DGG. Viele der deutschen Güterverkehrszentren konnten sich, wie es auch die natio-
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- Vincent Blau
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1 Nr. 48 November 2015 Europäisches GVZ-Ranking 2015 Deutsche GVZ-Standorte in Europa sehr gut platziert DEUTSCHE GVZ-GESELLSCHAFT ERSTELLT MIT IHRER STUDIE EIN UPDATE DES EUROPAWEITEN GVZ- VERGLEICHS: Viele der deutschen Güterverkehrszentren konnten sich, wie es auch die natio- DGG nalen Rankings der DGG in der Vergangenheit zeigten, erfolgreich etablieren und positionieren. Wie aber stehen diese Standorte im europäischen Vergleich dar? Können sie sich auch hier ähnlich gut behaupten? Diesen Fragestellungen widmete sich die DGG (eingebunden über die Institute ISL und LUB) in ihrer neuesten Studie mit dem Titel Positionierung und Etablierung der Güterverkehrszentren (GVZ) im europaweiten Vergleich, mit der sie bereits zum zweiten Male ein europäisches Ranking entwickelten. Schon die Resonanz auf das erste Ranking dieser Art zeigte, dass bei vielen GVZ-Akteuren ein enormes Interesse herrscht, Einblicke und Informationen hinsichtlich Marktpositionierung und Marktstrategien einzelner Logistikstandorte in Europa erhalten. Zudem ist es auch das Ziel dieser Studie, die europäische Logistiklandschaft aufzuzeigen und darüber hinaus, eine Anregung für die erfolgreiche Weiterentwicklung makrologistischer Konzepte in Europa zu geben. Die Auswahl der betrachteten Standorte richtete sich, wie bereits beim ersten Ranking, nach der Definition des europäischen Dachverbandes EUROPLATFORMS. Daraus ergab sich, dass lediglich solche Standorte in die Datenerhebung mit einbezogen wurden, die in den Bereichen Intermodalität, 1
2 Nr. 48 November 2015 Management- und Dienstleistungsfunktionen vergleichbare Merkmale und Ausrichtungen aufweisen konnten. Mehr als 200 Logistikstandorte aus über 30 europäischen Ländern wurden zunächst betrachtet und in den Benchmarkingprozess integriert, von denen schließlich 90 detailliert analysiert wurden. Umfasste die Datenerhebung des ersten Rankings noch 29 Bewertungskriterien, beinhaltet die aktuelle Studie nunmehr 40, die es zu auszuwerten galt und die sich in folgendem Benchmarkingcluster wiederfinden: Struktur- und Entwicklungsdaten Management/Trägerschaften Verkehrsträger/Intermodalität Grüne Logistik GVZ-Sicherheitsmanagement SWOT-Analyse Ergänzt wurden die Bewertungskriterien der aktuellen Untersuchung um gegenwartsnahe und dringliche Aspekte u.a. aus den Bereichen Grüne Logistik und GVZ-Sicherheitsmanagement. Desweiteren wurde die Lage der GVZ zu den TEN-V-Kernnetzkorridoren und somit zu den Hauptgüterströmen in Europa berücksichtigt. Nach Auswertung der gewonnenen Daten zeigte sich erneut, dass die deutschen Güterverkehrszentren sowie die italienischen Interporti zu den führenden Standorten in Europa zählen. Allein neun Platzierungen teilen sich diese beiden Länder, neben einem spanischen GVZ, in den TOP 10. Das allgemein sehr gute Abschneiden der deutschen Standorte auch im aktuellen Ranking verdeutlicht, dass die Güterverkehrszentren ihre führende Stellung innerhalb der gesamten GVZ-Landschaft nicht nur festigen, sondern teilweise sogar erheblich ausbauen konnten. Hier sind insbesondere ihre erneut vergleichsweise sehr hohen Beschäftigungszahlen hervorzuheben, die nicht zuletzt darauf beruhen, dass in den hiesigen GVZ eine hohe Wertschöpfung im Dienstleistungsbereich erfolgt, was wiederum beachtliche positive Auswirkungen auf den Beschäftigungsgrad hat. Tel.: Fax: Tel.: Fax:
