Digital lernen = effizient lernen? Aufwand und Ertrag moderner betrieblicher Lernformate
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- Elke Baum
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1 Digital lernen = effizient lernen? Aufwand und Ertrag moderner betrieblicher Lernformate Dr. Ulrich Schmid, mmb Institut GmbH, Essen/Berlin ZWH Bildungskonferenz 5./ Lüneburg
2 2 mmb Institut: 20 Jahre Forschung zur Zukunft der Bildung. MONITOR DIGITALE BILDUNG Deutschland Digitaler Bildungsstandort Hamburg Strategieoptionen für Hochschulen im digitalen Zeitalter Ein Leben lang digital lernen Digitales Prüfen Berufsausbildung 4.0 Jährliche Arbeitsmarktanalyse Analyse Bildung und Digitalisierung für das Forum Bildung und Digitalisierung Strategieberatung und Coaching zu E-Learning-Marktpotenzialen Beratung zu neuen Bildungsprodukten (u.a. Industrie 4.0)
3 3 Inhalt 1. 21st Century Skills 2. Informelles lernen = digital lernen!? 3. Corporate Learning: Formate und Trends 4. Handeln(d) Lernen: Herausforderungen, Aufwand, Kosten
4 4 In the future, if you want a job, you must be as unlike a machine as possible: creative, critical and socially skilled. (George Monbiot, The Guardian, )
5 Welches sind die 21 st Century Skills? Auswertung von 26 aktuellen Publikationen zu Industrie Grafik: mmb Institut GmbH, 2017, Zusammenstellung aus verschiedenen Studien zu Kompetenzanforderungen in der Industrie 4.0
6 6 21 st Century Skills? Im Zentrum muss die Entwicklung von Kompetenzen stehen. Dies zu ermöglichen ist die Hauptaufgabe jeder Bildungseinrichtung. Kompetenz beinhaltet die Anwendbarkeit von Wissen, die Fähigkeit, es in konkreten Situationen zu mobilisieren. Handeln kann man aber nur handelnd erlernen! John Erpenbeck 2017
7 7 Das Modell (nach McCall/Eichinger/Lombardo) 90% on the job und sozial : 10% formell : Gesteuert und curricular strukturiert An speziellen Lernorten Pädagogischprofessionell begleitet Theorie- und Abschlußorientiert Ungesteuert Unsystematisch Situativ, beiläufig Problembezogen Erfahrungs- und Praxisbezogen Kein Abschluß angestrebt
8 8 Inhalt 1. 21st Century Skills 2. Informelles lernen = digital lernen!? 3. Corporate Learning: Formate und Trends 4. Handeln(d) Lernen: Herausforderungen, Aufwand, Kosten
9 Wissen bereitstellen Wissen austauschen und entwickeln 9 Informelles Lernen profitiert von digitalen Medien. YouTube Udemy FutureLearn Vimeo Video, WBTs, Intranet, Expertensysteme, Podcasts... Niedrige soziale Interakion Slideshare Udacity Lynda GoogleDocs TED Talks Dokumentenaustausch, Lern- und Contentmanagement- Systeme... Moodle PowerPoint Prezi OneDrive Scrivener Evernote Dropbox Facebook Soziale Netzwerke (Blogs, Chats, Gruppen und Communities...) Yammer Skype Slack Feedly WordPress LinkedIn Whatsapp Google Hangouts Flipboard Snapchat Instagram Hohe soziale Interaktion 9 Hohe Vielfalt und Innovations-Dynamik bei Tools und Angeboten für informelles und soziales Lernen!
10 10 Inhalt 1. 21st Century Skills 2. Informelles lernen = digital lernen!? 3. Corporate Learning: Formate und Trends 4. Handeln(d) Lernen: Herausforderungen, Aufwand, Kosten
11 11 Corporate Learning nutzt die digitalen Lernformen. Nach Blended Learning v.a.: Video Micro-Learning Mobile Learning mmb-trendmonitor I/2017
12 13 Corporate Learning nutzt die digitalen Lernformen. Trendthema: Social Learning mmb-trendmonitor I/2017
13 14 Die aktuellen Leitmedien für informelles Lernen: 1. Video. Kahn Academy ca Kurse, z.b. Math Lecture Views 90% des Webtraffics = Video-Content. The SimpleClub: Nachhilfe mit Videotutorials Ca Aufrufe Ca Aufrufe
14 15 Die aktuellen Leitmedien für informelles Lernen: 2. Mobile Learning. Mobile Learning bedeutet flexiblen, orts- und zeitunabhängigen Zugriff auf persönliche Wissens- und Lern- Ressourcen in der Cloud: On Demand, situativ und immer öfter augmented
15 16 Die aktuellen Leitmedien für informelles Lernen: 3. Micro Learning. Modular, kurz, praxis-integriert: Learning Nuggets (Videoclips, Texte, Anmationen) auf überwiegend mobilen Endgeräten oder Wearables. V.a. unterstützende Funktion in größeren Lernprogrammen: Auffrischung, Aktualisierung, Hilfestellung, Tests etc.
