Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen Sachsen-Anhalt

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1 Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen Indikatorengestützte Informationen zu Strukturen und Entwicklungen im Gesundheitswesen vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung sowie unter besonderer Berücksichtigung der Gesundheitsausgaben Erarbeitet im Auftrag der Investitionsbank des Landes Domplatz 12, 3914 Magdeburg Tel. 391 / durch das isw Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung ggmbh Hoher Weg 3, 612 Halle (Saale) Tel. 345 / in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Landesamt Merseburger Str. 2, 611 Halle (Saale) Tel. 345 / Halle, Februar 215

2 2 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung... 4 Einleitung I. Demografische Entwicklung und Gesundheitszustand der Bevölkerung Demografische Entwicklung Bevölkerungsdichte Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungsprognose Altersstruktur Gesundheitszustand der Bevölkerung Durchschnittliche Lebenserwartung Altersstandardisierte Sterbeziffer Vorzeitige Sterblichkeit Säuglingssterblichkeit Hintergründe der hohen Sterblichkeit in und weitere Befunde zur Gesundheitssituation im Land II. Gesundheitsversorgung Stationäre Versorgung I: Krankenhausversorgung Krankenhausplanung in Krankenhausstandorte Trägerstrukturen Krankenhausfälle je 1. Einwohner (Falldichte) Durchschnittliche Verweildauer in Krankenhäusern Berechnungs- und Belegungstage je 1. Einwohner Aufgestellte Betten je 1. Einwohner (Krankenhausbettendichte) Durchschnittliche Bettenauslastung in Krankenhäusern Intensivmedizinische Versorgung Ambulante und teilstationäre Behandlungen in Krankenhäusern Personal nach Tätigkeitsbereichen Entwicklung des Krankenhauspersonals Personalbelastungszahl Stationäre Versorgung II: Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Fälle je 1. Einwohner Durchschnittliche Verweildauer in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Pflegetage je 1. Einwohner Aufgestellte Betten je 1. Einwohner (Bettendichte) Durchschnittliche Bettenauslastung in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Personal nach Tätigkeitsbereichen Entwicklung des Personals in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen Personalbelastungszahl

3 3 3. Ambulante Versorgung: Ärzte und Apotheken Grundlagen der ambulanten Ärzteversorgung Behandlungsfälle je 1. Einwohner (Falldichte) Ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte je 1. Einwohner (Ärztedichte) Altersstruktur der ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte Vertragsärztinnen und -ärzte je 1. Einwohner (Haus- und Fachärzte) Haus- und Fachärzte in der Bedarfsplanung Behandlungsfälle je Arzt/Ärztin Honorarumsatz je Behandlungsfall (Fallwert) Zahnärztinnen und Zahnärzte je 1. Einwohner (Zahnarztdichte) Altersstruktur der Zahnärztinnen und Zahnärzte Apotheken je 1. Einwohner (Apothekendichte) Beschäftigte in öffentlichen Apotheken Versorgung pflegebedürftiger Personen Trägerstrukturen Pflegequote Versorgung der Pflegebedürftigen Pflegebedürftige je Pflegeheimplatz Auslastung der vollstationären Dauerpflege Beschäftigte in Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten Beschäftigung und Ausbildung im Gesundheitswesen und der Gesundheitswirtschaft Überblick über die Beschäftigten im Gesundheitswesen Ausbildungsplätze in Krankenhäusern Medizinstudentinnen und -studenten III. Gesundheitsausgaben Finanzierungsstrukturen im Gesundheitswesen Gesundheitsausgaben in Deutschland Gesundheitsausgaben nach Ausgabenträgern Gesundheitsausgaben nach Leistungsarten Gesundheitsausgaben nach Einrichtungen Gesundheitsausgaben im erweiterten Leistungsbereich Kosten der Krankenhäuser im Ländervergleich Kosten der Krankenhäuser (bereinigt) je Berechnungs- und Belegungstag Personalkosten je Vollkraft Sachkosten Investitionsfinanzierung Krankenhäuser (KHG-Förderung je aufgestelltem Bett) IV. Regionalwirtschaftliche Effekte der Krankenhäuser in V. Einfluss und Folgen der demografischen Entwicklung auf die Strukturen und Ausgaben im Gesundheitswesen

4 4 Zusammenfassung Der Finanzstatistische Report Demografie und Gesundheitswesen liefert in kompakter Form indikatorengestützte Informationen über Strukturen und Entwicklungen in den verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens (Versorgungssituation) in im Vergleich zu anderen Bundesländern sowie innerhalb des Landes. Im Kontext wesentlicher Rahmenbedingungen demografische Entwicklung und Gesundheitszustand der Bevölkerung erfolgt dabei eine Betrachtung der stationären und ambulanten Versorgungssituation sowohl aus der Angebots- als auch aus der Leistungs- bzw. Nutzungsperspektive. Diese Darstellungen werden ergänzt um Betrachtungen der Gesundheitsausgaben, der Krankenhausfinanzierung, der regionalwirtschaftlichen Effekte der Krankenhäuser in sowie um Ausführungen zum Einfluss und den Folgen der demografischen Entwicklung auf die Strukturen und Ausgaben im Gesundheitswesen. I. Demografische Entwicklung und Gesundheitszustand der Bevölkerung Geringe Bevölkerungsdichte in gehört mit 11 EW/km² im Jahr 213 zu den Bundesländern mit der geringsten Bevölkerungsdichte, die damit nur in etwa halb so hoch wie im Durchschnitt der Flächenländer (211 EW/km²) ausfällt. Lediglich Brandenburg (83 EW/km²) und Mecklenburg-Vorpommern (69 EW/km²) weisen hier noch deutlich geringere Werte auf. Bundesweit höchster Bevölkerungsrückgang in den vergangenen Jahren zunehmendes Geburtendefizit bei abnehmenden Wanderungsverlusten (Trendveränderung) ist nach wie vor bundesweit am stärksten von einem Bevölkerungsrückgang betroffen. Bereits zwischen belief sich der Einwohnerverlust des Landes auf 12,2 %, was den höchsten Wert unter den Bundesländern bedeutet. Obwohl auch die anderen neuen Bundesländer deutliche Einwohnerrückgänge aufweisen, fallen die Werte hier (zwischen 4,2 % in Brandenburg und 9,1 % in Thüringen) durchweg günstiger aus als in. Auch der Blick auf die aktuellere Einwohnerentwicklung zwischen zeigt ein ähnliches Bild. Mit -1,4 % fiel der Rückgang in auch am aktuellen Rand am höchsten aus und war damit mehr als doppelt so hoch als im ostdeutschen Durchschnitt (-,6 %). Der hohe Bevölkerungsrückgang in resultiert einerseits aus dem hohen Gestorbenenüberschuss (-585 Personen je 1. EW 212) sowie andererseits aus dem nach wie vor vorhandenen Wanderungsverlust (-185 Personen je 1. EW 212), wobei das Land bundesweit jeweils die ungünstigsten Werte verzeichnet. In den vergangenen Jahren ist es dabei zu einer Trendveränderung gekommen. Während im Jahr 2 noch etwa zwei Drittel des Einwohnerverlustes auf die Abwanderung entfielen, war es im Jahr 212 nur noch knapp ein Viertel. Demgegenüber hat der Gestorbenenüberschuss deutlich zugenommen, was vor allem auch auf die Altersstruktur im Land zurückzuführen ist. Überdurchschnittlich hoher Anteil älterer Menschen in kontinuierlicher Alterungsprozess in den vergangenen Jahren Grundsätzlich ist in Deutschland bereits seit mehreren Jahrzehnten ein Alterungsprozess der Bevölkerung zu beobachten, der vor allem auf einer sinkenden Geburtenrate und einer steigenden Lebenserwartung basiert. Allerdings bestehen zwischen den einzelnen Landesteilen zum Teil deutliche 1 Aufgrund der Korrektur der Bevölkerungszahlen auf Basis des Zensus 211 ist ein Vergleich der aktuellen Einwohnerwerte mit denen vor 211 nicht sinnvoll.

5 5 Unterschiede. So verläuft der Alterungsprozess im Osten der Republik schneller als in den westdeutschen Ländern, was anteilig mehr Personen in höheren Altersgruppen zur Folge hat. Speziell Sachsen- Anhalt weist im Jahr 212 mit 11,1 % den geringsten Anteil an Personen unter 15 Jahren ( 13,2 %) und mit 24,5 % den zweithöchsten Anteil an Personen im Alter von 65 und mehr Jahren ( 2,7 %) auf. In den vergangenen Jahren kann ein massiver Alterungsprozess in beobachtet werden. Zwischen verzeichneten vor allem die 1- bis 2-Jährigen sowie die 3- bis 4- Jährigen deutliche Rückgänge von teilweise mehr als 5 % in den einzelnen Jahrgängen. Demgegenüber gab es bei den älteren Jahrgängen zum Teil deutliche Zuwächse, die insbesondere bei den 81- bis 85-Jährigen besonders hoch ausgefallen sind. Die zunehmende Alterung der Bevölkerung ist grundsätzlich nicht als negativ zu bewerten, da eine steigende Lebenserwartung der Menschen, vor allem im Zuge des medizinischen Fortschritts, sowie der damit einhergehende Zugewinn an Lebensjahren als wünschenswert anzusehen ist. Allerdings ergeben sich daraus Notwendigkeiten zur Anpassung der Versorgungssituation im Gesundheitswesen an die sich verändernden demografischen Gegebenheiten sowie die Bedürfnisse der Bevölkerung. Relativ ungünstiger Gesundheitszustand in geringste Lebenserwartung und höchste (vorzeitige) Sterblichkeit im Ländervergleich Der Gesundheitszustand der Einwohner s ist im Durchschnitt ungünstiger ausgeprägt als in den übrigen Bundesländern. So verzeichnet die Lebenserwartung bei Geburt im Zeitraum 29/211 mit 81,9 Jahren für Frauen und 75,7 Jahren für Männer den bundesweit zweitgeringsten bzw. geringsten Wert. Während die Frauen um,9 Jahre unter dem liegen, sind es bei den Männern 2, Jahre. Analog dazu fällt die Sterblichkeit in mit Sterbefällen je 1. Einwohner (altersstandardisiert) im Jahr 213 unter den Bundesländern am höchsten aus, womit das Land eine um etwa 1 % höhere Sterblichkeit als im (1.62 Sterbefälle je 1. Einwohner) aufweist. Auch bei den vorzeitigen Sterbefällen verzeichnet mit 264 Sterbefällen unter 65 Jahren je 1. Einwohner (altersstandardisiert), nach Bremen, den höchsten Wert im Ländervergleich und liegt damit 25 % über dem (211 Sterbefälle je 1. Einwohner) und immerhin noch 1 % über dem ostdeutschen Durchschnitt. Krankheiten des Kreislaufsystems und Neubildungen als häufigste Todesursachen überdurchschnittliche Ausprägung in Die mit großem Abstand häufigsten Todesursachsen sind sowohl in als auch bundesweit die Krankheiten des Kreislaufsystems und Neubildungen (u.a. Krebserkrankungen). In Sachsen- Anhalt starben im Jahr 213 insgesamt 512 Personen je 1. Einwohner (altersstandardisiert) an Krankheiten des Kreislaufsystems, was den bundesweit höchsten Wert bedeutet. Das Land liegt damit 23 % über dem von 417 Sterbefällen je 1. Einwohner. Innerhalb der Gruppe der Krankheiten des Kreislaufsystems stechen insbesondere die ischämischen Herzkrankheiten, zu denen u.a. der Herzinfarkt gehört, mit 221 Sterbefällen je 1. Einwohner hervor, was im Vergleich zum (152 Sterbefälle je 1. Einwohner) ein um 45 % höheres Niveau bedeutet. Auch bei den Neubildungen verzeichnet mit 31 Sterbefällen je 1. Einwohner im Jahr 213 einen der höchsten Werte im Ländervergleich und ein um 11 % höheres Niveau als im (278 Sterbefälle je 1. Einwohner). Deutlich höhere (vorzeitige) Sterblichkeit von Männern im Vergleich zu Frauen Mit 1.83 Sterbefällen je 1. Einwohner (altersstandardisiert) verzeichneten Männer in Sachsen- Anhalt im Jahr 213 eine um etwa 62 % höhere Sterblichkeit als Frauen mit Sterbefällen je 1. Einwohner. Die Betrachtung der Todesursachen zeigt dabei in nahezu allen Krankheitsgrup-

6 6 pen eine deutlich höhere Sterblichkeit der Männer im Vergleich zu den Frauen. Für die vorzeitige Sterblichkeit ergibt sich bei dem männlichen Bevölkerungsteil mit 435 Sterbefällen unter 65 Jahren je 1. Einwohner ein um das 2,2-fache höherer Wert als bei Frauen mit 195 Sterbefällen je 1. Einwohner. Risikofaktoren der koronaren Herzkrankheit besonders stark ausgeprägt Angesichts der bundesweit besonders hohen Sterblichkeit der ischämischen Herzkrankheiten in sind Stang und Stang in einer Untersuchung der Frage nach den Ursachen dafür nachgegangen. Dazu wurden im Rahmen einer selektiven Literaturrecherche und der Analyse amtlicher Statistiken u.a. die Prävalenzen der Risikofaktoren arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Adipositas, Zigarettenkonsum, erhöhte Taillenweite und metabolisches Syndrom (in der Regel altersstandardisiert) untersucht. Im Ergebnis dessen wurde deutlich, dass das Aufkommen aller betrachteten Risikofaktoren in bundesweit mit am höchsten ist. Das Land weist hier jeweils den höchsten oder zweithöchsten Wert im Ländervergleich auf. Zusammenhang zwischen Gesundheitszustand und sozioökonomischen Rahmenbedingungen Es ist davon auszugehen, dass der vergleichsweise ungünstig ausgeprägte Gesundheitszustand der Bevölkerung in sowie die daraus resultierende überdurchschnittlich hohe Sterblichkeit auch in Zusammenhang zu strukturellen Faktoren wie vor allem der Arbeitslosigkeit, der Einkommenssituation und der Betroffenheit von Armut steht. So legen die Ergebnisse verschiedener Analysen nahe, dass die Dimensionen sozialer Ungleichheit zu den wichtigsten sozialen Determinanten der Sterblichkeit bzw. Lebenserwartung gehören, infolge dessen eine Verringerung von regionalen Sterblichkeitsunterschieden auch von übergreifenden strukturellen Entwicklungsmöglichkeiten und nicht nur von spezifischen gesundheitspolitischen Interventionen abhängt. 2 Auch der Ländervergleich im Hinblick auf die Sterblichkeit und das verfügbare Haushaltseinkommen je Einwohner zeigt einen deutlichen Zusammenhang dahingehend, dass mit sinkendem Einkommen die Sterblichkeit zunimmt. verzeichnet dabei bundesweit das zweitniedrigste Haushaltseinkommen und die höchste Zahl an Sterbefällen je 1. Einwohner, wohingegen umgekehrt Baden- Württemberg, das Land mit der geringsten Sterblichkeit, eines der höchsten Haushaltseinkommen aufweist. II. Gesundheitsversorgung Stationäre Versorgung Zunahme der Krankenhausfälle bei gleichzeitigem Rückgang der durchschnittlichen Verweildauer Im Bereich der Krankenhausversorgung können in den vergangenen zwei Jahrzehnten sowohl bundesweit als auch speziell in ein Rückgang der Anzahl der Krankenhäuser und der Bettenkapazitäten, eine Zunahme der Krankenhausfälle bei einem gleichzeitig deutlichen Rückgang der durchschnittlichen Verweildauer, ein deutlicher Anstieg privater Krankenhausträger sowie eine zunehmende Spezialisierung der Krankenhäuser und anhaltende Konzentrationsprozesse beobachtet werden. Hintergrund des kontinuierlichen Rückgangs der Pflegetage und der durchschnittlichen Verweildauer bei gleichzeitig steigenden Behandlungsfällen ist vor allem die Einführung des DRG-Systems sowie zum Teil auch der medizinisch-technische Fortschritt und verbesserte Behandlungsmöglichkeiten, die 2 Robert-Koch-Institut (Hrsg.) (211): Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 52, S. 22.

7 7 sowohl eine frühere Entlassung der Patienten als auch eine Verlagerung von stationären Fällen in andere Bereiche ermöglichen. 3 Deutlicher Anstieg privater Krankenhausträger in den vergangenen Jahren Der Privatisierungsprozess im Krankenhaussektor setzte in später ein als in den westdeutschen Bundesländern. Während im Jahr 2 sich in noch etwa 59 % der Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft befanden, waren es im lediglich 38 %. In den vergangenen Jahren ist die Privatisierung von Krankenhäusern weiter vorangeschritten, so dass sich im Jahr 213 nur noch etwa 29 % in öffentlicher Trägerschaft befanden, bundesweit waren es zu diesem Zeitpunkt knapp 3 %. Analog dazu hat sich der Anteil privater Krankenhausträger in zwischen von 11 % auf 35 % erhöht bundesweit war in diesem Zeitraum ein Zuwachs von 22 % auf 35 % zu beobachten. Relativ ausgewogene Verteilung der Krankenhausstandorte in höchste Konzentration an Krankenhäusern in den Oberzentren Halle und Magdeburg In gab es entsprechend des Krankenhausplanes des Landes im Jahr 214 insgesamt 48 Krankenhäuser, von denen sieben über Standorte in mehreren Städten und Gemeinden verfügen. Die Verteilung der Krankenhausstandorte steht dabei in engem Zusammenhang zur Bevölkerungsdichte. In den Landesteilen mit einer vergleichsweise hohen Konzentration an Einwohnern ist in der Regel auch eine höhere Anzahl an Krankenhäusern zu beobachten und umgekehrt. Zudem ist festzuhalten, dass sich der überwiegende Teil der Standorte in den Ober- und Mittelzentren befindet und damit den Zielstellungen des Landesentwicklungsplans entspricht. Die höchste Konzentration an Krankenhäusern ist mit jeweils sechs Standorten in Halle und Magdeburg zu finden. Die Universitätskliniken in den beiden Städten sind zudem mit jeweils über 1. Betten die beiden größten Krankenhäuser im Land. Hohes Aufkommen an Behandlungsfällen und Behandlungstagen in Krankenhäusern in Sachsen- Anhalt u.a. als Folge des vergleichsweise ungünstigen Gesundheitszustandes der Bevölkerung und des überdurchschnittlichen Anteils älterer Menschen Das Aufkommen an Krankenhausbehandlungen fällt in vergleichsweise hoch aus. Bezogen auf 1. Einwohner weist das Land mit 27 Behandlungsfällen in Krankenhäusern den vierthöchsten Wert unter allen Bundesländern sowie den zweithöchsten Wert unter den Flächenländern im Jahr 213 auf. Gegenüber dem fällt die Falldichte um etwa 16 % höher aus. Auch der Blick auf die Berechnungs- und Belegungstage je 1. Einwohner zeigt ein ähnliches Bild. Das Land verzeichnete hier im Jahr 213 mit 1.98 Tagen je 1. Einwohner den fünfthöchsten Wert unter den Bundesländern und den dritthöchsten Wert unter den Flächenländern. Der Abstand zum beträgt hier etwa 13 %. Zu den Hintergründen des relativ hohen Behandlungsaufkommens gehören vor allem der im Vergleich zu anderen Bundesländern schlechtere Gesundheitszustand der Bevölkerung und der höhere Anteil älterer Menschen. Konstantes Behandlungsaufkommen in den vergangenen Jahren steigende Fallzahlen bei sinkender Verweildauer Da die Falldichte zwischen in um 16 % gestiegen ist, während sich die durchschnittliche Verweildauer gleichzeitig von 8,7 auf 7,3 Tage verringert hat, blieb die Anzahl der Berechnungs- und Belegungstage in Krankenhäusern im Verhältnis zur Einwohnerzahl in den vergangenen Jahren relativ konstant. 3 Rahmenvorgaben für Versorgungs- und Qualitätsziele der Krankenhausplanung in gemäß 3 (2) KHG LSA (Stand ) S. 22.

