Sie haben jemanden verloren, der Ihnen nahestand. Was nun?

Transkript

1 Sie haben jemanden verloren, der Ihnen nahestand. Was nun?

2 Übersicht der Dokumente für Hinterbliebene KBC möchte Sie darüber informieren und beraten, wie Sie die Abwicklung des Nachlasses am besten angehen. Zu verschiedenen Zeitpunkten erhalten Sie Informationen nach Maß. Um die Zwecke unserer Schreiben und Dokumente zu unterscheiden, versehen wir jedes Dokument mit einem Label. So erkennen Sie schnell, in welchem Teil des Nachlassprozesses Sie sich befinden und welche Dokumente Sie bereits erhalten haben. Informieren von Behörden und Verwaltungen Nachlass und Verteilung Steuerliche Erklärung Stichwort Todesfall Broschüre Sie haben jemanden verloren, der Ihnen nahestand. Was nun? Informationsschreiben an die Hinterbliebenen Persönlicher Bericht Einführung und Beratung für Angehörige Stichwort Todesfall Persönlicher Bericht Einführung und Beratung KBC-Produkte Brief Verteilungsvorschlag an die Erben Stichwort Todesfall Persönlicher Bericht Einführung und Beratung steuerliche Erklärung Während dieses Prozesses können Sie sich an Ihren persönlichen Nachlassexperten wenden. Ihr Experte ist für Sie der Ansprechpartner für Fragen oder Probleme, er führt Sie durch den administrativen Prozess und begleitet Sie mit Sachkenntnis bei den verschiedenen Schritten.

3 Sie haben gerade eine Person verloren, die Ihnen nahestand. Unser aufrichtiges Beileid. In dieser emotional belastenden Zeit muss viel geregelt werden, und Sie haben wahrscheinlich eine Menge Fragen. Deshalb wollen wir Ihnen soweit wie möglich helfen, wo wir das können. Zum Beispiel mit den nützlichen Informationen, die Sie in dieser Broschüre finden. Sie erhalten eine Übersicht, wie Sie Zahlungen weiterhin ohne Kopfschmerzen ausführen können, wie Sie über Geld verfügen können und was die nächsten Schritte sind, die Sie am besten unternehmen. Außer dieser Broschüre können Sie auch auf unsere Nachlassexperten zählen. Sie beraten Sie bei den nächsten Schritten Ihrer besonderen Situation entsprechend.

4 Sie haben einen Sterbefall gemeldet, und jetzt? Das Gesetz verpflichtet uns, Konten und Schließfächer zu sperren Sobald Sie uns den Sterbefall gemeldet haben, erledigen wir eine Menge Verwaltungsarbeit für Sie. Einer unserer Nachlassexperten hilft Ihnen bei der Erledigung der Bank- und Versicherungsangelegenheiten bezüglich Erbschaften. Er ist Ihr einziger Ansprechpartner für all Ihre Fragen und Anliegen, lotst Sie durch das Verwaltungslabyrinth und betreut Sie bei den einzelnen Schritten. Kurz nachdem Sie den Todesfall gemeldet haben, nimmt Ihr Experte Kontakt zu Ihnen auf. Für einen reibungslosen Ablauf der Erbschaft und einen persönlichen Erhalt der Korrespondenz ist es wichtig, dass alle Angehörigen sich als Angehörige registrieren lassen. Das ist in jeder KBC-Bankfiliale möglich. Ist die verstorbene Person auch noch Kunde in einer anderen Bankfiliale, bei einem Versicherungsagenten oder einem anderen belgischen KBC-Unternehmenszweig? Dann werden diese automatisch davon in Kenntnis gesetzt. Wollen Sie mehr wichtige Informationen zu Erbschaften? Sie finden sie unter Sobald die KBC vom Todesfall in Kenntnis gesetzt worden ist, werden alle Konten und Schließfächer auf den Namen des Verstorbenen oder Ehegatten vorübergehend gesperrt. Diese Sperrung ist notwendig, um die Rechte der Erben und des Fiskus zu sichern. Lebten Sie gesetzlich mit dem Verstorbenen zusammen? Dann brauchen die Konten und Schließfächer, die nur auf Ihren Namen stehen, nicht gesperrt zu werden. Konkrete Folgen Es kann kein Geld mehr von den gesperrten Konten abgehoben werden. Einzahlungen oder Überweisungen auf gesperrte Konten sind noch möglich. Zahlungen, die vor dem Tod schon zwecks Ausführung zu einem späteren Zeitpunkt eingegeben worden waren, finden statt. Alle Zahlkarten auf den Namen des Verstorbenen werden gelöscht. Die auf den Namen des überlebenden Partners bleiben bestehen. Wenn diese Karten mit einem gesperrten Konto verbunden sind, können Sie keine Transaktionen damit ausführen, sondern nur das Konto damit aufrufen. Bei Kreditkarten des Flex-Typs oder Pinto Visa, bei denen der Vertrag auf beide Partner lautet, wird das komplette Dossier endgültig gelöscht. Demnach können weder die Karten auf den Namen des Verstorbenen noch die auf den Namen des überlebenden Partners mehr benutzt werden. Nach Freigabe der Konten kann der

