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1 Juni 2014 ukb mittendrin Zeitung des Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät Bonn» Qualität wird von Menschen gemacht. «Sabine Zander, Gleichstellungsbeauftragte UKB Motivation für Qualität

2 Liebe Leserinnen und Leser, im April saßen wir donnerstags in unserer Redaktionskonferenz und haben beschlossen, dass sich diese Ausgabe der ukb mittendrin mit dem Schwerpunkt Qualität befassen soll. Ich muss zugeben, dass die Vorfreude auf die Arbeit an dieser Ausgabe dadurch ein wenig gedämpft wurde. Das Thema hatte für mich irgendwie einen trockenen Beigeschmack. Über Junge Köpfe am UKB oder Die richtige Balance wie in den Ausgaben zuvor zu berichten, erschien mir eindeutig interessanter zu sein. Inzwischen denke ich hierüber anders. Das Thema Qualität kann man von verschiedenen Seiten beleuchten. Jede Berufsgruppe hier am UKB kann etwas zu dem Thema sagen, auch wenn es ihr nicht zu Beginn einleuchtet. Kleine Nachlässigkeiten an einer Stelle egal, ob in der Administration oder im medizinisch-pflegerischen Bereich können sich negativ durch unser gesamtes Klinikum ziehen oder wirken sich im direkten Patientenkontakt oder in der Öffentlichkeit ungünstig aus. Wenn also an einer Stelle schlecht gearbeitet wird, so hat dies immer Auswirkungen auf das Gesamtergebnis. Eine gute Qualität der eigenen Arbeit sicherzustellen, sollte also ein Anspruch für jeden von uns sein jederzeit. Johanna Jung 2 Editorial Unternehmenskommunikation und Medien Herausgeber: Der Vorstand des Universitätsklinikums Bonn (UKB) Verantwortlich für den Herausgeber: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Holzgreve, MBA, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender Wir danken dem Dezernat "Hochschulkommunikation" der Universität Bonn für die freundliche Unterstützung. Impressum ukb mittendrin Redaktion: Magdalena Nitz (Chefredakteurin) Johanna Jung Dr. Inka Väth redaktion@ukb.uni-bonn.de Layout: Unternehmenskommunikation und Medien UKB Ingrid Kuhlen, Claudia Siebenhüner Fotografie: Gerrit Klemm, Johann Saba, Rolf Müller, Katharina Wislsperger Druck: Druckerei Eberwein, Wachtberg Inhaltsverzeichnis Vorwort: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Holzgreve, MBA 3 UKB-Thema Interview mit Prof. Martin Exner "Persönliche Hygiene wird immer entscheidender" 6-7 CIRS - Das Beinahe-Fehler-Meldesystem Meldesystem zur Verbesserung der Patientensicherheit 8 Was ist ein Risiko? Risikomanagement im UKB impementiert 9 Was bingt uns die Zertifizierung? "Beim Qualitätsmanagement nachgefragt" 10 Patientenbefragung Das gibt es! Machen Sie mit! 11 Unterstützung von jungen Familien Qualität über das UKB hinaus Interview mit Dr. Michael Pfeiffer "Qualitätsmanagement muss einfach sein" Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin Sicherheit der Blutprodukte 16 Studienzentrale "Verlässliche Daten liegen uns am Herzen" 17 Innerklinisches Notfallmanagement Verbesserte Notfallversorgung auf dem Venusberg-Campus Deutsches Kontinenz- und Beckenbodenzentrum in Bonn "Bestätigung der Qualität ist für uns Motivation" 20 Interview mit Prof. Ingo Schmidt-Wolf "Es festigt unsere Stellung als onkologisches Spitzenzentrum" 21 UKB-Aktuell Erste Nierentransplantation bei einem Kind am UKB Jeden Tag hat Lisa mehr Power Neue Pflegekäfte aus Spanien "Sie sind eine Bereicherung für unser Team" 26 Neue Direktorin am Institut für Patientensicherheit "Das Institut als Kompetenzzentrum in Deutschland etablieren" 27 Interview mit Prof. Wolfgang Holzgreve "Geburtshilfe-Projekt mitten in der Krise" UKB-Intern klinik-progender "Personalarbeit im Krankenhaus" 32 Eine Woche nur für PJler 33 "Gewinnung von Nachwuchs für das UKB" Interview mit Prof. Gunther Hartmann "Das Geheimnis unseres Erfolges" Prof. Christian Drosten Neuer Studiendekan an der Medizinischen Fakultät 36 Mit dem Rad zur Arbeit "Aussicht auf wertvolle Sachpreise" 37 MediStructura klärt auf 38 "Was passiert, wenn am UKB der Strom ausfällt?" Kodier-Tipp 39 Jubilare 40

3 Vorwort Qualität wird von Menschen gemacht Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da die Qualitätsstandards in den Kliniken verbessert werden sollen, plant die Bundesregierung sogar noch vor der Sommerpause ein Institut dafür einzurichten. Aufgabe des Instituts soll es sein, Sektoren übergreifend Routinedaten zu sammeln, auszuwerten und einrichtungsbezogen zu veröffentlichen. Zudem soll das Institut die Qualitätsberichte der Krankenhäuser im Internet vergleichen und die aufgeführten Zertifikate bewerten und einordnen. Im Prinzip kann niemand ernsthaft Einwände gegen ein verbessertes QM-Management anführen. Mit einer weiteren Anhäufung von Daten alleine ist jedoch auch keinem gedient, zumal der Arbeitsalltag unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter doch schon eng genug mit Dokumentationen ausgefüllt ist. Dem Prozess der Verbesserung unserer Arbeit stellt sich das UKB in jedem Falle und wir können sehr stolz auf den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein, die sich für die erfolgreiche Zertifizierung des UKB nach der Norm ISO 9001:2008 eingesetzt haben. Wir sind die erste Klinik in NRW, die diese Zertifizierung erhalten hat. Klinikabläufe jeglicher Art wurden unter dem Gesichtspunkt höchstmöglicher Patientensicherheit betrachtet, von Spezialisten bewertet und anerkannt. Aber, die Qualitätsorientierung der Gesundheitsversorgung besitzt viele Gesichter. Sie beinhaltet beispielsweise neben verbesserten Abläufen und Prozessen vor allem auch eine Verbesserung von Hygienestandards. Hier wird Prof. Martin Exner, unser Hygiene-Papst nicht nur im Raum Bonn, sondern weit darüber hinaus, in seinem Eingangsinterview auf wichtige Aspekte hinweisen. Wir möchten Ihnen weiterhin ein verbessertes Meldesystem (CIRS) vorstellen, welches hilft, Fehlerquellen zu melden und damit zu verhindern. Zum Thema Früherkennung von Risiken für Ihren Arbeitsalltag lesen Sie einen Bericht der Mitarbeiter aus dem Qualitäts- und Risikomanagement. Die Kollegen benötigen dringend Ihre Aufmerksamkeit und Unterstützung. Wichtig ist für mich an dieser Stelle, allen Qualitätsbeauftragten am UKB ganz besonders für Ihre sicher nicht immer ganz leichte Arbeit zu danken. Stellvertretend für diese Kolleginnen und Kollegen steht Dr. Michael Pfeiffer, der seit 2009 diese Aufgabe nebenamtlich ausfüllt. Um verlässliche klinische Studien auf Top-Niveau durchführen zu können, ist eine hohe Datenqualität absolute Voraussetzung. Dafür wurde am UKB eine Studienzentrale eingerichtet, die wir Ihnen gerne vorstellen möchten. Auch unser Innerklinisches Notfallmanagement verbessert die Notfallversorgung von Patienten, deren Angehörigen sowie anderen Besuchern des UKB. Diese Art der klinikübergreifenden Prävention gibt es nicht an allen Kliniken deutschlandweit. Es ist eine bemerkenswerte Initiative unser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verdient eine besondere Würdigung. In unserer aktuellen Ausgabe geht es aber nicht nur um interne Qualitätsverbesserung. Wir thematisieren auch die Hilfe, die wir als Institution Menschen anbieten können. So ist die Initiative Frühe Hilfen angetreten, Eltern, die sehr jung ein Kind erwarten, am Beginn dieses neuen Abschnittes zu helfen, Lebenshilfe und Vernetzung mit relevanten Stellen zu geben. Schließlich geht es noch um ein mir sehr am Herzen liegendes internationales Projekt: Qualitätssicherung der Perinatalmedizin in der Ukraine. Diese Aufgabe unterstützt das UKB seit zwei Jahren. Trotz Krise dort haben wir es geschafft, wieder ukrainische und deutsche Perinatalmediziner zu einem Seminar auf den Venusberg zu holen. Themen waren diesmal die Organisation des Gesundheitswesens und die Finanzierung. Wir freuen uns sehr, die Kolleginnen und Kollegen aus der Ukraine zu unterstützen. Das Thema Qualität hat viele Facetten und ist eine wichtige Grundlage für unser tägliches Handeln, der wir uns stellen müssen. Jeder individuell und jeder als Mitglied eines großen Ganzen. Nur nachhaltige Qualitätsverbesserungen ermöglichen auch ein Höchstmaß an Patienten- und Mitarbeitersicherheit sowie langfristig auch den besten Einsatz der uns zur Verfügung stehenden Mittel. Ihr Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Holzgreve, MBA Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender 3

4 Die offizielle Bestätigung der Qualität ist für uns Motivation. 4

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6 Persönliche Hygiene und Verhalten werden immer entscheidender. Seit 1994 leitet Prof. Martin Exner das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit. Wir sprachen mit ihm über Hygienestandards in Kliniken und welche Bedeutung dem Krankenhauspersonal in der Hygiene zukommt. Die allgemeinen Qualitätsstandards in den Kliniken sollen verbessert werden. Das beinhaltet auch die Verbesserung der Qualität in der Hygiene. Was wäre ein idealer Standard in der Hygiene? Gibt es diesen Zustand überhaupt? Ideal ist das hygienegerechte Sich-Verhalten in Kenntnis der üblichen Übertragungswege der Erreger und der in Deutschland geltenden Regularien. Dabei spielen die Handhygiene und das Bewusstsein, dass über medizinische Instrumente und den Patienten selber Risiken entstehen können, eine immer entscheidendere Rolle. Für uns Hygieniker ist wichtig, dass neben allen UKB-Mitarbeitern unsere Studenten schon frühzeitig die Grundlagen 6 der Hygiene erlernen. Weiterhin sind zeitnahe Diagnostik und Auswertung von Patientenbefunden wichtige Aspekte, die wir auch strukturell entsprechend umsetzen, und ein effizientes Management sollte es zu einem Ausbruchgeschehen kommen. Welche Bedeutung kommt hier unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu? Eine hohe Sensibilität und Motivation zur Umsetzung von Hygieneanforderungen ist entscheidend. Zudem ist zu berücksichtigen, dass sich die gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen verändert haben und immer stringenter wurden. Auf dem Gebiet der Krankenhaushygiene besteht eine erhebliche Dynamik mit einem fortlaufenden Erkenntnisgewinn und neuen Regularien. Diesem Erkenntnisgewinn und den neuen Regeln stellen wir uns und passen unsere UKB-Leitlinien und -Standards fortlaufend an. Als die größte Herausforderung in den nächsten Jahren ist die dramatische Zunahme von Antibiotikaresistenzen zu nennen, durch die eine medizinische Behandlung von Infektionen zunehmend eingeschränkt wird. Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRIN- KO) beim Robert Koch-Institut, dessen Mitglied ich seit 1989 bin, hat nationale Leitlinien herausgegeben, in denen