8 8 Bettenkapazitäten der Krankenhäuser in entsprechen in etwa dem Behandlungsaufkommen Analog zum Behandlungsaufkommen fällt auch die Bettendichte in vergleichsweise hoch aus. Mit 728 Krankenhausbetten je 1. Einwohner weist das Land unter den deutschen Bundesländern den insgesamt dritthöchsten Wert bzw. den zweithöchsten Wert unter den Flächenländern auf und liegt damit deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 62 Betten je 1. Einwohner. Der Vergleich der Bettendichte mit der Anzahl der Berechnungs- und Belegungstage je 1. Einwohner zeigt dabei, dass die in Krankenhäusern zur Verfügung gestellten Bettenkapazitäten in der Regel der Nachfrage bzw. dem Behandlungsaufkommen entsprechen. Krankheiten des Kreislaufsystems sind die mit Abstand häufigsten Diagnosen in Krankenhäusern überdurchschnittliches Niveau in Sowohl in als auch bundesweit stellen die Krankheiten des Kreislaufsystems die mit Abstand häufigsten Diagnosen in Krankenhäusern dar. liegt dabei mit 42,9 Fällen je 1. Einwohner im Jahr 212 um fast 21 % über dem. Weitere häufig gestellte Diagnosen sind Verletzungen, Vergiftungen und andere Folgen äußerer Ursachen (26,6 Fälle je 1. Einwohner), Krankheiten des Verdauungssystems (26,2 Fälle je 1. Einwohner), Neubildungen (25,1 Fälle je 1. Einwohner) sowie Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und Bindegewebes (22,9 Fälle je 1. Einwohner). Auch hier liegt in der Regel spürbar über dem (zwischen 4 % und 14 %), wobei der Abstand jedoch geringer ausfällt als bei den Krankheiten des Kreislaufsystems. Überdurchschnittlicher Zuwachs bei den Krankheiten des Kreislaufsystems in den vergangenen Jahren, während gleichzeitig die Neubildungen deutlich zurückgegangenen sind (jeweils bezogen auf die in Krankenhäusern behandelten Fälle) Zwischen verzeichneten die Krankheiten des Kreislaufs, bezogen auf die in Krankenhäusern behandelten Fälle im Verhältnis zur Einwohnerzahl, in einen Zuwachs um 14 %, wohingegen im lediglich eine Steigerung um knapp 5 % zu beobachten war. Parallel dazu nahm die Zahl der je Einwohner diagnostizierten Neubildungen um fast 16 % ab, womit das Land hier einen deutlich höheren Rückgang verzeichnete als der (-4 %). Dennoch hatte im Jahr 212 noch eine um 1 % höhere Falldichte bei den Neubildungen als im Durchschnitt aller Länder. Ab etwa 5 Jahren deutlich zunehmendes Behandlungsaufkommen mit steigendem Alter überdurchschnittliches Behandlungsaufkommen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Abgesehen von den unter 1-Jährigen, die angesichts des hohen Anteils an Krankenhausgeburten, das höchste altersspezifische Behandlungsaufkommen in Krankenhäusern aufweisen, nimmt die Zahl der Behandlungsfälle bezogen auf die Bevölkerung der jeweiligen Altersgruppe ab etwa 5 Jahren deutlich zu. Während die Falldichte der 5- bis unter 1-Jährigen bis hin zu den 45- bis unter 5-Jährigen im Jahr 212 jeweils unterhalb von 2 Fällen je 1. Einwohner lag, erhöht sich diese bis hin zu den Personen im Alter von 85 und mehr Jahren bis auf 693 Fälle je 1. Einwohner. Frauen weisen dabei in den höheren Altersgruppen ein geringeres altersspezifisches Behandlungsaufkommen auf als Männer, wohingegen dies bei den 15- bis unter 4-Jährigen naturgemäß (Geburten) spürbar höher ausfällt. In den höheren Altersgruppen ab etwa 6 Jahren entspricht die Zahl der Behandlungsfälle je 1. Einwohner in der Regel in etwa dem, wohingegen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in überdurchschnittlich oft in Krankenhäusern behandelt werden. Insbesondere bei den 1- bis unter 15-Jährigen liegt die Falldichte jeweils mehr als 5 % über dem bundesweiten Durchschnittswert.

9 9 Behandlungsaufkommen in den vergangenen Jahren vor allem bei Jugendlichen und in den mittleren Altersgruppen deutlich gestiegen Die Anzahl der in Krankenhäusern behandelten Fälle in Relation zur Bevölkerung ist in Sachsen- Anhalt und im zwischen jeweils um etwa 11 % gestiegen. Während dabei in in den Altersgruppen der 1- bis unter 15-Jährigen sowie der 6- bis unter 8- Jährigen rückläufige Werte bzw. lediglich geringfügige Steigerungsraten unterhalb von 5 % zu beobachten waren, verzeichneten insbesondere die 15- bis unter 35-Jährigen sowie die 55- bis unter 6-Jährigen überdurchschnittliche Zuwächse. Die Entwicklung im verlief dabei in der Tendenz ähnlich. Beschäftigte in Krankenhäusern: deutlicher Zuwachs beim ärztlichen Personal bei gleichzeitigem Rückgang des nicht-ärztlichen Personals Die Anzahl der in Krankenhäusern Beschäftigten (in Vollkräften) hat sich zwischen in um 2,5 % verringert. Während dabei das ärztliche Personal einen Zuwachs um 25,2 % verzeichnete, verringerte sich die Zahl der Vollkräfte beim nicht-ärztlichen Personal um 6,6 %. Im fiel der Zuwachs beim ärztlichen Personal mit 35,2 % noch höher aus, wohingegen das nicht-ärztliche Personal mit etwa -3,1 % weniger stark reduziert wurde. In der Summe erreichte die Gesamtzahl der Vollkräfte in Krankenhäusern bundesweit im Jahr 213 ein etwas höheres Niveau als im Jahr 2, nachdem es hier zu einem zwischenzeitlichen Rückgang gekommen war. Relativ hohe Arbeitsdichte des ärztlichen Personals in sinkende Personalbelastungszahl in den vergangenen Jahren Die Personalbelastungszahl, die die Anzahl der belegten Betten, die von einer Vollkraft pro Arbeitstag zu versorgen sind, angibt, lag für den ärztlichen Dienst in im Jahr 213 bei 13,9, was den bundesweit fünfthöchsten Wert bedeutet. Die Arbeitsdichte ist dabei etwa 6 % höher als im (13,1 täglich zu betreuende Betten). Infolge der deutlichen Zunahme des ärztlichen Personals ist die Personalbelastungszahl seit dem Jahr 22 sowohl in als auch im nahezu kontinuierlich gesunken. So lag die Zahl der durch eine Vollkraft pro Arbeitstag zu betreuenden Betten im Jahr 22 in noch bei 2,3 und im bei 19,3. Arbeitsdichte des Pflegedienstes und des medizinisch-technischen Dienstes in etwas günstiger als der Im Bereich des Pflegedienstes verzeichnete im Jahr 213 eine Personalbelastungszahl von 6,1, womit der Wert des Landes dem entspricht. Insgesamt fallen die Unterschiede zwischen den Ländern hier deutlich geringer aus als beim ärztlichen Personal. Im Jahr 22 fiel die Personalbelastungszahl sowohl in als auch im mit Werten von 6,4 und 6,7 täglich pro Vollkraft zu betreuenden Betten noch etwas höher aus. Seitdem ging die Anzahl der Berechnungs- und Belegungstage stärker zurück als die Zahl der Vollkräfte, infolge dessen die Personalbelastungszahl leicht gesunken ist. Für den Bereich des medizinisch-technischen Dienstes wurde im Jahr 213 eine Personalbelastungszahl von 12,1 je Vollkraft und Arbeitstag zu betreuenden Betten ermittelt, was im Ländervergleich einen relativ günstigen Wert bedeutet. Das Land liegt damit knapp 12 % unter dem (13,7 täglich betreute Betten). Die Spannweite zwischen den einzelnen Bundesländern fällt hier sehr groß aus und reicht von 11,5 betreuten Betten in Baden-Württemberg bis zu 2,6 betreuten Betten in Brandenburg. Zwischen ist auch in diesem Bereich eine spürbare Verringerung der rechnerischen Personalbelastung zu beobachten. So sank die Zahl der täglich je Vollkraft zu betreuenden Betten in um 3,9 und im sogar um 3,8. Hintergrund ist hier jeweils der Rückgang der Berechnungs- und Belegungstage bei gleichzeitigem Anstieg des medizinisch-technischen Personals.

10 1 Geringere Personalbelastung in öffentlichen Krankenhäusern Die Betrachtung der Personalbelastungszahlen nach der Art des Trägers zeigt für das Jahr 213, dass die Arbeitsdichte in öffentlichen Krankenhäusern deutlich geringer ist als in freigemeinnützigen und privaten Krankenhäusern. So entfallen im ärztlichen Dienst bei öffentlichen Trägern in Sachsen- Anhalt auf eine Vollkraft 12,6 täglich zu betreuende Betten, wohingegen es bei freigemeinnützigen und privaten Einrichtungen 16,4 bzw. 16,6 täglich zu betreuende Betten sind. Noch deutlicher als beim ärztlichen Dienst fallen die Unterschiede beim medizinisch-technischen Dienst aus. Hier verzeichnen die freigemeinnützigen und privaten Träger mit Personalbelastungszahlen von 17,7 bzw. 19,5 betreuten Betten je Vollkraft und Arbeitstag einen etwa doppelt so hohen Wert wie die öffentlichen Einrichtungen (9,5 betreute Betten je Vollkraft und Arbeitstag). Weniger deutlich fallen dagegen die Unterschiede zwischen öffentlichen Krankenhäusern einerseits sowie freigemeinnützigen und privaten Einrichtungen andererseits im Bereich des Pflegedienstes aus. Vor allem Frauen in Krankenhäusern beschäftigt jedoch deutliche Unterschiede zwischen ärztlichem und nicht-ärztlichem Personal Bei der Patientenbetreuung in Krankenhäusern handelt es sich um ein klassisches Berufsfeld für Frauen. So lag der Anteil der weiblichen Beschäftigten in im Jahr 212 mit 84,9 % weit über dem Männeranteil von 15,1 %. In den vergangenen Jahren sind dabei nur geringfügige Veränderungen zu beobachten. So nahm der Anteil der männlichen Beschäftigten gegenüber dem Jahr 2 leicht um 2,2 Prozentpunkte zu, während sich der Frauenanteil um diesen Betrag reduziert hat. Etwas anders stellt sich die Situation beim ärztlichen Personal dar. Hier fiel der Anteil der Männer in mit 51,7 % im Jahr 213 etwas höher aus als der der Frauen (48,3 %). Seit dem Jahr 2 ist die Zahl der weiblichen Ärzte deutlich stärker gestiegen als die der männlichen Ärzte, sodass sich der Frauenanteil um 6,2 Prozentpunkte erhöht hat, während gleichzeitig der Männeranteil entsprechend rückläufig war. Vergleichsweise geringe Bedeutung von Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen in Sachsen- Anhalt Zuwachs bei der Fallzahl und den Pflegetagen seit 24 Im Gegensatz zu den Krankenhäusern sind die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen räumlich weitaus ungleichmäßiger verteilt, da hier das Kriterium einer wohnortnahen Versorgung der Bevölkerung keine wesentliche Rolle spielt und die natürlichen Heilmittel (z.b. Wasser, Luft, Erde) regional sehr unterschiedlich ausgeprägt sind. Daher fällt auch die Spannweite im Hinblick auf die Betten- und Falldichte unter den deutschen Bundesländern sehr groß aus. Vor allem Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein verzeichnen aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen im Sinne von Heilbehandlungen eine hohe Konzentration an Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen (652 bzw. 361 aufgestellte Betten je 1. Einwohner im Jahr 213). In dagegen fallen die vorhandenen Kapazitäten weitaus geringer aus, wobei das Land mit 159 aufgestellten Betten je 1. Einwohner den zweitniedrigsten Wert der Flächenländer verzeichnet und damit deutlich unter dem (27 aufgestellte Betten je 1. Einwohner) liegt. Die Nachfrage nach stationären Behandlungen in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen entspricht dabei nahezu exakt den bereitgestellten Kapazitäten. So zeigt der Blick auf Pflegetage je 1. Einwohner ein annähernd gleiches Bild wie die Bettendichte.

11 11 Ambulante Versorgung Überdurchschnittliches Aufkommen an ambulanten Behandlungsfällen in vor allem im Bereich der hausärztlichen Versorgung Das Behandlungsaufkommen in ambulanten Arztpraxen ist in und den übrigen ostdeutschen Ländern überdurchschnittlich hoch ausgeprägt. Im Jahr 212 waren in insgesamt Behandlungsfälle je 1. Einwohner zu verzeichnen, womit sich das Land annähernd im Bereich des ostdeutschen Durchschnitts bewegt und etwa 8 % über dem (6.247 Fälle je 1. Einwohner) liegt. Wie bereits beim Behandlungsaufkommen in Krankenhäusern ist auch hier davon auszugehen, dass die höhere Falldichte im Osten der Republik auch in Zusammenhang mit dem schlechteren Gesundheitszustand und dem höheren Anteil an älteren Menschen steht. Innerhalb der einzelnen Versorgungsbereiche zeigt sich ein sehr unterschiedliches Behandlungsaufkommen. Während die Falldichte in in der fachärztlichen Versorgung mit Behandlungsfällen je 1. Einwohner in etwa dem Niveau des s entspricht, verzeichnet die hausärztliche Versorgung mit Fällen je 1. Einwohner ein um etwa 16 % höheres Aufkommen an Behandlungsfällen. Das Land weist hier nach Thüringen und Mecklenburg- Vorpommern bundesweit den dritthöchsten Wert auf. Steigende Bedeutung von Medizinischen Versorgungszentren In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Medizinischen Versorgungszentren sowohl bundesweit als auch in merklich erhöht, was vor allem auch in deutlich gestiegenen Fallzahlen zum Ausdruck kommt. Während in der hausärztlichen und fachärztlichen Versorgung zwischen ein Rückgang der Behandlungsfälle je 1. Einwohner um 2,9 % bzw. 6,2 % zu beobachten ist, verzeichnete der Bereich der Sonstigen Versorgung, zu dem im Wesentlichen die Medizinischen Versorgungszentren gehören, einen hohen Zuwachs der Falldichte um etwa 7 %. Bundesweit zweitniedrigste Vertragsarztdichte in trotz eines kontinuierlichen Anstiegs in den vergangenen Jahren weit unterdurchschnittliches Niveau vor allem bei den Fachärzten Im Hinblick auf die vertragsärztliche Versorgung verzeichnete mit 166 Ärztinnen und -ärzten je 1. Einwohner im Jahr 213 das bundesweit zweitniedrigste Niveau und lag damit fast 6 % unter dem (177 Ärztinnen und Ärzte je 1. Einwohner). Bezogen auf die hausärztliche Versorgung lag das Land 213 mit 74, Ärztinnen und Ärzten je 1. Einwohner knapp 3 % unterhalb des bundesweiten Wertes (76, Ärztinnen und Ärzte je 1. Einwohner). Demgegenüber lag die Arztdichte in der fachärztlichen Versorgung mit 92,4 Ärztinnen und Ärzten je 1. Einwohner um etwa 8 % unter dem (1,6 Ärztinnen und Ärzte je 1. Einwohner) und damit auf dem bundesweit zweitniedrigsten Niveau. Vertragsärzte nach rechnerischen Bedarfsplanungsgewichten: durchschnittliches Niveau in der hausärztlichen und der spezialisierten fachärztlichen Versorgung, wohingegen die allgemeinen und die gesonderte fachärztliche Versorgung Werte deutlich unterhalb des s aufweist Bezogen auf die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte nach Bedarfsplanungsgewichten verzeichnete im Jahr 213 auf der Ebene der hausärztlichen Versorgung mit 63,7 Ärztinnen und Ärzten je 1. Einwohner einen Wert, der sich etwa im Bereich des s von 64,7 Ärztinnen und Ärzten je 1. Einwohner (-1,6 %) befindet. Ebenso erreicht das Land auch auf der Ebene der spezialisierten fachärztlichen Versorgung mit 18, Ärztinnen und Ärzten je 1. Einwohner das Niveau des s (18,2 Ärztinnen und Ärzte je 1. Einwohner). Im Vergleich dazu sind auf den Ebenen der allgemeinen und

12 12 der gesonderten fachärztlichen Versorgung mit 69,5 und 4,4 Ärztinnen und Ärzten je 1. Einwohner bundesweit mit die geringsten Werte zu beobachten. Der Abstand zum belief sich hier im Jahr 213 auf 16 % bzw. 29 %. Die vergleichsweise geringe Arztdichte s im Bereich der allgemeinen fachärztlichen Versorgung ist in erster Linie auf den Fachbereich der Psychotherapeuten zurückzuführen. Hier fiel der Wert des Landes im Jahr 213 mit 14,4 Psychotherapeutinnen und -therapeuten je 1. Einwohner fast nur halb so hoch aus wie im mit 27,5 Psychotherapeutinnen und - therapeuten. Demgegenüber kann allerdings auch in vereinzelten Fachbereichen eine überdurchschnittliche Arztdichte festgestellt werden vor allem bei den Augenärzten, bei denen Sachsen- Anhalt mit 7,4 Ärztinnen und Ärzten je 1. Einwohner um fast 13 % über dem (6,6 Ärztinnen und Ärzte je 1. Einwohner) liegt. Hier allerdings auch darauf hinzuweisen, dass das Behandlungsaufkommen im Bereich der Augenheilkunde im Land um etwa 15 % höher ausfällt als im Durchschnitt aller Länder (Wert von 212). Relativ konstante Hausarztdichte bei gleichzeitig steigender Facharztdichte in den vergangenen Jahren in In den Bereichen der haus- und fachärztlichen Versorgung ist in den vergangenen Jahren eine deutlich unterschiedliche Entwicklung zu beobachten. Während die Anzahl der Hausärztinnen und Hausärzte je 1. Einwohner zwischen annähernd konstant geblieben ist, nahm die Arztdichte im Bereich der fachärztlichen Versorgung deutlich zu. Im Jahr 2 belief sich die Zahl der Fachärztinnen und Fachärzte je 1. Einwohner noch auf 67,3 und lag damit nur leicht über der Zahl der Hausärztinnen und Hausärzte je 1. Einwohner (63,4). Seitdem ist hier ein deutlicher Zuwachs um 35 % bis auf 9,6 Fachärztinnen und Fachärzte je 1. Einwohner im Jahr 213 zu beobachten. Zum Teil deutliche Unterschiede der regionalen Versorgungsgrade in rechnerische Unterversorgung aktuell nur sehr vereinzelt Die Bewertung der haus- und fachärztlichen Versorgung wird anhand des jeweiligen Versorgungsgrades der einzelnen Planungs- und Fachbereiche vorgenommen. Der Versorgungsgrad beschreibt dabei die Zahl der Ärztinnen und Ärzte, die für eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung als angemessen angesehen wird, im Verhältnis zur tatsächlich vorhandenen Arztzahl (Bedarfsplanungseinheiten bzw. Versorgungsaufträge). Dabei wird auch ein Demografiefaktor einbezogen, der sich aus einem allgemeinen Alters- sowie einem Leistungsbedarfsfaktor zusammensetzt und dementsprechend mögliche regionale Besonderheiten hinsichtlich der Altersstruktur und der Nachfrage nach ärztlichen Leistungen berücksichtigt. Im Bereich der hausärztlichen Versorgung, für die 32 sogenannte Mittelbereiche die räumliche Grundlage bilden, verzeichnete zum etwa die Hälfte der Regionen einen Versorgungsgrad von 1 % und mehr. Bei insgesamt sechs Mittelbereichen übersteigt der Versorgungsgrad 11 % (= Überversorgung), die damit aktuell für Neuzulassungen gesperrt sind. Demgegenüber stehen vor allem das Umland von Halle und Burg, die als einzige Mittelbereiche des Landes mit jeweils 72,6 % gegenwärtig eine Unterversorgung (< 75 %) mit Hausärztinnen und Hausärzten aufweisen. Im Fall des Umlandes von Halle ist allerdings auch davon auszugehen, dass die Stadt Halle, die mit 115,3 % den landesweit dritthöchsten Wert verzeichnet, zumindest teilweise auch im hausärztlichen Bereich die umliegenden Gemeinden mitversorgt. Weiterhin sind auch in den Regionen Gardelegen, Staßfurt, Sangerhausen, Wernigerode und Salzwedel vergleichsweise geringe Versorgungsgrade von weniger als 9 % zu beobachten. Im Bereich der allgemeinen fachärztlichen Versorgung bilden die drei Kreisfreien Städte und die elf Landkreise des Landes die räumliche Gliederungsebene. Die Versorgungssituation kann hier insge-

