Caritas-Flex-Konto Das Lebensarbeitszeitmodell des Caritasverbandes für die Diözese Münster e.v.
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- Daniela Biermann
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1 Caritas-Flex-Konto Das Lebensarbeitszeitmodell des Caritasverbandes für die Diözese Münster e.v. Ein innovatives Vorsorge- und Vermögenssteuerungs-Instrument Neue Möglichkeiten in der Lebensarbeitszeitgestaltung
2 Inhalt Möglichkeiten der Lebensphasengestaltung und Vorruhestandsfinanzierung 06 Vereinbarkeit von Familie und Beruf 07 Die Antwort des Caritasverband für die Diözese Münster Das neue Lebensarbeitszeitmodell Caritas-Flex-Konto 07 Die Verwendungsmöglichkeiten des Lebensarbeitszeitmodells 08 Die Gesetzeslage Das Flexi-Gesetz 08 Die Vorteile für die Mitarbeiter durch die Nutzung des Lebensarbeitszeitmodells 09 Umwandlung und Verwendung des Lebensarbeitszeitkontos 09 Die Merkmale des Caritas-Flex-Kontos Zeitwertguthaben und Verzinsung Flexible zusätzliche Vermögens- und Rentenvorsorge ohne Mehraufwand realisieren 17 Fazit Strategie 1 Lebensarbeitszeitkonto anstelle Vermögenswirksamer Leistungen Strategie 2 Lebensarbeitszeitkonto anstelle einer privaten Rentenversicherung 18 Das Vermögenskonzept und Treuhandmodell Ablaufdiagramm des Lebensarbeitszeitmodells im Überblick 18 Die Rahmenbedingungen für die Vermögensanlage von Wertguthaben 19 Sichere Vermögensanlage der Wertguthaben im Einklang mit Liquidität, Sicherheit und Rendite 19 Sicherheit durch Garantie die InterRisk-Versicherungstranchen 20 Das Profil der InterRisk Lebensversicherungs-AG 20 Die InterRisk im Fokus von Rating und Rankings 21 Vermögenssicherung durch BaFin-Aufsicht über Versicherungsunternehmen und deren Kapitalanlage 22 Das Profil der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle 23 Persönliche Beratung der Mitarbeiter mittels dem XPS-Zeitwertkonten-Tool 23 Aussagefähige Informationen sorgen für fortwährende Kontrolle und Sicherheit Fragen und Antworten zu Dienstvereinbarung
3 Caritas-Flex-Konto Das Lebensarbeitszeitmodell des Caritasverbandes für die Diözese Münster e.v. Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter, sehr geehrte Damen und Herren, Wirtschafts- und Arbeitswelt verändern sich, die demografische Entwicklung stellt die bisherigen Strukturen der Sozialsysteme in Frage, die Anforderungen des Einzelnen an ein erfülltes Leben ändern sich. Die Anhebung des Renteneintrittsalters in Folge der steigenden Lebenserwartung ist für alle Arbeitnehmer Realität und bringt die Ungewissheit, ob der eigene Gesundheitszustand die Anforderungen des jeweiligen Arbeitsplatzes bis zur Rente erfüllen wird. Die Frage, die sich gerade die Mitarbeiter stellen, lautet doch im Regelfall nicht: Wie lange möchte ich eigentlich arbeiten? sondern vielmehr: Wie lange kann ich eigentlich arbeiten? Wie lange und in welcher Art und Weise lassen körperliche und geistige Kräfte überhaupt eine Teilnahme am Arbeitsleben zu?. Vor diesem Hintergrund wächst der Bedarf an flexiblen Arbeitszeitmodellen, die dabei helfen, den vorzeitigen Ruhestand zu ermöglichen. Vor allem wünschen sich auch viele Erwerbstätige, berufliche Verpflichtungen besser mit den familiären vereinbaren zu können. In dieser Situation haben wir uns dazu entschlossen, auf diese Herausforderung mit der Einführung eines Lebensarbeitszeitkontos innerhalb des Caritasverbandes für die Diözese Münster zu reagieren. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle (DBZWK) bietet der Caritasverband für die Diözese Münster e.v. seinen Mitarbeitern ab sofort die Möglichkeit, Gehaltsbestandteile umzuwandeln und damit für die individuelle Verkürzung der Lebensarbeitszeit zu sorgen. Die umgewandelten Beträge werden sicher und verzinslich attraktiv angelegt. Das neue Caritas-Flex-Konto bietet individuelle Lösungen, unterschiedliche Interessen miteinander in Einklang zu bringen, denn dieses Modell kommt dem Wunsch nach einer freien Lebensgestaltung oder nach noch mehr finanzieller Sicherheit im Alter entgegen. Jeder Einzelne kann also noch rechtzeitig reagieren und aktiv werden, indem er jetzt die Weichen für seine persönliche Vorruhestandsplanung und eine flexiblere Lebensphasenplanung stellt. Wir freuen uns, wenn Sie dieses Angebot nutzen und wir Sie damit in Ihrer persönlichen Arbeits- und Lebensplanung unterstützen können. Ihr Heinz-Josef Kessmann Diözesancaritasdirektor 03
4 Möglichkeiten der Lebensphasengestaltung und Vorruhestandsfinanzierung Problem Lebensphasengestaltung und Vorruhestandsfinanzierung bei der herkömmlichen Einkommens- und Versorgungssituation ohne Lebensarbeitszeitkonto Entgelt Einkommen Rente Betriebliche Altersvorsorge Rente Gesetzliche Altersvorsorge 20 Arbeitsphase 65/67 Rentenphase Alter Entgelt Einkommen? Rente Betriebliche Altersvorsorge Rente Gesetzliche Altersvorsorge 20 Arbeitsphase 64 Vorruhe- 65/67 stands- phase Rentenphase Alter Lebensphasengestaltung und Vorsorge ohne Lebensarbeitszeitkonten 04
5 Lösung Verwendung des angesparten Guthabens für die Freistellungsphase und die Rentenphase mit Lebensarbeitszeitkonto Entgelt Entgeltumwandlung in LAZK Einkommen Entnahme aus LAZK Rente Betriebliche Altersvorsorge Rente Gesetzliche Altersvorsorge 20 Arbeitsphase 64 Frei- 65/67 stellungs- phase Rentenphase Alter Entgelt Entgeltumwandlung in LAZK Verwendung Wertguthaben Rente aus der Überführung LAZK in die bav Einkommen Entnahme aus LAZK Rente Betriebliche Altersvorsorge Rente Gesetzliche Altersvorsorge 20 Arbeitsphase 64 Frei- 65/67 stellungs- phase Rentenphase Alter Lebensphasengestaltung und Versorgung mit Lebensarbeitszeitkonto LAZK = Lebensarbeitszeitkonto 05
