Information Ressourceneffizienz

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1 Information Ressourceneffizienz Information zur Ressourceneffizienz als möglicher Beitrag der Energieautonmie Vorarlberg 2050 Fokus Bauwesen Energieinstitut Vorarlberg, Bereich Ökologisch Bauen Bmst. Harald Gmeiner Dornbirn, am 20. März 2018 Im Auftrag von: Amt der Vorarlberger Landesregierung Abt. VIa,: Fachbereich Energie und Klimaschutz DI Christian Vögel, Römerstraße 15, 6901 Bregenz Energieinstitut Vorarlberg Bereich Ökologisch Bauen, Information Ressourceneffizienz, Stand

2 Energieinstitut Vorarlberg Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 2 Vorarlberg 3 Energieautonomie Vorarlberg 3 Situation 5 Ressourcenbedarf 7 Wie hat sich der Ressourcen- und Materialbedarf entwickelt? 7 Wie viel Ressourcen verbraucht ein/e ÖsterreicherIn? 9 Wofür werden die Ressourcen in Österreich verwendet? 10 Woher kommen die Ressourcen in Österreich? 11 Woher kommen die Ressourcen in Vorarlberg? 12 Welche Materialen haben global gesehen große Klimarelevanz? 14 Wieviel Graue Energie steckt in den Materialien? 15 Wo verbleiben die Rohstoffe, die wir verwenden? 16 Wie sieht der Materialverbrauch aus volkswirtschaftlicher Sicht aus? 17 Welche Ressourceneffizienz-Entwicklungen sind zu erwarten? 19 Welche Rohstoffe könnten in Zukunft knapp werden? 21 Bei welchen Rohstoffen sind Preissteigerungen zu erwarten? 23 Handlungsfelder 24 Ressourcen- und Materialeffizienz in Vorarlberg 24 Energieautonomie Vorarlberg 25 Anhang 27 Glossar 27 Tabellen-/Abbildungsverzeichnis 31 Literaturverzeichnis 32 Impressum 34 2

3 Vorarlberg Natürliche Ressourcen sind die Basis unserer Lebensqualität. Die nachhaltige, effiziente und verantwortungsvolle Nutzung bilden daher die Basis für ein zukunftsfähiges Wirtschaften und die Sicherung der Lebensgrundlage in unserer lebenswerten Region. Vorarlberg ist eine Region mit hoher Innovationskraft und weit über seine Grenzen hinaus als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit bekannt. Das über Jahre aufgebaute Wissen, die Fertigkeiten und Erfahrungen haben sich dabei zu einem Standortvorteil nicht nur für die heimische Bauwirtschaft entwickelt. Eine moderne Umwelt- und Ressourcenpolitik wie sie die Landesregierung 2009 mit der Zielsetzung Energieautonomie 2050 beschlossen hat beinhaltet die Leitlinie um die erforderlichen Weichen und Rahmenbedingungen für die Umsetzung zu schaffen. Grundlage der Entwicklung und es Erfolges bilden jedoch die unzähligen Akteure und Innovatoren, die ineffiziente Lösungen aufspüren, optimieren oder neue Ansätze, Technologien und Lösungen generieren. Die in diesem Bericht zusammengestellten Informationen sollen daher den Blick für die Zusammenhänge der Energie- und Rohstoffversorgung öffnen und vor allem den Blick für die großen Effizienz- und Einsparpotentiale schärfen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen spannenden und informativen Einblick in das Thema. Landesrat Ing. Erich Schwärzler, Obmann des Energieinstitut Vorarlberg» Vorarlberg ist heute in Europa das überzeugendste Vorbild für die Durchführung einer umweltbewussten Entwicklung auf regionaler Ebene. «1 Architektin Dominique Gauzin-Müller, Architekturkritikerin, Autorin, Stuttgart/Paris Energieautonomie Vorarlberg Es sind ambitionierte Ziele, die sich das Land Vorarlberg auf die Fahnen geheftet hat. Das westlichste Bundesland Österreichs will unabhängig werden. Unabhängig von Preissteigerungen und Versorgungsengpässen bei fossilen Energieträgern und damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Energieautonomie Vorarlberg wurde von der Politik als strategisches Ziel bis 2050 festgesetzt. Eine nachhaltige Energieversorgung ist die Vision. Das heißt konkret: Die Bilanz aus Energiebedarf und Bereitstellung aus erneuerbarer Energieträgern soll sich bis 2050 die Waage halten. Die Vision der Energieautonomie 2050 beinhaltet eine sichere, umweltverträgliche, langfristig zukunftsfähige, leistbare und kostenstabile Energieversorgung. Energieautonomie Vorarlberg ist ein Projekt, das von Beginn an breite Unterstützung erfahren hat. Seit 2009 fußt die Energieautonomie Vorarlberg auf einem einstimmigen Beschluss des Vorarlberger Landtags. Alle im Landtag vertretenen Parteien stimmten 2009 dieser langfristigen Vision zu und damit den Maßnahmen, die zur Erreichung des Ziels der Energieautonomie 2050 getroffen werden müssen. Es sind nicht Maßnahmen, die von oben herab verordnet wurden. Sondern von Anfang an 1 Energieinstitut Vorarlberg (EIV), Nachhaltiges Bauen in Vorarlberg. Dornbirn: EIV. 3

4 Energieinstitut Vorarlberg waren es Bürgerinnen und Bürger die den Prozess der Energieautonomie gestalten, vorantreiben und sich auch für dessen Umsetzung verantwortlich zeigen. Vier inhaltliche Säulen Die Energieautonomie Vorarlberg umfasst nahezu alle Lebensbereiche auf ganz unterschiedliche Weise. Zur besseren Veranschaulichung und Kommunikation des umfassenden Zukunftsprojektes wurden vier inhaltliche Säulen als Basis des Programms definiert: 1. Energiesparen: Die Reduktion des Energieverbrauchs ist Grundlage der Energieautonomie. Bei zahlreichen Anwendungen ist dies bereits durch eine Verhaltensänderung möglich. 2. Energieeffizienz: Heute stehen Technologien zur Verfügung, die eine bessere Ausnutzung der in Vorarlberg eingesetzten und erzeugten Energien ermöglichen. Sie sollen in den Vordergrund gerückt werden. 3. Erneuerbare Energie: In Vorarlberg verfügen wir über nennenswerte Mengen an erneuerbaren Energien wie Sonnenkraft, Wasserkraft und Biomasse. Die diesbezügliche Nutzung soll deutlich ausgebaut werden. 4. Forschung, Entwicklung und Bildung: Bildung ist eine Investition in die Zukunft. Know-how schafft Vorsprung und stärkt den Standort Vorarlberg. Für eine lebenswerte Zukunft für nachfolgende Generationen. Konkrete Zielsetzung bis 2020 Im Vergleich zu 2005 sollen der Energieverbrauch um 15 Prozent sowie die CO2- Emissionen um 18 Prozent verringert werden. Der Anteil erneuerbarer Energieträger soll gegenüber 2005 um 19 Prozent gesteigert werden. Einige Ziele im Detail: Anhaltende Sanierungsrate für Gebäude von 3 Prozent und Reduzierung des Energieverbrauchs für Raumwärme im Durchschnitt um 20 Prozent Jährliche Effizienzsteigerung in der produzierenden Wirtschaft von 1 Prozent Zubau von 200 bis 220 GWh Wasserkraft Errichtung von m 2 Solaranlagen pro Jahr und jährlicher Zubau von über m 2 Photovoltaik Anlagen Rund 50 Prozent Zunahme des Gesamtbestandes an Wärmepumpen bis 2020 Verlagerung von zusätzlich 5 Prozent des Personenverkehrs bei kurzen und mittleren Wegen auf den Radverkehr Anteil von 5 Prozent Elektroantrieb bis 2020 Schienenanteil im Güter-, Ziel- und Quellverkehr von 22 Prozent auf 30 Prozent bis 2020 anheben» Die Energieautonomie Vorarlberg ist eine Chance und Verantwortung für Gesellschaft und Wirtschaft. Unser Ziel, in Vorarlberg den Energieverbrauch durch Energiesparen und Energieeffizienz deutlich zu reduzieren, sowie den Ausbau von erneuerbaren Energieträgern weiter zu forcieren, ist ambitioniert, aber möglich. Das gilt insbesondere für den Gebäudebereich, in welchem die langjährige Arbeit engagierter Akteure bereits Wirkung zeigt. «2 Landesrat Ing. Erich Schwärzler, Vorarlberger Landesregierung 2 Energieinstitut Vorarlberg (EIV), Nachhaltiges Bauen in Vorarlberg. Dornbirn: EIV. 4

5 Situation Der Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa (KOM (2011) 571) skizziert, wie wir die europäische Wirtschaft bis 2050 in eine nachhaltige Wirtschaft umwandeln können. Sie schlägt Wege zur Steigerung der Ressourcenproduktivität und zur Entkoppelung des Wirtschaftswachstums von der Ressourcennutzung und deren Auswirkungen auf die Umwelt vor 3. Durch die Verbesserung der Ressourceneffizienz beim Bau und der Nutzung von Infrastruktur und Gebäuden kann die EU 42% ihres Endenergieverbrauchs, etwa 35% ihrer Treibhausgasemissionen beeinflussen und mehr als 50% aller extrahierten Materialien und bis zu 30% Wasser sparen 4. Die nachhaltige und bedarfsgerechte Versorgung der Unternehmen mit Roh- und Grundstoffen ist eine unverzichtbare Grundlage für eine funktionierende Wirtschaft in Österreich. Daher kommt der vorausschauenden Versorgung durch Energie- und Rohstoffe eine besondere Bedeutung zu. Dies trifft im besonderen Maße für jene Rohstoffe zu, bei denen eine hohe Importabhängigkeit besteht, aber auch für international nicht oder nur eingeschränkt handelsfähige Baurohstoffe wie Schotter oder Sand, die beispielsweise für den Aufbau und Erhalt unserer Infrastruktur essenziell sind 5. Vor allem der Bedarf an fossilen Energieträgern und Metallen kann nicht über die Inlandsentnahme gedeckt werden 6. Schlüsseltechnologien (wie z.b. regenerative Energie- und Materialtechnologien, ) können daher durch die effiziente Nutzung dieser Rohstoffe eine win-win-situation für Wirtschaft und Umwelt sichern. Ziel ist eine Strategie, wie sie im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft für Rohstoffe 7 angestrebt wird, bei der innovative Lösungen entlang der gesamten Rohstoffwertschöpfungskette erarbeitet werden. Auch die Initiativen des BMLFUW mit dem Ressourceneffizienz Aktionsplan, RESET Ressourcen.Effizienz.Technologien, dem Ressourcennutzungsbericht oder Wachstum im Wandel 9, sollen die Wettbewerbsfähigkeit stärken und die nachhaltige Versorgung mit leistbaren Rohstoffen sichern. Wesentlich für die Erarbeitung wirksamer Handlungsstrategien sind die Erfassung der Verbrauchsdaten, Trends und Einflussfaktoren im heimischen Ressourcenverbrauch. Neben dem Einsatz erneuerbarer Energien werden die Ressourceneffizienz und die Verwendung nachwachsender Rohstoffe sowie Verhaltensänderungen deutliche CO2-Reduktion erzielen und damit einen großen Schritt hin zur Erreichung der Energieautonomie Vorarlberg und der österreichischen Klimaziele setzen. Damit gleichzeitig Ressourcenverbrauch sinken und das Ziel einer weiterhin wachsenden Wirtschaft erreicht werden kann, muss die Menge an Bruttoinlandprodukt (BIP), die pro Einheit Ressourcenverbrauch erwirtschaftet werden kann, gesteigert werden. Dieser Zusammenhang wird als Ressourceneffizienz bezeichnet Siehe: Stand: Vgl. commission staff working paper. Analysis associated with the Roadmap to a Resource Efficient Europe Part II, 2011, S.32 5 Vgl. BMLFUW et al. 2015, S.3 6 Vgl. BMLFUW et al. 2015, S.25 7 Vgl. BMLFUW et al. 2015, S.26 8 Siehe: ressourceneffizienz_reset, Stand: Siehe: Stand: Vgl. BMLFUW et al. 2015, S.7 5