13 13 samt als relativ günstig bezeichnet werden. Von den insgesamt zehn Fachbereichen kann bei den Chirurgen, den Frauenärzten, den Kinderärzten und den Orthopäden zum in allen Regionen eine Überversorgung (> 11 %) beobachtet werden. Als vergleichsweise günstig kann die Versorgungssituation auch bei den Augenärzten, den Nervenärzten und den Urologen bezeichnet werden, bei denen die Mehrzahl der Landkreise und Kreisfreien Städte eine Überversorgung aufweist. Demgegenüber zeigen sich bei Hautärzten sowie den Psychotherapeuten zum Teil Versorgungsgrade von unter 1 %. Eine konkrete Unterversorgung (< 5 %) liegt dabei allerdings gegenwärtig nicht vor. Die Ebene der spezialisierten fachärztlichen Versorgung bezieht sich auf die Raumordnungsregionen als Abgrenzungsgrundlage. Von den insgesamt vier Fachbereichen, für die die Bedarfsplanung auf Basis dieser Versorgungsebene erfolgt, weisen drei Anästhesisten, Fachinternisten und Radiologen zum in allen Raumordnungsregionen eine Überversorgung (>11 %) auf. Lediglich im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiater besteht in den Planungsbereichen Anhalt-Bitterfeld- Wittenberg, Halle und Magdeburg mit Werten von jeweils unter 1 % keine Vollversorgung. Auffällig ist dabei vor allem die Region Magdeburg mit einem Versorgungsgrad von lediglich 52 %, die sich damit an der Grenze zur Unterversorgung (< 5 %) bewegt. Im Hinblick auf die gesonderte fachärztliche Versorgung, für die das Land insgesamt die räumliche Planungsgrundlage bildet, liegt in den Fachbereichen der Transfusionsmediziner, der Pathologen, der Humangenetiker, der Neurochirurgen sowie der Strahlentherapeuten jeweils eine Überversorgung (> 11 %) vor. Eine Unterversorgung (< 5 %) besteht demgegenüber gegenwärtig im Bereich der Physikalischen und Rehabilitations-Mediziner, die lediglich einen Wert von 46 % aufweisen. Mehr als 4 % der Haus- und Fachärzte zwischen 5 und 6 Jahren 26 % der Hausärzte und 17 % der Fachärzte bereits älter als 6 Jahre Im Jahr 213 war weniger als ein Drittel der Hausärztinnen und Hausärzte jünger als 5 Jahre, 43 % waren zwischen 5 und 6 Jahren sowie mehr als ein Viertel bereits 6 Jahre und älter. Bei den Fachärztinnen und Fachärzten stellt sich die Altersstruktur im Vergleich dazu etwa günstiger dar. Hier waren im Jahr 213 insgesamt 38 % jünger als 5 Jahre, 45 % zwischen 5 und 6 Jahren und 17 % bereits 6 Jahre und älter. Hohe Anzahl an Behandlungsfällen je Arzt/Ärztin in Vor dem Hintergrund des überdurchschnittlichen Behandlungsaufkommens sowie der unterdurchschnittlichen Arztdichte fällt die Zahl der Behandlungsfälle je Arzt/Ärztin in sowie den übrigen ostdeutschen Bundesländern besonders hoch aus. Mit 1.13 Behandlungsfällen je Arzt/Ärztin fiel das Arbeitspensum in im 2. Quartal 213 um etwa 19 % höher aus als im (848 Behandlungsfälle je Arzt/Ärztin). Das Land verzeichnet damit bundesweit den vierthöchsten Wert. Die differenzierte Betrachtung des Behandlungsaufkommens nach Versorgungsbereichen zeigt, dass im Bereich der hausärztlichen und der fachärztlichen Versorgung mit 1.49 bzw. 961 Fällen je Arzt/Ärztin ein um 25 % bzw. 24 % über dem liegendes Niveau aufweist, wohingegen der Bereich der Sonstigen Versorgung 4 mit 948 Fällen je Arzt/Ärztin um 21 % unterhalb des bundesweiten Wertes liegt. Unterdurchschnittlicher Honorarumsatz je Behandlungsfall angesichts des hohen Fallaufkommens dennoch vergleichsweise hoher Honorarumsatz je Arzt/Ärztin Mit einem Honorarumsatz je Behandlungsfall von 57,9 Euro im 2. Quartal 213 liegt etwas über dem ostdeutschen Durchschnitt (56,2 Euro) und 4,4 % unter dem (6,5 Euro). Angesichts des vergleichsweise hohen Behandlungsaufkommens fällt der Honorarumsatz 4 Der Bereich der sonstigen Versorgung umfasst Medizinische Versorgungszentren, Einrichtungen nach 311 SGB V und versorgungsbereichsübergreifende Berufsausübungsgemeinschaften.

14 14 bezogen auf die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in mit Euro im 2. Quartal 213 vergleichsweise hoch aus und liegt damit um etwa 14 % über dem ( Euro). Frauen in der ambulanten ärztlichen Versorgung in der Mehrzahl leichte Zunahme des geschlechtsspezifischen Anteils in den vergangenen Jahren Unter den ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzten ist der Frauenanteil mit 59 % im Jahr 213 merklich höher ausgeprägt als der Anteil männlicher Ärzte mit 41 %. Gegenüber dem Jahr 2 ist dabei ein leichter Zuwachs des Frauenanteils um etwa drei Prozentpunkte zu beobachten, wohingegen der Männeranteil entsprechend gesunken ist. Durchschnittliche Zahnarztdichte in weibliche Zahnärzte in der Mehrzahl Mit 85,4 Zahnärztinnen und Zahnärzten je 1. Einwohner lag im Jahr 213 im Bereich des s (86,3 Zahnärztinnen und Zahnärzte je 1. Einwohner) und etwas unter dem Durchschnitt der ostdeutschen Länder (9,2 Zahnärztinnen und Zahnärzte je 1. Einwohner). Zwischen ist sowohl in (+9,5 %) als auch im (+1, %) ein Zuwachs der Zahnarztdichte zu beobachten, wobei sich das Land relativ konstant auf dem durchschnittlichen Versorgungsniveau der Länder bewegt. Der Zuwachs des Dichtewertes in resultiert dabei insbesondere daraus, dass die Einwohnerzahl im betrachteten Zeitraum (-12,8 %) stärker gesunken ist als die Zahl der Zahnärztinnen und Zahnärzte (-4,5 %). Unter den Zahnärztinnen und Zahnärzten in war der Frauenanteil im Jahr 213 mit 58 % spürbar höher ausgeprägt als der Männeranteil mit 42 %, wobei hier deutliche Unterschiede zu den westdeutschen Flächenländern zu beobachten sind, bei denen im Durchschnitt der Anteil der männlichen Zahnärzte mit 61 % den Anteil der Frauen mit 39 % deutlich übersteigt. Versorgung pflegebedürftiger Personen Bundesweit dritthöchste Pflegequote in infolge eines überdurchschnittlichen Anstiegs in den vergangenen Jahren steigende Pflegebedürftigkeit mit zunehmendem Alter In stieg der Anteil der pflegebedürftigen Personen an der Gesamtbevölkerung zwischen von 2,5 % auf 3,8 % und erreicht damit unter den Bundesländern den dritthöchsten Wert ( 3,1 %). Der höhere Anteil an pflegebedürftigen Personen erscheint, vor dem Hintergrund einer in der Tendenz steigenden Pflegebedürftigkeit mit zunehmendem Alter, insbesondere in Zusammenhang mit der Altersstruktur zu stehen, die hier durch einen überdurchschnittlichen Anteil älterer Menschen gekennzeichnet ist. Der Blick auf die altersspezifischen Pflegequoten bestätigt dies allerdings nicht. Während zunächst erwartungsgemäß die Pflegebedürftigkeit mit zunehmendem Alter ansteigt, weisen sowohl als auch der ostdeutsche Durchschnitt in jeder Altersgruppe höhere Werte als im auf. So lagen 211 insbesondere die Pflegequoten der 85- bis unter 9-Jährigen sowie der Personen im Alter von 9 und mehr Jahren mit 44,6 % und 67,7 % in um 6,6 bzw. 9,9 Prozentpunkte über dem. Frauen häufiger von Pflegebedürftigkeit betroffen als Männer Die Pflegequote der Frauen fiel mit 5, % im Jahr 211 in fast doppelt so hoch aus wie die der Männer mit 2,6 %. Mit steigendem Alter der pflegebedürftigen Personen nimmt der Anteil der Frauen zu. Während in der Gruppe der unter 75-Jährigen das Geschlechterverhältnis noch annähernd ausgeglichen ist, beträgt der Frauenanteil bei den Personen im Alter von 9 und mehr Jahren in 85 %. Hintergrund ist hier u.a. auch die höhere Lebenserwartung von Frauen. Dies trifft allerdings nur auf die Geschlechterverteilung in den jeweiligen Altersgruppen zu. Denn der Blick auf die Anzahl der Pflegebedürftigen im Verhältnis zur altersspezifischen Bevölkerung zeigt

15 15 auch innerhalb der einzelnen Altersgruppen deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen, was für andere Faktoren spricht, die für die höheren Pflegequoten der Frauen ausschlaggebend sind. 31 % der pflegebedürftigen Personen in werden in Pflegeheimen versorgt Von den pflegebedürftigen Personen wurden im Jahr 211 in etwa 31 % in Pflegeheimen, etwa 26 % ambulant und 44 % ausschließlich durch Angehörige versorgt. Dabei hat sich gegenüber dem Jahr 1999 der Anteil der ambulant und in Pflegeheimen versorgten Personen jeweils leicht erhöht, während sich der Anteil der ausschließlich durch Angehörige versorgten Personen verringerte. Zahl der Pflegeheimkapazitäten in den vergangenen Jahren stärker gestiegen als die Zahl der pflegebedürftigen Personen Zwischen wurden die Pflegeheimkapazitäten in allen Bundesländern ausgebaut. Speziell in stieg die Summe der Pflegeheimplätze um insgesamt etwa 5 %. Da gleichzeitig die pflegebedürftigen Personen nur um 32 % zunahmen, verbesserte sich die durchschnittliche Anzahl der Pflegebedürftigen je Pflegeheimplatz von 3,4 auf 3,. Das Land liegt dennoch leicht über dem (2,9), wobei sich der Abstand in den vergangenen Jahren verringert hat. Überdurchschnittliche Auslastung der vollstationären Pflege in Die Auslastung der vollstationären Dauerpflege lag 211 in mit 93, % deutlich über dem Durchschnitt aller Bundesländer (87,1 %). In den fünf ostdeutschen Ländern, die auch über die höchsten Pflegequoten verfügen, sind die Werte höher als in den übrigen Bundesländern. In den vergangenen Jahren blieb die Auslastungsquote sowohl in als auch im relativ konstant. Beschäftigte im Gesundheitswesen Gesundheitswesen als wichtiger Arbeitgeber im Land Bezogen auf die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach der Klassifikation der Berufe 21 der Bundesagentur für Arbeit ergibt sich für das Gesundheitswesen im Jahr 214 eine Beschäftigtenzahl von etwa 75.5, was etwa 1 % der gesamten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land entspricht. Dabei ist, neben allgemeinen Fragen zur konkreten Abgrenzung der Branche, zu berücksichtigen, dass die Gesamtbeschäftigtenzahl des Gesundheitswesens in dieser Betrachtungsweise unterzeichnet wird, da hier die freien Berufe nicht mit enthalten sind, zu denen, neben dem Großteil der Ärztinnen und Ärzte sowie der Zahnärztinnen und Zahnärzten, u.a. auch Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Hebammen, Psychologen sowie selbstständige Alten- und Krankenpfleger zählen. Hinzu kommt, dass Personen nicht mit erfasst werden, die in Gesundheitseinrichtungen keinen Gesundheitsberuf ausüben, wie bspw. Beschäftigte in der Verwaltung. Branche mit sehr hohen Frauenanteilen (hoch-)qualifizierte Beschäftigungsfelder für weibliche Fachkräfte Die geschlechterspezifische Betrachtung der Beschäftigten im Gesundheitswesen zeigt, dass vor allem Frauen in der Branche tätig sind. So lag der Anteil der weiblichen Personen, bezogen auf die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach der Klassifikation der Berufe, im Jahr 214 bei etwa 85 %, wohingegen sich der Männeranteil entsprechend auf 15 % belief. Die Mehrzahl der verschiedenen Bereiche verzeichnet dabei Frauenanteile von über 8 %. Bei den Arzt- und Praxishilfen handelt es sich mit knapp 98 % sogar fast ausschließlich um weibliche Beschäftigte. Diese Ergebnisse unterstreichen, dass dem Gesundheitswesen eine wichtige Funktion als Beschäftigungsfeld für (hoch- )qualifizierte weibliche Fachkräfte zukommt.

16 16 III. Gesundheitsausgaben Bundesweit keine Explosion der Gesundheitsausgaben erkennbar Im Jahr 212 beliefen sich die Gesundheitsausgaben in Deutschland auf insgesamt 3 Mrd. Euro, was gegenüber dem Jahr 2 einen Anstieg um 41 % bedeutet. Unter Berücksichtigung der jährlichen Preissteigerungsrate (Verbraucherpreisindex) beläuft sich der Zuwachs auf 16 %. Bezogen auf den Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP), einer der wichtigsten Kennziffer zur Bewertung des Niveaus der Gesundheitsausgaben, ist zwischen lediglich ein leichter Anstieg von 1,4 % auf 11,3 % zu beobachten. Zwischen 2-28 verlief die Entwicklung der Gesundheitsausgaben und des BIP in etwa parallel, wodurch die Anteilswerte nahezu konstant blieben. Seit dem Jahr 29 sind die Gesundheitsausgaben jedoch stärker gestiegen als das BIP, was auf die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise zurückzuführen ist, die im Jahr 29 zu einem deutlichen Einbruch der Wirtschaftsleistung geführt haben. Daher erhöhte sich auch der Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP von 1,7 % im Jahr 28 auf 11,8 % im Jahr 29. Seitdem ist das BIP etwas stärker gestiegen als die Gesundheitsausgaben und deren Anteil an der gesamten Wirtschaftsleistung wieder etwas zurückgegangen (bis auf 11,3 % im Jahr 212). Kostenentwicklung der Krankenhäuser folgt der Wirtschaftsleistung deutlicher Rückgang der Investitionsmittel vom Land Die Entwicklung der bereinigten Kosten der Krankenhäuser und der vom Land bereitgestellten KHG- Fördermittel zur Investitionsfinanzierung der Krankenhäuser verlief zwischen in Sachsen- Anhalt in entgegengesetzter Richtung. Während die bereinigten Kosten der Krankenhäuser von 1,73 auf 2,23 Mrd. Euro (+31 %) gestiegen sind und damit, abgesehen vom Krisenjahr 29, in etwa dem Entwicklungsverlauf des Bruttoinlandsproduktes (BIP) entsprechen, ist bei den KHG-Fördermitteln ein starker Rückgang von 174 auf 53 Mio. Euro (-7 %) zu beobachten. Infolge dessen hat sich der Anteil der bereinigten Krankenhauskosten am BIP leicht von 3,9 % im Jahr 2 auf 4,3 % im Jahr 213 erhöht, wohingegen sich der Anteil der KHG-Fördermittel im gleichen Zeitraum von,4 % auf,1 % deutlich verringert hat. Unterdurchschnittliches Ausgabenniveau der Krankenhäuser in geringerer Ausgabenzuwachs als im in den vergangenen Jahren Die bereinigten Krankenhauskosten je Berechnungs- und Belegungstag lagen in im Jahr 213 bei 59 Euro, womit das Land bundesweit mit einen der geringsten Werte aufweist und damit um 43 Euro bzw. knapp 8 % unterhalb des s (552 Euro) liegt. Lediglich Thüringen und Brandenburg verzeichnen hier ein noch geringeres Kostenniveau. Gegenüber dem Jahr 27 ist in ein Zuwachs der Krankenhauskosten je Berechnungs- und Belegungstag um 24,6 % zu beobachten, womit sich die Kostenentwicklung im Land allerdings vergleichsweise günstig darstellt. Nahezu alle Bundesländer weisen hier höhere Steigerungsraten auf. Im belief sich der Zuwachs auf 3,5 %. Kostenanstieg mit zunehmender Größe der Krankenhäuser Im Hinblick auf die Ausgabensituation der Krankenhäuser nach Bettenanzahl ist bundesweit mit zunehmender Größenklasse ein Anstieg der Kosten je Berechnungs- und Belegungstag zu beobachten, was in besonderem Maße für gilt. Während im Jahr 213 in Krankenhäusern mit weniger als 1 Betten 316 Euro je Berechnungs- und Belegungstag aufgewendet wurden, waren es in Krankenhäusern mit 6 und mehr Betten 566 Euro. Die großen Krankenhäuser liegen damit allerdings noch etwa 12 % unter dem. Auch in den übrigen Größenklassen weist das Land jeweils ein unterdurchschnittliches Ausgabenniveau auf. Die kleinen Krankenhäuser mit weniger als 1 Betten geben sogar fast ein Drittel weniger aus als im.