7 festgelegt wurde, welche Hygienemaßnahmen verbindlich umzusetzen sind auch bezogen auf die multiresistenten Gram-negativen Erreger, kurz MRGN. Hieraus ergeben sich neue Anforderungen an die Mikrobiologische Diagnostik und die Krankenhaushygiene. In diesen Leitlinien der KRINKO wird ausgesagt, dass Patienten mit definierten Risikofaktoren bereits bei Aufnahme mikrobiologisch untersucht werden müssen und gegebenenfalls unter Einhaltung definierter Hygienemaßnahmen zu isolieren sind. Maßnahmen, die etwa bei Methicillin resistenten S. aureus (MRSA) richtig und sinnvoll sind, können nicht eins zu eins auf andere Erreger wie MRGN übertragen werden. Bei den meisten MRGN ist das primäre Reservoir nicht in der Nase der Patienten, sondern im Darm zu finden. Deshalb kommt zusätzlich der Sanitärhygiene bei Patienten und Mitarbeitern eine neue Bedeutung zu.» Die Beschäftigten müssen für das Thema sensibilisiert werden. «Diese gram-negativen Erreger können in Feuchtbereichen beispielsweise in Biofilmen persistieren und über Waschbecken, Toiletten und aus der Trinkwasserinstallation übertragen werden. Wir setzen uns in der Forschung intensiv mit der Ökologie und Desinfektionsmitteltoleranz der MRGN auseinander. Nicht nur die hohe Antibiotika-Anwendungsdichte in Deutschland, auch deren Einsatz in der Tiermast und dem Selektionsdruck durch Einschleppung dieser Erreger aus dem Ausland müssen wir uns stellen. Wie sehen Sie denn die UKB-Standards? Und ist deutschlandweit eine besondere Entwicklung abzusehen? Das ganze steht vor dem Hintergrund, dass wir in den nächsten Jahren nicht mit neu entwickelten Antibiotika rechnen können. Insofern müssen wir jetzt alle Potenziale ausnutzen, um ein hohes Maß an Hygienestandards zu sichern. Ich erlebe eine hohe Motivation unserer Mitarbeiter am UKB bei der Umsetzung sowie eine hohe Investitionsbereitschaft des klinischen Vorstandes, Hygieneanforderungen umzusetzen. Wir benötigen dazu eine gute Ausstattung mit Händedesinfektionsspendern. Dazu kommen weiterhin auch Anforderungen an baulich-funktionale Maßnahmen. Insofern begrüße ich, dass das dringend notwendige neue Eltern-Kind-Zentrum in die konkrete Umsetzungsphase kommt. Am UKB haben wir das Glück, dass wir in unserem Zentrum eine gut aufgestellte Krankenhaushygiene mit Herrn Prof. Steffen Engelhart und unseren Hygienefachpflegekräften haben. Auch Initiativen wie das mre-netzwerk gemeinsam mit den Gesundheitsämtern der Region und dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit, das von den Kommunen der Region getragen wird, ist ein großer Erfolg. Denn die Antibiotika-resistenten Erreger machen nun einmal nicht an den Toren eines Krankenhauses oder an kommunalen oder Ländergrenzen halt. Wie sind die berechtigten und wichtigen Anforderungen vor allem durch die Pflege umzusetzen? Man muss sich im Klaren darüber sein, dass die Hand das wichtigste Reservoir für Übertragungen ist. Fragen nach einer adäquaten Personalbesetzung sollten auch nicht ausgeklammert bleiben. In Deutschland wird speziell in Hochrisikobereichen also im OP- und Intensivbereich zu wenig Pflegepersonal ausgebildet. Der so wichtige Pflegeberuf muss attraktiver werden. Aber wir sollten den Fokus nicht nur auf das medizinische Personal richten, sondern auch die aktive Einbeziehung von Patienten und Angehörigen in krankenhaushygienische Maßnahmen fördern. Wir gehen davon aus, dass hierdurch ein nicht unerhebliches Präventionspotenzial zu nutzen ist. Mit einer Inhouse-Kampagne werden wir unsere Patienten und deren Angehörige intensiver präventiv informieren, um die Sicherheit unserer Patienten auch unter den neuen Herausforderungen weiterhin zu sichern und unsere hohen Qualitätsstandards nicht nur zu halten, sondern immer weiter zu verbessern. Das Interview führte Magdalena Nitz. 7

8 CIRS Das Beinahe-Fehler- Melde-System Am UKB wird seit 2009 ein Critical-Incident-Reporting-System (CIRS) betrieben. Dieses anonyme Meldesystem soll helfen die Patientensicherheit zu verbessern. Dabei geht es um Ereignisse, die bisher keinen Patientenschaden nach sich gezogen haben. Beispiel: Meldung zur unterschiedlichen Notfallausstattung auf den Stationen Maßnahmen: Inventarisierung der Notfallausstattung am gesamten UKB, Konzepterstellung zur Vereinheitlichung, Vorstandsbeschluss zur Umsetzung und Mittelfreigabe, Vorbereitung und Umsetzung der Schulungsmaßnahmen. 8 Eine Meldung kann über das Intranet erfolgen. In der rechten Spalte der Startseite befindet sich der Link CIRS. Nach einer Meldung befassen sich interprofessionell besetzte Teams mit der Anonymisierung, Analyse und Ableitung von geeigneten Maßnahmen, um ein wiederholtes Auftreten der Ereignisse abzustellen.» Meldesystem zur Verbesserung der Patientensicherheit «Durch die Einbindung der Beschäftigten der Patientenversorgung sollen praxistaugliche Lösungen diskutiert und implementiert werden. Es wurde ein dezentraler Aufbau, analog zu der baulichen Situation des UKB gewählt. In jedem Zentrum gibt es ein Auswertungsteam, das sich um die Meldungen kümmert. Die Auswertungsteams treten anschließend an geeignete Stellen heran, um Lösungsansätze zu besprechen und deren Umsetzung zu empfehlen. Bei Meldungen, die mehrere Bereiche des UKB betreffen, wird das Qualitäts- und Risikomanagement hinzugezogen, um eine UKB-weite Umsetzbarkeit zu prüfen. Je nach Tragweite des behandelten Themas variieren die Machbarkeitsprüfung, Inventur, Konzepterstellung und Beschlussfassung im Vorstand in der zeitlichen Dauer. Marcus Ritter, Qualitäts- und Risikomanagement

9 Was ist ein Risiko? Das UKB hat ein Risikomanagementsystem implementiert. Welche Bedeutung hat Risikomanagement für Sie?. Diese Frage haben wir vom Qualitätsmanagement den Beschäftigten gestellt. Wir haben folgende Antworten erhalten: Langfristige und nachhaltige Existenzsicherung Gewährleistung größtmöglicher Prozesssicherheit Einhaltung gesetzlicher Anforderungen Erhöhung der Patientensicherheit Das Risikomanagement ist Bestandteil der Unternehmensführung und beschäftigt sich mit der systematischen Erkennung, Analyse, Bewertung und Kontrolle von Risiken am UKB. Mit Beschluss vom 23. Januar 2014 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) den Mindeststandard für das Risikomanagement festgelegt. Dies war ein Auftrag aus dem Patientenrechtegesetz, das seit Februar 2013 in Kraft ist. Im Fokus stehen neue Anforderungen an die Patientensicherheit sowie der Aufbau und die Optimierung von medizinischem Risikomanagement und Fehlermeldesystemen. Die organisatorischen Regelungen zum Risikomanagementsystem sind in einem Handbuch dokumentiert. Ebenso sind die Eckpunkte der Risikopolitik in einem Leitbild zusammengefasst. Beide Dokumente finden Sie in der QM-Software unter den Suchbegriffen Risikomanagement Handbuch bzw. Risikomanagement Politik.» Derzeit wird an der Einführung einer Softwarelösung für das Risikomanagement gearbeitet. «Derzeit wird an der Einführung einer Softwarelösung für das Risikomanage- ment gearbeitet. Die Software PRO- KORISK wird den bisherigen Meldeweg über das herkömmliche Papierformular ablösen. Die Meldung und Auswertung eines Risikos werden somit schneller und effizienter möglich sein.» Helfen Sie uns, nicht Gefahr zu laufen! «Was ist nun ein Risiko? Risiko wird unter anderem als Gefahr laufen oder Wagnis definiert. Es handelt sich also um die Beschreibung eines Ereignisses mit der Möglichkeit negativer Folgen. Generell betrachtet man bei einem Risiko die Eintrittswahrscheinlichkeit und dessen Auswirkung. Die Phase der Risikoidentifikation wird vielfach als die größte Herausforderung bezeichnet, da zunächst die Tatsache, dass überhaupt ein Risiko vorliegt, erkannt werden muss. Als Mitarbeiter des UKB ist Ihre Unterstützung gefragt: Sie entdecken ein Risiko, dann melden Sie es bitte umgehend an Ihre Leitung. Diese hat als Risikomanagementverantwortliche Person für Ihren Bereich den Zugriff auf das Softwaretool und leitet die Risikomeldung an das Risikomanagement-Team weiter. Helfen Sie mit, herauszufinden, woran es liegen könnte, dass dieses oder jenes Risiko eingetreten ist. Was kann vorbeugend getan werden, um die Wahrscheinlichkeit des Risikoeintritts und das Schadensausmaß zu verringern? So helfen Sie uns und dem Klinikum nicht Gefahr zu laufen. Miriam Rausch, Qualitäts- und Risikomanagement Sie können gerne jederzeit auch persönlich zu uns Kontakt aufnehmen. Schauen Sie auf unserer Intranetseite (Ärztliche Direktion, Geschäftsbereich Medizinmanagement, Qualitätsund Risikomanagement) vorbei. Hier finden Sie weitere und aktuelle Informationen zum Thema Qualitäts- und Risikomanagement. 9

10 Was bringt uns die Zertifizierung? Anfang 2014 wurde das UKB vom TÜV Süd gesamtzertifiziert. Wir haben beim Qualitätsmanagement nachgefragt, was eine solche Zertifizierung für das UKB bedeutet. Das Ziel des Projektes Gesamtzertifizierung ISO EN DIN 9001:2008 war, die Prozesse des UKB zur Sicherung und Verbesserung der Qualität der ärztlichen und pflegerischen Tätigkeiten sowie der Funktions- und Verwaltungsdienste darzulegen und durch eine unabhängige, zugelassene Stelle prüfen zu lassen. 10 Einige Kliniken und Bereiche wie die Augenklinik, das Institut für Hämatologie und Transfusionsmedizin, die Viszeralmedizin, das Institut für Rechtsmedizin und das Hygiene-Institut waren diesen Weg bereits erfolgreich gegangen. Von dieser Erfahrung konnte das Projekt Gesamtzertifizierung profitieren. Mit der Vorstandsentscheidung wurden Arbeitsteams gebildet, die in der Anfangsphase durch eine externe Beratungsfirma unterstützt wurden. Schneller als geplant, gewannen die Teams die Fähigkeit eigenständig, qualitätsrelevante Prozesse zu identifizieren, normkonform darzustellen und zu vermitteln. So konnten Kernprozesse der ambulanten und stationären Patientenversorgung sowie Unterstützungsprozesse (Logistik, Hygiene, Entsorgung, Einkauf, Sozialdienst etc.) aufgenommen werden. Fehlermeldesysteme wie CIRS und der Umgang mit Fehlern, Verbesserungen sowie Beschwerden wurden eingeführt.» Nicht die Qualität kostet, sondern keine Qualität kostet Ressourcen. «Alle qualitätsrelevanten Dokumente werden mit Hilfe der QM-Software von den fachlich verantwortlichen Personen freigegeben und veröffentlicht. Beschäftigte haben von ihren EDV-Arbeitsplätzen aus Zugriff auf die für ihren Bereich gültigen Prozesse und Arbeitsanweisungen. Schulungen zum QM-System fanden statt. Anfang des Jahres 2014 hat das UKB nun ein Zertifikat zur Gesamtzertifizierung vom TÜV Süd erhalten. Der modulartige Aufbau des Qualitätsmanagementsystems am UKB konnte sogar ein Jahr früher als ursprünglich geplant abgeschlossen werden. Dies war nur möglich durch das Engagement aller Beteiligten und der vielen helfenden Hände. Wie geht es nun weiter? Eine Herausforderung des Qualitätsmanagements ist es, komplexe Abläufe am UKB gut zu meistern. Ziel für die Zukunft ist es, die Anforderungen unserer Patienten, Partner und Mitarbeiter im Einklang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen zu erfüllen. Verbesserungspotenziale zu erkennen, daraus Maßnahmen abzuleiten und voneinander zu lernen, sind die Werkzeuge für die Weiterentwicklung. Bei Befragungen schneidet das UKB im Bereich Organisation im Vergleich zu kleineren Häusern oft schlechter ab. Wartezeiten und Informationen werden von den Patienten oft bemängelt. Um die wahren Ursachen zu ermitteln, ist es oft notwendig, sich über die Schnittstellen hinaus auszutauschen. Dazu werden Qualitätszirkel klinikweit eingesetzt und der QM-Beirat als Ideengeber einbezogen. In den Instituten, Kliniken und Geschäftsbereichen werden jährlich neue Qualitätsziele festgelegt und umgesetzt. Die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen wird durch Messungen und interne Audits bestätigt. Bleibt ein Effekt aus, wird ein neuer Lösungsweg gesucht. Verbesserungen in der Organisation sollen alle Beschäftigten entlasten, damit zukünftig mehr Zeit für unsere eigentlichen Kernaufgaben Patientenversorgung sowie Forschung und Lehre zur Verfügung steht. Denn es gilt: Nicht die Qualität kostet, sondern keine Qualität kostet Ressourcen. Annette Loock, Qualitäts- und Risikomanagement

