Vom Säbelzahntigermodus zu sozialer Verbundenheit Somatic Experiencing meets Familientherapie

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1 Vom Säbelzahntigermodus zu sozialer Verbundenheit Somatic Experiencing meets Familientherapie Elfriede Dinkel-Pfrommer Dipl.-Psychologin Schuhstr Rottenburg T e.dinkel@web.de

2 Verständnis von Trauma bei Somatic Experiencing Das Trauma ist im Nervensystem, nicht in dem Ereignis. Ein Trauma ist eine innere Zwangsjacke, welche derart überwältigend und so verheerend ist, dass eine Person innerlich erstarrt und diesen Augenblick sozusagen einfriert und mit sich trägt. Das Trauma unterdrückt die Entfaltung des Lebens und erstickt unsere Versuche, mit unserem Leben voranzuschreiten...wenn Menschen sich so bedroht fühlen, dass sie überwältigt sind, erstarren sie in der Angst. In diesem Augenblick werden alle unsere instinktiven Überlebensenergien im Nervensystem eingefroren Elfriede Dinkel-Pfrommer, Schuhstr. 4, Rottenburg, T ,

3 Kennzeichen von Trauma ist, dass etwas zu schnell, plötzlich, zu heftig und zeitlich zu früh (vom Lebensalter gesehen) geschah. Trauma entsteht, wenn der Organismus in seiner Fähigkeit, Erregungszustände wieder zu regulieren, überfordert ist. (Dr. Peter Levine) Traumatische Ereignisse sind aussergewöhnlich, nicht weil sie selten vorkommen, sondern weil sie die normalen Anpassungsmechanismen des Menschen an das Leben überwältigen...der gemeinsame Nenner eines psychologischen Traumas ist ein Gefühl intensiver Angst, Hilflosigkeit und drohender Vernichtung. (Judith Herman) Elfriede Dinkel-Pfrommer,Schuhstr. 4, Rottenburg, T , DGFS-Tagung Freiburg 2012

4 Trauma bedeutet Bruch in der Verbindung Gegenwart Folgezeit Zeitpunkt der Traumatisierung Familie Natur Vergangenheit Eigenes Selbst und Körper Freunde, Verwandte Spiritualität, Gott soziale Gemeinschaft, Land Elfriede Dinkel-Pfrommer,Schuhstr. 4, Rottenburg, T , DGFS-Tagung Freiburg 2012

5 Typ I -Kurzfristig, einmalig Auslösbedingungen von Trauma Typ II - langfristig, mehrfach Non- man- Made Trauma Unfall mit starkem Aufprall (z.b. Auto, Ski, Motorrad) Stürze, Kopfverletzungen Elektroschock, Verbrennungen, Naturkatastrophen, wie Wirbelsturm, Techn. Katastrophen Zeuge von Gewalt und Gewaltausübung Berufsbedingte Konfrontation mit heftigen Ereignissen Horror Elektroschock, hohes Fieber schwerwiegende Diagnosen, Beinahe- Ertrinken oder- Ersticken, frühe chirurgische Eingriffe Chron. Lebensbedrohl. Krankheiten Andauernde Naturkatastrophe wie Erdbeben, Überschwemmun gen Giftkatastrophe Manmade Trauma, Interper sonell körperliche Gewalt sexueller Missbrauch in der Kindheit u. im Erwachsenenalter Ritueller Missbrauch Folter Konzentrationslager, Geiselhaft, politische Haft Kriegserleben Vernachlässigung, Entbehrung Verlassen werden Prä- und perinatales Trauma, Geburtstrauma Überfälle, Angriff Vergewaltigung Operationen Elfriede Dinkel-Pfrommer, Schuhstr. 4, Rottenburg, T , e.dinkel@web.de

6 Ätiologie von Traumafolgen Schutzfaktoren Kohärenzsinn Soziale Unterstützung Bewältigungsprozesse Ereignisfaktoren Traumaschwere Unerwartetheit Kontrollierbarkeit Posttraumatische Psychische Prozesse Intrusion Vermeidung/ Erstarrung Hyper arousal Folgen Störungsbilder PTB - Angststörungen Depressive Störungen u.a. Versus Restabilisierung Persönliche Reifung Nach Maercker 97 Risikofaktoren Alter zum Zeitpunkt der Traumatisierung Frühere belastende Erfahrungen Frühere psychische Störungen Sozialökonomische Schicht

7 Lebensflussmodell nach Peter Levine eine Lücke/Bresche in der Schutzbarriere gegenüber einem Reiz, was zu überwältigenden Gefühlen der Hilflosigkeit führt (FREUD) Elfriede Dinkel-Pfrommer, Schuhstr. 4, Rottenburg, T ,

8 Aktivierung Erregungskurve Elfriede Dinkel-Pfrommer,Schuhstr. 4, Rottenburg,T ,

9 Reguliertes Nervensystem Ladung Entladung Dysreguliertes Nervensystem ElfElfriede Dinkel-Pfrommer, Schuhstr. 4, Rottenburg, T ,