17 17 Personalausgaben je Vollkraft geringer als im ärztliches Personal mit deutlich stärkerem Zuwachs in den vergangenen Jahren als nicht-ärztliches Personal Die Personalkosten je Vollkraft lagen 213 in bei Euro je Vollkraft, was bundesweit den drittniedrigsten Wert bedeutet und womit das Land fast 7 % unterhalb des s liegt. Gegenüber dem Jahr 22 sind die Personalausgaben je Vollkraft in Sachsen- Anhalt parallel zum und dem Durchschnitt der ostdeutschen Länder kontinuierlich gestiegen. Die Zuwachsrate beläuft sich dabei nominal auf 36 % und real auf 14 %. Die Entwicklung der Personalkosten je Vollkraft zwischen unterscheidet sich deutlich nach Tätigkeitsbereichen. Während die Ausgaben für Ärzte in um 45 % (: 4 %) gestiegen sind, fiel der Zuwachs beim nicht-ärztlichen Personal mit 26 % (: 24 %) deutlich geringer aus. Unter Berücksichtigung der jährlichen Preissteigerung reduziert sich der Anstieg der Personalkosten je Vollkraft bei den Ärzten auf immerhin noch 25 % und beim nicht-ärztlichen Personal auf lediglich etwa 5 %. Vergleichsweise geringes Niveau an Sachkosten unterdurchschnittlicher Ausgabenzuwachs in den vergangenen Jahren verzeichnete im Jahr 213 bei den Sachkosten mit 25 Euro je Berechnungs- und Belegungstag das insgesamt drittgeringste Ausgabenniveau im Ländervergleich und liegt damit etwas unter dem ostdeutschen Durchschnitt und etwa 14 % unterhalb des s. In den vergangenen Jahren sind die Sachkosten je Berechnungs- und Belegungstag sehr stark gestiegen, wobei die Entwicklung in günstiger verlief als im. Noch im Jahr 22 lag mit 127 Euro je Berechnungs- und Belegungstag im Bereich des s. Bis zum Jahr 213 erhöhte sich das Ausgabenniveau relativ stark um 61 %, während gleichzeitig im Durchschnitt aller Länder sogar ein Zuwachs um 87 % zu beobachten war. Deutlich unterdurchschnittliches Niveau an Investitionsmitteln der Krankenhäuser in Sachsen- Anhalt hoher Rückgang in den vergangenen Jahren Nach der Wende bestand in, wie auch in den übrigen ostdeutschen Bundesländern, ein erheblicher Investitionsbedarf im Bereich der Krankenhausversorgung und -ausstattung, der vom Ministerium für Arbeit und Soziales inzwischen als weitestgehend gedeckt angesehen wird 5. Aktuell ist das Investitionsniveau des Landes vergleichsweise gering ausgeprägt. So lagen die Aufwendungen s für die Investitionsfinanzierung in Krankenhäusern im Jahr 213 mit Euro je KHG-Bett weit unterhalb des Durchschnitts der westdeutschen Flächenländer (6.346 Euro je KHG- Bett) und des s (6.218 Euro je KHG-Bett). Der hohe Nachholbedarf der ostdeutschen Bundesländer im Bereich der Krankenhausausstattung zeigt sich auch beim Blick auf die Entwicklung der KHG-Fördermittel zwischen Hier wird deutlich, dass die neuen Bundesländer und vor allem bis zum Jahr 27 noch weit über dem Niveau des s lagen in waren die KHG-Fördermittel je KHG-Bett bis etwa zum Jahr 26 etwa doppelt so hoch wie der. Ab dem Jahr 25 setzte in anschließend eine stark rückläufige Entwicklung ein, die dazu führte, dass das Land aktuell (213) 37 % unter dem liegt. Während die Pauschalförderung in den vergangenen Jahren relativ konstant blieb (auf einem deutlich unterdurchschnittlichen Niveau), fand der Rückgang der Investitionsmittel im Wesentlichen im Bereich der Einzelförderung statt. 5 Vgl. Ministerium für Soziales und Arbeit des Landes (

18 18 IV. Regionalwirtschaftliche Effekte der Krankenhäuser in Vor dem Hintergrund ihrer Bedeutung als wichtiger Beschäftigungs- und Wirtschaftsfaktor wurden in einer Analyse des Instituts für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung ggmbh (isw Institut) im Auftrag der Krankengesellschaft e.v. im Jahr 214 die regionalwirtschaftlichen Effekte der Krankenhäuser für das Land untersucht. Dabei wurde unterschieden zwischen direkten Effekten, indirekten Effekten, induzierten Effekten sowie fiskalischen Effekten. Gemessen wurden die Effekte sowohl als Beschäftigungs- als auch als Wertschöpfungseffekte. Die fiskalischen Effekte wurden als Steueraufkommen berechnet. Die Analyse hat gezeigt, dass die Krankenhäuser s nicht nur bedeutende Arbeitgeber sind, sondern durch ihre Tätigkeit auch in anderen Branchen zahlreiche Arbeitsplätze gesichert werden. So kommen zu den insgesamt Beschäftigten der Krankenhäuser bundesweit noch einmal etwa 41. Arbeitsplätze hinzu, die von der Tätigkeit der Krankenhäuser abhängen. Das bedeutet, dass jeder Krankenhausbeschäftigte rechnerisch,6 zusätzliche Arbeitsplätze generiert. Die durch die Tätigkeit der Krankenhäuser hervorgerufene Bruttowertschöpfung beläuft sich insgesamt auf über zwei Mrd. Euro. Jeder Euro, der in den Krankenhäusern s erwirtschaftet wird, erzeugt,8 Euro an Bruttowertschöpfung für die gesamte Wirtschaft. Über die Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte hinaus, werden durch die Krankenhäuser auch bedeutende fiskalische Effekte hervorgerufen. Gesamtwirtschaftlich sind das unter Einschluss von indirekten und induzierten Effekten gut 946 Mio. Euro. Davon entfallen etwa 278 Mio. Euro auf die Krankenhäuser und ihre Beschäftigten selbst (direkte fiskalische Effekte). Da nicht alle Krankenhäuser in die Untersuchung einbezogen wurden, werden alle Gesamteffekte geringfügig unterschätzt. Die Regionalisierung der Ergebnisse zeigt, dass die Krankenhäuser des Landes auch in starkem Maße mit der Region verflochten sind. Mehr als 35. Arbeitsplätze im Land hängen mit der Tätigkeit der Krankenhäuser zusammen, die gleichzeitig eine regionale Bruttowertschöpfung von knapp 1,8 Mrd. Euro erwirtschaften. VI. Einfluss und Folgen der demografischen Entwicklung auf die Strukturen und Ausgaben im Gesundheitswesen Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen können in sogenannten Altersstrukturkostenprofilen dargestellt werden, die zeigen, wie viele Mittel im Durchschnitt für die jeweiligen Altersgruppen aufgewendet werden. Bezogen auf die gesamten Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen fallen im ersten Lebensjahr zunächst relativ hohe Ausgaben an, wohingegen bei Kindern und Jugendlichen sowie bei jungen Erwachsenen die Durchschnittskosten anschließend vergleichsweise gering sind. Ab etwa 3 Jahren steigen die Ausgaben dann mit zunehmendem Alter kontinuierlich an, wobei ab etwa 5 Jahren der Anstieg noch einmal spürbar an Dynamik gewinnt. Im hohen Alter, ab etwa Mitte 8, flachen die Kosten dann wieder ab und ab etwa 9 Jahren sind sie sogar wieder leicht rückläufig. Unter geschlechterspezifische Aspekten zeigt sich, dass für Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 45 Jahren höhere Durchschnittskosten aufgewendet werden als für Männer, wohingegen ab Mitte 5 die durchschnittlichen Leistungsausgaben für männliche Versicherte merklich höher ausfallen als für Frauen. Grundsätzlich steigt mit zunehmendem Alter auch die Häufigkeit von Erkrankungen und damit auch das individuelle Krankheitsrisiko deutlich an. Vor dem Hintergrund einer weiterhin steigenden Lebenserwartung stellt sich dabei vor allem die Frage, wie sich der Gesundheitszustand insbesondere im Zeitraum der hinzugewonnenen Lebensjahre im Lauf der Zeit entwickelt. Hierzu liegt eine Vielzahl an empirischen Studien vor, aus denen sich herauskristallisiert, dass die gestiegene Lebenserwartung

19 19 mit einer längeren Lebensphase ohne große gesundheitliche Beeinträchtigungen einhergeht. 6 Obwohl absolut zwar mitunter mehr Zeit in Krankheit und Behinderung verbracht wird, hat sich deren Anteil an der Gesamtlebenszeit verringert, was für eine relative Kompression der Morbidität spricht. 7 In Bezug auf die Kostenentwicklung lässt sich auf Grundlage der vielfältigen Untersuchungen schlussfolgern, dass die Alterung der Bevölkerung einen vergleichsweise geringen Einfluss auf die Entwicklung der Gesundheitsausgaben in den vergangenen Jahren hatte. 8 Als ein, im Vergleich zur demografischen Alterung, wesentlich stärkerer Einflussfaktor auf die Entwicklung der Gesundheitsausgaben wird der medizinisch-technische Fortschritt gesehen. Infolge der Verbesserung und Weiterentwicklung von Diagnose- und Behandlungsmethoden konnten einerseits die Heilungs- und Überlebenschancen vieler Menschen wesentlich verbessert und die Lebenserwartung erhöht werden, andererseits stehen damit auch merkliche Ausgabenzuwächse in Zusammenhang. Angesichts dessen, dass der Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP in den vergangenen Jahren relativ konstant geblieben ist, wobei gleichzeitig bereits ein deutlicher Alterungsprozess zu beobachten war und zahlreiche Innovationen im Gesundheitswesen implementiert wurden, die nicht zu einer Kostenexplosion geführt haben, erscheint auch zukünftig ein solches Szenario eher unwahrscheinlich. Zudem sollte bei Fragen zur Kostenentwicklung im Gesundheitswesen, neben der Ausgaben-, jeweils auch die Einnahmeseite, die im Wesentlichen von der Lohn- und Beschäftigtenentwicklung beeinflusst wird, im Fokus stehen. 6 Vgl. Niehaus, F. (212): Kompressions- versus Medikalisierungsthese: Die monetären Auswirkungen. In: BAR- MER GEK Gesundheitswesen aktuell 212, S Vgl. Bowles, D.; Greiner, W. (212): Bevölkerungsentwicklung und Gesundheitsausgaben, S Vgl. Mardorf, S.; Böhm, K. (29): Bedeutung der demografischen Alterung für das Ausgabengeschehen im Gesundheitswesen. In: Böhm et al. (Hrsg.) Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Gesundheit und Krankheit im Alter, S. 261.

20 2 Übersicht ausgewählter Kennziffern zum Gesundheitswesen in im Vergleich zum Bundesgebiet Kennziffer Jahr Neue Bundesländer Alte Bundesländer (Flächenländer) Demografische Entwicklung und Gesundheitszustand der Bevölkerung Bevölkerungsdichte in EW/km² Bevölkerungsentwicklung in % ,2-7,9 1, -, ,4 -,6,6,5 Durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt in Jahren Mann 29/211 75,7 76,6 78, 77,7 Frau 29/211 81,9 82,6 82,8 82,7 Sterbeziffer: Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert auf Basis der Standardbevölkerung 'Deutschland 211') Vorzeitige Sterblichkeit: Sterbefälle unter 65 Jahre je 1. Einwohner (altersstandardisiert auf Basis der Standardbevölkerung 'Deutschland 211') Säuglingssterblichkeit: Säuglingssterbefälle unter 1 Jahr je 1. Lebengeborene 213 2,9 2,7 3,4 3,3 Stationäre Versorgung I: Krankenhausversorgung Krankenhausfälle je 1. Einwohner (Falldichte) Durchschnittliche Verweildauer in Tagen 213 7,3 7,6 7,5 7,5 Berechnungs- und Belegungstage je 1. Einwohner Aufgestellte Betten je 1. Einwohner (Krankenhausbettendichte) Durchschnittliche Bettenauslastung in % (Nutzungsgrad) , ,3 Personalbelastungszahl: belegte Betten je Vollkraft und Arbeitstag dar. ärztlicher Dienst ,9 13,9 13,2 13,1 dar. Pflegedienst 213 6,1 6,2 6,1 6,1 dar. medizin.techn. Dienst ,1 15,1 13,5 13,7 Entwicklung des Krankenhauspersonals (Vollkräfte) in % dar. ärztliches Personal ,2 33, 37,6 35,2 dar. nicht-ärztliches Personal ,6-4,1-1,2-3,1 Stationäre Versorgung II: Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Fälle je 1. Einwohner (Falldichte) Durchschnittliche Verweildauer in Tagen ,6 25,4 25,3 25,3 Pflegetage je 1. Einwohner ,3 81,3 62,4 61,2 Aufgestellte Betten je 1. Einwohner (Bettendichte) Durchschnittliche Bettenauslastung in % (Nutzungsgrad) , ,8 Personalbelastungszahl: belegte Betten je Vollkraft und Arbeitstag dar. ärztliches Personal ,8 8,9 8,1 79,9 dar. Pflegedienst ,8 31,4 32,3 31,8 dar. medizinisch-technischer Dienst ,2 27,2 28, 27,7 Ambulante Versorgung: Ärzte und Apotheken Behandlungsfälle Ärztinnen und Ärzte (inkl. Psychotherapeuten) je 1. Einwohner (Falldichte) dar. Hausärztliche Versorgung dar. Fachärztliche Versorgung dar. Sonstige Versorgung 212 An der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmende Ärztinnen und Ärzte je 1. Einwohner dar. Hausärzte je 1. Einwohner dar. Fachärzte je 1. Einwohner Ärztinnen und Ärzte in der Bedarfsplanung je 1. Einwohner dar. Hausärztliche Versorgung ,7 64,9 64,2 64,7 dar. Allgemeine fachärztliche Versorgung ,5 73,4 79,6 82,6 dar. Spezialisierte fachärztliche Versorgung , 17,2 17,8 18,2 dar. Gesonderte fachärztliche Versorgung 213 4,4 5,1 6,1 6,2 Behandlungsfälle je Arzt/Ärztin Q II dar. Hausärztliche Versorgung Q II dar. Fachärztliche Versorgung Q II dar. Sonstige Versorgung Q II Honorarumsatz in Euro je Behandlungsfall (Fallwert) Q II ,9 56,2 61,4 6,5 dar. Hausärztliche Versorgung Q II ,2 59,9 61, 6,8 dar. Fachärztliche Versorgung Q II ,6 57,3 65,5 64,2 dar. Sonstige Versorgung Q II ,9 44,3 47,9 47,2 Zahnärztinnen und Zahnärzte je 1. Einwohner (Zahnarztdichte) ,4 9,2 83,1 86,3 öffentliche Apotheken je 1. Einwohner (Apothekendichte) ,4 25,3 25,7 25,6 Versorgung pflegebedürftiger Personen Pflegequote in % (Anteil Pflegebedürftiger an der Gesamtbevölkerung) 211 3,9 3,8 3, 3,1 Pflegebedürftige je verfügbarem Pflegeheimplatz 211 3, 3,1 2,8 2,9 Auslastung der vollstationären Dauerpflege in % , ,1 Kosten der Krankenhäuser im Ländervergleich Kosten der Krankenhäuser (bereinigt) in Euro je Berechnungs- und Belegungstag (einschl. Ausbildungsfonds) Personalkosten in Euro je Vollkraft Sachkosten in Euro je Berechnungs- und Belegungstag Investitionsfinanzierung Krankenhäuser: KHG-Fördermittel in Euro je aufgestelltem Bett (nach KHG gefördert) Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt, Deutsche Krankenhausgesellschaft e.v.; Darstellung isw Institut

21 21 Übersicht ausgewählter Kennziffern zu geschlechtsspezifischen Aspekten im Gesundheitswesen in Sachsen- Anhalt Kennziffer Jahr Männer Frauen insgesamt Demografische Entwicklung und Gesundheitszustand der Bevölkerung Anteil an der Bevölkerung in % ,1 5,9 1, Saldo aus Geborenen und Gestorbenen je 1. Einwohner Wanderungssaldo je 1. Einwohner Durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt in Jahren 29/211 75,7 81,9 - Sterbeziffer: Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert auf Basis der Standardbevölkerung ' 213')* Vorzeitige Sterblichkeit: Sterbefälle unter 65 Jahre je 1. Einwohner (altersstandardisiert auf Basis der Standardbevölkerung ' 213')* Stationäre Versorgung I: Krankenhausversorgung Vollstationäre Patientinnen und Patienten je 1. Einwohner (Falldichte) Durchschnittliche Verweildauer in Tagen 212 7,7 7,6 7,7 Anteil am Personal in % , 79, 1, dar. hauptamtliche Ärztinnen und Ärzte ,7 48,3 1, dar. nicht-ärztlicher Dienst ,1 84,9 1, Entwicklung des Krankenhauspersonals in % dar. hauptamtliche Ärztinnen und Ärzte ,3 57,5 37,1 dar. nicht-ärztliches Personal ,5-4,2-1,6 Stationäre Versorgung II: Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Anteil am Personal in % ,5 8,5 1, dar. hauptamtliche Ärztinnen und Ärzte 213 5,2 49,8 1, dar. nicht-ärztlicher Dienst ,4 83,6 1, Ambulante Versorgung: Ärzte und Apotheken Anteil an den ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzten in % 213 4,9 59,1 1, Entwicklung ambulant tätige Ärztinnen und Ärzten in % ,5 3, -2,5 Anteil an den berufstätigen Zahnärztinnen und Zahnärzten in % ,5 58,5 1, Entwicklung berufstätige Zahnärztinnen und Zahnärzten in % ,9-2,8-4,5 Anteil an den Beschäftigten in öffentlichen Apotheken in % 213 9,7 9,3 1, Entwicklung der Beschäftigten in öffentlichen Apotheken in % ,9 16,3 17,6 Versorgung pflegebedürftiger Personen Pflegequote in % (Anteil Pflegebedürftiger an der Gesamtbevölkerung) 211 2,6 5, 3,9 Anteil am Personal in Pflegeheimen in % ,1 86,9 1, Anteil am Personal bei ambulanten Pflegediensten in % 211 7,7 92,3 1, * Die Ergebnisse der Sterbeziffe und der vorzeitigen Sterblichkeit unterscheiden sich in dieser Abbildung von der vorherigen zusammenfassenden Darstellung. Hintergrund sind die verschiedenen im Rahmen der Altersstandardisierung verwendeten Standardbevölkerungen. Während für den Ländervergleich die Standardbevölkerung 'Deutschland 211' verwendet wurde, die allerdings keinen geschlechtsspezifischen Vergleich ermöglicht, liegt der vergleichenden Betrachtung von Männern und Frauen die Standardbevölkerung ' 213' zugrunde, die eine identische Altersstruktur beider Geschlechter unterstellt. Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt ; Darstellung isw Institut

22 22 Einleitung Die Gesundheitsversorgung ist eine wesentliche Kernaufgabe im Rahmen der öffentlichen Daseinsvorsorge. Angesichts einer schrumpfenden und älter werdenden Bevölkerung steigen insbesondere in den ländlichen Räumen die Anforderungen an die regionale und lokale Versorgung mit medizinischen Leistungen. Im Landesentwicklungsplan 21 des Landes wird daher die Sicherung einer bedarfsgerechten, flächendeckenden und dauerhaften ambulanten medizinischen Versorgung der Bevölkerung, die sich am zentralörtlichen System orientieren soll, als wichtige Zielstellung formuliert. Auch die Krankenhäuser als Eckpfeiler der stationären Versorgung sollen vorrangig in den Mittel- und Oberzentren des Landes vorgehalten werden 9. Neben Fragen einer am Bedarf orientierten Gesundheitsversorgung stehen angesichts der angespannten Finanzsituation von Land und Kommunen zunehmend auch ökonomische Aspekte im Sinne der Schaffung möglichst effektiver und effizienter Strukturen im Fokus der Landes- und Regionalentwicklung sowie damit zusammenhängender politischer Entscheidungsprozesse. Vor diesem Hintergrund liefert der vorliegende Finanzstatistische Report Demografie und Gesundheitswesen in kompakter Form indikatorengestützte Informationen über Strukturen und Entwicklungen in den verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens (Versorgungssituation) in im Vergleich zu anderen Bundesländern sowie innerhalb des Landes. Im Kontext wesentlicher Rahmenbedingungen demografische Entwicklung und Gesundheitszustand der Bevölkerung erfolgt dabei eine Betrachtung der stationären und ambulanten Versorgungssituation sowohl aus der Angebots- als auch, sofern dazu entsprechende öffentlich zugängliche Daten vorliegen, aus der Leistungs- bzw. Nutzungsperspektive. Diese Darstellungen werden ergänzt um Betrachtungen der Gesundheitsausgaben, der Krankenhausfinanzierung, der regionalwirtschaftlichen Effekte der Krankenhäuser in sowie um Ausführungen zum Einfluss und den Folgen der demografischen Entwicklung auf die Strukturen und Ausgaben im Gesundheitswesen. Die Ergebnisdarstellung erfolgt durchgängig in grafischer Form und wird ergänzt durch eine Beschreibung des Indikators bzw. der Kennziffer sowie eine qualitative Bewertung. Dabei wird weitestgehend einem Schema gefolgt, das einen Vergleich aller Bundesländer zu einem Zeitpunkt anhand aktuell verfügbarer Daten, der Entwicklung des Indikators bzw. der Kennziffer über einen Zeitraum (in der Regel ab dem Jahr 2, soweit entsprechende Daten verfügbar sind) hinweg auf den Vergleichsebenen, Durchschnitt neue Bundesländer, Durchschnitt alte Bundesländer (Flächenländer) und Bundesländer insgesamt sowie eine differenzierte regionale Betrachtung der Situation in (soweit Daten verfügbar und eine Darstellung im Kontext der Aufgabenstellung sinnvoll ist) vornimmt. Der vorliegende Finanzstatistische Report Demografie und Gesundheitswesen soll damit einerseits der Positionsbestimmung des Landes dienen. Darüber hinaus ist er andererseits als Teilbaustein des Finanzpolitischen Dialogs in, der vom Ministerium der Finanzen in Abstimmung mit den anderen Ressorts vorangetrieben wird, zu verstehen. 9 Landesentwicklungsplan 21 des Landes, S. 22.