11 Patientenbefragung Das gibt es! Machen Sie mit! Im September 2013 wurde am UKB die kontinuierliche Befragung stationärer Patienten gestartet. Patientenbefragung Durchgeführt durch Unternehmensentwicklung Qualitäts- und Risikomanagement Stabsstelle des Ärztlichen Direktors und Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Dr. h.c. mult. W. Holzgreve, MBA Bei der neu eingführten Patientenbefragung werden mit Hilfe eines anonymisierten Fragebogens neben allgemeinen Daten wie Alter, Geschlecht, Aufenthaltsdauer und Aufenthaltsart vorrangig die Meinungen und Eindrücke zu den Bereichen Pflege, ärztliche Versorgung und allgemeine Organisation des Klinikums abgefragt.» Die Rücklaufquote der Fragebögen soll gesteigert werden. «Damit werden nicht nur die Anforderungen der Norm DIN EN ISO 9001:2008 erfüllt. Auch sollen aus den Ergebnissen der Patientenrückmeldungen geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der eigenen Prozesse und Strukturen abgeleitet werden. Für die erfolgreiche Durchführung der Patientenbefragung von der Ausgabe bis zur Rückmeldung wurden alle an der Versorgung des Patienten beteiligte Berufsgruppen miteinbezogen. Die Ausgabe der Fragebögen erfolgt derzeit über die UKB-weiten Patientenaufnahmebüros. Jeder Patient hat die Möglichkeit, seinen ausgefüllten Fragebogen auf der Station abzugeben oder diesen von zu Hause aus mit der Post an Sehr geehrte Patientinnen und Patienten, liebe Eltern, liebe Angehörige, wir möchten Sie bitten, sich wenige Minuten Zeit zu nehmen, diesen Fragenbogen auszufüllen. Sie geben uns mit Ihrer Rückmeldung wichtige Anhaltspunkte, wo Sie Verbesserungsmöglichkeiten in unserem Haus sehen. Die Auswertung des Befragungsbogens erfolgt anonym und wird somit nicht Ihren Patientendaten zugeordnet. Bitte füllen Sie den Bogen am Ende Ihres Aufenthaltes aus und geben ihn dann beim Stationspersonal ab. Herzlichen Dank und beste Wünsche Ihr Prof. Dr. Dr. h.c. mult. W. Holzgreve, MBA Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender Ich bin: weiblich männlich Alter: Jahre Mein Aufenthalt dauerte: Das war ein: Tage Erstaufenthalt Folgeaufenthalt Ja, Wie zufrieden sind Sie mit vollkommen der Pflege Wie zufrieden sind Sie mit der Freundlichkeit und dem Einfühlungsvermögen der Beschäftigten der Pflege? Wie zufrieden sind Sie mit der Dauer der Reaktion der Beschäftigten der Pflege, wenn Sie sie brauchten? Wenn Sie Fragen an die Beschäftigten der Pflege stellten, bekamen Sie verständliche Antworten? eher ja eher nein Nein, überhaupt nicht das UKB zu schicken. Alle Rückläufer gehen in der Abteilung Qualitäts- und Risikomanagement ein und werden dort ausgewertet. Die Daten werden so gepflegt, dass eine Quartals-, eine Halbjahres- und eine» Wir freuen uns, wenn auch Sie Ihre Patienten ermutigen, sich an der Befragung zu beteiligen. «Jahresauswertung möglich sein werden. Ja, Wie zufrieden sind Sie mit vollkommen den Ärztinnen und Ärzten Wie zufrieden sind Sie mit der Freundlichkeit und dem Einfühlungsvermögen der Ärzte und Ärztinnen? Fühlen Sie sich umfassend und verständlich über ihre Erkrankung, die geplanten Untersuchungen (Untersuchungsergebnisse) und die Behandlung informiert? Hatten Sie Vertrauen in die Ärzte und Ärztinnen? Fühlen Sie sich ausreichend auf die Zeit nach der Entlassung vorbereitet? Wie zufrieden sind Sie mit der Organisation Wie zufrieden sind Sie mit dem Aufnahmeverfahren (z.b. in der Patientenaufnahme oder auf der Station)? Sind Sie mit der Organisation von geplanten Eingriffen oder Untersuchungen (Wartezeiten) zufrieden? Wie zufrieden sind Sie mit dem Hol- und Bringedienst (Patiententransport)? Sind Sie mit der Sauberkeit in den Kliniken zufrieden? Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Unterbringung? Sind Sie mit der Verpflegung zufrieden (Speisen und Getränke)? Ja, vollkommen Ja, Wie zufrieden sind Sie mit vollkommen Ihrem Aufenthalt Wie zufrieden sind Sie mit dem Universitätsklinikum Bonn insgesamt? Würden Sie unser Haus weiterempfehlen? eher ja eher ja eher ja eher nein eher nein eher nein Nein, überhaupt nicht Nein, überhaupt nicht Nein, überhaupt nicht Wir hoffen, dass durch die Poster Patientenbefragung Ihre Meinung ist uns wichtig noch mehr Patienten die Fragebögen ausfüllen und uns zukommen lassen. Wir freuen uns, wenn auch Sie Ihre Patienten ermutigen, sich an der Befragung zu beteiligen. Nur so können wir gewährleisten, ein aussagekräftiges Meinungsbild über das UKB zu erhalten. Ilona Wald, Qualitäts- und Risikomanagement 11

12 Unterstützung von jungen Familien Qualität über das UKB hinaus Die Geburt eines Kindes ist der Beginn eines neuen Lebensabschnitts für die ganze Familie. Manchmal braucht es Zeit, gute Nerven und auch geeignete Hilfen, bis der Alltag wieder eingespielt ist. Paula war damals 16 Jahre alt, als sie das erste Mal schwanger wurde. Damals war sie noch in der Schule, den Schulabschluss und eine mögliche Berufsausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte hatte sie schon fest im Blick. Und jetzt mit einem kleinen Kind? Eigentlich hatte sie sich schon früh immer Kinder gewünscht. Auch die Beziehung zu ihrem damaligen Freund war gut. Erste Gedanken zu den sich verändernden finanziellen, organisatorischen und auch praktischen Herausforderungen einer jungen Elternschaft kamen ihr in einem Beratungsgespräch mit der Hebamme.» Unser Ziel ist eine bestmögliche Versorgung auch wenn die Familien unsere Klinik verlassen haben. «Die Geburt eines Kindes ist der Beginn eines neuen, ereignisreichen Lebensabschnitts für Eltern eine Zeit, die von ständigen Anpassungsleistungen bei sich immer wieder verändernden Herausforderungen geprägt ist. Haben die Eltern zusätzlich noch mit anderen Belastungen wie einer Früh- oder Mehrlingsgeburt, einer Behinderung des Kindes, partnerschaftlichen Problemen oder finanziellen Sorgen zu kämpfen, kann sich die Situation krisenhaft entwickeln. Vor allem dann, wenn wichtige Ressourcen wie ein familiäres und soziales Netzwerk oder ausreichende finanzielle Sicherheiten fehlen. Können die Eltern in Folge dieser Belastungen ihrer Elternrolle nicht gerecht werden, sind die Bindung zum Kind und damit auch dessen gesunde Entwicklung gefährdet. Die Frühen Hilfen am UKB haben zum Ziel, Eltern schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt idealerweise in der Schwangerschaft zu erreichen und über mögliche individuelle Hilfen zu informieren. Das Projekt ist eingebunden in die Frühen Hilfen Bonn Das Netzwerk für Vater, Mutter, Kind", das über 40 relevante Einrichtungen des Gesundheitswesens, der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Sozialsysteme im Sinne des Kindes- und Familienwohls zusammenbringt. Eigentlich ist es ganz einfach: Geht es der Mutter gut, geht es dem Kind gut, sagt Margarete Murawski, Familienhebamme und Expertin bei den Frühen Hilfen am UKB. Bei bestimmten sozialen, wirtschaftlichen oder auch gesundheitlichen Konstellationen kann dies aber eine besondere Herausforderung sein. Hier setzen meine Vernetzungsangebote an. 12

13 Im Fall von Paula half es, neben der Vermittlung einer qualifizierten Nachsorgehebamme, den Kontakt zu einem Jugendsozialarbeiter herzustellen. Dieser überlegte mit ihr und der Schule zusammen wie und wann Paula ihren Schulabschluss nach der Entbindung schaffen könnte.» Geht es der Mutter gut, geht es dem Kind gut. «Mit der Unterstützung ihrer Mutter hat Paula diese Herausforderung auch mit ihrer Tochter heute erreicht. Unser Ziel ist eine bestmögliche Versorgung auch wenn die Familien unsere Klinik verlassen haben, sagt Alexander Pröbstl, Pflegedirektor am UKB. Die Anfrage, dem Netzwerk Frühe Hilfen Bonn beizutreten, traf insofern genau unsere Zielsetzung, gemeinsam mit kompetenten Partnern, Familien zu stärken und zu vernetzen. Andreas Kocks, Pflegewissenschaftler Stab Pflegedirektion Bei Fragen oder Unterstützungsbedarf wenden Sie sich bitte an: Margarete Murawski Familienhebamme, Expertin Frühe Hilfen UKB Telefon: 0151/

