GEMEINSCHAFTSGRUNDSCHULE HACKENBERG LÖHSTR BERGNEUSTADT
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- Curt Schulze
- vor 5 Jahren
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1 Sprachförderkonzept 0. Grundlage Alle Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hackenberg sollen aktiv am Unterricht teilnehmen können. Deshalb müssen alle Schülerinnen und Schüler befähigt werden, die deutsche Sprache in Wort und Schrift zu beherrschen. Es ist unser Ziel eine Lernumgebung zu schaffen, die für das Lernen aller Kinder förderlich ist, so soll jedes Kind gleiche Bildungschancen erhalten. Offene Unterrichtsformen, die Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen, das Aufgreifen der Lebenswirklichkeit der Kinder, sowie das Raum geben um handelnde Erfahrungen zu sammeln, müssen gegeben sein. Die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Lernerfahrungen, die unsere Schülerinnen und Schüler mitbringen, müssen bei der Unterrichtsplanung und der Durchführung Berücksichtigung finden. Die Förderung der Sprachkompetenz beschränkt sich nicht auf das Fach Deutsch, sondern ist Unterrichtsinhalt aller Grundschulfächer. 1. Ausgangslage Die Grundschule Hackenberg ist eine zweizügige Grundschule in Bergneustadt. Die Schule wird derzeit (Stand Sj. 17/18) von rund 185 Kindern besucht, von denen ca. 70% einen Migrationshintergrund aufweisen. Hackenberg gilt als sozialer Brennpunkt und ist geprägt von sozialer, gesellschaftlicher, sprachlicher, kultureller sowie religiöser Vielfalt. In vielen Familien wachsen die Kinder bis zum Eintritt in den Kindergarten nicht mit Deutsch als Familiensprache auf. Viele Kinder kommen erst im Kindergarten mit der deutschen Sprache in Berührung. Die zu fördernden Schülerinnen und Schüler können sich verständigen. Sie verfügen aber nicht über die erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und besonders in Schrift, um erfolgreich im Unterricht mitarbeiten zu können. Derzeit besuchen auch ca. 12 Kinder aus Flüchtlingsgebieten unsere Schule, sie sind in allen Jahrgangsstufen vertreten. Die Sprachkenntnisse dieser Kinder sind sehr heterogen. Manche von ihnen haben bereits einige Monate eine Kita besucht und verfügen über geringen Wortschatz. Andere jedoch haben keinerlei Sprachkenntnisse. Darüber
2 hinaus sind einige schon mit den Buchstaben vertraut und können einzelne Buchstaben verschriftlichen, andere müssen erst die Buchstaben von Grund auf erlernen, da Ihnen die lateinische Schrift nicht bekannt ist. Hin und wieder kommt es auch vor, dass Kinder noch keine Schule besucht haben, obwohl sie bereits seit Jahren schulpflichtig sind. Neben den Grundkenntnissen der Sprachförderung über die alle Kolleginnen und Kollegen verfügen, konnten sich einige bereits zu diesem Thema speziell fortbilden und ihre Kenntnisse an alle weitergeben. Seit Februar 2016 bieten wir zusätzlichen DaZ Unterricht an. Eine Lehrkraft fördert hier hauptsächlich die Kinder aus Flüchtlingsfamilien, unterstützt und ergänzt darüber hinaus aber auch unsere Arbeit mit allen DaZ-Kindern. Zusätzlich unterstützen 4 freiwillige Helfer unsere Arbeit, indem sie in weiteren Kleingruppen die Kommunikation und Sprechfähigkeit der Kinder fördern. 2. Der Sprachförderunterricht 2.1 Förderprinzipien Sprachförderung muss stets auch an den individuellen Erfahrungen der Kinder anknüpfen. Zentrale Bezugspunkte für die Wahl der Themen, die sprachlichen Anforderungen und die Formen der Förderung sind der Entwicklungsstand der Kinder und ihre konkrete Lebenswelt. Sprachlernen ist immer auch soziales Lernen. Grundlage jeder Sprachförderung ist eine persönliche Beziehung. Das Interesse der Erwachsenen und der Mitschüler an den persönlichen Erfahrungen des Kindes ist der beste Anlass für echte, gewollte Kommunikation. Unerlässlich bei unserer Arbeit ist die Zusammenarbeit mit der OGS. Auch hier wird im Nachmittagsbereich, sowohl bei der Hausaufgabenunterstützung als auch in der vielfältigen Arbeit wertvolle Sprachförderung geleistet. (siehe hierzu auch Punkt 2.4.) Sprachförderung muss früh möglich beginnen. Eine intensive Zusammenarbeit mit Eltern und Kindertagesstätten ist deshalb unabdingbar. Ein erster Kontakt findet hier bei einem Informationsnachmittag im Frühjahr für die Eltern der Vierjährigen statt. In Kooperation mit den Kindergärten und dem Haus früher Hilfen bekommen die Eltern Informationen zur Sprachentwicklung, zur Sprachförderung im Kindergarten und Tipps zur Sprachförderung zuhause. Die Veranstaltung findet in der Schule statt, um den Eltern die Vernetzung der Institutionen und die Wichtigkeit der frühen Sprachförderung deutlich zu machen.