5 überlebende Partner eine neue Flex-Kreditkarte beantragen. Steht der Kreditvertrag nur auf den Namen des überlebenden Partners und ist die Karte mit einem nicht gesperrten Konto verknüpft, kann die Karte weiter benutzt werden. Bei anderen Kreditkarten werden die Karten auf den Namen des Verstorbenen gelöscht. Die Karten auf den Namen des überlebenden Partners bleiben bestehen. Wenn diese Karten mit einem gesperrten Konto verbunden sind, können Sie vorübergehend keine Transaktionen damit ausführen. Vollmachten auf gesperrte Konten bleiben bestehen, bis die Erbschaft geregelt ist. Da das Konto gesperrt worden ist, werden Sie mit der Vollmacht jedoch nur die Konten aufrufen können. Alle Vollmachten auf gesperrte Schließfächer verfallen. Das Abonnement für Internetbanking auf den Namen des Verstorbenen wird gelöscht. Das Abonnement auf den Namen des überlebenden Partners bleibt zugänglich, aber nur, um die Konten aufzurufen. Wie kann ich ansonsten noch zahlen? Überlebender Partner: ungesperrtes Konto für das Lebensgeld Als überlebender Partner müssen Sie selbstverständlich noch Einkäufe machen. Dazu können Sie Geld auf einem ungesperrten Konto verwenden. Ihr Nachlassexperte unternimmt dafür sofort, nachdem der Todesfall gemeldet worden ist, die nötigen Schritte, ohne dass Sie darum bitten müssen. Nach dem Gesetz darf dieser Betrag nicht höher sein als die Hälfte von allem, was auf den Giro-, Spar- und Terminkonten steht, und nicht mehr als Euro betragen. Dieser Betrag von Euro gilt als gesetzlicher Höchstbetrag für alle Banken zusammengenommen. Als Konto, auf dem dieser Betrag zur Verfügung gestellt wird, wählt Ihr Nachlassexperte das Konto: mit dem Ihre Geldkarte verknüpft ist, auf das Ihr Gehalt oder Ihre Rente eingezahlt wird, von dem aus die meisten automatischen Zahlungen (Lastschriften, Daueraufträge) ausgeführt werden. Das kann auch das gemeinsame Konto sein. Bei der Meldung des Todes können Sie selbst auch angeben, welches Konto Sie als Lebensgeldskonto vorziehen. Wenn die Guthaben auf diesem Konto höher sein sollten als Euro, wird der Restbetrag auf ein anderes gesperrtes Spar- oder Girokonto überwiesen. Auf diese Weise sorgt Ihr Nachlassexperte dafür, dass Sie Ihre Geldkarte und in bestimmten Fällen auch Ihre Kreditkarte weiter benutzen können.

