Herzlich willkommen!
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- Götz Lorentz
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1 Herzlich willkommen! Entwicklungstheorien Dr. med Barbara Florange M.sc. Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie Geriatrie und Gerontopsychotherapie Hypnotherapie, Sozialmedizin Chefärztin Abtl. Für Psychiatrie und Psychotherapie St Vinzenz Hospital Fachklinik St. Camillus
2 Wozu muss ich das wissen? Wissen über Entwicklung normaler Kognition und normalen Verhaltens und Verständnis für Varianten normaler Kognition und normalen Verhaltens Grundlage für Verständnis pathologischer Kognition und Verhaltens Basis therapeutischen Handelns
3 Was ist das? Theorien zur Entwicklung des Menschen in seinen Lebensphasen Zwei Herangehensweisen der Annäherung an die Theorien Betrachtung über Subjekt/Objektbeziehung Endogenistische vs. Exogenistische vs. interaktionistische Theorie vs. Selbstgestaltungstheorie Historische Entwicklung Psychoanalyse,, der Behaviorismus, kognitive Psychologie, Gestaltpsychologie
4 Subjekt vs. Objekt
5 Subjekt vs. Objekt Endogenistische Theorie (Werner) o genetische Anlagen bedingen die Entwicklung eines Individuums Exogensitische Theorie/ Behaviourismus (Watson, 1924) o Umwelteinflüsse bedingen die Entwicklung eines Individuum Selbstgestaltungstheorie (Piaget) o Umwelteinflüsse dienen als Bühne für eine aktive Entwicklungsgestaltung des Individuums, das nicht durch biologische Reifung bestimmt ist Interaktionistische Theorien (Riegel) o Das Individuum und die Umwelt bestimmen den Entwicklungsverlauf aktiv, d.h. sowohl die Genetische Anlagen als auch Ausreifung und die Entwicklungsanreize der Umwelt, z.b. kulturelle Anforderungen, Normen und Wünsche, sowie materielle Umgebungsbedingungen, wirken positiv und negativ auf die Entwicklung
6 Grundannahmen I Endogenistische Entwicklungstheorien genetisch determiniert und geschieht, d.h. Phasen sind nicht zu beschleunigen oder nachzuholen phasenhafter Verlauf mit Aktivitäts- und Ruhephasen Entwicklung ist im Erwachsenenalter abgeschlossen Entwicklung ist für die Spezies universell Übung und Stimulation können nur die lleistunsgfähigkeit der bereits gereiften Funktion steigern
7 Grundannahmen II Exogenistische Entwicklungstheorien Das Individuum wird durch seine Umwelt beeinflusst klassisches und operantes Konditionieren Das gewünschte Verhalten wird durch durchgängiige Bedürfnisbefriedigung des Kindes erreicht Nähe der Mutter gilt als sekundärer Verstärker Frühförderung kann Entwicklungsdefizite kompensieren
8 Grundannahmen III Selbstgestaltungstheorie Individuen handeln ziel- und zukunftsorientiert Individuen gestalten ihre eigen Entwicklung Die Möglichkeiten nehmen mit dem Alter zu
9 Grundannahmen IV Interaktionistische Theorie Individuen und ihre Umwelt bilden ein interaktionelles Gesamtsystem vor dessen Hintergrund Entwicklung stattfindet beide sind aktiv und in Veränderung begriffen keine generalistischen Aussagen zu positiven oder negativen Einflüssen
10 Historische Betrachtung Sigmund Freud Anna Freud Donald Winnicott Jean Piaget Erik Eriksson Watson ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) Psychosexuell Objektbeziehung psychosozia l kognitiv
11 Psychoanalyse
12 S. Freud / Psychoanalyse Die Entwicklung eines Individuums ist auf Bedürfnisbefriedigung mit einem Schwerpunkt im psychosexuellen Bereich Phase Alter Störung Orale Phase Säugling Sucht Anale Phase Kleinkind Zwang Ödipale /phallische) Phase Vorschule Hysterien Latenzphase Schule Fehlende Sozialentwicklung Genitale Phase Adoleszenz Unzureichende Entwicklung im Erwachsenenleben/Vera ntwortung für andere
13 Reflektion Freud Stärken Einführung neuer psychologischer Prozesse Konzentration auf emotionale Entwicklungsaspekte Schwächen Unzureichende Methodologie zur Untersuchung von Entwicklungsprozessen Mangelnde Überprüfbarkeit der zentralen Behauptung zur Entwicklung Überbetonung der kindlichen Sexualität
14 Erik H. Erikson Phase Alter Störung Vertrauen vs. Misstrauen 1. Lebensjahr Grundvertrauen Autonomie vs. Scham und Zweifel 2./3. Lebensjahr Fähigkeit Loszulassen und zu Halten Intitiative vs. Schuldgefühl 4./5. Lebensjahr Eigeninitiative und umgang mit Schuldgefühlen Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl 6. Lebensjahr bis Pubertät Erfolgreiche Tätigkeit und Selbstbeurteilung Identität vs. Identitätsdiffsion Lebensjahr Unzureichendes Selbstvertrauen, Anfälligkeit für Gruppeneffekte Intimität u.solidarität vs. Isolierung Lebensjahr Partnerschaftserleben incl. Intimität Generativität vs. Abkapselung Lebensjahr Isolierung aus familiären Strukturen Integrität vs. Verzweiflung 60. Lebensjahr bis Tod Abwendung von der eigenen Lebensentwicklung