10 Neocortex Corpus callosum Limbisches System Hirnanhangdrüse Reptiliengehirn Manual Somatic Experincing Elfriede Dinkel-Pfrommer,Schuhstr. 4, Rottenburg, T , DGFS-Tagung Freiburg 2012

11 Bedrohungszyklus Immobilität Fragmentierung Ich kann nicht Dorsaler Vagus Kampf Flucht Ich kann Sympathikus sozialer Kontakt - Orientierung Ich bin Ventraler Vagus Elfriede Dinkel-Pfrommer,Schuhstr. 4, Rottenburg, T , e.dinkel@web.de DGFS-Tagung Freiburg 2012

12 Arbeit mit Somatic Experiencing auf dem Hintergrund der Polyvagalen Theorie Aktivierungshöhe Shutdown Schwacher Muskeltonus Immobilität, Totstellen,Lähmung Sicherheit, Zeitgeben, Titrieren Angst entladen Traumatischer Schock Kampf-Flucht Mobilisierung Kampf- und Fluchtimpulse vervollständig en Kein sozialer Kontakt unsichere Bindung Aufbau sozialer Beziehungen, Bindung, Liebevolle Verbundenheit, Vertrauen, Fluss Elfriede Dinkel-Pfrommer,Schuhstr. 4, Rottenburg, T , DGFS-Tagung Freiburg 2012

13 Neurozeption drei Regelkreise des Autonomen Nervensystems nach Stephen Porges Sinnesreize aus dem Umfeld und aus dem Körper Neurozeption Bewertung von Risiko bzw. Sicherheit durch das Nervensystem Sicherheit Gefahr Lebensbedrohung Ventraler Vagus Soziale Kommunikation Sympathikus Mobilisation Dorsaler Vagus Immobilisation Elfriede Dinkel-Pfrommer,Schuhstr. 4, Rottenburg,T , DGFS-Tagung Freiburg 2012

14 Lebensflussmodell nach Peter Levine mit Pendulation Elfriede Dinkel-Pfrommer, Schuhstr. 4, Rottenburg, T ,

15 Schlüsselkonzepte und Vorgehensweisen in der Arbeit mit Somatic Experiencing Allgemeine Grundeinstellungen Verständnis von Trauma als normaler Teil des Lebens Trauma steckt im Nervensystem der betroffenen Person und nicht in einem bestimmten Ereignis Erfassen der Wichtigkeit des Körpers beim Prozess der Traumabewältigung Orientierung im Hier und Jetzt Ressourcenorientierung Containment Raum des Vertrauens und der Sicherheit Klare Präsenz des Therapeuten Elfriede Dinkel-Pfrommer, Schuhstr. 4, Rottenburg, T ,

16 Ziele Erfahrung und Gefühl von Kontrolle und aktiver Wahl Unterstützung von Selbsteffizienz, Selbstermächtigung, Erfahrung und Erweiterung von Wahlmöglichkeiten Wiederherstellen der Orientierungs- und Verteidigungsreaktionen Wiederherstellung von Grenzen Wiederfinden des eigenen Rhythmus und des freien Flusses Selbstregulation Gefühl der Integration und Zugang zu Spontanität und Offenheit Rückverbindung mit sich selbst, dem eigenen Körper, den Menschen, der Welt und der geistigen Quelle wieder herzustellen Elfriede Dinkel-Pfrommer, Schuhstr. 4, Rottenburg, T ,

17 Vorgehensweise Tracking des felt sense im Hier und Jetzt Arbeit mit der Aktivierung Ressourcen und inneren Vortex finden, körperlich erfahren und stabilisieren Titration Arbeit mit dosierter Menge an Aktivierung Entkoppeln von Angst und Immobilität Pendulation Entladung der überschüssigen Aktivierung und Ladung im Körpersystem Neuverhandlung im Sinne einer Neuvernetzung mit korrigierender Erfahrung, die körperlich erfahrbar ist. Psychoedukation Inhalt dient der Strukturierung der Aktivierung, und der therapeutischen Beziehungsgestaltung, die erlebte Geschichte zu wissen und zu rekonstruieren ist nicht unbedingt notwendig, um Deaktivierung und Selbstregulation zu erreichen Elfriede Dinkel-Pfrommer, Schuhstr. 4, Rottenburg, T ,

18 Literatur zu Somatic Experiencing : Peter Levine: Sprache ohne Worte (Kösel) Peter Levine, Ann Frederick: Traumaheilung Das Erwachen des Tigers (Synthesis) Peter Levine, M. Kline: Verwundete Kinderseelen heilen (Kösel) Peter Levine: Vom Trauma befreien (Kösel) Peter Levine, Maggie Kline: Kinder vor seelischen Verletzungen schützen (Kösel) Diane Heller, Laurence Heller : Trauma-Lösungen (Synthesis) Weitere Informationen zu Somatic Experiencing(SE) : www. somatic-experiencing.de oder direkt bei mir per e.dinkel@web.de Elfriede Dinkel-Pfrommer,Schuhstr. 4, Rottenburg,T , e.dinkel@web.de

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