6 Energieinstitut Vorarlberg Obwohl die österreichische Ressourceneffizienz seit 1960 ansteigt, ist Österreich mit 1.454, die pro Tonne Materialverbrauch erwirtschaftet werden können, etwas weniger effizient als der europäische Durchschnitt. Die vergleichsweise niedrige Effizienz liegt vor allem am hohen Materialverbrauch. Dieser könnte sich jedoch in Zukunft verbessern, denn der österreichische Materialverbrauch ist seit 2007 leicht rückläufig und gibt Anzeichen dafür, dass ein umweltschonenderes Wirtschaften möglich sein könnte 8. Um den österreichischen Ressourcenverbrauch bei weiterem Wachstum der Wirtschaft bis 2050 auf den jetzigen europäischen Durchschnitt von 13 Tonnen pro Kopf und Jahr zu reduzieren, müsste die Ressourceneffizienz verdreifacht werden. Um gar ein Niveau von ca. 5 Tonnen pro Kopf zu erreichen, das global gesehen zu einer Reduktion des Materialverbrauchs führen könnte, müsste die Ressourceneffizienz um einen Faktor 7 verbessert werden. Daraus ergeben sich große Herausforderungen, die gleichzeitig enorme Chancen für Österreichs Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft bedeuten können 8.» 3 Megatrends entscheiden über die Zukunft des Bauens: Ressourcenverknappung, Erderwärmung und Urbanisierung. «11 DI Hubert Rhomberg, Geschäftsführer der Rhomberg Holding, Bregenz Die Inhalte dieser Information sind maßgeblich auf Basis der Vorstudie zur Relevanz des Ressourcenverbrauchs für die Energieautonomie Vorarlberg , sowie ergänzender Erhebungen entstanden. Sie sollen als Information und zur Meinungsbildung dienen und die Wechselwirkungen zwischen Energie- und Ressourceneffizienz und deren Beitrag zur Energieautonomie Vorarlberg aufzeigen. 8 Vgl. BMLFUW et al. 2015, S.7 11 Rhomberg, H., BAUEN 4.0 vom Ego- zum Lego-Prinzip. Bregenz: Bucher Verlag. 12 Wiedenhofer, D., Haas, W. und Wieland, H.P.,

7 Ressourcenbedarf Nachfolgend werden wichtige Zusammenhänge der Ressourcen- und Materialeffizienz auf globaler, nationaler und regionaler Ebene, anhand häufig gestellter Fragen, aufgegriffen und dargestellt. Vor allem auf regionaler Ebene fehlen detaillierte Studien den Ressourcenbedarf betreffend. Somit stellen die Inhalte keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr sollen sie einen ersten Einblick in das Thema vermitteln, die Meinungsbildung unterstützen sowie die Vertiefung und detaillierte Ausarbeitung offener Themen anregen. Wie hat sich der Ressourcen- und Materialbedarf entwickelt? Global Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist der Verbrauch an Ressourcen rasant gewachsen. Heute werden global etwa 60 Milliarden Tonnen Material pro Jahr genutzt, fast neunmal mehr als noch im Jahr 1900 (Abb.1). Nach den beiden Weltkriegen trieb die Industrialisierung weite Teile der Welt zu Massenproduktion und Konsum an. Haupttreiber für diese große Beschleunigung waren vor allem die Verfügbarkeit fossiler Energie, die intensive Verwendung von Stahl, Zement und Biomasse, das Aufkommen von Düngemittel und die Globalisierung 13. Abbildung 1: Globaler Verbrauch an Material für die energetische und materielle Verwendung in Milliarden Tonnen, 1900 bis (Krausmann et al zit. n. Wiedenhofer et al. 2013) Neben Energie- und Ressourcenverbrauch haben Materialflüsse auch spezifische Umwelteinwirkungen. Folgende Indikatoren werden verwendet, um diese messbar zu machen: Ressourcenverknappung, Flächenkonkurrenz, Globale Erwärmung, Wasser-Ökotoxizität, Giftigkeit, Versäuerungspotential von Böden und Deponiekapazität. Bei umfassenden Lebenszyklusbetrachtungen (LCAs) werden sogar mehr als 25 Indikatoren berücksichtigt. So werden in industrialisierten Ländern etwa 70 bis 80% aller Umweltauswirkungen durch die Ernährung, Mobilität und das Wohnen 13 Vgl. Steffen et al zit. nach BMLFUW und BMWFW, Ressourcennutzung in Österreich Bericht Wien: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. S Der globale Verbrauch war um 1900 noch von der energetischen Nutzung geprägt (ca. 80% Biomasse) und ist heute vor allem durch die materielle Verwendung geprägt. 7

8 Energieinstitut Vorarlberg verursacht 15. Bei einer Beibehaltung des Ressourcenverbrauchs (Szenario Buisness-as-usual ) wird sich der jährliche Ressourcenbedarf weltweit von ca. 60 Milliarden im Jahr 2010 auf 100 Milliarden Tonnen im Jahr 2030 erhöhen. Dies entspräche einem Gewicht von ca Empire State Buildings, die jedes Jahr gebaut werden würden 16. Österreich Die Industrialisierung wurde maßgeblich von folgenden Treibern, welche sich in vier Hauptmaterialkategorien zusammenfassen lassen, mitbestimmt: Biomasse (Holz), Fossile Energieträger (Erdöl, Erdgas), Metalle (Stahl) und Nicht-metallische Mineralstoffe (Zement). Der Ressourcenverbrauch dieser Treiber lag 2012 in Österreich bei rund 187 Millionen Tonnen (Abb.2). Der größte Anteil davon entfiel auf Nichtmetallische Mineralstoffe 17 mit einem jährlichen Verbrauch von 107 Millionen Tonnen (entspricht 57%), gefolgt von Biomasse 18 (42 Millionen Tonnen, 23%) und fossilen Energieträger 19 (28 Millionen Tonnen, 15%), der Ressourcenverbrauch an Metallen 20 lag etwa bei 10 Millionen Tonnen (5%) 21. Abbildung 2: Anteile der vier Hauptmaterialkategorien am österreichischen Materialverbrauch im Jahr 2012 (Statistik Austria 2014 zit. nach BMLFUW et al. 2015, S.35) Neben dem Energieverbrauch erhöhte sich auch der jährliche Verbrauch an Baurohstoffen. Von 1960 bis 2007 ist der Verbrauch der Baurohstoffe in Österreich von 50 Millionen auf 110 Millionen Tonnen pro Jahr gestiegen und hat sich somit mehr als verdoppelt. Ein Grund für diesen Anstieg ist, dass Baurohstoffe einerseits für die zunehmende Industrialisierung und andererseits in industrialisierten Ländern zum Erhalt der bestehenden Infrastruktur verstärkt benötigt werden. In Österreich fand ein besonders starker Anstieg bei der Nutzung von Baurohstoffen in den 1970ern statt, als mit dem Ausbau des Straßen- und Schienennetzes sowie dem Bau von Staudämmen und Abwassersystemen große Infrastrukturinvestitionen getätigt wurden. Während der globalen Finanzkrise 2007/2008 ging der Verbrauch von Baurohstoffen von 110 Millionen auf ca. 90 Millionen Tonnen im Jahr zurück european commission, EU Roadmap to a Resource Efficient Europe. Brüssel: european commission. 16 Global 2000 und Sustainable Europe Research Institute (SERI), Ohne Maß und Ziel? Über unseren Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Erde. Wien: Global Nicht-metallische Mineralstoffe umfassen Baurohstoffe und Industrieminerale. Baurohstoffe sind mineralische Rohstoffe wie z.b. Sand und Kies. Industriemineralstoffen sind Rohstoffe, die auf Grund ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften direkt für Produktion von Produkten eingesetzt werden. 18 Biomasse bezeichnet sämtliche organische Substanzen, das sind lebende Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen und auch tote organische Substanzen (Totholz etc.). 19 Fossile Energieträger sind nicht-metallische mineralische Stoffe, die über Jahrmillionen in der Erdkruste aus pflanzlichen oder tierischen Überresten entstanden sind. 20 Zu den Metallen zählen mineralische Materialien von den Erzen bis hin zu den bearbeiteten Metallen. 21 Vgl. BMLFUW et al.2015, S Vgl. BMLFUW et al.2015, S.54 8

9 Vorarlberg Eine gleichartige Entwicklung zeigt sich beim Materialverbrauch in Vorarlberg. Von 1978 bis 2008 wuchs der Materialverbrauch stetig um rund +1,3% im Jahr 23. Spezifische Aussagen über den Ressourcenverbrauch in Vorarlberg können derzeit jedoch nicht getroffen werden, da keine entsprechenden Daten verfügbar sind. Der Endenergieverbrauch in Vorarlberg (die direkten energiebezogenen Ressourcen) stiegen von 1978 bis 2010 um insgesamt 34 Prozent. In absoluten Zahlen trug der Treibstoffverbrauch mit einer Steigerung um ca. 660 Gigawattstunden (GWh) am meisten zu diesem Anstieg bei, ebenso erhöhte sich der Stromverbrauch in gut dreißig Jahren um 500 GWh und Biomasse um ca. 270 GWh (Abb.3). Auch der Erdgasverbrauch ist in dieser Zeitspanne gestiegen. Einzig der Heizölbedarf ist gesunken 24. Abbildung 3: Endenergieverbrauch in Vorarlberg, (Wiedenhofer et al.2013, S.12) Wie viel Ressourcen verbraucht ein/e ÖsterreicherIn? Im Jahr 2012 lag der durchschnittliche Ressourcenverbrauch der Österreicher bei 22 Tonnen pro Person und Jahr. Der Durchschnitt in der Europäischen Union (EU27) lag bei 13 to/pers. u. Jahr und ist somit um etwas weniger als die Hälfte geringer. Mit rund 39 to/pers. u. Jahr verbrauchte Finnland am meisten Ressourcen und Litauen mit rund 10 to/pers. u. Jahr am wenigsten in der EU27 (Abb.4) 25. Der österreichische Ressourcenverbrauch lag vor allem in zwei Materialgruppen über dem EU-Mittelwert: Biomasse und nicht-metallische Mineralien. Bei der Biomasse lag der hohe Ressourcenverbrauch von knapp 5 to/pers. u. Jahr an der vergleichsweise großen Bedeutung der Viehwirtschaft. Ein ausschlaggebender Grund dafür, dass Österreich mehr Nicht-metallische Mineralstoffe (rund 11 to/pers. u Jahr) als Länder mit wärmerem Klima verbraucht, sind die erforderlichen aufwändigeren Bauweisen (z.b. für den Wärmedämmstandard oder die Infrastruktur in den Alpen). Schließlich trägt auch die vergleichsweise geringe Bevölkerungsdichte zum höheren pro Kopf-Bedarf bei. Ein ausgedehntes Netz an Infrastruktur, weniger Besiedlungsdichte und eine höhere Anzahl an Einfamilienhäusern all das benötigt im Vergleich mit dichtbesiedelten Regionen 26 mehr Baurohstoffe. 23 Mehr dazu im Kapitel Wie sieht der Materialverbrauch aus volkswirtschaftlicher Sicht aus?, S Vgl. Wiedenhofer, D., Haas, W. und Wieland, H.P., Vorstudie zur Relevanz des Ressourcenverbrauchs für die Energieautonomie Vorarlberg 2050 Mit Fokus auf das Bauwesen. Wien: Alpen- Adria Universität. S Vgl. BMLFUW et al. 2015, S Vgl. BMLFUW und BMWFJ, Ressourcennutzung in Österreich Bericht Wien: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend. S.27 9

10 Energieinstitut Vorarlberg Abbildung 4: Materialverbrauch nach Materialkategorien in Tonnen pro Person und Jahr im europäischen Vergleich im Jahr 2012 (Eurostat 2015 zit. nach BMLFUW et al.2015, S.30) Wofür werden die Ressourcen in Österreich verwendet? Wie bereits erwähnt (siehe S.8), werden die Ressourcen laut Statistik Austria, in folgende vier Hauptmaterialkategorien eingeteilt: Nicht-metallische Mineralstoffe, Metalle, Biomasse und fossile Energieträger. Im Folgenden wird erläutert in welchen Sektoren und für welchen Zweck die Materialien vorwiegend verwendet werden. Nicht-metallische Mineralstoffe Baurohstoffe werden in großen Mengen genutzt im Jahr 2012 wurden in Österreich insgesamt 187 Millionen Tonnen Material verbraucht 27 und umfassen vor allem Sand, Kies und Schotter, daraus folgend auch Ziegel, Beton und Steine. Baurohstoffe werden in Beständen akkumuliert, das heißt sie werden für den Erhalt aber auch für den Bau von Infrastruktur und Gebäuden benötigt. Mit einer Lebensdauer zwischen 25 und 200 Jahren 28, bedeutet der große Bestand an Gebäuden und Infrastruktur, sowie der Neubau von weiteren Strukturen, dass in den nächsten Jahrzehnten große Mengen an Materialien notwendig sind, um diese Bestände zu erhalten und zu betreiben. Sie bestimmen daher zu einem beträchtlichen Teil künftige Material- aber auch Energie-flüsse und können je nach Gestaltung künftig Handlungsspielräume einengen oder erweitern 29. Industriemineralstoffe hingegen werden außerhalb des Bausektors eingesetzt und sind ebenfalls eine bedeutende Ressource. Dazu gehören beispielsweise die häufig als Düngemittel eingesetzten Phosphate, aber auch industriell genutztes Salz, Diamanten und Sand. Kalkstein wird z.b. als Füllstoff in der Papierindustrie verwendet und Quarzsande sind der Ausgangsrohstoff für die Glasproduktion Vgl. BMLFUW et al. 2015, S.6 28 Vgl. BIO Intelligence Service 2011 zit. nach Wiedenhofer et al.2013, S Vgl. Wiedenhofer et al. 2013, S Vgl. BMLFUW et al. 2011, S.49 10