15 A. Freud / M. Klein Abwehrta tigkeit entspricht nicht Symptombildung, sondern schafft ein Gleichgewicht zwischen der inneren und der a usseren Welt und inneren und a usseren Anforderungen Symptombildung geschieht da, wo sie unbewusst verläuft und die Integrität stört
16 Abwehrmechanismen Mechnismus Verdrängung Isolierung Regression Reaktionsbildung Ungeschehenmachen Projektion Introjektion Wendung gegen das Selbst Verkehrung ins Gegenteil Sublimierung Identifikation mit dem Angreifer Intellektualisierung Alter Stärkster Mechanismus, der als Basis für neurtiche Störung dienen kann Trennung von gedanklichen oder emotionalen Inalten, bzw. affekt und Gedanke Rückzug auf kindliche verhaltensstrukturen Wendung des Impulses in das Gegenteil Illusion des Ungeschehenen Wahrnehmung des Impulses in der Aussenwelt Übernahme fremder Impulse in die eigene Identität Ausleben des Impulses in Anwendung auf die eigene Person Wendung von Impulsen ins Gegenteil Transfer auf ein moralisch höheres Ziel Übernahme von Emotionalität und affektiver Aussthalung Beschäftigung mit den kognitven Aspekten eines Probelms
17 Konstruktivistische Theorien
18 Jean Piaget Vater des Konstruktivismus Zentraler Aspekt ist Erwerb von Wissen jede Stufe ist universell das erfolgreiche Duchlaufen einer Phase ist Voraussetzung für die nächste Phase, transformiert und konsolidiert das Gelernte der Vorphase Umweltbedingungen führen zu Veränderungen im Ablauf, hemmen diesen jedoch nie, d.h. alle Menschen durchlaufen sie kulturunabhängig im etwa gleichen Alter
19 Stufenmodell Piaget Stadium sensumotorischen Funktionen 1.Lebensjahr Voroperatorisches anschauliches Denken /7. Lebensjahr Konkret-operatorisches Denken 6./ /11. Lebensjahr Formal-operatorisches Denken ab 10./11. Lebensjahr Inhalt Zusammenhang zwischen Handlung und Effekt wird erkannt geprägt durch verschiedene Denkfehler: unangemessene Generalisierungen finalistische Erklärungen kindlicher Egozentrismus Zentrierung des Denkens auf einen oder wenige Aspekte (z.b.: Farbe, Form) eingeschränkte Beweglichkeit des Denkens Aufbau von Klassifikationen Berücksichtigung von Transformationen und ReversibilitätReihenbildung, Erlernen des Zahlenbegriffs Abstraktheit des Denkens Beschäftigung mit dem Möglichen Hypothetisch-deduktives Schließen Kombination und Permutation von Möglichkeiten Variablenkontrolle Herstellen logischer Beziehungen Integration von Negation und Reziprozitätsreversibilität Verständnis für Proportionen
20 Lew Wygotski konstruktivistische Entwicklungstheorie unter Berücksichtigung kultureller und gesellschaftlicher Faktoren Umwelt gibt Verhaltensfomen und Organisation von Wissen vor
21 Reflektion Wygotski Stärken Berücksichtigung des sozio-kulturellen Kontexts Integration von Lernen im Alltag und Entwicklung Sensibilität für die Vielfalt von Entwicklung Schwächen vague Definition der Zone proximaler Entwicklun mangelnde Berücksichtigung des Entwicklungsaspekts
22 Ethologie Jede Art, auch der Mensch, zeigt bestimmte angeborene arttypische Verhaltensweisen. Diese erhöhen die Überlebens-chancen der Art. Einige davon werden durch Signalreize ausgelöst, z. B.: Kindchenschema löst Fürsorgeverhalten aus. Prominentestes Beispiel: Bindungstheorie von Bowlby
23 Behaviorismus
24 Behaviourismus Antwort auf Ideen der Psychoanalyse Wesentliche Bezugsgröße ist das Messbare Reize und Verhalten sind messbar und quantifizierbar Grundannahme: o o o in allen Individuen sind eine Reihe von Antworten bereits angelegt Erfahrungen in der Umwelt werden mit Anlagen assoziiert Konditionierung als Wirkmechanismus
25 Gestaltpsychologie
26 Gestaltpsychologie Eine der ersten psychologischen Schulen Grundannahme: o o o Individuen haben ein Grundmuster an Strukturen für den Erwerb und die Speicherung wichtiger Informationen physische Gestalt und geben ihre Qualitäten im Verlaufe unserer Entwicklung frei Während wir aufwachsen, lernen wir, im Sinne einer biologischen Entwicklung dieser Fähigkeiten diese Strukturen zu nutzen
27 Kognitive Psychologie
28 Kognitive Psychologie Gegenbewegung zum Behaviorismus Grundannahme: o o Innere Prozesse beeinflussen die Interaktion zwischen Reizen und Verhalten Individuen schaffen sich eine innere Repräsentationen der äußeren Welt und verändern diese assoziativ
29
30 Vielen Dank!!!! Viele Fragen????
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