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7 Rechnungen bezahlen Natürlich erhalten Sie als Angehöriger auch noch Rechnungen, die bezahlt werden müssen, und gab es wahrscheinlich Daueraufträge und Lastschriften, die mit dem Sperrkonto verknüpft sind. Ihr Nachlassexperte hilft Ihnen, auch das reibungslos zu regeln. Mit dem Konto für das Lebensgeld des überlebenden Partners verknüpfte Lastschriften und Daueraufträge laufen weiter. Nur Spardaueraufträge werden gelöscht. Von den gesperrten Konten aus können bestimmte Rechnungen trotzdem bezahlt werden. Auch bestimmte Bezahlungen per mit dem gesperrten persönlichen Konto des überlebenden Partners verknüpfte Lastschriften oder Daueraufträge kann Ihr Nachlassexperte stattfinden lassen. Es handelt sich dann um Rechnungen und Zahlungen bezüglich: der Bestattungskosten, der letzten medizinischen Kosten der verstorbenen Person, der Miete des Schließfaches, die Raten eines Teilzahlungskredites, der Kosten im Zusammenhang mit dem letzten Wohnsitz der verstorbenen Person, wie: die Miete, Tilgungen eines Wohnkredits, die Kosten des Seniorenheims, in dem die verstorbene Person lebte, Rechnungen für Wasser, Gas, Strom, Heizöl und Feuerversicherung, Schicken Sie als Hinterbliebener oder Erbe die Rechnungen zusammen mit dem unterschriebenen Überweisungsformular und dem erhaltenen Rücksendeblatt Ihrem Nachlassexperten oder geben Sie alles bei Ihrem Ansprechpartner in Ihrer KBC-Bankfiliale ab. Der Experte prüft, ob alle Voraussetzungen erfüllt sind und veranlasst dann die Zahlung.

8 Was können Sie inzwischen bereits tun?

9 Bitten Sie die anderen Angehörigen sich zu registrieren Schicken Sie Ihrem Experten die Sterbeurkunde Die KBC bittet alle Hinterbliebenen, sich als solche zu registrieren. Dies ist für eine reibungslose Abwicklung des Nachlasses wichtig. Ab dem Moment, wo Sie sich als Hinterbliebener registrieren, können Sie zudem weitere Korrespondenz persönlich empfangen. Sie können sich als Hinterbliebener online registrieren unter oder in jeder KBC-Bankfiliale. Der Tod des lieben Verstorbenen muss so schnell wie möglich dem Standesamt der Gemeinde angezeigt werden, wo er verstorben ist. In der Praxis wird der Bestattungsunternehmer das meistens für Sie tun, oder das Krankenhaus oder die Pflegeanstalt, wo der Sterbefall eingetreten gekommen ist. Folgende Dokumente müssen vorgelegt werden: der von einem Arzt ausgestellte Totenschein, der Personalausweis des Verstorbenen, das Familienbuch des Verstorbenen, der Führerschein des Verstorbenen, ggf. die letztwillige Verfügung des Verstorbenen bezüglich Organspende u. Ä., der Personalausweis der Person, die den Todesfall meldet. Die Gemeinde stellt dann eine Sterbeurkunde aus und schickt Ihnen einen Auszug. Eine Sterbeurkunde dient als Beweis für den Tod und stellt die Identität des Verstorbenen fest. Einen Auszug aus der Sterbeurkunde benötigen Sie, um verschiedene Behörden zu benachrichtigen. Sie verlangen also am besten mehrere Exemplare. Schicken Sie Ihrem Nachlassexperten unbedingt einen Auszug.

