Landeskonferenz Abwasser 2014
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- Sophie Seidel
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1 Landeskonferenz Abwasser 2014 Klärschlammkonzeption Freistaat Sachsen XX Dr. Astrid Arthen
2 Inhalt des Vortrages Veranlassung und Zielstellung der Klärschlammkonzeption Vorgehensweise Klärschlammanfall und Klärschlammentsorgung 2011 Prognose Klärschlammanfall 2020 und 2025 Klärschlammentsorgung bis Gesetzliche Rahmenbedingungen Szenarienbetrachtungen - Entsorgungskapazitäten Fazit und Handlungsempfehlungen Ausblick Stefan Zinkler
3 Veranlassung und Zielstellung der Klärschlammkonzeption Ist eine Grundlage für Abfallwirtschaftsplan 2016 Welche Maßnahmen sind von den Akteuren zu ergreifen, um den anfallenden Klärschlamm zukünftig ökologisch und wirtschaftlich zu entsorgen - ökologische und bezahlbare Klärschlammentsorgung - Entsorgungssicherheit Stefan Zinkler
4 Vorgehensweise Ist-Stand zum Klärschlammaufkommen sowie sonstige Abfallmengen aus der kommunalen Abwasserbehandlung Ist-Stand der aktuellen Verwertung und Beseitigung Prognose der Mengen Prognose der künftigen Verwertungs- und Beseitigungsmöglichkeiten - Berücksichtigung aktueller und in Diskussion befindlicher Gesetze z.b. Klärschlammverordnung, Düngerecht - Darstellung der ökologischen und ökonomischen Auswirkungen - Alternative Entsorgungsmöglichkeiten (z.b. HTC-Verfahren) Stefan Zinkler
5 Vorgehensweise Informationsdefizite und Forschungsbedarf Handlungsempfehlungen - Abwasserbeseitigungspflichtige, Entsorgungswirtschaft, Freistaat Sachsen Werkvertrag: Firma PICON GmbH Projektlaufzeit: August 2013 bis März 2015 Durchführung von zwei Workshops Stefan Zinkler
6 t TM/a Klärschlammanfall Freistaat Sachsen Klärschlammanfall gesamt t Trockenmasse (TM) Quelle: StLA Stefan Zinkler
7 Klärschlammentsorgung 2011 Freistaat Sachsen Thermische Entsorgung 13% Rekultivierung/ Landschaftsbau 1% Zwischenlagerung 5% sonstige stoffliche Verwertung 3% Kompostierung 28% Export 34% Landschaftsbau (Rekultivierung, Kompostierung) 29% Landwirtschaft 2% Landwirtschaft 16% Thermische Entsorgung 3% Stefan Zinkler Quelle: StLA 2012
8 Klärschlammentsorgung Entsorgungswege Freistaat Sachsen Entsorgungswege Bund Stefan Zinkler
9 t TM/a Prognose Klärschlammanfall 2020 und Prognose 2020 Prognose Stefan Zinkler Quelle: PICON 2013
10 Klärschlammentsorgung bis 2025 Gesetzliche Rahmenbedingungen Geltende rechtliche Regelungen Düngemittelverordnung (DüMV) - ab 2015: Grenzwertverschärfung z.b. Cadmium 10/5 mg/kg TM => 1,5 mg/kg TM - ab 2017: Beschränkungen beim Einsatz synthetischer Polymere synthetische Polymere nur noch zulässig bei mind. 20 % Abbau in zwei Jahren Stefan Zinkler
11 Gesetzliche Rahmenbedingungen Geplante rechtliche Regelungen Novellierung Düngeverordnung (DüV) - Verpflichtung zu Düngungsplanung für Stickstoff und Phosphor - Einbeziehung aller organischen Dünger in die Obergrenze von 170 kg Stickstoff je Hektar - Verlängerung von Sperrfristen ( ) zur Klärschlammausbringung => größere Zwischenlagerkapazitäten erforderlich Novellierung EU Düngemittelverordnung (EU-DüV) - Ausweitung auf organische Düngemittel, derzeit nur mineralische => einheitliche Anforderungen für das Inverkehrbringen von Düngemittel auf EU-Ebene Stefan Zinkler
