Qualitätsindikatoren-Datenbank Modul 80/1 Schlaganfallversorgung (inkl. Pflege) Baden-Württemberg
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- Jan Ziegler
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1 QualitätsindikatorenDatenbank 2010 Modul 80/1 (inkl. Pflege) BadenWürttemberg
2 Inhalt...2 Aufnahme...3 BW Fachneurologische oder fachinternistische Untersuchung...5 BW0003a BW0003b08 SDVJ2008 SDVJ CCT / MRT...8 BW041ba10 SDVJ BW0041b10 ADSR...11 BW SDVJ BW041cb09 ADSR...14 Weitere Diagnostik...16 BW BW ADSR SDVJ2008 SDVJ BW BW0005b08 SDVJ Schnelle Lysetherapie...22 BW0006a Systemische Thrombolyse...24 BW0006b09 ADSR...25 Funktionstherapie...27 AK BW0007b BW0007c09 ADSR...30 BW0007d10 ADSR...32 BW0007e10 SDVJ2008 SDVJ Komplikationen...36 BW0009a Risikoadjustierte Pneumonierate nach Schlaganfall...38 BW0009b10 ADSR SDVJ Pneumonieprophylaxe...41 BW0009c Letalität...44 BW0011a07 SDVJ Krankenhaussterblichkeit nach akutem Schlaganfall...46 BW0011b07 ADSR SDVJ Antithrombotische Therapie Antiaggregation 48 Stunden nach Ereignis...49 BW ADSR...50 Antithrombotische Therapie Gabe von Thrombozytenaggregationshemmern als Sekundärprophylaxe...52 BW ADSR...53 Antithrombotische Therapie Antikoagulation bei Vorhofflimmern als Sekundärprophylaxe...55 BW ADSR...56 BW0014Z Entlassmanagement Information des Patienten und des sozialen Umfeldes (Angehörige)...60 BW0008b10ADSR SDVJ Rehabilitation...63 BW Pflege: Untersuchung bei Aufnahme...65 BW0002P05 ADSR SDVJ2008 SDVJ Pflege: Mobilisation als begleitende Maßnahme...68 BW0050P09 ADSR...69 Pflege: Entlassung Barthelindex...71 BW003aP Pflege: Pflegeüberleitungsbogen bei Entlassung...73 BW0004P10 SDVJ2008 SDVJ Seite 1 von 74
3 Einleitung Leistungsbereich Leistungsbereich Historie In BadenWürttemberg verpflichtend zu dokumentieren seit 2004 Auffälligkeitskriterien Bemerkungen Die Grundgesamtheit Alle Patienten beinhaltet die Fälle im Sinne der Einschlusskriterien (siehe Homepage Seite 2 von 74
4 Aufnahme Definition Qualitätsindikator ID Indikator 80n11 Laufende Nummer 1 Indikator Bezeichnung des Aufnahme Qualitätsziel Rasche Aufnahme gemäß HelsingborgDeklaration Indikatortyp Methode der Risikoadjustierung Letzte Überprüfung des Prozessqualität Keine Risikoadjustierung erforderlich 11/2009 Seite 3 von 74
5 BW Definition Kennzahl IDKennzahl Ergänzung Bezeichnung QI Referenzbereich 2010 Erläuterung zum Referenzbereich BW Nicht definiert Zähler: Patienten mit rascher Aufnahme (<= 3 Stunden) Grundgesamtheit: Alle Patienten, die kein Schlaganfallereignis während des stationären Aufenthalts entwickelten. Ausschluss von Patienten, die ausschließlich zur Therapie aufgenommen wurden oder bereits anderweitig im Krankenhaus stationär waren. Erläuterung der Diagrammbeschriftung Aufnahme Anteil der Fälle mit Aufnahme < 3 Stunden Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 13 B Anfall Schätzwert 1 = <= 2 h ANFALLSCHAETZ 2 = > 2 3 h 3 = > 3 6 h 4 = > 6 24 h 5 = > h 6 = > 48 h 12 B Anfalluhrzeit ANFALLZEIT 07 B Aufnahmedatum AUFNDATUM 08 B Aufnahmeuhrzeit AUFNZEIT 11 B Schlaganfalldatum ANFALLDATUM 07 B Abstand Aufnahme AUFNDATUM AbstAnfall 11 zum Anfall ANFALLDATUM 14 B Einweisung / 1 = selbst EINWEISUNG Verlegung 2 = Notarzt 3 = Sanitäter 4 = andere Klinik 5 = Hausarzt 6 = andere Abteilung 7 = bereits stationär in Fachabteilung 09 B Schlaganfall im Sinne EINSCHLUSS der Einschlusskriterien 16 B Patientenversorgung 1 = Diagnostik und Therapie im selben Krankenhaus 2 = nur Diagnostik (Verlegung innerhalb 24 Stunden) 3 = nur Therapie (Diagnostik und Festlegung Behandlungsregime in verlegendem/einweisendem Krankenhaus) PATVERSORG Datenbasis 2010: Version 7.0 GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug 80/1:B Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung Die Vorjahresergebnisse sind mit den Ergebnissen 2010 vergleichbar. der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen Seite 4 von 74
6 Fachneurologische oder fachinternistische Untersuchung Definition Qualitätsindikator ID Indikator 80n12 Laufende Nummer 2 Indikator Bezeichnung des Fachneurologische oder fachinternistische Untersuchung Qualitätsziel a) Sofortige Untersuchung b) Umfassende Untersuchung Indikatortyp Prozessqualität Methode der Keine Risikoadjustierung erforderlich Risikoadjustierung Letzte Überprüfung des 10/2009 Seite 5 von 74
7 BW0003a05 Definition Kennzahl IDKennzahl BW0003a05 Ergänzung Bezeichnung Sofortige Untersuchung QI Referenzbereich 2010 >= 90% Erläuterung zum Referenzbereich Zähler: Patienten mit sofortiger Untersuchung (innerhalb 30 Minuten) Grundgesamtheit: Alle Patienten, die nicht ausschließlich zur Therapie aufgenommen wurden. Erläuterung der Diagrammbeschriftung Untersuchung sofortig Anteil der Fälle mit Untersuchung innerhalb 30 Minuten Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 17 B fachneurologische Untersuchung 0 = keine 1 = < 30 min. 2 = 30 min. 3 Std. UNTNEUROLOG 18 B fachinternistische Untersuchung 09 B Schlaganfall im Sinne der Einschlusskriterien 16 B Patientenversorgung 3 = > 3 Std. 0 = keine 1 = < 30 min 2 = < 3 Std. 3 = > 3 Std. 1 = Diagnostik und Therapie im selben Krankenhaus 2 = nur Diagnostik (Verlegung innerhalb 24 Stunden) 3 = nur Therapie (Diagnostik und Festlegung Behandlungsregime in verlegendem/einweisendem Krankenhaus) Datenbasis 2010: Version 7.0 GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug 80/1:B Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung Die Vorjahresergebnisse sind mit den Ergebnissen 2010 vergleichbar. der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen UNTINTERNIST EINSCHLUSS PATVERSORG Seite 6 von 74
