Wasserwirtschaft Burgenland im Spannungsfeld verschiedener Interessen
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- Jacob Eberhardt
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1 Wasserwirtschaft Burgenland im Spannungsfeld verschiedener Interessen DI Gerhard Spatzierer Landesregierung Abteilung 9 Wasser- und Abfallwirtschaft
2 Ausgangssituation Geringer Niederschlag: 710 mm/a Nur ca. 20 % fließen ab: mm/a Tallandschaften Flüsse West Ost orientiert (NÖ/Stmk. - Slowakei/Ungarn/Slowenien) Geringe Wasserführungen (MQ) Leitha (10 m³/s), Lafnitz, Raab (7 m³/s) Sonst < 1 3 m³/s Starkregen kurze/starke HW-Ereignisse kaum Wasserkraft, Mühlen Fischerei Erholung + Freizeit + Sport + Badegewässer
3 98 % Trinkwasser aus dem Grundwasser ca. 99 % Kanalanschluss Immissionsbedingt hohe Anforderungen an die Reinigungsleistung HW-Schutz: Kombination aktiv passiv, 200 Rückhaltebecken Landwirtschaft Neusiedler See internationales Gewässer Naturschutz Fischerei Fremdenverkehr, Thermalbäder, Kultur Verkehr Mineralische Rohstoffe (Schotter, Sand) Industrie, Gewerbe
4 Ziel: Lebende Flüsse, sauberes Wasser Informieren Zusammenhänge erkennen Schlussfolgerungen ziehen Aktiv mitgestalten - Öffentlichkeitsbeteiligung Im gesamten Flusseinzugsgebiet grenzüberschreitend
5 Interessen Öffentliches Interesse gemäß WRG: Gewässerreinhaltung: Jedermann Gesundheit von Mensch und Tier Landschaftsbild Zustand der Gewässer Nachhaltige Wassernutzung Grundwasser = Trinkwasser Oberflächenwässer: Nutzung als Fischwasser, Gemeingebrauch, Gewerbe, etc.
6 Vertretung des öffentlichen Interesses Verwaltung: BMLFUW Land Abt. 5 Bezirkshauptmannnschaften und Magistrate Bürgermeister
7 Allgemeine/öffentliche Interessen Gemeinwohl Volksgesundheit Naturschutz Ver- und Entsorgung Verkehr Versorgung mit Lebensmitteln Nachhaltigkeit Information etc.
8 Individualinteressen private Interessen Einzelpersonen Grundstücksbesitzer Wasserkraftwerk Betrieb Gruppen Organisationen etc.
9 Beispiel Raab/Lafnitz
10 Steiermark Burgenland Ungarn D I E WASSERKONFERENZ BURGENLAND R A A B E i n Amt der Burgenlä Burgenlä Raiding, Raiding, 24.September 2009
11 Verwaltung: Mehrere BH, 2 Bundesländer, BMLFUW, Österr.-Ungar. Gewässerkommission, 2 Komitate Raabeinzugsgebiet: Wenig Niederschläge - geringe Wasserführung Belastungsquellen: Punktförmige Einleiter: Kommunale und betriebliche Kläranlagen 3 Lederfabriken, Lenzing Fibers, diverse Betriebe in der Steiermark, Geothermie Fürstenfeld Einleitung biol. schwer abbaubarer Stoffe, Salze, Kühlwasser, Wasserentnahme Diffuse Belastungsquellen: Landwirtschaft Maisanbau, Wirtschaftsdünger, PSM, etc., Wasserentnahme zur Bewässerung (Obst)
12 Ab etwa 2002 Schaumprobleme bei Abstürzen Internationale Auswirkungen: Ungarn Aktionsprogramm Raab: Tertiäre Reinigung bei den Lederfabriken Ende der Einleitung Geothermie Ökologisierung der Raab auf dem gesamten Fließweg (zahllose Querbauwerke, 18 WK)
13 Raab unterhalb Straßenbrücke B 57
14 Projekt OPENWEHR WASSERKONFERENZ BURGENLAND Ökologisierung von 3 Kraftwerksanlagen KW Hohenbrugg KW Neumarkt KW St. Gotthard Internationales Projekt, 2 Mio., EU-Förderung Fischdurchgängigkeit (Fischaufstieg) Restwasserführung Anbindung von Altarmen + Umgehungsgerinne (Laufverlängerung) Strukturierung des Flusslaufes Biotopverbund
15 Problembereiche Durchgängigkeit Energiegewinnung Restwasser Ökologisierung Instandhaltung Hochwasserschutz Naturschutz Freizeitnutzung Industrie (Boxmark, Lenzing Fibers, RVH, etc.) Landwirtschaft NGO
16 RAAB in Jennersdorf Kleinwasserkraftwerk Neumarkt WASSERKONFERENZ BURGENLAND Absenken der Wehrstufe um 1,00 m : + Erhöhung der Hochwasserabfuhrkapazität - Verminderung der Kraftwerksleistung + Optimierung ökologischer und schutzwasserwirtschaftlicher Ziele
17 Tourismus Fremdenverkehr Thermen Naturpark Raab Örség Nationalpark Örség
18 Fischerei WASSERKONFERENZ BURGENLAND Radwandern Kanufahren
19 Monitoring Emissions- und Immissionsmessungen Online-Messstationen Neumarkt + Gleisdorf Raab Survey Homepage Lebensministerium
20 Grundwasser WASSERKONFERENZ BURGENLAND Konkurrierende Nutzungen Wasserversorgung Wallendorf Heiligenkreuz Nutzwasserentnahmen für Betriebe im internationalen BPH Thermalwassernutzung St. Gotthard Schottergewinnung
21 Politische Interessen Schaffung von Arbeitsplätzen Verkehr Naturschutz Parteien Gemeindeinteressen Bürgerinitiativen
22 Zusammenfassung WASSERKONFERENZ BURGENLAND z.t. konkurrierende Nutzungen Gesetzliche Vorgaben Rahmenbedingungen Ausgleich/Abstimmung im Rahmen der Möglichkeiten schaffen Öffentlichkeit in Entscheidungen einbinden Mitgestalten Kosteneffizienz Unsere Aufgaben Gewässerstrukturen verbessern Schutz vor Nährstoffeinträgen Grundwasserschutz
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