PARTIZIPATION UND BESCHWERDERECHT / -VERFAHREN IN DER JOHANNITER-KINDERTAGESSTÄTTE ÜBACH-PALENBERG
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- Walther Weiß
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1 Johanniter-Kindertagesstätte Übach-Palenberg Beschwerderecht PARTIZIPATION UND BESCHWERDERECHT / -VERFAHREN IN DER JOHANNITER-KINDERTAGESSTÄTTE ÜBACH-PALENBERG
2 Wege entstehen beim Gehen (Kafka) Beschwerderecht in Kindertagesstätten;
3 Eigen-Sinn Lernfreude Phantasie Eigene Erfahrungen Das kompetente Kind Erkundungen Realitätssinn Entdeckergeist Kreativität Energie
4 Wohlbefinden und Engagiertheit Angenommen sein Freundschaften Liebe Kritik Auseinandersetzung Konstruktiver Streit Lebendiger Kontakt sind Voraussetzungen für kindliches Lernen
5 Mit Kindern im Dialog Aufmerksamkeit entwickeln für die Alltäglichen Momente Wahrnehmendes Beobachten Aufmerksamkeit-weckende Fragen Vergleichende Fragen Handlungsfragen Warum-Fragen (Warum denkst Du,..?) Shared thinking (wechselseitiger Aushandlungsprozess) Produktive Fragen, um gemeinsame Denkprozesse anzuregen
6 Gleichwürdigkeit in der Beziehung Das Entscheidende ist, dass erwachsene Menschen die Verantwortung für eine gleichwürdige Beziehung übernehmen, das können Kindern nämlich nicht. Gleichwürdig bedeutet, ich öffne mich und interessiere mich für den anderen. Eine Beziehung ist dann gleichwürdig, wenn jeder so weit wie möglich wahr- und ernst genommen wird. nach Jesper Juul
7 Provisionsrechte (Versorgungsrechte) Die drei P s der UN- Kinderrechtskonvention Protektion (Schutzrechte) Partizipation (Informations- und Beteilungsrecht mit Beschwerderecht)
8 Beschwerderecht Unzufriedenheitsäußerung Gezeigtes Unwohlsein Unerfülltes Bedürfnis Hinter jeder Beschwerde, steckt ein Bedürfnis, das verstanden werden möchte.
9 Befriedigung der Grundbedürfnisse WOHLBEFINDEN
10 Was bedeutet das konkret? Den Bedürfnissen der Kinder nachzugehen, heißt demnach nicht, sie zu verwöhnen oder zu verziehen, sondern ihnen die Möglichkeit zu geben ihre Bedürfnisse kennen zu lernen und einen angemessen Umgang mit ihnen zu erproben.
11
12 Wunsch oder Bedürfnis Wunsch Endloses Fernsehen gucken Ein eigenes Zimmer zu haben Jeden Tag Eis zu essen Mögliches Bedürfnis Raum und Material zum Spielen zu haben Mit anderen Kindern gemeinsam spielen Ausgewogene Ernährung Ein Prinzessinnenbett zu besitzen Nach eigenem Bedürfnis schlafen zu können
13 Beschwerderecht der Kinder Teilhabe an Entscheidungen und Gestaltung der Regeln und Rechte der Kinder Direkt / indirekt, verbal & nonverbal Fehlerfreundliche Kultur im Team Verhinderungsbeschwerden und Ermöglichungsbeschwerden
14 Verhinderungsbeschwerde Ermöglichungsbeschwerde
15 Beschwerdemanagement konkret In unserer Kindertagesstätte sind die Kinder so weit partizipiert, dass sie ihre Beschwerden, Sorgen, Probleme und Bedürfnisse äußern. Ihre Anliegen werden von uns jederzeit ernst genommen. Beteiligte Kinder und Erwachsene werden miteinbezogen, es wird nach einer Lösung gesucht und diese wird dokumentiert und umgesetzt. Kinder setzen sich grundsätzlich mit dem Nein sagen auseinander Kinder, die selbstbewusst sind, sich angenommen fühlen, halten auch einmal eine Ungerechtigkeit aus. Sie lassen sich nicht einschüchtern, sondern holen sich Hilfe. Sie müssen sich nicht ständig beweisen, dass sie größer, stärker, besser sind als andere. In diesem Sinne werden starke Kinder zu starken Persönlichkeiten
16 Handlungskompetenzen entwickeln Selbstwertgefühl stärken Ziele Umgang mit Grenzen / Lernen Nein zu sagen Eigene Gefühle wahrnehmen, erkennen und unterscheiden können
17 Ablauf einer Beschwerde Wahrnehmen Reflektieren Aufnehmen Umsetzen Bearbeiten
18 Wie bringe ich meine Beschwerde zu Papier? Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
19 Beschwerden an oberster Stelle ; Offene/ differenzierte Arbeit im ganzen Haus
20 Partizipation aus der Praxis Johanniter-Kindertagesstätte Übach-Palenberg
21 Wöchentliche Vollversammlung
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23 Abstimmung für den Kinderrat
24
25 Treffen mit dem Kinderrat
26 Abstimmung Mittagessen
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29 Beschwerden aus der Praxis Johanniter-Kindertagesstätte Übach-Palenberg
30 Kinder- Rechte- Wand Kinder-haben- Rechte-Wand haben-
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32 Fallbeispiel: Fridolin; 2;0 Jahre Seit August 2013 in der Nestgruppe (Kinder bis ca. 2;5 Jahre) Einzelkind Mutter ist seit Anfang des Jahres schwanger Sehr bewegungsfreudig, aktiv und fröhlich
33 1. Stufe: Wahrnehmen der Beschwerde Da F. zu den größeren Kindern der Gruppe gehört, möchte die Erzieherin ihm anbieten, sich auf den Stuhl für größere Kinder zu setzen. F. wehrt sich vehement und äußert nonverbal eine Verhinderungsbeschwerde.