23 23 Bei der Interpretation der einzelnen Kennziffern zur Versorgungssituation im Gesundheitswesen und der Nachfrage nach Gesundheitsleistungen ist zu beachten, dass es sich hier jeweils um Durchschnittswerte der Bundesländer bzw. der Landkreise und Kreisfreien Städte handelt. Die lokale Situation in den einzelnen Landesteilen kann sich dabei u.u. merklich davon unterscheiden. Darüber hinaus ist bei der Bewertung der Ergebnisse zu berücksichtigen, dass statistische Daten jeweils auch zu einer mehr oder weniger starken Abstraktion der dargestellten Sachverhalte führen, infolge dessen sich teilweise auch Unterschiede zur subjektiv wahrgenommenen Situation in bestimmten Bereichen ergeben können. Dies gilt insbesondere für die Abbildung spezifischer Versorgungsbedarfe, die angesichts standardisierter Berechnungsverfahren jeweils eine quantitative Größe bilden, die nicht in jedem Fall vollständig mit den tatsächlichen lokalen Gegebenheiten identisch sind, da in der Regel auch regional unterschiedlich ausgeprägte qualitative Einflussfaktoren vorliegen. In die Erarbeitung des Reports wurde auch das G/I/S/A, Gender-Institut mit einbezogen, das im Hinblick auf die Darstellung gleichstellungspolitischer Fragestellungen beratend zur Seite stand. Das Statistische Landesamt war im Rahmen der Erstellung dieses Reports ausschließlich für die Bereitstellung der benötigten Daten verantwortlich. Weiterführende Informationen bzw. vertiefende Betrachtungen zu spezifischen Aspekten der Gesundheitssituation und des Gesundheitswesens in können u.a. auch dem aktuellen Sozialbericht des Landes, der Anfang 215 veröffentlicht wurde, sowie dem Indikatorenbericht zur nachhaltigen Entwicklung des Landes vom Herbst 214 entnommen werden. Begriffsbestimmung Gesundheitswesen Unter dem Begriff des Gesundheitswesens wird im Allgemeinen die Gesamtheit des organisierten Handelns als Antwort auf das Auftreten von Krankheit und Behinderung und zur Abwehr gesundheitlicher Gefahren 1 verstanden. Dabei werden im Sinne einer institutionellen Gliederung des Gesundheitswesens alle Einrichtungen zusammengefasst, deren Tätigkeit auf den Erhalt, die Förderung und Wiederherstellung der Gesundheit der Bevölkerung sowie die Prävention von Krankheiten ausgerichtet ist. 11 Eine zentrale Rolle spielen dabei die ärztlichen Dienstleistungen, wobei hier im Wesentlichen zwischen der stationären Versorgung (Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen) und der ambulanten Versorgung (niedergelassene Ärzte, medizinische Versorgungszentren) unterschieden wird. Darüber hinaus werden dem Gesundheitswesen auch nicht-ärztliche Heilberufe (z.b. Physiotherapeuten, Logopäden), die stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen sowie die Arzneimittelversorgung zugerechnet. Die Akteure im Gesundheitswesen, zu denen vor allem Patienten als Nachfrager, Ärzte, Krankenhäuser und Pharmahersteller/Apotheken als Leistungserbringer und die Krankenversicherer als Finanzierer gehören, und deren Beziehungen untereinander werden auf Basis von Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien, Rahmenverträgen usw. deutlich stärker staatlich reguliert als in anderen Sektoren, da hier vielfach wirtschaftspolitische bzw. unternehmerische Ziele im Gegensatz zu sozial- und gesundheitspolitischen Zielen stehen Schwartz F.W, Busse R. (212): Denken in Zusammenhängen: Gesundheitssystemforschung. In: Schwartz F.W. et al. (Hrsg.) (212): Public Health: Gesundheit und Gesundheitswesen, S Vgl vgl.: Busse, R. et al. (Hrsg.) (213): Management im Gesundheitswesen Das Lehrbuch für Studium und Praxis,. S. 3.

24 Öffentliche Verwaltung Bio- und Gentechnologie Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 24 Das Gesundheitswesen stellt den Kernbereich der Gesundheitswirtschaft dar, die als Querschnittsbranche weitere Wirtschaftszweige, insbesondere Vorleistungen und Zulieferindustrien sowie Nachbar- und Randbereiche, mit einbezieht. In der Literatur wird dabei meistens das sogenannte Zwiebelbzw. Schichtenmodell vom Institut Arbeit und Technik verwendet, das sowohl den produktiven und wertschöpfenden Charakter der Gesundheitsdienstleistungen als auch die Verflechtungen mit anderen Wirtschaftssektoren abbildet und von verschiedenen Autoren weiter modifiziert wurde. So haben Ranscht und Ostwald den ursprünglich drei Schichten, die den Kernbereich des besonders beschäftigungsintensiven Gesundheitswesens umgeben, noch eine weitere hinzugefügt. In der ersten Schicht, die den Kernbereich umgibt, befinden sich der Fach- und Einzelhandel, der auch die Apotheken beinhaltet, sowie der Großhandel mit Gesundheitsprodukten wie bspw. pharmazeutischen, medizinischen und orthopädischen Erzeugnissen. Daran schließen sich in einer zweiten Schicht Teilbereiche des verarbeitenden Gewerbes an, die vor allem Vorleistungen für das Gesundheitswesen erbringen oder als Zulieferer fungieren. Zu nennen sind hier speziell die pharmazeutische Industrie, die Medizintechnik, die Bio- und Gentechnologie und das Gesundheitshandwerk. In der dritten Schicht sind weitere Einrichtungen des Gesundheitsbereichs angesiedelt, wie Krankenversicherungen, Organisationen des Gesundheitswesens, die öffentliche Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung im Bereich Medizin. Die äußere Schicht enthält abschließend die Randbereiche und Nachbarbranchen mit einem entsprechenden gesundheitlichen Bezug, wie die Freizeit-, Wellness und Tourismusbranche, den Ernährungsbereich sowie spezifische Wohnformen mit Gesundheitsbezug (Abb. -1). Abbildung -1: Schichtenmodell der Gesundheitswirtschaft Sport und Freizeit Krankenversicherung Pharmazeutische Industrie Großhandel mit Gesundheitsprodukten Gesundheitswesen (z.b. Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Ärzte) Fach- und Einzelhandel (ink. Apotheken) Gesundheitshandwerk Forschung und Entwicklung Medizintechnik Organisationen der GW Quelle: Ranscht, A.; Ostwald D. A. (21): Die Gesundheitswirtschaft ein Wachstums- und Beschäftigungstreiber? In: Fischer, M. G.; Meyer, S. (Hrsg.) (21): Gesundheit und Wirtschaftswachstum. Recht. Ökonomie und Ethik als Innovationsmotoren für die Medizin. S. 33 (in Anlehnung an IAT-Modell).

25 25 Methodische Hinweise zur Auswahl der Indikatoren bzw. Kennziffern Die vorliegende Auswertung statistischer Kennziffern bzw. Indikatoren zum Gesundheitswesen soll, unter Berücksichtigung zentraler Rahmenbedingungen (Demografie, Gesundheitszustand der Bevölkerung) sowie finanzieller Aspekte, in erster Linie einen Überblick über Strukturen und Entwicklungen in der stationären und ambulanten medizinischen Versorgung in im Vergleich mit den anderen Bundesländern sowie in den Landkreisen und Kreisfreien Städten des Landes liefern. Die Auswahl der Indikatoren bzw. Kennziffern erfolgte im Hinblick auf folgende Aspekte: Vergleichbarkeit: Die ausgewählten Daten sollten möglichst aus einer einheitlichen Datenquelle mit einheitlicher Erhebungsmethodik stammen und einen Vergleich der Bundesländer erlauben. Alle ausgewählten Indikatoren basieren auf regelmäßigen (periodischen) Erhebungen und können daher in der Regel in Form von systematischen Zeitreihenvergleichen ausgewertet werden. Verfügbarkeit: Es wurden nur solche Indikatoren ausgewählt, für die eine aussagefähige Zeitreihenbetrachtung möglich ist. D.h. Bedingung war, dass die Daten über einen längeren Zeitraum kontinuierlich erhoben werden und in relativ vollständigem Umfang vorliegen. In Ausnahmefällen wurde für besondere Aussagen von dieser Vorgehensweise abgewichen und es wurden Indikatoren für einen eng begrenzten Zeitraum (ein Jahr oder wenige Jahre) ausgewiesen. Aussagefähigkeit: Die ausgewählten Indikatoren sollen eine gute Situationsbewertung ermöglichen. Daher wurde bei der Auswahl darauf geachtet, dass die Indikatoren in der Fachwelt eine entsprechende Akzeptanz gefunden haben und vor allem bei überregionalen Vergleichen einen gewissen Referenzcharakter besitzen, der ihre Anwendbarkeit rechtfertigt. Zudem lassen die ausgewählten Indikatoren zum Großteil Querverbindungen untereinander zu, so dass ein komplexer Blick auf das Gesundheitswesen insgesamt und Teile des Systems möglich wird. Konformität: Der ausgewählte Indikator sollte einen besonderen Bezug zu dem im Arbeitsplan des Berichts vorgesehenen Konzept haben. Dazu zählt, dass eine spezielle Problemlage eines Gesundheitsbereichs damit umrissen werden und auch ein Bezug zu den gesundheitspolitischen Zielen bzw. Strategien des Landes hergestellt werden kann. Verständlichkeit: Die Indikatoren selbst sowie die aus der Auswertung gewonnenen Aussagen sollen klar und eindeutig sein. Dazu zählt auch, dass die zugrunde gelegten Berechnungen transparent und nachvollziehbar erfolgen. Ein zu beschreibender Sachverhalt sollte durch den ausgewählten Indikator entsprechend zu belegen sein.

26 26 I. Demografische Entwicklung und Gesundheitszustand der Bevölkerung Zu den wesentlichen Rahmenbedingungen der Gesundheitsversorgung gehören vor allem die demografische Entwicklung und der Gesundheitszustand der Bevölkerung, die einen wesentlichen Faktor bei der Nachfrage bzw. Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen darstellen. Zwei zentrale Größen sind dabei zunächst die Bevölkerungsentwicklung, die regional zum Teil sehr unterschiedlich verläuft, und die fortschreitende Alterung der Bevölkerung, die bereits seit mehreren Jahrzehnten beobachtet werden kann. gehört zu den Ländern, in denen der Einwohnerrückgang und die Alterung der Bevölkerung, vor allem auch als Folge der vergleichsweise ungünstigen sozioökonomischen Rahmenbedingungen, besonders deutlich ausgeprägt sind. Hintergründe sind hier vor allem auch die Folgen der deutschen Teilung und der anschließenden Wiedervereinigung u.a. Einbruch der Geburtenzahlen zu Beginn der 199er Jahre und hohe Abwanderung infolge des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformationsprozesses. Für die Ausgestaltung des Gesundheitswesens spielen daneben allerdings auch raumstrukturelle Faktoren wie die Bevölkerungsdichte und die zentralörtliche Gliederung, insbesondere die räumliche Verteilung von Ober- und Mittelzentren, eine wichtige Rolle. 1. Demografische Entwicklung Bei der Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung ist zu berücksichtigen, dass im Zuge des Zensus 211 die Einwohnerzahlen der Bundesrepublik korrigiert wurden. Die Abweichungen fallen in den einzelnen Bundesländern zum Teil sehr unterschiedlich aus, wobei jedoch in allen Bundesländern eine Korrektur nach unten erfolgte. Am geringsten fiel die Abweichung dabei in Rheinland-Pfalz (-,2 %) aus, wohingegen insbesondere in Berlin (-5, %) und Hamburg (-4,5 %) deutliche Abweichungen zu beobachten sind. In betrug die Korrektur der Einwohnerzahl im Vergleich zur bisherigen Fortschreibung -1,6 % und fiel damit geringer aus als im (-1,9 %) sowie im Durchschnitt der ostdeutschen Länder (-1,8 %). Bis zum Jahr 212 liegen die Einwohnerdaten aktuell auf Basis der bisherigen Fortschreibung vor. Die Bevölkerungsdaten auf Basis des Zensus sind ab dem Jahr 211 verfügbar. Da diese nicht zurückgerechnet werden, kommt es hier zu einem Bruch zwischen den auf der bisherigen Fortschreibung basierenden Daten und den Zensusdaten, was vor allem im Rahmen von Pro-Kopf-Betrachtungen zu gewissen Einschränkungen der Vergleichbarkeit von Entwicklungsreihen, die über das Jahr 212 hinausreichen, führt. Zudem ist darauf hinzuweisen, dass die Zensusdaten gegenwärtig noch nicht in einer tieferen Untergliederung (u.a. Altersstruktur) vorliegen.

27 Bevölkerungsdichte Beschreibung Kennziffer: Die Kennziffer beschreibt die Zahl der Einwohner einer Region bzw. eines Landes bezogen auf einen km² und ermöglicht damit Aussagen zur Bevölkerungskonzentration. Aussagen: gehört mit 11 EW/km² im Jahr 213 zu den Bundesländern mit der geringsten Bevölkerungsdichte. Lediglich Brandenburg (83 EW/km²) und Mecklenburg-Vorpommern (69 EW/km²) weisen hier noch deutlich geringere Werte auf. Der Durchschnitt der Flächenländer fällt mit 211 EW/km² fast doppelt so hoch aus wie in (Abb. I-1). Die höchste Bevölkerungsdichte unter den Flächenländern weist Nordrhein-Westfalen mit 515 EW/km² auf. In den drei Stadtstaaten sind die Werte weitaus höher als in den Flächenländern und reichen von EW/km² in Bremen bis EW/km² in Berlin. Innerhalb s fällt die Bevölkerungsdichte in den beiden Oberzentren Halle und Magdeburg mit Werten von 1.77 und EW/km² mit großem Abstand am höchsten aus. Darüber hinaus weisen auch das Oberzentrum Dessau-Roßlau sowie der Großteil der Mittelzentren höhere Werte auf als die übrigen Gemeinden. In denjenigen Mittelzentren, die in den vergangenen Jahren, vor allem im Zuge der Gemeindegebietsreform von 21, größere Teile ihres in der Regel sehr ländlich geprägten Umlandes eingemeindet haben (z.b. Zerbst/Anhalt und Salzwedel), fällt die Bevölkerungsdichte insgesamt relativ gering aus, obwohl in den Kernstädten weiterhin vergleichsweise hohe Werte vorliegen. Eine Konzentration von höher verdichteten Gemeinden ist zudem auch im Umfeld von Magdeburg, im Raum Halle/Bitterfeld-Wolfen sowie im Burgenlandkreis zu beobachten. Demgegenüber sind vor allem die nördlichen und nordöstlichen Landesteile durch eine sehr geringe Bevölkerungsdichte von unter 5 EW/km² gekennzeichnet (Abb. I-2). Abbildung I-1: Bevölkerungsdichte der Flächenländer 213 Nordrhein-Westfalen Saarland Baden-Württemberg Hessen Alte Bundesländer (Flächenländer) Sachsen Durchschnitt Flächenländer Rheinland-Pfalz Bayern Schleswig-Holstein Niedersachsen Thüringen Neue Bundesländer Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern Einwohner je km² Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut

28 28 Abbildung I-2: Bevölkerungsdichte 213 (3.6.) in (Gemeinden) Quelle: Statistisches Landesamt, Darstellung isw Institut

29 Bevölkerungsentwicklung Beschreibung Kennziffer: Die Kennziffer beschreibt die Entwicklung der Bevölkerung in einem bestimmten Zeitraum hier zwischen und Unter Bevölkerung versteht man die Anzahl der Personen Deutsche und Ausländer die in der jeweiligen regionalen Einheit ihre alleinige bzw. Hauptwohnung haben. Aussagen: ist nach wie bundesweit am stärksten von einem Bevölkerungsrückgang betroffen. Bereits zwischen belief sich der Einwohnerverlust des Landes auf 12,2 %, was den höchsten Wert unter Bundesländern bedeutet. Obwohl auch die anderen neuen Bundesländer deutliche Einwohnerrückgänge aufweisen, fallen die Werte hier (zwischen 4,2 % in Brandenburg und 9,1 % in Thüringen) durchweg günstiger aus als in. Bundesweit blieb die Bevölkerungszahl in diesem Zeitraum nahezu konstant, während die beiden Stadtstaaten Hamburg und Berlin sowie Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein zwischen 2-6 % verzeichnen konnten (Abb. I-3). Ein fast identisches Bild in der Rangfolge der Bundesländer zeigt auch die aktuellere Einwohnerentwicklung zwischen Mit einem Rückgang von 1,4 % fiel der Rückgang in auch am aktuellen Rand am höchsten aus und war damit mehr als doppelt so hoch als im ostdeutschen Durchschnitt (-,6 %). Die Mehrheit der Bundesländer verzeichnete demgegenüber leichte Zuwächse, die wiederum in Berlin, Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg am höchsten ausfielen (jeweils mehr als 1 %). Im hat sich die Einwohnerzahl zwischen um,5 % erhöht (Abb. I-4). Abbildung I-3: Bevölkerungsentwicklung im Ländervergleich Hamburg Berlin Bayern Baden-Württemberg Schleswig-Holstein Alte Bundesländer (Flächenländer) Hessen Bremen Niedersachsen Rheinland-Pfalz Nordrhein-Westfalen Brandenburg Saarland Sachsen Neue Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern Thüringen Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut % 13 Aufgrund der Korrektur der Bevölkerungszahlen auf Basis des Zensus 211 ist ein Vergleich der aktuellen Einwohnerwerte mit denen vor 211 nicht sinnvoll.

