Leitlinienreport: Phimose und Paraphimose AWMF-Registernummer:
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- Alke Adenauer
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1 publiziert bei: AWMF-Register Nr. 006/052 Klasse: S2k Leitlinienreport: Phimose und Paraphimose AWMF-Registernummer: Herausgegeben von Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) Projektleitung Leitliniensekretariat Methodische Begleitung Prof. Dr. med. Dr. h.c. Maximilian Stehr Andrea Sußbauer Dr. biol. hum. Anja Moß Cnopf sche Kinderklinik Abteilung für Kinderchirurgie und Kinderurologie Diakonie Neuendettelsau St.-Johannis-Mühlgasse Nürnberg 0049 (0) Gültigkeitsdauer und Fortschreibung: Diese Leitlinie wurde am verabschiedet und ist bis zur nächsten Überarbeitung in drei Jahren gültig. Ansprechpartner für die Aktualisierung ist Herr Prof. Dr. Maximilian Stehr 1
2 1 Geltungsbereich und Zweck 1.1 Begründung für die Auswahl des Leitlinienthemas Das Bewusstsein über die normale Entwicklung des Präputiums sowie über die Funktion soll bei allen betreuenden Ärzten aber auch Eltern geschärft werden. Daraus ergibt sich die Betrachtung der möglichen Folgezustände nach Entfernen der Vorhaut (Beschneidung, Zirkumzision) in somatischer, aber auch psychologischer bzw. psychiatrischer Hinsicht. Die medizinische Indikation zur Behandlung der Phimose soll in dieser Leitlinie im Besonderen behandelt werden. 1.2 Zielorientierung der Leitlinie Zielsetzung der Leitlinie ist die Erstellung von Handlungsempfehlungen für die Behandlung der Phimose unter möglicher Vermeidung der definitiven Zirkumzision, d.h. dass die Indikation hierzu nach strengen Kriterien gestellt wird auch nach Ausnützen zur Verfügung stehender konservativer Massnahmen (z.b. Salbenbehandlung). Die Empfehlungen sollten von allen mit dem Krankheitsbild Phimose/Paraphimose befassten Disziplinen übernommen werden, insbesondere von Kinder- und Jugendärzten, Kinderchirurgen und (Kinder-)Urologen. 1.3 Patientenzielgruppe Kinder und Jugendliche mit Phimose oder Paraphimose. 1.4 Versorgungsbereich Versorgungsbereich Kinderchirurgie: - Neugeborene (die ersten 4 Lebenswochen) - Säuglinge ( Lebensmonat) - Kleinkinder und Schulkinder ( Lebensjahr) - Adoleszenz ( Lebensjahr) 1.5 Anwenderzielgruppen und Adressaten - Spezialisierte medizinische Fachgruppen (siehe auch Beteiligte Berufsgruppen) - Kinder- und Jugendärzte - Kinderchirurgen und (Kinder-)Urologen - Patienten und deren Eltern - Die Leitlinie gilt weiterhin für Ärzte für Allgemeinmedizin (ggf. Betreuung als Hausärzte ) 2
3 2 Zusammensetzung der Leitliniengruppe: Beteiligung von Interessengruppen 2.1 Repräsentativität der Leitliniengruppe Beteiligte Berufsgruppen/Fachgesellschaften und deren Mandatsträger - Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) (federführend): Prof. Dr. Stehr, Prof. Dr. Tillig - Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU): Prof. Dr. Goepel, Prof. Dr. Becht - Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ): Prof. Dr. Weber - Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ): Dr. Kupferschmid - Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM): Prof. Dr. Franz - Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeuten in Deutschland: Frau Krüger-Degenkolbe Beteiligung von Patienten - Betroffenen-Selbsthifegruppe MOGIS: Herr Schiering (nicht abstimmungsberechtigt) 3 Methodologische Exaktheit 3.1 Recherche, Auswahl und Bewertung wissenschaftlicher Belege Die Literaturrecherche erfolgte in den Datenbanken Medline (über Pubmed) und Embase im Suchzeitraum vom bis und wurde von Prof. Stehr in Absprache mit allen anderen Autoren durchgeführt. Folgende Suchbegriffe, die sich an der Gliederung der Leitlinie orientieren, wurden verwendet: phimosis, children treatment, complications, circumcision. Weitere Schlüsselarbeiten wurden per Handsuche identifiziert. Die Auswahl der Literatur erfolgte thematisch nach Relevanz durch Prof. Stehr unterstützt durch alle anderen Autoren. 3.2 Formulierung der Empfehlungen und strukturierte Konsensfindung Nach Erstellung des Hintergrundtextes -initial durch Prof. Stehr und verändert im -Umlaufverfahren durch alle Autoren- wurden die sich daraus ergebenden 18 Empfehlungen im Rahmen einer eintägigen 3