6 Vereinbarkeit von Familie und Beruf Demografischer und sozialer Wandel und auch der Wandel von Einstellungen und Gewohnheiten verändern die Lebenswelt der Familien in Deutschland. Im August 2010 stellte die Studie des Institut für Demoskopie Allensbach den Monitor Familienleben 2010 vor. Ein zentrales Ergebnis der Studie lautet: 69 Prozent der Bevölkerung und 78 Prozent der Eltern sagen, dass auch in Zukunft die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Kernaufgabe der Familienpolitik sein soll. Wie zufrieden die Familien sind, hängt ganz besonders davon ab, ob sie genügend Zeit mit ihren Kindern und Angehörigen verbringen können. Mehr Zeit ist die Leitwährung einer modernen Gesellschaftspolitik. Ziel des Lebensarbeitszeitmodells ist deshalb, bessere Voraussetzungen für eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen. Der Monitor Familienleben 2010 wurde im Auftrag des Bundesfamilienministeriums vom Institut für Demoskopie Allensbach erstellt. Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach Monitor Familienleben 06
7 Die Antwort des Caritasverbandes für die Diözese Münster Caritas-Flex-Konto Das Lebensarbeitszeitmodell des Caritasverbandes für die Diözese Münster e.v. Das neue Lebensarbeitszeitmodell Caritas-Flex-Konto des Caritasverbandes für die Diözese Münster bietet individuelle Lösungen, unterschiedliche Interessen miteinander in Einklang zu bringen, denn dieses Modell kommt dem Wunsch nach einer freien Lebensgestaltung oder nach noch mehr finanzieller Sicherheit im Alter entgegen. Leistung Sabbatical + Qualifizierung Berufswahl Ausbildung Start ins Berufsleben Studium Master Elternzeit Teilzeit + Pflege von Angehörigen Austritt Fließender Übergang in den Ruhestand Auszeit Zeit Lebenszyklusorientierte Personalentwicklung Die Verwendungsmöglichkeiten des Lebensarbeitszeitmodells Vorruhestand Generation 64plus mit weniger Arbeit das Leben genießen. Arbeitszeitreduzierung bei vollem Gehalt. Freistellung für Qualifizierung Ohne finanziellen Verzicht die eigene Karriere fördern. Weiterbildungschancen selbstverantwortlich nutzen. Längere Elternzeit Bei vollen Bezügen ganz für die Familie da sein. Elternzeit für die Kindererziehung verwirklichen. Einbringung in die bav Den Ruhestand aktiv und unbeschwert erleben. Das Alter ohne finanzielle Sorgen gestalten können. Sabbatical Abstand gewinnen und fit werden für neue Aufgaben. Die eigenen Akkus aufladen. Betreuung häuslicher Pflegefälle Alte oder erkrankte Familienangehörige selbst pflegen. Die Auszeit für die häusliche Pflege finanzieren. 07
8 Die Gesetzeslage Das Flexi-Gesetz Die Vorteile für die Mitarbeiter durch die Nutzung des Lebensarbeitszeitmodells Der Arbeitnehmer hat die Möglichkeit, beliebige Gehaltsbestandteile, in der Höhe unbegrenzt, in ein in Geldwert geführtes Zeitkonto zu stellen, wofür er erst dann Lohnsteuer und gegebenenfalls Sozialabgaben entrichtet, sobald er das Guthaben (unabhängig von Altersgrenzen) wieder entnimmt. Auszug aus dem Flexi-Gesetz (Gesetz zur sozialrechtlichen Absicherung flexibler Arbeitszeitregelungen vom 6. April 1998) Finanzierung des Vorruhestands Das Lebensarbeitszeitmodell zählt zu den faszinierendsten Modernisierungsideen für unsere Arbeitswelt. Das Prinzip von Zeitwertkonten ist einfach: Bestandteile des regulären Entgelts können vom Mitarbeiter zunächst steuer- und sozialversicherungsfrei auf einem Zeitwertkonto angespart werden. Zur Kapitalanlage und Insolvenzsicherung überführt der Dienstgeber das Entgelt in eine sicherheitsorientierte Vermögensanlage. Mit dem gebildeten Wertguthaben sind längere Freistellungsphasen für den Mitarbeiter ebenso möglich wie der Vorruhestand. Er kann also ohne Einbußen bei der gesetzlichen Rente früher als mit 67 Jahren aus dem Berufsleben aussteigen. Der Mitarbeiter ist auch während der Freistellungsphase beim Dienstgeber angestellt und erhält weiter sein Gehalt finanziert aus dem Wertguthaben. Aufstockung /Ergänzung der Altersvorsorge Wertguthaben, die während der regulären Arbeitszeit nicht verbraucht werden, können spätestens bei Eintritt in den gesetzlichen Ruhestand ohne Belastung von Steuern in eine zusätzliche Altersvorsorge überführt werden. Damit sind Zeitwertkonten die flexibelste Möglichkeit zur unbegrenzten Umwandlung von Arbeitsentgelten zur finanziellen Vorsorge mit fortdauernder sozialer Absicherung. Mit dem Lebensarbeitszeitmodell des Caritasverbandes für die Diözese Münster e.v. haben Mitarbeiter die Möglichkeit ohne Einbußen bei der gesetzlichen Rente früher als mit 67 Jahren ihren Vorruhestand zu genießen Flexible Gestaltung der Lebensarbeitszeit, damit verbunden eine höhere Lebensqualität (Stichwort: Arbeitssouveränität) Möglichkeiten der Berücksichtigung individueller Wünsche an die Lebensarbeitszeitgestaltung ( Work-Life-Balance ) Flexible Auszeiten für Weiterbildung, Eltern- / Pflegezeit, etc. Sie müssen die Verwendung des Wertguthabens nicht sofort festlegen, sondern entscheiden erst in der Zukunft darüber, wofür sie persönlich das Guthaben einsetzen wollen In das Lebensarbeitszeitkonto sparen sie ohne Abzüge von Lohnsteuer und Sozialversicherung Ersparte Steuern und ggf. Sozialabgaben werden in die Zukunft verlagert und bis dahin im Zinseszins- Effekt angelegt Nicht verbrauchte Wertguthaben können bei Rentenbeginn auf Wunsch ohne Abzug von Steuern in eine betriebliche Altersversorgung (bav) übertragen werden Mitnahme des Wertguthabens zu einem neuen Dienstgeber bei Arbeitsplatzwechsel oder Übertragung der Wertguthaben auf Deutsche Rentenversicherung Bund Lebensarbeitszeitkonten und Wertguthaben sind uneingeschränkt vererbbar Gesetzlich garantierter Insolvenzschutz durch Trennung vom regulären Betriebsvermögen und zusätzlicher Verpfändung an Treuhänder 08
