell am See Und noch etwas wird deutlich: Für den Seniorenanteil der Zukunft ist nicht nur die Veränderung der Zahl der Senioren selbst bedeutsam; wichtig ist auch, was sich bei den anderen Altersgruppen "tut". So ist z.b. im Flachgau mit einer Verdopplung die größte Zunahme der Senioren zu erwarten. Nachdem der Flachgau jedoch insgesamt demografisch gesehen weiterhin eine sehr dynamische Region ist, schlägt das auf den Seniorenanteil nur moderat durch und ist der Flachgau hinsichtlich seines Seniorenanteils auch zukünftig im

34 Mittelfeld zu finden. Anders stellt sich die Situation im Lungau mit einer zwar unterdurchschnittlichen Seniorenzunahme dar, die jedoch kräftig durchschlägt, weil der Lungau auch zukünftig Bevölkerung, vorwiegend junge / jüngere Menschen, durch Wanderung verlieren wird. Für die Analyse der Entwicklung auf Ebene der Planungsregionen wollen wir uns auf die Darstellung jeweils jener drei Regionen beschränken, die die stärkste / geringste Zunahme der Zahl der Senioren sowie den höchsten / niedrigsten Seniorenanteils im Jahr 2032 aufweisen werden. Nachdem primär das Ausmaß der Zunahme des Seniorenanteils von Interesse ist, wird dann noch der Fokus auf die drei Planungsregionen mit der stärksten / geringsten Zunahme des Seniorenanteils gerichtet werden. 220,0 200,0 180,0 Abb. 4.15: Veränderung der 65-Jährigen und Älteren, 2007 = 100%; die drei Planungsregionen mit der höchsten/niedrigsten Veränderung; Flachgau-Nord Salzburger Seengebiet Unterer Salzach-Pongau Gasteinertal Unteres Saalachtal Oberpinzgau 212,4 209,3 203,0 Index 160,0 140,0 120,0 100, Jahre 154,2 142,6 142, Von den 16 Planungsregionen wird voraussichtlich im Salzburger Seengebiet (+ 112,4 %), im Flachgau-Nord (+ 109,3 %) sowie im Oberpinzgau (+ 103,0 %) die Zahl der 65-Jährigen und Älteren am stärksten zunehmen. Am geringsten wird der Anstieg in den Planungsregionen Unteres Saalachtal (+ 42,5 %), Gasteinertal (+ 42,6 %) und Unterer Salzach- Pongau (+ 54,2 %) ausfallen. Die Bandbreite der Zunahme beläuft sich somit auf 42,5 bis 112,4 % Anteil in % 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0, ,0 16,5 15,5 15,5 14,3 14,0 13,6 Abb. 4.16: Anteil der 65-Jährigen und Älteren an der Bevölkerung insgesamt; die drei Planungsregionen mit dem höchsten/niedrigsten Anteil 2032; Land Salzburg, ,4 PP + 10,1 PP + 10,1 PP + 11,0 PP + 11,7 PP + 12,2 PP + 13,2 PP Jahre BDL Salzburg Enns-Pongau Oberer Salzach-Pongau Gasteinertal Lungau Oberes Saalachtal Zeller Becken 28,2 27,7 27,5 25,6 24,6 24,4 24,

35 Anteilig die meisten Senioren wird es im Jahr 2032 voraussichtlich im Lungau (28,2 %), im Zeller Becken (27,7 %) und im Oberen Saalachtal (27,5 %) geben. Die niedrigsten Anteile gemäß der vorliegenden Prognose sind für den Oberen Salzach-Pongau (24,1 %), das Gasteinertal (24,4 %) und den Enns-Pongau (24,6 %) zu erwarten. Der Seniorenanteil der sechzehn Planungsregionen wird somit im Jahr 2032 zwischen 24,1 und 28,2 % schwanken. Wie bereits erwähnt, ist die Veränderung, richtiger die Zunahme des Seniorenanteils, in diesem Zusammenhang die sensibelste und damit bedeutsamste Information. Die höchste Zunahme des Seniorenanteils wird in den nächsten 25 Jahren, d.h. bis zum Jahr 2032, voraussichtlich der Oberpinzgau (+ 13,6 %) erfahren, gefolgt vom Oberen Saalachtal (+ 13,2 %) und dem Salzburger Seengebiet (+ 12,3 %). Die günstigste Entwicklung (weil geringste Zunahme) erscheinen für die Planungsregionen Gasteinertal (+ 7,4 %), Salzburg Stadt zuzügl. Umgebungsgemeinden (+ 8,2 %) und dem Unteren Saalachtal (+ 8,3 %) möglich. Anteil in % 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 18,3 17,0 17,0 15,5 14,3 13,9 13, Abb. 4.17: Anteil der 65-Jährigen und Älteren an der Bevölkerung insgesamt; die drei Planungsregionen mit der größten/kleinsten Veränderung, Land Salzburg; ,6 PP + 13,2 PP + 12,3 PP + 10,1 PP + 8,3 PP + 8,2 PP + 7,4 PP Jahre BDL Salzburg Salzburger Seengebiet Sbg. Stadt und Umgebungsgem. Gasteinertal Unteres Saalachtal Oberes Saalachtal Oberpinzgau ,5 27,5 26,5 25,6 25,4 25,2 24, Ein Blick auf die Verhältnisse im Jahr 2007, sozusagen im Ausgangsjahr, zeigt, dass sich damit auch auf Ebene der Planungsregionen die Relationen doch deutlich verschieben werden. Zwei der vier Regionen mit dem derzeit höchsten Seniorenanteil, nämlich die Stadt Salzburg zuzügl. Umgebungsgemeinden und das Gasteinertal werden in 25 Jahren einen deutlich unterdurchschnittlichen Seniorenanteil aufweisen. Die zwei Regionen mit dem derzeit geringsten Seniorenanteil, nämlich der Flachgau-Nord und das Salzburger Seengebiet, werden 2032 voraussichtlich einen Seniorenanteil nur noch knapp unter dem Landesdurchschnitt haben. Die familiäre Pflegebetreuung ist zwar kein demographisches, sondern ein sozialpolitisches Problem, steht aber in engem Konnex zur demographischen Situation und Entwicklung, sodass an dieser Stelle darauf eingegangen wird. Bedeutsam ist dabei auch und vor allem, wie sich die regionalen Verhältnisse darstellen und verändern werden. Für deren Quantifizierung wird üblicherweise die Zahl der Frauen im Alter von 45 bis unter 65 Jahren der Zahl der Senioren im Alter von 80 und mehr Jahren gegenübergestellt - somit die Zahl der potentiell Pflegenden (die familiäre Pflegeleistung wird in der Regel von den Töchtern bzw. Schwiegertöchtern erbracht) der Zahl der potentiell Pflegebedürftigen (der

