Markets. Weekly. vom
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- Busso Schreiber
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1 Aktienmärkte Merkel macht Platz G20 im Fokus In dieser Woche starteten die Aktienmärkte erfolgreich in den Handel. Im Zuge der Mitteilung, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Position als Parteivorsitzende der CDU freimachen wolle und der Ankündigung von Steuererleichterungen in China, legten die meisten Aktien kräftig im Wert zu. Besonders profitierten hierbei die zuletzt angeschlagenen Automobilaktien. Medienberichten zufolge spielen die USA mit den Gedanken, sämtliche Einfuhren aus China mit Strafzöllen zu belegen. Mit Spannung wird daher das G20-Treffen Ende November erwartet. Sollte dort keine Einigung gelingen, drohen die neuen Zölle ab Da beide Parteien sich jedoch im Laufe der Woche zuversichtlich über eine mögliche Einigung äußerten und auch US-Präsident Donald Trump bereits von einem zukünftigen great deal sprach, erholten sich die Aktienmärkte am Freitag weiter. Renten und Volkswirtschaft S&P behält Rating für Italien bei Im Gegensatz zu der Ratingagentur Moody s hat S&P das Rating für Italien bei BBB belassen. Lediglich der Ausblick wurde auf negativ geändert. Dies hat dazu geführt, dass die Rendite für 10-jährige italienische Staatsanleihen um 0,1 auf 3,35 Prozent gesunken ist. Erstmals seit der Wiedervereinigung konnten in Deutschland mehr als 45 Millionen Erwerbstätige verzeichnet werden. Zudem ist die unbereinigte Arbeitslosenquote mit 4,9 Prozent auf unter 5 Prozent gefallen. Dies zeigt die hervorragende Verfassung des deutschen Arbeitsmarktes und dürfte weiterhin für hohe Konsumausgaben der privaten Haushalte sorgen. Auch die Wirtschaft in den USA brummt weiter (siehe Seite 3). Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel im Oktober zwar von 59,8 auf 57,7 Punkte zurück, steht aber weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und unterstreicht die gute Stimmung in den USA.
2 Quartalsberichte der Unternehmen Treibstoffkosten belasten Lufthansa-Ergebnis - Facebook und Volkswagen legen zu General Electric und Apple enttäuschen die Anleger Apple: Apple ist mit einer Marktkapitalisierung von über einer Billion US-Dollar weiterhin das wertvollste Unternehmen der Welt. Auch in den letzten Wochen hat sich die Aktie trotz der Kursturbulenzen relativ stabil gehalten. Nun musste der iphone-hersteller allerdings die Investoren mit schwachen Umsatzprognosen für das Weihnachtsgeschäft enttäuschen. Im vergangenen Quartal konnte Apple insgesamt rund 47 Millionen iphones und damit mehr als im Vorjahresquartal verkaufen. Da das iphone X zu höheren Preisen verkauft werden konnte, erhöhten sich die Umsatzerlöse um 29 Prozent auf rund 37 Milliarden US-Dollar. Für das wichtige Weihnachtsgeschäft rechnet Apple jedoch nur mit einem Umsatzwachstum von 5 Prozent. Diese Aussage enttäuschte die Hoffnungen der Anleger und der Aktienkurs gab am Donnerstag nachbörslich um rund 6 Prozent nach. Facebook: Zwar sind die Imageprobleme von Facebook und die höheren Datenschutzausgaben in den Quartalsberichten sichtbar, allerdings reagierten die Anleger trotzdem erfreut auf die Unternehmenszahlen. So stieg der Umsatz um satte 33 Prozent auf 13,7 Milliarden US-Dollar. Zwar sind die Nutzerzahlen in Europa um eine Million Mitglieder auf 375 Millionen zurückgegangen, allerdings legte die weltweiter Nutzerzahl von 2,23 auf 2,27 Milliarden zu. Der Gewinn stieg um 9 Prozent auf rund 5,14 Milliarden US-Dollar. Dies hat dazu geführt, dass der Aktienkurs um 3,8 Prozent zulegte. General Electric: Der US-Dinosaurier hat mit erneut enttäuschenden Quartalsberichten für einen historisch niedrigen Aktienkurs gesorgt. Analysten hatten mit einem bereinigten Gewinn von 1,7 Milliarden US-Dollar gerechnet und damit bereits eine Verringerung des Gewinns um 100 Millionen Dollar eingerechnet. Trotzdem wurde die Erwartung mit 1,2 Milliarden Dollar deutlich unterboten. Insgesamt läuft der Konzernumbau schleppender als erwartet. Die Verschlechterung des Ergebnisses liegt vor allem an der schwachen Ertragslage im Geschäft mit Energietechnik. Auch die geplante Dividende von 12 US-Cents soll auf 1 Cent pro Quartal gesenkt