8 BW0003b08 SDVJ2008 SDVJ2009 Definition Kennzahl IDKennzahl BW0003b08 Ergänzung Bezeichnung Umfassende Untersuchung QI Referenzbereich 2010 >= 90% Erläuterung zum Referenzbereich Zähler: Patienten mit umfassender Untersuchung (bis zu vier Maßnahmen *) Grundgesamtheit: Alle Patienten, die nicht ausschließlich zur Therapie aufgenommen wurden. * Prüfung von Bewusstseinslage, Paresen, Sprach und Sprechstörung Erläuterung der Bei komatösen Patienten wird die Prüfung auf Paresen, Sprach und Sprechstörung nicht berücksichtigt. Diagrammbeschriftung Untersuchung umfassend Anteil der Fälle mit umfassender Untersuchung Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 20 B Bewusstseinslage bei Untersuchung 1 = wach 2 = somnolent / soporös AUFNBEWUSST 21 B Paresen bei Untersuchung 22 B Sprachstörung bei Untersuchung 23 B Sprechstörung bei Untersuchung 3 = komatös 0 = keine 1 = Monoparese 2 = Hemiparese 3 = Tetraparese 4 = nicht bestimmt / bestimmbar 2 = nicht bestimmt / bestimmbar 2 = nicht bestimmt / bestimmbar 09 B Schlaganfall im Sinne der Einschlusskriterien 16 B Patientenversorgung 1 = Diagnostik und Therapie im selben Krankenhaus 2 = nur Diagnostik (Verlegung innerhalb 24 Stunden) 3 = nur Therapie (Diagnostik und Festlegung Behandlungsregime in verlegendem/einweisendem Krankenhaus) Datenbasis 2010: Version 7.0 GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug 80/1:B Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung Die Vorjahresergebnisse sind mit den Ergebnissen 2010 vergleichbar. der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen AUFNPARESEN AUFNSPRACH AUFNSPRECH EINSCHLUSS PATVERSORG Seite 7 von 74
9 CCT / MRT Definition Qualitätsindikator ID Indikator 80n13 Laufende Nummer 3 Indikator Bezeichnung des CCT / MRT Qualitätsziel Häufig sofortiges CCT / MRT Selten kein CCT / MRT Indikatortyp Prozessqualität Methode der Risikoadjustierung Letzte Überprüfung des 8/2010 Seite 8 von 74
10 BW041ba10 SDVJ2008 Definition Kennzahl IDKennzahl Ergänzung Bezeichnung QI Referenzbereich 2010 Erläuterung zum Referenzbereich BW041ba10 innerhalb 30 Min. nach Aufnahme bei allen Patienten und Aufnahme <= 3 Stunden nach Schlaganfallereignis Nicht definiert Zähler: Patienten mit sofortigem CCT / MRT nach Aufnahme (innerhalb der ersten 30 Minuten) Grundgesamtheit: Alle Patienten mit einem Zeitintervall Schlaganfallereignis Aufnahme <= 3 Stunden (Ausschluss: Rankin vor Insult >=4 und/oder Alter > 85 J. oder Bildgebung vor Aufnahme) Erläuterung der Diagrammbeschriftung CCT / MRT Aufnahme <= 3 Stunden nach Schlaganfallereignis Anteil der Fälle mit CCT / MRT innerhalb der ersten 30 Minuten nach Aufnahme (Ausschluss: Rankin vor Insult >=4 und/oder Alter > 85 J. oder Bildgebung vor Aufnahme) Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 34 B 1. relevante Bildgebung CCTMRT 1 = CCT 2 = MRT 3 = CCT und MRT 35 B Zeitpunkt der Bildgebung 1 = vor Aufnahme CCTMRTZEITPKT 2 = nach Aufnahme 36 B Datum CCT / MRT CCTMRTDATUM 37 B Uhrzeit CCT / MRT CCTMRTZEIT 36 B Abstand CCT / MRT zur CCTMRTDATUM AbstCCTMRT 07 Aufnahme AUFNDATUM 09 B Schlaganfall im Sinne der EINSCHLUSS Einschlusskriterien 05 B Geburtsdatum GEBDATUM 07 B Aufnahmedatum AUFNDATUM 0705 B Alter AUFNDATUM Alter GEBDATUM 08 B Aufnahmeuhrzeit AUFNZEIT 11 B Schlaganfalldatum ANFALLDATUM 0711 B Abstand Aufnahme zum AUFNDATUM AbstAnfall Anfall ANFALLDATUM 13 B Anfall Schätzwert 1 = <= 2 h ANFALLSCHAETZ 2 = > 2 3 h 3 = > 3 6 h 4 = > 6 24 h 5 = > h 6 = > 48 h 12 B Anfalluhrzeit ANFALLZEIT 32 B RankinScale vor Insult 0 = keine Symptome 1 = keine wesentlichen Funktionseinschrän kungen trotz Symptome 2 = geringgradig 3 = mäßiggradig 4 = mittelschwer 5 = schwer 6 = Tod RANKINVOR Datenbasis 2010: Version 7.0 GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug 80/1:B Seite 9 von 74
11 Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung Die Vorjahresergebnisse (BW041ba09) sind mit den Ergebnissen 2010 nicht vergleichbar. der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen Seite 10 von 74
12 BW0041b10 ADSR Definition Kennzahl IDKennzahl BW0041b10 (keine OnlineBerechnung) Ergänzung Bezeichnung bei allen Patienten im Alter von 18 bis 80 Jahren und mit Aufnahme <= 2 Stunden nach QI Schlaganfallereignis und ausreichendem Schweregrad (NIHSS 425) zur Durchführung einer Thrombolysetherapie und vorhandener struktureller Voraussetzung für Lyse. Referenzbereich 2010 >= 90% Erläuterung zum Referenzbereich Zähler: Potentielle Lysekandidaten mit CCT / MRT innerhalb 1h nach Aufnahme oder Zeitpunkt der Bildgebung vor Aufnahme Erläuterung der Grundgesamtheit: Alle Patienten im Alter von 18 bis 80 Jahren und mit einem Zeitintervall Schlaganfallereignis Aufnahme <= 2 Stunden und ausreichendem Schweregrad (NIHSS 425) zur Durchführung einer Thrombolysetherapie und vorhandener struktureller Voraussetzung für Lyse. Sicherstellung einer raschen Diagnostik im behandelnden Krankenhaus bei potentiellen Kandidaten für die Lysebehandlung, operationalisiert durch den Anteil der Patienten mit Intervall Aufnahme 1. Bildgebung 1 Stunde bei Intervall Ereignis Aufnahme <= 2 Stunden in Kliniken die Thrombolysen durchführen Diagrammbeschriftung Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname Datenbasis GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug Kommentar zur Kennzahl EINSCHLUSS 07 zur Aufnahme 34 B 1. relevante Bildgebung AUFNDATUM 1 = CCT 2 = MRT 3 = CCT und MRT CCTMRT 35 B Zeitpunkt der 1 = vor Aufnahme CCTMRTZEITPKT Bildgebung 2 = nach Aufnahme 36 B Datum CCT / MRT CCTMRTDATUM 37 B Uhrzeit CCT / MRT CCTMRTZEIT X strukturelle Voraussetzung für Lyse vorhanden LYSE 09 B Schlaganfall im Sinne der Einschlusskriterien 05 B Geburtsdatum GEBDATUM 07 B Aufnahmedatum AUFNDATUM 08 B Aufnahmeuhrzeit AUFNZEIT 11 B Schlaganfalldatum ANFALLDATUM 07 B Abstand Aufnahme AUFNDATUM AbstAnfall 11 zum Anfall ANFALLDATUM 13 B Anfall Schätzwert 1 = <= 2 h ANFALLSCHAETZ 2 = > 2 3 h 3 = > 3 6 h 4 = > 6 24 h 5 = > h 6 = > 48 h 12 B Anfalluhrzeit ANFALLZEIT 36 B Abstand CCT / MRT CCTMRTDATUM AbstCCTMRT 26 B NIH Stroke Scale (bei Aufnahme) 07 B Alter AUFNDATUM 05 GEBDATUM 2010: Version /1:B Kennzahl in Anlehnung an ADSR ADSR: NIHSS Alter Seite 11 von 74