3 2.2 Sprachförderung der DaZ- Kinder Förderinhalte Das definierte Lernziel des Förderunterrichtes, die erfolgreiche Teilnahme am Regelunterricht, impliziert, dass sich der Förderunterricht mit seinen Inhalten eng am Regelunterricht orientieren muss. So werden grundsätzlich vorrangig die Themen des jeweiligen Unterrichtes aufgegriffen. Auf diese Weise stellt der Förderunterricht eine Ergänzung zum Regelunterricht dar. Die Themen erweitern sich fortlaufend und berücksichtigen den stets größer werdenden Aktionskreis der Kinder und ihre zunehmende Selbstständigkeit. Die damit einhergehenden sprachlichen Bedürfnisse sind Grundlage des Fördererfolges. Auch die Einbeziehung des Lehrers für Herkunftssprachlichen Unterricht in Türkisch ist ein wichtiger Baustein der Fördermaßnahmen Diagnoseverfahren Bereits bei der Schulanmeldung wird durch das Abfragen der Familiensprache ein erster Hinweis erkenntlich, ob ein deutsch-sprachlicher Förderbedarf vorliegen könnte. In Gesprächen mit den Kindertagesstätten ergänzen wir dann unseren Blick auf die zukünftige Förderung. Die DaZ- Förderung im Klassenverband liegt in der Verantwortung der Klassenlehrerin. Aus der Lernbeobachtung heraus erfasst die Lehrerin, ob noch binnendifferenzierte Maßnahmen erforderlich sind. Klassenübergreifende oder jahrgangsübergreifende DaZ-Kurse werden inhaltlich nach Absprache zwischen der Klassenlehrerin und der DaZ-Lehrkraft auf der Grundlage des Förderplanes abgestimmt. Folgende allgemeine Diagnoseverfahren stehen der Schule zur Verfügung: 1. Aufnahmebogen zur Erfassung des Sprachgebrauchs im Alltag (Rösch) 2. Beobachtungsbogen DaZ (Hoffmann) 3. Lernzielkontrollen aus den Lehrwerken in Deutsch Für den Lese-Schreib-Prozess sind folgende Diagnoseverfahren geeignet: 4. Hexe Susi (Anfangsunterricht) 5. Rundgang durch Hörhausen (Anfangsunterricht)
4 6. Hamburger Schreibprobe 7. Lese-Stolperwörter-Test Förderschwerpunkte: Im Kindergarten: Kommunikative Entwicklung Ausspracheentwicklung Grundlagen des Grundwortschatzes Übungen zur phonologischen Bewusstheit Sprachrhythmus Interaktives Erzählen Lerngruppen in der Schuleingangsphase: Ausbau der kommunikativen Entwicklung Sprachrhythmus Ausbau des Grundwortschatzes Interaktives Erzählen Bildung vollständiger Sätze im mündlichen Bereich Übungen zur phonologischen Bewusstheit Buchstaben Lautzuordnung Lautgetreues Schreiben sinnerfassenden Lesen auf der Wortebene (Wort-Bild-Zuordnungen) sinnerfassenden Lesen auf der Satzebene sinnerfassenden Lesen auf der Textebene Sprachordnerarbeit Jahrgangsstufe 3 und 4: Begleitende Übungen zu den Unterrichtsinhalten in Deutsch Erweiterung des Grundwortschatzes Syntax Erweiterung Lesestrategien
5 2.2.4 Fördermethoden Binnendifferenzierung findet in jeder Unterrichtsstunde durch jede Lehrkraft statt. Die unterschiedlichen Lernstände und Lerntempi der Schülerinnen und Schüler werden hierbei wie folgend aufgeführt berücksichtigt: Förderung in der Kleingruppe Unterrichtsinhalte werden vertiefend mit der unterrichtenden Lehrerin oder der ergänzenden Lehrkräfte erarbeitet, während die übrigen Schülerinnen und Schüler selbständig Aufgaben bearbeiten. Mangelnde Kompetenzen werden im Klassenunterricht festgestellt und dann in individuell angepasster zusätzliche Lernzeit erarbeitet. Darüber hinaus werden die Kinder einmal pro Woche zusätzlich durch unsere DaZ-Fachkraft gefördert. Arbeitsmaterial Es stehen motivierende und differenzierte Arbeitsmaterialien im Unterricht zur Verfügung. Ab dem ersten Lernjahr werden aufeinander aufbauende oder wiederkehrende Hilfsmittel verwendet. Alle Lerngruppen erhalten eine gleiche Grundausstattung an Hilfsmitteln zur visuellen Unterstützung (Buchstabentabelle, Eins-Plus-Eins-Tafel, Einmaleins-Tafel, Wörterbuch, usw.) sowie Hilfsmittel, die Handlungserfahrungen ermöglichen (Laptop mit Lernwerkstatt, teilweise Wortschatzkiste, Lesekiste). Werkstattunterricht / Arbeitspläne / Stationsarbeit Die Schülerinnen und Schüler können fachbezogene und/oder fachübergreifende Arbeitsmaterialien wählen, die ihren Lernvoraussetzungen und ihrem Lerntempo entsprechen. Somit erhalten sie die Möglichkeit, ihre Lernprozesse selbständig zu organisieren. Partner- und Gruppenarbeit Aufgabenstellungen und Lerninhalte können von den Schülerinnen und Schülern in Partner- oder Gruppenarbeit bearbeitet werden. So kann miteinander und voneinander gelernt werden. Es können leistungsheterogene Gruppen /Partner oder auch leistungsähnliche Gruppen / Partner zusammenarbeiten. Helfersystem
6 Im Rahmen des Helfersystems findet in allen Lerngruppen eine gegenseitige Unterstützung der Schülerinnen und Schüler untereinander statt. Schon in den Lerngruppen der Schuleingangsphase werden bereits erworbene Kompetenzen weitergegeben. Teilweise gibt es Helferkarten und Helferschilder zur optischen Unterstützung. 2.3 Sprachförderung der Kinder aus Flüchtlingsfamilien Förderinhalte alphabetisierter Kinder Anknüpfend an dem individuellen Leistungsstand des Kindes werden im Förderunterricht zunächst sprachliche und begriffliche Voraussetzungen geschaffen. Es werden Situationen, Sachverhalte und Themen aufgegriffen, welche die Kinder mit ihrer Lebenswirklichkeit verbinden und die ihnen helfen, sich in ihrer deutschsprachigen Lebenswelt und in ihrem schulischen Umfeld zu orientieren und zu verständigen. Mögliche Themen: 1. Zahlen 2. Farben 3. Schulmaterial 4. In der Schule 5. Die Familie 6. Die Jahreszeiten 7. Der Körper 8. Kleidung 9. Essen und Trinken 10. Obst und Gemüse 11. Gefühle 12. Im Haus/wohnen 13. Tagesablauf 14. Kalender 15. Einkaufen 16. Tiere 17. Wetter 18. Freizeit 19. Natur 20. Uhrzeiten 21. Berufe 22. Verkehrsmittel 23. Wald 24. Bauernhof 25. Zoo 26. Feste
7 2.3.2 Förderinhalte nicht alphabetisierter Kinder Die nicht alphabetisierten Kinder erhalten die gleiche Förderung wie die alphabetisierten Kinder. Hinzu kommen Übungen zur Graphomotorik und zur Alphabetisierung, welche selbstständig in der Regelklasse und/oder in Kleingruppen erarbeitet werden können. Das Lehrwerk der, die, das von Cornelsen ist Grundlage des Alphabetisierungskurses. Dieser wird durch geeignetes Material und Übungsformate ergänzt Diagnoseverfahren Der individuelle Leistungsstand des neu angemeldeten Kindes wird zeitnah diagnostiziert. Der individuelle Leistungsstand sowie das Alter des Kindes sind entscheidend für die Einstufung in den jeweiligen Jahrgang. Inhalte des Diagnoseverfahrens: Hörverstehensübungen Sprechübungen (nachsprechen, antworten, erzählen), Rollenspiele und didaktische Spiele Benennen und schreiben von Namen, Zahlen und Buchstaben Übungen zur phonologischen Bewusstheit Förderschwerpunkte Zu Beginn der Sprachförderung geht es vor allem um: die Förderung des Hörverstehens die Anregung zum eigenen Sprechen und Erzählen die Einübung der richtigen Aussprache den Auf- und Ausbau eines kindgemäßen Wortschatzes o die Artikelsensibilisierung mit den entsprechenden Artikelfarben der = blau, die = rot, das = grün o die Bestimmung von Singular/Plural das Bilden von einfach strukturierten Sätzen die Deklination von Verben in Grund- und Personalform ( ich, du, wir ) einfache schriftliche Übungen (Wörter, Sätze)