9 Umwandlung und Verwendung des Lebensarbeitszeitkontos Was kann steuer- und sozialabgabenfrei umgewandelt werden? Laufendes Gehalt (maximal 25% des jährlichen Bruttoentgelts) Sonderzahlungen VWL-Leistungen Lebensarbeitszeitkonto (LAZK) Der Gegenwert des AZV-Tages Der Gegenwert der Zeitguthaben auf Arbeitszeitkonten bis zu 3 Tage (gemäß gesonderter Vereinbarung mit dem Dienstgeber) Wofür kann das Wertguthaben (steuer- und sozialversicherungspflichtig) verwendet werden? Vorruhestand (ab dem 64. Lebensjahr) Reduzierung der Arbeitszeit bei gleichem Gehalt Einbringung in die bav (steuerfrei) Lebensarbeitszeitkonto (LAZK) Wertguthaben Freistellung für Qualifizierung Sabbatical/Auszeit (1-3 Monate) Längere Elternzeit/ Erziehungsurlaub Barzahlung im Störfall (Übertragung an den Folgearbeitgeber oder an die Deutsche Rentenversicherung Bund) Betreuung häuslicher Pflegefälle LAZK = Lebensarbeitszeitkonto bav = betriebliche Altersversorgung Die Merkmale des Caritas-Flex-Kontos Am Zeitwertkontenmodell können alle Mitarbeiter teilnehmen, die beim Dienstgeber in einem unbefristeten Dienstverhältnis stehen Flexible Verwendungsmöglichkeit des Wertguthabens durch die Mitarbeiter für Freistellungsphasen wie z. B. Elternzeit, Betreuung häuslicher Pflegefälle, Auszeit oder z. B. zur Verkürzung der Lebensarbeitszeit Die laufenden jährlichen Gebühren für Verwaltungs-, Treuhand- und Insolvenz-Sicherungskosten trägt ausschließlich der Dienstgeber. Zudem hat der Dienstgeber die Einführungsgebühren übernommen Die Wertguthaben im Rahmen des Lebensarbeitszeitmodells sind wirksam gegen Insolvenz geschützt Werterhaltungs- und Garantiezins-Modell Gebühren für Verwaltungs-, Treuhand- und Insolvenz- Sicherungskosten trägt ausschließlich der Dienstgeber Die Wertguthaben sind wirksam geschützt 09
10 Zeitwertguthaben und Verzinsung Die Einbuchung von Guthaben führt beim Mitarbeiter zunächst weder steuerrechtlich noch sozialversicherungsrechtlich zu einem Zufluss von Arbeitslohn. Das heißt, das Zeitwertguthaben bleibt bis zur Inanspruchnahme steuer- und sozialabgabenfrei. Die Besonderheit dieses Zeitwertguthaben ist, dass nun die Entgeltansprüche aus Zeit in Entgeltanteile aus Geld umgewandelt und bis zum Renteneintritt verzinslich angesammelt werden können. Je nach Ausgestaltung der arbeitsrechtlichen Vereinbarungen kann das Guthaben jederzeit, also auch vor dem 65./67. Lebensjahr, zur Finanzierung des Vorruhestandes oder gegebenenfalls auch zur Aufstockung der betrieblichen Altersversorgung verwendet werden. Caritas-Flex-Konto Beispiel 1 Entgeltumwandlung 100,- / Eintrittsalter 30 Jahre Freistellungsphase 10
11 Am Beispiel eines 40-jährigen Mitarbeiters mit einer monatlichen Entgeltumwandlung in Höhe von beispielhaft 200 Euro und einer Verzinsung von 2,5 Prozent p.a. wird der Liquiditätsvorteil zugunsten des Mitarbeiters deutlich: Dem Bruttoumwandlungsbetrag in Höhe von 200 Euro steht ein beispielhafter monatlicher Nettoaufwand von nur rund 95 Euro gegenüber. Über eine Ansparphase von z. B. 24 Jahren (bis zum 64. Lebensjahr) beträgt der Nettoaufwand nur Euro für den Dienstnehmer. Unter Berücksichtigung der Netto-Verzinsung von beispielhaft angenommenen 2,5 Prozent beträgt sein persönliches Anlageergebnis Euro (vor Steuern und Sozialversicherungsverbeitragung), womit der Vorruhestand über 25 Monate finanziert werden kann. Caritas-Flex-Konto Beispiel 2 Entgeltumwandlung 200,- / Eintrittsalter 40 Jahre Freistellungsphase 11
12 Zeitwertguthaben und Verzinsung Caritas-Flex-Konto Beispiel 3 Entgeltumwandlung 200,- / Eintrittsalter 45 Jahre Freistellungsphase 12
13 Caritas-Flex-Konto Beispiel 4 Entgeltumwandlung 250,- / Eintrittsalter 50 Jahre Freistellungsphase 13
14 Flexible zusätzliche Vermögens- und Rentenvorsorge ohne Mehraufwand realisieren Angesichts der aktuellen Reformauswirkungen und Steuererbelastungen sind folgende Fragen zu stellen: a) Woher nimmt der Mitarbeiter das Geld, um seine Vorruhestands- und Rentensituation später verbessern zu können? Denn die reformbedingten Rentenlücken können nach einer Schätzung des Deuschen Instituts für Altersvorsorge von 59 Prozent aller Haushalte nicht geschlossen werden, da diese angesichts der genannten Entwicklungen dazu nicht in der Lage sind. b) Kann sich der Mitarbeiter eine Einflussnahme sichern, seinen Rentenzeitpunkt mit zu bestimmen, ohne mögliche Rentenkürzungen in Kauf nehmen zu müssen? Wenn also für die meisten Mitarbeiter kein zusätzlicher Aufwand möglich ist und dennoch flexible Optionen wünschenswert sind, ist nach Optimierungsansätzen und strategischen Möglichkeiten im Rahmen von zielführenden Gestaltungsmöglichkeiten Ausschau zu halten. Zwei Optimierungsstrategien In der Folge werden zwei Strategien vorgestellt, die es dem Mitarbeiter ermöglichen, sich ohne Mehraufwand, das heißt bei gleichem verfügbaren Nettoeinkommen, verschiedene Optionen zum Rentenalter zu sichern: Strategie 1 Lebensarbeitszeitkonto anstelle Vermögenswirksamer Leistungen Strategie 2 Lebensarbeitszeitkonto anstelle einer privaten Rentenversicherung Die Ansatzpunkte Intelligente Optimierung durch Umsetzung einer Strategie der Verlagerung von Netto-Sparen auf Brutto- Sparen Verbesserung der Sparquote, das heißt, die Strategie hat einen erheblichen Einfluss auf Kapitalbildung und Anlageergebnis Stärkung der Flexibilität und Eigenentscheidung des Mitarbeiters gegenüber den üblichen Restriktionen und Nachteilen der so genannten geförderten Rentenvorsorge 14