13 Methodische Beurteilung der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen Qualitätsziel Sicherstellung einer raschen Diagnostik im behandelnden Krankenhaus bei potentiellen Kandidaten für die intravenöse Lysebehandlung, operationalisiert durch den Anteil der Patienten mit Intervall Aufnahme 1. Bildgebung 1 Stunde bei Intervall Ereignis Aufnahme 2 Stunden in Kliniken die Thrombolysen durchführen. Hintergrund für die Auswahl des Hintergrund für die Auswahl des Die intravenöse Thrombolyse nach ischämischen Hirninfarkt ist innerhalb der ersten 3 Stunden nach Beginn der Symptome zugelassen. Aus diesem Grund muss bei potentiellen Lysekandidaten eine rasche Diagnostik im behandelnden Krankenhaus sichergestellt sein. Im Rahmen der NINDSStudie hatte sich gezeigt, dass bei entsprechender Organisation der intrahospitalen Abläufe eine Lysetherapie durchschnittlich 55 Minuten nach Ankunft im Krankenhaus begonnen werden kann (1). Somit kommen Patienten, die innerhalb von 2 Stunden nach Beginn der Symptome in ein Krankenhaus aufgenommen werden, potentiell für eine Lysetherapie in Frage (2). Die Empfehlung zur möglichst frühen Durchführung einer Bildgebung bei Patienten, die potentiell lysiert werden können, finden sich auch in den aktuellen Leitlinien der ASA sowie den Empfehlungen der Brain Attack Coalition (3,4). Literatur Originalarbeiten (1) A systems approach to immediate evaluation and management of hyperacute stroke. Experience at eight centers and implications for community practice and patient care. The National Institute of Neurological Disorders and Stroke (NINDS) rtpa Stroke Study Group. Stroke 1997; 28(8): (2) Kapral MK, Laupacis A, Phillips SJ, Silver FL, Hill MD, Fang J et al. Stroke care delivery in institutions participating in the Registry of the Canadian Stroke Network. Stroke 2004; 35(7): (3) Alberts MJ, Hademenos G, Latchaw RE, Jagoda A, Marler JR, Mayberg MR et al. Recommendations for the establishment of primary stroke centers. Brain Attack Coalition. JAMA 2000; 283(23): Leitlinien (4) Adams HP, Adams RJ, Brott T et al. Guidelines for the Early management of Patients with Ischemic Stroke. A statement from the Stroke Council of the American Stroke Association. Stroke 2003; 34: Version: 2.1, Stand Autor: Qualitätsindikatoren Gruppe Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Koordinierungsstelle der ADSR: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster Copyright: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR), 2006 Die Vorjahresergebnisse (BW0041b09) sind mit den Ergebnissen 2010 nicht vergleichbar. Seite 12 von 74
14 BW SDVJ2009 Definition Kennzahl IDKennzahl BW Ergänzung Bezeichnung innerhalb 60 Min. nach Aufnahme bei allen lysierten (i.v.) Patienten QI Referenzbereich 2010 >= 90 Erläuterung zum Referenzbereich Zähler: Patienten mit CCT / MRT nach Aufnahme <= 60 min. Grundgesamtheit: Alle Patienten mit Lyse i.v. und mit einem Zeitintervall Schlaganfallereignis Aufnahme <= 3 Stunden (Auschluss: Pat. mit Bildgebung vor Aufnahme). Erläuterung der Diagrammbeschriftung CCT / MRT Aufnahme <= Stunden nach Schlaganfallereignis Anteil der i.v. lysierten Fälle mit CCT / MRT innerhalb der ersten 60 min. nach Aufnahme (Auschluss: Pat. mit Bildgebung vor Aufnahme) Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname Datenbasis GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen EINSCHLUSS 09 B Schlaganfall im Sinne der Einschlusskriterien 07 B Aufnahmedatum AUFNDATUM 08 B Aufnahmeuhrzeit AUFNZEIT 11 B Schlaganfalldatum ANFALLDATUM 07 B Abstand Aufnahme AUFNDATUM AbstAnfall 11 zum Anfall ANFALLDATUM 13 B Anfall Schätzwert 1 = <= 2 h ANFALLSCHAETZ 2 = > 2 3 h 3 = > 3 6 h 4 = > 6 24 h 5 = > h 6 = > 48 h 12 B Anfalluhrzeit ANFALLZEIT 36 B Abstand CCT / MRT CCTMRTDATUM AbstCCTMRT 07 zur Aufnahme 34 B 1. relevante Bildgebung AUFNDATUM 1 = CCT 2 = MRT 3 = CCT und MRT CCTMRT 35 B Zeitpunkt der 1 = vor Aufnahme CCTMRTZEITPKT Bildgebung 2 = nach Aufnahme 36 B Datum CCT / MRT CCTMRTDATUM 37 B Uhrzeit CCT / MRT CCTMRTZEIT 43 B Thrombolyse i.v. LYSEIV 2010: Version /1:B ZusatzKennzahl zu den beiden Kennzahlen BW0041b10 und BW00006b09 Neue Kennzahl: Berechnung erstmals 2010 Seite 13 von 74
15 BW041cb09 ADSR Definition Kennzahl IDKennzahl BW041cb09 Ergänzung Bezeichnung bei allen Patienten und Aufnahme > 3 Stunden nach Schlaganfallereignis QI Referenzbereich 2010 <= 5% Erläuterung zum Referenzbereich Zähler: Patienten ohne CCT / MRT Grundgesamtheit: Alle Patienten mit einem Zeitintervall Schlaganfallereignis Aufnahme > 3 Stunden. Erläuterung der Diagrammbeschriftung CCT / MRT Aufnahme > 3 Stunden nach Schlaganfallereignis Anteil der Fälle ohne CCT / MRT Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 34 B 1. relevante Bildgebung CCTMRT 1 = CCT 2 = MRT 3 = CCT und MRT 09 B Schlaganfall im Sinne EINSCHLUSS der Einschlusskriterien 07 B Aufnahmedatum AUFNDATUM 08 B Aufnahmeuhrzeit AUFNZEIT 11 B Schlaganfalldatum ANFALLDATUM 0711 B Abstand Aufnahme AUFNDATUM AbstAnfall zum Anfall ANFALLDATUM 12 B Anfalluhrzeit ANFALLZEIT 13 B Anfall Schätzwert 1 = <= 2 h 2 = > 2 3 h 3 = > 3 6 h 4 = > 6 24 h 5 = > h 6 = > 48 h ANFALLSCHAETZ Datenbasis 2010: Version 7.0 GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug 80/1:B Kommentar zur Kennzahl Kennzahl in Anlehnung an ADSR: Qualitätsziel Durchführung einer Bildgebung (CCT und/oder MRT) bei Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall oder TIA. Hintergrund für die Auswahl des In sämtlichen Leitlinien (18) wird die Bildgebung bei Verdacht auf Schlaganfall als die wichtigste und vordringlichste diagnostische Methode herausgestellt. Die Bildgebung sollte bei allen Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall unverzüglich durchgeführt werden. In den Leitlinien werden jedoch unterschiedliche Zeitfenster für die Erstbildgebung angeben: <24 h (6,8), <48h (4,5), unverzüglich (2,3), sowie unverzüglich, aber nicht >48h (7). Zudem ist unter Berücksichtigung der DRG 2005 (Trennung Schlaganfall in Blutung/Infarkt) eine schlüssige Bildgebung eine basale Forderung der Schlaganfallbehandlung. Die Trennung zwischen ischämischen Infarkt und intrakranieller Hirnblutung ist Voraussetzung für die weitere Behandlung z.b. sekundärprophylaktisch, antithrombotisch oder operativ entlastend. Im 3 Stunden Zeitfenster bestehen die meisten therapeutischen Optionen. Literatur Leitlinien (1) Leitlinie Akute zerebrale Ischämie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), erstellt ; aufzufinden unter (2) The European Stroke Initiative Executive Committee and EUSI Writing Committee. European Stroke Initiative Recommendations for Stroke Management Update Cerebrovasc Dis 2003; 16: Seite 14 von 74