11 Metalle Von den Metallen spielt vor allem Eisen und Stahl eine tragende Rolle in der Baubranche. Österreich verfügt über Eisen und einen wichtigen Stahlveredler, der Großteil des Metallkonsum von nahezu 10 Millionen Tonnen im Jahr 2012 muss jedoch über Importe gedeckt werden 31. Weltweit werden ca. 1,4 Milliarden Tonnen Stahl pro Jahr produziert. Neben Gebäuden wird Stahl vor allem in Brücken, Tunnels, Eisenbahnen, Wasserleitungen, Öl- und Gas-Pipelines verbaut. Allein der für Betonkonstruktionen benötigte Bewährungsstahl macht global gesehen 280 Millionen Tonnen je Jahr, also ca. 20% der gesamten Nutzung aus 32. Biomasse Insgesamt wurden 42 Millionen Tonnen Biomasse in Österreich im Jahr 2012 konsumiert. Der Verbrauch von Holz und Holzprodukten lag bei über 16 Millionen Tonnen. Holz wird in Österreich vor allem der thermischen Energieerzeugung zugeführt. Der Konsum von Futterpflanzen und Ernteprodukten (z.b. Stroh und Tierfutter) machten fast 15 Millionen Tonnen aus und pflanzliche Erzeugnisse für Ernährung (z.b. Gemüse) und industrielle Weiterverarbeitung (z.b. Faserpflanzen), fast 11 Millionen Tonnen 33. Fossile Energieträger Fossile Energieträger werden hauptsächlich der energetischen Nutzung zugeführt (z.b. Mobilität). Da in den europäischen, nationalen und regionalen Klima- und Energiestrategien die Nutzung energetischer Rohstoffe detailliert behandelt ist, werden sie hier nicht weiter ausgeführt und für detaillierte Informationen auf diese verwiesen (Zusätzlich sind für Vorarlberg die Zielsetzungen der Energieautonomie Vorarlberg 2050 relevant). Woher kommen die Ressourcen in Österreich? Die Ressourcenextraktion ist heute global vernetzt und die Herkunftsländer vielfältig. Daher wird hier der Fokus auf die österreichischen Materialströme, sprich die Importund Export-Materialflüsse, gelegt. Dies auch deshalb, da die Umweltbelastungen importierter Ressourcen und Produkte in der Regel nicht betrachtet beziehungsweise nicht den Verbrauchern (den Österreichern) zugeschrieben werden. Beispielsweise wurden 2012 in Österreich 150 Millionen Tonnen biotische und abiotische Materialien extrahiert (dem Ökosystem entnommen), sowie 30 Millionen fossile Energieträger, 21 Millionen metallische Materialien und 24 Millionen Biomassebasierte Güter importiert. Die national durch Importe verursachten und in anderen Ländern wirksamen Umweltauswirkungen betragen mengenmäßig im Jahr 2012 über 60% der gesamten Inlandentnahmen. Die Exporte betrugen 55 Millionen Tonnen 34. Dasselbe Bild zeichnet sich beim CO2-Rucksack Vergleich von Österreich und Vorarlberg ab. So hat ein Vorarlberger im Durchschnitt einen relativ niedrigen ca. 4 Tonnen CO2-Rucksack je Jahr, da beispielsweise Stahl importiert wird und damit den CO2-Rucksack nicht belastet. Ein durchschnittlicher Österreicher hat im Vergleich einen CO2-Rucksack von ca. 10 Tonnen je Person und Jahr Vgl. BMLFUW et al. 2015, S Vgl. Allwood und Cullen 2012 zit. nach Wiedenhofer et al. 2013, S Vgl. BMLFUW et al. 2015, S Vgl. BMLFUW et al. 2015, S.24ff. 35 Quelle: Amt der Vorarlberger Landesregierung, M. Niedermair 11

12 Energieinstitut Vorarlberg Eine Methode um den physischen Austauschprozess zwischen Gesellschaft und Natur abzubilden ist die Materialflussrechnung. Dabei wird der Materialfluss mittels der vier zentralen Materialströme - Biomasse, metallische Erze, Nicht-metallische Mineralien und fossile Energieträger dargestellt 36 (s. Abb. 5). Österreich importiert, wie viele andere Industrieländer, deutlich mehr Güter als es exportiert und ist damit stark von Ressourcenimporten abhängig. Im Jahr 2009 wurden etwa 158 Millionen Tonnen an Materialien den natürlichen Ökosystemen entnommen, sowie weitere 74 Millionen Tonnen importiert. Inländisch entnommen wurden hauptsächlich Produkte aus Baumineralien und Biomasse, während fossile Energieträger, zusätzliche Biomasse und Produkte aus Erzen & Metallen importiert werden mussten. Vor allem der Bedarf an fossilen Energieträgern, hauptsächlich Erdöl und Erdgas, sowie Metalle konnte nicht über die Inlandsentnahme gedeckt werden. Insgesamt wurden 44 Millionen Tonnen an Exporten getätigt. Diese Exportprodukte bestehen zum größten Teil aus Biomasse-Produkten. In der Bilanz ergibt sich daraus ein inländischer Materialverbrauch von rund 188 Millionen Tonnen für das Jahr Abbildung 5: Inländische Extraktion von Ressourcen, Außenhandel und Materialverbrauch in Österreich, für 2009 (Wiedenhofer et al. 2013, S.9) Mengenmäßig entsprach die Inlandsentnahme an Biomasse (Holz) und nichtmetallischen Mineralstoffen fast (zu ca. 95 Prozent) dem gesamten Inlandsmaterialverbrauch in diesen beiden Materialkategorien. Das bedeutet jedoch nicht, dass in den Kategorien, in denen die inländische Entnahme hoch ist kein Außenhandel stattfand, sondern lediglich, dass hier die Import- und Exportflüsse in etwa gleich groß waren (bei Baumineralien und Biomasse). Woher kommen die Ressourcen in Vorarlberg? Vorarlberg ist weltweit vernetzt, daher werden nachfolgend die Materialströme hinsichtlich, der Import- und Export-Materialflüsse, behandelt. Da verifizierte Daten für die Material-Import- und Exportflüsse in Vorarlberg nicht verfügbar sind, wurde für Vorarlberg in der Vorstudie zur Relevanz des Ressourcenverbrauchs für die Energieautonomie eine grobe Abschätzung erstellt. Die Abschätzung basiert auf Modellrechnungen der österreichischen Materialflüsse, auf Basis des Vorarlberger Bruttoregionalprodukt, dem Haushaltseinkommen und der Bevölkerungsgröße. 36 Vgl. Statistik Austria, Materialflussrechnung. Wien: Statistik Austria. 37 Vgl. Wiedenhofer et al. 2013, S.9 38 Wiedenhofer et al

13 Gemäß dieser Abschätzung, wurden im Jahr 2009 etwa 2,5 Million Tonnen an Ressourcen in Vorarlberg dem Ökosystem entnommen, sowie weitere 2,7 Millionen Tonnen importiert. Exportiert wurden 1,8 Millionen Tonnen. Daraus ergibt sich ein Materialverbrauch von insgesamt 3,4 Millionen Tonnen. Pro Person bedeutet dies in Vorarlberg etwa 7 Tonnen Extraktion (Rohstoffentnahme), 7 Tonnen Importe, 5 Tonnen Exporte und damit 9 Tonnen inländischer Materialverbrauch pro Person und Jahr 39. Mehr als die Hälfte des österreichischen Materialverbrauchs entfällt auf Baumineralien. Obwohl der inländische Verbrauch von Biomasse mit etwa 0,6 Millionen Tonnen fast gleich groß ist wie die inländische Entnahme, weisen die großen Import- und Exportflüsse (jeweils etwa 1 Million Tonnen), auf eine starke Außenhandelsverflechtung hin. Es ist anzunehmen, dass ein guter Teil der inländischen Entnahme von Biomasse weiterverarbeitet und exportiert wird, gleichzeitig ist zu vermuten, dass ein Gutteil der Importe an die Vorarlberger Endnachfrage geht. Überdies wurden 2009 ca. 0,6 Millionen Tonnen 40 fossile Energieträger importiert. Da laut österreichischem Montanhandbuch keine Erze und Metalle in Vorarlberg abgebaut werden, müssen diese importiert werden. Diese Ergebnisse der Vorstudie sind jedoch nur eingeschränkt belastbar (Abb.6). Beispielsweise ist bei Baumaterialien anzunehmen, dass der materielle Austausch mit den Nachbarländern weit höher ist als in anderen Bundesländern. Somit ist in Vorarlberg beim Materialverbrauch mit einer Unsicherheit bzw. einer Schwankungsbreite von bis zu +150% zu rechnen, das ergibt eine Spanne von 9 bis 25 Tonnen Materialverbrauch pro Person und Jahr 41. Auch im Vergleich mit angrenzenden Nachbarländern wie Deutschland, wo der Materialverbrauch 2012 pro Pers. bei 16 Tonnen 42 lag, oder der Schweiz mit 17 Tonnen pro Pers. in , erscheint ein Verbrauch von 9 Tonnen je Vorarlberger sehr fragwürdig. Daher wäre eine Verifizierung der Zahlen mittels detaillierter Studie auf Vorarlberger Ebene sehr sinnvoll. Abbildung 6: Inländischer Materialverbrauch in Österreich und eine grobe Abschätzung für Vorarlberg (Wiedenhofer et al. 2013, S.8) Vgl. Wiedenhofer et al. 2013, S.8 40 In der Vorstudie spricht man neben 0,6 Mio. to importierter fossiler Energieträger auch von 0,34 Mio. to importierter fossiler Energieträger für Vorarlberg (2009), somit ist ein großer Spielraum gegeben. 41 Vgl. Wiedenhofer et al. 2013, S.8 42 Eurostat 2015 zit. nach BMLFUW et al.2015, S Statistik Schweiz, Materialflusskonten Indikatoren: Schweizerische Eidgenossenschaft. 44 Die Methode der Materialfluss-Analyse ist auf nationaler Ebene standardisiert und deren Ergebnisse werden in den offiziellen Datenbanken der Statistik Austria oder EUROSTAT berichtet. (s. Glossar) 13