36 Anteil derer, die Pflege und Hilfe brauchen, ist ab dem 80. Lebensjahr schon sehr hoch und steigt dann weiter kräftig an; 48,6 % der 80+ galten zu Beginn des Jahres 2006 als pflegebedürftig). Derzeit beträgt das Verhältnis auf Bundeslandebene 3,3, d.h. dass auf einen potentiell pflegebedürftigen Menschen im Alter von 80 und mehr Jahren 3,3 potentiell pflegende Frauen entfallen, die für diesen Menschen theoretisch da sind. Theoretisch deswegen, weil nur das demographische Verhältnis dargestellt werden kann und damit nichts darüber ausgesagt ist, ob es sich dabei um "passende Paarungen" handelt, d.h. ob es sich dabei um die Tochter bzw. Schwiegertochter handelt, oder etwa um eine x-beliebige Frau, die in keinem Näheverhältnis zum alten Menschen steht - und daher auch nicht bereit ist, eine Pflegeleistung zu erbringen. Passt die "Paarung", ist die Einschränkung zu beachten, dass es der (Schwieger-)Tochter aufgrund ihrer Lebensumstände möglich sein muss, die Betreuungsleistung zu erbringen. Dieser Wert streut derzeit zwischen den Bezirken erheblich. Er schwankt zwischen 2,8 (= vergleichsweise ungünstig) in der Stadt Salzburg und 3,9 im Flachgau (= vergleichsweise günstig). Die nächsten rund 10 Jahre wird sich hier nicht viel verändern, weil die Zahl der 80+ prozentuell in etwa gleich stark zunehmen wird wie die Zahl der Frauen im Alter von 45 bis unter 65 Jahren. Danach beginnen sich die Verhältnisse jedoch zu verschlechtern - und das recht erheblich. Auf Landesebene wird es, wie bereits angeführt, bis zum Jahr 2032 zu einer Halbierung des Wertes auf 1,7 kommen - und das regional ziemlich einheitlich, denn die Werte schwanken dann nur mehr zwischen 1,6 (Lungau) und 1,8 (Flachgau, Pongau). Das bedeutet, dass es dann, im Jahr 2032, im Lungau nur mehr 1,6 und im Flachgau und Pongau nur mehr 1,8 Frauen im Alter von 45 bis 64 Jahren pro altem Menschen im Alter von 80+ geben wird. 4,5 Abb. 4.18: potentiell Betreuende je potentiell Betreuungsbedürftigen Bezirke, Land Salzburg; Personen 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 3,9 3,6 3,5 3,3 3,3 3,1 2, BDL Salzburg Sbg. Stadt Hallein Sbg. Umgebung St. Johann Tamsweg Zell am See Jahre Auf Ebene der Planungsregionen bietet sich ein ähnliches Bild - mit einer derzeit relativ großen Bandbreite, einem relativ "ruhigen" Verlauf bis 2017/18 und dann kräftigen Rückgängen, die zu ziemlich ähnlichen Werten für die 16 Planungsregionen im Jahr 2032 führen werden. Derzeit ist das diesbezügliche Verhältnis mit 4,1 potentiell Betreuenden je potentiell Betreuungsbedürftigen in der Planungsregion Salzburger Seengebiet am besten und mit 2,7 im Unteren Saalachtal am ungünstigsten schwanken dann die Werte zwischen 1,6 z.b. in der Planungsregion Zeller Becken und 2,1 im Oberen Salzach-Pongau. 1,8 1,8 1,7 1,7 1,7 1,7 1,6 2032