3 Nr. 48 November 2015 Das GVZ Berlin Süd zeigt sich in diesem Zusammenhang beispielgebend, konnte es doch im Vergleich zum ersten europäischen Ranking seine Beschäftigungszahl um mehr als 70% erhöhen. Das GVZ Bremen bleibt in dieser Hinsicht allerdings auch diesmal mit seinen derzeit mehr als 8000 Beschäftigten unangefochten auf der Spitzenposition innerhalb Deutschlands. Im aktuellen europäischen Ranking belegt es erneut Platz 2, gefolgt vom GVZ Nürnberg auf dem dritten Platz. Eine deutliche Erhöhung seiner Beschäftigtenzahl konnte auch das GVZ Leipzig verzeichnen, was u.a. auch zu seiner guten Platzierung im Ranking führte. Der herausragende Erfolg deutscher GVZ ist zudem auch durch ihren insgesamt hohen Erschließungsstand sowie einer vergleichsweise hohen Terminalkapazität und Terminalauslastung begründet. Desweiteren verfügen diese Standorte über einen nicht unerheblichen Marktanteil am Gesamtimmobilienangebot (verbunden mit einem hohen Vermarktungsanteil) ihrer jeweiligen Region. Die eigentlichen Gewinner dieses Rankings aus deutscher Sicht, so zeigen es die Untersuchungen, sind allerdings die Güterverkehrszentren Berlin Süd/Großbeeren und Leipzig. Sie schafften einen enormen Sprung in der Platzierung und erreichten die Positionierungen 4 und 9. Neben den deutschen GVZ konnten sich die italienischen Interporti ebenfalls bestens im Ranking positionieren. Erneut spiegeln u.a. die hochqualifizierten GVZ-Organisationsstrukturen diesen Erfolg wider. Der direkte Vergleich der dortigen Trägerschaften lässt eine außerordentlich hohe Aufgabenintensität, verbunden mit dem Vorhandensein umfangreicher Serviceeinrichtungen, erkennen. Gleichermaßen verfügen die führenden italienischen Logistikstandorte über hohe Terminalkapazitäten und Terminalauslastungen. Gerade in den norditalienischen Interporti konzentrieren sich enorme KV-Mengen, die insbesondere in den alpenquerenden Ver- Tel.: Fax: Tel.: Fax:
4 Nr. 48 November 2015 kehren wichtige Gatewayfunktionen einnehmen und so entscheidende Benchmarks setzen. Fünf italienische Standorte befinden sich im Ranking unter den TOP 10. Als Spitzenreiter auf Platz 1 konnte sich, wie bereits im europäischen Vergleich von 2010, der Interporto Verona behaupten. Nicht zuletzt aufgrund seiner aktuellen Beschäftigungszahl von nimmt dieser Standort eine Vorreiterrolle im gesamten europäischen GVZ-Vergleich ein. Auch die spanischen Logistikstandorte sind im aktuellen Ranking gutplatziert vertreten. Der Standort Plaza Logistica Zaragoza erreichte beispielsweise einen sehr guten fünften Platz, zu dem insbesondere die intensive Nutzung der Luftfrachtschnittstelle direkt im GVZ positiv beitragen konnte. Die Nutzung einer Luftfrachtschnittstelle durch eine unmittelbare Flughafennähe gilt auch als interessanter Benchmark für die GVZ in Europa allgemein. Das aktuelle Ranking zeigt außerdem, dass die Etablierung der GVZ-Idee auch in den osteuropäischen Ländern spürbar voranschreitet. So konnten sich z.b. zwei Logistikstandorte aus Polen (CLIP in Poznan) und Ungarn (BILK in Budapest) unter den TOP 20 platzieren. Triebfeder sind hier u.a. Förderprogramme für Gleisanlagen und KV-Terminals. Darüber hinaus sind viele bereits etablierte, aufstrebende Standorte, aber auch Newcomer, im diesjährigen Ranking vertreten. Sie machen einmal mehr die Erfolgsgeschichte der GVZ-Idee deutlich und bringen gleichermaßen mit allen anderen Standorten gemeinsam eine effektive und gelungene GVZ- Konzeption in Europa voran. Tel.: Fax: Tel.: Fax:
5 Nr. 48 November 2015 TOP-20 Standorte 2015 Quelle: DGG Tel.: Fax: Tel.: Fax:
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