14 Energieinstitut Vorarlberg Welche Materialen haben global gesehen große Klimarelevanz? Die Bereitstellung vieler Metalle, wie etwa Rhodium oder Palladium 45 bringen, pro Tonne gesehen, große Belastungen für die Umwelt mit sich. Auf Grund der vergleichsweise geringen Materialmenge, die gefördert wird, relativieren sich jedoch deren Impacts. Andere Metalle, vor allem Stahl aber auch Aluminium, haben pro Tonne zwar geringere Umweltauswirkungen, verursachen jedoch auf Grund der großen Mengen in Summe viel mehr Emissionen 46. Ebenso Nicht-metallische Mineralstoffe und darunter Baurohstoffe wie Zement, stehen zwar selten im Fokus umweltpolitischer Diskussionen, sind aber, vor allem wegen der Menge, die verwendet wird, sehr umweltrelevant. Von den 28 Gigatonnen CO2, die global auf die Verbrennung fossiler Energieträger zurückzuführen sind, fallen ca. 30% für den Gebäudebetrieb (Beheizung, Warmwasser, elektrische Energie, ) an, ca. 35% fallen direkt in der Industrie an und weitere ca. 35% durch den Einsatz von Treibstoffen. Von den direkten industriellen Emissionen weltweit, entfallen etwa 20% auf die fünf Schlüsselmaterialien Stahl, Zement, Plastik, Papier und Aluminium (Tab.1). Dabei sind Stahl und Zement die beiden Materialien mit dem größten Anteil an den Gesamtemissionen und gelten daher als zentraler Ansatzpunkt für die CO2-Verminderung 47. Tabelle 1: Die fünf industriellen Schlüsselmaterialien und deren globaler, energetischer und CO2- Rucksack aus dem Jahr 2012(Allwood et al zit.nach Wiedenhofer et al.2013,s.19) Zudem kommt es beim Bau von Gebäuden und Infrastruktur und während ihrer Nutzung zur Verwendung weiterer Materialien, wie z.b. Baukunststoffe (Dämmstoffe, Geotextilien, Formteile etc.), Verbundmaterialien und Bauchemikalien (Klebeprodukte, Oberflächenschutzprodukte etc.) 48. Bei den Kunststoffen wirken sich vor allem die Zusatzstoffe schädlich auf die Umwelt aus, so zum Beispiel die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), Cadmium und Phthalate 49. Ebenso weisen tierische und pflanzliche Produkte des Agrarsektors auf Grund ihrer Menge eine große Umweltrelevanz auf (z.b. Methan/CH4 Emissionen). Diese Produkte machten 2015, 10 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen in Österreich aus Rhodium wird für Reflektoren, Katalysatoren, Laborgeräte, Thermoelemente etc.; Palladium wird für Katalysatoren, elek. Kontakte, Dental-/Schmuckindustrie etc. verwendet s. Glossar 46 Vgl. Hertwich und United Nations Environment Programme 2010 zit. nach Wiedenhofer et al.2013, S Vgl. Allwood und Cullen zit. nach Wiedenhofer et al.2013, S Vgl. Stark et al., Bauwerk Österreich Endbericht. Wien: BMLFUW. S Vgl. Schneeberger K., Kunststoffe in der Schweizer Bauindustrie. Bern: Bundesamt für Energie, BfE. S.7f (S. Glossar) 50 Vgl. Umweltbundesamt GmbH, THG-Emissionstrend und Stand Zielerreichung. Wien: Umweltbundesamt GmbH. 14

15 Wieviel Graue Energie steckt in den Materialien? Die Graue Energie ist die Energie, die für die Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produktes benötigt wird. In der Gebäude-Materialbilanz (z.b. Berechnung des Oekoindex) werden alle Materialien hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit summiert. Als Größenordnung entspricht die für die Herstellung aller Baustoffe notwendige Graue Energie eines Gebäudes etwa der Energie, die zur Beheizung eines gut wärmegedämmten Gebäudes während 30 bis 40 Jahre notwendig ist 51. Vor allem mineralische und metallische Baumaterialien (Zement und Stahl) benötigen zur Produktion hohe Temperaturen und somit viel Graue Energie 52. Nachfolgenden ist beispielhaft der Primärenergieaufwand für den Betrieb und die Errichtung eines Mehrwohnungshauses mit 18 Wohneinheiten 53 dargestellt. Abbildung 7: Primärenergieaufwand für Betrieb und Errichtung während 50 Jahren am Beispiel eines Mehrwohnungshaus mit 18 Wohneinheiten in Passivhausstandard und 4 Bauweisen (Energieinstitut Vorarlberg, Basis Forschungsprojekt HEROES, 2018) Das Passivhaus-Mehrwohnungshaus ist in vier Bauweisen (Ziegelmauerwerk einschalig, Ziegelmauer mit Wärmedämmverbundsystem, Mischbauweise mit Außenwänden in Holzleichtbau und Holzbau mit Erschließungskern in Stahlbeton) konzipiert und berechnet. Die Beheizung erfolgt mittels Wärmepumpe. Der Betrachtungszeitraum ist 50 Jahre. Im Primärenergieaufwand Errichtung ( Graue Energie ) ist die erneuerbare und die nicht erneuerbare Energie der energetisch genutzten Ressourcen enthalten. Der Haushalt-Strom (Beleuchtung,...) wurde in der Betrachtung nicht berücksichtigt. Die Darstellung zeigt, dass der Anteil der Grauen-Energie bis zu 50 Prozent beträgt und daher Optimierungspotentiale bietet. Der Graue Energie Aufwand eines Gebäudes wird maßgeblich durch die Gebäudeform (Kompaktheit), Bauweise, Konstruktion und Materialwahl bestimmt. Daher hat die Planung wesentlichen Einfluss auf den Grau-Energie-Bedarf eines Gebäudes. Eine Abschätzung der Optimierungspotentiale im Gebäudemodell zeigt die Abbildung 8. Die Optimierung von Bauform, Konstruktionen oder Materialien ist daher 51 Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, SNARC Systematik zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von Architekturprojekten für den Bereich Umwelt. Zürich: Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein. S Vgl. Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks, 2016, Nachhaltiges Bauen Ressourcenwende. München: Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks. S.9 53 Quelle: Energieinstitut Vorarlberg, Auf Basis des Forschungsprojektes HEROES Häuser für Energie und RessOurcenEffiziente Siedlungen,

16 Energieinstitut Vorarlberg nachhaltig. Beispielsweise kann die Optimierung der Betondecken-Spannweite den erforderlichen Bewährungsstahl, die Graue Energie und die damit verbundenen CO2-Emissionen stark reduzieren. Nebeneffekt: Auch die Baukosten werden reduziert 50. Abbildung 8: Graue Energie im Gebäudemodell (Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein 2004, S.24) Wo verbleiben die Rohstoffe, die wir verwenden? Eine Betrachtung der gesellschaftlichen Ressourcennutzung basiert darauf, dass alle Ressourcen, die in das sozio-ökonomische System hineinfließen, zu einem späteren Zeitpunkt das System wieder verlassen 54. Ein erheblicher Teil der Ressourcen verbleibt jedoch im System als Bestand (Lager, Abb.8). Im Wesentlichen gilt dies für unsere Infrastrukturen und Gebäude, aber auch für langlebige Gebrauchsgüter wie Industriemaschinen, Haushaltsgeräte oder Autos 55. Die Bestände bestimmen daher zu einem beträchtlichen Teil die künftigen erforderlichen Material- und Energieflüsse. Da Österreich im Vergleich zur Schweiz einen um rund 30 Prozent größeren Ressourcenverbrauch je Person aufweist 56, wurde mit den Daten der Schweizer Materialströme 57 ein Materialflussmodell für Österreich abgeleitet. Dieses stellt vereinfacht den Baumaterialverbrauch 58 pro Einwohner und Jahr in Österreich dar. Aus dieser Abschätzung ergeben sich ein Lagerzufluss von rund 10 to/person und Jahr, sowie ein Lagerabfluss von rund 3 to/per. und Jahr, die Differenz dieser beiden Materialströme ergibt einen Lagerzuwachs von rund 7 to/pers. und Jahr. Würde stetig am Lager weitergebaut werden (Szenario Business as usual ), dann verdoppelt sich der Bestand an Gebäuden und Infrastruktur innerhalb gut 50 Jahren. 54 Kneese et al zit. nach BMLFUW et al. 2011, S Vgl. BMLFUW et al. 2011, S Materialverbrauch 2012: Schweiz 17 to/ Pers. u. Jahr, Österreich 22 to/pers. u. Jahr > + 30 Prozent 57 Empa - Materials Science & Technology, Material- und Energieressourcen sowie Umweltauswirkungen der baulichen Infrastruktur der Schweiz Projekt MatCH Bau. Bern: Bundesamt für Umwelt BAFU. S Baumaterialien beinhalten neben Baurohstoffen, wie Sand und Beton auch Metalle, Holz usw. 16

17 Abbildung 9: Baumaterialfluss-Modell je Person in Österreich in Tonnen 59 (eigene Abbildung auf Basis von Empa 2016) Daten für den Bausektor in der EU ergeben, dass rund die Hälfte der anfallenden Baurestmassen (mineralische Abfälle des Bausektors) gegenwärtig in der EU wiederverwertet wird. Basierend auf der EU Waste Framework Directive 60, soll die Recyclingquote von Baurestmassen bis 2020 auf 70% erhöht werden. Der Rest des eingesetzten Materials geht als Emissionen und Abfälle an die Natur zurück oder wird, beispielsweise als Dünger, ausgebracht 61. Wie sieht der Materialverbrauch aus volkswirtschaftlicher Sicht aus? Vorarlberg Die Material- oder Ressourceneffizienz auf volkswirtschaftlicher Ebene beschreibt das Verhältnis zwischen monetärem Output und Ressourceninput: Wie viele Euro Bruttoinlandsprodukt (BIP) können mit dem Inlands-Materialverbrauch erwirtschaftet werden? Die Materialeffizienz ist daher ein relatives Maß und kann auf zwei Arten erreicht werden: Wenn der Ressourcenverbrauch langsamer steigt als das BIP oder wenn der Ressourcenverbrauch tatsächlich (absolut) sinkt 62. Oder anders dargestellt: Die Materialeffizienz gibt an, wie viel wirtschaftliche Leistung (BIP) in Euro pro Tonne Materialeinsatz erwirtschaftet wird. Beispielsweise wurden 2011 in Österreich 1,43 Millionen Euro und 1995 lediglich 1,10 Millionen Euro pro Tonnen Materialeinsatz erwirtschaftet, dies entspricht einer Steigerung um 31% 63. Wie bereits angesprochen ist der Ressourcenverbrauch in den Jahren 1978 bis 2008, mit rund +1,3% im Jahr, stetig gewachsen. Vergleicht man dieses Wachstum in Relation mit der absoluten Entwicklung vom Brutto-Regionalprodukt (BRP), Bevölkerung und Endenergieverbrauch (Abb.9), weist das BRP mit +2,3% jährlicher Steigerung, die stärkste Entwicklung auf. Die Bevölkerung (+0,3% im Jahr) und der 59 Eigenabschätzung des Baumaterialverbrauchs pro Einwohner in Österreich, auf Grund einer selbst initiierten Hochrechnung, basierend auf den Daten der Schweizer Materialströme 2010 von Empa. 60 Vgl. European Parlament 2008 zit. nach Wiedenhofer et al. 2013, S Vgl. Wiedenhofer et al. 2013, S BMLFUW, Ressourceneffizienz Aktionsplan Wegweiser zur Schonung natürlicher Ressourcen. Wien: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. 63 Vgl. Statistik Austria, 2013.Umweltgesamtrechnung-Zeitreihe 1995 bis 2011.Wien:Statistik Austria. S.40 17

18 Energieinstitut Vorarlberg zusätzliche Endenergieverbrauch (+0,6% im Jahr) wuchsen nur minimal in dieser Zeitspanne. Abbildung 10: Entwicklung von Brutto-Regionalprodukt, Bevölkerung sowie Energie- und Materialverbrauch in Vorarlberg, (Wiedenhofer et al.2013, S.13) Zu den stetigen Verbrauchssteigerungen waren in Vorarlberg im Laufe der Jahre jährliche Effizienzsteigerungen festzustellen. Dies betrifft sowohl den Endenergieals auch den Materialverbrauch. Für Vorarlberg bedeutet das, dass sich die Effizienz der eingesetzten Gigawattstunden (GWh) Energie je BRP um mind. +150% gesteigert hat (Abb. 10, von Index 2,5 auf unter 1). Dennoch blieb der absolute Endenergieeinsatz pro Einwohner in dieser Zeitspanne, relativ konstant 64. Abbildung 11: Stetige Effizienzsteigerung der Wirtschaft in Vorarlberg, (Wiedenhofer et al.2013, S.13) Trotz Effizienzsteigerung zeigt die Entwicklung, keine absolute Reduktion von Energie- und Materialverbrauch, da die Abnahme des Effizienzpotenzials und das stetige Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum die Effizienzsteigerungen mehr als wettmachen. Österreich Sowohl in Bezug auf die wirtschaftliche Wertschöpfung als auch hinsichtlich des Ressourcenverbrauchs wächst Österreich. Der Inlandsmaterialverbrauch (Domestic Material Consumption, DMC) wächst jedoch langsamer als die Wirtschaft (Abb.11). Konkret wurde die Ressourceneffizienz in den letzten 50 Jahren um +146% verbessert. Im Jahr 1960 wurden noch je Tonne Materialeinsatz Euro 550,- und im Jahr 2008 bereits Euro 1.353,- BIP erwirtschaftet. Somit ist die Wirtschaft in diesem Zeitraum um +325% und der Materialverbrauch um +73% 65 gestiegen. 64 Vgl. Wiedenhofer et al. 2013, S Vgl. BMLFUW 2012, S.13ff. 18