15 Strategie 1 Lebensarbeitszeitkonto anstelle Vermögenswirksamer Leistungen Seit Jahrzehnten werden Mitarbeiter im Rahmen des Vermögensbildungsgesetzes auch von ihren Dienstgebern bei der Vermögensbildung unterstützt. Im Westen haben gemäß Tarifbedingungen über 90 Prozent der Mitarbeiter und im Osten zirka 75 Prozent Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen. Viele verschenken diese Leistungen, und diejenigen, die das Subventionsangebot des Staates nutzen, stecken ihre VL-Leistungen in Bausparverträge oder Investmentfonds. Die Dienstnehmer erhalten monatliche Zulagen zu den vermögenswirksamen Leistungen, die in den Sparvertrag fließen. In den meisten tarifvertraglichen Regelungen lassen sich solche Gehaltsbestandteile auch in eine spätere Vorsorge umwandeln. Der Unterschied: Die Zulage ist beim VL- Sparen in voller Höhe steuer- und sozialabgabepflichtig. Wird anstelle des VL-Betrages, der am Ende vom Nettolohn in die Sparanlage geht, eine Altersvorsorge-Strategie zum Beispiel eine Entgeltumwandlung zugunsten eines Lebensarbeitszeitkontos gewählt, erzielt der Dienstnehmer einen fast doppelt so hohen Anlagebetrag für den Kapitalaufbau, ohne dass sein Nettoeinkommen dadurch geringer wird. Im Ergebnis bedeutet das: Gleiches Netto-Gehalt doppelt so viel gespart! Umwandlung der Vermögenswirksamen Leistungen in ein Lebenarbeitszeitkonto Vergleich der herkömmlichen VL-Anlage und die Umwandlung in ein Lebensarbeitszeitkonto nach 28 Jahren: Mehr rausholen bei gleichem Nettogehalt Wieviele Monate Freistellungsphase können bei 2,5% Anlage-Zins finanziert werden? Vergleich der Anlage-Ergebnisse einer herkömmlichen VL-Anlage (mtl. 40 Euro) mit der Anlage als LAZK (mtl. 90 Euro) bei Euro monatlichem Brutto-Einkommen und im Ergebnis bei gleichem Netto-Einkommen 15
16 Strategie 2 Lebensarbeitszeitkonto anstelle einer privaten Rentenversicherung Durch die Optimierung der Methode führt das Sparen aus dem Bruttoverdienst statt aus versteuertem Nettoeinkommen zu einer erheblichen Verbesserung der Quote. Unter Nutzung von Lebensarbeitszeitkonten kann die Sparleistung bei gleichem Nettoaufwand mehr als verdoppelt werden, und damit wird natürlich das Anlageergebnis ebenfalls mehr als verdoppelt. Bringt ein Mitarbeiter zum Beispiel einen monatlichen Beitrag von 200 Euro in eine private Rentenversicherung ein, so geht dieser Beitrag von seinem Netto-Einkommen weg, das heißt, er hat nach Steuer- und Sozialabgabenabzug und seinem Beitrag in die private Rentenversicherung eine entsprechende Netto-Liquidität zur Verfügung. Unter Beibehalt dieser Netto-Liquidität soll nun das Ergebnis mit der optimierten Umstrukturierung in ein Lebensarbeitszeitkonto verglichen werden. Einem Sparbetrag über 200 Euro vom Netto-Einkommen in die private Rentenversicherung entspricht ein Sparbetrag über 380 Euro vom Brutto-Einkommen in ein Lebensarbeitszeitkonto. Zusammen mit den Lohnnebenkosten des Dienstgebers fließen dann insgesamt 433 Euro in das Lebensarbeitszeitkonto ein. Bei gleicher Netto-Liquidität werden bei der optimierten Sparmethode nach z. B. 25 Jahren, bei einer angenommenen Verzinsung von 2,5 Prozent, rund zweifache Kapitalergebnisse erreicht. Wird das erreichte Anlagekapital dann in eine sofort beginnende Rentenversicherung eingebracht (bei derselben Versicherungsgesellschaft wie im Vergleichsbeispiel), ergibt sich auch hier die fast zweifache Rentenhöhe gegenüber der angesparten privaten Rentenversicherung. Die private Rentenversicherung mit 200 Euro Im Vergleich: Kapitalentwicklung einer Entgeltumwandlung von 380 Euro, verzinst mit beispielhaft 2,5%, nach 25 Jahren für den Arbeitnehmer 16
17 Fazit Aus Sicht der Mitarbeiter wird insbesondere der Problematik der demografischen Entwicklung und der damit verbundenen Probleme der Finanzierung unseres Rentensystems Rechnung getragen. Der Mitarbeiter kann aktiv seine Altersversorgung und sein Renteneintrittsalter frühzeitig gestalten und somit auch zukünftigen, sicherlich weiterhin notwendigen Eingriffen in das Rentensystem entgegenwirken. Gerade vor dem Hintergrund der Einführung der staatlichen Rente mit 67 Jahren wird den Mitarbeitern die Möglichkeit gegeben, das Renteneintrittsalter aktiv und individuell während des Arbeitslebens zu gestalten. Ihnen ist damit die Möglichkeit gegeben, über das Ende ihrer beruflichen Tätigkeit weitgehend selbst zu bestimmen. So wird für den Mitarbeiter eine ideale Verbindung von Berufs- und Privatleben erreicht! 17
18 Das Vermögenskonzept und Treuhandmodell Ablaufdiagramm des Lebensarbeitszeitmodells im Überblick Mitarbeiter Kapitalerhalt-Garantie feste Mindest-Zinszusage zuzüglich jährlichem Ergebnis-Bonus Caritas-Flex-Konto Einrichtung eines Lebensarbeitszeitmodells Vereinbarung zur Entgeltumwandlung Insolvenzgeschützte Vermögensanlage des Entgeltverzichts der Mitarbeiter Geschäftsbesorgungsvertrag zur Verwaltung und Sicherung von Zeitwertkonten Garantiegeber für den zugesagten Kapitalerhalt zzgl. dem Ertrags-Ergebnis in der Vermögensanlage Laufende Überwachung der gesetzlichen Vorschriften zur Insolvenzsicherung und treuhänderische Abwicklung im Sicherungsfall Die Rahmenbedingungen für die Vermögensanlage von Wertguthaben Der Dienstgeber hat in seinem Unternehmen mittels einer Wertguthabenvereinbarung i.s.d. 7 b SGB IV ein Wertkontomodell eingerichtet. Gemäß 7 d Abs. 3 SGB IV hat die Anlage der Wertguthaben im Rahmen der für die Sozialversicherungsträger geltenden Vermögensanlagevorschriften des Vierten Titels des Vierten Abschnitts des SGB IV ( 80 ff SGB IV) zu erfolgen. Nach 80 Abs. 1 SGB IV ist das Wertguthaben so anzulegen und zu verwalten, dass ein Verlust ausgeschlossen erscheint, ein angemessener Ertrag erzielt wird und eine ausreichende Liquidität gewährleistet ist. Ferner fordert 7 Abs. 3 SGB IV, dass ein Rückfluss zum Zeitpunkt der Inanspruchnahme des Wertguthabens mindestens in der Höhe des angelegten Betrages gewährleistet ist (Werterhaltungsgarantie). Zur Rückdeckung von Wertguthaben und Sicherstellung der gesetzlich geforderten Werterhaltungsgarantie schließt der Dienstgeber im Rahmen der Vermögensanlage der Wertguthaben Versicherungstranchen beim Versicherungsunternehmen ab. 18