16 17 Die aktuellen Leitmedien für informelles Lernen: 4. Kollaboration/Social Learning. slack.com: Chat, Messaging und Document-Sharing für Unternehmen mediencommunity.de: Soziale Lernplattform für die Druckindustrie Yammer.com: Facebook für Unternehmen Learning Communities ermöglichen kollaborative Lernprozesse. Instagram.com: Das wichtigste Social Network bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Ca. 80% aller Menschen 16+ haben mind. ein Profil in sozialen Netzen. Facebook hat eine Business-Version angekündigt.
17 18 Inhalt st Century Skills 2. Informelles lernen = digital lernen!? 3. Corporate Learning: Formate und Trends 4. Handeln(d) Lernen: Herausforderungen, Aufwand, Kosten
18 19 Handeln(d) Lernen als Ideal der Dualen Ausbildung. Praxisorientiert Arbeitsprozessorientiert Lösungsorientiert Kompetenzorientiert Selbstständig, aktiv und v.a.: -> Handlungsorientiert!
19 20 Handeln(d) Lernen z.b. in der Dualen Ausbildung: besser mit digitalen Medien! Z.B. durch WBT, Erklärfilm oder Video-Lecture, Moodle/LMS, Slack Z.B. mit LMS/Onlinequiz, (Hot Potatoes), Slack Z.B. mit MS Sharepoint, Google-Drive, -Slides, - Sheets, MS Excel, Slack Z.B. mit Computer Aided Design-SW, MS Excel, Google Doks Z.B. mit WhatsApp-Gruppe, Yammer, Slack Z.B. mit MS Project, Google-Drive, OneNote, Hangout, Slack -> Ausbilder/Berufsschullehrer auch als Coach, Orchestrator, Tutor
20 Herausforderung Medientechnologie: Diskrepanz zwischen Lernformaten und Technologien in Freizeit und Unterricht. 21 Quelle: Monitor Digitale Bildung/Ausbildung (2016)
21 Herausforderung Medienkompetenz: Bisher überwiegt konventionelle Didaktik auch mit neuen Medien. 22 Ich nutze das Internet, um im Unterricht mit den Schülern Inhalte zu recherchieren Meine Schüler erstellen Projektarbeiten mit digitalen Medien Ich nutze digitale Texte, z.b. pdf-dokumente oder ebooks im Unterricht Ich nutze Lernvideos oder Präsentationstools, um Fachvorträge (frontal) zu unterstützen Ich verwende zur Unterrichtsvor- und -nachbereitung Lernmanagementsysteme, z.b. Moodle Ich leite Schülergruppen an, Webinhalte, wie Videos, Webseiten oder Blogs selbst zu erstellen Ich setze Selbstlernprogramme, z.b. Simulationen, Lern- Apps, oder Lernspiele im Unterricht ein. Ich organisiere Stationenlernen mit digitalen Medien, so dass meine Schüler ihre Aufgaben selbst wählen können setze ich häufig ein setze ich gelegentlich ein Frage: In welchem Rahmen setzen Sie digitale Medien in Ihrem Unterricht ein? n= Angaben in % mmb Institut GmbH 2016 Quelle: Monitor Digitale Bildung/Ausbildung (2016)
22 Berufsschulleiter bewerten Stellenwert digitaler Lernformen am höchsten. 23 Berufsschulleitung Hochschulleitung und -verwaltung Schulleitung 8 30 Weiterbildungsanbieter 23 Quelle: Monitor Digitale Bildung/Ausbildung (2016) 31 besonders hoher Stellenwert hoher Stellenwert Frage 8: Welchen Stellenwert hat der Einsatz digitaler Lernformen im Rahmen der strategischen Ausrichtung an Ihrer Hochschule? Bitte vergeben Sie eine Schulnote. Eine 1 bedeutet hat einen besonders hohen Stellenwert, eine 6 heißt hat einen besonders niedrigen Stellenw ert. Ausbildung: n=108; Hochschule: n=80; Schule: n=239; Weiterbildung: n=218 Angaben in % mmb Institut GmbH 2017
23 25 Potenziale und Chancen vs. Aufwand und Kosten. Chancen Aufwand Personalisiertes, handlungsorientiertes Lernen on Demand : Vernetzt, integriert und flexibel Kollaborativ und kommunikativ Multimodal und augmented Selbstgesteuert, adaptiv, informell -> Kompetenzen 4.0 Kosten für Content (vom Erklärfilm zur Virtual Reality) Kosten für Daten- und Anwendungs- Infrastruktur (Datensicherheit!) Kosten für Tools, Anwendungen und Geräte Aufwand für Personalentwicklung (Mediendidaktik- und Kompetenzentzwicklung) Betriebliche Mitbestimmung * ca. 3 bis 7 T für kurzen Erklärfilm ca. 10 T für 1h WBT (einfach) ca. 20 T + für 1 h WBT (komplex mit Anmiationen, 3D etc.)
24 26 Handeln(d) Lernen und Qualifizieren. Betriebliches Lernen 4.0 braucht v.a. neues Lern-Ökosystem (Lernkultur und Organisation).
25 Dr. Ulrich Schmid
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