34 2. Stufe: Aufnehmen Die Erzieherinnen nehmen die Beschwerde auf und versuchen das Bedürfnis hinter seiner Unzufriedenheitsäußerung zu verstehen
35 2. Stufe: Aufnehmen Hypothesen: F. wird zur Zeit aufgrund der Schwangerschaft häufig damit konfrontiert, dass er schon groß ist. Zum Beispiel kann die Mutter ihn zur Zeit nicht mehr tragen, die Sauberkeitserziehung wird angestrebt, der Schnuller wird abgewöhnt,.. Aus diesem Grund vermuten die Erzieherinnen, dass F. mit seiner neuen Rolle unzufrieden ist.
36 3. und 4. Stufe: Bearbeiten und Umsetzen Da F. Interesse an den neuen Kissen der Gruppe zeigte, wurde mit ihm zusammen die Möglichkeit entwickelt zwar auf einem größeren Stuhl zu sitzen, und gleichzeitig sein Kissen anzubieten
37 5. Stufe: Reflexion F. ist zufrieden Er hat mit Hilfe der Erzieherinnen seine Lösung gefunden Es hat eine wertschätzende, gleichwürdige Kommunikation statt gefunden
38 Fallbeispiel 2: Das Häuschen
39 1. Stufe: Wahrnehmen der Beschwerde. Die Mädchen der Einrichtung haben sich beschwert, dass sie gar nicht im Häuschen spielen können, weil die Jungs immer Dreck herein werfen
40 2. Stufe: Aufnehmen Die Kinder werden motiviert, die Beschwerde zu dokumentieren. Hier malt ein Mädchen das Haus und den Dreck, den die Jungs da herein geworfen haben.
41 3. Stufe: Bearbeiten In der Vollversammlung wurden Ideen zur Neugestaltung des Häuschens zusammen getragen
42 Im Kinderrat wurden diese Ideen vorgestellt und festgestellt, dass nicht alle Wünsche ins Häuschen passen Clara sagte, dass ihr Vater Architekt sei und das bestimmt malen kann, damit wir sehen ob s passt.
43 Das Häuschen wird vermessen und ein Plan erstellt
44 Modellbau Im Bauraum haben die Kinder ein Modell gebaut, wie sie sich das Häuschen wünschen
45 4. Stufe: Umsetzen
46 4. Stufe: Umsetzen
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48 5. Stufe: Reflexion Wir feiern Richtfest!
49 Fallbeispiel 3: Die Matschhosen
50 1. Stufe: Wahrnehmen der Beschwerde Wir wollen keine Matschhosen anziehen!
51 2. Stufe: Aufnehmen
52 3. und 4. Stufe: Bearbeiten und Umsetzen
53 3. und 4. Stufe: Bearbeiten und Umsetzen
54 3. und 4. Stufe: Bearbeiten und Umsetzen
55 3. und 4. Stufe: Bearbeiten und Umsetzen
56 Was passiert mit dem Wasser? Matschhose und Stoffhose
57 Weitere Vorgehensweise Der Kinderrat lädt zum Elternnachmittag ein Wird man wirklich seltener krank wenn man Matschhosen trägt? Frau Hansen, eine Kinderheilpraktikerin und ehemalige Krankenschwester wird eingeladen.
58 5. Stufe: Reflexion Wir sind gespannt, wohin der Weg uns noch führt..
59 Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit
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