Gesundheitliche Chancengleichheit
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- Mathias Hofmann
- vor 6 Jahren
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1 Gesundheitliche Chancengleichheit Martin Heyn, Erlangen, 22. Januar 2016
2 Chancengleichheit: gibt es sie wirklich? Qualität Zahlen Ethik Modelle. Ansatzpunkte. zpg.bayern.de Prävention in Bayern, Martin Heyn 2
3 Das LGL Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist die zentrale Fachbehörde des Freistaats Bayern für - Lebensmittelsicherheit, - Gesundheit, - Veterinärmedizin, - Arbeitsschutz / Produktsicherheit. zpg.bayern.de Prävention in Bayern, Martin Heyn 3
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5 Unsere Themen eine Auswahl Gesundheitsförderun g Netzwerk Prävention Bayerischer Präventionspreis HIV/AIDS-Prävention Gesunde Landkreise / Gesundheitsregionen plus Gesundheitliche Chancengleichheit Suchtvorbeugung Bewegung und gesunde Ernährung Bayerisches Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung im LGL
6 Ausgewählte Zahlen 82 82,6 77,4 5% 6, % 1,89 2,3 3,9 3,3 9,5 28% 12% 72
7 Soziale Determinanten mit Fokus Kind Kinder eines Geburtenjahrgangs (rund 20%) wachsen mit erheblichen, vor allem psychosozialen Belastungen und gravierenden Defiziten an materiellen und sozialen Ressourcen auf (Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, Sondergutachten 2009) Einfach ausgedrückt: je niedriger die soziale Statusgruppen-Zugehörigkeit, desto größer die Krankheitslast (Marmot 1978, Siegrist 2005) Bereits im Kindes- und Jugendalter manifestiert sich der soziale Gradient. zpg.bayern.de 7
8 Soziale Ungleichheit Alter, Geschlecht, Bildung, Beruf & Einkommen Belastungen Ressourcen Medizinische Versorgung Wohnen, Arbeit Kontrollüberzeugungen soziale Unterstützung Prävention, Kuration Rehabilitation Unterschiede im Gesundheitsverhalten Gewicht, Rauchen, Alkohol, Bewegung Ernährung Gesundheitliche Ungleichheit Lebensqualität, Morbidität & Mortalität Soziale Ungleichheit & Gesundheit. angelehnt an Mielck, 2000
9 Determinanten von Gesundheit nach (Dahlgren&Whitehead 1993) zpg.bayern.de Gesundheitliche Chancengleichheit partnerschaftlich in Bayern umgesetzt / 12. Juni
10 Was ist gute Praxis? zpg.bayern.de 10
11 Die 12 Good Practice-Kriterien im Einzelnen Gesundheitliche Chancengleichheit partnerschaftlich in Bayern umgesetzt / 12. Juni
12 Präventionsketten Allgemeine Umweltbedingungen (Gesetzgebung, Ämterstruktur, natürliche und gebaute Umwelt,...) Lebens- und Arbeitsbedingungen (Betriebe, Kitas, Schulen, Freizeiteinrichtungen,...) Soziale und kommunale Netzwerke (Nachbarschaft, Vereine, Beratung, Unterstützungsstrukturen,...) Individuelle Lebensweisen (Bewegung, Ernährung, riskante Verhaltensweisen...) Individuelle Merkmale: Alter, Geschlecht, Disposition, Vulnerabilität Vor der Geburt Familie Kindertagesbetreuung Grundschule weiterführende Schule Ausbildung, Betrieb Ruhestand angelehnt an Werkbuch Prävention gesundheitliche-chancengleichheit.de
13 Fünf Forderungen an die Prävention / GF zpg.bayern.de 13
14 1.Prävention muss nicht nur für, sondern mit der Zielgruppe entwickelt werden! Partinzipation ist wichtig und gut. macht aber viel Arbeit. zpg.bayern.de 14 12
15 Partizipative Qualitätsentwicklung Stufen der Partizipation 9. Selbstorganisation geht über Partizipation hinaus 8. Entscheidungsmacht 7. Teilweise Entscheidungskompetenz Partizipation 6. Mitbestimmung 5. Einbeziehung 4. Anhörung 3. Information 2. Anweisung 1. Instrumentalisierung Vorstufen der Partizipation Nicht- Partizipation M.Heyn 2016 angelehnt an Michal T. Wright, Berlin
16 2. Prävention muss wissenschaftsbasiert, theoriegeleitet und qualitätsgesichert sein, Netzwerke bilden / nutzen.
17 3. Prävention muss langfristig sein! braucht einen langen Atem zpg.bayern.de 17 12
18 4. Prävention sollte unaufgeregt und sachlich agieren! Neuro Enhancement, Hirndoping Crystal Meth Social Beergame zpg.bayern.de 18 12
19 5. Prävention muss sichtbar werden. und sich politisches Gehör und Gewicht verschaffen. Prävention gemeinsam gestalten. THOMAS BENKERT Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer Bundespreis Alkoholprävention 2013 Diabetes bewegt uns, weil immer mehr Menschen von dieser Erkrankung betroffen sind. In unseren Apotheken haben wir täglich Kontakt mit vielen Menschen mit Diabetes und auch deren Angehörigen. Uns Apothekern ist es wichtig, dass die Bevölkerung besser über die verschiedenen Diabetes- Formen und Möglichkeiten zur Prävention Bescheid weiß. Nur wer sein Risiko kennt und weiß, wie man vorbeugen kann, hat gute Chancen lange gesund zu bleiben. Dabei wollen wir Apotheker unseren Kunden helfen. zpg.bayern.de 19 18
20 Prävention: Ethische Besonderheiten Langfristiger Zeithorizont der Wirkungen von Präventionsmaßnahmen - valide Abschätzung von Nutzen und Schadenspotentialen erschwert -> Entscheidung unter empirischer Unsicherheit Effektive Prävention erfordert häufig verändertes Verhalten des Einzelnen -> welche Einschränkungen der Autonomie des Einzelnen sind vertretbar? (vgl. Marckmann G. et al, Konzeptionelle Grundlagen einer Public Health Ethik. In: Strech D, Marckmann G(Hg.) Public Health Ethik. Lit Verlag Berlin 2010, S ) zpg.bayern.de 20
21 Prävention: Ethischer Grundkonflikt Ziel der Präventions-Maßnahmen: Reduktion von Morbidität und Mortaliät in Bevölkerungsgruppen. Bevölkerungsstrategie: Aufwand und Nutzen fallen selten zusammen-> geringe Motivation zur Teilnahme. Präventionsziele sind häufig nur durch normativ-regulatorische Maßnahmen zu erreichen (vgl. Helm/Gurtpflicht, Nichtraucherschutzgesetz etc., NY Getränke... -> Impfpflicht in D?) -> policy mix! Ethische Grundfrage: Welche Eingriffe in die individuelle Autonomie sind gerechtfertigt, um populationsbezogene Präventionsziele zu erreichen? vgl. Georg Mackmann, LMU, Vortrag am bei DAK Tagung, Hanns-Seidel-Stiftung. zpg.bayern.de 21
22 Zentral Gesundheitsverhalten hängt wesentlich vom sozioökonomischen Status und den Lebensverhältnissen ab. - sozialer Gradient bei Gesundheitschancen -> Ungleichheit - Vorrang für Verhältnisprävention zpg.bayern.de 22
23 zpg.bayern.de zpg.bayern.de Martin Heyn 23
24 Netzwerk Prävention unter Prävention in Bayern, BGPP und Netzwerk Prävention
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