37 Personen 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0, Abb. 4.19: potentiell Betreuende je potentiell Betreuungsbedürftigen; die drei Planungsregionen mit dem höchsten/niedrigsten Wert 2032 Land Salzburg; ,0 3,6 3,6 3,6 3,5 3,3 2,7 BDL Salzburg Flachgau-Nord Enns-Pongau Oberer Salzach-Pongau Gasteinertal Unteres Saalachtal Zeller Becken Jahre Zum Abschluss dieses Kapitels sei noch auf drei Sachverhalte hingewiesen, die für die demographische Entwicklung von Belang oder Ausdruck dieser Entwicklung sind. Das eine ist der Frauenanteil, der für die demographische Entwicklung bedeutsam ist: Es gibt derzeit nur einen Bezirk mit einem Frauenanteil unter 50 %, und das ist der Lungau mit 49,4 %. Auch 2032 wird nur in einem Bezirk der Frauenanteil kleiner als 50 % sein, und das wiederum im Lungau; nun allerdings mit einem Frauenanteil von nur mehr 48,2 %. Die zweite Kenngröße ist das Verhältnis der 65+, der nicht mehr Erwerbsfähigen, zu den 20- bis unter 65-Jährigen, den Erwerbsfähigen. Derzeit beträgt dieser Wert für das Land Salzburg 25 % und ist in der Stadt Salzburg mit 28 % am ungünstigsten, weil am höchsten, und im Flachgau mit 22 % am günstigsten, weil am niedrigsten. 2032, in 25 Jahren, beträgt der Anteil auf Landesebene dann 46 % - und wird im Lungau mit 52 % am höchsten sein. In der Stadt Salzburg wird der Anteil mit 43 % niedriger sein als in allen anderen Bezirken und wird somit das Verhältnis der 65+ zu den 20- bis unter 65-Jährigen sich am günstigsten darstellen. Was bedeutet das z.b. für den Lungau? Das bedeutet ganz konkret, dass im Jahr 2032 im Lungau auf 100 Menschen im Alter von 20 bis unter 65 Jahre 52 Menschen im Alter 65+ entfallen werden! Die dritte Kenngröße stellt die Jugendbelastungsquote dar, das Verhältnis der noch nicht Erwerbsfähigen, d.h. der unter 20-Jährigen, zu den Menschen im erwerbsfähigen Alter, d.h. der 20- bis unter 65-Jährigen. Sie bringt zum Ausdruck, für wie viele Noch-Nicht-Erwerbsfähige die Erwerbsfähigen zu sorgen haben. Dieser Wert beträgt derzeit für das Land Salzburg 36 %; somit entfallen derzeit 36 Noch-Nicht-Erwerbsfähige auf 100 Erwerbsfähige. Dem geringen Jugendanteil entsprechend, ist diese Kenngröße derzeit in der Stadt Salzburg mit 29 % am niedrigsten - und deutlich niedriger als in den anderen Bezirken. In den fünf Landbezirken schwankt der Wert zwischen 38 und 40 %. Auch im Jahr 2032 wird die Jugendbelastungsquote in der Stadt Salzburg - bezogen auf die sechs Salzburger Bezirke - am niedrigsten sein und wird dann allerdings ex aequo mit dem Pinzgau 31 % betragen. Am höchsten wird der Wert im Jahr 2032 mit 35 % im Tennengau sein. Salzburgs Bezirke werden im Jahr 2032 somit wesentlich enger beieinander liegen; dann werden die Bezirke mit den höchsten und niedrigsten Werten nur mehr 4 PP trennen; derzeit sind es 11 PP. Die zwei nachfolgenden Tabellen zeigen die Detailergebnisse für das Land Salzburg, die sechs politischen Bezirke und die sechzehn Planungsregionen. 2,1 1,9 1,9 1,7 1,6 1,6 1,6 2032

38 Tab. 4.3: Bevölkerung nach breiten Altersgruppen - Anteile Land Salzburg, Politische Bezirke, Planungsregionen; 2007, 2017, 2032 Land Salzburg / Politische Bezirke / Planungsregionen < < < Land Salzburg 22,4 62,1 15,5 4,0 19,7 61,6 18,8 4,6 18,2 56,1 25,6 7,7 Bezirk Salzburg Stadt 18,4 63,8 17,7 5,1 18,2 61,4 20,4 4,9 17,7 57,5 24,8 8,0 Bezirk Hallein 24,2 61,1 14,7 3,7 21,1 60,9 18,0 4,3 19,5 55,3 25,3 7,5 Bezirk Salzburg Umgebung 24,0 62,1 13,9 3,3 20,2 62,0 17,8 4,2 18,4 55,9 25,7 7,5 Bezirk St. Johann 24,2 60,7 15,1 3,7 21,1 61,1 17,8 4,7 19,3 56,0 24,7 7,1 Bezirk Tamsweg 23,7 59,8 16,5 3,9 19,6 61,2 19,2 5,3 17,3 54,5 28,2 7,8 Bezirk Zell am See 23,6 61,6 14,9 3,6 19,3 61,8 18,8 4,7 17,4 55,2 27,4 8,1 Flachgau-Nord 24,9 61,8 13,3 3,1 20,4 63,0 16,6 4,0 18,5 56,3 25,2 6,9 Salzburger Seengebiet 24,7 62,2 13,1 3,1 20,5 62,5 17,0 4,0 18,5 56,1 25,4 7,3 Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden 19,5 63,5 17,0 4,7 18,5 61,5 20,0 4,8 17,7 57,0 25,2 8,0 Osterhorngruppe 25,0 61,1 13,9 3,3 21,1 61,2 17,7 4,2 19,1 55,6 25,3 7,4 Salzach-Tennengau 24,1 61,4 14,5 3,7 21,1 60,9 18,0 4,2 19,4 55,5 25,1 7,5 Abtenauer Becken 24,7 59,6 15,7 4,0 21,5 60,7 17,8 4,9 19,6 54,2 26,2 7,2 Unterer Salzach-Pongau 23,4 59,6 17,0 4,5 21,0 59,4 19,6 5,3 19,6 54,5 25,9 7,8 Enns-Pongau 25,1 61,3 13,6 3,4 21,6 61,7 16,7 4,2 19,1 56,3 24,6 6,9 Oberer Salzach-Pongau 25,1 60,9 14,0 3,3 21,7 62,0 16,3 4,4 19,7 56,2 24,1 6,5 Gasteinertal 22,0 61,0 17,0 4,0 19,2 60,7 20,1 5,2 18,5 57,1 24,4 7,9 Lungau 23,7 59,8 16,5 3,9 19,6 61,2 19,2 5,3 17,3 54,5 28,2 7,8 Unteres Saalachtal 22,5 59,2 18,3 4,6 18,2 61,2 20,5 5,5 16,9 56,6 26,5 8,1 Oberes Saalachtal 24,0 61,7 14,3 3,3 19,3 62,3 18,4 4,6 17,2 55,3 27,5 8,0 Oberpinzgau 24,7 61,4 13,9 3,1 20,2 62,1 17,7 4,5 18,0 54,5 27,5 7,6 Zeller Becken 21,5 63,0 15,5 4,0 18,3 61,5 20,2 4,9 16,8 55,5 27,7 8,7 Unterpinzgau 25,2 59,3 15,6 3,9 20,3 60,8 18,9 5,0 18,0 54,9 27,1 7,9