19 Abbildung 12: Entwicklung des Wirtschaftswachstums, Brutto-Inlandprodukt (BIP), der Ressourceneffizienz (RE) und des Materialverbrauch (DMC) in Österreich, = 100% (BMLFUW 2012, S.13). Welche Ressourceneffizienz-Entwicklungen sind zu erwarten? Auf Grund der wirtschaftlichen Relevanz wurde 2012 der österreichische Ressourceneffizienz Aktionsplan (REAP) 66 erstellt. Der REAP orientiert sich bis 2050 an einer Erhöhung der Ressourceneffizienz um den Faktor 4 bis 10. Als Zwischenziel ist ausgehend von 2008 eine Steigerung der Ressourceneffizienz um mindestens +50% bis 2020 vorgesehen. Im Bericht Ressourcennutzung Österreich sind ebenfalls sieben mögliche Szenarien für 2050 berechnet. Folgend sind drei der sieben Szenarien dargestellt. Als Ausgangswerte dienen die Zahlen von 2012 welche ein DMC von 187 Mio. to/jahr, Ressourceneffizienz Euro von 1.454,-/to Materialeinsatz und ein BIP von 272 Mrd/Jahr aufweisen. Die möglichen Szenarien beginnen im Jahr 2012 und Enden im Jahr Trendfortschreibung: Zuwachs des Materialverbrauch um 23% Euro 2.893,- werden je Tonne Materialeinsatz erwirtschaftet, vorausgesetzt: DMC wächst um +23% bis 2050, von 187 auf 230 Mio. to/jahr BIP wächst um rund +0,6% je Jahr Effizienzsteigerung um +99% bis 2050 (+2,5% je Jahr) EFF3+: Reduktion des Materialverbrauch um 30% Euro 6.532,- werden je Tonne Materialeinsatz erwirtschaftet DMC fällt um -31% bis 2050, von 187 auf 128 Mio. to/jahr BIP wächst +2% je Jahr Effizienzsteigerung um +209% bis 2050 (+3% je Jahr) 3. EFF7+: Reduktion des Materialverbrauch um 70% Euro ,- werden je Tonne Materialeinsatz erwirtschaftet DMC fällt um -71% bis 2050,von 187 auf 55 Mio. to/jahr BIP wächst um +2% je Jahr Effizienzsteigerung um +620% bis 2050 (+5,3% je Jahr) Siehe: ressourceneffizienz_reset, Stand: Vgl. BMLFUW et al. 2015, S.63ff. 68 Hier wurden die Zahlen des bisherigen Trends hergenommen (BMLFUW et al. 2015, S. 57) und darauf basierend die Trendfortschreibung hergeleitet. Zu vermerken ist, dass mit der Finanzkrise 2007/2008 eine Abkehr vom bisherigen Trend stattfand, besonders das BIP ist von +3,1% jährlicher Wachstumsrate auf +0,6% jährlicher Wachstumsrate zurückgefallen. 19

20 Energieinstitut Vorarlberg Vorarlberg Auch Vorarlberg weist eine Effizienzsteigerung auf, während Vorarlbergs Wirtschaft seit den 90ern um über 50% gewachsen ist, sind der Energieverbrauch um rund 15% und der Materialverbrauch um rund 30% gestiegen 69. Die Energieautonomie Vorarlberg (EAV) sieht bis 2050 vor, dass der Endenergieverbrauch von GWh im Jahr 2009, auf etwa GWh in 2050 abgesenkt wird, was einer Reduktion um minus 60% entsprechen würde (Abb. 12). Würde der momentane Trend beibehalten, ergäbe sich eine rund +30%ige Endenergieverbrauch-Steigerung bis Auch mit einer Trendumkehr (von +0,6% auf - 0,6%) würde die EAV-Zielsetzung nicht erreicht werden. Um den Ziel Pfad erreichen zu können, ist eine Reduktion des Endenergieverbrauchs um -2% jährlich erforderlich. Das bedeutet, eine mehr als Umkehr des langfristigen Trends der steten Steigerung des Energieverbrauchs in Vorarlberg. Eine ambitionierte Zielsetzung, wenn man bedenkt, dass die Verbrauchszuwächse momentan bei +0,6% jährlich liegen 70. Abbildung 13: Endenergieverbrauch in Vorarlberg - Langfristige Trends und Energieautonomie EAV-Ziele, (Wiedenhofer et al.2013, S.14) Wie die Energieautonomie Zielsetzung erreicht werden kann, zeigt die Modellbildung von Entwicklungsszenarien (Abb. 13). Unter den Annahmen eines anhaltenden Wirtschaftswachstums nach Trend (+2,3%), sowie einer Fortschreibung der jährlich stattfindenden Effizienzgewinne (+1,8%), ist mit einer Steigerung des Endenergieverbrauchs von 2010 bis 2050 um 21% zu rechnen. Wird im Szenario ein Wirtschaftswachstum von nur 1% und eine Fortschreibung des Effizienzpfades angenommen, würde dies zu einer Reduktion des Energieverbrauchs von -27% führen (d.h. 50% EAV Zielerreichung). Nur eine Verdoppelung bis Verdreifachung des jährlichen Effizienzpfades und ein niedriges Wirtschaftswachstum würden laut Modellrechnung zur Zielerreichung führen Vgl. Wiedenhofer et al.2013, S.3 70 Vgl. Wiedenhofer et al.2013, S Vgl. Wiedenhofer et al.2013, S.15 20

21 Abbildung 13: Endenergiebedarf Vorarlberg Entwicklungsszenarien und Energieautonomie Ziele (Wiedenhofer et al.2013, S.15) Es ist anzunehmen, dass ein niedriges Wirtschaftswachstum, auch langfristig nicht angestrebt wird. Wahrscheinlicher ist, dass alle Instrumente genutzt werden um eine höhere Wachstumsrate als 1% zu erreichen. Weiteres ist anzunehmen, dass in den energieintensiven Betrieben die größten Effizienzpotentiale bereits genutzt wurden 72. Deswegen ist eine Verdoppelung bis Verdreifachung der jährlichen Effizienzgewinne eher unwahrscheinlich. Die Berücksichtigung der Material- und Ressourceneffizienz kann und sollte daher die EAV-Zielerreichung maßgeblich unterstützen. Aus diesen Szenarien ergeben sich große Herausforderungen, wenn die gewünschte Energieautonomie erreicht werden will. Trotz berechtigter Zweifel sollten die enormen Chancen für Vorarlbergs Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft Antrieb genug sein dieses Ziel entschlossen zu verfolgen. Welche Rohstoffe könnten in Zukunft knapp werden? Nachdem global immer mehr Länder den Prozess der Industrialisierung vollzogen haben sowie vollziehen, steigt die Nachfrage nach Rohstoffen seit dem späten 20. und frühen 21. Jahrhundert stark an. Durch diese Entwicklung haben sich bereits Versorgungsengpässe ergeben, die zukünftig weiter zunehmen werden. Zusätzlich zur wachsenden Nachfrage beherrschen bei bestimmten mineralischen Rohstoffen 72 Vgl. Allwood und Cullen 2012 zit. nach Wiedenhofer et al.2013, S.15ff. 21

22 Energieinstitut Vorarlberg wenige produzierende Länder oder einzelne global agierende Unternehmen den Markt, wie z.b. China, das bei rund der Hälfte aller Metalle der weltweit wichtigste Produzent ist und mit rund 90 Prozent zur Weltproduktion an Seltenen Erden beiträgt. Nachfolgende Rohstoffe geben stellvertretend eine Vorstellung hinsichtlich Verfügbarkeit von Ressourcen, mögliche Preisauswirkungen, zu erwartende Umstellungen der Produktionsweisen usw. Sand Sand ist jener Rohstoff, der weltweit am meisten benötigt wird. Trotz seiner großen Vorkommen, gilt Sand bereits heute global als knappe Ressource. Sand dient zur Herstellung vielfältiger Produkte. Große Mengen werden zur Herstellung von Beton benötigt. Doch nicht jeder Sand ist für die Betonherstellung geeignet, deshalb importiert beispielsweise Dubai Sand aus Australien, wo er an den Küsten vom Meeresboden abgebaut wird 73. Metalle Die Europäische Kommission hat 14 Metalle identifiziert, deren Versorgung für die Wirtschaft, insbesondere für Schlüsseltechnologien (z.b. miniaturisierte Informations- und Kommunikationstechnologien, regenerative Energietechniken etc.), als kritisch 74 angesehen werden. 75 Das hohe Versorgungsrisiko dieser Gruppe ist vor allem dadurch begründet, dass die Erzeugung dieser 14 Metalle in wenigen Ländern erfolgt: China (Antimon, Flussspat, Gallium, Germanium, Graphit, Indium, Magnesium, Seltene Erden, Wolfram), Russland (Platinmetalle 76 ), Demokratische Republik Kongo (Kobalt, Tantal) und Brasilien (Niob, Beryllium). Zu dieser Konzentration der Erzeugung kommt in einigen Fällen erschwerend hinzu, dass der Rohstoff nur schwer substituiert werden kann und seine Rückgewinnungsquote sehr gering ist 77. Seltene Erden Seltene Erden sind die Prominentesten der 14 Metalle die von der Europäischen Kommission als kritisch identifizierten Rohstoffe. Sie sind eine Gruppe von 17 verschiedenen Elementen, die vor allem in Permanentmagneten und Speziallegierungen zum Einsatz kommen und beispielsweise in Autos, Plasma- und LCD-Bildschirmen, Windkraftanlagen oder Energiesparlampen verwendet werden 78. Phosphate Phosphat ist ein Rohstoff, dessen Gefährdung auf den ersten Blick nicht so offensichtlich ist, da dieses Mineral (Salz) bisher kaum in Zukunftstechnologien zum Einsatz kommt. Phosphat wird derzeit vor allem als Düngemittel verwendet und kann in dieser Funktion bisher auch nicht substituiert werden. Da die Phosphatvorkommen schnell abnehmen und der Bedarf an Lebensmitteln durch das starke Bevölkerungswachstum weltweit weiterhin deutlich ansteigen dürfte, wird dieser Rohstoff in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen Vgl. BMLFUW et al. 2015, S Rohstoffe werden dann als kritisch eingestuft, wenn das Versorgungsrisiko größer und die Auswirkungen auf die Wirtschaft stärker ausfallen als bei anderen Rohstoffen. Kriterien sind: wirtschaftliche Bedeutung, Versorgungsrisiko, politisch/wirtschaftliche Stabilität, Substituierbarkeit, Recyclingmöglichkeit. 75 European Commission, DG Enterprise and Industry 2010 zit. nach BMLFUW et al. 2015, S Siehe Glossar 77 European Commission, Critical raw materials for the EU Report of the Adhoc Working Group on defining critical raw materials. Brüssel: European Commission. 78 BMLFUW et al. 2011, S vbw Vereinigung der Bayrischen Wirtschaft et al., Rohstoffsituation Bayern: Keine Zukunft ohne Rohstoffe Strategien und Handlungsoptionen. München: vbw. S.22 22

23 Bei welchen Rohstoffen sind Preissteigerungen zu erwarten? Erfolgt eine Verknappung, so ist bei den meisten Rohstoffen mit Preissteigerungen zu rechnen. Welche Ausmaße zu erwarten sind ist momentan jedoch schwer abzuschätzen, da die Preisbildung nicht nur anhand der Verfügbarkeit erfolgt. Auch marktstrategische oder politische Gegebenheiten können Preissteigerungen durch die Rohstoffverknappung zukünftig empfindlich verstärken. Stellvertretend ist hier die Entwicklung der Weltmarktpreise bei Metallen seit 1960 dargestellt. Bei nahezu allen Metallen dominieren wenige Länder den Weltmarkt von der Versorgerseite her fand 76% der globalen Metallextraktion in vier Ländern statt: Australien, China, Indien und Brasilien. Das heißt, dass Veränderungen der Weltmarktpreise nahezu alle Länder empfindlich treffen können. Eine Auswahl an Metallen zeigt exemplarisch wie stark die Weltmarktpreise fluktuieren können (Abb.14). Am deutlichsten ist dies für Gold und Silber aber auch für Erze, deren Preise zwischen 1960 und 2013 um einen Faktor 6 bzw. 8 angestiegen sind. Auch die Preise von Eisenerz, Blei und Kupfer waren 2013 doppelt so hoch wie Einzig der Preis von Aluminium ging im beobachteten Zeitraum von 100% im Jahr 1960 auf 70% im Jahr 2013 zurück 80. Abbildung 15: Indexierte, deflationierte Weltmarktpreise (1960 =100)für ausgewählte Metalle zwischen 1960 und 2013 (World Bank 2014 zit. nach BMLFUW et al. 2015, S.52) Deshalb sollte auch auf regionaler Ebene auf die wirtschaftliche Abhängigkeit von Ressourcen Bedacht genommen werden. Der Abhängigkeit mittels effizienter Technologien und einer umweltschonenden Wirtschaftsweise zu begegnen, wird mittelund langfristig erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringen. Die effiziente und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen bietet daher ökonomische, ökologische und soziale Chancen. Die Entwicklung eines Ressourceneffizienzplanes ist daher gerade für rohstoffarme Länder oder Regionen sinnvoll. Ein Beispiel einer solchen strategischen Ausrichtung ist der Ressourceneffizienzplan des Landes Baden- Württemberg Vgl. BMLFUW et al. 2015, S Vgl. Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft et al., Landesstrategie Ressourceneffizienz Baden-Württemberg. 23