19 Sichere Vermögensanlage der Wertguthaben im Einklang mit Liquidität, Sicherheit und Rendite Die InterRisk-Vermögenslösung bietet ein hohes Maß an Sicherheit. Das Wertguthaben wird über die jeweilige Tranchenlaufzeit in garantierter Höhe verzinst und partizipiert zusätzlich an den erwirtschafteten Überschüssen Die voraussichtliche Netto-Kapital- und Ablaufrendite beträgt über 3,8% pro Jahr (Wert inkl. Gewinnanteile nach Berücksichtigung der Abschlusskosten und Verwaltungsaufwendungen nach z.b. 10 Jahren) Es besteht neben dem garantierten Werterhalt zudem eine sichere Garantie-Verzinsung von 1,75 % pro Jahr (vor Verrechnung der Verwaltungs- und Vertragskosten) Sicherheit durch Garantie die InterRisk-Versicherungstranchen Beispiel: Einmalprämie Euro Anlagedauer beispielhaft 10 Jahre Beginn 1. August 2013 Stichtag Garantiertes Überschüsse* Schlussgewinn* Vermögenswert Effektive Rendite Deckungskapital (inkl. Überschüsse (nach Verrechnung und Schluss- der Vertragskosten gewinnanteil) ,00 0,00 0,00 993,00-0,64 % ,00 23,00 4, ,00 1,49 % ,00 48,00 8, ,00 2,21 % ,00 73,00 12, ,00 2,58 % ,00 101,00 17, ,00 2,80 % ,00 129,00 22, ,00 3,08 % ,00 159,00 27, ,00 3,27 % ,00 190,00 33, ,00 3,42 % ,00 224,00 38, ,00 3,53 % ,00 284,00 44, ,00 3,80 % * Erläuterung Zu Illustrationszwecken ist dargestellt, wie sich das Wertguthaben von Lebensarbeitszeitkonten unter Berücksichtigung der Vertrags- und Verwaltungskosten beispielhaft entwickeln könnte. In dem unverbindlichen Berechnungsbeispiel ist unterstellt worden, dass die für das Kalenderjahr 2013 festgelegten Überschussanteilsätze unverändert bleiben. Der Entgeltumwandlungsbetrag des Mitarbeiters ist der Bruttobetrag, der jeweils in die InterRisk-Versicherungstranchen überführt wird. Die dort anfallenden Vertragskosten werden für den Vertragsinhaber kostengünstig über die Tranchen-Gesamtlaufzeit verteilt. Entgegen sonst üblicher Modelle wird im Rahmen des Lebensarbeitszeitmodells nicht der geringere Rückkaufswert der Versicherungstranchen dargestellt, sondern der rechnerisch bereits höhere Gesamt-Vermögenswert (also der Wert inklusive der Überschüsse und des Schlussgewinnanteils). Dadurch steht bereits innerhalb einer kurzen Tranchenlaufzeit ein entsprechend hoher Vermögenswert nach der günstigen Kostenbelastung zur Verfügung. Ausweislich der Übersicht der Kapitalentwicklung der InterRisk-Versicherungstranche wird bei einer angenommenen Zeitspanne von zum Beispiel 10 Jahren eine Netto-Kapitalrendite von 3,8% p.a. nach Berücksichtigung sämtlicher Vertragskosten erzielt. Somit baut sich diese Kapitalrendite im Laufe der Jahre stetig steigend auf. 19
20 Das Profil der InterRisk Lebensversicherungs-AG Die InterRisk Versicherungs-AG (Wiesbaden) gehört zur Gruppe Vienna Insurance Group dem führenden, im Jahr 1824, also vor fast 190 Jahren gegründeten, traditionsbewussten Versicherungskonzern mit Sitz in Wien Die Vienna Insurance Group verwaltet derzeit ein Vermögen von rund 25 Milliarden Euro und verfügt über die Erfahrungen und das Marktgewicht eines bedeutenden Vermögensverwalters Mit gebuchten Beiträgen von 7,9 Milliarden Euro ist die Vienna Insurance Group einer der größten international tätigen Versicherungskonzerne in Zentralund Osteuropa. Sie ist in über 25 Ländern vertreten und beschäftigt Mitarbeiter Als reiner Maklerversicherer erreicht das Unternehmen seit Jahren in Rankings und Ratings herausragende Auszeichnungen und TOP-Ergebnisse Die laufende Verzinsung der InterRisk Lebensversicherungs-AG betrug in den letzten 5 Jahren (2008 bis 2012) über 4,3% im Jahresdurchschnitt Die InterRisk im Fokus von Rating und Rankings Morgen & Morgen Rating LV-Unternehmen Ergebnis: 5 Sterne Höchstbewertung ausgezeichnet Morgen & Morgen BelastungsTest/Kapitalmarktrisiken Höchstbewertung ausgezeichnet M&M ermittelt aus den Geschäftsberichten der zurückliegenden fünf Jahre insgesamt neun Unternehmenskennzahlen, die in Zusammenhang stehen mit dem der wirtschaftlichen Erfolg des Lebensversicherers, seinen Finanzreserven und der Ausschüttung an seine Kunden. Das Gesamtergebnis, das sich aus insgesamt neun Teilergebnissen zusammensetzt, wird anschließend mit den Ergebnissen der anderen Unternehmen verglichen und auf der Grundlage eines mathematischen Verfahrens bewertet. Das Resultat wird allgemein verständlich in Sternen wiedergegeben, wobei die maximale Anzahl von 5 Sternen der Höchstbewertung ausgezeichnet entspricht. Beim M&M BelastungsTest werden so MORGEN & MOR- GEN die Risiken der einzelnen Lebensversicherer untersucht, die aus den Verpflichtungen des Versicherungsbestands einerseits sowie der Kapitalanlagen andererseits resultieren. Dabei wird auf der Grundlage eines jeweils simulierten Zins- als auch Aktienscrashs eine Sicherheitsquote ermittelt und bewertet. Das Prädikat ausgezeichnet erhalten nur Versicherer, deren Sicherheitsquote auf höchstem Niveau liegt. 20