14 Qualitätsmanagement muss einfach, verständlich und praktikabel, also lebbar sein. Dr. Michael Pfeiffer arbeitet seit dem Jahr 2009 am UKB und ist als Oberarzt in der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin tätig. Doch er hat noch einen Nebenjob: Er ist Qualitätsmanagementbeauftragter und hat die entsprechende Zusatzausbildung Ärztliches Qualitätsmanagement bei der Ärztekammer Nordrhein absolviert. Jede Klinik am UKB verfügt über einen eigenen Qualitätsmanagementbeauftragten. Herr Dr. Pfeiffer, diese Ausgabe beschäftigt sich im Schwerpunkt mit dem Thema Qualität. Was verstehen Sie unter Qualität? Da die Grundbegriffe des Qualitätsmanagements für die Industrie entwickelt und vom Gesundheitswesen einfach übernommen wurden, ist die Terminologie für die Mitarbeiter im Krankenhaus oft unverständlich. Vereinfacht gesagt bezeichnet Qualität das Maß, in dem eine erbrachte Dienstleistung eine Kundenanforderung erfüllt. Das bedeutet für den Krankenhausbereich, dass die Qualität einen Gradmesser für die Zufriedenheit des Patienten, also des Kunden, über seine Behandlung und deren Ergebnis darstellt.» Die Kunden haben ganz unterschiedliche Anforderungen. «Jedoch sind im Krankenhaus nicht nur die Patienten die Kunden, sondern auch die kooperierenden ärztlichen Kollegen, die Krankenkassen oder Kostenträger wie der Bund. Und die haben naturgemäß ganz unterschiedliche Kundenanforderungen. Auch die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin ist vom TÜV zertifiziert worden. Was hat sich verbessert? Es gab natürlich auch ein Leben vor der Zertifizierung und ich glaube, das war bisher nicht schlecht. Was sich jedoch verändert hat, ist die systematische Aufarbeitung jeder einzelnen Klinik am UKB. In der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin wurden alle patientenbezogenen Abläufe erfasst und standardisiert. Unsere Anästhesieambulanz als Schnittstelle zu den operativen Partnern wurde mit dem Oberarzt Dr. Jan Menzenbach besetzt, um einen kompetenten Ansprechpartner vorzuhalten, jüngere Kollegen auszubilden und Risikopatienten bereits vor der Anästhesie zu erkennen und gegebenenfalls zu therapieren. Anhand von Standardvorgehensweisen, sogenannten SOPs, wurde das Anästhesievorgespräch einheitlich strukturiert.» Alles trägt zu einer höheren Patientensicherheit bei. «Auch für den Bereich der Anästhesiologie und der Intensivmedizin sind SOPs entwickelt und umgesetzt worden. Zeitgleich mit der Zertifizierung sind am gesamten Klinikum einheitliche Narkosegeräte eingeführt worden. Dies alles trägt natürlich zu einer höheren Patientensicherheit bei. 14

15 Wozu dient die QM-Software und was bedeutet Dokumentenlenkung? Sinn der QM-Software ist, alle Dokumente zu erfassen, auf dem aktuellen Stand zu halten und zu archivieren. Dokumentenlenkung bedeutet, dass jedes Dokument zunächst nach der Erstellung geprüft und dann in der QM-Software für alle Mitarbeiter sichtbar wird. Nach einem Jahr wird die Prüfung wiederholt und das Dokument gegebenenfalls korrigiert. Eine papierlose Lenkung und Verteilung von aktuellen Dokumenten minimiert Zeitaufwand und Fehlerquellen. Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Qualitätsmanagements am UKB? Zunächst einmal bin ich froh, Qualitätsmanagementbeauftragter in einem Haus zu sein, das nicht die Gewinnmaximierung als primäres Ziel anstrebt. In entsprechenden Häusern wird das Instrument Qualitätsmanagement nämlich häufig ad absurdum geführt. Es geht oft nur noch darum, auf Kosten der Mitarbeiter, Gewinne zu generieren. Ich denke, wir sind auf einem guten und behutsamen Weg, ein Qualitätsmanagement mit all seinen Schwierigkeiten am UKB zu etablieren, das auch eine Akzeptanz bei den Mitarbeitern findet. Qualitätsmanagement ist eine sinnvolle Aufgabe, wenn man sie einfach, verständlich und praktikabel, also lebbar macht.» Ich bin froh, Qualitätsmanagementbeauftragter an einer Uniklinik zu sein. «Sicher, die QM-Software ist nicht gut strukturiert und zu unübersichtlich. Daran muss in naher Zukunft gearbeitet werden. Aber ich denke, das QM-Team des UKB ist da bereits dran. Das Interview führte Johanna Jung. 15

16 Sicherheit hat bei uns einen extrem hohen Stellenwert. Pro Jahr stellt das Institut für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin rund Konserven unterschiedlicher Art aus Blutspenden her. Damit diese Blutprodukte sicher sind, wird ein hoher Aufwand betrieben. Check der Blutprodukte im Labor Morgens gespendetes Blut steht bereits am Nachmittag als fertiges Blutprodukt für einen Empfänger bereit eine logistische Meisterleistung. Denn neben den laufenden Herstellungsprozessen werden im Labor von jeder Blutspende Proben mit hochsensiblen, teilweise auch molekularbiologischen Testverfahren auf Krankheitserreger wie HIV, Syphilis, Hepatitis B und C untersucht. Qualität und Sicherheit haben höchste Priorität, sagt Institutsdirektor Prof. Johannes Oldenburg. Auch bei der Lagerung muss vieles beachtet werden. So sind Konzentrate mit Blutplättchen, fachsprachlich Thrombozyten, nur vier Tage bei Raumtemperatur haltbar, dagegen Konzentrate mit roten Blutkörperchen bei vier Grad bis zu 42 Tage und Blutplasma bei minus 30 Grad bis zu zwei Jahre.» Es ist immer eine Frage zwischen maximaler und optimaler Sicherheit. «Die Ursache, dass die Sicherheit von Blutprodukten heute deutschlandweit einen besonders hohen Stellenwert hat, sehen Prof. Oldenburg und Dr. Jochen Hoch, Oberarzt am Institut für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin, als Folge der Übertragung von HIV durch Blutprodukte Anfang der 80er Jahre. Seitdem ist viel erreicht worden: Es ist eine sehr emotionale Angelegenheit, und die Risikowahrnehmung ist viel höher als im Vergleich zu den allgegenwärtigen Risiken im Alltag. So ist beispielsweise das Risiko einer HIV-Infektion mit eins zu zehn Millionen extrem gering, und auch einer Hepatitis B-Infektion mit eins zu » Als Arzneimittel herstellender Betrieb sind wir transparent kontrolliert. «16 Das Institut für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin ist eins der weltweit führenden Zentren bei der Versorgung von Hämophilie-Patienten. Hierbei spielen die Gerinnungsfaktoren eine zentrale Rolle. Hergestellt aus Blutplasma wird bei diesen mittels Virus-Inaktivierung fast eine praktisch 100-prozentige Sicherheit erreicht, gentechnisch hergestellt sogar eine absolute Sicherheit.» Produkt- und Prozess-Sicherheit beides muss im Fokus stehen. «Angesichts der Sicherheit der Blutkonserven spielt die Eigenblutspende heute praktisch keine Rolle mehr. Die Tests sind so sicher geworden, dass nur noch ein minimales Virus-Restrisiko bleibt. Dem gegenüber steht eine mögliche bakterielle Infektion der Blutkonserve auch bei Eigenblut, erklärt Hoch. Dr. Inka Väth

17 Verlässliche Daten liegen uns am Herzen. Eine zentrale Aufgabe der Studienzentrale ist es, die Durchführung von klinischen Studien zu erleichtern und deren Datenqualität zu verbessern. Hierzu bietet sie Beratung auf Wunsch an. Im Beratungsgespräch: Angelika Kellings und Dr. Christoph Coch Im Studienzentrum Bonn (SZB) ist das Qualitätsmanagement eine der Brücken zwischen den Studienzentren in den Kliniken und der Studienzentrale, die am Institut für Klinische Chemie und Pharmakologie sowie am Institut für Medizinische Biometrie, Informatik und Epidemiologie angesiedelt ist.» Gute klinische Studien bilden die Grundlage, dass wir Patienten in der Zukunft besser behandeln können. Dafür ist eine hohe Datenqualität unumgänglich. «Denn eine Studie kann nur dann wirklich erfolgreich sein und gut publiziert werden, wenn die Datenqualität stimmt, sagt Angelika Kellings, Leiterin Qualitätsmanagement der Studienzentrale. Wir haben das nötige Know-how für alles bürokratisch und organisatorisch Unabdingbare im Hintergrund, damit der Forscher sich auf die wissenschaftliche Studiendurchführung konzentrieren kann und eine hohe Datenqualität gewährleistet ist. Daher berät die Studienzentrale schon im Vorfeld individuell und umfassend wie eine Studienidee umgesetzt werden kann und welche qualitätssichernden Maßnahmen sinnvoll sind. Kernpunkte sind dabei Patientensicherheit und die Qualität der erhobenen Daten. Im Klinikalltag alles für eine Studie zu dokumentieren ist eine aufwändige Angelegenheit. Doch die Studiendaten müssen lückenlos nachvollziehbar sein, sagt Dr. Christoph Coch, der zusammen mit Dr. Rolf Fimmers die Studienzentrale des SZB leitet. Ein Studienergebnis muss glaubhaft sein, denn darauf stützt sich die spätere Behandlung von Patienten. Vor zwei Jahren entstand auf Initiative des Dekans der Medizinischen Fakultät das SZB mit dem Ziel, die klinische Forschungslandschaft voranzutreiben. Neben den Studienzentren in den Kliniken, den Pool Study Nurses der Pflegedirektion sowie Teilen der Verwaltung ist die Studienzentrale ein wichtiger Baustein. Zusätzlich zu Studienunterstützung, Qualitätssicherung und -kontrolle sowie Fortbildungen von Prüfärzten ist unter anderem die Gesamtorganisation und Außendarstellung des SZB eine Aufgabe der Studienzentrale. Unsere Arbeit soll für sich selbst sprechen und die Forscher überzeugen, sind sich Kellings und Coch einig. Daher haben sie die eigenen Prozesse und Arbeitsabläufe extern begutachten lassen. Alles was wir tun, soll zur Verbesserung der Studienqualität beitragen. So freuen wir uns über die offizielle Bescheinigung, die uns eine hervorragende Qualität bestätigt. Dr. Inka Väth 17

18 Wir wollen den Kreislaufstillstand in der Klinik verhindern! Ein neues klinikweites Innerklinisches Notfallmanagement verbessert auf dem Venusberg-Campus die Notfallversorgung von Patienten, Mitarbeitern und Besuchern. Vor einer geplanten OP liegt ein Patient auf der Normalstation. Er klagt gegenüber dem Pflegepersonal über zunehmende Luftnot und hat sichtbare Schwierigkeiten beim Atmen. Patienten in einer solchen beispielhaften Notfallsituation auf einer Peripherstation, aber auch alle anderen akuten Notfälle auf dem weitläufigen Klinikgelände sollen jetzt noch schneller eine standardisierte Erstversorgung erhalten. Denn so kann ein Herz-Kreislaufstillstand häufig verhindert oder aber durch eine noch frühzeitigere Reanimation die Überlebenschance deutlich erhöht werden. Dazu etablierte das Universitätsklinikum Bonn nun ein einheitliches Innerklinisches Notfallmanagement für den gesamten Venusberg-Campus. Eine solche präventive, klinikübergreifende Notfallversorgung gibt es deutschlandweit bisher nur an sehr wenigen Kliniken und ist somit eine Besonderheit.» Überall auf dem Klinikgelände sind wir innerhalb von drei bis fünf Minuten da. «In einer bedrohlichen Situation für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter auf dem Venusberg-Campus kann sofort eins der insgesamt drei Medizinischen Notfallteams (MET) alarmiert werden. Denn diese Teams sollen bereits bei einer potenziellen vitalen Gefährdung gerufen werden, um so einen lebensbedrohlichen Notfall zu verhindern, erklärt Dr. Ingo Gräff, Ärztlicher Leiter des Interdisziplinären Notfallzentrums am Bonner Universitätsklinikum, den präventiven Ansatz. Wir wollen Zeit gewinnen. Auch bei einer Reanimation, denn je früher ein Defibrillator bei einem Herzkreislaufstillstand mit Kammerflimmern eingesetzt wird, desto größer ist die Überlebenschance. Zudem gibt es neuerdings an strategisch wichtigen Punkten in allen Bereichen mit Patientenversorgung eine einheitliche Notfallausrüstung. Dazu hat das Universitätsklinikum Bonn über 60 neue Automatische Externe Defibrillatoren (AED) und Notfallrucksäcke angeschafft, mit denen das medizinische Personal vor Ort noch vor Eintreffen des Notfallteams sofort lebensrettende Hilfsmaßnahmen einleiten kann. Hinweis/Info: Notfallnummern der einzelnen MET: OPZ, ZIM, alle Aussenhäuser und Gelände: (287) 4444 Medizinische Kliniken 1+2: (287) 4222 Neuro-Zentrum: (287) 4499 Pate für das neue Innerklinische Notfallmanagement stand das bereits seit neun Jahren präventiv tätige MET der chirurgischen Intensivstation der Klinik für Anästhesiologie, das primär die operativen Bereiche und das Campusgelände versorgt. Mit festen Alarmierungskriterien kann es rund um die Uhr gerufen werden und ist mit Auto oder zu Fuß innerhalb von drei bis fünf Minuten an jedem Einsatzort auf dem Venusberg- Campus.» Wir verfolgen jetzt einen präventiven Ansatz und greifen ein, bevor wir reanimieren müssen. «Die Anzahl unser Einsätze stieg nach der Einführung präventiver Alarmierungskriterien und entsprechender Schulungen stetig, da die Mitarbeiter vor Ort viel früher um Hilfe rufen, wenn sie sich um einen Patienten sorgen. Erfreulicherweise konnten wir durch unser rechtzeitiges Eingreifen die Anzahl der Reanimationen sowie ungeplanter Intensivaufnahmen seit dem verringern, sagt Stefan Lenkeit, der als zuständige Intensivpflegekraft bereits im Jahr 2005 die Umstellung des Reanimationsteams der Anästhesiologischen Klinik zu einem präventiv tätigen Notfallteam organisierte. Durch die enge und konstruktive Zusammenarbeit mit den Kollegen der Medizinischen und der Neurochirurgischen Intensivstation ist es uns nun gelungen dieses Präventionskonzept zu vereinheitlichen und klinikweit einzuführen. Informationen zu den Notfallmanagement-Schulungen:» Die Schulungen sind für alle ärztlichen und nicht-ärztlichen Mitarbeiter in der Patientenversorgung jährlich verpflichtend.» Angepasst an den jeweiligen Arbeitsbereich des Mitarbeiters gibt es Schulungen in Basismaßnahmen (z. B. für Normalstationsbereiche) und in erweiterten lebensrettenden Maßnahmen (z. B. Intensivstationen, Anästhesie).» Für neue bzw. noch nicht geschulte Mitarbeiter gibt es eine Initialschulung, die eine MPG-Einweisung für den Automatischen Externen Defibrillator beinhaltet.» Alle Kurstermine und weitere Informationen findet man auf der Homepage des Skillslab der Universität Bonn ( in der Rubrik Notfallkurs Mitarbeiter. 18