12 Geplante rechtliche Regelungen Klärschlammverordnung (AbfKlärV) - 10 Jahre Übergangsfrist bis zum Ausstieg aus der bodenbezogenen Verwertung, - Ggf. Bagatellklausel für kleine Kläranlagen, (in Sachsen ca. 8 % der Klärschlämme) - Pflicht zur Phosphorrückgewinnung ab , Überprüfung der Umsetzbarkeit dieser Pflicht nach 5 Jahren - keine Mitverbrennung von Klärschlammen, die bestimmte Nährstoffe (Phosphor) überschreiten P-Abtrennung erforderlich - Schlämme aus Monoverbrennungsanlagen: Pflicht zur Separatlagerung der Aschen oder Aufbereitung zu Dünger Quelle: Bergs, Stefan Zinkler
13 Szenarienbetrachtungen Betrachtung für das Jahr 2015 Verschiedene Annahmen für das Inkrafttreten der neuen gesetzlichen Regelungen (DüV, EU-DüMV, AbfKlärV) Entsorgungsszenarien für die Jahre 2017, 2020 und 2025 Annahmen für alle Szenarien: Bagatellklausel, Pflicht zur Phosphorrückgewinnung ab Stefan Zinkler
14 Betrachtungen für das Jahr 2015 Keine Novellierungen von DüV, EU-DüMV und AbfKlärV => Reduzierung landwirtschaftlicher Verwertung um ein Drittel aufgrund - strengerer Grenzwerte der DüMV => Reduzierung landschaftsbaulicher Verwertung um ein Drittel aufgrund - große Entsorger nehmen auch für landschaftsbauliche Verwertung nur Klärschlämme nach DüMV an - Tendenz Vergabepraxis hin zur thermischen Entsorgung Stefan Zinkler
15 Betrachtung für das Jahr % % 45 60% sonstige stoffliche Verwertung 40% Mitverbrennung Landschaftsbau Landwirtschaft 20% 0% Ist 2011 Prognose Stefan Zinkler
16 Szenario 1 - Annahmen Novelle EU-DüMV keine Beschränkungen zum Einsatzes von synthetischen Polymeren Grenzwerte entsprechen denen der DüMV Novelle AbfKlärV Pflicht zur Phosphorrückgewinnung Übergangszeitraum Phosphorrückgewinnung Übergangsfrist landwirtschaftliche Verwertung Ausstieg aus landwirtschaftlicher Verwertung Stefan Zinkler 16
17 Szenario 1 - Auswirkungen 100% % % sonstige stoffliche Verwertung Mono-/Mitverbrennung Mitverbrennung 40% bodenbezogene Verwertung Landschaftsbau Landwirtschaft 20% 0% 18 Ist Prognose 2015 Prognose 2017 Prognose Prognose Stefan Zinkler 17
18 Szenario 2 - Annahmen Ausstieg aus landwirtschaftlicher Verwertung Anforderungen zu synthetischen Polymeren gelten nicht für Verwertung im Landschaftsbau DüMV Regelung Polymereinsatz Verschärfung Grenzwerte Novelle AbfKlärV Pflicht zur Phosphorrückgewinnung Übergangszeitraum Phosphorrückgewinnung Übergangsfrist landschaftsbauliche Klärschlammverwertung Stefan Zinkler 18
19 Szenario 2 Auswirkungen 100% % 45 60% Mono-/Mitverbrennung sonstige stoffliche Verwertung Mitverbrennung 40% 41 bodenbezogene Verwertung Landschaftsbau Landwirtschaft 20% 0% 18 Ist Prognose Prognose 2017 Prognose Prognose Stefan Zinkler 19
20 Szenario 3 Annahmen Ausstieg aus landwirtschaftlicher und landschaftsbaulicher Verwertung Inhalt Koalitionsvertrag in deutsches Recht umgesetzt DüMV Regelung Polymereinsatz Verschärfung Grenzwerte Novelle AbfKlärV Pflicht zur Phosphorrückgewinnung Übergangszeitraum Phosphorrückgewinnung Stefan Zinkler 20