16 Methodische Beurteilung der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen (3) Adams HP, Adams RJ, Brott T et al. Guidelines for the Early management of Patients with Ischemic Stroke. A statement from the Stroke Council of the American Stroke Association. Stroke 2003; 34: (4) Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN). Management of patients with stroke. I: Assessment, Investigation, Immediate Management and Secondary Prevention. A National Clinical Guideline recommended for use in Scotland,1997. (5) Royal College of Physicians, Intercollegiate Working Party for Stroke. National Clinical Guidelines for Stroke. Update (6) Heart and Stroke Foundation of Ontario. Best Practice Guidelines for Stroke Care, (7) Stroke Foundation of New Zeeland, New Zeeland Guidelines Group. Life after Stroke. New Zeeland guideline for management of stroke, (8) National Stroke Foundation (Australia). National Clinical Guidelines for Acute Stroke Management, Version: 2.1, Stand Autor: Qualitätsindikatoren Gruppe Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Koordinierungsstelle der ADSR: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster Copyright: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR), 2006 Die Vorjahresergebnisse sind mit den Ergebnissen 2010 vergleichbar. Seite 15 von 74
17 Weitere Diagnostik Definition Qualitätsindikator ID Indikator 80n14 Laufende Nummer 4 Indikator Bezeichnung des Weitere Diagnostik Qualitätsziel Indikatortyp Methode der Risikoadjustierung Letzte Überprüfung des a) Durchführung einer intrakraniellen Hirngefäßdiagnostik b) Durchführung einer extrakraniellen Hirngefäßdiagnostik oder TTE / TEE c) Beginn 24Std.Monitoring Prozessqualität Keine Risikoadjustierung erforderlich 10/2009 Seite 16 von 74
18 BW Definition Kennzahl IDKennzahl Ergänzung Bezeichnung QI Referenzbereich 2010 Erläuterung zum Referenzbereich BW a) Durchführung einer intrakraniellen Hirngefäßdiagnostik Nicht definiert Zähler: Patienten mit intrakranieller Hirngefäßdiagnostik Grundgesamtheit: Alle Patienten, die nicht ausschleißlich zur Therapie aufgenommen wurden. Erläuterung der Diagrammbeschriftung Weitere Diagnostik intrakranielle Hirngefäßdiagnostik Anteil der Fälle mit intrakranieller Hirngefäßdiagnostik Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 09 B Schlaganfall im Sinne EINSCHLUSS der Einschlusskriterien 41 B intrakraniell INTRAKRANIELL 16 B Patientenversorgung 1 = Diagnostik und Therapie im selben Krankenhaus 2 = nur Diagnostik (Verlegung innerhalb 24 Stunden) 3 = nur Therapie (Diagnostik und Festlegung Behandlungsregime in verlegendem/einweisendem Krankenhaus) PATVERSORG Datenbasis 2010: Version 7.0 GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug 80/1:B Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung Die Vorjahresergebnisse sind mit den Ergebnissen 2010 vergleichbar. der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen Seite 17 von 74
19 BW ADSR SDVJ2008 SDVJ2009 Definition Kennzahl IDKennzahl BW Ergänzung Bezeichnung b) Durchführung einer extrakraniellen Hirngefäßdiagnostik bei Patienten mit Hirninfarkt und TIA QI Referenzbereich 2010 >= 90% Erläuterung zum Referenzbereich Zähler: Patienten mit extrakranieller Hirngefäßdiagnostik (Dopplersonographie und/oder Transcranielle Dopplersonographie und/oder Duplexsonographie und/oder Digitale Subtraktionsangiographie und/oder Magnetresonanz oder Computertomographische Angiographie). Erläuterung der Grundgesamtheit: Alle Patienten mit Hirninfarkt oder TIA, die nicht ausschließlich zur Therapie aufgenommen wurden. Durchführung einer extrakraniellen Hirngefäßdiagnostik (Dopplersonographie und/oder transkranielle Dopplersonographie und/oder Duplexsonographie und/oder digitale Subtraktionsangiographie und/oder magnetresonanz oder computertomographische Angiographie) bei Patienten mit Hirninfarkt oder TIA Diagrammbeschriftung Weitere Diagnostik extrakranielle Hirngefäßdiagnostik Anteil der Fälle mit extrakranieller Hirngefäßdiagnostik Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 09 B Schlaganfall im Sinne EINSCHLUSS der Einschlusskriterien 16 B Patientenversorgung 1 = Diagnostik und PATVERSORG Therapie im selben Krankenhaus 2 = nur Diagnostik (Verlegung innerhalb 24 Stunden) 3 = nur Therapie (Diagnostik und Festlegung Behandlungsregime in verlegendem/einweisendem Krankenhaus) 42 B extrakraniell EXTRAKRANIELL 63 B Entlassung/Verlegungsdiagnose ICD10 Einschlussdiagnose ENTLDIAG Datenbasis 2010: Version 7.0 GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug 80/1:B Kommentar zur Kennzahl Kennzahl gemäß ADSR (Ref: >=90%): Qualitätsziel Durchführung einer extrakraniellen Hirngefäßdiagnostik (Dopplersonographie und/oder Transcranielle Dopplersonographie und/oder Duplexsonographie und/oder Digitale Subtraktionsangiographie und/oder Magnetresonanz oder Computertomographische Angiographie) bei Patienten mit Hirninfarkt oder TIA. Hintergrund für die Auswahl des Die Durchführung einer Hirngefäßdiagnostik ist zur Subtypklassifikation des Hirninfarktes und zur Entscheidung über das therapeutische Vorgehen bei TIA und Hirninfarkt erforderlich (Sekundärprophylaxe medikamentös, STENT, TEA), da Reinsultraten bei Patienten mit Stenosen höher sind. Sensitivität und Spezifität der Entdeckung hochgradiger Stenosen (>=70%) von Dopplersonographie und MR Angiographie sind im Vergleich zur DSA ähnlich hoch. Die schnelle Durchführung wird empfohlen, exakte Zeitfenster jedoch nicht definiert. Seite 18 von 74
20 Literatur Originalarbeiten (1) Adams HP, Jr., Bendixen BH, Kappelle LJ, Biller J, Love BB, Gordon DL et al. Classification of subtype of acute ischemic stroke. Definitions for use in a multicenter clinical trial. TOAST. Trial of Org in Acute Stroke Treatment. Stroke 1993; 24(1):3541. (2) Petty GW, Brown RD, Jr., Whisnant JP, Sicks JD, O'Fallon WM, Wiebers DO. Ischemic stroke subtypes : a populationbased study of functional outcome, survival, and recurrence. Stroke 2000; 31(5): (3) Sacco RL, Zamanillo MC, Kargman DE, Shi T. Predictors of Mortality and Recurrence After Hospitalized Cerebral Infarction in An UrbanCommunity the Northern Manhattan Stroke Study. Neurology 1994; 44(4): Leitlinien (4) The European Stroke Initiative Executive Committee and EUSI Writing Committee. European Stroke Initiative Recommendations for Stroke Management Update Cerebrovasc Dis 2003; 16: (5) Heart and Stroke Foundation of Ontario. Best Practice Guidelines for Stroke Care, Methodische Beurteilung der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen Version: 2.1, Stand Autor: Qualitätsindikatoren Gruppe Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Koordinierungsstelle der ADSR: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster Copyright: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR), 2006 Die Vorjahresergebnisse sind mit den Ergebnissen 2010 vergleichbar. Seite 19 von 74