19 Präventive Notfallteams im Einsatz Als Koordinator des innerklinischen Notfallmanagements sind er und Dr. Ingo Gräff mit der gesamtklinischen Umsetzung des bereits bewährten und den aktuellen Leitlinien des Europäischen Rates für Wiederbelebung und der Deutschen Bundesärztekammer entsprechenden Konzepts betraut.» Es gilt stets: Wir kommen jedem Hilfeersuchen unmittelbar nach. «Das Notfall-Team der chirurgischen Intensivstation ist jetzt mit denen der medizinischen und dem der neurochirurgischen Intensivstation vernetzt. Die Innerklinischen Notfallteams bestehen jeweils aus einem Intensivmediziner und einer Intensivpflegekraft, die rund um die Uhr und sofort nach Eingang eines Notrufs ausrücken. Alarmierungskriterien sowie ein Algorithmus zum Verhalten im Notfall, die überall auf dem Klinikgelände aushängen, und Notfallausrüstungen sind vereinheitlicht. Zudem werden jetzt nicht mehr nur Pflegekräfte, sondern alle in die Patientenversorgung involvierten Berufsgruppen einschließlich Ärzte in Bezug auf Prävention eines innerklinischen Herz-Kreislaufstillstandes und lebensrettende Sofort-Maßnahmen zentral über das Bildungszentrum geschult bisher bereits über Mitarbeiter. Und die neuerdings für alle jährliche verpflichtende Schulung durch die pflegerischen und ärztlichen Instruktoren aus den einzelnen Notfallteams kommt aufgrund der Praxisnähe bei den Teilnehmern sehr gut an. Schulung: Üben für den Ernstfall Dr. Inka Väth Für Rückfragen zum Thema Innerklinisches Notfallmanagement sowie zu den Schulungen wenden Sie sich bitte an: Präventive Notfallteams im Einsatz 19

20 In der Öffentlichkeit wird über das Thema Inkontinenz leider immer noch hinter vorgehaltener Hand gesprochen Hilfe brauchen Patienten mit Funktionsstörungen der Blase trotzdem, um ihre Lebensqualität zu verbessern. In Bonn haben sie nun eine beurkundete Anlaufstelle. In dem neuen Kontinenz- und Beckenbodenzentrum, das im Universitätsklinikum Bonn und Rehabilitationszentrum Godeshöhe angesiedelt ist, werden Betroffene von einem fachübergreifenden Ärzte-Team behandelt. Für unsere Patienten bedeutet das kürzere Wege und die Odyssee der Neuvorstellungen bei verschiedenen Ärzten hat damit auch ein Ende, sagt Prof. Ruth Kirschner-Hermanns, Inhaberin der Stiftungsprofessur für Neuro-Urologie am Universitätsklinikum Bonn.» Die Wege sind kürzer, dadurch dass wir fünf Fachbereiche unter einem Dach vereinen. «Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft hat dem neuro-urologischen Zentrum, das von Prof. Kirschner-Hermanns geleitet wird, seine Qualität bestätigt und zertifiziert. Es ist mit dem interdisziplinären Konzept das erste seiner Art in Bonn. Von Seiten des Universitätsklinikums Bonn sind neben der Neuro-Urologie die Urologie, Gynäkologie, Chirurgie Neurologie sowie die Urotherapie und Physiotherapie beteiligt, vom Rehabilitationszentrum Godeshöhe die Neuro-Urologie und Neurologie.» Durch die Interdisziplinarität hat die endlose Ärztesuche der Betroffenen ein Ende. «Die verschiedenen Fachbereiche sind dabei eng miteinander verknüpft, wodurch die Ärzte besser zusammenarbeiten und im Team Absprachen halten können. Die offizielle Bestätigung der Qualität ist für uns Motivation. Patienten mit Funktionsstörung der Blase haben nun eine beurkundete Anlaufstelle in Bonn. Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft hat das neue Kontinenz- und Beckenbodenzentrum zertifiziert. Seit dem Beginn ihrer Professur am Universitätsklinikum Bonn in 2012 arbeitet Prof. Kirschner-Hermanns an dem Aufbau des Kontinenz-Zentrums und der Zertifizierung. Die Vorbereitungszeit von zwei Jahren sichert nun für die nächsten fünf Jahre die Auszeichnung des Zentrums. Für die Zukunft strebt die Ärztin an, das Gütesiegel für das Zentrum ständig zu erneuern und die Qualität hochzuhalten. Sashima Läbe Im Rehabilitationszentrum Godeshöhe wird im Wesentlichen diagnostisch und konservativ behandelt, während die operativen Eingriffe überwiegend am Universitätsklinikum Bonn vorgenommen werden. 20

21 CIO-Zertifizierung Es festigt unsere Stellung als onkologisches Spitzenzentrum. Drei Fragen an Prof. Ingo Schmidt-Wolf, Direktor des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) am Standort Bonn, anlässlich der erfolgreichen Zertifizierung des Bonner Standorts nach ISO Welche Ziele verfolgte das CIO am Standort Bonn mit der Zertifizierung seines Managements? Unser Ziel ist, die strukturierte und effektive Behandlung unserer onkologischen Patienten auf einen noch stabileren Sockel nicht nur im Bereich der Hochleistungsmedizin, sondern auch im Management zu stellen. Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung eines zertifizierten Onkologischen Zentrums auch im Blick auf die Verknüpfung mit dem CIO-Standort Köln, der schon seit 2011 ISO 9001 zertifiziert ist.» Wir haben die Qualität der Versorgung unserer Krebspatienten im Blick. «Wir knüpfen so an den erfolgreichen Gesamtprozess des Universitätsklinikums Bonn an, das Ende 2013 in seiner Gesamtheit eine ISO-Zertifizierung erhielt. Was hat das CIO Köln Bonn in den letzten Jahren für die Krebstherapie und -forschung bewirkt? Unter anderem wurde die psychoonkologische Patientenbetreuung ausgebaut. Interdisziplinäre Tumorboards wurden reorganisiert und ausgeweitet. Wichtig ist, dass wir unsere interdisziplinäre onkologische Projektgruppenarbeit intensiviert haben. Zudem gibt es jetzt Standard Operating Procedures auf der Basis von Leitlinien für fast alle Tumoren.» Die Zertifizierung bescheinigt uns eine hochwertige Versorgung unserer Patienten zu jedem Zeitpunkt im Verlauf ihrer Erkrankung. «Die Etablierung einer professionellen und verlässlichen Tumordokumentation im Krebsregister ist ein weiterer wesentlicher Baustein. Unerlässlich für die Patientenversorgung ist auch der Aufbau einer Tumor- und Serumbiobank. Zudem haben wir eine onkologische Ernährungsberatung etabliert und komplementäre Therapieformen wie beispielsweise Musiktherapie eingerichtet. Was bedeutet die Zertifizierung für das CIO und insbesondere für den Krebspatienten? Sie bedeutet, dass eine hochwertige Versorgung für onkologische Patienten sichergestellt ist. Alle Patienten erhalten eine strukturierte und nachvollziehbare Diagnose und Therapie, die sich zwar an den Standard Operating Procedures orientiert, aber letztlich individuell auf den jeweiligen Patienten zugeschnitten ist. Das Interview führte Dr. Inka Väth. 21

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24 Jeden Tag hat Lisa mehr Power. Spezialisten führten jetzt die erste Nierentransplantation bei einem Kind in Bonn durch. Es ist der Auftakt des Pädiatrischen Nierentransplantationsprogramms am Universitätsklinikum Bonn. Im OP: Erste pädiatrische Nierentransplantation in Bonn Lisa ist mit fehlgebildeten Nieren auf die Welt gekommen. Jetzt spendete die Mutter ihrer 17 Monate alten Tochter ein intaktes Organ. Lisa war mit sieben Kilo relativ klein für einen Eingriff dieser Art. Empfängerin und Organspenderin sind bereits kurz nach der erfolgreichen Transplantation wohlauf.» Unsere kleine Patientin mit sieben Kilogramm war schon eine besondere Herausforderung. «Im fünften Monat der Schwangerschaft kam der Schock: Da beide Nieren des Ungeborenen nicht richtig arbeiteten, war viel zu wenig Fruchtwasser vorhanden. So konnten sich auch die Lungen nicht richtig entwickeln und Lisa hatte nur 24 eine sehr geringe Überlebenschance. Hilfe fanden die Eltern am Universitätsklinikum Bonn primär in der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, sowie der Neonatologie: Die Ärzte haben um ihr Leben gekämpft. Agnieszka und Waldemar waren sich einig, dass sie, falls notwendig, ihrer Tochter eine Niere spenden. Da beide Nieren unserer kleinen Patientin gar kein Urin produzierten, war für Lisa von ihrem zweiten Lebenstag an eine künstliche Blutwäsche lebensnotwendig, sagt Prof. Bernd Hoppe, Leiter des Schwerpunktes pädiatrische Nephrologie und Oberarzt in der Allgemeinen Pädiatrie des Universitätsklinikums Bonn, der bereits seit vielen Jahren nierenkranke und transplantierte Kinder betreut. Die Eltern entschie- den sich für eine Bauchfelldialyse, die sie auch selbst zu Hause durchführen können. Dabei fungiert das stark durchblutete Bauchfell als körpereigener Filter zur Blutreinigung. Siebzehn Monate lang bestimmten Dialysezeiten, Lisas häufige Krankenhausaufenthalte und Operationen das Leben der Familie, zu der noch zwei schulpflichtige Kinder zählen.» Lisas erste Lebensmonate waren nicht leicht. «Kleine Kinder sollten frühzeitig eine Niere transplantiert bekommen, betont der erfahrene Kindernephrologe Prof. Hoppe. Ohne Lebendspende, wie hier bei Lisa, sind die Wartezeiten lang und die Dialyse bringt Komplikationen mit sich, die sich unter anderem negativ