30 3 Abbildung I-4: Bevölkerungsentwicklung im Ländervergleich Berlin Hamburg Bayern Baden-Württemberg Hessen Bremen Alte Bundesländer (Flächenländer) Schleswig-Holstein Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Brandenburg Sachsen Neue Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern Saarland Thüringen -1,5-1, -,5,,5 1, 1,5 2, 2,5 3, % Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut Innerhalb s zeigt die Bevölkerungsentwicklung zum Teil deutlich unterschiedliche Entwicklungsrichtungen. Während die Einwohnerzahl zwischen in Magdeburg nahezu unverändert blieb und Halle eine vergleichsweise geringe Abnahme um 5,3 % verzeichnete, ist bei der Stadt Dessau-Roßlau sowie allen Landkreisen ein relativ hoher Bevölkerungsrückgang von jeweils mehr als 1 % zu beobachten. Am stärksten waren dabei die Landkreise Mansfeld-Südharz und Anhalt-Bitterfeld von Einwohnerverlusten in Höhe von jeweils -17,1 % betroffen. Ein ähnliches Bild zeigt auch die aktuellere Bevölkerungsentwicklung im Zeitraum Während Magdeburg und Halle hier leichte Zugewinne verzeichnen konnten (,9 % bzw.,5 %), waren die Landkreise sowie die Stadt Dessau-Roßlau durch einen weiteren Rückgang gekennzeichnet, der im Salzlandkreis (-2,5 %) am höchsten ausfiel (Abb. I-5). Abbildung I-5: Bevölkerungsentwicklung und in (Landkreise und Kreisfreie Städte) Entwicklung in % Entwicklung in % Magdeburg, Stadt Halle, Stadt Börde Saalekreis insgesamt Harz Jerichower Land Altmarkkreis Salzwedel Burgenlandkreis Dessau-Roßlau, Stadt Wittenberg Stendal Salzlandkreis Anhalt-Bitterfeld Mansfeld-Südharz % Quelle: Statistisches Landesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut

31 31 Die geschlechterspezifische Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung zwischen zeigt für, dass die Zahl der weiblichen Personen mit insgesamt 13,6 % etwas stärker gesunken ist als die Anzahl männlicher Personen (-11,9 %). Infolge dessen hat sich der Anteil der Männer von 48,3 % im Jahr 2 leicht auf 49,1 % im Jahr 213 erhöht, wohingegen der Frauenanteil parallel dazu von 51,4 % auf 5,9 % gesunken ist (Abb. I-6). Infolge der Korrektur der Einwohnerzahlen im Rahmen des Zensus 211 beliefen sich der Männeranteil zum auf 48,9 % und der Frauenanteil auf 51,1 %. Abbildung I-6: Bevölkerungsentwicklung in nach Geschlecht Männer Frauen Quelle: Statistisches Bundesamt, Darstellung isw Institut Abbildung I-7: Jährliche Veränderung der Einwohnerzahl in % 44 % 76 % % 56 % 24 % Quelle: Statistisches Landesamt, Darstellung isw Institut Wanderungssaldo Saldo aus Geborenen und Gestorbenen Der hohe Bevölkerungsrückgang in resultiert einerseits aus dem hohen Gestorbenenüberschuss (-585 Personen je 1. EW 212) sowie andererseits aus dem nach wie vor vorhandenen Wanderungsverlust (-185 Personen je 1. EW 212). Das Land verzeichnet dabei bundesweit jeweils die ungünstigsten Werte (Abb. I-8 und I-1). Bei der Betrachtung des Zeitverlaufs zwischen wird deutlich, dass es im Hinblick auf die Ursachen des Bevölkerungsrückgangs in den vergangenen Jahren zu einer Trendveränderung gekommen ist. Während im Jahr 2 noch etwa zwei Drittel des Einwohnerverlustes auf die Abwanderung entfielen, war es im Jahr 212 nur 14 Einwohnerdaten auf Basis der bisherigen Fortschreibung

32 Saldo aus Geborenen und Gestorbenen je 1. Einwohner Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 32 noch knapp ein Viertel. Demgegenüber hat der Gestorbenenüberschuss deutlich zugenommen, was vor allem auch auf die Altersstruktur im Land zurückzuführen ist. Der jährliche Bevölkerungsverlust ist insgesamt in den vergangenen Jahren in der Tendenz gesunken (Abb. I-7). Während sich der Gestorbenenüberschuss in absoluten Zahlen nur leicht erhöht hat, zeigt die Betrachtung in Relation zur Einwohnerzahl eine deutliche Zunahme in den vergangenen Jahren (+34 % zwischen 2-212) (Abb. I-9), was vor allem auch auf die Altersstruktur im Land zurückzuführen ist, die durch einen überdurchschnittlich hohen Anteil älterer Personen gekennzeichnet ist. Demgegenüber hat sich der deutliche Überschuss an Fortzügen in den vergangenen Jahren auch im Verhältnis zur Einwohnerzahl merklich verringert (-8 % zwischen 2-212) (Abb. I-11), wobei das Land jedoch weiterhin bundesweit den ungünstigsten Wert aufweist. Die hohe Abwanderung ist dabei u.a. auch auf die vergleichsweise ungünstigen Berufsperspektiven sowie das unterdurchschnittliche Lohnniveau zurückzuführen. Abbildung I-8: Natürliche Bevölkerungsentwicklung 212 im Ländervergleich Berlin Hamburg Baden-Württemberg Bayern Hessen Alte Bundesländer (Flächenländer) Nordrhein-Westfalen Bremen Niedersachsen Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorp. Brandenburg Sachsen Neue Bundesländer Thüringen Saarland Saldo aus Geborenen und Gestorbenen je 1. Einwohner Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut Abbildung I-9: Natürliche Bevölkerungsentwicklung in im Vergleich zum Bundesgebiet Neue Bundesländer -7 Alte Bundesländer (Flächenländer) Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut

33 Wanderungssaldo je 1. Einwohner Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 33 Abbildung I-1: Wanderungssaldo 212 im Ländervergleich Berlin Hamburg Bayern Bremen Baden-Württemberg Hessen Alte Bundesländer (Flächenländer) Schleswig-Holstein Niedersachsen Rheinland-Pfalz Nordrhein-Westfalen Sachsen Brandenburg Saarland Neue Bundesländer Mecklenburg-Vorp. Thüringen Wanderungssaldo je 1. Einwohner Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut Abbildung I-11: Entwicklung des Wanderungssaldos in im Vergleich zum Bundesgebiet Alte Bundesländer (Flächenländer) Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut Neue Bundesländer Der differenzierte Blick auf den Wanderungssaldo in zeigt in der Summe der Jahre in allen Altersgruppen einen negativen Wert. Am stärksten fällt die Abwanderung bei den Personen im Alter von 18 bis unter 25 Jahren aus. Der Wanderungssaldo beträgt in dieser Altersgruppe insgesamt fast -2. Personen. Aber auch in den Altersgruppen der 25- bis unter 3- Jährigen sowie der 3- bis unter 5-Jährigen ist die Abwanderung relativ stark ausgeprägt, wohingegen die übrigen Altersgruppen deutlich geringere Werte aufweisen (Abb. I-12). Neben einer hohen Altersselektivität sind die Wanderungen auch durch eine besondere Geschlechtsspezifik gekennzeichnet. Vor allem in der jüngeren Altersgruppe zwischen 18 und 25 Jahren, die in der Regel eine größere Mobilität aufweist, findet sich eine deutliche Dominanz weiblicher Personen (Abb. I-12).

34 männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 34 Grundsätzlich sind starke Wanderungsbewegen in den jüngeren Altersgruppen nicht ungewöhnlich. Wird die Abwanderung allerdings nicht durch entsprechende Zuwanderungen annähernd ausgeglichen, führt dies, im Zusammenhang mit einem Geburtendefizit und einer steigenden Lebenserwartung, zu einer sich verstärkenden Überalterung und Schrumpfung der Bevölkerung. Insbesondere die Abwanderung junger Frauen führt dabei zu einem Verlust potenzieller Mütter und dementsprechend zu einer zusätzlichen Schwächung des Reproduktionspotenzials einer Region. 15 Darüber hinaus kann ein besonders negativer Wanderungssaldo in jüngeren Altersgruppen als Ausdruck von vergleichsweise ungünstigen Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven gewertet werden. Die innerhalb Deutschlands zu beobachtenden Wanderungsbewegungen von Ost nach West können dabei in hohem Maße auch auf das nach wie vor bestehende Lohn- und Arbeitsmarktgefälle zwischen den ost- und westdeutschen Ländern 16 zurückgeführt werden und sind dementsprechend häufig durch eine Verbesserung der beruflichen Perspektiven motiviert. Abbildung I-12: Wanderungssalden in nach Altersgruppen u. Geschlecht unter 18 Jahre 18 bis unter 25 Jahre 25 bis unter 3 Jahre Quelle: Statistisches Landesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut 3 bis unter 5 Jahre 5 bis unter 65 Jahre 65 Jahre und älter 15 Vgl. Leibert, T.; Lentz, S. (211): Die demografische Entwicklung s im europäischen Vergleich Auswertung und Interpretation der Ergebnisse der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes und der EUROPOP 28 von EUROSTAT. Leipzig. S Das verfügbare Haushaltseinkommen je Einwohner lag bspw. in im Jahr 212 bei lediglich etwa 82% des Niveaus des westdeutschen Flächenländer, wobei es hier in den vergangenen Jahren zu keinen nennenswerten Veränderungen in den Relationen gekommen ist (Daten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder). Auch die Arbeitslosenquote in wies im Jahr 213 mit 11,2 % ein nach wie vor deutlich höheres Niveau auf als in den westdeutschen Ländern mit 6,% (Daten der Bundesagentur für Arbeit).

35 Bevölkerungsprognose Beschreibung Kennziffer: Die Kennziffer beschreibt die Erwartungen für die zukünftige Entwicklung der Bevölkerung bis zum Jahr 225 auf Grundlage von Prognosen. Datenquelle ist dabei im Rahmen der Betrachtung der Entwicklung s im Vergleich zu den Durchschnittswerten der neuen Bundesländer, der westdeutschen Flächenländer und der Bundesländer insgesamt die 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes. Für die Betrachtung der einzelnen Landkreise und Kreisfreien Städte in wird die 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes verwendet. Aussagen: Auch in den kommenden Jahren ist davon auszugehen, dass der seit den 199er Jahren kontinuierlich zu beobachtende Bevölkerungsrückgang in den neuen Bundesländern sich auch weiterhin fortsetzen wird, wobei speziell für eine besonders negative Entwicklung zu erwarten ist. Im Rahmen der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes wird in der Variante 1-W2 für den Zeitraum ein Einwohnerrückgang um etwa 16 % prognostiziert. Demgegenüber wird für das gesamte Bundesgebiet mit einer vergleichsweise stabilen Entwicklung gerechnet (-3 %) (Abb. I-13). Neben den Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes, die in zwei veröffentlichten Varianten berechnet wurden, führt auch das Statistische Landesamt eigene Prognosen durch. Die Ergebnisse der aktuell verfügbaren 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose aus dem Jahr 21 ergeben für das Jahr 225 eine Einwohnerzahl von 1,94 Mio., was bezogen auf das Basisjahr 28 einen Rückgang um fast 19 % bedeutet, und fallen damit sogar noch ungünstiger aus als beide Varianten der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Abb. I-14). Darüber hinaus wurde im Jahr 213 eine Bevölkerungsprognose durch die Krankenhausgesellschaft e.v. durchgeführt, die aufgrund ihrer Aktualität auch die Entwicklungen der letzten Jahre mit einbeziehen konnte. Demnach wird für das Jahr 225 eine Bevölkerungszahl in Sachsen- Anhalt von 2,6 Mio. ermittelt, was bezogen auf das Jahr 28 einem Rückgang von etwa 13 % entspricht (Abb. I-14). Hier wird deutlich, dass sowohl Prognosen im Allgemeinen als auch Bevölkerungsprognosen im Speziellen einerseits von den aktuellen Bevölkerungsentwicklungen sowie andererseits von den getroffenen Annahmen abhängig sind. Daher sind die einmal getroffenen Annahmen regelmäßig den aktuellen Entwicklungen anzupassen, was letztendlich zu entsprechenden Aktualisierungen bzw. abweichenden Prognoseergebnissen führt. Angesichts der Veränderungen bzw. Korrekturen der aktuellen Bevölkerungszahlen, die sich aus den Zensus-Ergebnissen des Jahres 211 gegenüber den bisher verwendeten Fortschreibungsergebnissen ergeben, sind hier demnächst auch weitere Korrekturen der Bevölkerungsprognosen zu erwarten. Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes dazu werden voraussichtlich im Laufe des Jahres 214 vorliegen. Allerdings ist trotz der unterschiedlichen Prognosen sowie der zu erwartenden Korrekturen auf Basis der Zensus-Ergebnisse insbesondere vor dem Hintergrund der Entwicklung in den vergangenen Jahren davon auszugehen, dass auch weiterhin zu den Ländern mit dem bundesweit höchsten Bevölkerungsrückgang gehören wird, was neben Anforderungen an die Daseinsvorsorge vor allem auch deutliche Auswirkungen auf die Finanzsituation des Landes haben wird.

36 36 Abbildung I-13: Bevölkerungsprognose (Variante 1-W2) im Ländervergleich Hamburg Bayern Baden-Württemberg Berlin Bremen Schleswig-Holstein Alte Bundesländer (Flächenländer) Rheinland-Pfalz Hessen Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Brandenburg Sachsen Saarland Mecklenburg-Vorpommern Neue Bundesländer Thüringen Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut % Abbildung I-14: Ergebnisse unterschiedlicher Bevölkerungsprognosen für bis Statist. Bundesamt (Variante 1-W1) Statist. Bundesamt (Variante 1-W2) Statist. Landesamt Modellrechnung KGSAN Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt, Krankenhausgesellschaft, Darstellung isw Institut

37 unter 1 Jahr 3-Jährige 6-Jährige 9-Jährige 12-Jährige 15-Jährige 18-Jährige 21-Jährige 24-Jährige 27-Jährige 3-Jährige 33-Jährige 36-Jährige 39-Jährige 42-Jährige 45-Jährige 48-Jährige 51-Jährige 54-Jährige 57-Jährige 6-Jährige 63-Jährige 66-Jährige 69-Jährige 72-Jährige 75-Jährige 78-Jährige 81-Jährige 84-Jährige 87-Jährige 9 J. u. mehr Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen Altersstruktur Beschreibung Kennziffer: Im Rahmen der Kennziffer werden die Anteile der unterschiedlichen Altersgruppen an der Gesamtbevölkerung dargestellt, wodurch Aussagen über die altersstrukturelle Zusammensetzung einer Region bzw. eines Landes möglich sind. Aussagen: Die Altersstruktur eines Landes bzw. einer Region wird im Wesentlichen durch die Geburtenrate, die Lebenserwartung sowie die altersgruppenspezifischen Wanderungsbewegungen beeinflusst. Insbesondere dramatische Ereignisse wie Kriege oder Wirtschaftskrisen, die zu einem Einbruch der Geburtenzahlen führen, zeigen sich auch noch Jahrzehnte später beim Blick auf den Altersaufbau einer Gesellschaft. Grundsätzlich ist in Deutschland bereits seit mehreren Jahrzehnten ein Alterungsprozess der Bevölkerung zu beobachten, der vor allem auf einer sinkenden Geburtenrate und einer steigenden Lebenserwartung basiert. Allerdings bestehen zwischen den einzelnen Landesteilen zum Teil deutliche Unterschiede. So verläuft der Alterungsprozess im Osten der Republik schneller als in den westdeutschen Ländern, was anteilig mehr Personen in höheren Altersgruppen zur Folge hat. Speziell Sachsen- Anhalt weist im Jahr 212 mit 11,1 % den geringsten Anteil an Personen unter 15 Jahren ( 13,2 %) und mit 24,5 % den zweithöchsten Anteil an Personen im Alter von 65 und mehr Jahren ( 2,7 %) auf. Der Blick auf den Anteil der einzelnen Altersjahre an der gesamten Bevölkerung im Jahr 212 zeigt, dass sowohl in als auch in Ostdeutschland insgesamt vor allem bei den Personen zwischen 12 und 21 Jahren ein großer Abstand zum besteht. Auch bei den Personen im Alter von 36 bis 4 Jahren sowie von 43 bis 46 Jahren fallen die Anteile an der Gesamtbevölkerung spürbar geringer aus als im. Im Vergleich dazu weisen alle Jahrgänge ab 5 Jahren höhere Anteile auf als im. Besonders deutlich stechen dabei die Personen im Alter zwischen 57 und 62 sowie zwischen 68 und 76 Jahren hervor (Abb. I-15). Abbildung I-15: Anteile der einzelnen Altersgruppen an der Gesamtbevölkerung in im Vergleich zum Bundesgebiet 212 % 2, 1,8 1,6 1,4 1,2 1,,8,6,4,2, -,2 -,4 -,6 -,8-1, Differenz zum Neue Bundesländer Alte Bundesländer (Flächenländer) 1,,9,8,7,6,5,4,3,2,1, -,1 -,2 -,3 -,4 -,5 Prozentpunkte Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut

38 unter 1 Jahr 3-Jährige 6-Jährige 9-Jährige 12-Jährige 15-Jährige 18-Jährige 21-Jährige 24-Jährige 27-Jährige 3-Jährige 33-Jährige 36-Jährige 39-Jährige 42-Jährige 45-Jährige 48-Jährige 51-Jährige 54-Jährige 57-Jährige 6-Jährige 63-Jährige 66-Jährige 69-Jährige 72-Jährige 75-Jährige 78-Jährige 81-Jährige 84-Jährige 87-Jährige 9 J. u. mehr Anzahl Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 38 Hinsichtlich geschlechterspezifischer Aspekte kann festgehalten werden, dass in die Männer im Jahr 212 in allen Jahrgängen bis einschließlich der 57-Jährigen in der Mehrzahl waren, wobei die Unterschiede in weiten Teilen nicht besonders groß ausfallen. Lediglich bei den 21- bis 41- Jährigen kann ein deutlicher Männerüberschuss beobachtet werden. Ab dem Jahrgang der 59- Jährigen kehrt sich das Geschlechterverhältnis um und mit steigendem Alter nimmt der Frauenüberschuss deutlich zu und fällt ab dem Jahrgang der 73-Jährigen relativ groß aus. Hier spielt vor allem die höhere Lebenserwartung der Frauen eine zentrale Rolle (Abb. I-16). Abbildung I-16: Altersstruktur von Frauen und Männern in Männer Frauen Quelle: Statistisches Bundesamt, Darstellung isw Institut In den vergangenen Jahren kann ein massiver Alterungsprozess in beobachtet werden. Zwischen verzeichneten vor allem die 1- bis 2-Jährigen sowie die 3- bis 4- Jährigen deutliche Rückgänge von teilweise mehr als 5 % in den einzelnen Jahrgängen. Demgegenüber gab es bei den älteren Jahrgängen zum Teil deutliche Zuwächse, die insbesondere bei den 81- bis 85-Jährigen besonders hoch ausgefallen sind (Abb. I-17). Im Zuge des anhaltenden Einwohnerrückgangs in nimmt auch die Alterung der Bevölkerung weiter zu. Dementsprechend zeigt die Prognose über die Entwicklung der Altersstruktur zwischen ein ähnliches Bild wie die bisherige Entwicklung. Vor allem bei den 18- bis 34- Jährigen, aber auch bei den 4- bis 5-Jährigen, werden hier deutliche Einbrüche von teilweise mehr als 5 % erwartet, wohingegen bei den älteren Jahrgängen deutliche Steigerungen erwartet werden (Abb. I-18). Auch hier werden sich nach Vorlage der entsprechenden Daten auf Basis des Zensus 211 gewisse Veränderungen ergeben, die allerdings an der Aussage, dass durch einen vergleichsweise hohen Anteil älterer und relativ wenigen jungen Menschen gekennzeichnet ist, nichts Wesentliches ändern werden. Die zunehmende Alterung der Bevölkerung ist jedoch grundsätzlich nicht als negativ zu bewerten, da eine steigende Lebenserwartung der Menschen, vor allem im Zuge des medizinischen Fortschritts, sowie der damit einhergehende Zugewinn an Lebensjahren als wünschenswert anzusehen ist. Aller-

