Aufgabe 4. Weblog-Konzeption Felkls Reise in Fernstudienland. von Jürgen Felkl q
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- Harald Gärtner
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1 FernUniversität Hagen Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften MA Bildung und Medien: eeducation Modul 1 Lehren und Lernen in der Wissensgesellschaft Aufgabe 4 Weblog-Konzeption Felkls Reise in Fernstudienland von Jürgen Felkl q
2 1. Einleitung Die Aufgabe, ein Weblog mit bildungswissenschaftlichem Bezug zu konzipieren, stellt die erste Prüfungsleistung des Modul 1 dieses Studiengangs dar. Ich habe mir das Ziel gesetzt, ein Thema zu finden, das neben der extrinsischen Motivation, die Studienziele zu erreichen, auch inhaltlich motiviert, das Blog zu entwickeln. Das Gefühl von Relevanz bezüglich der Lerninhalte ist eine Grundvoraussetzung für die Entstehung von Lernmotivation. (Reinmann 2011, S. 134) Deshalb ist es für mich wichtig, für das zu erstellende Weblog einen praktischen Bezug herzustellen. Die Entscheidung, das Blog öffentlich zu führen, ist eine weitere Konsequenz dieser Sichtweise, weil dadurch ein echtes Produkt geschaffen wird, im Gegensatz zu einem so tun als ob im geschützten Raum. Nahe liegend wäre es natürlich im Umfeld meiner aktuellen beruflichen Tätigkeit nach Themen zu suchen. Da ich in diesem Bereich aktuell weniger Perspektiven sehe, bleibt mein Studium selbst als praktisches Thema mit bildungswissenschaftlichem Bezug. Im ersten Moment erschien mir der Gedanke, über mein Studium ein Weblog zu führen, seltsam aufgrund der Selbstbezogenheit und auch etwas banal. Bei näherer Betrachtung ist die Skepsis der Erkenntnis gewichen, dass das Dokumentieren einer persönlichen Entwicklung, das Darstellen eigener Ansichten und Reflexion der eigenen Person klassische Merkmale eines Blogs sind. (Bastains, Deinmann & Schrader, 2011, S. 46) Diese Idee soll auf den nächsten Seiten zu einem schlüssigen Konzept weiterentwickelt werden. 2. Inhalt Im Weblog möchte ich mich mit dem Studieren und Fernstudieren aus einer persönlichen Perspektive auseinander setzen. Neben der Bearbeitung von Inhalten bedingt das Studieren weitere Aspekte der Lern- und Persönlichkeitsentwicklung mit Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des Lebens, welche seltener berücksichtigt werden und gerade deshalb im Rahmen dieses Blogs behandelt werden sollen. Vor dem Hintergrund hoher Abbruchquoten beim Fernstudium scheint mir die Betrachtung der Rahmenbedingungen für einen Studienerfolg besonders interessant. Nach Nolte (2010) sind die Gründe für den Abbruch hauptsächlich im privaten Umfeld (Unvereinbarkeit mit Familie, Beruf oder sonstigen Zielen), aber auch bei psychischen Faktoren, wie dem Zurechtkommen mit der Anonymität des Fernstudierens sowie den hohen Anforderung an die Selbstdisziplin zu verorten. 2
3 Den inhaltlichen Input für das Blog erhalte ich über meine aktuellen Studienerfahrungen, die ich als Teilzeitstudent der Fernuniversität in Hagen sammle. Das Masterstudium Bildung und Medien- eeducation habe ich im Oktober 2011 aufgenommen. Meine bisherigen Studienerfahrungen, Diplomstudium Sozialpädagogik sowie eine kurze Episode Fernstudium Wirtschaftswissenschaften an der Fernuni Hagen, als Teil meiner Lebenserfahrung, bilden eine Basis für die Betrachtung der Thematik. Die Auseinandersetzung damit spannt einen Bogen von allgemeinen Aspekten des Lernen und Studierens, über speziellere Aspekte des Fernstudierens, besonders unter Berücksichtigung des Lernens mit modernen Medien, bis hin zu sehr spezifischen Themen, welche den gewählten Studiengang bzw. das Studieren an der Fernuni in Hagen betreffen. Verschiedene Kategorien, von im Studium gesammelten Erfahrungen und Erkenntnissen, sollen in Form von Beiträgen reflektiert und auch zur Diskussion gestellt werden. Somit ist ein relativ weiter Rahmen abgesteckt, der Raum für Entwicklung lässt, für ein Blog, das einen dynamischen Prozess begleiten soll. Das Fernstudium verknappt die Freizeit und steht in Konkurrenz zu privaten Kontakten und Ruhephasen. (Thuy, 