24 Energieinstitut Vorarlberg Handlungsfelder Ressourcen- und Materialeffizienz in Vorarlberg Wie unter Ressourcenbedarf einleitend dargestellt, sind die Materialflüsse von Baumineralien, Metallen und Erzen sowie fossilen Energieträgern sehr eng miteinander verknüpft. Ebenso ist der Ressourcenbedarf an das BIP gekoppelt. Beispielsweise werden große Mengen an fossilen Energieträgern für den Betrieb der notwendigen Maschinen und LKWs benötigt, um Baumineralien abzubauen, Produkte zu fertigen und zu transportieren. Erze und Metalle sind zusätzlich sehr energieintensiv in der Produktion. Möglichkeiten den Energie- und Materialverbrauch zu reduzieren, können somit auf diesen Zusammenhängen aufbauen und beispielsweise durch die Reduktion ressourcenintensiver Bau-, Instandhaltungs- und Sanierungs-Aktivitäten erreicht werden. Das heißt, da für die Nutzung von Ressourcen der Einsatz von Energie notwendig ist, wird mittels Ressourceneffizienz auch Energie eingespart. In Folge kann die Umsetzung der Ressourcen- und Materialeffizienz in Vorarlberg einen wichtigen Beitrag zum Ziel der Energieautonomie Vorarlberg leisten. Die Energieautonomie Vorarlberg fußt auf vier inhaltliche Säulen: Energiesparen, Energieeffizienz, Erneuerbare Energie sowie Forschung, Entwicklung und Bildung. Diese Ausrichtung ist auch für die Ressourcen- und Materialeffizienz Vorarlberg sinnvoll, um die Wirksamkeit der Energieautonomie und damit verbunden die langfristige Unabhängigkeit von Energie- und Ressourcenimporten zu unterstützen. Nachfolgend sind mögliche Handlungsfelder und Akzente den vier inhaltlichen Säulen der Energieautonomie zugeordnet. Eine erste Sammlung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die als Diskussionsgrundlage für die Entwicklung von Zielen und Maßnahmen verwendet werden kann. Ressourcen sparen - Die Reduktion des Material- und Ressourcenverbrauchs kann die Umsetzung der Energieautonomie maßgeblich unterstützen. Bei zahlreichen Anwendungen ist dies bereits möglich. Beispielsweise durch Wartung und Instandhaltung oder das wiederverwenden und recyceln von Konstruktionen und Materialien. Ressourcen Effizienz umsetzen - Heute stehen Technologien und Instrumente zur Verfügung, die eine bessere Ausnutzung der Materialien ermöglichen. Zum Beispiel kann eine optimale Planung die Graue Energie und die Treibhausemissionen der Materialien deutlich reduzieren und meistens zusätzlich auch Kosten sparen. Erneuerbare Ressourcen verwenden - Vorarlberg verfügt über eine nennenswerte Menge an natürlichen und erneuerbaren Ressourcen sowie nachwachsender Rohstoffe, wie beipielsweise Biomasse und Holz, die verstärkt eingesetzt werden könnten. Forschung, Entwicklung und Bildung - Bildung ist die Basis für die Implementierung und Umsetzung des Themas in Vorarlberg. Ergänzend sind die Entwicklung sowie angewandte Forschung und die Erprobung neuer Technologien und Instrumente Vorbild für die breite Einführung und Anwendung. Das generierte Know-how schafft Vorsprung und stärkt damit den Standort Vorarlberg. Ziel- und Strategiefindung - Ergänzend zur Energieautonomie Vorarlberg sollte eine Ziel- und Strategiefindung für die Ressourcen- und Materialeffizienz in Vorarlberg durchgeführt werden. Die Ausrichtung, Handlungsfelder 24

25 und Rahmenbedingungen sowie die ergänzenden Maßnahmen sollen hierbei festgelegt werden. Wichtig ist zudem die Ausrichtung der relevanten Instrumente und Regulative (wie Gesetze, Förderungen, Anreize, ) auf die Erreichung der Energieautonomie Energieautonomie Vorarlberg Die Energieautonomie Vorarlberg hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Mit dem derzeitigen Wissenstand über den Zusammenhang zwischen Energie und Materialverbrauch in Vorarlberg sind diese Ziele leichter erreichbar, wenn die Energiepolitik von einer Ressourcenpolitik begleitend unterstützt wird. Auf Basis einer groben Abschätzung der Vorarlberger Situation sowie internationaler Literatur sind Schwerpunktsetzungen in jenen Bereichen, wo Ressourcen- und Energieflüsse - sei es synergistisch oder konfligierend - besonders eng gekoppelt sind, empfehlenswert. Zusammenfassend gilt: Die Entwicklung der Siedlungs- und Infrastruktur hat zentrale Bedeutung für künftige Ressourcenströme und die damit gekoppelten Energieverbräuche 82. Um den zukünftigen Ressourceneinsatz möglichst effektiv mit positiven Synergien für den Energieverbrauch zu nutzen, kann folgende Strategie identifiziert werden: Fokus auf Sanierung Erfassung und Bewertung des Gebäude-Bestandes, Entwicklung einer Sanierungsstrategie mit Schwerpunkt Nachverdichtung von zentralen Lagen inklusive Materialmanagement Qualitative Bestandserweiterung Nach Möglichkeit keine neuen Streusiedlungen und Neubau mit bester nachhaltiger Umsetzung Verlagerung der Mobilität auf ÖPNV, Fahrrad, entlastet die Wichtigkeit und den Ausbau der ressourcen- und erhaltungsintensiven Straßeninfrastruktur. Bei der Entwicklung von Mobilitätskonzepten und Raumordnungsplänen sollte daher der Beitrag zur Senkung der Materialintensität gezielt berücksichtigt und beachtet werden. Konservative Austausch-Strategie Der Austausch von Fahrzeugen, Haushaltsgeräten, etc. sollte erst dann erfolgen, wenn Lebenszyklus-Analysen (LCA) Vorteile aufzeigen. Erst dann sind breite Austausch-Aktionen aus ökologischer Sicht zu rechtfertigen. Die Evaluierung der 101 Maßnahmen auf ihre direkten und indirekten Auswirkungen hinsichtlich Materialverbrauch und Treibhausgasemissionen ergab, dass 25 Maßnahmen hohe Materialrelevanz aufweisen. Dieser materielle Blick zeigt, dass die Nebenwirkungen diese Maßnahmen sowohl positiv, d.h. verbrauchssenkend, als auch negativ, d.h. verbrauchssteigernd auf die Energieautonomie Vorarlberg sich auswirken können. Ein einfaches Beispiel betrifft die umfassende thermische Sanierung des Gebäudebestandes, welche kurzfristig erhöhten Material- und Energieverbrauch sowie Treibhausgasemissionen verursacht, jedoch mittel- und langfristig über die Energieverbrauchsreduktionen wieder positiv wirkt. Dieser positive Effekt kann durch eine konsequente ökologische Materialwahl deutlich verstärkt werden und somit über den 82 Vgl. Wiedenhofer et al.2013, S.42 25

26 Energieinstitut Vorarlberg Lebenszyklus der Gebäude hinweg netto Vorteile bringen. Der positive Effekt kann weiter verstärkt werden, wen bei der Sanierung vor allem kompakte Siedlungsstrukturen und Bauweisen bevorzugt werden. Das bedeutet, werden Energie und Material gemeinsam betrachtet, können je nach Implementation sowohl materielle als auch energetische Reduktionen und somit Synergien erzeugt werden. Umgekehrt gilt, dass sich diese durch unerwünschte indirekte Effekte leicht gegenseitig behindern können. Eine detaillierte Betrachtung potentiell problematischer Maßnahmen und Wirkungen ist daher sinnvoll, um mindestens deren Zuwiderlaufen zu den Zielen der Energieautonomie Vorarlbergs zu verhindern.» Die Umsetzungserfahrung der 10 Jahre Energieautonomie Vorarlberg haben gezeigt, dass alle Potentiale genutzt werden müssen um das Ziel zu erreichen. In diesem Sinne ist die Material- und Ressourceneffizienz notwendig. «DI Christian Vögel, Amt der Vorarlberger Landesregierung, Leiter des Fachbereich Energie und Klimaschutz 26

27 Anhang Glossar Abiotische Rohstoffe: Abiotische Rohstoffe sind nicht erneuerbare Rohstoffe (Energieträger, Erze und sonstige mineralische Rohstoffe). Bestand: Bestände in der MFA beinhalten neben allen Personen und Nutztieren auch alle Artefakte. Zu Artefakten zählen sämtliche Infrastruktur, Gebäude, Fahrzeuge, Maschinen und langlebige Konsumgüter. In diesem Bericht wird der Bestand des Öfteren auch als Lager bezeichnet. Bewährungsstahl: Bewährungsstahl dient zu Bewährung belasteter Betonbauteilen. Der Stahl wird dabei in Beton einbetoniert. Biomasse: Biomasse bezeichnet sämtliche organische Substanzen, das sind lebende Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen, und auch tote organische Substanzen (Totholz, Laub, Stroh etc.). Biomasse wird vielfach als erneuerbarer oder nachwachsender Rohstoff bezeichnet. Die aus Biomasse entstandenen fossilen Energieträger werden in der Materialflussrechnung nicht dazu gerechnet. Biotische Rohstoffe: Biotische Rohstoffe sind erneuerbare Rohstoffe tierischen oder pflanzlichen Ursprungs 83. Bruttoinlandsprodukt (BIP): Das Bruttoinlandsprodukt ist ein Maß für die gesamte wirtschaftliche Leistung in einer Volkswirtschaft in einer Periode. Da das BIP Auskunft über die Produktion von Waren und Dienstleistungen im Inland nach Abzug der Vorleistungen und Importe gibt, dient es als Produktionsmaß und damit als Indikator für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft 84. Auf regionaler Ebene, wie hier in Vorarlberg, wird das BIP als BRP (Bruttoregionalprodukt) angeführt Cadmium: Cadmium ist ein Schwermetall. Die Verbrennungsabgase stellen die Größte Cd-Quelle dar. In der Kunststoffindustrie wird es vor allem als Stabilisator verwendet. Der Grenzwert liegt bei 100 mg/kg. Produkte aus PVC haben einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Cd 85. Emission: Unter Emission versteht man die Abgabe von Stoffen (Gase, Stäube, etc.) oder Energie (Strahlung, Wärme etc.) an die Umwelt, meist an die Atmosphäre 86. Endenergiebedarf: Man bezeichnet als Endenergie die Energie, die beim Verbraucher ankommt, etwa in Form von Brennstoffen und Kraftstoffen oder elektrischer Energie 87. Eutrophierungspotenzial (EP): Die Eutrophierung steht für eine Nährstoffzufuhr im Übermaß, sowohl für Gewässer als auch für Böden. Das Eutrophierungspotenzial des Nährstoffeintrages wird gemäß CML 2001 v3.9 ermittelt und in kg (PO4)3- -eq (Phosphat-Äquivalenten) angegeben 88. Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) FCKW ist ein Sammelbegriff für Kohlenwasserstoffe, bei denen Wasserstoffatome durch Chlor und Fluor ersetzt sind. FCKW sind farblose Gase oder Flüssigkeiten. Sie sind chemisch sehr beständig und haben dadurch eine sehr lange Lebensdauer (durchschnittlich 55 Jahre). Sie sind maßgeblich am Abbau der Ozonschicht beteiligt. FCKW wird in der Kunststoffindustrie als Aufschäummittel von Dämmstoffen gebraucht 77. Fossile Energieträger: Fossile Energieträger sind nicht-metallische mineralische Rohstoffe, die über Jahrmillionen in der Erdkruste aus pflanzlichen oder tierischen 83 BMLFUW et al. 2015, S.77ff. 84 Gabler Wirtschaftslexikon, Bruttoinlandsprodukt (BIP). Springer Gabler Verlag. 85 Schneeberger, K.,1999.Kunststoffe in der Schweizer Bauindustrie.Bern: Bundesamt für EnergieBfE. S.8 86 Umweltdatenbank, Das Umwelt-Lexikon Emission. 87 Paschotta, R., Endenergie RP-Energie-Lexikon. 88 Mottschall, M., Daniel, B., Quack, D. Dr., PROSA - Elektroherde und elektrische Kochstellen. Freiburg: Öko-Institut e.v. 27