21 BW Definition Kennzahl IDKennzahl BW Ergänzung Bezeichnung b) Durchführung TTE / TEE bei Patienten mit Hirninfarkt und TIA QI Referenzbereich 2010 >= 70% Erläuterung zum Referenzbereich Zähler: Patienten mit TTE / TEE Grundgesamtheit: Alle Patienten mit Hirninfarkt oder TIA, die nicht ausschließlich zur Therapie aufgenommen wurden. Erläuterung der Durchführung einer TTE / TEE bei Patienten mit Hirninfarkt oder TIA Diagrammbeschriftung Weitere Diagnostik TTE / TEE Anteil der Fälle mit TTE / TEE Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 09 B Schlaganfall im Sinne EINSCHLUSS der Einschlusskriterien 16 B Patientenversorgung 1 = Diagnostik und PATVERSORG Therapie im selben Krankenhaus 2 = nur Diagnostik (Verlegung innerhalb 24 Stunden) 3 = nur Therapie (Diagnostik und Festlegung Behandlungsregime in verlegendem/einweisendem Krankenhaus) 39 B TTE / TEE TTETEE 63 B Entlassung/Verlegungsdiagnose ICD10 Einschlussdiagnose ENTLDIAG Datenbasis 2010: Version 7.0 GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug 80/1:B Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung Die Vorjahresergebnisse sind mit den Ergebnissen 2010 vergleichbar. der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen Seite 20 von 74
22 BW0005b08 SDVJ2009 Definition Kennzahl IDKennzahl BW0005b08 Ergänzung Bezeichnung c) Beginn 24Std.Monitoring QI Referenzbereich 2010 >= 90% Erläuterung zum Referenzbereich Zähler: Beginn 24Std.Monitoring < 1 Std. Grundgesamtheit: Alle Patienten, die nicht ausschleißlich zur Therapie aufgenommen wurden. Erläuterung der Diagrammbeschriftung Weitere Diagnostik 24StdMonitoring Anteil der Fälle mit Beginn des 24StdMonitorings < 1 Stunde Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 09 B Schlaganfall im Sinne EINSCHLUSS der Einschlusskriterien 16 B Patientenversorgung 1 = Diagnostik und PATVERSORG Therapie im selben Krankenhaus 2 = nur Diagnostik (Verlegung innerhalb 24 Stunden) 3 = nur Therapie (Diagnostik und Festlegung Behandlungsregime in verlegendem/einweisendem Krankenhaus) 40 B 24StundenMonitoring 0 = kein 1 = < 1 Stunde 2 = 1 24 Stunden 3 = > 24 Stunden MONITORING Datenbasis 2010: Version 7.0 GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug 80/1:B Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung Die Vorjahresergebnisse sind mit den Ergebnissen 2010 vergleichbar der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen Seite 21 von 74
23 Schnelle Lysetherapie Definition Qualitätsindikator ID Indikator 80n15 Laufende Nummer 5 Indikator Bezeichnung des Lysetherapie Qualitätsziel Schnelle Lysetherapie Indikatortyp Methode der Risikoadjustierung Letzte Überprüfung des Prozessqualität Keine Risikoadjustierung erforderlich 10/2009 Seite 22 von 74
24 BW0006a09 Definition Kennzahl IDKennzahl Ergänzung Bezeichnung QI Referenzbereich 2010 Erläuterung zum Referenzbereich BW0006a09 Nicht definiert Zähler: Patienten mit schneller Lysetherapie (innerhalb 3 Std. nach Aufnahme) Grundgesamtheit: Alle i.v. lysierten Patienten ohne Weiterverlegung innerhalb 24 Stunden Erläuterung der Diagrammbeschriftung Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 09 B Schlaganfall im Sinne EINSCHLUSS der Einschlusskriterien 43 B Thrombolyse i.v. LYSEIV 44 B Thrombolyse i.a. LYSEIA 07 B Aufnahmedatum AUFNDATUM 08 B Aufnahmeuhrzeit AUFNZEIT 07 B Abstand Aufnahme AUFNDATUM AbstAnfall 11 zum Anfall ANFALLDATUM 11 B Schlaganfalldatum ANFALLDATUM 12 B Anfalluhrzeit ANFALLZEIT 13 B Anfall Schätzwert 1 = <= 2 h ANFALLSCHAETZ 2 = > 2 3 h 3 = > 3 6 h 4 = > 6 24 h 5 = > h 6 = > 48 h 45 B Datum Beginn 1. Lyse LYSEDATUM 45 B Abstand Lyse zur LYSEDATUM AbstLyse 07 Aufnahme AUFNDATUM 46 B Uhrzeit Lysebeginn LYSEZEIT 16 B Patientenversorgung 1 = Diagnostik und Therapie im selben Krankenhaus 2 = nur Diagnostik (Verlegung innerhalb 24 Stunden) 3 = nur Therapie (Diagnostik und Festlegung Behandlungsregime in verlegendem/einweisendem Krankenhaus) PATVERSORG Datenbasis 2010: Version 7.0 GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug 80/1:B Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung Die Vorjahresergebnisse sind mit den Ergebnissen 2010 vergleichbar. der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen Seite 23 von 74
25 Systemische Thrombolyse Definition Qualitätsindikator ID Indikator 80n16 Laufende Nummer 6 Indikator Bezeichnung des Frühe systemische Thrombolyse Qualitätsziel Hoher Anteil potentiell geeigneter Patienten gemäß Zulassung, die eine intravenöse Lysebehandlung erhalten Indikatortyp Prozessqualität Methode der Keine Risikoadjustierung erforderlich Risikoadjustierung Letzte Überprüfung des 7/2010 Seite 24 von 74
26 BW0006b09 ADSR Definition Kennzahl IDKennzahl BW0006b09 (keine OnlineBerechnung) Ergänzung Bezeichnung QI Referenzbereich 2010 >= 60% Erläuterung zum Referenzbereich Zähler: Patienten mit intravenöser Lysetherapie Grundgesamtheit: Alle Patienten mit Hirninfarkt im Alter von 18 bis 80 Jahren mit einem Zeitintervall Ereignis Aufnahme <= 2 Stunden und angemessenem Schweregrad (NIHSS 4 25) zur Durchführung einer Thrombolysetherapie und vorhandener struktureller Voraussetzung für Lyse. Ausschluss von Patienten mit ausschließlich intraartieller Thrombolyse oder mit Weiterverlegung innerhalb 24 Stunden. Erläuterung der Systemische Thrombolyse Diagrammbeschriftung Anteil der Patienten mit intravenöser Lysetherapie Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 09 B Schlaganfall im Sinne der Einschlusskriterien EINSCHLUSS X Strukturelle Voraussetzung für Lyse vorhanden 26 B NIH Stroke Scale (bei Aufnahme) LYSE NIHSS 43 B Thrombolyse i.v. LYSEIV 44 B Thrombolyse i.a. LYSEIA 05 B Geburtdatum GEBDATUM 07 B Aufnahmedatum AUFNDATUM 08 B Aufnahmeuhrzeit AUFNZEIT 11 B Schlaganfalldatum ANFALLDATUM 07 B Abstand AUFNDATUM AbstAnfall 11 Aufnahme zum Anfall ANFALLDATUM 12 B Anfalluhrzeit ANFALLZEIT 13 B Anfall Schätzwert 1 = <= 2 h ANFALLSCHAETZ 2 = > 2 3 h 3 = > 3 6 h 4 = > 6 24 h 5 = > h 6 = > 48 h 16 B Patientenversorgung 1 = Diagnostik und Therapie PATVERSORG im selben Krankenhaus 2 = nur Diagnostik (Verlegung innerhalb 24 Stunden) 3 = nur Therapie (Diagnostik und Festlegung Behandlungsregime in verlegendem/einweisendem Krankenhaus) 63 B Entlassung/Ver ICD10Einschlussdiagnose ENTLDIAG legungsdiagnose B Alter AUFNDATUM GEBDATUM Alter Seite 25 von 74