39 Tab. 4.4: Abhängigkeitsquoten, Durchschnittsalter, Frauenanteil Land Salzburg, Politische Bezirke, Planungsregionen; 2007, 2017, 2032 Land Salzburg / Politische Bezirke / Planungsregionen 65+ / <20 / w45-64 / 80+ Ø-Alter Frauenanteil 65+ / <20 / w45-64 / 80+ Ø-Alter Frauenanteil 65+ / <20 / w45-64 / 80+ Ø-Alter Frauenanteil Land Salzburg 0,25 0,36 3,3 40,1 51,5 0,30 0,32 3,3 42,7 51,0 0,46 0,32 1,7 45,8 50,5 Bezirk Salzburg Stadt 0,28 0,29 2,8 42,3 53,1 0,33 0,30 3,0 43,6 52,1 0,43 0,31 1,7 45,6 51,4 Bezirk Hallein 0,24 0,40 3,5 39,1 51,1 0,30 0,35 3,4 41,8 50,8 0,46 0,35 1,7 45,2 50,5 Bezirk Salzburg Umgebung 0,22 0,39 3,9 39,0 51,0 0,29 0,32 3,7 42,3 50,6 0,46 0,33 1,8 45,8 50,3 Bezirk St. Johann 0,25 0,40 3,3 39,1 51,0 0,29 0,34 3,2 41,8 50,5 0,44 0,34 1,8 45,0 50,3 Bezirk Tamsweg 0,27 0,40 3,1 39,7 49,4 0,31 0,32 2,8 43,3 48,7 0,52 0,32 1,6 47,1 48,2 Bezirk Zell am See 0,24 0,38 3,6 39,5 50,7 0,30 0,31 3,3 43,0 50,5 0,50 0,31 1,7 46,9 50,2 Flachgau-Nord 0,21 0,40 4,0 38,4 50,9 0,26 0,32 3,8 41,7 50,3 0,45 0,33 1,9 45,5 49,8 Salzburger Seengebiet 0,21 0,40 4,1 38,3 51,1 0,27 0,33 3,8 41,8 50,6 0,45 0,33 1,8 45,6 50,4 Sbg. Stadt u. Umgebungsgem. 0,27 0,31 3,0 41,7 52,7 0,33 0,30 3,2 43,5 52,0 0,44 0,31 1,7 45,8 51,4 Osterhorngruppe 0,23 0,41 3,8 38,6 49,6 0,29 0,34 3,5 41,9 49,1 0,46 0,34 1,7 45,4 48,6 Salzach-Tennengau 0,24 0,39 3,6 39,1 51,2 0,30 0,35 3,5 41,8 51,0 0,45 0,35 1,7 45,2 50,7 Abtenauer Becken 0,26 0,42 3,0 39,1 50,5 0,29 0,35 3,0 42,0 50,0 0,48 0,36 1,7 45,4 49,4 Unterer Salzach-Pongau 0,29 0,39 2,8 40,2 51,1 0,33 0,35 2,8 42,6 51,1 0,48 0,36 1,7 45,4 51,2 Enns-Pongau 0,22 0,41 3,6 38,1 49,9 0,27 0,35 3,5 41,2 49,4 0,44 0,34 1,9 45,1 49,3 Oberer Salzach-Pongau 0,23 0,41 3,6 38,1 50,8 0,26 0,35 3,4 41,1 50,7 0,43 0,35 2,1 44,6 50,5 Gasteinertal 0,28 0,36 3,5 40,9 52,8 0,33 0,32 2,8 43,2 51,5 0,43 0,32 1,6 45,0 50,3 Lungau 0,27 0,40 3,1 39,7 49,4 0,31 0,32 2,8 43,3 48,7 0,52 0,32 1,6 47,1 48,2 Unteres Saalachtal 0,31 0,38 2,7 41,0 49,7 0,34 0,30 2,7 43,9 49,4 0,47 0,30 1,6 46,7 49,2 Oberes Saalachtal 0,23 0,39 3,9 39,1 51,3 0,29 0,31 3,5 42,9 51,2 0,50 0,31 1,7 47,1 51,0 Oberpinzgau 0,23 0,40 4,0 38,6 49,8 0,29 0,33 3,4 42,4 49,6 0,50 0,33 1,7 46,6 49,4 Zeller Becken 0,25 0,34 3,6 40,6 51,6 0,33 0,30 3,2 43,8 51,1 0,50 0,30 1,6 47,2 50,6 Unterpinzgau 0,26 0,42 3,0 39,1 49,3 0,31 0,33 2,9 42,7 48,9 0,49 0,33 1,7 46,5 49,0

