Mit dem Joystick gegen das Suchtgedächtnis

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Wilhelmine Hartmann
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1 Mit dem Joystick gegen das Suchtgedächtnis chtnis - Zur langfristigen Effektivität eines PC- gestützten tzten Rückfallpräventionstrainings bei Alkoholabhängigkeit Johannes Lindenmeyer Rita Kolling salus klinik Lindow

2 salus klinik Lindow Psychosomatik (72 Betten): Angst- und Zwangsstörungen Depression Essstörungen Somatoforme Störungen Persönlichkeitsstörung Schädlicher Alkoholkonsum Pathologisches Glücksspiel Überregionale Suchtpräventionsfachstelle Qualifizierung Glücksspiel Ambulanz Berlin Glücksspiel-Sucht e.v. Beratungsstellen Werder, Brandenburg, Teltow, Belzig Ausbildungsinstitut SIV Suchtabteilung (181 Betten): Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit Nikotinabhängigkeit Essstörungen und Sucht Pathologisches Glücksspiel

Qualifizierung Glücksspiel Ambulanz Berlin Glücksspiel-Sucht e.v.

3 Theoretischer Hintergrund Ausgangslage trotz aufwändiger Behandlung selbst bei guter sozialer Situation hohe Rückfallrate unbefriedigende Vorhersagbarkeit / Erklärung von Rückfällen durch Behandler und Betroffene kein spezifischer Einfluss einzelner Behandlungsmaßnahmen nachweisbar unbefriedigende Bestätigung von Matching- und Spezifitätshypothesen

Rückfällen durch Behandler und Betroffene kein spezifischer Einfluss einzelner

4 Theoretischer Hintergrund Neuropsychologisches Ungleichgewicht Situativer Anreiz Kognitive Kontrolle Diese Prozesse sind den Betroffenen oft nicht bewusst

5 Das Suchtgedächtnis Ein Beispiel

6 Theoretischer Hintergrund Wanted Ein ökonomisches Paradigma zur Messung der individuellen Ausprägung der neurophysiologischen Rückfallmechanismen unabhängig von den subjektiven Angaben der Patienten zur Indikationsstellung zur Feststellung von Therapieeffekten zur Identifikation und therapeutischen Beeinflussung der Wirkvariablen

von den subjektiven Angaben der Patienten zur Indikationsstellung zur Feststellung

7 Theoretischer Hintergrund Implizite Informationsverarbeitung Hohes Niveau der Theoriebildung evaluierte Messparadigmen Parallelität von Mess- und Trainingsparadigma Ökonomie Kompatibilität mit verschiedenen Disziplinen der Suchtforschung

evaluierte Messparadigmen Parallelität von Mess- und

8 Theoretischer Hintergrund Kontrollierte und automatische Prozesse bei Alkoholabhängigkeit kontrollierte Prozesse alkoholbezogene Hinweisreize automatische Prozesse Konsumneigung automatische Aufmerksamkeitshinwendung automatische Alkohol- Assoziationen automatische Annäherungstendenz

Hinweisreize automatische Prozesse Konsumneigung automatische

9 Theoretischer Hintergrund Fragestellung 1. Lässt sich bei Alkoholabhängigen eine automatisierte Annäherungstendenz bezüglich Alkohol nachweisen? 2. Kann die automatisierte Annährungstendenz bei Alkoholabhängigen mit Hilfe eines computergestützten Trainings (NKT) verändert werden? 3. Kann dadurch die Rückfallquote gesenkt werden?

10 Procedere Implizter Assoziationstest (IAT) berühren vermeiden Fanta Bier Assoziation von Alkohol und Annäherung ==> Schnellere Sortierung bei Alkohol/Annäherung als bei Alkohol/Vermeidung Alkohol Vermeidung Annäherung Süßgetränk Annährerung Vermeidung

Schnellere Sortierung bei Alkohol/Annäherung als bei

11 Neurologisches Kontroltraining NKT (AAT, Rinck & Becker, 2007)

12 Die Joystick-Aufgabe Breite Bilder: Wegschieben

13 Die Joystick-Aufgabe Hohe Bilder: Heranziehen

14 Procedere Fallkonzept Indikative Therapie Eingangsdiagnostik Abschlussdiagnostik -Med. Unters. -Interviews -20 Fragebogen -Einzeltherapie -Bezugsgruppe -Vorträge -Einzeltherapie -Bezugsgruppe -Indikative Gruppen -Med. Unters. -Interviews -20 Fragebogen neurocheck neurocheck Feedback Gruppen 12 Wochen Indikationsstellung NKT direkt (4x200) NKT indirekt (4x200) PC-Training (4x200) Kein Training 1 Jahres Katamnese

15 Probanden N=225 Geschlecht 170 m, 55 w p=.363 Alter 45,38 J (7,98) p=.373 BDI 14,35 (11,03) p=.876 AUDIT 23,70 (7,65) p=.934 SCL90 59,74 (11,01) P=.155

16 Ergebnisse Annäherungstendenz (AAT) (AAT) N= prä 0-10 DT IDT KT WL post p<.05-50

17 Ergebnisse Generalisierung der Annäherungstendenz N= prä 0 DT IDT KT WL post ns.

18 Ergebnisse Implizter Assoziationstest (IAT) N= prä 0-50 DT IDT KT WL post p<.001

19 Ergebnisse 1-Jahreskatamnese DGSS 4 N= % abstinent 30 % rückfällig Training Kontrollgruppe p=.026

20 Ergebnisse 1-Jahreskatamnese DGSS 1 N= % abstinent 30 % rückfällig Training Kontrollgruppe p=.046

21 Ergebnisse Spezifitätshinweis tshinweis DGSS 1 N= , Trainingseffekt -3,78 abstinent rückfällig n.s

22 Schlussfolgerung Sehr hohe Akzeptanz bei Patienten Alkoholvermeidungstendenz trainierbar Generalisierung auf andere implizite Messwerte keine Übereinstimmung mit subjektiven Angaben der Probanden sign. Erhöhung des Behandlungserfolgs in 1-Jahreskatamnese noch kein befriedigender Spezifitätsnachweis

23 Ausblick Entwicklung und Evaluation einer computergestützten Testbatterie (Neurocheck) zur Bestimmung der Indikation und der spezifischen Wirkvariablen eines Rückfalltrainings Evaluation eines computergestützten Trainings (NKT) Optimale Dauer Optimale Inhalte Internet-basiertes Training at home

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