Nach Blättern zur Informationssammlung fehlt noch immer der Plan zur Versorgung, es fehlt der Pflegeplan!
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- Margarete Holtzer
- vor 8 Jahren
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1 Jutta König Pflege-Prozess-Beratung Eichendorffweg Wiesbaden Stammblatt Anamnese ärztliche Verordnungen Ärztliche Kommunikation Vitalwerte Pflegeberichte Biografiebogen Dekubitusrisiko Risiko Mangelernährung Schmerzmanagement Sturzrisikoerhebung Kontrakturrisikoerfassung Kontinenzstatus Wunddokumentation Nebenprotokolle wie Trinkprotokoll Ernährungsprotokoll Miktionsprotokoll Lagerungs-Bewegungsprotokoll Nach Blättern zur Informationssammlung fehlt noch immer der Plan zur Versorgung, es fehlt der Pflegeplan! Probleme und Ressourcen Ziele Maßnahmen Durchführen Pflegeprozess Jutta König Mai
2 Die heutigen Pflege- Dokumentations- systeme gehen weit darüber hinaus, was in der Pflege nötig ist und auch über das, was die Prüfinstanzen zur Prüfung von Pflegeeinrichtungen brauchen. mahnt Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) (Quelle: 10. Forum Pflege und Vernetzung der contec im Januar 2014) 3 Fehleinschätzungen von Risiken, weil Mitarbeiter sich komplett auf die Punkte aus dem Assessment verlassen Widerspruch zwischen Assessment und Planung, weil Mitarbeiter anders bewerten als das Assessment Widerspruch zwischen Assessment und Realität, weil das Assessment die Besonderheiten des Pflegebedürftigen nicht kennen kann Keine erkennbare Auswertung der Risiken oder nach eingetretenen Problemen (z.b. nach Sturz oder Rötung) Pflegeplanungen sind unnötiger Ballast, den keiner liest Pflegeplanungen selten individuell, lassen den Menschen mit seinen Bedürfnissen/Biografie kaum erkennen 4 2
3 Jeder hat seine eigene Meinung Vorgesetzte Kollegen MDK Prüfer Heimaufsichtsmitarbeiter Qualitätsbeauftragte Autoren Referenten Schulen Dokumentationshersteller 5 Krankenkassen Krankenversicherung MDS (med. Dienst Spitzenverband der Kassen) MDK (med. Dienst der Krankenversicherung) Aufgaben: MDK Anleitung zur QP MDK Begutachtungsrichtlinien MDK Verhaltenskodex Aufgaben: Q-Prüfung Einstufung Arbeitsunfähigkeit Bewilligung (Reha, Hilfsmittel) 6 3
4 Prüfer sind nicht auf eine einheitliche Vorgehensweise geschult 2 Prüfer = 2 Meinungen Keine klare einheitliche Vorgehensweise Frage wird das individuelle Risiko erfasst wird unterschiedlich bewertet, weil der eine mit der Antwort zufrieden ist, der andere Prüfer nicht Messbare Kriterien fehlen teilweise Basieren die Maßnahmen zur Behandlung der chronischen Wunden oder des Dekubitus auf dem aktuellen Stand des Wissens? Wer definiert aktuelles Fachwissen? Wie aktuell ist das Wissen der Prüfer? MDK Noten basieren auch auf Kleinstmessungen 1 Kunde mit Kompressionsstrumpf entscheidet alleine über die Bewertung diesen einen Bereiches Noten besagen nichts über Güte einer Einrichtung und deren Dienstleistung 7 EDV kann Fehler nur bedingt verhindern EDV kennt den Pflegebedürftigen auch nicht Assessment sind blind und helfen dem Mitarbeiter nicht weiter Verknüpfungen nicht immer vorhanden oder sinnvoll Berichtsinhalte sind analog zum Papier Pflegeplanungen sehr aufgebauscht Behandlungspflege wird ggf. doppelt geplant 8 4