2011, S. 17) Beiträge, die sich mit diesen Aspekten des Studiums beschäftigen, können den Kategorien Emotionen um Motivation sowie Selbstmanagement zugeordnet werden. Ein wichtiger Bestandteil des Studiengangs, wie ich ihn verstehe, besteht in der Entwicklung von Medienkompetenz der Studierenden. Hard- und Software bieten eine Vielzahl von Werkzeugen, die dem Lernenden bei der Aneignung von Wissen unterstützen können. Berichte, welche sich mit diesen Lernwerkzeugen auseinandersetzen, werden meiner Erwartung nach ein fester Bestandteil des Blogs sein und einer Kategorie namens Lernwerkzeuge zugeordnet werden. Unter Metakognition sollen Posts, die sich mit dem Wahrnehmen und bewussten Steuern des eigenen Denkens, Wissens und Problemlösens (Reinmann 2011, S. 24) beschäftigen, veröffentlicht werden. Es geht dabei um die Reflexion, wie ich lerne und welche geeigneten Schlüsse ich daraus ziehen kann. Auch die Auseinandersetzung mit Studieninhalten soll innerhalb des Blogs eine Rolle spielen. Es wird dabei ein freierer Umgang mit Themen angestrebt, die ich persönlich interessant 3
4 finde, als in der offiziellen Lernumgebung des Moduls, wo die Auseinandersetzung zielgerichteter erfolgt und meist mit der Bearbeitung von Aufgaben zusammenhängt. Neben den schon genannten habe ich hier noch weitere Kategorien aufgelistet, mit denen zukünftige Posts aggregiert werden können. Emotionen um Motivation Selbstmanagement Lernwerkzeuge Metakognition Literatur Lernumgebung Fernuni Hagen Tipps und Tricks Mehrfache Zuordnungen sind durchaus gewollt. 3. Motive und Funktion Die zu entwickelnde Web-Seite ist primär als persönliches Blog zu verstehen, das meine Lernentwicklung begleitet, reflektiert und durch die Erkenntnisse zum Studienerfolg beitragen soll. Dadurch dass für mich interessante Beiträge gepostet werden, sich Informationen auf der Seite sammeln, auf die man wieder zugreifen kann, entsteht ein Content Management System. Als öffentliches Blog mit Möglichkeit zur Kommentierung ist es ein Angebot zum Austausch und kooperativem Lernen. Trotz der Dynamik und Bereicherung, welches das Studium bietet, bedeutet es für die Betroffenen auch zusätzlichen Stress, der aufgrund von Leistungsanforderungen, verknappter Freizeit und weiteren Faktoren entsteht. Ironie dient mir häufig als Mittel der Stressbewältigung. Im fachlichen Austausch mit Kommilitonen entstehen dabei eher Missverständnisse. Das Blog könnte einen besser geeigneten Rahmen dafür bieten, Spannungen abzubauen. Als Zielgruppe sehe ich vor allem Studenten und Studieninteressierte. Interessenten könnte das Weblog eine Möglichkeit bieten, sich eine bessere Vorstellung davon zu machen, welche Herausforderungen ein Fernstudium oder konkreter der gewählte Studiengang mit sich bringt 4
5 und somit als Entscheidungshilfe dienen. Neueinsteiger könnten von den Erfahrungen profitieren, indem sie vermeiden, geschilderte Fehler selbst zu begehen, und bessere Lösungen finden. Für Studenten oder allgemein Interessierte, welche sich mit ähnlicher Thematik befassen und/oder selbst einen Blog führen, könnte eine Plattform für Austausch und Verlinkung entstehen. Auch für die mit der Gestaltung der Module beauftragten Mitarbeiter der Fernuniversität Hagen könnte solch ein Blog oder gegebenenfalls mehrere dieser Art eine Rückmeldung dafür bieten, wie das Instructional Design des Studienangebots auf die Studierenden wirkt. Zumindest die mit der Bewertung Befassten werden um die Lektüre des Blogs nicht herum kommen. 