27 Datenbasis GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen 2010: Version /1:B Kennzahl in Anlehnung an ADSR Patienten mit Schlaganfallereignis während des stationären Aufenthalts, falls als DRG Hauptdiagnose kodiert, sind eingeschlossen. 2010: Kombinieren mit Umfrageergebnis!! nur Fälle in GG, bei denen zeitl die Möglichkeit zur Lyse bestand (AufnQuartal) ADSR: Qualitätsziel Hoher Anteil potentiell geeigneter Patienten gemäß Zulassung, die eine intravenöse Lysebehandlung erhalten. Hintergrund für die Auswahl des Basierend auf den Daten der NINDS Studie sowie nachfolgenden Metaanalysen ist die systemische Thrombolyse bislang die einzige als wirksam nachgewiesene Therapie des ischämischen Hirninfarktes im Akutstadium (13). Seit Ende 2000 ist die Thrombolyse mit tpa zur Akutbehandlung des Hirninfarktes auch in Deutschland unter bestimmten Auflage zugelassen. Zu diesen Auflagen zählen z.b. der Therapiebeginn innerhalb von 3 Stunden nach Beginn der Symptome sowie der Ausschluss möglicher Kontraindikationen. Im Rahmen der NINDSStudie hatte sich gezeigt, dass bei entsprechender Organisation der intrahospitalen Abläufe eine Lysetherapie durchschnittlich 55 Minuten nach Ankunft im Krankenhaus begonnen werden kann (4). Der Qualitätsindikator systemische Thrombolyse führt zur Abbildung der spezifischen Prozessqualität der Versorgungskette u.a. sowohl der Prähospitalphase als auch Intrahospitalphase. Literatur Originalarbeiten (1) Tissue plasminogen activator for acute ischemic stroke. The National Institute of Neurological Disorders and Stroke rtpa Stroke Study Group. N Engl J Med 1995; 333(24): (2) Hacke W, Donnan G, Fieschi C, Kaste M, von Kummer R, Broderick JP et al. Association of outcome with early stroke treatment: pooled analysis of ATLANTIS, ECASS, and NINDS rtpa stroke trials. Lancet 2004; 363(9411): (3) Wardlaw JM, Sandercock PA, Berge E. Thrombolytic therapy with recombinant tissue plasminogen activator for acute ischemic stroke: where do we go from here? A cumulative metaanalysis. Stroke 2003; 34(6): (4) A systems approach to immediate evaluation and management of hyperacute stroke. Experience at eight centers and implications for community practice and patient care. The National Institute of Neurological Disorders and Stroke (NINDS) rtpa Stroke Study Group. Stroke 1997; 28(8): Die Vorjahresergebnisse (BW0006b09) sind mit den Ergebnissen 2010 nicht vergleichbar. Seite 26 von 74
28 Funktionstherapie Definition Qualitätsindikator ID Indikator 80n18 Laufende Nummer 8 Indikator Bezeichnung des Funktionstherapie Qualitätsziel Indikatortyp Methode der Risikoadjustierung Letzte Überprüfung des Schnelle bzw. regelmäßige Funktionstherapie: a) Auffälligkeitskennzahl zur Datenqualität: Patienten ohne Funktionstherapie b) Regelmäßige Funktionstherapie c) Möglichst frühzeitige Funktionstherapie bei Physiotherapie / Ergotherapie d) Möglichst frühzeitige Funktionstherapie bei Logopädie e) Möglichst Durchführung Logopädie bei Sprach oder Sprechstörung Prozessqualität Keine Risikoadjustierung erforderlich 07/2010 Seite 27 von 74
29 AK1 Definition Kennzahl IDKennzahl Ergänzung Bezeichnung QI Referenzbereich 2010 Erläuterung zum Referenzbereich Auffälligkeitsbereich für Dokumentationsqualität Auffälligkeitsbereich für Dokumentationsqualität: Erläuterung 80/1AK1 a) Auffälligkeitskennzahl zur Datenqualität: Patienten ohne Funktionstherapie Ziel: Überprüfung der Dokumentationsqualität bei auffällig hoher Rate Nicht definiert Ab 2010 wird die ursprüngliche Kennzahl BW0007a08 gestrichen und in ein Auffälligkeitskriterium umgewandelt Zähler: Patienten ohne Funktionstherapie Grundgesamtheit: Nicht innerhalb der ersten 48 Stunden verstorbene Patienten ohne TIA und ohne Weiterverlegung innerhalb 24 Stunden Erläuterung der Diagrammbeschriftung Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 47 B Physiotherapie 1 = < 24 h 2 = h 3 = > 48 h 1 = Diagnostik und Therapie im selben Krankenhaus 2 = nur Diagnostik (Verlegung innerhalb 24 Stunden) 3 = nur Therapie (Diagnostik und Festlegung Behandlungsregime in verlegendem/einweisendem Krankenhaus) EINSCHLUSS PATVERSORG PHYSIO 09 B Schlaganfall im Sinne der Einschlusskriterien 16 B Patientenversorgung 49 B Logopädie LOGO 1 = <= 48 h 2 = > 48 h 51 B Ergotherapie ERGO 1 = <= 48 h 2 = > 48 h 62 B Verweildauer ENTLDATUM AUFNDATUM abstentl B Entlassung/Verlegungsdiagnose ICD10Einschlussdiagnose ENTLDIAG 64 B Entlassungsgrund 301Vereinbarung 07 = Tod ENTLGRUND Datenbasis 2010: Version 7.0 GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug 80/1:B Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung Neue Kennzahl ab 2010 der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen Seite 28 von 74
30 BW0007b08 Definition Kennzahl IDKennzahl Ergänzung Bezeichnung QI Referenzbereich 2010 Erläuterung zum Referenzbereich BW0007b08 b) Regelmäßige Funktionstherapie Nicht definiert Zähler: Patienten mit mindestens einer regelmäßigen Funktionstherapie Grundgesamtheit: Nicht innerhalb der ersten 48 Stunden verstorbene Patienten ohne TIA und ohne Weiterverlegung innerhalb 24 Stunden Erläuterung der Diagrammbeschriftung Funktionstherapie Regelmäßige Durchführung Anteil der Fälle mit mindestens 1 möglichst regelmäßigen Funktionstherapie Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 09 B Schlaganfall im Sinne der Einschlusskriterien 16 B Patientenversorgung 47 B Physiotherapie 1 = < 24 h 2 = h 3 = > 48 h 1 = Diagnostik und Therapie im selben Krankenhaus 2 = nur Diagnostik (Verlegung innerhalb 24 Stunden) 3 = nur Therapie (Diagnostik und Festlegung Behandlungsregime in verlegendem/einweisendem Krankenhaus) EINSCHLUSS PATVERSORG PHYSIO 48 B Häufigkeit der PHYSIOANZ Physiotherapie 49 B Logopädie LOGO 1 = <= 48 h 2 = > 48 h 50 B Häufigkeit der LOGOANZ Logopädie 51 B Ergotherapie ERGO 1 = <= 48 h 2 = > 48 h 52 B Häufigkeit der ERGOANZ Ergotherapie 6207 B Verweildauer ENTLDATUM AUFNDATUM abstentl 63 B Entlassung/Ver ICD10Einschlussdiagnose ENTLDIAG legungs diagnose 64 B Entlassungsgrun d 301Vereinbarung 07 = Tod ENTLGRUND Datenbasis 2010: Version 7.0 GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug 80/1:B Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung Die Vorjahresergebnisse sind mit den Ergebnissen 2010 vergleichbar. der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen Seite 29 von 74
