Sicheres Queren. Jörg Ortlepp Leiter Verkehrsinfrastruktur. Sicheres Wege sicheres Queren Stuttgart, 07. Mai 2018
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1 Sicheres Queren Jörg Ortlepp Leiter Verkehrsinfrastruktur Sicheres Wege sicheres Queren Stuttgart, 07. Mai 2018
2 Quelle: Statistisches Bundesamt, Verkehrsunfälle Fachserie 8 Reihe 7, Monatsbericht Dezember Verunglückte Fußgänger getötete Fußgänger (15 % aller Getöteten) schwer verletzte Fußgänger (11 % aller Schwerverletzten) leicht verletzte Fußgänger (7 % aller Leichtverletzten) Alle 18 Stunden ein getöteter Fußgänger Alle 71 Minuten ein schwerverletzter Fußgänger Alle 23 Minuten ein leichtverletzter Fußgänger 95% der verunglückten Fußgänger innerorts Jeder 4. Getötete innerorts beim Überschreiten
3 Quelle: Statistisches Bundesamt 2017, Verkehrsunfälle Fachserie 8 Reihe Entwicklung Unfallgeschehen im Fußverkehr 100% Nur geringer Rückgang seit % 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 645 Verunglückte Fußgänger innerorts % Jahr Getötete Fußgänger Schwerverletzte Fußgänger Leichtverletzte Fußgänger 345
4 Quelle: Statistisches Bundesamt 2017, Verkehrsunfälle Fachserie 8 Reihe Ältere und Jüngere besonders gefährdet Anzahl 69% der Getöteten >64, bei 20% Bevölkerungsanteil und 24% Verkehrsleistung als Fußgänger Besonders hohes verkehrsleistungsbezogenes Unfallrisiko für junge Fußgänger (6-17 Jahre) Verunglückte Fußgänger 2016 nach Altersklasse Getötete Fußgänger je Einwohner der Altersklasse Schwerverletzte Fußgänger je Einwohner der Altersklasse Leichtververletzte Fußgänger je Einwohner der Altersklasse unter und mehr Altersgruppe 14
5 Quelle: Statistisches Bundesamt 2017, Verkehrsunfälle, Fachserie 8 Reihe 7, Monatsberichte Einfluss der Jahreszeit? Besondere Gefährdung im Winter >40% aller innerorts getöteten Fußgänger bei Dunkelheit in Hauptverkehrszeit Monatlicher Anteil an jährlich Verunglückten 14% 12% 10% 8% 6% Verunglückte Fußgänger 2016 nach Monaten Getötete Fußgänger 4% Schwerverletzte Fußgänger Leichtverletzte Fußgänger 2% Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Monat
6 6 Wie geschehen Fußgängerunfälle? Häufigste Ursachen bei durch andere Verkehrsteilnehmer verursachten Unfällen Falsches Verhalten beim Abbiegen Falsches Verhalten an Ampeln Falsches Verhalten an Überwegen bei durch Fußgänger verursachten Unfällen Nichtbeachten des Fahrzeugverkehrs Plötzliches Hervortreten hinter Sichthindernissen Rotlichtmissachtung Quelle: Polizei Berlin, Sonderuntersuchung Fußgängerverkehrsunfälle in Berlin 2016 Statistisches Bundesamt 2017, Verkehrsunfälle Fachserie 8 Reihe n = 1.639
7 7 Wo geschehen Fußgängerunfälle? Auf Hauptverkehrsstraßen aber auch im Quartier Etwa zwei Drittel Verunglückte auf der Strecke Etwa ein Drittel Verunglückte an Kreuzungen und Einmündungen Quelle: Berlin, , EUSka, Auswertung UDV
8 Fehlende sichere Querungsmöglichkeiten 8
9 9 Defizite an Querungsstellen Erkennbarkeit Nutzbarkeit Anzahl Konflikte Unfälle
10 10 Defizite an Querungsstellen Erkennbarkeit Nutzbarkeit Anzahl Konflikte Unfälle
11 11 Defizite an Querungsstellen Erkennbarkeit Nutzbarkeit Anzahl Konflikte Unfälle
12 12 Defizite an Querungsstellen Erkennbarkeit Nutzbarkeit Anzahl Konflikte Unfälle
13 13 Defizite an Querungsstellen Erkennbarkeit Nutzbarkeit Anzahl Konflikte Unfälle
14 Quelle: Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO), Fassung vom 22. Mai Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! VwV-StVO zu 25, Abs. 3 Die Sicherung des Fußgängers beim Überqueren der Fahrbahn ist eine der vornehmsten Aufgaben der Straßenverkehrsbehörden und der Polizei. Es bedarf laufender Beobachtungen, ob die hierfür verwendeten Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen den Gegebenheiten des Verkehrs entsprechen und ob weitere Maßnahmen sich als notwendig erweisen.