4 Konferenz in Mannheim am von den anwesenden Autoren formuliert. Im anschliessenden Delphi-Verfahren wurden die Empfehlungen strukturiert abgestimmt und relevante eingegangene Änderungen eingearbeitet. Begleitet wurde dieser Prozess durch Frau Dr. Anja Moß als zertifizierte AWMF-Mitarbeiterin. Die finalen Empfehlungen wurden erneut an alle Autoren per verschickt mit der Bitte um abschliessende Abstimmung. Dabei konnte für alle 18 Empfehlungen ein starker Konsens (einstimmig) bestätigt werden. Der Abstimmungsprozess war am abgeschlossen. 3.3 Berücksichtigung von Nutzen, Nebenwirkung-relevanten Outcomes Sowohl im Hintergrundtext als auch in den Empfehlungen sind der Nutzen und die Risiken/Nebenwirkungen der verschiedenen Behandlungsmodalitäten der Phimose und Paraphimose ausführlich dargelegt, insbesondere da die Zirkumzison als Prävention in der alltäglichen Praxis bei der ärztlichen Beurteilung kontrovers diskutiert wird. Auch wurde besonderer Wert gelegt auf die Beleuchtung etwaiger Nebenwirkungen in kinderpsychiatrischer Hinsicht dieses operativen Eingriffes am männlichen Genitale. 4 Externe Begutachtung und Verabschiedung Alle beteiligten Fachgesellschaften haben jeweils einen Mandanten und einen Vertreter dem federführenden Autor schriftlich benannt und bestätigt. Am wurde das fertige Leitlinienmanuskript mit den nun konsentierten 18 Empfehlungen per an alle Präsidenten der jeweiligen Fachgesellschaften versendet mit der Bitte um eine Durchsicht der Arbeit und ggf. Freigabe von Seiten der jeweiligen Vorstände. Am lagen alle Voten der Vorstände der beteiligten Fachgesellschaften vor und der Leitlinienreport wurde vom federführenden Autor erstellt. Gemeinsam mit diesem wurde das Manuskript vom Leitlinienkoordinator Prof. Dr. Maximilian Stehr im November 2017 bei der AWMF eingereicht. 5 Redaktionelle Unabhängigkeit 5.1 Finanzierung der Leitlinie Die Erstellung der Leitlinie ist von dritter Seite finanziell nicht unterstützt worden. Die Kosten für die Betreuung und Beratung seitens der AWMF (zertifizierte Mitarbeiterin Frau Dr. Anja Moß) sind von der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie übernommen worden. 4
5 5.2 Darlegung von und Umgang mit potentiellen Interessenkonflikten Mögliche Interessenkonflikte der Autoren wurden mit dem tabellarischen Formblatt der AWMF eingeholt. Hierbei gab keiner der beteiligten Autoren einen Interessenkonflikt an (siehe Tabelle im Anhang). Die Originale der Formblätter sind beim federführenden Autor bzw. im Leitliniensekretariat hinterlegt. Die finale Begutachtung durch die Vorstände der beteiligten Fachgesellschaften und Organisationen ist ein Element, das das Risiko von Verzerrungen (auch aufgrund von Interessenkonflikten einzelner Personen) reduzieren kann. 6 Verbreitung und Implementierung 6.1 Konzept der Verbreitung und Implementierung Einzelne Kapitel dieser Leitlinie sind im Rahmen der Erstellung auf der Jahrestagung des Arbeitskreises Kinderurologie der Akademie der Deutschen Urologen (AKKU) 2016 von Herrn Prof. Stehr in Mannheim vorgestellt worden. Die finale Leitlinie wird auf der Homepage der DGKCH veröffentlicht werden. Weitere Vorstellung auf Fachkongressen (kinderchirurgische, urologische und pädiatrische) sind vorgesehen. 7 Gültigkeitsdauer und Aktualisierungsverfahren 7.1 Datum der letzten inhaltlichen Überarbeitung Die letzte inhaltliche Überarbeitung fand am statt. 7.2 Aktualisierungsverfahren Die erste Überarbeitung der Leitlinie Phimose und Paraphimose ist nach Ablauf von 3 Jahren geplant. Die Koordination der Überarbeitung unterliegt federführend Prof. M. Stehr (DGKCH). Kommentare und Änderungsvorschläge bitte an: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Maximilian Stehr Cnopf sche Kinderklinik Abteilung für Kinderchirurgie und Kinderurologie St.-Johannis-Mühlgasse Nürnberg 0049 (0) andrea.sussbauer@diakonieneuendettelsau.de 5
6 Anhang: Tabelle 1: Interessenskonflikterklärungen Leitlinienkoordinatoren Fachgesellschaft Interessenskonflikt Prof. Stehr, Prof. Tillig DGKCH Nein Prof. Becht DGU Nein Prof Weber DGKJ Nein Dr. Kupferschmid BVKJ Nein Prof. Franz DGPM Nein Frau Krüger-Degenkolbe VAKJP Nein Die Originale der AWMF-Formblätter sind im Leitliniensekretariat hinterlegt. 6
7 Erstellungsdatum: 03/1999 Überarbeitung von: 09/2017 Nächste Überprüfung geplant: 09/2020 Die "Leitlinien" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "Leitlinien" sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung. Die AWMF erfasst und publiziert die Leitlinien der Fachgesellschaften mit größtmöglicher Sorgfalt - dennoch kann die AWMF für die Richtigkeit des Inhalts keine Verantwortung übernehmen. Insbesondere bei Dosierungsangaben sind stets die Angaben der Hersteller zu beachten! Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie Autorisiert für elektronische Publikation: AWMF online 7
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