25 Privatdozent Pollok, Lisa auf dem Arm ihrer Mutter und Prof. Hoppe (von links) auf spätere Chancen und die Lebenserwartung der Kinder auswirken.» Es gibt nicht so viel Platz für die große Niere der Mutter. «Dann war es soweit: Zahlreiche Untersuchungen stellten sicher, dass die 31-jährige Mutter und ihre Nieren kerngesund sind, und prüften, ob das Spenderorgan gut zu Lisa passt. Normalerweise werden Kindern ab zehn Kilogramm eine Niere transplantiert. Unsere kleine Patientin mit sieben Kilogramm war da schon eine besondere Herausforderung, sagt Privatdozent Jörg-Matthias Pollok, Teamleiter Transplantation und Oberarzt in der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Bonn. Er gehört zu den wenigen Chirurgen, die ihren Schwerpunkt auf Transplantationen bei Kindern gesetzt haben. Die Gefäße der kleinen Patienten sind winzig im Vergleich zu denen von Erwachsenen. Für die große Niere der Mutter fand der erfahrene Transplanteur Platz in Lisas Unterbauch. Besonders knifflig war, dass ihre Harnblase extrem klein war, da sie nie einen Tropfen Urin transportiert hatte. So erfolgte der Anschluss des Harnleiters nicht über die Blase, sondern über Lisas eigenen Harnleiter. Neben dem Anreiz einer technisch so anspruchsvollen Operation ist meine Motivation, dass wir bei unseren kleinen Patienten extrem gute Ergebnisse erreichen können, sagt Privatdozent Pollok. So auch bei Lisa. Jetzt muss sie erst einmal alles aufholen, um unter anderem endlich richtig laufen zu lernen, sagt ihr betreuender Arzt Prof. Hoppe. Zudem gehören weiterhin Medikamente und Kontrolluntersuchungen zu ihrem Leben.» Meinem Kind eine Niere zu geben, war von Anfang an ganz klar für mich. «Trotzdem sind ihre Eltern überglücklich, ihre Tochter jetzt nach allen Strapazen zu Hause zu haben und hoffen auf die Rückkehr der Normalität in ihrem Familienleben: Man muss alles Mögliche tun und es hat sich gelohnt. Jetzt wird alles gut, danken die Eltern Lisas Ärzten. Dr. Inka Väth 25

26 Erfolg und Perspektiven für unsere Pflegekräfte aus Spanien Drei von fünf Pflegekräften aus Spanien haben ihr Berufsanerkennungsverfahren in Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Die noch verbliebenen Mitarbeiter stehen kurz vor ihrer Prüfung beim Gesundheitsamt. Die Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis am UKB sowie die Fachweiterbildung in der Intensiv- und Anästhesiepflege sind die weiteren Schritte. UKB-Mitarbeiter mit spanischen Pflegekräften Um den hohen Bedarf an qualifizierten Pflegefachkräften auf den Intensivstationen auszugleichen, wirbt das UKB seit dem Jahr 2011 Pflegefachkräfte aus dem europäischen Ausland an. Seit Juli und November 2013 arbeiten nun fünf weitere spanische Pflegefachkräfte am UKB. Sie alle haben in Spanien ihre Krankenpflegeausbildung in Form eines Studiums absolviert.» Man muss nicht nur geeignet sein, sondern sich auch geeignet fühlen. «Zur Anerkennung als Gesundheits- und Krankenpfleger in Deutschland mussten sie zunächst ein Berufsanerkennungsverfahren beim Gesundheitsamt durchlaufen. Das ist in ganz Europa so, sagt Ernst Fenselau, Pflegebereichsleiter des Chirurgischen Zentrums. Wer in einem anderen Land als dem eigenen als Krankenpflegefachkraft arbeiten möchte, muss in der jeweiligen Landessprache die notwendige Prüfung bestehen.» Alle Pflegekräfte wurden optimal auf die Prüfung vorbereitet. «Durch die intensive Betreuung am UKB wurden die Pflegekräfte optimal auf die Prüfung beim Gesundheitsamt vorbereitet. Jedem von uns wurde ein Tandem-Partner zur Seite gestellt, um die deutsche Sprache schneller und leichter zu erlernen, sagt Mireia Sanchez, eine der Spanierinnen. Außerdem hatten wir alle einen eigenen Mentor, der unsere Fragen auf Station beantwortet hat.» Die Spanier sind eine Bereicherung für unser Team. «Das UKB zieht insgesamt eine positive Bilanz: Unsere Spanier sind eine außerordentliche Bereicherung für unsere Teams in den Stationen und Abteilungen, freut sich Fenselau. Johanna Jung 26

27 "Ich möchte das Institut für Patientensicherheit als Kompetenzzentrum etablieren." Prof. Tanja Manser ist neue Direktorin am Institut für Patientensicherheit Das Institut für Patientensicherheit (IfPS) der Universität Bonn hat eine neue Direktorin. Die Arbeitspsychologin Prof. Tanja Manser wechselte Anfang Juni von der Universität Fribourg (Schweiz) nach Bonn. Ihre Stiftungsprofessur wird in den nächsten fünf Jahren vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e.v. (APS) umfassend gefördert. Es ist der neuen Direktorin ein wichtiges Anliegen, die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Fragen der Patientensicherheit in Deutschland zu stärken. Mein Ziel ist es, das Institut für Patientensicherheit der Universität Bonn als wissenschaftliches Kompetenzzentrum in Deutschland zu etablieren und international noch stärker zu vernetzen, sagt Prof. Manser. In komplexen Arbeitsumfeldern wie Krankenhäusern und Arztpraxen kann es zu unerwünschten Behandlungsereignissen kommen. Das IfPS der Universität Bonn erforscht seit fünf Jahren die vielschichtigen Ursachen von Fehlern in der Patientenversorgung und überprüft die Effektivität von Maßnahmen zu deren Vermeidung.» Wissenschaftlerin mit großer Expertise. «Prof. Manser möchte verschiedene Projekte vorantreiben, die komplexe Einflussfaktoren auf die Entstehung von unerwünschten Behandlungsereignissen analysieren. Auf diesen Ergebnissen basierend sollen dann Maßnahmen mit dem Ziel entwickelt werden, die Zahl und Auswirkungen solcher Vorfälle zu minimieren. Solche wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen dann zum Beispiel in optimierte Arbeitsabläufe oder Schulungen für Ärzte und Pflegekräfte einfließen. Darüber hinaus möchte Prof. Manser das Thema Patientensicherheit im Lehrplan des Medizinstudiums und möglichst in allen Gesundheitsberufen verankert sehen. Auch Patienten und Angehörige seien gefordert: Wer zum Beispiel bei veränderten Medikamenten nachfragt oder Hygienevorschriften im Krankenhaus beachtet, kann Komplikationen vermeiden helfen. 27

28 Ukraine kooperiert mit dem UKB: Geburtshilfe-Projekt mitten in der Krise Seit zwei Jahren unterstützt das UKB die Perinatalmedizin in der Ukraine. Auch die aktuelle Krise in der Ukraine lässt das Engagement des UKB nicht ruhen. Am 16. und 17. Mai trafen sich ukrainische und deutsche Leiter von Perinatalzentren auf dem Bonner Venusberg. Wir sprachen mit Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am UKB. Wobei geht es bei der Kooperation und wann ist sie entstanden? Anfang 2012, nachdem ich gerade mein Amt am UKB angetreten hatte, kamen das Bundesministerium für Gesundheit der Bundesrepublik Deutschland (BMG) und das Ministerium für Gesundheit der Ukraine auf mich zu mit der Frage, ob wir der Ukraine bei einem landesweiten Auf- beziehungsweise Ausbau der Geburtshilfe und Neugeborenen-Medizin helfen könnten. Die Betreuung von Risikoschwangerschaften und Frühgeburten bedeutet nicht nur ein Hochrisiko-Gebiet der Medizin, sondern erfordert auch eine gute regionale Organisation und erhebliche finanzielle Mittel. Es war klar, dass in der Ukraine mit seinen sehr heterogenen Landesteilen dieser Bereich der medizinischen Versorgung große Bedeutung für die Zukunft des Landes hat. Man hatte in der Ukraine starkes Vertrauen in die EU und insbesondere Deutschland gesetzt. Im Juni 2012 wurde dann eine gemeinsame Absichtserklärung über den Aufbau einer engen bilateralen Kooperation im Bereich der Geburtshilfe, Pränatal- und Perinatalmedizin sowie Neonatologie zwischen beiden Ländern besiegelt. Was ist seitdem geschehen? Wir haben uns ganz pragmatisch auf Wunsch unserer Partner zunächst auf Ausbildungskurse konzentriert. In der Ukraine haben dann der Leiter unserer Geburtshilfe, Prof. Ulrich Gembruch, und andere Teammitglieder insbesondere aus Bonn und Frankfurt bisher drei Kurse abgehalten, woran jeweils etwa 120 Teilnehmer aus allen Landesteilen der Ukraine teilnahmen. So fanden im Juli 2012 in Dnjepopetrowsk ein praktischer Workshop zur Geburtshilfe und Neonatologie statt, im November und Dezember 2012 in Zhytomir ein Ausbildungskurs über Geburtshilfe, geburtshilfliche Anästhesie und Ultraschall sowie im Juni 2013 in Poltava ein weiterer Kurs. Ziel war es, möglichst viele Ärztinnen und Ärzte in den verschiedenen Regionen des Landes zu erreichen, statt nur in der Hauptstadt Kiew. Inzwischen war im Rahmen des Programmes auch schon die erste Stipendiatin, die aufgrund ihrer erworbenen guten Deutsch-Kenntnisse ausgesucht wurde, zur Hospitation in der Geburtshilfe für mehrere Wochen in Deutschland. Sie ist inzwischen sehr zufrieden in die Ukraine zurückgekehrt. 28

29 Prof. Wolfgang Holzgreve (5. von rechts) und die Ukraine-Delegation Sind auch organisatorische Fragen der medizinischen Versorgung in den Kursen behandelt worden? Ja, dieser Wunsch kam bei den Kolleginnen und Kollegen aus der Ukraine immer stärker auf, weil weder die Bereitstellung von entsprechend ausgestatteten Krankenhäusern, noch die gute Ausbildung der Teams alleine reicht, sondern die regionale Versorgung geschickt organisiert werden und auch dieser aufwändige Bereich der Medizin durch gute Organisation letztlich bezahlbar bleiben muss. Deswegen fand dann in Bonn im Oktober 2013 im BMG ein Treffen mit Vertretern der Ministerien in Deutschland und der Ukraine sowie der Staatlichen Agentur für Investitionen und der Nationalen Projekte in der Ukraine statt. Die Themen dieses zweitägigen Seminars waren die Organisation des Gesundheitswesens in Deutschland sowie die Krankenhausfinanzierung. Wie ist die Beteiligung des Bundesgesundheitsministeriums? Die Finanzierung des Kooperationsprojektes ist bisher anteilig aus den Ministerien in Deutschland und der Ukraine erfolgt. Die Finanzierung des Seminars im Mai leistete das BMG alleine, da die Ukraine aktuell nicht in der Lage ist, einen Teil der Kosten zu übernehmen. Am wichtigsten ist aber aus meiner Sicht die hervorragende Unterstützung durch das BMG auf politischer Ebene, da gerade ein kompletter Wechsel in den Ministerien der Ukraine stattfand, so dass das bewährte Kooperationsprogramm bei der neuen Führungsebene in Kiew erst wieder vertraut gemacht werden musste. Erfreulicherweise hat das Programm auch bei der Übergangsregierung inzwischen schon wieder höchste Priorität und die Ministerien auf beiden Seiten haben uns erklärt, dass eine Weiterführung der erfolgreichen Kooperation auf beiden Seiten unbedingt erwünscht wird. Antje Thomas am UKB organisiert in einer Teilzeitstelle den administrativen Teil des Programms. Ganz besonders wichtig ist dabei die enge Kommunikation mit dem Auswärtigen Amt bezüglich der Visaerteilung. Wie organisiert die Ukraine die Geburtshilfe mit den teuren Zentren für Hochrisiko-Geburten und Frühgeborenen-Betreuung und machen sich jetzt politische Schwierigkeiten bemerkbar? Geplant sind 24 Zentren im ganzen Land, das heißt etwa eines pro Region unabhängig davon, ob in der jeweiligen Bevölkerung mehr die ukrainische oder russische Sprache gesprochen wird. Zurzeit ändern sich die Verhältnisse vor Ort laufend, nicht nur auf der Krim, und sicher muss vermieden werden, dass die politischen Probleme durch schnell wechselnde Ansprechpartner in den Ministerien unser Programm ins Stocken bringen. Leider musste ein Management-Workshop im Februar 2014 bereits abgesagt werden, aber beide Seiten möchten diesen bald in der Ukraine nachholen. Glücklicherweise ist unser medizinischer Haupt-Ansprechpartner Prof. Andrii Tkachenko im Amt geblieben. Aus welchen Gegenden und Städten der Ukraine kamen die ukrainischen Teilnehmer an dem Seminar-Wochenende im Mai? Die zehn Kolleginnen und Kollegen kamen aus Lugansk, einem aktuellen Krisengebiet an der russischen Grenze ganz im Osten, aus Donetsk, ebenfalls einem aktuellen Krisengebiet, aus Kirovograd in der Zentralukraine, Dnipropetrovsk, der südöstlich von Kiew und nördlich der Krim gelegenen Stadt, aus Khmelnytskyy, ein zwischen Kiew und Odessa gelegener Ort, aus Rivne in der Westukraine und natürlich der Hauptstadt Kiew. Hinzu kamen zwei Offizielle aus dem Ministerium für Gesundheit und dem Parlament. Wir freuen uns sehr, dass in Bonn, unabhängig von dem aktuellen politischen Tauziehen in der Ukraine, die Medizin die Menschen zusammenführt und pragmatisch und kooperativ etwas Nachhaltiges für die Bevölkerung, insbesondere die Mütter, Kinder und damit die Zukunft des Landes getan werden kann. Das Interview führte Magdalena Nitz. 29