15 Quelle: Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO), Fassung vom 22. Mai Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! VwV-StVO zu 25, Abs. 3 Wo der Fahrzeugverkehr so stark ist, dass Fußgänger die Fahrbahn nicht sicher überschreiten können, und da, wo Fußgänger den Fahrzeugverkehr unzumutbar behindern, sollten die Fußgänger entweder von der Fahrbahn ferngehalten werden (Stangen- oder Kettengeländer), oder der Fußgängerquerverkehr muss unter Berücksichtigung zumutbarer Umwege an bestimmten Stellen zusammengefasst werden (z. B. Markierung von Fußgängerüberwegen oder Errichtung von Lichtzeichenanlagen). Erforderlichenfalls ist bei der Straßenbaubehörde der Einbau von Inseln anzuregen.
16 Quelle: Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO), Fassung vom 22. Mai Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! Räumliche Trennung Überführung Unterführung Querungsanlagen Zeitliche Trennung Signalisiert Mit Vorrang Ohne Vorrang Mit / ohne bauliche Unterstützung
17 Quelle: Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen EFA, FGSV, Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! Einsatzempfehlung nach EFA (2002) Generell keine Querungsanlagen bei V85 25 km/h In der Regel entbehrlich, wenn: kein besonders ausgeprägter Querungsbedarf besteht oder bei weniger als 500 Kfz/h und Vzul 30 km/h oder bei weniger als 250 Kfz/h und Vzul 50 km/h Notwendig, wenn ausgeprägter Querungsbedarf vorliegt und mehr als Kfz/h und Vzul 50 km/h oder mehr als 500 Kfz/h und Vzul > 50 km/h Zweckmäßig (unabhängig von den Belastungen), wenn regelmäßig mit schutzbedürftigen Fußgängern, wie z. B. Kindern und älteren Menschen zu rechnen ist.
18 Quelle: Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen RASt, FGSV, Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! Einsatzempfehlung nach RASt (2006)
19 Quelle: Richtlinien für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen, FGSV Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! Einsatzgrenzen für Zebrastreifen (R-FGÜ 2001) h Fg/h 0 50 Kfz/ über FGÜ möglich FGÜ möglich FGÜ empfohlen FGÜ möglich FGÜ möglich FGÜ empfohlen FGÜ empfohlen über 150 FGÜ möglich
20 Quelle: Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO), Fassung vom 22. Mai Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! VwV-StVO zu 25, Abs. 3 Wenn nach den dort [VwV zu 26] genannten Grundsätzen die Anlage von Fußgängerüberwegen ausscheidet, der Schutz des Fußgängerquerverkehrs aber erforderlich ist, muss es nicht immer geboten sein, Lichtzeichen vorzusehen. In vielen Fällen wird es vielmehr genügen, die Bedingungen für das Überschreiten der Straße zu verbessern (z. B. durch Einbau von Inseln, Haltverbote, Überholverbote, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Beleuchtung).
21 21 Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! Nach R-FGÜ bei 50 km/h: Erkennbakeit des FGÜ aus 100m, Sicht auf die Wartefläche aus 50m Präzisierung der Sichtweiten nach RASt Quelle: Richtlinie für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen, R-FGÜ, FGSV, 2001 Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen RASt, FGSV, 2006
22 Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! 22
23 Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! 23
24 Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! 24
25 Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! 25
26 26 Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! Vergleich von 335 Querungsanlagen (2006) An mehr als 70% aller Anlagen geschehen keine Unfälle FGÜ mit Mittelinseln zeigen sich besonders sicher
27 27 Zebrastreifen können sicher sein Unfälle an Zebrastreifen (Berlin ) Die meisten Zebrastreifen ohne Fußgängerunfälle in 6 Jahren
28 28 Zebrastreifen können sicher sein Quelle: Unfallforschung der Versicherer
29 29 Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! Köln, Volksgartenstraße Höhe Martin-Luther-Platz
30 30 Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! Köln, Volksgartenstraße Höhe Martin-Luther-Platz
31 31 3D-Elemente Falsches Signal: Hindernis auf der Fahrbahn FGÜ ist kein Element zur Geschwindigkeitsdämpfung Wirksam nur in einer Richtung Pflegeaufwand
32 Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! 32
33 Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! 33
34 Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! 34
35 Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! 35
36 Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen! 36
37 Einfluss Geschwindigkeit 37
38 Einfluss Geschwindigkeit 38
39 39 Einfluss Geschwindigkeit Pkw / Fußgänger - Unfälle innerorts - nur getötete und schwerverletzte Fußgänger - 30 km/h 50 km/h 54 % 40 % 6% Quelle: Unfallforschung der Versicherer, UDB Februar 2015, n=188 U(SP)
40 40 Barrierefreiheit Design für Alle Washington Bielefeld Wuppertal
41 Publikationen der UDV 41
42 Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. Unfallforschung der Versicherer Wilhelmstraße 43 / 43 G, D Berlin Postfach , D Berlin Tel.: Fax: unfallforschung@gdv.de
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