4. Aufbau und Struktur Der erste Eindruck, den man von einem Blog erhält, ist visueller Natur. Diesbezüglich hat mich die Systemische Kehrwoche mit ihrem minimalistischen Design und der daraus resultierenden angenehmen Wirkung beeindruckt. Für Aufbau und Strukturierung des Blogs soll mir der Leitsatz Weniger ist mehr als Richtschnur dienen. Vor der Implementierung von Funktionen wird kritisch hinterfragt, ob diese auch wirklich sinnvoll und notwendig für die Nutzung des Blogs sind. Der Aufbau ist 2-spaltig geplant, die Hauptspalte für den Inhalt sowie eine rechts platzierte Sidebar. Im Header werden neben einer Grafik, statische Elemente wie eine grundsätzliche Information über Autor, Intention der Seite sowie das Impressum verortet sein. Die Beiträge des Blogs sollen in der Übersicht nur gekürzt angezeigt werden, um ein einheitliches Erscheinungsbild sowie eine bessere Übersicht zu bewirken. Ganze Beiträge, wie auch Kommentare, sollen sich erst durch Anklicken öffnen. In der Sidebar sind Widgets für Kategorien, (siehe 2.Inhalt), Archiv und RSS-Feed geplant. Die Kategorien werden oben in der Sidebar platziert. Neben dem Aspekt, Beiträge zu ordnen, wird durch diese Übersicht leicht deutlich, worum es thematisch im Blog geht. Auf eine Aggregation bezüglich Schlagworte/Tags möchte ich verzichten, da sie bei ähnlicher Zielsetzung weniger Übersicht bietet. Über das Archiv-Widget wird man Zugriff auf ältere Beiträge, welche nicht mehr in der Startseite sichtbar sind, nach Monaten geordnet erhalten. Eine RSS- Feed-Funktion halte ich aus Gründen der Nutzerfreundlichkeit für unverzichtbar. Gerade 5
6 Viel-Blogger könnte das Fehlen dieser Funktion davon abhalten, das Blog im Auge zu behalten. Eine Blogroll wird vorerst nicht in die Sidebar aufgenommen. Da das Thema Weblogs für mich noch recht neu ist, muss sich erst noch herausstellen welche Blogs ich unabhängig von Aufgabenstellungen lese. Nach Ehms (2010) ist der Nutzen von Blogrolls für die Funktion eines Blogs ohnehin recht überschaubar. Die von mir erstellten Beiträge werden sich vorerst auf Schrift als Repräsentationssystem beschränken. Durch Verlinkungen von Beiträgen sollen auch visuelle und auditive Wahrnehmungskanäle mit Podcasts, Vodcasts und Graphiken angesprochen werden. 5. Rechtliche Aspekte und Spam Für das Führen eines öffentlichen Blogs scheint es notwendig, sich mit Risiken bezüglich Recht und Haftung auseinander zu setzen. Rechtsverletzende Kommentare (eigene oder fremde), Urheberrechtsverletzungen, Missachtungen der Impressumspflicht können die Freude am Bloggen erheblich senken. (Vetter, 2007) Bezüglich des Impressums werde ich mich an die Empfehlung von Bartel (2008, S.36) halten und Name, Anschrift und Kontaktdaten angeben. Es sollte leicht zu erreichen sein (Sauer, 2010, S. 356), weshalb es im Header verortet sein wird. Dass man beim Erstellen von Beiträgen darauf achtet, nicht die Persönlichkeitsrechte anderer zu verletzen, sollte selbstverständlich sein. Selbst für fremde Kommentare im eigenen Blog und fremde Inhalte, welche schwer als solche erkenntlich sind, besteht das Risiko, verantwortlich und haftbar gemacht zu werden. (Sauer, 2010, S. 384) Deshalb werde ich Kommentare vor Freigabe erst prüfen. Als Spam-Schutz ist die Implementierung des Akismet-Dienstes vorgesehen. Auch auf das Urheberrecht ist zu achten, weshalb nur eigene Werke genutzt werden sollen oder solche, die zur Verwendung freigegeben sind. Das Erstellen von Links ist weniger kritisch. Eine Erlaubnis des entsprechenden Seitenbetreibers ist nicht notwendig. (Vetter 2011) 7. Ausblick Die vorliegende Konzeption ist darauf ausgelegt, das Weblog begleitend zum gesamten Studium zu führen. Auch wenn es gelungen ist, mich über die Wahl der Thematik für die 6
7 Umsetzung zu motivieren, bleibt doch abzuwarten, wie beziehungsweise ob es nach Beendigung von Modul 1 weitergeht. 8. Literaturverzeichnis Bastains, T., Deinmann, M. & Schrader, C. (2011). Lehren und Lernen in der Wissensgesellschaft. Hagen: Fernuniversität in Hagen. Ehms, K. (2010). Der Diskus findet woanders statt - Bloger geschulmeistert. Zugriff am unter Nolte, J. (2010). Büffeln ohne Ende. Fernstudien sind beliebt doch warum werden sie so oft abgebrochen?. Zugriff am unter Höllermann, P. & Thuy, P. (2011). Trendstudie Fernstudium International University of Applied Sciences. Zugriff am unter Reinmann, G. (2011). Instructional Design. Hagen: Fernuniversität in Hagen Sauer, M. (2010). Blogs, Video und Online-Journalismus. Köln: O`Reilly Vetter, U. (2011). Verlinkungsverbote. Zugriff am unter Vetter, U. (2007). in Ratgeber Steuern und Recht. NTV Zugriff am unter 7
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