21 Vermögenssicherung durch BaFin-Aufsicht über Versicherungsunternehmen und deren Kapitalanlage Versicherungsgesellschaften, die im Geltungsbereich des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) ihre Geschäftstätigkeit ausüben und die ihren Sitz in Deutschland haben, stehen unter der strengen Aufsicht und Überwachung durch die staatliche Aufsichtsbehörde BaFin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Auszug aus der laufenden Aufsicht und Überwachung durch die BaFin: Die Kapitalanlage muss risikogerecht sein. So muss zum Beispiel das Soll des Sicherungsvermögens und des sonstigen gebundenen Vermögens mit Vermögensanlagen bedeckt sein, die den gesetzlichen Qualifikationen genügen insbesondere in Bezug auf Sicherheit und Rentabilität. Außerdem muss das Versicherungsunternehmen über genügend freie Eigenmittel verfügen, um unerwartete Verluste verkraften zu können. Zusätzliche Anspruchssicherung durch einen gesetzlichen Sicherungsfonds Der Gesetzgeber hat zudem die Einrichtung eines Sicherungsfonds für die Lebensversicherer rechtlich vorgeschrieben. Die Auffanggesellschaft Protektor Lebensversicherungs- AG ist vom Bundesministerium der Finanzen durch Rechtsverordnung mit den Aufgaben und Befugnissen des Sicherungsfonds für die Lebensversicherer betraut worden. Der Sicherungsfonds unterliegt der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Kraft Gesetz müssen dem Sicherungsfonds als gesetzliche Sicherungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland alle Lebensversicherungsunternehmen als Mitglied des Sicherungsfonds angehören. Falls ein Lebensversicherungsunternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten sollte, sorgt Protektor als gesetzliche Sicherungseinrichtung dafür, dass im gesetzlich vorgegeben Rahmen Vielschichtige Sicherungskonstruktion Garantierte Mindestverzinsung BaFin-Aufsicht über Versicherungsunternehmen und deren Kapitalanlage Kapitalanlagen der Versicherungsnehmer in insolvenzgeschütztem Sicherungsvermögen 1. alle Verträge zu den vereinbarten Bedingungen weiter geführt werden, 2. Leistungen erhalten bleiben, 3. Gewinnbeteiligungen garantiert sind, die dem einzelnen Versicherungsnehmer/ Vertrag bereits gewährt wurden, 4. Garantiezinsen erhalten bleiben und ggf. weitere Gewinnbeteiligungen ausgezahlt beziehungsweise gutgeschrieben werden. Risikopuffer und Eigenkapital des Versicherers Ansprüche der Versicherungsnehmer zusätzlich gesichert durch gesetzlichen Sicherungsfonds (Protektor) Absicherungspyramide 21
22 Das Profil der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle Die Einführung und Verwaltung von Wertkontenmodellen ist ein komplexer Prozess. Eine erfolgreiche Umsetzung erfordert rechtssichere Durchführung, stimmige Abwicklung, Insolvenzsicherheit, ein erfahrenes Administrationsmanagement, geeignete Kapitalanlageinstrumente und die Möglichkeit zur Individualgestaltung. Harald Röder, Experte für innovative Lebensarbeitszeitmodelle, und das Kompetenz-Team der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeistzeitmodelle (DBZWK) Die Deutsche Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle (DBZWK) hat in diesem Kontext in iherer Eigenschaft als Konzeptionärin, Wertkontenverwalterin und Treuhänderin unter Berücksichtigung der aktuellen Gesetzesvorgaben Verfahren und Werkzeuge entwickelt, die optimiert alle Anforderungen erfüllen. Harald Röder Geschäftsführer der DBZWK Dr. Volker Waiz Fachberater für Wertkonten in sozialen Einrichtungen und kirchlichen Institutionen Jürgen Waibel Fachberater für Wertkonten Volker Kliefoth Fachberater für Wertkonten Konzeption Die DBZWK hat für den Caritasverband für die Diözese Münster e.v. ein interessantes, individuell ausgestaltetes Wertkontenmodell entwickelt. Dabei stellt die Beratungsgesellschaft ein umfassendes Praxis-Know-how mit dem Ziel zur Verfügung, die Implementierung von Wertkontenmodellen zu Gunsten von der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem bestmöglichen finanziellen Nutzen zu realisieren. Klaus Göbel Firmenkundenberater für Wertkonten Heinz-Jürgen Zink Fach- und Firmenkundenberater für Wertkonten Irene Helf-Schmorleiz Wertkontenfachberaterin für soziale Einrichtungen und kirchliche Institutionen Vera Nillies Fachberaterin für Wertkonten Verwaltung Das Herzstück für ein erfolgreiches Zeitwertkontenmodell stellt die sichere Administration der Wertkonten dar. Das ZWK-OPTIMA-Verwaltungssystem erfüllt alle gesetzlichen Vorgaben zur sicheren Verwaltung von Wertguthaben. Die Übernahme der Kontenverwaltung inklusive der Übernahme der gesetzlich geforderten SV-Aufzeichnungspflichten erfolgt in einem von der DATEV eg entwickelten Verwaltungssystem. Melanie Mielke Assistentin der Geschäftsleitung Jutta Schimmele Sekretariat Birgitt Heinze Leitung Wertkontenverwaltung Hatice Isik EDV-Transfer & Datenschutz Treuhandschaft Zur Flankierung des notwendigen Insolvenzschutzes ist der Arbeitgeber verpflichtet, die Wertguthaben wirksam gegen finanzielle Unabwägbarkeiten zu sichern. Mit dem von der DBZWK entwickelten Treuhandkonzept zur Insolvenzsicherung wird ein transparentes Modell genutzt. Die Wertguthaben sind so gesetzeskonform und wirksam bei Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers geschützt. Christa Munz Organisation & Verwaltung Angelika Kinzinger Organisation & Verwaltung Andrea Schimmele Wertkontenverwaltung Sybille Jorzick-Sigler Grafik-Design 22
23 Persönliche Beratung der Mitarbeiter mittels dem XPS-Zeitwertkonten-Tool Die Fachberater für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle besprechen mit den Mitarbeitern in persönlicher Einzelberatung die individuellen Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Vermögens- und Vorruhestandsplanung bedeutet für jeden etwas anderes. Anlässlich eines persönlichen Gespräches nimmt sich das DBZWK-Team für jeden Mitarbeiter ausreichend Zeit, die Ziele und Vorstellungen näher kennen zu lernen. Mittels des eignes hierfür entwickelten Berechnungsmoduls wird fachkundig aufgezeigt, wie die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten des Lebensarbeitszeitmodells Caritas-Flex-Konto genutzt werden können. Caritas-Flex-Konto Beispiel einer Zeitkonto-Berechnung Aussagefähige Informationen sorgen für fortwährende Kontrolle und Sicherheit Jeder Mitarbeiter wird bis zur Verwendung des Wertguthabens jährlich schriftlich über den Stand seines persönlichen Wertguthabens informiert. MUSTER Die jährliche Wertstandsnachricht informiert transparent und verständlich über die eingebrachten Entgeltbeträge, die Entwicklung des Wertguthabens sowie über den sich daraus ergebenden Freistellungsanspruch. Muster einer Wertstandsnachricht 23