40 Bevölkerungsentwicklung der Salzburger Gemeinden Der Darstellung und Interpretation der Prognoseergebnisse auf Gemeindeebene sind Grenzen gesetzt, wie bereits mehrfach ausgeführt wurde. Auf Ebene der einzelnen Gemeinden sind nur stark vergröberte Aussagen möglich und sinnvoll. Dem ist auch bei der Tabellengestaltung Rechnung zu tragen; konkret ist in der Tabelle 6.5 im Anhang die Bevölkerungsentwicklung in 5-Jahresintervallen angeführt, bzw. richtiger ist dargestellt, in welche von sechs möglichen Kategorien die Veränderung für die betreffende Gemeinde fällt, konkret ob die Einwohnerzahl stagniert (+/- 1 %; dabei unterscheiden wir allerdings zwischen einem Stagnieren im positiven und negativen Bereich), ob die Zunahme 1 bis unter 2 % bzw. 2 % und mehr beträgt, oder ob es zu einem Rückgang im betrachteten Zeitintervall kommt und ob der Rückgang mehr als 1 und bis zu 2 %, oder mehr als 2 % beträgt. Eine analoge Darstellung gibt es für die Veränderung im gesamten 25-Jahreszeitraum in Tabelle 6.4; hier allerdings mit sieben Kategorien 8). Die Anhangtabelle 6.6 zeigt die demographischen Abhängigkeitsquoten, das Durchschnittsalter sowie den Frauenanteil für die Jahre 2007, 2017 und 2032 anlog zur Tabelle nur diesmal für die 119 Salzburger Gemeinden. Zunächst wollen wir jedoch die Bevölkerungsentwicklung nach Gemeindetypen analysieren. Konkret werden dabei die Gemeinden nach den Strukturtypen des Landesentwicklungsprogramms 9) und nach Gemeindegrößenklassen, auf Basis der Einwohnerzahl per , näher betrachtet. Das Landesentwicklungsprogramm unterscheidet zwischen vier Typen, und zwar von ländlich strukturiert bis verstädtert. Bei der Differenzierung nach der Gemeindegröße betrachten wir insgesamt sieben Gruppen, beginnend mit Gemeinden unter Einwohnern und sozusagen endend bei Gemeinden mit und mehr Einwohnern. Die Aufstellungen im Anhang 6.6 und zwei Kartogramme zeigen die Zuordnung der Gemeinden nach den beiden Gruppierungen. Index 110,0 108,0 106,0 104,0 102,0 100,0 Abb. 5.1: Bevölkerungsveränderung, 2007 = 100% nach Gemeindestrukturtypen, Land Salzburg; BDL Salzburg Verstädterte Gemeinden Gem. mit Verstädterungstendenzen Verdichtungsgemeinden Ländlich strukturierte Gemeinden 106,6 106,0 106,0 105,6 101,1 98,0 96,0 94, Jahre 8 Zur Verdeutlichung der Ausgangssituation und um die Entwicklung in der Vergangenheit aufzuzeigen haben wir den Tabellenband "Bevölkerungsstruktur & Bevölkerungsentwicklung; Salzburgs Gemeinden 2007, " erstellt und veröffentlicht. 9 gemäß Salzburger Landesentwicklungsprogramm 2003, Einteilung in: Verstädterte Gemeinden, Gemeinden mit Verstädterungstendenzen, Verdichtungsgemeinden und ländlich strukturierte Gemeinden

41 Das Ergebnis ist sehr klar: Die städtisch strukturierten Gemeinden werden überproportional zulegen, die ländlichen Gemeinden werden stagnieren, die großen Gemeinden werden überproportional wachsen und die Kleingemeinden werden leicht schrumpfen. Konkret wird für die acht verstädterten Gemeinden mit derzeit rund Einwohnern eine Zunahme von 6,6 % bis zum Jahr 2032 erwartet, während die 56 ländlich strukturierten Gemeinden mit ca Einwohnern 2032 de facto gleich viel Einwohner zählen werden wie heute (+ 1,1 %). Die Gemeinden mit Verstädterungstendenzen, insgesamt 12 mit ca Einwohnern, werden voraussichtlich um 6,0 % zulegen; auch für die 43 Verdichtungsgemeinden mit ca Einwohnern wird eine Zunahme um 6,0 % prognostiziert. Ein ähnliches Bild bietet die Gruppierung nach der Einwohnerzahl Abgesehen von der Stadt Salzburg, die mit einer Zunahme um "nur" 6,0 % sozusagen ein wenig aus "der Reihe fällt". Ansonsten gibt es eine klare Tendenz zu größeren Zunahmen in der Gruppe der einwohnerstärksten Gemeinden. So beträgt die Zunahme in den Gemeinden mit bis unter Einwohnern 7,7 % und geht dann zurück auf 3,3 % in der Gruppe der Gemeinden mit bis unter Einwohnern. Für die kleinen Gemeinden, in der Gruppe mit bis unter Einwohnern mit + 0,5 und bei den Gemeinden mit weniger als Einwohner mit - 0,5 %, wird eine Stagnation erwartet. 110,0 108,0 106,0 104,0 Abb. 5.2: Bevölkerungsveränderung, 2007 = 100% nach Gemeindegrößenklassen; u.m. Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner unter Einwohner 107,7 106,2 106,0 106,0 103,3 Index 102,0 100,0 98,0 100,5 99,5 96,0 94, Jahre In der Tendenz genauso klar ist die Veränderung des Anteils der Menschen in den Gemeinden an der Bevölkerung des Landes Salzburg insgesamt in den verschiedenen Gemeindetypen: In den verstädterten, großen Gemeinden werden 2032 anteilig mehr Menschen leben als heute, während das Gewicht der ländlich strukturierten Gemeinden, der Kleingemeinden zurückgehen wird. Der Anteil der Einwohner in den acht verstädterten Gemeinden gemäß Landesentwicklungsprogramm wird von 43,8 auf 44,2 % ansteigen - de facto ausschließlich zu Lasten der ländlich strukturierten Gemeinden. In den Gemeinden mit zumindest Menschen Anfang 2007 (wir betrachten nun die Gruppierung nach Einwohnergrößenklassen) werden 2032 exakt 51,4 % der SalzburgerInnen leben - derzeit sind es 50,9 % - und in den kleineren Gemeinden entsprechend weniger. Gut die Hälfte der Einwohner des Landes Salzburg lebt somit bereits derzeit in Gemeinden mit zumindest Einwohnern - und das wird auch 2032, mit leicht steigender Tendenz, so sein.