39 unter 1 Jahr 3-Jährige 6-Jährige 9-Jährige 12-Jährige 15-Jährige 18-Jährige 21-Jährige 24-Jährige 27-Jährige 3-Jährige 33-Jährige 36-Jährige 39-Jährige 42-Jährige 45-Jährige 48-Jährige 51-Jährige 54-Jährige 57-Jährige 6-Jährige 63-Jährige 66-Jährige 69-Jährige 72-Jährige 75-Jährige 78-Jährige 81-Jährige 84-Jährige 87-Jährige 9-Jährige 93-Jährige 96-Jährige 99-Jährige Anzahl unter 1 Jahr 3-Jährige 6-Jährige 9-Jährige 12-Jährige 15-Jährige 18-Jährige 21-Jährige 24-Jährige 27-Jährige 3-Jährige 33-Jährige 36-Jährige 39-Jährige 42-Jährige 45-Jährige 48-Jährige 51-Jährige 54-Jährige 57-Jährige 6-Jährige 63-Jährige 66-Jährige 69-Jährige 72-Jährige 75-Jährige 78-Jährige 81-Jährige 84-Jährige 87-Jährige 9 J. u. mehr Anzahl Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 39 dings ergeben sich daraus Notwendigkeiten zur Anpassung der Versorgungssituation im Gesundheitswesen an die sich verändernden demografischen Gegebenheiten sowie die Bedürfnisse der Bevölkerung. Abbildung I-17: Entwicklung der Altersstruktur in Differenz % Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut Abbildung I-18: Entwicklung der Altersstruktur in Differenz % Quelle: Statistisches Landesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut

40 4 2. Gesundheitszustand der Bevölkerung Neben den demografischen Rahmenbedingungen bildet vor allem auch der Gesundheitszustand der Bevölkerung eine wesentliche Grundlage für die Nachfrage nach medizinischen Leistungen und damit auch für die Ausgestaltung des Gesundheitswesens eines Landes bzw. einer Region. Die amtliche Statistik liefert hier vor allem Daten zur Lebenserwartung, zur Sterblichkeit sowie zu Todesursachen, die differenziert nach Alter und Geschlecht vorliegen und Aussagen zur gesundheitlichen Lage der Bevölkerung ermöglichen. Darüber hinaus werden im Rahmen des Kapitels weitere Datenquellen zu Befunden der Gesundheitssituation ausgewertet und Hintergründe für regionale Unterschiede der Sterblichkeit dargestellt. 2.1 Durchschnittliche Lebenserwartung Beschreibung Kennziffer: Die durchschnittliche Lebenserwartung gibt die Anzahl von Lebensjahren an, die eine Altersgruppe im Durchschnitt unter Zugrundelegung der aktuellen Sterblichkeitsverhältnisse noch leben könnte. Im hier vorliegenden Fall wird konkret die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt und nach Geschlecht abgebildet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich hier um eine hypothetische Kennziffer handelt, da es bei den Sterbeverhältnissen zukünftig zu Veränderungen kommen kann. Aussagen: Die Lebenserwartung bei Geburt wird für im Zeitraum 29/211 auf Grundlage der Sterbetafeln des Statistischen Bundesamtes mit 81,9 Jahren für Frauen und 75,7 Jahren für Männer angegeben. Im Ländervergleich beutet dies den zweitgeringsten bzw. geringsten Wert. Während die Frauen um,9 Jahre unter dem liegen, sind es bei den Männern 2, Jahre. Die Spannweite ist dabei zwischen den Bundesländern bei den Frauen mit 1,9 Jahren deutlich geringer ausgeprägt als bei den Männern mit 3,4 %. Die höchste Lebenserwartung verzeichnet bei beiden Geschlechtern Baden-Württemberg (Frauen: 83,6 Jahre; Männer: 79,2 Jahre). Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen den alten und neuen Bundesländern zeigen sich insbesondere bei den Männern (78, Jahre bzw. 76,6 Jahre), wohingegen die durchschnittlichen Werte bei den Frauen auf einem ähnlichen Niveau liegen (Abb. I-19). In den vergangenen Jahren ist die Lebenserwartung in allen Bundesländern spürbar gestiegen. Speziell in ist zwischen 22/24-29/211 bei den Frauen eine Erhöhung um 1,1 Jahre und bei den Männern um 1,7 Jahre zu beobachten. Angesichts des etwas stärkeren Anstiegs der Lebenserwartung der Männer hat sich der Abstand zur Lebenserwartung der Frauen leicht verringert von 6,8 auf 6,2 Jahre. Da im sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern ein Zuwachs in ähnlicher Größenordnung wie in zu beobachten ist, hat sich der Abstand in den vergangenen Jahren nicht wesentlich verändert (Abb. I-2 und I-21). Auf mögliche Hintergründe zu den regionalen und geschlechterspezifischen Unterschieden in der Lebenserwartung wird in Kapitel I.2.5 eingegangen.

41 Jahre Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 41 Abbildung I-19: Durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt und Abweichung vom 29/211 im Ländervergleich nach Geschlecht Durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt Männer Frauen Männer Frauen in Jahren Abweichung vom Baden-Württemberg 79,2 83,6 1,4,9 Berlin 77,6 82,6 -,1 -,2 Brandenburg 77, 82,4 -,8 -,3 Bremen 76,5 82,1-1,2 -,7 Hamburg 77,6 82,6 -,1 -,2 Hessen 78,4 82,9,7,2 Mecklenburg-Vorpommern 75,9 82,3-1,9 -,4 Niedersachsen 77,4 82,4 -,3 -,3 Nordrhein-Westfalen 77,3 82,2 -,4 -,5 Rheinland-Pfalz 77,7 82,4, -,3 Saarland 76,7 81,7-1, -1, Sachsen 77,3 83,2 -,4,5 75,7 81,9-2, -,9 Schleswig-Holstein 77,5 82,3 -,3 -,5 Thüringen 76,7 82,3-1, -,4 Neue Bundesländer 76,6 82,6-1,1 -,2 Alte Bundesländer 78, 82,8,3, 77,7 82,7,, Quelle: Statistisches Bundesamt, Darstellung isw Institut Abbildung I-2: Entwicklung der durchschnittlichen Lebenserwartung bei Geburt der Männer 22/24-29/211 in im Vergleich zum Bundesgebiet Neue Bundesländer Alte Bundesländer Quelle: Statistisches Bundesamt, Darstellung isw Institut 22/24 23/25 24/26 25/27 26/28 27/29 28/21 29/211

42 Jahre Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 42 Abbildung I-21: Entwicklung der durchschnittlichen Lebenserwartung bei Geburt der Frauen 22/24-29/211 in im Vergleich zum Bundesgebiet Quelle: Statistisches Bundesamt, Darstellung isw Institut 22/24 23/25 24/26 25/27 26/28 27/29 28/21 29/211 Neue Bundesländer Alte Bundesländer 2.2 Altersstandardisierte Sterbeziffer Beschreibung Kennziffer: Die altersstandardisierte Sterbeziffer beschreibt die Anzahl der gestorbenen Personen im Verhältnis zu 1. Einwohnern, wobei aufgrund unterschiedlicher und sich im Zeitverlauf verändernder Altersstrukturen in den einzelnen Ländern und Regionen eine Standardisierung vorgenommen wird, um sowohl zeitliche als auch regionale Vergleiche zu ermöglichen. Dabei wird der Bezugsbevölkerung die Altersstruktur einer Referenzpopulation, die so genannte Standardbevölkerung unterstellt, wobei die altersspezifischen Mortalitäts- oder Morbiditätsraten der Bezugsbevölkerung entsprechend dem Altersaufbau der Standardbevölkerung gewichtet werden 17. Die vorliegenden Daten beziehen sich überwiegend auf die Standardbevölkerung Deutschland 211. Bei der Interpretation der altersstandardisierten Sterbeziffer ist demnach zu beachten, dass die Anzahl der Gestorbenen je 1. Einwohner einen fiktiven Wert darstellt, der vorliegen würde, wenn die Bezugsbevölkerung der Standardbevölkerung entsprechen würde. In einer differenzierteren Betrachtung der Kennziffer werden auch die Todesursachen abgebildet. Dabei ist grundsätzlich zu beachten, dass die Todesursachenstatistik für jeden Sterbefall nur eine einzige Todesursache erfasst und weitere Erkrankungen (Stichwort Multimorbidität), die insbesondere bei Personen im höheren Alter gleichzeitig auftreten, nicht mit berücksichtigt werden. Aussagen: Die Sterblichkeit ist in mit Sterbefällen je 1. Einwohner (altersstandardisiert) im Jahr 213 bundesweit am höchsten ausgeprägt, was auf einen vergleichsweise schlechteren Gesundheitszustand der Bevölkerung hindeutet. Das Land weist damit eine um etwa 1 % höhere Sterblichkeit auf als im (1.62 Sterbefälle je 1. Einwohner). Den bundesweit günstigsten Wert verzeichnete 213 Baden-Württemberg mit 961 Sterbefällen je 1. Einwohner. Auch hier fällt wieder auf, dass die Sterblichkeit in den ostdeutschen Bundesländern insge- 17 Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Hessen; Hessisches Sozialministerium (Hrsg.) (21): Indikatorenkatalog zum Hessischen Gesundheitsbericht 21.

43 Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert) Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 43 samt (1.19 Sterbefälle je 1. Einwohner) höher ausgeprägt ist als in den westdeutschen Ländern (1.51 Sterbefälle je 1. Einwohner) (Abb. I-22). Der Gesundheitszustand der Bevölkerung hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, was u.a. auch in Zusammenhang mit einer Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten spezifischer Krankheiten steht. Speziell in ist die Zahl der Sterbefälle je 1. Einwohner zwischen um etwa 16 % von 1.42 auf gesunken. Da im eine ähnliche Entwicklung zu verzeichnen ist, hat sich der Abstand zu nicht wesentlich verändert (Abb. I-23). Abbildung I-22: Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert) 213 im Ländervergleich Baden-Württemberg Bayern Hamburg Hessen Alte Bundesländer Berlin Sachsen Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Neue Bundesländer Brandenburg Thüringen Bremen Saarland Mecklenburg-Vorpommern Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert) Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Darstellung isw Institut Abbildung I-23: Entwicklung der Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert) in im Vergleich zum Bundesgebiet Neue Bundesländer Alte Bundesländer Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Darstellung isw Institut

44 Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert) Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 44 Bei der geschlechtsspezifischen Betrachtung ist zunächst darauf hinzuweisen, dass die im Rahmen der Altersstandardisierung verwendete Standardbevölkerung Deutschland 211 lediglich für Ländervergleiche sowohl der Männer als auch der Frauen geeignet ist, wohingegen direkte Vergleiche zwischen Männern und Frauen nicht sinnvoll sind. Hierzu sollten Standardbevölkerungen verwendet werden, die eine identische Altersstruktur unterstellen. Der Blick auf die vorliegenden Werte zeigt, dass ähnlich wie auch bei der Lebenserwartung die Sterbefälle je 1. Einwohner bei den Frauen in Ost- und Westdeutschland auf einem ähnlichen Niveau liegen, wohingegen bei den Männern deutliche Unterschiede sichtbar werden Sterbefälle je 1. Einwohner im Durchschnitt der ostdeutschen Länder und 1.12 Sterbefälle je 1. Einwohner im Durchschnitt der westdeutschen Länder (213). verzeichnet bei den Frauen mit Sterbefällen je 1. Einwohner ein Niveau, dass 6 % über dem (1.85 Sterbefälle je 1. Einwohner) liegt, während bei den Männern mit 1.24 Sterbefällen je 1. Einwohner der Abstand zum bundesweiten Wert (1.3 Sterbefälle je 1. Einwohner) mit knapp 17 % deutlich größer ausfällt (Abb. I-24). Um die Sterblichkeit von Männern und Frauen in direkt miteinander vergleichen zu können, wurde beiden Geschlechtern im Jahr 213 eine identische Altersstruktur unterstellt. Dabei zeigt sich bei den Männern mit 1.83 Sterbefällen je 1. Einwohner eine um etwa 62 % höhere Sterblichkeit als bei den Frauen mit Sterbefällen je 1. Einwohner. Abbildung I-24: Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert) 213 in im Vergleich zum Bundesgebiet nach Geschlecht Männer Frauen Neue Bundesländer Alte Bundesländer Hinweis: die zur Altersstandardisierung verwendete Standardbevölkerung 'Deutschland 211' ist lediglich für einen Vergleich der Männer und Frauen jeweils im Ländervergleich geeigent. Ein direkter Vergleich der Werte von Männern und Frauen ist hier nicht sinnvoll. Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Darstellung isw Institut In Abb. I-25 wird ergänzend die Anzahl der Sterbefälle je 1. Einwohner in nach Altersgruppen und Geschlecht abgebildet. Dabei zeigt sich zunächst, dass sich erwartungsgemäß mit zunehmendem Alter auch die Sterblichkeit erhöht. Insbesondere ab etwa ab 7 Jahren ist bei beiden Geschlechtern mit weiter steigendem Alter ein exponentieller Zuwachs zu beobachten. Männer weisen dabei in nahezu allen Altersgruppen eine deutlich höhere Sterblichkeit auf als Frauen. Bezogen auf die Sterbefälle je 1. Einwohner vergrößert sich der Abstand zwischen beiden Geschlechtern mit zunehmendem Alter, wohingegen die prozentualen Abstände ein fast umgekehrtes Bild zeigen. So verzeichneten im Jahr 213 Männer bis zum Alter von etwa 7 Jahren in der überwiegenden Zahl der Altersgruppen eine um mehr als doppelt so hohe Sterblichkeit als Frauen, während sich mit weiter steigendem Alter eine kontinuierliche Verringerung der Unterschiede beobachten lässt. Bei den

45 Sterbefälle je 1. Einwohner Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 45 Personen im Alter von 9 und mehr Jahren wiesen Männer nur noch eine um etwa 16 % höhere Sterblichkeit auf als Frauen. Abbildung I-25: Sterbefälle je 1. Einwohner 213 in nach Altersgruppe und Geschlecht 35. Abweichung Männer zu Frauen in % 175 Männer 3. Frauen % unter von... bis unter... Jahre Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Statistisches Bundesamt; Berechnung und Darstellung isw Institut und älter Der Blick auf die Todesursachen zeigt, dass mit großem Abstand Krankheiten des Kreislaufsystems und Neubildungen hier an erster Stelle stehen. In starben im Jahr 213 insgesamt 512 Personen je 1. Einwohner (altersstandardisiert) an Krankheiten des Kreislaufsystems, was den bundesweit höchsten Wert bedeutet. Das Land liegt damit 22,9 % über dem von 417 Sterbefällen je 1. Einwohner (Abb. I-26). Innerhalb der Gruppe der Krankheiten des Kreislaufsystems stechen insbesondere die ischämischen Herzkrankheiten, zu denen u.a. der Herzinfarkt gehört, mit 221 Sterbefällen je 1. Einwohner hervor, was im Vergleich zum (152 Sterbefälle je 1. Einwohner) ein um 45 % höheres Niveau bedeutet. Ein noch größerer Unterschied zeigt sich bei der Hypertonie (Hochdruckkrankheit), die mit 79 Sterbefällen je 1. Einwohner den im Jahr 213 sogar um 71 % übersteigt. Demgegenüber fallen bei den übrigen Krankheiten innerhalb der Gruppe der Krankheiten des Kreislaufsystems die Unterschiede zum weitaus weniger deutlich aus (Abb. I-27). Auch bei den Neubildungen verzeichnet mit 31 Sterbefällen je 1. Einwohner im Jahr 213 einen der höchsten Werte im Ländervergleich und ein um 11,5 % höheres Niveau als im (278 Sterbefälle je 1. Einwohner). Auf alle übrigen Todesursachen entfallen demgegenüber jeweils weniger als 8 Sterbefälle je 1. Einwohner. Auffällig ist dabei, dass insbesondere auch bei den Krankheiten des Verdauungssystems, bei Endokrinen, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten sowie bei Verletzungen, Vergiftungen und bestimmten anderen Folgen äußerer Ursachen ebenfalls zu den Ländern mit den höchsten Werten gehört und deutlich über dem liegt (Abb. I-26).