24 Fragen und Antworten zur Dienstvereinbarung Wer kann teilnehmen? Dienstvereinbarung zur Einführung von Langzeitkonten und Ansammlung von Wertguthaben zwischen dem Dienstgeber Caritasverband für die Diözese Münster e. V. Kardinal-von-Galen-Ring Münster und der Mitarbeitervertretung des Caritasverbandes für die Diözese Münster e. V. wird folgende Dienstvereinbarung geschlossen: Präambel Um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (nachfolgend einheitlich männliche Form) aufgrund der für den Dienstgeber erbrachten Leistungen die Möglichkeit zu eröffnen, ihr Erwerbsleben bzw. ihre finanzielle Lebensplanung individuell und flexibel gestalten zu können, richtet der Dienstgeber das Caritas Flex Konto Das Lebensarbeitszeitmodell des Caritasverbandes für die Diözese Münster e.v. nach den folgenden Bestimmungen ein. 1 Ziel des Wertkontenmodells Dem Mitarbeiter soll durch das Ansparen eines Wertguthabens eine spätere Freistellung von der Arbeitsleistung bei gleichzeitiger Fortführung des entgeltpflichtigen Dienstverhältnisses ermöglicht werden. Auszug aus der Dienstvereinbarung Am Zeitwertkontenmodell können alle Mitarbeiter teilnehmen, die beim Dienstgeber in einem unbefristeten Dienstverhältnis stehen. Was kann ich in das Konto einbringen? Folgende Gehaltsbestandteile kann der Mitarbeiter unter der Bedingung, dass ein entsprechender Anspruch gegen den Dienstgeber entstehen wird, zum Zwecke der späteren Freistellung i.s. d. 7 Abs. 1a SGB IV umwandeln: Laufendes Bruttoarbeitsentgelt (monatlich) Vermögenswirksame Leistungen (VWL) monatlich i n v o l l e r H ö h e i n k l. V L - Z u l a g e i n H ö h e v o n 6, 6 5 E u r o (bei Vollzeitbeschäftigung) Sonderzahlungen hierunter fallen alle weitere (übertariflichen) Entgeltbestandteile, betriebliche Sonderzahlungen, persönliche Zulagen wie z.b. projektbezogene Sonderzahlungen oder Sonderzahlungen aus dem betrieblichen Vorschlagswesen) Der Gegenwert des AZV-Tages Soweit im Einzelfall eine einvernehmliche Absprache zwischen Dienstgeber und Mitarbeitervertretung zu einer Auszahlung erfolgt, kann auch der Gegenwert der Zeitguthaben auf Arbeitszeitkonten (bis zu 3 Tagen) umgewandelt werden Der Umwandlungsbetrag pro Kalenderjahr beträgt bei der monatlichen Umwandlung von laufendem Bruttoarbeitsentgelt maximal 25 % des kalenderjährigen Tarif-/ Bruttoarbeitsentgelts (pauschalierte Bemessung auf Basis der Regelvergütung des Dienstnehmers). In welchem Rahmen kann ich Freistellungen nutzen? 24 Die Verwendung des Wertguthabens erfolgt durch Freistellung des Mitarbeiters von der Arbeitspflicht unter Fortzahlung eines monatlichen Bruttofestgehaltes (so genannte Freistellungsphase ). Als monatliches Bruttofestgehalt gilt 1/12 des regelmäßigen Arbeitsentgelts der letzten 12 Monate vor Beginn der Freistellungsphase. Dienstgeber und Mitarbeiter können auch ein abweichendes monatliches Bruttofestgehalt vereinbaren, das zwischen 70% und 130% des durchschnittlich gezahlten
25 Arbeitsentgelts der unmittelbar vorausgegangenen 12 Kalendermonate der Arbeitsphase liegt. Die ermittelte Freistellung erfolgt unmittelbar vor dem Ausscheiden aus Altersgründen von der Arbeitsleistung im Rahmen des vorzeitigen Ruhestands. Eine Freistellung im Rahmen des vorzeitigen Ruhestands ist erst nach Vollendung des 64. Lebensjahres möglich. Für schwerbehinderte Mitarbeiter i.s.d. 37 bzw. 236a SGB VI ist eine Freistellung hingegen schon ab Vollendung des 62. Lebensjahres möglich. Alternativ zur vollständigen Freistellung in Form des vorzeitigen Ruhestands kommen folgende Freistellungsmöglichkeiten in Betracht: Sabbatical: vollständige Freistellung erfolgt nicht unmittelbar vor Ausscheiden aus Altersgründen. Ein Sabbatical darf die Dauer von 1 Kalendermonat nicht unterschreiten bzw. die Dauer von 3 Kalendermonaten inklusive der Verknüpfung mit Urlaubsansprüchen aus einer Arbeitsleistung vor oder nach der Freistellung nicht überschreiten. Ferner sind hinsichtlich Dauer und Beginn der Freistellungsphase die betrieblichen Erfordernisse zu berücksichtigen. Elternzeit i.s.d. 7c Abs.1 Ziffer 1b SGB IV: vollständige Freistellung erfolgt im Rahmen der Elternzeit Pflegezeit i.s.d. 7c Abs.1 Ziffer 1a SGB IV: vollständige Freistellung erfolgt im Rahmen der Pflege von pflegebedürftigen nahen Angehörigen in häuslicher Umgebung Qualifizierung i.s.d. 7c Abs.1 Ziffer 2b SGB IV: vollständige Freistellung erfolgt im Zuge einer Weiterbildung Teilzeit i.s.d. 7c Abs. 1 Ziffer 1c SGB IV: Freistellung erfolgt im Rahmen der Verringerung der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit und Aufstockung des Teilzeitgehalts durch Entnahmen aus dem Wertguthaben; die Regelungen zur Höhe des Arbeitsentgelts nach Ziffer 1 beziehen sich dabei auf die Summe aus Teilzeitgehalt und Aufstockung aus dem Wertguthaben. Weitere Details einer solchen Teilzeit mit Aufstokkungsleistungen aus dem Wertguthaben sind gesondert im Rahmen der Freistellungsvereinbarung zu vereinbaren. Eine Freistellung ist mindestens 6 Monate vor dem beabsichtigten Beginn schriftlich anzumelden, sofern sich gesetzlich nicht etwas anderes ergibt. Für die Freistellung im Rahmen der Eltern- und Pflegezeit sowie Teilzeit gelten die gesetzlichen Ankündigungs- beziehungsweise