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31 Einblicke in unser UKB 31

32 klinikprogender Gendersensible Personalarbeit im Krankenhaus Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource am Universitätsklinikum Bonn. Teilprojekt 1: Systematische Genderkompetenz der Führungskräfte entwickeln Für die Gestaltung einer gendersensiblen Klinikkultur wurde die Entwicklung der Führungskräfte als strategischer Ansatzpunkt identifiziert. Im Mai wurde in einem Führungskräfteworkshop mit 37 Teilnehmer/innen Fragen der Chancengleichheit und die Möglichkeiten eines Führungshandelns diskutiert, das die Vielfalt der Lebenslagen und Bedarfe der Beschäftigten berücksichtigt. Dass das Thema auch vom Management des UKB für relevant gehalten wird, lässt sich daran ablesen, dass Vorstandsmitglieder aktiv an der Veranstaltung mitgewirkt haben. Der Kaufmännische Direktor Karsten Honsel unterstrich in einem einführenden Vortrag, wie wichtig Fragen der Geschlechterkultur für eine erfolgreiche Personalgewinnung und -bindung des UKB sind. Pflegedirektor Alexander Pröbstl zeichnete bei der anschließenden Podiumsdiskussion ein eindrückliches Bild vom Wandel der Geschlechterrollen und -interaktionen und betonte die Notwendigkeit, kreative und flexible Lösungen für die Wünsche und Bedürfnisse aller Beschäftigten anzubieten. Jeden Tag ermöglichen engagierte und qualifizierte Beschäftigte eine Krankenversorgung auf höchstem Niveau sowie eine exzellente Forschung und Lehre. Damit wir auch in Zukunft qualifiziertes und motiviertes Fachpersonal beschäftigen können, bemühen wir uns um eine stetige Weiterentwicklung der Personalarbeit. Attraktive Arbeitsbedingungen berücksichtigen auch die geschlechterdifferenten Bedarfe und Anforderungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 32 Neben fünf weiteren Kliniken nimmt das UKB an dem durch das Land NRW und die EU geförderten Beratungsprojekt klinik- PROgender Gendersensible Personalarbeit im Krankenhaus teil. KlinikPROgender entwickelt neue Wege zur Integration geschlechts- und altersspezifischer sowie kultureller Anforderungen in der Arbeitswelt. Im Rahmen des Projekts bearbeitet das UKB zwei Schwerpunktthemen: Teilprojekt 2: Lebensphasengerechtes Arbeiten Die Bedarfe und Varianten der Integration von Leben und Arbeiten verändern sich im Lebenszyklus. Dem soll zukünftig im UKB verstärkt Rechnung getragen werden. Die Projektgruppe beschäftigt sich auch damit, bestehende Instrumente und Angebote zur Verbesserung der Work-Life-Balance zusammenzutragen und deren interne Verbreitung zu unterstützen. Doch wo genau liegen die Bedarfe der Beschäftigten? Mit einer Online- Blitzumfrage, die im Mai durchgeführt wurde, wurden Lebenssituationen und Erwartungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UKB erhoben, um die gegenwärtige Zufriedenheit mit ihrer Work-Life-Balance und konkrete Unterstützungswünsche in Erfahrung zu bringen. Durch diese Projektarbeit werden die Leitziele für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Leitbild des UKB konkret angegangen. Denn die Zufriedenheit der Beschäftigten ist entscheidend für die Qualität und den Erfolg des UKB. Sabine Zander, Gleichstellungsbeauftragte am UKB

33 Bitte Hände desinfizieren! Schützen Sie sich und Ihre Angehörigen! Bitte Hände desinfizieren! Ein großer Teil von Infektionen lässt sich durch konsequente Händehygiene relativ leicht verhindern. Eine Woche nur für PJler Seit 2011 finden am UKB im Frühjahr und Herbst Einführungs- und Abschlusswochen für das Praktische Jahr (PJ) der Medizin-Studierenden statt. Ziel ist es, die Lehre zu verbessern und die Studierenden auf ihren Berufsalltag vorzubereiten. Im Mai wurden 36 Medizin-Studierende auf ihre zukünftigen Aufgaben eingestimmt. Wir möchten unsere jungen Kolleginnen und Kollegen bestmöglich auf das Angestelltenverhältnis in anderen Kliniken vorbereiten, sagt Dr. Nils Thiessen, Lehrkoordinator an der Klinik für Anästhesiologie. Nebeneffekt unserer Bemühungen ist aber auch die Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs für das UKB.» Ziel ist es, die Studierenden auf ihren Berufsalltag vorzubereiten. «Hauptthemen der Einführungswoche waren die Arbeitsorganisation sowie die Auseinandersetzung mit krankenhausinternen Systemen. Daneben wurden praktische Fähigkeiten vertieft. Geübt wurden Techniken der Auskultation, also des Abhörens von Organen, sowie die Anlage von Drainagen und Kathetern. Auch die Atemwegssicherung, Reanimation sowie Interpretation von EKG-Bildern standen auf dem Programm. Heiß diskutiert wurden die Rechte und Pflichten der Nachwuchskräfte. Einerseits ist es für die Studierenden schwierig, die Tätigkeiten einzufordern, die in den PJ-Richtlinien vorgesehen sind, so Thiessen.» Die Rechte und Pflichten der PJler wurden heiß diskutiert. «Andererseits haben manche Angst, den zuständigen Ärzten zu sagen, wenn sie etwas noch nicht dürfen. Dies sei beispielsweise beim Anhängen von Transfusionen der Fall. Thiessen hofft, dass die Einführungswoche den Studierenden etwas mehr Sicherheit für ihre Kompetenzen geben konnte. Im Jahr 2013 wurde der medizinischen Fakultät der Universität Bonn das Innovationscluster PJ seitens der Landesregierung NRW zugeschrieben. Andere Fakultäten in NRW haben ebenfalls Innovationscluster inne und werden dafür vom Land NRW finanziell gefördert. Die Lehrkoordinatoren der Standorte treffen sich regelmäßig, um ihre Erfahrungen auszutauschen und so die Qualität der Lehre in NRW zu steigern. Johanna Jung 33

34 Das Geheimnis unseres Erfolges ist ein starker Zusammenhalt in der Gruppe. Seit rund anderthalb Jahren fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Exzellenzcluster ImmunoSensation: das Immunsystem als Sinnesorgan der Medizinischen Fakultät der Uni Bonn. Es verfolgt in der Erforschung des Immunsystems neue Ansätze. Wir sprachen mit Prof. Gunther Hartmann, dem Sprecher des Exzellenzclusters. Herr Prof. Hartmann, in der Erforschung des Immunsystems verfolgen Sie neue Ansätze. Welche Erfolge können Sie konkret vorweisen? Inwiefern konnten Patienten schon durch Sie und Ihre Forscherkollegen profitieren? Wir betrachten das Immunsystem als ein Sinnesorgan, als immunsensorisches System. Dieses System hält Schäden von uns fern und hält uns gesund. Eine Fehlsteuerung oder Überlastung des Systems führt zu Entzündung. Es gibt kaum eine Erkrankung, bei der entzündliche Prozesse nicht wesentlich beteiligt sind. Wir versuchen daher, das immunsensorische System besser zu verstehen und dieses Wissen für die Behandlung von Krankheiten einzusetzen.» Unsere Forschung hat zu neuen Ansätzen gegen Krebs geführt. «Mittlerweile können wir erbliche entzündliche Erkrankungen wie das Muckle-Wells-Syndrom, periodische Fieber-Syndrome oder auch die Gicht über einen ganz gezielten Eingriff in das Immunsystem erfolgreich behandeln. Ein weiteres Beispiel ist die Niemann-Pick-Krankheit, eine Speicherkrankheit, die oft innerhalb kurzer Zeit zum Tod führt. Hier haben Wissenschaftler des Exzellenzclusters neue Ansätze entwickelt, die die gespeicherten Stoffe und damit die Entzündung stoppen, und wenden diese bereits erfolgreich an Patienten an. Das Cluster ImmunoSensation wird zunächst noch weitere dreieinhalb Jahre von der Exzellenzinitiative gefördert. Auf welche Erkenntnisse können Patienten sich freuen? Worauf liegt der Schwerpunkt Ihrer Forschung in den nächsten Jahren? Bei allen großen Volkskrankheiten sind entzündliche Prozesse beteiligt. Dazu gehören Autoimmunerkrankungen wie Lupus Erythematodes und Multiple Sklerose, Herz-Kreislauferkrankungen wie Gefäßverkalkung und Herzinfarkt, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes sowie neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Krebserkrankungen. Bei all diesen Krankheiten arbeiten wir im Cluster ImmunoSensation intensiv an neuen Behandlungsmethoden. 34