42 ,0 45,0 40,0 43,8 Abb. 5.3: Bevölkerungsanteil am Bundesland in Prozent nach Gemeindestrukturtypen; 2007, ,2 Anteil in % 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 12,1 12,1 29,8 29,9 14,3 Jahr 2007 Jahr ,7 10,0 5,0 0,0 Verstädterte Gemeinden Gem. mit Verstädterungstendenzen Verdichtungsgemeinden Strukturtypen Ländlich strukturierte Gemeinden 30,0 Abb. 5.4: Bevölkerungsanteil am Bundesland in Prozent nach Gemeindegrößenklassen; 2007, ,1 28,2 25,0 22,7 23,2 Anteil in % 20,0 15,0 10,0 15,9 15,9 14,3 14,4 9,1 8,9 7,0 6,7 Jahr 2007 Jahr ,0 2,8 2,7 0, u.m. Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner Gemeindegröße b.u Einwohner b.u Einwohner unter Einwohner Interessant ist weiters, zu wissen, wie viele Gemeinden - in der Unterscheidung nach den zwei Typisierungen - wachsen, stagnieren oder schrumpfen werden; analoges kann auch für die Zuordnung der Gemeinden zu den politischen Bezirken geschehen. Diese Auswertung ergibt eine Bestätigung des bereits gesagten: Es gibt Zuwächse im städtischen und eine Stagnation oder Verluste im ländlichen Bereich, d.h. bei den Kleingemeinden. Mit anderen Worten: Es gibt in der Gruppe der städtischen, größeren Gemeinden prozentuell mehr Gemeinden mit Zuwächsen als in den Gruppen mit den Kleingemeinden; und komplementär dazu, und zwar prozentuell und absolut, mehr Gemeinden, die schrumpfen werden in der Gruppe der kleineren Gemeinden als bei den größeren Gemeinden. Deutlich wird das bei einem Blick auf die nachfolgende Tabelle. Interessant ist auch die entsprechende Auswertung auf Bezirksebene, die zeigt, dass die schrumpfenden Gemeinden vor allem im Lungau und im Pinzgau anzutreffen sind.

43 Gemeindetypen / Politische Bezirke / Land Salzburg Tab. 5.1: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Gemeindetypen, Politische Bezirke, Land Salzburg; Gemeinden mit Gemeinden insgesamt Bev.zunahme Stagnation Bev.rückgang (>5% Zunahme) (zw. - 5% u. 5%) (> 5% Abnahme) Anz. Einw. Anz. in % Anz. in % Anz. in % Verstädterte Gemeinden ,0 2 25,0 0 0,0 Gem. mit Verstädterungstendenzen ,3 5 41,7 0 0,0 Verdichtungsgemeinden , ,2 2 4,7 Ländlich strukturierte Gemeinden , , , u.m. Einwohner ,0 0 0,0 0 0, b.u Einwohner ,0 3 25,0 0 0, b.u Einwohner ,9 7 41,2 1 5, b.u Einwohner , ,5 0 0, b.u Einwohner ,8 9 47,4 3 15, b.u Einwohner , ,0 4 16,0 unter Einwohner ,4 6 26, ,5 Bezirk Salzburg Stadt ,0 0 0,0 0 0,0 Bezirk Hallein ,5 4 30,8 1 7,7 Bezirk Salzburg Umgebung ,0 9 24,3 1 2,7 Bezirk St. Johann , ,0 1 4,0 Bezirk Tamsweg ,7 7 46,7 7 46,7 Bezirk Zell am See , ,6 8 28,6 Land Salzburg , , ,1 Dann wollen wir uns noch die Entwicklung des Seniorenanteils anschauen. Konkret wollen wir der Frage nachgehen, ob der Seniorenanteil - nicht die Zahl der Senioren! - im städtischen Bereich, in den großen Gemeinden oder im ländlichen Bereich, in den kleineren Gemeinden stärker steigt. Anteil in % 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 Abb. 5.5: Anteil der 65-Jährigen und Älteren an der Bevölkerung insgesamt nach Strukturtypen, Land Salzburg; ,6 15,6 15,5 14,6 14, ,8 PP + 10,7 PP + 10,5 PP + 10,1 PP + 8,7 PP 2020 Jahre BDL Salzburg Verstädterte Gemeinden Gem. mit Verstädterungstendenzen Verdichtungsgemeinden Ländlich strukturierte Gemeinden ,1 26,3 25,6 25,3 25, Die Ergebnisse sind - auf den ersten Blick - nicht so eindeutig, wie vielleicht erwartet - vor allem bei Betrachtung der Ergebnisse für die vier Gemeindetypen gemäß Landesentwicklungsprogramm. Da entsteht nämlich der Eindruck, dass die Zunahme in den ländlichen Gemeinden größer ist (in den Verdichtungsgemeinden und in den Gemeinden mit

44 Verstädterungstendenzen ist sie allerdings noch größer) als in den städtisch strukturierten Gemeinden. Dies deshalb, weil dabei die Stadt Salzburg spürbar durchschlägt, die aufgrund des kräftigen Zuzugs (vor allem von Menschen im erwerbsfähigen Alter) und eines bereits jetzt hohen Anteils an Senioren nur mit einer abgeschwächten Zunahme des Seniorenanteils zu rechnen hat. Klarer ist die Tendenz bei der Darstellung nach Einwohnergrößenklassen erkennbar. Da sieht man dann, dass die Zunahme des Seniorenanteils in den größeren Gemeinden zumindest tendenziell kräftiger ausfallen wird als in den kleineren Gemeinden. Anteil in % 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0, Abb. 5.6: Anteil der 65-Jährigen und Älteren an der Bevölkerung insgesamt nach Gemeindegrößenklassen; ,7 15,3 14,8 14,7 14,4 14,3 14, ,7 PP + 11,5 PP + 11,4 PP + 11,2 PP + 10,3 PP + 9,7 PP + 7,1 PP 2020 Jahre u.m. Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner unter Einwohner Auch was die zukünftige Entwicklung des familiären Pflegepotentials anbelangt, d.h. das Verhältnis der 45- bis unter 65-jährigen Frauen zu den 80+, sind die Zusammenhänge mit den beiden Gemeindetypisierungen nicht so klar und eindeutig, wie man das vielleicht vermuten würde, was aber stark damit zusammenhängt, dass die diesbezüglichen Unterschiede zwischen den Regionen weitgehend verschwinden werden, wie bereits ausgeführt wurde. 26,2 26,1 26,1 25,7 25,6 24,8 24, ,0 3,5 3,0 3,7 3,6 3,5 3,3 3,0 Abb. 5.7: potentiell Betreuende je potentiell Betreuungsbedürftigen nach Gemeindestrukturtypen, Land Salzburg; Personen 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0, BDL Salzburg Verstädterte Gemeinden Gem. mit Verstädterungstendenzen Verdichtungsgemeinden Ländlich strukturierte Gemeinden Jahre ,8 1,8 1,7 1,7 1,6 2032