Beantragungsfristen des BEEG, PflegeZG bzw. TzBfG analog. Welche Vergütung erhalte ich während der Freistellung? Alle Zahlungen, inklusive der darauf fälligen gesetzlichen Abgaben (Steuern sowie Arbeitnehmeranteile am Gesamtsozialversicherungsbeitrag), erfolgen durch Entnahme der entsprechenden Beträge aus dem Wertguthaben des Mitarbeiters. Die Zahlungen in einer Freistellungsphase erfolgen nur, solange das Wertguthaben des Mitarbeiters eine entsprechende Entnahme ermöglicht. Der Mitarbeiter ist während der Freistellungsphase von seiner Arbeitspflicht befreit. Somit entstehen während der Freistellungsphase keine Urlaubsansprüche und keine Lohnfortzahlungsansprüche im Krankheitsfalle. Was geschieht mit den Beiträgen zur KZVK? Die auf das Arbeitsentgeltguthaben entfallenden Arbeitgeberanteile am Gesamtsozialversicherungsbeitrag bemessen sich an den individuellen Beitragssätzen des Mitarbeiters zum Zeitpunkt der Umwandlung unbeachtlich der Beitragsbemessungsgrenzen in den einzelnen Zweigen der Sozialversicherung. Es werden die auf das Arbeitsentgeltguthaben entfallenden Beiträge zur kirchlichen Zusatzversorgungskasse (KZVK) zum Zeitpunkt der Umwandlung gültigen Beitragssätze an die KZVK abgeführt. Wie kann ich Einbringungen festlegen und ändern? Der Antrag auf Vereinbarung eines Wertguthabenkontos muss mit einem Vorlauf von mindestens zwei Wochen, bevor der Anspruch auf den Gehaltsbestandteil fällig ist, vereinbart werden. Gleiches gilt für die Änderung oder der Widerruf einer Umwandlungsvereinbarung. Für die Umwandlung von laufendem Gehalt und VL gilt eine Mindestlaufzeit von 12 Monaten. 25
26 Wie wird mein Guthaben angelegt? Der Dienstgeber führt für den Mitarbeiter ein Zeitwertkonto mit einem Wertguthaben, das sich durch Umwandlung der Gehaltsbestandteile ergibt. Das Zeitwertkonto wird in Geld geführt. Durch die Anlage des Wertguthabens ist eine feste Verzinsung des Wertguthabens sowie eine Werterhaltungsgarantie sichergestellt. Zum Zeitpunkt der planmäßigen Inanspruchnahme des Wertguthabens für eine Freistellung steht die Summe der bis dahin umgewandelten Gehaltsbestandteile vor Kosten zur Verfügung (Werterhaltungsgarantie). Zur Anlage der Wertguthaben schließt der Dienstgeber aufgeschobene Rentenversicherungen mit Beitragsrückgewähr im Todesfall und Rentengarantiezeit bei der InterRisk Lebensversicherungs-AG, Wiesbaden, ab, die sich mit einem garantierten Zinssatz zuzüglich gegebenenfalls Überschüsse und Schlussgewinnanteile verzinsen. Wie ist mein Wertguthaben gegen Insolvenzrisiken abgesichert? Der Dienstgeber sichert das Wertguthaben des Mitarbeiters einschließlich des darauf anfallenden Gesamtsozialversicherungsbeitrages nach 7e SGB IV in geeigneter Weise gegen Insolvenz. Zur Sicherung des Wertguthabens des Mitarbeiters schließt der Dienstgeber mit dem Treuhänder, der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle mbh einen Treuhand- und Geschäftsbesorgungsvertrag zur Verwaltung und Sicherung von Lebensarbeitszeitkonten ab und verpfändet die Rückdeckung an den Treuhänder. Die Kosten aus dem Treuhandvertrag zur Verwaltung und Insolvenzsicherung von Lebensarbeitszeitkonten trägt der Dienstgeber. Der Treuhänder wird dem Mitarbeiter jährlich eine Information zukommen lassen, die über die Insolvenzsicherung des Wertguthabens ausführlich informiert. Was passiert, wenn ich den Arbeitgeber wechsle oder mir etwas zustößt? Ein bei Beendigung des Dienstverhältnisses aus Altersgründen evtl. noch vorhandenes Wertguthaben wird an den Mitarbeiter in Form einer Einmalauszahlung nach Abzug von Steuern und evtl. anfallenden Sozialversicherungsbeiträgen zu dessen letztmöglichen Lohnabrechnungstermin ausgezahlt. Alternativ dazu kann ein zu diesem Zeitpunkt evtl. noch vorhandenes Wertguthaben in eine betriebliche Altersversorgung umgebucht werden, soweit der Dienstgeber zu diesem Zeitpunkt die Verwendung des Wertguthabens für betriebliche Altersversorgung anbietet. Ein bei vorzeitiger Beendigung des Dienstverhältnisses (z.b. Kündigung, Aufhebungsvertrag oder Erwerbsunfähigkeit) evtl. noch vorhandenes Wertguthaben wird in Form einer Einmalauszahlung an den Mitarbeiter ausgezahlt. Alternativ zur Verwendung des Wertguthabens bei vorzeitiger Beendigung des Dienstverhältnisses kann der Mitarbeiter unter den Voraussetzungen des 7f SGB IV auch eine Übertragung seines Wertguthabens auf den Folgearbeitgeber oder die Deutsche Rentenversicherung Bund verlangen. Verstirbt der Mitarbeiter vor Beendigung des Dienstverhältnisses, wird das bei seinem Tod vorhandene Wertguthaben an die dafür bezugsberechtigte/n Person/en nach Abzug von Steuern und evtl. anfallenden Sozialversicherungsbeiträgen ausgezahlt. Die bezugsberechtigte/n Person/en ist/ sind vom Mitarbeiter schriftlich zu benennen. Auszüge aus der Dienstvereinbarung 26
27 Anmerkung Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.
28 Caritasverband für die Diözese Münster e.v. Kardinal-von-Galen-Ring Münster Telefon: Telefax: Deutsche Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle mbh Karlsbader Straße Schwäbisch Gmünd Tel Fax Das Unternehmensnetzwerk Erfolgsfaktor Familie ist eine gemeinsame Initiative des Bundesfamilienministeriums und des Deutschen Industrie- und Handwerkskammer tages. Es versteht sich als zentrale Plattform für Unternehmen, die sich für familienbewusste Personalpolitik interessieren oder bereits engagieren. Das Netzwerk rückt das Engagement und die Erfahrung familienfreundlicher Unternehmen stärker ins öffent liche Blickfeld und will andere dazu motivieren, Ideen und Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie im betrieblichen Alltag umzusetzen.
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