35 » Wir versuchen, das immunsensorische System besser zu verstehen. «So hat die Forschung im Cluster beispielsweise zu neuen Ansätzen für die Therapie von Krebs geführt. Im Januar dieses Jahres haben wir aus dem Exzellenzcluster heraus die Firma Rigontec GmbH gegründet, die den neuen Ansatz nun klinisch entwickelt. Es geht um kleine künstliche Nukleinsäure- Stückchen, mit denen man die Tumorzellen gezielt in den Zelltod treiben kann, ohne gesunde Zellen zu gefährden. In anderen Bereichen der Entwicklung arbeiten wir mit großen Pharmafirmen wie Pfizer in den USA zusammen. Zur Strategie der DFG zählt seit langem das Agieren im internationalen Umfeld, um die eigene Wissenschaft optimal zu unterstützen. Inwiefern arbeiten Sie im Exzellenzcluster international? Ohne internationale Zusammenarbeit geht in der Spitzenforschung heute fast nichts mehr. Es besteht ein reger internationaler Austausch von Forschungsreagenzien, von dem alle Beteiligten profitieren. Hinzu kommt der weltweite Austausch von jungen Wissenschaftlern. Wir haben im Cluster ein internationales Ausbildungsprogramm, auf das sich Studenten aus der ganzen Welt bewerben können. Auch bei Veröffentlichungen zeigt sich, dass wir als Exzellenzcluster an der Weltspitze forschen und international orientiert sind. Besonders intensive Verbindungen haben wir mit Wissenschaftlern in Boston, New York und London. Wichtig ist aber auch die ausgezeichnete Zusammenarbeit der am Cluster beteiligten Institutionen in Bonn: Neben der federführenden Medizinischen Fakultät sind dies der Fachbereich LIMES der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, das Max-Planck-Institut caesar und das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen DZNE. Worauf sind Sie besonders stolz? Neben gemeinsamen wissenschaftlichen Veranstaltungen ist die Kerngruppe der beteiligten Wissenschaftler auch freundschaftlich verbunden. So unternehmen wir beispielsweise immer wieder gemeinsame Wanderungen im Rheintal oder auch in Italien, von denen wir frisch inspiriert und mit vielen neuen Ideen in die Bonner Forschungslabore zurückkehren. Die Grundzüge des Exzellenzclusters sind auf solchen Wanderungen in Cinque Terre in Italien entwickelt worden. Das Geheimnis unseres Erfolges ist ein starker Zusammenhalt der Gruppe.» Wir forschen an der Weltspitze. «Besonders stolz sind wir auf unsere hochrangigen Publikationen in den weltbesten wissenschaftlichen Journalen wie Nature, Nature Immunology, Cell oder Immunity und das bereits im ersten Jahr der Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Damit ist das Exzellenzcluster ImmunoSensation auf einem sehr guten Weg sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der Translation der Ergebnisse in die klinische Anwendung. Das Interview führte Johanna Jung. 35

36 Ich möchte die klinisch-praktische Ausbildung der Medizinstudierenden weiter verbessern. Neuer Studiendekan an der Medizinischen Fakultät Prof. Max Bauer, Prof. Thomas Schläpfer und Prof. Christian Drosten Seit dem 1. April 2014 ist Prof. Christian Drosten, 41 Jahre, neuer ehrenamtlicher Prodekan für Lehre und Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn. Er folgt auf Prof. Thomas Schläpfer, der das Amt des Studiendekans acht Jahre innehatte. Prof. Drosten arbeitet seit sieben Jahren am UKB und leitet hauptamtlich das Institut für Virologie.» Es müssen Standards in der PJ-Ausbildung geschaffen werden. «Mittelfristig möchte ich die klinisch-praktische Ausbildung der Medizinstudierenden verbessern, sagt Prof. Drosten. Die Studierenden sollen im Hinblick auf ihre praktischen Fähigkeiten noch besser auf den klinischen Alltag vorbereitet werden. Damit verbunden ist auch die Erprobung neuer Prüfungsformen, wie der OSCE-Prüfung. Die Abkürzung steht für Objective Structured Clinical Examination und meint eine praxisorientierte Prüfungsform, die bereits für ausgewählte Fächer mit Erfolg eingeführt wurde. Weiterhin möchte Prof. Drosten das starke Forschungsprofil der Fakultät noch mehr für die Lehre nutzen. Der Trend gehe weg von der klassischen Promotion an einem Lehrstuhl. Wir möchten verstärkt strukturierte Graduiertenprogramme anbieten. Und was erwartet uns kurzfristig? Zum einen soll die Ausbildung der PJler weiterentwickelt werden. Dazu ist es nötig, gemeinsam mit den Lehrkrankenhäusern Standards in der PJ-Ausbildung zu schaffen. Außerdem soll BASIS, das elektronische Vorlesungsverzeichnis und die elektronische Studierenden- und Prüfungsverwaltung, weiter ausgebaut werden. Johanna Jung 36

37 Warum nicht mal mit dem Rad zur Arbeit? Schon seit über zehn Jahren heißt es von Juni bis August: Ja klar, ich fahr mit dem Rad zur Arbeit!. Seit 2008 nimmt auch das UKB an der bundesweiten Aktion von Allgemeinem Deutschen Fahrrad-Club und AOK teil und belegt in der Region immer vorderste Plätze. Alle Beschäftigten sind vom 1. Juni bis 31. August wieder dazu aufgerufen, mit dem Rad zur Arbeit zu kommen und dabei tolle Preise zu gewinnen. Wer im Aktionszeitraum 20 Mal mit dem Rad zur Arbeit fährt, hat Aussicht auf wertvolle Sachpreise. Dieses Jahr werden Fahrräder und Zubehör, Städtereisen, Heißluftballonfahrten und vieles mehr verlost.» Zu gewinnen: eine Besichtigung des Post Towers «Die Vorteile des Radfahrens liegen auf der Hand. Es ist gesünder, sich jeden Tag ein bisschen zu bewegen als zwei Mal in der Woche im Fitness-Studio ein hartes Training zu absolvieren, so Lenz. Das bestätigt auch Jörg Börder, Krankenpfleger in der Anästhesie am UKB. Ich fahre seit 2007 mit dem Rad und habe ohne Diät nur dadurch 35 Kilo abgenommen.» Man kann die Wegstrecke auch mit E-Bikes bewältigen.«wem es vor dem Berg, der Fahrt auf den Bonner Venusberg, graut, der kann die Wegstrecke auch mit einem E-Bike bewältigen, sagt Matthias Lenz vom Betriebsärztlichen Dienst. Damit kommt man nicht nur schneller, sondern auch weniger verschwitzt am UKB an. Auch eine Teilnahme im Team von bis zu vier Personen ist möglich. So können sich die Kolleginnen und Kollegen gegenseitig motivieren. Der Umstieg auf das Fahrrad ist insbesondere im Sommer 2014 eine sinnvolle Sache, da durch die Sanierung der Nordbrücke Staus vorprogrammiert sind. Die Anmeldung zur Aktion kann entweder online oder mit gedruckten Teilnahmekarten geschehen. Diese sind erhältlich bei Matthias Lenz, Durchwahl oder Johanna Jung 37

38 Schon gewusst...? MediStructura kläaert auf...! Was passiert, wenn am UKB der Strom ausfällt? Die MediStructura GmbH kümmert sich als Dienstleister des UKB um das Gebäudemanagement. Was aber bedeutet das genau? Wir beginnen mit dem Thema Notstromversorgung, über das bereits vor drei Jahren berichtet wurde. Aufgrund der zahlreichen Nachfragen greifen wir dieses Thema erneut auf. Wenn die öffentliche Stromversorgung ausfällt, stehen am UKB 12 Notstromaggregate und 30 Batterieanlagen der zusätzlichen Sicherheitsstromversorgung für einen Notbetrieb von 48 Stunden zur Verfügung. So können Operationen an Patienten zu Ende geführt und eine sichere Evakuierung gewährleistet werden. Welche Steckdosen im Notfall weiterbetrieben werden, kann man an deren Farbe erkennen. Die Allgemeine Stromversorgung (AV) die weißen Steckdosen Wenn die allgemeine Stromversorgung ausfällt, sind alle Stromkreise, die keine sicherheitstechnische Funktion haben, stromlos. Erst nach Behebung des Schadens ist der reguläre Zustand wieder hergestellt. An der allgemeinen Stromversorgung sind alle normalen, in der Regel die weißen Steckdosen, angeschlossen. Sie haben Anregungen oder Fragen zu weiteren Gebäudeoder Technikthemen? Mailen Sie uns! Wir informieren Sie gerne: medistructura.de Die Sicherheitsstromversorgung (SV) die grünen Steckdosen Die Sicherheitsstromversorgung wird wie die allgemeine Stromversorgung betrieben. Zusätzlich erfolgt bei einem Abfall der Spannung oder dem Ausfall des allgemeinen Netzes eine Stromeinspeisung durch Notstromaggregate. Aufgrund der Anlaufzeit dieser Generatoren und der notwendigen Schaltvorgänge kann es zu Unterbrechungen von bis zu 15 Sekunden kommen. Das Netz der Sicherheitsstromversorgung ist durch grüne Steckdosen oder bei älteren Anlagen durch die Bezeichnung SV zu erkennen. Die Zusätzliche Sicherheitsstromversorgung (ZSV) die orangen Steckdosen Das Netz für die zusätzliche Sicherheitsstromversorgung wird über eine Batterieanlage gepuffert. Das bedeutet, dass die Umschaltzeit bis zum Betrieb der Notstromaggregate entfällt. So ist eine unterbrechungsfreie Versorgung möglich. Die Steckdosen dieses Netzes sind orange. Ihre MediStructura GmbH 38

39 Neuer Begleitschein für Gerinnungsfaktorenkonzentrate Kodier-Tipp Weitere Informationen zur Erfassung von Zusatzentgelten im DRG-System finden Sie in der Kodierhilfe K001 auf der Homepage des Medizin- Controllings im UKB-Intranet ( [Rubrik: Kodierhilfen]). Regelmäßig angebotene Seminare, in denen auch die Erfassung von Zusatzentgelten am UKB thematisiert wird, finden Sie auf der Seite Veranstaltungen im UKB-Intranet ( intern/medco [Rubrik: Veranstaltungen]). Verabreichte Gerinnungsfaktorenkonzentrate werden im Rahmen der stationären Krankhausbehandlung als Zusatzentgelt, also zusätzlich zur DRG-Fallpauschale von den Kostenträgern vergütet. Um Erlösverluste für die eigene Fachabteilung zu vermeiden, ist es daher für alle Behandlungsteams wichtig, diese hochpreisigen Arzneimittel lückenlos und zeitnah in Orbis-NICE zu erfassen. Um den Behandlungsteams die Erfassung dieser Arzneimittel zu vereinfachen, hat das Medizin-Controlling nun in Zusammenarbeit mit dem Institut für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin (IHT) und dem Geschäftsbereich 3 einen Begleitschein mit Hinweisen zur Leistungserfassung der gelieferten Arzneimittel entwickelt. Der neue Begleitschein liegt ab sofort allen Gerinnungsfaktorenlieferungen des IHT bei. Marc Deschka 39

40 Jubilare 40-jähriges Dienstjubiläum Dagmar Bammer Medizinische Klinik I Sabine Becker Institut für Medizinische Mikrobiologie Ernst Fenselau Pflegedirektion Bernd Kahnis MediStructura GmbH Klaus Katzola Geschäftsbereich 2 Anne Köllgen Geschäftsbereich 2 Dieter Laschet Verpflegungs- und Versorgungsgesellschaft mbh (VuV) Maria-Theresia Müller Geschäftsbereich 3 Helmut Müller Klinik und Poliklinik für Psychiatrie Thekla Trabelsi Zentrum für Kinderheilkunde Monika Tripp Haus- und Wirtschaftsdienst GmbH (HuW) 25-jähriges Dienstjubiläum Hammadi Achahchah Haus für Experimentelle Therapie (HET) Gülay Alkaya Geschäftsbereich 4 Karola Borbe Zentrum für Kinderheilkunde Elke Burkert Zentrum für Kinderheilkunde Andrea Christ Anatomisches Institut Klaudia Corsten Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Jochen Dr. Hoch Institut für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin Edda Erxlebe Institut für Molekulare Psychologie Petra Fievet Zentrum für Kinderheilkunde Petra Fuhrmann Medizinische Klinik und Poliklinik II Birgit Göing Institut für Hygiene Wilfried Kaiser Geschäftsbereich 4 Christiane Klöß Verpflegungs- und Versorgungsgesellschaft mbh (VuV) Heidi Pohl Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Margrit Radermacher Institut für Medizinische Mikrobiologie Hannelore Schenk Institut für Neuroanatomie Ralf Schu MediStructura GmbH Susanne Schulz Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Agnes Schürer Haus- und Wirtschaftsdienst GmbH (HuW) Nevin Sehirli Verpflegungs- und Versorgungsgesellschaft mbh (VuV) Waltraud Strauss Geschäftsbereich 4 Rasema Tomic Haus- und Wirtschaftsdienst GmbH (HuW) Manfred Wagner Haus- und Wirtschaftsdienst GmbH (HuW)

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