31 BW0007c09 ADSR Definition Kennzahl IDKennzahl BW0007c09 Ergänzung Bezeichnung c) Möglichst frühzeitige Funktionstherapie bei Physiotherapie / Ergotherapie QI Referenzbereich 2010 >= 90% Erläuterung zum Referenzbereich Zähler: Patienten mit Untersuchung und/oder Behandlung durch Physiotherapeuten und/oder Ergotherapeuten <= Tag 2 nach Aufnahme Erläuterung der Grundgesamtheit: Patienten mit einer Verweildauer von mindestens 3 Tagen und Lähmungen und deutlicher Funktionseinschränkung (Rankin Scale >= 3 und/oder Summe BarthelIndex <= 70 bei Aufnahme). Ausschluss: Patienten mit Diagnose TIA oder mit Rückbildung aller neurologischen Symptome innerhalb von 24 h oder Koma bei Aufnahme Frühzeitiger Beginn der Rehabilitation nach Schlaganfall (<= Tag 2 nach Aufnahme) durch Untersuchung und/oder Behandlung durch einen Physiotherapeuten während des Krankenhausaufenthaltes. Diagrammbeschriftung Physiotherapie / Ergotherapie Frühzeitige Durchführung Anteil der Fälle mit möglichst frühzeitiger Funktionstherapie bei Physiotherapie / Ergotherapie Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 07 B Aufnahmedatum AUFNDATUM 09 B Schlaganfall im Sinne der Einschlusskriterien EINSCHLUSS Datenbasis GeQiKSpezifikation 20 B Bewusstseinslage bei Untersuchung 21 B Paresen bei Untersuchung 24 B Dauer der Symptome 33 B RankinScale bei Aufnahme 1 = wach 2 = somnolent / soporös 3 = komatös 0 = keine 1 = Monoparese 2 = Hemiparese 3 = Tetraparese 4 = nicht bestimmt / bestimmbar 1 = < 1 h 2 = 1 24 h 3 = > 24 h 0 = keine Symptome 1 = keine wesentlichen Funktionseinschränkungen trotz Symptome 2 = geringgradig 3 = mäßiggradig 4 = mittelschwer 5 = schwer 6 = Tod AUFNBEWUSST AUFNPARESEN SYMPTOMDAUER RANKINAUFN 47 B Physiotherapie PHYSIO 1 = < 24 h 2 = h 3 = > 48 h 51 B Ergotherapie ERGO 1 = <= 48 h 2 = > 48 h 62 B Entlassungsdatum ENTLDATUM 63 B Entlassung/Verlegungsdiagnose ICD10Einschlussdiagnose ENTLDIAG 62 B Verweildauer ENTLDATUM AUFNDATUM abstentl F BarthelIndexWert bei Aufnahme von ErfassungsSW berechnet AUFNBART 2010: Version 7.0 Seite 30 von 74
32 Teildatensatzbezug Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen 80/1:B Kennzahl gemäß ADSR: Qualitätsziel Frühzeitiger Beginn der Rehabilitation nach Schlaganfall (<= Tag 2 nach Aufnahme) durch Untersuchung und/oder Behandlung von Patienten mit Lähmungen durch einen Physiotherapeuten während des Krankenhausaufenthaltes. Hintergrund für die Auswahl des Mehrere Leitlinien empfehlen, so früh wie möglich mit der Rehabilitation zu beginnen (812). Es ist jedoch unklar, was genau unter den Begriff Rehabilitation fällt und welchen Einfluss einzelne Komponenten haben. Deutlich ist nur der frühe Beginn und der interdisziplinäre Ansatz. Aufgrund fehlender Evidenz sowie methodischer Schwierigkeiten bei Definitionen und Operationalisierungsmöglichkeiten einzelner rehabilitativer Maßnahmen wird ein QI vorgeschlagen, der die mit guter Evidenz belegte frühzeitigen Rehabilitation bei definierten Ausfällen widerspiegeln soll. Literatur Originalarbeiten (1) Langhorne P, Pollock A. What are the components of effective stroke unit care? Age Ageing 2002; 31(5): (2) Kwan J, Sandercock P. Inhospital care pathways for stroke. Cochrane Database Syst Rev 2002;(2):CD (3) Shepperd S, Parkes J, McClaren J, Phillips C. Discharge planning from hospital to home. Cochrane Database Syst Rev 2004;(1):CD (4) Duncan PW, Horner RD, Reker DM, Samsa GP, Hoenig H, Hamilton B et al. Adherence to postacute rehabilitation guidelines is associated with functional recovery in stroke. Stroke 2002; 33(1): (5) Reker DM, Duncan PW, Horner RD, Hoenig H, Samsa GP, Hamilton BB et al. Postacute stroke guideline compliance is associated with greater patient satisfaction. Arch Phys Med Rehabil 2002; 83(6): (6) Organised inpatient (stroke unit) care for stroke. Cochrane Database Syst Rev 2002;(1):CD (7) Micieli G, Cavallini A, Quaglini S. Guideline compliance improves stroke outcome A preliminary study in 4 districts in the Italian region of Lombardia. Stroke 2002; 33(5): Leitlinien (8) The European Stroke Initiative Executive Committee and EUSI Writing Committee. European Stroke Initiative Recommendations for Stroke Management Update Cerebrovasc Dis 2003; 16: (9) Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN). Management of patients with stroke. Rehabilitation, Prevention and Management of Complications, and Discharge Planning. A national clinical guideline, (10) Heart and Stroke Foundation of Ontario. Best Practice Guidelines for Stroke Care, (11) Stroke Foundation of New Zeeland, New Zeeland Guidelines Group. Life after Stroke. New Zeeland guideline for management of stroke, (12) National Stroke Foundation (Australia). National Clinical Guidelines for Acute Stroke Management, Version: 2.1, Stand Autor: Qualitätsindikatoren Gruppe Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Koordinierungsstelle der ADSR: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster Copyright: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR), 2006 Die Vorjahresergebnisse sind mit den Ergebnissen 2010 vergleichbar. Seite 31 von 74