8 Mit fortschreitender Förderung kommen hinzu: der Ausbau des kindgemäßen Grundwortschatzes die Zuordnung von Präpositionen und Adjektiven das Erarbeiten von komplexeren Satzstrukturen die Deklination von Verben in Grund- und allen Personalformen Verben in unterschiedlichen Zeitformen Komplexere schriftliche Übungen (Sätze, Texte) Fördermethoden Die unterschiedlichen Lernstände und Lerntempi der Schülerinnen und Schüler werden auch hier wie folgt aufgeführt berücksichtigt: Förderung in der Kleingruppe Die DaZ-Lehrkraft unterrichtet ca. 8 Schülerinnen und Schüler bis zu 3 Doppelstunden pro Woche. Darüber hinaus werden sie von Kollegen oder Personen im Ehrenamt gefördert. Arbeitsmaterial Es stehen motivierende und differenzierte Arbeitsmaterialien im Klassenunterricht sowie in der Kleingruppe zur Verfügung: Bild- und Wortkarten (z.b. Finken Verlag) Dominos Wortschatzhefte Bilderbücher als Erzählanlass Arbeitshefte o der, die, das Sprache und Lesen (1-4) (Cornelsen Verlag) o Willkommen in Deutschland Lesen und schreiben lernen (Mildenberger Verlag) o Willkommen in Deutschland I ((Mildenberger Verlag) o Willkommen in Deutschland II (Mildenberger Verlag) weitere Arbeitsmaterialien und Medien Deutsch ganz einfach (LÜK-Programm) Wimmelposter als Erzählanlass (z. B. Finken Verlag) Kopiervorlagen Komm zu Wort (Finken Verlag) Ting-Stift mit Hörbuch ( Komm zu Wort Finken Verlag) PC-Programm Richtig so (Mildenberger Verlag) Arbeitspläne
9 In Absprache mit der Klassenleitung erhalten die Schülerinnen und Schüler von der DaZ- Lehrkraft fachbezogene und/oder fachübergreifende Arbeitsmaterialien, die ihren Lernvoraussetzungen und ihrem Lerntempo entsprechen. Dazu gehören Arbeitsaufträge in Arbeitsmappen/Minis zu einem entsprechenden Thema bzw. Buchstaben und/oder Arbeitsaufträge in den Arbeitsheften. Laufheft als kommunikatives Mittel Um eine ausreichende Kommunikation über die Leistungen der Schüler und Schülerinnen zwischen der DaZ-Lehrkraft und den KlassenlehrerInnen zu gewährleisten, sind sogenannte Laufhefte angeschafft worden. Darin wird von der DaZ-Lehrkraft rückgemeldet, welche Inhalte erarbeitet wurden, an welchem Material das Kind im Regelunterricht arbeiten soll und ob in einem Bereich weiterhin Förderbedarf besteht. Auch der/die Klassenlehrer/in notiert entsprechend. Ausflüge Damit sich die Schülerinnen und Schüler immer mehr an ihr neues Umfeld gewöhnen und Alltagserfahrungen sammeln können, werden kleinere Ausflüge organisiert. In der Kleingruppe lernen sie Verhaltensregeln im Straßenverkehr, erkunden die Altstadt von Bergneustadt, besuchen das dortige Museum oder gehen Einkaufen. 2.4 Sprachförderung in der OGS Betreuung Das Augenmerk der Sprachförderung liegt im OGS Alltag auf dem spielerischen Üben der Sprache. Hier wird sie angewandt, regelgestützt geübt und gefestigt. Den Kindern wird hier deutlich, wofür sie die Sprache benötigen und wenden sie motivierter an. Im Freispiel, d.h. auf dem Schulhof wie auch in den OGS Räumen können sich die Kinder als feste Gruppe finden, zusammenwachsen und über einen längeren Zeitraum Sprache in verschiedenen Spielbereichen erforschen und Wörter voneinander erlernen. Das Spielen mit dem Puppenhaus, Rollenspiele mit Playmobilefiguren, mit Puppen oder mit Freunden in den Spielecken ist ein wichtiges Fundament, um die Sprache zu erlernen. Präpositionen(auf, unter, neben,) werden spielerisch geübt. Das gemeinsame OGS Leben schafft Lernsituationen, bei denen die Kinder mit Freude dabei sind. Die Kinder festigen die Sprache in unseren verschiedenen AGs, wie z. B. in der Garten- AG, Wald-AG, Sport-AG oder in der Mal- AG. Sie lernen immer wieder neue Begriffe kennen, können vieles anfassen und begreifen so schnell viele Zusammenhänge. Das Kommunizieren und das Gestalten mit verschiedenen Materialien in Kleingruppen ist ein wichtiger Bestandteil der OGS.