28 Energieinstitut Vorarlberg Überresten entstanden sind und vorwiegend für die Energiegewinnung verwendet werden 89. Graue Energie: Der Begriff Graue Energie bezeichnet die Energie, die vom Verbraucher nicht direkt eingekauft wird, die jedoch für die Herstellung von Gütern sowie für Transport, Lagerung und Entsorgung benötigt wird. Auf diese Weise entsteht häufig ein erheblicher Energieverbrauch, ohne dass dies für die Verbraucher direkt erkennbar ist. Offenkundig ist die Graue Energie relevant im Zusammenhang mit sich erschöpfenden Ressourcen und auch der Klimaproblematik. Unmittelbar mit Grauer Energie verbunden sind nämlich graue Emissionen von Kohlendioxid (CO2) und anderen Treibhausgasen 90. Importe und Exporte: Die physischen Importe und Exporte beinhalten alle gehandelten Güter mit der Masse, die sie bei Grenzübertritt aufweisen. Die Güter umfassen Produkte unterschiedlicher Fertigungstiefe, von einfachen Erzeugnissen, über Halbwaren bis zu Fertigwaren. Die gehandelten Produkte werden in der MFA einer der vier Materialkategorien zugeteilt, je nach dem, woraus sie hauptsächlich bestehen. Inlandsmaterialverbrauch (DMC): Der Inlandsmaterialverbrauch auch domestic material consumption (DMC), beschreibt den Anteil an Materialien, die in einer Volkswirtschaft verbleiben. Daher entspricht der DMC der Inlandsmaterialentnahme zuzüglich der Importe und abzüglich der Exporte. Hier wird der DMC häufig verkürzt als Materialverbrauch bezeichnet 81. Kilowattstunde: Eine Kilowattstunde (kwh) ist die Energiemenge, die bei einer Leistung von einem Kilowatt (1 kw) innerhalb von einer Stunde umgesetzt wird. Entsprechend gibt es Megawattstunden (1 MWh = 1000 kwh), Gigawattstunden (1 GWh = 1000 MWh = 1 Million kwh) und Terawattstunden (1 TWh = 109 kwh = 1 Mrd. kwh). Die Kilowattstunde wird insbesondere für die Quantifizierung elektrischer Energiemengen verwendet 91. Kritische Rohstoffe: Rohstoffe werden dann als kritisch eingestuft, wenn das Versorgungsrisiko größer und die Auswirkungen auf die Wirtschaft stärker ausfallen als bei anderen Rohstoffen. Kriterien sind: die wirtschaftliche Bedeutung, Versorgungsrisiken, politisch und wirtschaftliche Stabilität, Substituierbarkeit und Recyclingmöglichkeiten 92. Kumulierter Energieaufwand (KEA): Der kumulierte Energieaufwand ist ein Maß für den gesamten Verbrauch an energetischen Ressourcen, die für die Bereitstellung eines Produkts oder einer Dienstleistung benötigt werden. Im KEA enthalten ist auch der Energiegehalt, der im Produkt selbst enthalten ist (z. B. der KEA eines Liter Benzins ist die Summe aus dem Verbrauch an energetischen Ressourcen zur Bereitstellung und dem Energiegehalt des Liters Benzin). Der KEA weist alle nichterneuerbaren und erneuerbaren energetischen Ressourcen als Primärenergiewerte aus. Er wird immer in Megajoule (MJ) angegeben 93. KPC: Die Kommunalkredit public consulting (KPC) ist ein Unternehmen/Partner für Klima- und Umweltschutzprojekte in den Bereichen Erneuerbare Energie, Energieeffizienz, Mobilitätsmanagement, Siedlungswasserwirtschaft und Altlastensanierung. Seit 1993 managt die KPC das größte Förderungsprogramm des Bundes für Umweltschutzinvestitionen, die Umweltförderung. Auch im internationalen Klimaschutz haben sich die ExpertInnen der KPC als wichtige Player am Carbon-Markt, in der Klimafinanzierung und als Spezialisten im freiwilligen CO2-Offsetting etabliert. Zum Leistungsangebot der KPC zählen u.a. die Formale und inhaltliche Prüfung der För- 89 BMLFUW et al. 2015, S Paschotta, R., Graue Energie RP-Energie-Lexikon. 91 Paschotta, R., Kilowattstunde RP-Energie-Lexikon. 92 European Commission, Mottschall et al.,

29 derungsanträge und die Bearbeitung der Endabrechnungen und des Auszahlungsmanagements 94. Lebenszyklusanalyse (LCA): Siehe Ökobilanz Materialflussrechnung (MFA): Die Materialflussrechnung (material flow accounting/mfa) ist ein Bilanzierunginstrument für die materiellen Inputs und Outputs eines gesellschaftlichen Systems. Sie erfasst alle Materialentnahmen im Land, Importe und Exporte sowie Bestandsveränderungen und Outputs an die Natur. Von der natürlichen Umwelt gelangen inländisch entnommene Ressourcen als Inputs in das System und Emissionen und Abfälle fließen als Outputs wieder hierhin zurück. Aus anderen Ökonomien gelangen Importe in das System bzw. fließen Exporte aus dem System in andere Ökonomien. Die Methode der Materialfluss-Analyse ist auf nationaler Ebene standardisiert und deren Ergebnisse werden in den offiziellen Datenbanken der Statistik Austria oder EUROSTAT parallel zu Wirtschafts- und Sozialdaten berichtet. Auf Ebene eines Bundeslandes wie Vorarlberg, gibt es jedoch grobe Probleme der Datenverfügbarkeit, daher stützen sich die Grobanalysen der Materialflüsse auf eine Kombination aus Daten der Statistik Austria (Feldfruchtproduktion), des Lebensministeriums (Holzeinschlagsmeldungen), der Montanhandbücher, der jährlich erscheinenden Energieberichte des Landes Vorarlbergs und auf Zahlen welche über das Vorarlberger Haushaltseinkommen von der österreich-weiten Materialflussrechnung abgeleitet wurden. Dies sind daher nur vorläufige Ergebnisse einer Grobschätzung, speziell was den Außenhandel betrifft. Genauere Analysen würden eine bessere Datenbasis erfordern 95. Metalle: Zu den Metallen zählen mineralische Materialien von den Erzen bis hin zu den bearbeiteten Metallen. Die Rohstoffwissenschaften definieren Erze als mineralische Materialien, aus denen mit wirtschaftlichem Nutzen Metalle gewonnen werden können. In der Materialflussanalyse werden Metalle in Eisenerze und Nicht-Eisen Erze unterteilt 96. Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit nach Brundtland ist eine Entwicklung die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen. 97 Nachwachsende Rohstoffe: Nachwachsende Rohstoffe sind Stoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, die ganz oder in Teilen als Rohstoffe für die Industrie oder als Energieträger genutzt werden können. Im Gegensatz zu fossilen Rohstoffen erneuern sie sich in kurz- bis mittelfristigen Zeiträumen 98. Nicht-metallische Mineralstoffe: Die Gruppe der nicht-metallischen Mineralstoffe umfasst Baurohstoffe und Industriemineralstoffe. Baurohstoffe sind nicht-metallische mineralische Rohstoffe wie zum Beispiel Sand und Kies, die in großen Mengen für Bauzwecke benötigt werden. Industriemineralstoffen sind mineralische Rohstoffe, die auf Grund ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften direkt in einem Produktionsvorgang eingesetzt werden können 87. Ökobilanz: Die Ökobilanz (ISO 14044) oder auch LCA (life cycle assessment) steht für eine Methode zur Abschätzung der Auswirkungen eines Produktes und seines Herstellungsprozesses auf die Umwelt. Sie umfasst drei maßgebliche Teile: die Sachbilanz, die Wirkungsbilanz und die Bewertung. Der Bilanzierungsbereich teilt sich in Bereiche wie Rohstoffeinsatz, Energieeinsatz, Emissionen, Wasser, Abfallaufkommen sowie toxikologische und ökologische Bewertungen der verursachten 94 Vgl. Kommunalkredit Public Consulting GmbH Vgl. Wiedenauer et al. 2013, S.8 96 BMLFUW et al. 2015, S.77ff. 97 Weltkommission für Umwelt und Entwicklung, Brundtland Bericht. Genf: Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. 98 Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie

30 Energieinstitut Vorarlberg Emissionen. Ziel der Ökobilanz ist eine Abwägung der Vor- und Nachteile von Produkten und Verfahren 99. Oekoindex (OI): Der Oekoindex wird aus den drei Ökoindikatoren PEIne (Bedarf an nicht erneuerbaren Energieträgern), GWP (Treibhauspotential) und AP (Versauerungspotential) berechnet und beurteilt die ökologische Qualität der Baumaterialien, Baukonstruktionen und Gebäude. Ökoprofit: Das Umweltprogramm ÖKOPROFIT ( ÖKOlogisches PROjekt Für Intgrierte Umwelt-Technik) wurde im Jahr 1991 vom Grazer Umweltamt in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz ( Arbeitsgruppe Stenum ) entwickelt. Es ist ein Kooperationsprojekt zwischen der regionalen Wirtschaft, der Verwaltung und externen ExpertInnen ( Private Public Partnership ). Ziel ist es, betriebliche Emissionen zu reduzieren, natürliche Ressourcen zu schonen und gleichzeitig die betrieblichen Kosten zu senken (Profit für Umwelt und Wirtschaft). In Workshops und Veranstaltungen werden VertreterInnen aus den Unternehmen in Sachen Umweltvorsorge ( Cleaner Production ) geschult und zur Erarbeitung und Umsetzung von ökologisch sinnvollen Maßnahmen motiviert (Hilfe zur Selbsthilfe) 100. Palladium: Palladium ist ein silberhelles, hartes und zähes Edelmetall. Die herausragendste Eigenschaft des Palladiums ist sein großes Absorptionsvermögen für Wasserstoff. Wasserstoff ist chemisch besonders reaktionsfähig und lässt sich für viele Reduktionsreaktionen verwenden; so dient feinstverteiltes Palladium als Katalysator für Hydrierungen. Die wichtigste Palladiumverbindung ist Palladium(II)-Chlorid, das aus wässriger Lösung als rotbraunes Dihydrat auskristallisiert. Verwendung findet Palladium als Katalysator, für elektrische Kontakte und Legierungen in der Dentalbzw. Schmuckindustrie und als Material für chemisch technische Geräteteile 101. Phosphate: Phosphat ist die am meisten in der Natur vorkommende Erscheinungsform des Phosphors. Der chemische Aufbau des Phosphats ändert sich mit dem ph- Wert. Es handelt sich dabei um Salze und Ester der ortho-phosphorsäure (H3PO4), sowie deren Kondensaten und Phosphorsäureester. In jeder organischen Verbindung ist zudem als grundlegender Nährstoff für alle Organismen organisch gebundener Phosphor enthalten. Für die Erhebung der Phosphorflüsse in der österreichischen Stoffflussanalyse werden alle P-Verbindungen in elementarem Phosphor (P) umgerechnet 102. Phthalate: Phthalate stehen in Verdacht schädlich auf die Leber, Nieren und die Fortpflanzungsorgane zu wirken. Deshalb werden sie auch toxikologisch ausgiebig untersucht. In der Kunststoffindustrie werden sie als Weichmacher eingesetzt (v.a. in PVC). Sie können aus dem Kunststoff herausdiffundieren. Es gibt Bedenken, sie in bestimmten Anwendungen einzusetzen (z.b.spielzeug) 103. Platinmetalle: Unter den Platinmetallen versteht man die Metalle in der fünften und sechsten Periode der Eisen-, Cobalt- und Nickelgruppe. Die Platinmetalle umfassen also folgende Elemente: Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium, und Platin. Diese Metalle sind Edelmetalle und haben ähnliche chemische Eigenschaften 104. Ressourcen: Ressourcen sind alle physischen Rohstoffe und Bestände, die von der Gesellschaft gezielt entnommen oder in der Natur verändert und genutzt werden. Die physischen Ressourcen selbst gehen durch die Nutzung nicht verloren, sondern werden verändert. Ihre spezifische, für die gesellschaftliche Nutzung relevante Qualität geht dabei in der Regel verloren. In der empirischen Analyse fokussiert dieser 99 DIN Norm BMLFUW 2012, S BGBI. II Nr. 348/1997, Gesetzliche Begrenzung von Abwasseremissionen aus der Herstellung und Weiterverarbeitung von Edelmetallen und der Herstellung von Quecksilbermetall. 102 Vgl. Egle et al., Endbericht Phosphorbilanz Österreich. Wien: BMLFUW. S Schneeberger 1999, S Lohninger