werden. Die Aktie verlor am Dienstag um über 8 Prozent ihres Wertes. Lufthansa: Gestiegene Treibstoffkosten aufgrund des höheren Ölpreises und Entschädigungszahlungen an Kunden machten der Lufthansa im dritten Quartal zu schaffen. Zwar lag das operative Ergebnis mit 1,35 Milliarden Euro rund 11 Prozent über dem Vorjahreswert, allerdings hatten Analysten mit einem Gewinn von 1,41 Milliarden Euro gerechnet. Dies hat dazu geführt, dass am Dienstag eine Verkaufswelle einsetzte und die Lufthansa-Aktien um rund 8 Prozent an Wert verloren haben. Am Donnerstag sorgten zuletzt gefallene Ölpreise widerrum dafür, dass die Verluste wieder wett gemacht werden konnten. Volkswagen: Die Quartalszahlen des Wolfsburger Autokonzerns waren in Europa von den Zulassungsproblemen nach dem WLTP-Standard und in China von einer nachlassenden Nachfrage geprägt. Trotzdem wurde der Ausblick für das Gesamtjahr überraschend bestätigt. Insgesamt ging der Absatz von neuen Fahrzeugen aufgrund der dargestellten Probleme um 4 Prozent zurück. Der Umsatz hingegen legte leicht um 1 Prozent zu. Unter dem Strich verdiente der Volkswagen-Konzern 2,67 Milliarden Euro und damit deutlich mehr als noch im Vorjahr (2017: 0,99 Milliarden Euro). Dieser Ergebnissprung lag vor allem an einem verbesserten Finanz- und Beteiligungsergebnis und einer niedrigeren Steuerquote. Der Aktienkurs legte am Dienstag um 3 Prozent zu. Seite 2 5
3 Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX ,4 % - 7,1 % - 10 % - 14,8% EuroStoxx ,3 % - 6,2 % - 8,7 % - 13,3 % Dow Jones ,6 % - 4,8 % + 0,2 % + 8,3 % S&P ,3 % - 6,3 % - 2,6 % + 6,2 % Euroraum- und US-Konjunktur im Fokus Italien enttäuscht erneut Inflation im Euroraum steigt US-Wirtschaft brummt Die Wirtschaft ist im Euroraum gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal um 0,2 Prozent gewachsen. Während es in Italien zu keiner Erhöhung der Wirtschaftsleistung kam, wuchs das französische BIP um 0,4 Prozent. Die Wirtschaftsleistung in Spanien erhöhte sich sogar um 0,6 Prozent. Die Daten für Deutschland werden erst am 14. November veröffentlicht. Die Inflationsrate ist in Deutschland mit 2,5 Prozent auf den höchsten Stand seit 10 Jahren geklettert. Im gesamten Euroraum lag die Inflationsrate bei 2,2 Prozent. Die von der EZB stark beachtete Kerninflationsrate stand bei 1,1 Prozent. Der größte Preistreiber sind weiterhin die gestiegenen Energiepreise. Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal gemessen am BIP gegenüber dem Vorquartal um hochgerechnet 3,5 Prozent gewachsen. Größter Wachstumstreiber waren wie gewohnt die privaten Konsumausgaben, die um 4 Prozent zulegten. Da die Importe die Exporte erneut deutlich übertrafen, wirkte dieses Außenhandelsdefizit negativ auf das BIP. Aufgrund der eingeführten Zölle wurden wohl viele Importe vorgezogen. Der Zuwachs bei den Importen lag deshalb bei über 9 Prozent. Wir gehen davon aus, dass sich diese Quote in den nächsten Monaten reduzieren wird. Die Kerninflation lag im September bei 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit genau im Zielbereich der US-Notenbank.... Ausgewählte wichtige Termine : ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (USA) : Industrieproduktion (Deutschland) : Zwischenwahlen (USA) : Notenbanksitzung (USA) Seite 3 5
4 Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen transparent, flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.... Aktienmärkte und Rohstoffe: Dr. Sascha Otto Leiter Wertpapier- und Portfoliomamagement volkswirtschaftliche Analysen, Notenbanken und Rentenmärkte: Björn Mahler Chefanalyst Wertpapier- und Portfoliomanagement volkswirtschaftliche Analysen: Patrick Paech Wertpapier-Analyst Seite 4 5
5 Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in dieser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt.... Die Sparkasse Bremen Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Veröffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Erlaubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und solche Einschränkungen zu beachten. Quellenangaben Dr. Sascha Otto Am Brill Bremen Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd sascha.otto@sparkasse-bremen.de Seite 5 5
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