Sharing Economy und Open Hardware
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- Babette Arnold
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Sharing Economy und Open Hardware eine sozialwissenschaftliche Betrachtung Dipl. Geogr. Michael Huth
2 Themen Share/sharing economy sozialwissenschaftliche Technikforschung Kommunikationsebenen Nähe, Distanz und Wissensaustausch Dokumentation in Fablabs
3 Sharing Economy Teil I Definition Der Begriff der Sharing Economy meint das systematische Ausleihen von Gegenständen und gegenseitige Bereitstellen von Räumen und Flächen, insbesondere durch Privatpersonen und Interessengruppen. Im Mittelpunkt steht die Collaborative Consumption, der Gemeinschaftskonsum. (Quelle: Neue Art des Wirtschaftens? FabLab als Räumlichkeit der Sharing Economy?
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5 Sharing Economy Teil III Getauscht wurde immer (z.b. Raiffeisengenossenschaft): Was ist an der Sharing Economy neu? - Zugang und Teilhaben wird durch das Internet sehr vielen Menschen möglich Auswirkungen auf Entwicklung und Erforschung neuer Produkte: - Erneuerungsrate durch die intensivere Nutzung höher?? - Mehr Langlebigkeit und besonders wartungsfreie Produkte?? Herstellung bzw. Reparatur in offenen Werkstätten
6 Sharing Economy Teil IV Kontroversen: Arbeitsstandards und Rechtsvorschriften Bereicherung von Firmen Verbreitung gering bezahlter Tätigkeiten Idealistische Ideen wandeln sich in renditeorientierte Geschäftsmodelle Kontrolle ersetzt Vertrauen Menschliche Beziehungen werden zur Ware
7 Sozialwissenschaftliche Technikforschung Teil I Technisches wird häufig auf materielle Geräte und Maschinen eingeschränkt Technikbezogenes Handeln nach Rammert (2007; 2008): Machen von Technik (Technikgenese und gestaltung) Machen mit Technik (instrumentelle Nutzung und spielerische Aktivität) Mitmachen der Technik (z.b. Automation)
8 Sozialwissenschaftliche Technikforschung Teil II Technografie praktischer Umgang mit Techniken als Thema Technik als sozial konstituierendes Element Technik Gesellschaft I Gegenüberstellung falsch!! methodologischer Überbegriff (Videografie, Webnografie, Interaktivitätsexperimente)
9 Sozialwissenschaftliche Technikforschung Teil III Technik Erwartbarkeit, Eher statisch Innovation Offenheit, Institutionell und/oder räumlich/örtlich geschützt, Unsicherheit (Zugang zu Informationen, Umwandlung in nützliches Wissen, Herstellungsprozess in betriebswirtschaftlicher und technischer Hinsicht) Innovation durch Markt und Innovation durch Organisation wird durch Innovation im Netz ergänzt
10 Kommunikationsebenen Direkt physisch anwesend: Vermittelt/physisch Abwesend: Vermittelt: Face-to-face Face-to-face??? Videochat??? Brief Morsezeichen Telefon Fax Mobiltelefon Chatforen Smartphone??? Zeit Quelle: Eigene Darstellung
11 Exkurs Wissen & Information Prozess des Lernens und Aufnehmens von Lernverhalten dynamisch Erinnerungsfunktion individuelle Basis Wissen kontextgebunden und situationsbezogen ist immer zweckgerichtet beruht auf Erfahrungen beinhaltet eine Handlungsabsicht stark lokalisierter Charakter Daten/Information Wissen Kompetenz, Expertise, Kreativität, Weisheit
12 Nähe, Distanz und Wissensaustausch Teil I Physische Nähe ist nicht gleich relationale Nähe Wissen kann auch über verschiedene Kommunikationsebenen übertragen werden Physische Treffen sind nicht zwingend notwendig für Wissensproduktion Distanz kann auch ein Gewinn sein
13 Nähe, Distanz und Wissensaustausch Teil II Distanz als Gewinn bei digitalen Communities durch: Anonymität Austausch der Individuen bleibt auf den Informationsgehalt der Beziehungen beschränkt Fehlen nonverbaler Hinweise Missverständnisse als Gewinn, die kreative Dynamiken entfalten können Weltweit mögliche Durchführung von Beziehungen Physische und monetäre Anstrengungen können räumliche und soziale Begrenzungen der Interaktion überwinden Erinnerungsfunktion zeitlicher Kontext wird relativiert, da nicht durch gesprochene, sondern durch geschriebene Wörter kommuniziert wird; Offenheit und Transparenz bei der Nachvollziehbarkeit der Wissensentstehung