31 Bericht auf stoffliche Ressourcen, also auf Materialien, wie Biomasse, fossile Energieträger, metallische und nicht-metallische Mineralstoffe. Ressourceneffizienz (RE): Ressourceneffizienz ist eine Betrachtung von Materialflüssen als BIP/DMC und beschreibt das Verhältnis zwischen monetärem Output und Ressourceninput: Wie viele Euro BIP können durch die verbrauchten Materialien erwirtschaftet werden? Die Ressourceneffizienz ist ein relatives Maß. Eine Steigerung kann also durch ein steigendes BIP oder durch sinkenden Materialverbrauch erreicht werden. Die Ressourceneffizienz wird auch als Ressourcenproduktivität bezeichnet 105. Rhodium: Rhodium ist ein silberweißes gut formbares Metall, das sich durch außerordentliche chemische Beständigkeit auszeichnet. Es kommt in der Natur gediegen und stets vergesellschaftet mit anderen Platinmetallen vor. Wegen seines silbrigen Glanzes und seiner chemischen Beständigkeit wird Rhodium galvanisch in dünner Schicht auf Silberschmuck, Spiegel und Reflektoren aufgebracht (Rhodinieren). Es dient als Platinlegierung zur Herstellung spezieller Laborgeräte, Spinndüsen oder Thermoelemente. Als Katalysator (beschleunigt die Reaktionsgeschwindigkeit) findet Rhodium ebenfalls Verwendung 106. Treibhauspotenzial (Global Warming Potential, GWP): Das Treibhauspotenzial beschreibt den Beitrag anthropogener Emissionen an der Wärmeabsorption in der Atmosphäre und ist damit ein Indikator zur Messung des so genannten Treibhauseffekts. Luftemissionen, die zum Treibhauseffekt beitragen, werden bilanziert und entsprechend ihres spezifischen Treibhauspotenzials zum gesamten Treibhauspotenzial charakterisiert. Das spezifische Treibhauspotenzial beschreibt den Treibhauseffekt von chemischen Substanzen im Verhältnis zu Kohlenstoffdioxid (CO2) mit Hilfe von CO2-Äquivalenten. Die Einheit ist daher in Kilogramm CO2-Äquivalent angeführt. Versauerungspotenzial (AP): Eine Versauerung kann ebenfalls sowohl bei terrestrischen als auch bei aquatischen Systemen eintreten. Verantwortlich sind die Emissionen säurebildender Abgase. Es wird in Schwefeldioxid-(SO2)-Äquivalenten gemessen 107. Tabellen-/Abbildungsverzeichnis Tabelle 1 Abbildung 1 Abbildung 2 Abbildung 3 Abbildung 4 Abbildung 5 Die fünf industriellen Schlüsselmaterialien und deren globaler energetischer und CO2- Rucksack 2012 (Wiedenhofer et al.2013) Globaler Verbrauch an Material für die energetische und materielle Verwendung in Milliarden Tonnen, 1900 bis 2015 (Krausmann et al zit. nach Wiedenhofer et al. 2013) Anteile der vier Hauptmaterialkategorien am österreichischen Materialverbrauch im Jahr 2012 (Statistik Austria 2014 zit. nach BMLFUW et al. 2015) Endenergieverbrauch in Vorarlberg, (Wiedenhofer et al.2013) Materialverbrauch nach Materialkategorien in Tonnen pro Person und Jahr im europäischen Vergleich im Jahr 2012 (Eurostat 2015 zit. nach BMLFUW et al.2015) Inländische Extraktion von Ressourcen, Außenhandel und Materialverbrauch in Österreich für 2009 (Wiedenhofer et al. 2013) 105 BMLFUW et al. 2015, S.77ff. 106 BGBI. II Nr. 348/1997, Gesetzliche Begrenzung von Abwasseremissionen aus der Herstellung und Weiterverarbeitung von Edelmetallen und der Herstellung von Quecksilbermetall. 107 Mottschall et al.,

32 Energieinstitut Vorarlberg Abbildung 6 Abbildung 7 Abbildung 8 Abbildung 9 Abbildung 10 Abbildung 11 Abbildung 12 Abbildung 13 Abbildung 14 Abbildung 15 Inländischer Materialverbrauch in Österreich und eine grobe Abschätzung für Vorarlberg (Wiedenhofer et al. 2013) Primärenergieaufwand für Betrieb und Errichtung während 50 Jahren am Beispiel eines Mehrwohnungshaus mit 18 Wohneinheiten in Passivhausstandard und 4 Bauweisen (Energieinstitut Vorarlberg, Basis Forschungsprojekt HEROES, 2018) Graue Energie im Gebäudemodell (Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein 2004) Baumaterialfluss je Person in Österreich in Tonnen (eigene Abbildung auf Basis von Empa 2016) Entwicklung von Brutto-Regionalprodukt, Bevölkerung sowie Energie- und Materialverbrauch in Vorarlberg (Wiedenhofer et al.2013) Stetige Effizienzsteigerung der Wirtschaft in Vorarlberg, (Wiedenhofer et al.2013) Entwicklung des Wirtschaftswachstums, Brutto-Inlandprodukt (BIP), der Ressourceneffizienz (RE) und des Materialverbrauchs (DMC) in Österreich, (BMLFUW 2012) Endenergieverbrauch in Vorarlberg - Langfristige Trends und Energieautonomie EAV-Ziele, (Wiedenhofer et al.2013) Endenergiebedarf Vorarlberg Entwicklungsszenarien und Energieautonomie Ziele (Wiedenhofer et al.2013) Indexierte, deflationierte Weltmarktpreise für ausgewählte Metalle zwischen 1960 und 2013, (1960 =100) (World Bank 2014 zit. nach BMLFUW et al. 2015) Literaturverzeichnis Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Glossar Nachwachsende Rohstoffe. Verfügbar in: [Abfrage am ] BGBl. II Nr. 348, Begrenzung von Abwasseremissionen aus der Herstellung und Weiterverarbeitung von Edelmetallen sowie aus der Herstellung von Quecksilbermetall (AEV Edelmetalle und Quecksilber). BMLFUW und BMWFJ, Ressourcennutzung in Österreich Bericht Wien: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (Hrsg.). BMLFUW, Ressourceneffizienz Aktionsplan Wegweiser zur Schonung natürlicher Ressourcen. Wien: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.). BMLFUW und BMWFW, Ressourcennutzung in Österreich Bericht Wien: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (Hrsg.). Egle, L., Rechberger, H., Zessner, M., Endbericht Phosphorbilanz Österreich - Grundlage für ein nachhaltiges Phosphormanagement gegenwärtige Situation und zukünftige Entwicklung. Wien: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.). Empa - Materials Science & Technology, Material- und Energieressourcen sowie Umweltauswirkungen der baulichen Infrastruktur der Schweiz Projekt MatCH Bau. Bern: Bundesamt für Umwelt BAFU (Auftraggeber). 32

33 Energieinstitut Vorarlberg, Nachhaltiges Bauen in Vorarlberg Geschichte, Projekte und Werkzeuge im Überblick. Dornbirn: Energieinstitut Vorarlberg (Hrsg.). Energieinstitut Vorarlberg, Empfehlungen Materialeffizienz Wohnbau Vorarlberg berücksichtigen - Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Materialeffizienz im Wohnbau als Beitrag zur Erreichung der Energieautonomie Zielsetzung. Dornbirn: Energieinstitut Vorarlberg (Hrsg.). European Commission, Critical raw materials fort he EU Report of the Adhoc Working Group on defining critical raw materials. Brüssel: European Commission (Hrsg.). Verfügbar in: [Abfrage ]. European Commission, EU Roadmap to a Resource Efficient Europe. Brüssel: European Commission (Hrsg.) Verfügbar in: x.europa.eu [Abfrage am ] Gabler Wirtschaftslexikon, Bruttoinlandsprodukt (BIP). Springer Gabler Verlag (Hrsg.). Verfügbar in: [Abfrage am ] Global 2000 und Sustainable Europe Research Institute (SERI), Ohne Maß und Ziel? Über unseren Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Erde. Wien: Global 2000 (Hrsg.). Holzforschung Austria Österreichische Gesellschaft für Holzforschung, Ökologische Kennzahlen - OI3Kon. Verfügbar in: [Abfrage am ] Kommunalkredit Public Consulting GmbH, Verfügbar in: [Abfrage am ] Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks, 2016, Nachhaltiges Bauen - Ressourcenwende. München: Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks (Hrsg.). Lohninger, H., Platinmetalle Platingruppe. Verfügbar in: [Abfrage am ] Mottschall, M., Daniel, B., Quack, D. Dr., PROSA - Elektroherde und elektrische Kochstellen. Freiburg: Öko-Institut e.v. (Hrsg.). Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft et al., Landesstrategie Ressourceneffizienz Baden-Württemberg. Paschotta, R., Endenergie RP-Energie-Lexikon. Verfügbar in: [Abfrage am ] Paschotta, R., Graue Energie RP-Energie-Lexikon. Verfügbar in: [Abfrage am ] Paschotta, R., Kilowattstunde RP-Energie-Lexikon. Verfügbar in: [Abfrage am ] Rhomberg, H., BAUEN 4.0 vom Ego- zum Lego-Prinzip. Bregenz : Bucher Verlag. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, SNARC Systematik zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von Architekturprojekten für den Bereich Umwelt. Zürich: Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein. Schneeberger, K., Kunststoffe in der Schweizer Bauindustrie. Bern: Bundesamt für Energie BfE (Hrsg.). Stark et al., Bauwerk Österreich Endbericht. Wien: : Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.). 33

34 Energieinstitut Vorarlberg Statistik Austria, Umweltgesamtrechnung Zeitreihe 1995 bis Wien: Statistik Austria (Hrsg.). Statistik Austria, Materialflussrechnung. Wien: Statistik Austria (Hrsg.). Verfügbar in: energie_und_umwelt/umwelt/materialflussrechnung/index.html [Abfrage am ] Statistik Schweiz, Materialflusskonten Indikatoren. Schweizerische Eidgenossenschaft (Hrsg.). Verfügbar in: messung/indikatoren/materialverbrauch.assetdetail html [Abfrage am ] Umweltdatenbak, Das Umwelt-Lexikon Emission. Verfügbar in: [Abfrage am ] Umweltbundesamt GmbH, THG-Emissionstrend und Stand Zielerreichung. Wien: Umwelt-bundesamt GmbH (Hrsg.). Verfügbar in: [Abfrage am ] vbw Vereinigung der Bayrischen Wirtschaft et al., Rohstoffsituation Bayern: Keine Zukunft ohne Rohstoffe Strategien und Handlungsoptionen. München: vbw (Hrsg.). Weltkommission für Umwelt und Entwicklung, Brundtland Bericht. Genf: Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (Hrsg.). Wiedenhofer, D., Haas, W. und Wieland, H.P., Vorstudie zur Relevanz des Ressourcenverbrauchs für die Energieautonomie Vorarlberg 2050 Mit Fokus auf Bauwesen. Wien: Alpen-Adria Universität (Hrsg). Impressum Herausgeber: Amt der Vorarlberger Landesregierung, Fachbereich Energie und Klimaschutz, DI Christian Vögel, Römerstraße 15, 6901 Bregenz Redaktion: Energieinstitut Vorarlberg, Bereich Ökologisch Bauen, CAMPUS V, Stadtstraße 33, Bmst. Harald Gmeiner Mitarbeit: Markus Niedermair, Amt der Vorarlberger Landesregierung, Fachbereich Energie und Klimaschutz und Magdalena Fink, Wolfgang Seidel, Katharina Willam, Energieinstitut Vorarlberg 34

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