33 BW0007d10 ADSR Definition Kennzahl IDKennzahl BW0007d10 Ergänzung Bezeichnung d) Frühzeitige Funktionstherapie bei Logopädie QI Referenzbereich 2010 >= 80% Erläuterung zum Referenzbereich Zähler: Patienten mit Untersuchung und/oder Behandlung durch Logopäden <= Tag 2 nach Aufnahme Erläuterung der Grundgesamtheit: Patienten mit einer Verweildauer von mindestens 2 Tagen und mit dokumentierter Sprach, Sprech oder Schluckstörung bei Aufnahme. Ausschluss: Patienten mit Diagnose TIA oder mit Rückbildung aller neurologischen Symptome innerhalb von 24 h oder Koma bei Aufnahme Frühzeitiger Beginn der Rehabilitation nach Schlaganfall <= Tag 2 nach Aufnahme durch Untersuchung und/oder Behandlung von Patienten mit Aphasie und/oder Dysarthrie und/oder Dysphagie durch einen Logopäden während des Krankenhausaufenthaltes. Diagrammbeschriftung Logopädie Frühzeitige Durchführung Anteil der Fälle mit möglichst frühzeitiger Funktionstherapie bei Logopädie Verwendete Datenfelder Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 07 B Aufnahmedatum AUFNDATUM 09 B Schlaganfall im Sinne der Einschlusskriterien EINSCHLUSS Datenbasis GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug Kommentar zur Kennzahl 20 B Bewusstseinslage bei Untersuchung 1 = wach 2 = somnolent / soporös 3 = komatös 22 B Sprachstörung 2 = nicht bestimmt / bestimmbar 23 B Sprechstörung 2 = nicht bestimmt / bestimmbar 24 B Dauer der Symptome 1 = < 1 h 2 = 1 24 h 3 = > 24 h AUFNBEWUSST AUFNSPRACH AUFNSPRECH SYMPTOMDAUER 49 B Logopädie LOGO 1 = <= 48 h 2 = > 48 h 62 B Entlassungsdatum ENTLDATUM 63 B Entlassung/Ver ICD10Einschlussdiagnose ENTLDIAG legungsdiagnose B Verweildauer ENTLDATUM AUFNDATUM F Schluckstörung 2010: Version 7.0 abstentl SCHLUCKSTOER 80/1:B Kennzahl in Anlehnung an ADSR ADSR: Qualitätsziel Frühzeitiger Beginn der Rehabilitation nach Schlaganfall <= Tag 2 nach Aufnahme durch Untersuchung und/oder Behandlung von Patienten mit Aphasie und/oder Dysarthrie durch einen Logopäden während des Krankenhausaufenthaltes. Hintergrund für die Auswahl des Mehrere Leitlinien empfehlen, so früh wie möglich mit der Rehabilitation zu beginnen (812). Es ist jedoch unklar, was genau unter den Begriff Rehabilitation fällt und Seite 32 von 74
34 welchen Einfluss einzelne Komponenten haben. Deutlich ist nur der frühe Beginn und der interdisziplinäre Ansatz. Aufgrund fehlender Evidenz sowie methodischer Schwierigkeiten bei Definitionen und Operationalisierungsmöglichkeiten einzelner rehabilitativer Maßnahmen wird ein QI vorgeschlagen, der die mit guter Evidenz belegte frühzeitigen Rehabilitation bei definierten Ausfällen widerspiegeln soll. Literatur Originalarbeiten (1) Langhorne P, Pollock A. What are the components of effective stroke unit care? Age Ageing 2002; 31(5): (2) Kwan J, Sandercock P. Inhospital care pathways for stroke. Cochrane Database Syst Rev 2002;(2):CD (3) Shepperd S, Parkes J, McClaren J, Phillips C. Discharge planning from hospital to home. Cochrane Database Syst Rev 2004;(1):CD (4) Duncan PW, Horner RD, Reker DM, Samsa GP, Hoenig H, Hamilton B et al. Adherence to postacute rehabilitation guidelines is associated with functional recovery in stroke. Stroke 2002; 33(1): (5) Reker DM, Duncan PW, Horner RD, Hoenig H, Samsa GP, Hamilton BB et al. Postacute stroke guideline compliance is associated with greater patient satisfaction. Arch Phys Med Rehabil 2002; 83(6): (6) Organised inpatient (stroke unit) care for stroke. Cochrane Database Syst Rev 2002;(1):CD (7) Micieli G, Cavallini A, Quaglini S. Guideline compliance improves stroke outcome A preliminary study in 4 districts in the Italian region of Lombardia. Stroke 2002; 33(5): Leitlinien (8) The European Stroke Initiative Executive Committee and EUSI Writing Committee. European Stroke Initiative Recommendations for Stroke Management Update Cerebrovasc Dis 2003; 16: (9) Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN). Management of patients with stroke. Rehabilitation, Prevention and Management of Complications, and Discharge Planning. A national clinical guideline, (10) Heart and Stroke Foundation of Ontario. Best Practice Guidelines for Stroke Care, (11) Stroke Foundation of New Zeeland, New Zeeland Guidelines Group. Life after Stroke. New Zeeland guideline for management of stroke, (12) National Stroke Foundation (Australia). National Clinical Guidelines for Acute Stroke Management, Version: 2.1, Stand Autor: Qualitätsindikatoren Gruppe Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Koordinierungsstelle der ADSR: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster Copyright: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR), 2006 Methodische Beurteilung der Vergleichbarkeit mit Vorjahresergebnissen Die Vorjahresergebnisse sind mit den Ergebnissen 2010 vergleichbar. Seite 33 von 74
35 BW0007e10 SDVJ2008 SDVJ2009 Definition Kennzahl IDKennzahl BW0007e10 Ergänzung Bezeichnung e) Möglichst Durchführung Logopädie bei Sprach, Sprechstörung oder Schluckstörung QI Referenzbereich 2010 >= 90% Erläuterung zum Referenzbereich Zähler: Patienten mit in der ersten Woche durchgeführter Logopädie Erläuterung der Diagrammbeschriftung Grundgesamtheit: Patienten mit Sprach, Sprechstörung oder Schluckstörung bei Aufnahme und Verweildauer von mindestens 3 Tagen. Ausschluss: Patienten mit Diagnose TIA oder Ausschluss von Patienten ohne Sprach und Sprechstörung bei Entlassung oder mit Rückbildung aller neurologischen Symptome innerhalb von 24 h Funktionstherapie Logopädie bei Sprach, Sprechstörung oder Schluckstörung Verwendete Datenfelder Anteil der Fälle mit durchgeführter Logopädie bei Sprach, Sprechstörung oder Schluckstörung und Mindestverweildauer von 3 Tagen sowie keine bis mäßiggradige Funktionseinschränkung bei Aufnahme und Entlassung Feldnamen 2010: Item Bogen Bezeichnung Schlüssel Feldname 07 B Aufnahmedatum AUFNDATUM 09 B Schlaganfall im Sinne der Einschlusskriterien 22 B Sprachstörung 2 = nicht bestimmt / bestimmbar 23 B Sprechstörung 2 = nicht bestimmt / 24 B Dauer der Symptome bestimmbar 1 = < 1 h 2 = 1 24 h 3 = > 24 h 50 B Häufigkeit der Logopädie 62 B Entlassungsdatum 63 B Entlassung/Ver ICD10Einschlussdiagnose legungs diagnose 6207 B Verweildauer ENTLDATUM AUFNDATUM 71 B Sprachstörung bei Untersuchung 2 = nicht bestimmt / 72 B Sprechstörung bei Untersuchung bestimmbar 2 = nicht bestimmt / bestimmbar 02 F Schluckstörung Datenbasis 2010: Version 7.0 GeQiKSpezifikation Teildatensatzbezug 80/1:B Kommentar zur Kennzahl Methodische Beurteilung Die Vorjahresergebnisse sind mit den Ergebnissen 2010 vergleichbar. EINSCHLUSS AUFNSPRACH AUFNSPRECH SYMPTOMDAUER LOGOANZ ENTLDATUM ENTLDIAG abstentl ENTLSPRACH ENTLSPRECH SCHLUCKSTOER Seite 34 von 74
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