45 Personen 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 4,0 3,8 3,7 3,6 3,5 3,4 2, Abb. 5.8: potentiell Betreuende je potentiell Betreuungsbedürftigen nach Gemeindegrößenklassen; u.m. Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner b.u Einwohner unter Einwohner Jahre Das bedeutet aber nichts anderes, als dass zwar derzeit die Situation im ländlichen Bereich, in den Kleingemeinden, im Vergleich zu den städtisch strukturierten, größeren Gemeinden noch vergleichsweise günstiger ist, und dass die diesbezüglichen Vorteile der ländlichen Regionen, bzw. dass diese Unterschiede, in den nächsten 25 Jahren weitgehend verschwinden werden. Während das Verhältnis derzeit zwischen 3,7 und 3,0 potentiell Betreuende je potentiell Betreuungsbedürftigen in den ländlich strukturierte Gemeinden auf der einen Seite und den städtisch strukturierten Gemeinden auf der anderen Seite sowie 4,0 (Gemeinden unter Einwohner) und 2,8 (Gemeinden mit mehr als Einwohnern, konkret die Stadt Salzburg) variiert, wird die Bandbreite im Jahr 2032 nur mehr 1,6 bis 1,8 auf Ebene der Gemeindestrukturtypen und gar nur mehr 1,7 bis 1,8 bei der Gemeindeeinteilung gemäß Gemeindegrößenklassen betragen. Soweit die zukünftige Bevölkerungsentwicklung nach Gemeindetypen bzw. (Gemeinde-)Einwohnergrößenklassen. 1,8 1,8 1,8 1,7 1,7 1,7 1, Welche Gemeinden werden nun konkret voraussichtlich am stärksten altern, welche Gemeinden werden in 25 Jahren den höchsten Seniorenanteil aufweisen usw.? Tabellen mit Top- und Last-Five sollen dies illustrieren 10). Derzeit variiert das Durchschnittsalter in den fünf "ältesten" Gemeinden zwischen 42,1 (Lofer) und 42,7 Jahren (Anif); die fünf "jüngsten" Gemeinden haben ein Durchschnittsalter von 35,1 (Werfenweng) bis 36,5 Jahren (Göriach) - allerdings sind beides Kleingemeinden mit derzeit nicht einmal Einwohnern. 25 Jahre später, im Jahr 2032, wird das Durchschnittsalter in Salzburgs demographisch ältesten Gemeinden voraussichtlich zwischen 48 (Wald im Pinzgau) und 51 Jahren (Weißpriach) betragen. Die jüngsten Gemeinden werden dann voraussichtlich mit 40 (Thomatal) bis 42 Jahren (Untertauern) ein Durchschnittsalter aufweisen, wie es derzeit die demografisch ältesten Gemeinden haben! Auch das soll nochmals verdeutlichen, dass in den kommenden Jahren die Alterung deutlich spürbar werden wird. 10 Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Prognoseergebnisse für die Kleingemeinden mit einer hohen Prognoseunsicherheit behaftet sind. Die nachfolgenden Ausführungen dienen daher primär der Veranschaulichung der regionalen Unterschiede und der regionalen Dynamik - und haben nicht die Präsentation von Gemeindeergebnissen zum Ziel.

46 höchstes Durchschnittsalter Tab. 5.2: Gemeinden mit dem höchsten bzw. geringsten Durchschnittsalter; 2007 geringstes Durchschnittsalter Gemeinde Ø-Alter Gemeinde Ø-Alter Anif 42,7 Göriach 36,5 Großgmain 42,4 Großarl 36,1 Salzburg Stadt 42,3 Schleedorf 35,9 Unken 42,3 Plainfeld 35,8 Lofer 42,1 Werfenweng 35,1 höchstes Durchschnittsalter Tab. 5.3: Gemeinden mit dem höchsten bzw. geringsten Durchschnittsalter; ) geringstes Durchschnittsalter Gemeinde Ø-Alter Gemeinde Ø-Alter Weißpriach 51 Untertauern 42 Mauterndorf 49 Tweng 41 Sankt Andrä im Lungau 49 Weißbach bei Lofer 41 Maria Alm a. Steinernen Meer 49 Kleinarl 41 Wald im Pinzgau 48 Thomatal 40 1) Auf Ganzzahlwerte gerundet, um der Prognoseunsicherheit Rechnung zu tragen Ähnliches ergibt die Reihung der Gemeinden nach dem Seniorenanteil heute und in 25 Jahren. Auch da ist es so, dass die Bandbreite der fünf Gemeinden mit dem höchsten Seniorenanteil von derzeit 18,5 bis 19,7 %, in 25 Jahren (zumindest in der Begrenzung) dem Intervall der fünf Gemeinden mit dem dann geringsten Seniorenanteil, und zwar von 15 und 20 %, weitgehend entsprechen wird. In den fünf Gemeinden mit dem höchsten Anteil der 65- Jährigen und Älteren im Jahr 2032 werden zwischen 30 und 35 % Senioren leben - das ist etwa das Dreifache der Werte für die fünf Gemeinden mit dem derzeit geringsten Seniorenanteil von 9,3 bis 10,5 %. Um welche Gemeinden es sich dabei jeweils handelt, zeigen die folgenden zwei Tabellen. Tab. 5.4: Gemeinden mit dem höchsten bzw. geringsten Seniorenanteil; 2007 höchster Seniorenanteil geringster Seniorenanteil Gemeinde Ant. 65+ Gemeinde Ant. 65+ Lofer 19,7 Schleedorf 10,5 Mauterndorf 19,6 Werfenweng 10,3 Unken 19,6 Untertauern 10,0 Lend 19,1 Plainfeld 9,7 Schwarzach im Pongau 18,5 Tweng 9,3 Tab. 5.5: Gemeinden mit dem höchsten bzw. geringsten Seniorenanteil; ) höchster Seniorenanteil geringster Seniorenanteil Gemeinde Ant. 65+ Gemeinde Ant. 65+ Weißpriach % Thomatal % Tamsweg % Kleinarl % Mauterndorf % Untertauern % Lofer % Weißbach bei Lofer % Bramberg am Wildkogel % Tweng % 1) angegeben sind Wertebereiche anstelle konkreter Prozentwerte, um der Prognoseunsicherheit Rechnung zu tragen.