10 Fordern Sie einen Erbschein oder eine Erburkunde an In einer Erburkunde oder einem Erbschein werden die Erben aufgezählt. Dieses Dokument benötigen Sie für die Freigabe der Bankkonten. Wenn es kein Testament, keinen Ehevertrag und keine minderjährigen oder geschäftsunfähigen Erben gibt, können Sie einen Erbschein kostenlos beim Einregistrierungsamt erhalten. Das Einregistrierungsamt wird überprüfen, ob diese Voraussetzungen erfüllt sind. Für den Antrag nehmen Sie am besten einen Auszug aus der Sterbeurkunde und das Familienbuch des Verstorbenen mit. Wenn der Verstorbene keine Nachkommen (mehr) hatte, ist auch eine Kopie des Familienbuchs seiner Eltern und seiner (Halb-)Geschwister notwendig. Im Prinzip können Sie zu jedem Einregistrierungsamt gehen, aber um das Verfahren zu beschleunigen, wenden Sie sich am besten an das zuständige Amt. Wenn der Verstorbene ein Testament errichtet hat, einen Ehevertrag hatte oder wenn es minderjährige oder geschäftsunfähige Erben gibt, muss ein Notar die Erburkunde oder den Erbschein ausstellen. Der Notar wird deswegen eine Gebühr berechnen. Der Notar oder der Einnehmer des örtlichen Einregistrierungsamtes muss eine Meldepflicht erfüllen, bevor er den Erbschein oder die Erburkunde ausstellen darf. Das bedeutet, dass er sich erst bei den Steuer- und Sozialbehörden erkundigt, ob sich der Verstorbene oder seine Erben im Rückstand befinden. Diese gesetzliche Pflicht hat zur Folge, dass die Ausstellung eines Erbscheins oder einer Erburkunde ungefähr vier Wochen in Anspruch nimmt. Das zuständige Einregistrierungsamt finden Sie unter (niederländisch) oder (französisch). TIPP: Die Wartezeit bei der Abwicklung des Nachlasses wird erheblich gekürzt, wenn alle Steuer- und Sozialabgabenrückstände, wie etwa Einkommenssteuer, Grundsteuer, sogar Autosteuer, Mehrwertsteuer oder Sozialbeiträge (auch die, deren Fälligkeit noch nicht verstrichen ist) beglichen worden sind, bevor man einen Erbschein oder eine Erburkunde beantragt. Achtung, es geht nicht nur um die Steuer- und Sozialabgabenrückstände des Verstorbenen, sondern auch um die der Erben!

11 Beauftragen Sie gegebenenfalls einen Notar Lassen Sie die Korrespondenz des Verstorbenen weiterleiten Der Notar kann bei der Betreuung der Erben und bei der administrativen Abwicklung des Nachlasses eine wichtige Rolle spielen. Es gibt drei Aufgaben in einer Erbschaft, die der Notar übernehmen kann: eine Erburkunde oder einen Erbschein ausstellen Der Notar stellt auf Ihre Bitte eine Erburkunde oder einen Erbschein aus. die Steuererklärung ausfüllen Als Erbe sind Sie verpflichtet, die Erbschaft dem Finanzamt anzuzeigen. Die Erklärung können Sie selbst ausfüllen oder von einem Notar ausfüllen lassen. die Verteilung des Nachlasses regeln Wenn ein Notar den Nachlass verteilt, läuft die Abwicklung der Akte direkt zwischen der Bank und dem Notar. Die Verteilung des Nachlasses unter Hinzunahme des Notars ist manchmal Pflicht (etwa wenn es minderjährige oder sonstige geschäftsunfähige Erben gibt). Andernfalls können Sie als Erbe die Verteilung der Bankguthaben auch selbst in Ihrer KBC-Bankfiliale regeln. Ihr Nachlassexperte wird Sie weiter über die Guthaben bei der KBC informieren und dafür sorgen, dass die Verteilung vereinbarungsgemäß erfolgt. Es kann nützlich sein, die Korrespondenz auf den Namen des Verstorbenen an Ihre Adresse weiterleiten zu lassen. So wissen Sie, welche Rechnungen noch bezahlt, welche Abonnements gegebenenfalls gekündigt oder welche Leute oder Behörden über das Ableben unterrichtet werden müssen. Dafür können Sie sich an das örtliche Postamt wenden.

12 Persönliche Notizen

13 Sie können sich jederzeit an Ihren Experten wenden Der Tod eines Menschen, der Ihnen nahestand, ist immer ein schwerer Moment in unserem Leben. Ob diese Person lange krank war oder plötzlich gestorben ist, ein Todesfall nimmt uns immer mit. Trotzdem müssen gleich eine Menge Verwaltungsaufgaben in Ordnung gebracht werden. Ihr Nachlassexperte hält sich immer für Sie bereit und berät Sie bei jedem Schritt Ihrer besonderen Situation entsprechend.

14 Herausgeber: KBC Gruppe AG, Havenlaan 2, 1080 Brüssel, Belgien. MwSt. BE , RJP Brüssel, IBAN BE , BIC KREDBEBB. SAP 13754,