10 Eine Kombination aus Lernen, Spaß und Spiel motiviert unsere Kinder zur Anwendung und zum Erlernen von Sprache. Unsere Lesepaten wecken die Freude an Büchern. Hier wird vorgelesen oder auch selber gelesen. In der Hausaufgabenbetreuung wird in guter Zusammenarbeit mit den LehrerInnen auf die richtige Anwendung des Sprachgebrauchs geachtet. Bei den gemeinsamen Mahlzeiten und durch zahlreiche Obst- und Gemüsespenden wird der Wortschatz in der OGS mittels Tischkulturen und unterschiedlichen Nahrungsmitteln erweitert. Durch das gemeinsame Betrachten von Bilderbüchern, Tip Toi Bücher, vielseitige Tisch und Bewegungsspiele, Spaziergänge, Exkursionen, Experimente, durch Lieder, Reime und Hörspiele, werden Begriffen benannt und im Wortschatz gefestigt. 3. Interkulturelles Leben: 3.1 AG- Angebote Wir bereichern unser kulturelles Leben an unserer Schule durch unser AG- Angebot. Vielfältige zusätzliche Angebote im Bereich Sport, Musik und Basteln ergänzen unser Förderkonzept und bieten den Kindern zusätzliche Möglichkeiten der Kommunikation Klassenfeste, Schulfest Das gemeinsame Feiern, verbunden mit Aufführungen von Kindern, stellt besonders für Familien mit Migrationshintergrund oder für Familien aus Flüchtlingsgebieten oft eine geringe Hemmschwelle für Kontakte mit der Schule dar. Besonders Eltern mit wenig Sprachkenntnissen, haben hier Gelegenheit sich aktiv zu beteiligen und Beiträge (z.b durch Hilfe und kulinarische Spezialitäten) zu leisten Fächerübergreifende Lerninhalte: Besonders in den Fächern wie Sachunterricht, Musik, Kunst und Religion bieten sich viele Themen für eine interkulturelle Auseinandersetzung an. Im Musikunterricht, unterstützt der Einsatz von Rhytmicals und Sprechliedern die Übungen zur phonologischen Bewusstheit.
11 4. Kooperation mit außerschulischen Institutionen 4.1 Kooperation mit Kindertagesstätten Die Grundschule arbeitet seit Jahren mit den drei zum Einzugsgebiet gehörenden Kindergärten zusammen. Nach der Anmeldung der Kinder kommen wir zu Gesprächen zusammen und beraten über Fördermöglichkeiten in Kindergarten und Schule. 4.2 Kooperation mit außerschulischen Institutionen Die Kooperation mit außerschulischen Institutionen ist für uns auch im Bereich der Sprachförderung selbstverständlich. Schon seit Jahren arbeiten wir zusammen mit - der Begegnungsstätte Hackenberg - den Kirchengemeinden - der Stadtbücherei und vielen anderen Alle Institutionen unterstützen uns bei unserer Arbeit durch Austausch, Unterstützung bei Sprachproblemen und bei der Elternarbeit. Die evangelisch-frk. Gemeinde bietet darüber hinaus einen weiteren Sprachkurs für unsere Flüchtlingskinder im Nachmittagsbereich an. 5. Fortbildung und Evaluation Die grundsätzliche Arbeit an unserem Schulkonzept wird uns auch aktuelle Fortbildungen zum Thema DaZ bringen. Einzelne Kolleginnen und Kollegen bilden sich darüber hinaus in der Sprachförderung fort. Die Arbeit an unserem Schulkonzept hinsichtlich individueller Förderung, nimmt auch die DaZ-Kinder mit in den Blick und wird sie als Teil unserer individuellen Förderung aufnehmen. Eine speziell ausgebildete DaZ-Fachkraft Frau steht uns derzeit nicht zur Verfügung. Das vorliegende Sprachkonzept ist weiter in der Entwicklungsphase und bedarf der ständigen weiteren Überarbeitung und Konkretisierung. Auch die Arbeit an Evaluationsmethoden werden uns in den nächsten Jahren weiter beschäftigen. Stand Juni 2018
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