47 Dass die regionale Entwicklung sehr unterschiedlich verlaufen kann und wird, zeigt die Tabellierung der Top- / Last-Five hinsichtlich der Veränderung der Zahl der unter 15-Jährigen, d.h. der Kinder im Vorschul- und Pflichtschulalter, sowie der Zahl der 65-Jährigen und Älteren, d.h. der Senioren. Das sind jene zwei Bevölkerungsgruppen, deren Entwicklung gerade auf kommunaler Ebene von Belang ist, weil in den Gemeinden die hierfür notwendigen Strukturen zu schaffen sind - im Bereich der Kinderbetreuung und Pflichtschulen auf der einen Seite und im Bereich der Seniorenbetreuung auf der anderen Seite. Wir sehen nun, dass es auch eine Gemeinde gibt, in der in 25 Jahren voraussichtlich weniger Senioren leben werden als heute, und dass es Gemeinden gibt, die voraussichtlich mit einer Zunahme der Kinder unter 15 Jahren - entgegen dem allgemeinen Trend - zu rechnen haben bzw. rechnen können. Die Aufstellungen zeigen aber auch, dass es Gemeinden gibt, in denen die Zahl der Senioren in den nächsten 25 Jahren um mehr als 140 % ansteigen wird und Gemeinden, in denen die Zahl der Kinder unter 15 Jahren um mehr als 40 % zurückgehen wird. Es muss zwar an dieser Stelle nochmals mit aller Deutlichkeit darauf hingewiesen werden, dass die Prognoseergebnisse auf Gemeindeebene mit Vorbehalt zu sehen sind, weil einfach zu viele Faktoren die zukünftige Einwohnerzahl bestimmen, die auf Gemeindeebene nicht zu quantifizieren sind. Diese Darstellungen und Ausführungen sollen auch weniger ein konkretes Gemeindeergebnis transportieren, sondern mehr die mögliche Bandbreite der Entwicklung auf Gemeindeebene bewusst machen. Tab. 5.6: Gemeinden mit dem größten prozentuellen Rückgang bzw. der größten Zunahme der unter 15-Jährigen; größte Zunahme größter Rückgang Gemeinde Zunahme Gemeinde Rückgang Kleinarl 10 bis 20 % Zederhaus über 40% Thomatal 10 bis 20 % Lend über 40% Salzburg Stadt unter 10% Wald im Pinzgau über 40% Forstau unter 10% Maria Alm am Steinernen Meer über 40% Hallwang unter 10% Sankt Andrä im Lungau über 40% 1) angegeben sind Wertebereiche anstelle konkreter Prozentwerte, um der Prognoseunsicherheit Rechnung zu tragen. Tab. 5.7: Gemeinden mit der größten prozentuellen Zunahme bzw. der geringsten Zunahme / einem Rückgang der Zahl der Senioren; größte Zunahme geringste Zunahme / Rückgang Gemeinde Zunahme Gemeinde Zunahme Schleedorf über 140% Lend unter 20% Weißpriach über 140% Weißbach bei Lofer unter 20% Plainfeld über 140% Bad Gastein unter 20% Obertrum am See über 140% Hüttschlag unter 20% Forstau über 140% Thomatal Rückgang 1) angegeben sind Wertebereiche anstelle konkreter Prozentwerte, um der Prognoseunsicherheit Rechnung zu tragen. Die unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten in Stand und Entwicklung, aber auch die regionale "Annäherung" in verschiedenen Bereichen verdeutlichen mehrere Kartogramme, die die gegenwärtige Situation, die zukünftige Situation und die Veränderung auf Gemeindeebene visualisieren (siehe Abschnitt 6.1).

48 Anhang 6.1. Kartogramme zu ausgewählten demographischen Indikatoren Nr. Kartogrammname Seite 6.1. Regionalverbände Planungsregionen Gemeindetypisierung gemäß Landesentwicklungsprogramm Einwohnerstand per Bevölkerungsveränderung insgesamt; Veränderung der unter 15-Jährigen; Veränderung der 20- bis unter 65-Jährigen; Veränderung der 65-Jährigen und Älteren; Anteil der 65-Jährigen und Älteren; Anteil der 65-Jährigen und Älteren; Zunahme des Seniorenanteils; Gemeindegruppierung nach altersspezifischen Geburtenraten 100

49 - 44 -

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