14 Dokumentation open hardware Teil I Dokumentation: behandelt das Sammeln von Objekten eines spezifischen Mediums macht Informationen greifbar unterliegt einer bestimmten Subjektivität Entscheidend: Dynamik von Mensch und Maschine einfließen lassen Unterstützung, Zusammenarbeit und Spaß als wichtige Grundlagen Dazu werden Richtlinien angeraten
15 Dokumentation open hardware Teil II show-and-tell hauptsächlich auf der Website Leitlinien für Dokumentation häufig vorhanden diese zielen meist auf eine faktenbezogene und nicht auf eine dynamische Ansammlung ab
16 Dokumentation open hardware Teil III
17 Dokumentation open hardware Teil IV Omanual-Modell macht Dokumentation sehr attraktiv Es gibt eine strukturierte Ebene, um den Austausch zwischen Plattformen und Medien zu ermöglichen Daneben wird bei einem Projekt auch Raum für Standpunkte anderer eingeräumt
18 Dokumentation open hardware Teil V
19 Dokumentation open hardware Teil VI Soziales Gut wird als höchstes Ziel genannt Prozesse werden von der Herausforderung zur Realisierung durchgeführt Richtlinien werden aufgestellt, sind aber nicht verpflichtend und daher auch nicht kohärent mit anderen Projekten für motivatorische und subjektive Aspekte wird viel Aufwand verwendet Feedback soll spielerisch herbeigeführt werden (z.b. über Spiele, die die beste Innovation auszeichnen)
20 Dokumentation open hardware Teil VII
21 Dokumentation open hardware Teil VIII
22 Experiment Doku-Tag Teil I Vorüberlegungen: Was sind Gründe für eine Dokumentation? Präsentation: Publikation verbessern, Öffentlichkeitsarbeit Gelder akquirieren/mittel und Zuwendungen erhalten (leichter Zugang für Externe) Verbund schaffen, ohne sich persönlich sehen zu müssen mit heiliger Kuh Tradierung von Wissen Metaebene: Zentralisierung und zentrale Datenbank (regional, national oder international?) Bei der Entwicklung sollte gerade die Möglichkeit zu Videokonferenzen intensiver genutzt werden.
23 Experiment Doku-Tag Teil II Vorüberlegungen: Was sollte Dokumentation im Idealfall beinhalten? Motivation für die Dokumentation muss geschaffen werden Empfehlung für möglichst einheitlichen Standard für die Umsetzung Spaßfaktor ist hervorzuheben, Emotionen sollen generiert werden, ev. durch einen Technikjournalisten Dateien (Bauplan etc.) und einen kurzen Text ev. ein Video, das Emotionen vermitteln soll Ferner sollte die Möglichkeit geschaffen werden, awareness zu erreichen (Teilen des Projekts auf facebook etc.) Dazu auch Bewertungsmöglichkeit
24 Experiment Doku-Tag Teil III Project Time Physischer Austausch von Ideen und Projekten im Fablab Use Time Weiterverbreitung und entwicklung von Wissen
25 Experiment Doku-Tag Teil IV Vorüberlegungen: Wie kann man am besten Erkenntnisse bezüglich einer besseren Dokumentation erzielen? Idee: Dokumentation experimentell verpflichtend einführen
26 Experiment Doku-Tag Teil V Vorgehen beim Experiment: Einrichten eines Workspace auf Podio Abkleben der USB-Slots Provisorische Hohlkeule für bildliche Dokumentation Aufklärung der Besucher bei Erscheinen (Infoblätter, persönliches Gespräch) Beratung und Hilfe bei Vorgehen für Besucher Aufzeichnung von Gesprächsinhalten und Beobachtungen durch Memos über ein Diktiergerät
27 Experiment Doku-Tag Teil VI Ergebnisse: Ca. 35 Besucher während des 4-stündigen Tests 15 Projekte auf podio dokumentiert 6 Projekte wurden mit Foto versehen Hauptsächlich Arbeiten am laser-cutter Zwei Personen haben sich geweigert, der verpflichtenden Dokumentation nachzukommen (davon ein Streitgespräch)
28 Experiment Doku-Tag Teil VII
29 Experiment Doku-Tag Teil VIII
30 Experiment Doku-Tag Teil IX
31 Experiment Doku-Tag Teil X Offene Fragen: Optionalität oder Verpflichtung zur Dokumentation?? Entscheidungsfreiheit für Geschenke und persönliche Dinge??
32 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
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