Allgemeine Erkenntnisse: Wie (er)leben Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf?
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- Holger Hermann
- vor 5 Jahren
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1 Gevelsberg auf dem Weg zur familiengerechten Kommune Familien mischen mit! Familienforum Workshop Eltern im Dauerlauf zwischen KiTa, Büro und Pflegebett Teilnehmende: 1. Runde: Andrea Mätz, Bernd Bergs, Sandra Perner, Sabrina Knief, Torben Knief, Alexa Linz, Cornelia Willich, Alba Tiranno, Eberhard Wehberg Die Gruppe hat sich nachmittags erneut zur Weiterarbeit getroffen. Hinzu kam Petra Lilie. 2. Runde: Klaus Bärenfänger und Karl-Heinz Hilbertz Moderation: Lena Dobrick, Christel Hofschröer, Dietmar Grimm Die Ergebnisse: Allgemeine Erkenntnisse: Wie (er)leben Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Eltern zwischen 30 und 60 Jahren müssen alles stemmen: Familie, Beruf und potenziell die Pflege hilfebedürftiger Angehöriger. Sie sind die am meisten belastete Altersgruppe. 1
2 Eltern am Limit: private und berufliche Anforderungen sind sehr aufeinander abgestimmt/ durchorganisier/ lassen kaum Luft, wenn jetzt noch die Pflege hinzukäme, würde alles zusammenbrechen / das Lebenskonzept wäre nicht haltbar Organisationssysteme sind fragil und anfällig/ berufstätige Eltern maximal belastet Anforderungen an Familie sind (zu) hoch Eltern strecken sich, um Familie und Beruf zu leben sie sind nach allen Seiten flexibel sie passen sich Betreuungssystemen und beruflichen Anforderungen an Starre Betreuungsmodelle/ Zeiten gehören zum größten Stressfaktor und laufen Wünschen nach mehr Zeit für Familien entgegen Gelebte Elternschaft und partnerschaftliche Arbeitsteilung nimmt zu: immer mehr Väter leben aktive Vaterschaft, neue Rollen führen aber auch (in einem berichteten Fall) zu Verunsicherung: Väter werden nicht gleichberechtigt integriert, weder von den anderen Müttern, noch von den Erzieherinnen (Mütter bleiben unter sich, Väter werden in Kitas für Handwerkliches angesprochen) Zwischenstand am Vormittag: Empfehlungen der Eltern 2
3 Empfehlungen der Eltern Thema Kinderbetreuung Mehr Zeit für Familie gewinnen durch mehr Flexibilität in KiTas und OGSen: Betreuungszeiten ausweiten, flexibler gestalten und aufeinander abstimmen - Betreuungs- und Schließungszeiten/ Umgang mit Brückentagen von KiTas und OGSen aufeinander abstimmen und vernetzen - Kinder brauchen Strukturen zumindest im Nachmittagsbereich, wenn die Gruppen ausgedünnt sind mehr Flexibilität ermöglichen - Wegezeiten mitdenken - die Situation für Schichtarbeitende mitdenken, ebenso Bedarfe für Berufstätige im Einzelhandel - die Situation Alleinerziehender berücksichtigen (Ressourcen und finanzielle Möglichkeiten) - den Wiedereinstieg in den Beruf durch mehr Flexibilität unterstützen - Anspruch auf Ferienbetreuung für alle ermöglichen - Aufnahmekriterien in KiTas überprüfen Geschwister-Unterbringung in einer Kita ermöglichen (Stichwort: Zeitfaktor/ Dauerlauf) Modelle für gelingende flexible Betreuung anschauen - Schule in der Nachbarschaft (Kontakt Frau Willich) - OGS in Dortmund mit buchbaren Stundenkontingenten Einrichtung eines Einrichtungen übergreifenden Elternbeirats Gemeinsame Plattform/ Mitwirkungsmöglichkeit von Elternvertretungen aus Schulen, KiTas und Tagespflege analog zum Integrationsrat (bestehender Elternbeirat bezieht sich nur auf KiTas) - mit Stimmrecht in Ausschüssen bzw. Stimmrecht für den bestehenden Elternbeirat 3
4 Qualitätsdialog / Runder Tisch mit Stadt, Eltern und Trägern von KiTas und OGSen einführen - für Elterninteressen und Probleme sensibilisieren, Arrangements zu Betreuungsbedarfen und Abholzeiten finden - Qualität und Ausrichtung (Hausaufgabenbetreuung) beraten - Erzieher weiblich/ männlich wichtig Familienfreundliche Arbeitswelt/ Unternehmen Mehr Flexibiltät in Unternehmen (Arbeitzeiten/ Arbeitsorganisation/ Homeoffice) Unternehmen ins Boot holen/ Gespräche über Wirtschaftsförderung mit Unternehmen initiieren o für Bedarfe von Familien sensibilisieren/ Gewinne für beide Seiten aufzeigen/ Instrumente für Familienfreundlichkeit aufzeigen o ggfs. unterstützende Dienstleister mit ins Boot holen (Stichworte: Kitaconcepts und Competentia (letztere vom Land gefördert/ kostenfrei) Impulsveranstaltung im Zentrum für tierärztliche Gesundheit o Beispiel guter Praxis aus Gevelsberg für betrieblich unterstütze Kinderbetreuung sensibel publik machen (Initiative seit 9 Jahren für 12 Kids, Betreuungsplätze für Firmenmitglieder umsonst, aber auch offen für andere Kinder/ derzeit keine firmeneigene Kinder) Idee an Unternehmen in anderen Gewerbegebieten herantragen/ übertragen Offene Frage o alternativ Möglichkeit aufzeigen, Betreuungsplätze in KiTas durch Unternehmen zu belegen/ zu finanzieren Wie kann man Eltern unterstützen, deren Arbeitgeber (noch) nicht offen sind für die Bedarfe von Familien/ nicht beweglich sind und auch nicht im Einflussbereich der Stadt Gevelsberg liegen? Gleichstellungsbeauftragte in größeren Unternehmen ansprechen/ Sonstige? 4
5 Thema: Sorge um ältere Angehörige/ Vereinbarkeit von Pflege und Beruf Erkenntnis: o für viele Eltern jetzt schon ein Thema/ o Wunsch: zusammen älter werden Empfehlung: Mehrgenerationen-Wohnen fördern Nachtrag: für alle Fragen zur Organisation des Alltags mit hilfebedürftigen Angehörigen berät, unterstützt und begleitet das Seniorenbüro in Gevelsberg Ratsuchende individuell, Kontakt: Seniorenbeauftragte Daniela Alze 02332/ Für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege gibt es eine Initiative im EN-Kreis mit einem unterstützenden Portal für Beschäftigte und Unternehmen mit guten Anregungen die Stadt Gevelsberg engagiert sich hier als Netzwerkpartner Christel Hofschröer, Lena Dobrick, Dietmar Grimm
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