46 46 Abbildung I-26: Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert) 213 in im Vergleich zum Bundesgebiet nach Krankheiten Krankheiten des Kreislaufsystems Neubildungen Krankheiten des Atmungssystems Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten Krankheiten des Verdauungssystems Verletzungen, Vergiftungen u. best. and. Folgen äußerer Ursachen Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane Psychische und Verhaltensstörungen Krankheiten des Urogenitalsystems Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten Symptome u. abnorme klinische u. Laborbefunde, die andernorts Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Krankh. d. Blutes u. d. blutbild. Org. sowie best. Störungen mit Bet. Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode Krankheiten der Haut und der Unterhaut Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert) Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Darstellung isw Institut Abbildung I-27: Krankheiten des Kreislaufsystems Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert) 213 in im Vergleich zum Bundesgebiet nach Krankheiten Hypertonie (Hochdruckkrankheit) Ischämische Herzkrankheiten Sonstige Formen der Herzkrankheit Zerebrovaskuläre Krankheiten Sonstige Krankheizten des Kreislaufsystems Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert) Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Darstellung isw Institut Die Betrachtung der Todesursachen nach Geschlechtern zeigt für, dass bei nahezu allen aufgeführten Krankheitsgruppen die Sterblichkeit der Männer höher ausfällt als bei Frauen. Bei den Krankheiten des Kreislaufsystems die mit Abstand häufigste Todesursache verzeichnete der männliche Bevölkerungsteil im Jahr 213 mit 747 Sterbefällen je 1. Einwohner einen um 44 % höheren Wert als die Frauen mit 518 Sterbefällen je 1. Einwohner. Bei den Neubildungen als der zweithäufigsten Todesursache ergibt sich sogar ein Unterschied von 88 % 518 Sterbefälle je 1. Einwohner bei den Männern und 276 Sterbefälle je 1. Einwohner bei Frauen. Mehr als doppelt so hoch fällt die Sterblichkeit der Männer gegenüber den Frauen bei Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte anderen Folgen äußerer Ursachen, bei Symptome und abnormen klinischen und Laborbefunden, die andernorts nicht klassifiziert sind, sowie bei den Krankheiten des Atmungs-

47 47 systems aus. Demgegenüber weisen lediglich die Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe mit jeweils 2,8 Sterbefällen je 1. Einwohner eine identische Sterblichkeit beider Geschlechter auf (Abb. I-28). Abbildung I-28: Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert 18 ) 213 in nach Krankheiten und Geschlecht Krankheiten des Kreislaufsystems Neubildungen Krankheiten des Atmungssystems Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten Krankheiten des Verdauungssystems Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane Psychische und Verhaltensstörungen Krankheiten des Urogenitalsystems Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten Symptome u. abnorme klinische u. Laborbefunde, die andernorts Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes Krankh. d. Blutes u. d. blutbild. Org. sowie best. Störungen mit Bet. Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Krankheiten der Haut und der Unterhaut Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode Männer Frauen Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert) Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Darstellung isw Institut Die Entwicklung der Sterbefälle zwischen verlief in in der Tendenz entsprechend des s, wobei sich jedoch auch vereinzelt spürbare Abweichungen zeigen. Ein hoher Anstieg der Sterbefälle je 1. Einwohner ist in vor allem bei psychischen und Verhaltensstörungen sowie bei bestimmten infektiösen und parasitären Krankheiten mit Steigerungsraten von 282 % bzw. 187 % zu beobachten. In beiden Fällen lag das Land allerdings mit 3 bzw. 11 Sterbefällen je 1. Einwohner im Jahr 213 unterhalb des s von 42 bzw. 22 Sterbefällen je 1. Einwohner. Deutliche Zuwächse waren zudem bei den Krankheiten der Haut und Unterhaut (+1 %), den Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane (+49 %) bei den sowie bei den Krankheiten des Urogenitalsystems (+36 %) zu beobachten. Im Falle der Krankheiten der Haut und der Unterhaut fällt die Anzahl der Sterbefälle im Verhältnis zu 1. Einwohnern mit,8 allerdings weiterhin sehr gering aus (Abb. I-29). Demgegenüber zeigen sich bei der Mehrzahl der Todesursachen Rückgänge im Hinblick auf die Zahl der Sterbefälle je 1. Einwohner. Der größte Rückgang war dabei bei bestimmten Zuständen, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben, mit 47 % zu beobachten. Mit,9 Sterbefällen je 1. Einwohner im Jahr 213 weist diese Gruppe allerdings ein insgesamt sehr geringes Niveau 18 Im Gegensatz zu den übrigen Darstellungen wurde hier im Rahmen der Altersstandardisierung auf Basis der Bevölkerung s zum für Männer und Frauen eine identische Altersstruktur unterstellt, um die geschlechtsspezifischen Sterbeziffern miteinander vergleichen zu können.

48 48 auf. Den zweithöchsten Rückgang verzeichneten im betrachteten Zeitraum die Krankheiten des Kreislaufsystems mit 31 %, die damit angesichts ihrer besonders hohen Fallzahl auch die Sterblichkeit insgesamt deutlich prägen. Der prozentuale Rückgang in entspricht hier in etwa dem bundesdurchschnittlichen Wert. Eine ebenso hohe Verringerung der Sterbefälle je 1. Einwohner von 31 % weisen zudem auch die Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe sowie bestimmten Störungen mit Beteiligung des Immunsystemsauf (Abb. I-29). Auf mögliche Hintergründe zu den regionalen und geschlechterspezifischen Unterschieden in der Häufigkeit der Sterbefälle wird in Kapitel I.2.5 eingegangen. Abbildung I-29: Entwicklung der Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert) in im Vergleich zum Bundesgebiet nach Krankheiten Psychische und Verhaltensstörungen Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten Krankheiten der Haut und der Unterhaut Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane Krankheiten des Urogenitalsystems Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten Krankheiten des Atmungssystems Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Neubildungen Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen Symptome u. abnorme klinische u. Laborbefunde, die andernorts Krankheiten des Verdauungssystems Krankh. d. Blutes u. d. blutbild. Org. sowie best. Störungen mit Krankheiten des Kreislaufsystems Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Darstellung isw Institut %

49 Vorzeitige Sterblichkeit Beschreibung Kennziffer: Die vorzeitige Sterblichkeit beschreibt die Anzahl der gestorbenen Personen unter 65 Jahren im Verhältnis zu 1. Einwohnern, wobei aufgrund unterschiedlicher und sich im Zeitverlauf verändernder Altersstrukturen in den einzelnen Ländern und Regionen eine Standardisierung vorgenommen wird, um sowohl zeitliche als auch regionale Vergleiche zu ermöglichen. Dabei wird der Bezugsbevölkerung die Altersstruktur einer Referenzpopulation, die so genannte Standardbevölkerung unterstellt, wobei die altersspezifischen Mortalitäts- oder Morbiditätsraten der Bezugsbevölkerung entsprechend dem Altersaufbau der Standardbevölkerung gewichtet werden 19. Die vorliegenden Daten beziehen sich jeweils auf die Standardbevölkerung Deutschland 211. Bei der Interpretation der altersstandardisierten vorzeitigen Sterblichkeit ist demnach zu beachten, dass die Anzahl der Gestorbenen unter 65 Jahren je 1. Einwohner einen fiktiven Wert darstellt, der vorliegen würde, wenn die Bezugsbevölkerung der Standardbevölkerung entsprechen würde. Aussagen: Ähnlich wie bei der allgemeinen Sterblichkeit (Sterbefälle je 1. Einwohner) zeigt sich auch bei den vorzeitigen Sterbefällen ein deutlicher Unterschied zwischen alten und neuen Bundesländern. Während in den westdeutschen Ländern die Zahl der Sterbefälle unter 65 Jahren je 1. Einwohner (altersstandardisiert) im Jahr 213 bei 26 lag, waren es in den ostdeutschen Ländern im Durchschnitt 24. Auch hier verzeichnet mit 264 Sterbefällen unter 65 Jahren je 1. Einwohner den zweithöchsten Wert im Ländervergleich und liegt damit 25 % über dem (211 Sterbefälle je 1. Einwohner) und immerhin noch 1 % über dem ostdeutschen Durchschnitt (Abb. I-3). Ebenso wie die allgemeine Sterblichkeit war auch die vorzeitige Sterblichkeit in den vergangenen Jahren rückläufig. Zwischen fiel der Rückgang in mit 16,2 % allerdings etwas geringer aus im mit 2,4 %. Infolge dessen hat sich auch der Abstand des Landes zum durchschnittlichen Wert aller Länder von 19 % auf 25 % erhöht (Abb. I-31). Ebenso wie bei der Sterblichkeit über alle Altersgruppen hinweg ist auch bei der vorzeitigen Sterblichkeit zu beachten, dass bei der geschlechtsspezifischen Betrachtung die im Rahmen der Altersstandardisierung verwendete Standardbevölkerung Deutschland 211 lediglich für Ländervergleiche sowohl der Männer als auch der Frauen geeignet ist, wohingegen direkte Vergleiche zwischen Männern und Frauen nicht sinnvoll sind. Hierzu sollten Standardbevölkerungen verwendet werden, die eine identische Altersstruktur unterstellen. Während im Jahr 213 bei den Frauen mit 166 Sterbefällen unter 65 Jahren je 1. Einwohner knapp 11 % über dem lag (15 Sterbefälle je 1. Einwohner), verzeichnete die vorzeitige Sterblichkeit bei den Männern mit 358 Sterbefällen unter 65 Jahren je 1. Einwohner ein fast um ein Drittel höheres Niveau im Vergleich zum bundesweiten Wert (271 Sterbefälle je 1. Einwohner) (Abb. I-32). Unterstellt man den Männern und Frauen s eine identische Altersstruktur im Jahr 213, ergibt sich ein beachtlicher Unterschied in der vorzeitigen Sterblichkeit. So fällt der Wert für den männlichen Bevölkerungsteil mit 435 Sterbefällen unter 65 Jahren je 1. Einwohner um das 2,2-fache höher aus als bei den Frauen mit 195 Sterbefällen je 1. Einwohner. 19 Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Hessen; Hessisches Sozialministerium (Hrsg.) (21): Indikatorenkatalog zum Hessischen Gesundheitsbericht 21.

50 Sterbefälle unter 65 Jahren je 1. Einwohner (altersstandardisiert) Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 5 Abbildung I-3: Sterbefälle unter 65 Jahren je 1. Einwohner (altersstandardisiert) 213 im Ländervergleich Baden-Württemberg Bayern Hessen Alte Bundesländer Rheinland-Pfalz Thüringen Schleswig-Holstein Nordrhein-Westfalen Hamburg Niedersachsen Berlin Sachsen Brandenburg Neue Bundesländer Saarland Mecklenburg-Vorpommern Bremen Sterbefälle unter 65 Jahren je 1. Einwohner (altersstandardisiert) Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Darstellung isw Institut Abbildung I-31: Entwicklung der Sterbefälle unter 65 Jahren je 1. Einwohner (altersstandardisiert) in im Vergleich zum Bundesgebiet Neue Bundesländer 5 Alte Bundesländer Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Darstellung isw Institut

51 Sterbefälle je 1. Einwohner (altersstandardisiert) Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 51 Abbildung I-32: Sterbefälle unter 65 Jahren je 1. Einwohner (altersstandardisiert) 213 in Sachsen- Anhalt im Vergleich zum Bundesgebiet nach Geschlecht Männer Frauen Neue Bundesländer Alte Bundesländer Hinweis: die zur Altersstandardisierung verwendete Standardbevölkerung 'Deutschland 211' ist lediglich für einen Vergleich der Männer und Frauen jeweils im Ländervergleich geeigent. Ein direkter Vergleich der Werte von Männern und Frauen ist hier nicht sinnvoll. Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Darstellung isw Institut Bei den bundesweit vier häufigsten Todesursachen der vorzeitigen Sterbefälle weist jeweils überdurchschnittliche Werte auf. An erster Stelle stehen hier die Neubildungen, bei denen das Land mit 97 Sterbefällen unter 65 Jahren je 1. Einwohner um 2 % über dem liegt (213). Bei den Krankheiten des Kreislaufsystems (zweithäufigste Todesursache) liegt das Land mit 56 Sterbefällen je 1. Einwohner 32 % über dem bundesweiten Wert und bei den Krankheiten des Verdauungssystems (vierthäufigste Todesursache) mit 28 Sterbefällen je 1. Einwohner sogar 76 % (Abb. I-33). Abbildung I-33: Sterbefälle unter 65 Jahren je 1. Einwohner (altersstandardisiert) 213 in Sachsen- Anhalt im Vergleich zum Bundesgebiet nach Krankheiten Neubildungen Krankheiten des Kreislaufsystems Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Krankheiten des Verdauungssystems Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten Krankheiten des Atmungssystems Psychische und Verhaltensstörungen Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane Symptome u. abnorme klein. U. Laborbefunde, d. andernorts nicht Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben Krankheiten des Urogenitalsystems Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes Krankheiten d. Blutes u. d. blutbild. Organe sowie best. Störungen mit Krankheiten der Haut und der Unterhaut Sterbefälle unter 65 Jahren je 1. Einwohner (altersstandardisiert) Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Darstellung isw Institut

52 Säuglingssterblichkeit Beschreibung Kennziffer: Die Säuglingssterblichkeit gibt die Zahl der im ersten Lebensjahr versterbenden Kinder bezogen auf 1. Lebendgeborene an und ist damit ein wichtiger Indikator für den allgemeinen Lebensstandard und die Qualität der medizinischen Versorgung. Aussagen: Deutlich günstiger als bei der allgemeinen sowie der vorzeitigen Sterblichkeit stellt sich die Situation bei der Säuglingssterblichkeit in dar. Mit 2,9 Sterbefällen je 1. Lebendgeborenen lag das Land im Jahr 213 etwas unterhalb des s von 3,3 Sterbefällen je 1. Lebendgeborenen. Die Spannweite unter den Bundesländern ist dabei auffällig groß und reicht von 2,6 Sterbefällen je 1. Lebendgeborenen in Sachsen und Thüringen bis zu 5, Sterbefällen je 1. Lebendgeborenen im Saarland (Abb. I-34). In den vergangenen Jahren konnte die Säuglingssterblichkeit sowohl bundesweit als auch in Sachsen- Anhalt weiter spürbar reduziert werden, wobei es zwischen den einzelnen Jahren zum Teil gewisse Schwankungen gibt. Zwischen sank die Zahl der Säuglingssterbefälle je 1. Lebendgeborenen in von 4,2 auf 2,9 und im von 4,4 auf 3,3 (Abb. I-35). Ein Vergleich der aktuellen Werte mit denen von 1991 hier entfielen auf 1. Lebendgeborene in 9,1 und im 6,9 Sterbefälle zeigt, dass bereits in den 199er Jahren insbesondere auch in erhebliche Anstrengungen unternommen wurden, um die Säuglingssterblichkeit deutlich zu verringern. Abbildung I-34: Säuglingssterbefälle (unter 1 Jahr) je 1. Lebendgeborenen 213 im Ländervergleich Thüringen Sachsen Neue Bundesländer Bayern Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern Baden-Württemberg Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Alte Bundesländer (Flächenländer) Bremen Berlin Hessen Niedersachsen Hamburg Nordrhein-Westfalen Saarland Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut,,5 1, 1,5 2, 2,5 3, 3,5 4, 4,5 5, Säuglingssterbefälle je 1. Lebendgeborenen

53 Säuglingssterbefälle je 1. Lebendgeborenen Finanzstatistischer Report Demografie und Gesundheitswesen 53 Abbildung I-35: Entwicklung der Säuglingssterbefälle (unter 1 Jahr) je 1. Lebendgeborenen in im Vergleich zum Bundesgebiet 5,5 5, 4,5 4, 3,5 3, 2,5 2, 1,5 1,,5, Neue Bundesländer Alte Bundesländer (Flächenländer) Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnung und Darstellung isw Institut 2.5 Hintergründe der hohen Sterblichkeit in und weitere Befunde zur Gesundheitssituation im Land Wie in den vorangegangenen Kapiteln gezeigt wurde, weisen sowohl die Lebenserwartung als auch die Sterblichkeit sowie die vorzeitige Sterblichkeit in bundesweit die ungünstigsten Werte auf, was für einen vergleichsweise schlechteren Gesundheitszustand der Bevölkerung im Land spricht. In den folgenden Ausführungen sollen daher mögliche Hintergründe und Ursachen dazu diskutiert und weitere Befunde zur Gesundheitssituation dargestellt werden. Die Ursachen für die zum Teil deutlichen Unterschiede in der Lebenserwartung und der Sterblichkeit in den einzelnen Bundesländern sind angesichts der vielfältigen Faktoren, die hier eine Rolle spielen, sehr komplex. Grundsätzlich sind hier alle Faktoren von Bedeutung, die Lebensqualität, Gesundheit und Krankheit beeinflussen dazu gehören vor allem: 2 o o o Regional gegebene bzw. regional bedingte sowie kulturelle Faktoren z.b. geografische Lage, Landschaft, Klima, Luft- und Trinkwasserqualität, Lebensstilmuster, Siedlungsgrößen und - struktur, Wirtschaftsstruktur, Sozialstruktur, Infrastruktur, Lärmbelastung; Regionale Unterschiede in der gesundheitlichen Versorgung; Individuelle Einflussfaktoren auf die Gesundheit z.b. Bildung, Einkommen, Berufsgruppe, Wohnverhältnisse, familiäre Situation, individueller Lebensstil, Ernährungsverhalten, Rauchen, Alkoholkonsum, ethnischer bzw. Migrationshintergrund, soziale Netzwerke. Auch zwischen den einzelnen Faktoren bestehen in der Regel komplexe Zusammenhänge. So haben bspw. sozioökonomische Faktoren wie die Teilnahme am Arbeitsmarkt, das Einkommen oder auch die sozialen Kontakte einen Einfluss auf individuelle Verhaltensweisen, die wiederum Auswirkungen auf biomedizinische Risikofaktoren haben. Abb. I-36 zeigt dazu ein vereinfachtes Mehrebenen- Modell am Beispiel der ischämischen Herzkrankheiten. 2 Robert-Koch-Institut (Hrsg.) (211): Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 52, S. 2.

54 54 Abbildung I-36: Vereinfachtes Mehrebenen-Modell zu den Risikofaktoren der ischämischen Herzkrankheit Quelle: Stang, A.; Stang, M. (214): Kardiovaskuläre Risikofaktoren im Bundeslandvergleich. In: Deutsches Ärzteblatt Jg. 111, Heft 31-32, 4. August 214, S Angesichts der bundesweit besonders hohen Sterblichkeit der ischämischen Herzkrankheiten in sind Stang und Stang in einer Untersuchung der Frage nach den Ursachen dafür nachgegangen. Dazu wurden im Rahmen einer selektiven Literaturrecherche und der Analyse amtlicher Statistiken u.a. die Prävalenzen der Risikofaktoren arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Adipositas, Zigarettenkonsum, erhöhte Taillenweite und metabolisches Syndrom (in der Regel altersstandardisiert) untersucht. Im Ergebnis dessen wurde deutlich, dass das Aufkommen aller betrachteten Risikofaktoren in bundesweit mit am höchsten ist. Das Land weist hier jeweils den höchsten oder zweithöchsten Wert im Ländervergleich auf (Abb. I-37). Darüber hinaus wurden auch sozioökonomische Faktoren wie die Arbeitslosenquote, der Anteil der Erwachsenen mit (Fach- )Hochschulreife sowie der Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss betrachtet, bei denen Sachsen- Anhalt ebenfalls eine vergleichsweise ungünstige Position einnimmt. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass die hohe Sterblichkeit der ischämischen Herzkrankheiten in in Zusammenhang mit den hohen Prävalenzen der verschiedenen Risikofaktoren und den ungünstigen sozioökonomischen Rahmenbedingungen stehen. 21 Der Zusammenhang zwischen der gesundheitlichen Lage bzw. der Sterblichkeit der Bevölkerung und den strukturellen Faktoren wie vor allem der Arbeitslosigkeit, der Einkommenssituation und der Betroffenheit von Armut konnte auch in anderen Untersuchungen beobachtet werden. So kommen bspw. Kroll und Lampert zu dem Schluss, dass Arbeitslose häufiger krank werden, sich häufiger gesundheitsriskant verhalten, ein höheres Mortalitätsrisiko aufweisen und mehr gesundheitliche Beschwerden haben, wobei insbesondere die psychische Gesundheit durch die Arbeitslosigkeit besonders beeinträchtigt wird. Zudem können auch gesundheitliche Probleme zu Arbeitslosigkeit führen bzw. einen Wiedereinstieg in das Berufsleben verhindern. 22 Auch die Ergebnisse weiterer Analysen legen nahe, dass die Dimensionen sozialer Ungleichheit zu den wichtigsten sozialen Determinanten 21 Stang, A.; Stang, M. (214): Kardiovaskuläre Risikofaktoren im Bundeslandvergleich. In: Deutsches Ärzteblatt Jg. 111, Heft 31-32, 4. August Kroll, L. E..; Lampert T. (212): Arbeitslosigkeit, prekäre Beschäftigung und Gesundheit. Robert-Koch-Institut (Hrsg.), GBE kompakt 3(1), S. 1 und 6.

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