5 EDV Systeme: Wenn eine EDV keine sinnvollen Verknüpfungen liefert, und nach Erhebungen mit den Ergebnissen nichts weiter anfängt, wozu benötigt man dann eine Software, es würden MS Excel oder MS Word genügen Wenn die EDV keine Zeit spart, was kann sie dann? Einrichtungen: Wozu erheben wir Informationen wie Biografie, Trink und Essprotokolle, Vitalwerte etc., wenn aus diesen Informationen nichts oder das falsche abgeleitet wird? Wozu benötigen wir Pflegeplanungen, wenn wir dort die wahre Pflege gar nicht planen und Planungen verkommen zur Bedürfnisbefriedigung von Prüfinstanzen 9 Pflegeproblemlösungsprozess - nach Fiechter/Meier Auswertung Evaluation Ergebniskontrolle 1.Information nur Ressourcen? Dann raushalten aus dem Prozess 5 Durchführung Lösen Sie nur Probleme wenn welche da sind! 2 Probleme und Ressourcen 4 Maßnahmen planen 3 Ziele 10 5
6 unlogische und überflüssige Dateien/Masken/Datenerhebungen entfernen Biografie gleich in Planung oder Infosammlung nicht separat Veränderung des Risikoassessment Keine Assessment- nur fachliche Einschätzung Rückschlüsse aus Einschätzung direkt in Infosammlung oder Planung übernehmen, kein Umwege über Skalen Wenn überhaupt, dann Check in Info oder Planung als Erinnerungsstütze keine seitenlangen Erhebungen, keine separaten Assessment/Skalen Sinnvolle Planungen AEDLs zusammenfassen (siehe nächste Folien) die zusammen gehören oder gar nicht mehr auf AEDL setzen sondern logische Bereiche erarbeiten und zusammenfassend planen Keine Planung von Behandlungspflege, sondern nur Pflege Die wichtigste Frage gegenüber Dritten lautet: WO STEHT DAS? 11 1 Kommunikation und 13 existentielle Erfahrung 2 sich bewegen und 11 für Sicherheit sorgen 4 sich pflegen, 7 sich kleiden, 10 sich als Mann/Frau fühlen/leben 5 Ernährung 6 Ausscheidung 8 Ruhen/Schlafen 9 sich beschäftigen und 12 soziale Bereiche AEDL zusammenfassen auf 7 Bereiche 1 Lebensplanung (= AEDL 1,8,9,12,13) 2 Körperpflege (= AEDL 4,7,10) 3 Ausscheidung (= AEDL 6) 4 Ernährung (= AEDL 5) Mobilität (= AEDL 2 und 11) Weg von AEDL in sinnvolle Struktur 12 6
7 Wir wollten keine Musterdokumentation, sondern eine Empfehlung für eine Grundstruktur der Pflegedokumentation vorlegen Wegfall unnötiger Erhebungen Beschränkung auf notwendige Dokumentation Dokumentaton nicht zum Selbstzweck Inhalt: strukturierte Informationssammlung, individuellen Maßnahmenplanung, Pflegebericht Steuerung durch gezielte individuelle Evaluationsdaten. Elisabeth Beikirch (Ombutsfrau der Regierung) 13 Stammblatt sis (strukturierte Informationssammlung inkl. Risikoerhebung) Pflegeplan nur mit Maßnahmen als Tagesstruktur, keine Problem- Ressourcen- und Zielformulierungen mehr Pflegeberichte, die nur noch bei Besonderheit geführt werden Leistungsnachweis nur für Prophylaxen und Behandlung stationär nicht automatisch für Grundpflege Elisabeth Beikirch (Ombutsfrau der Regierung) 14 7
8 1. Kognitive und kommunikative Fähigkeiten 2. Mobilität und Beweglichkeit (inkl. Risiken) 3. Krankheitsbezogene Anforderungen und Belastungen (inkl. Risiken) 4. Selbstversorgung 5. Leben in sozialen Beziehungen 6. Haushaltsführung (nur ambulant) Elisabeth Beikirch (Ombutsfrau der Regierung 15 Wer nicht auf der Strecke bleiben will, muss hin und wieder vom Weg abkommen Kurt Haberstich 16 8
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