21 Szenario 3 Auswirkungen Stefan Zinkler
22 Entsorgungskapazitäten Landwirtschaft Flächenverfügbarkeit gegeben Landschaftsbau/Rekultivierung Potenzial für Einsatz zu Rekultivierung u. Deponieabdeckung in Sachsen gering Absatz von Klärschlamm in Einzelmaßnahmen mit begrenzten Laufzeiten langfristige Absatzplanung bzw. Beurteilung von Kapazitäten nur sehr begrenzt möglich Entsorgungsbranche bewertet Potenzial für Einsatz von Klärschlamm im Landschaftsbau mittelfristig als stabil => Rückläufige Kapazitäten, an den die Szenarien bereits ausgerichtet sind Stefan Zinkler 22
23 Entsorgungskapazitäten Thermische Entsorgung Verbrennungsverfahren Monoverbrennung Mitverbrennung Braunkohlekraftwerke Boxberg, Lippendorf Mitverbrennung Müllverbrennungsanlage T.A. Lauta Kapazitäten Keine Anlagen in Sachsen Durch Erweiterung bis bis t TM/a ca t Originalsubstanz bei 60 bis 95 % Trockenrückstand Bisher kein Einsatz von Klärschlamm Quelle: Vattenfall, 2014, PICON Stefan Zinkler
24 Entsorgungsplanung Klärschlamm Landschaftsbau Landwirtschaft Thermische Entsorgung Stefan Zinkler Quelle: PICON 2013
25 Fazit Strengere Rahmenbedingungen für landwirtschaftliche Verwertung ab 2015 führen zum Rückgang landwirtschaftlicher Verwertung und verstärkter Mitverbrennung Für die Zeit ab 2017 ist der Rechtsrahmen noch in Diskussion, Tendenz und politischer Wille zum Ausstieg aus der bodenbezogenen Klärschlammverwertung Phosphorrückgewinnung voraussichtlich erst ab Stefan Zinkler
26 Handlungsempfehlungen Aufgrund der Unsicherheiten beim Rechtsrahmen sind derzeit keine Aussagen zum Zeitpunkt der Technologieumstellung möglich Erstellung bzw. Aktualisierung von Klärschlammentsorgungskonzepten mit - Aussagen zur Reduzierung von Klärschlammmengen, - Verbesserung der Klärschlammqualität, - Planung in Szenarien (analog Klärschlammkonzeption) Prüfung der Bildung von geeigneten Organisationsformen zur Bündelung von Klärschlammmengen Anlagenoptimierungen zur Schaffung von Kapazitäten für thermische Entsorgung Schaffung von Trocknungskapazitäten Stefan Zinkler
27 Ausblick Durchführung 2. Workshop, Anfang 2015 Diskussion von Handlungsempfehlungen Informationsdefizite und Forschungsbedarf Teilnehmer: - Ansprechpartner der Aufgabenträger für die Bereiche Chemnitz, Dresden, Leipzig, - Kläranlagenbetreiber Städte Chemnitz, Dresden, Leipzig, - Vertreter Entsorgungswirtschaft, - Behördenvertreter Veröffentlichung Klärschlammkonzeption als Schriftenreihe des LfULG im Internet Stefan Zinkler
28 Für weitere Fragen steht Ihnen das LfULG gern zur Verfügung. Dipl.-Ing. Stefan Zinkler, RegDir Referatsleiter SÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR UMWELT, LANDWIRTSCHAFT UND GEOLOGIE Referat 41 Wertstoffwirtschaft Hugo-Junkers-Ring Dresden Klotzsche Postanschrift: Pillnitzer Platz Dresden Pillnitz Tel.: Fax: Stefan.zinkler@smul.sachsen.de Stefan Zinkler
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