SPIELERISCHE ROLLBEWEGUNGEN

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1 SPIELERISCHE ROLLBEWEGUNGEN Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) Autoren: Patricia Ludwig, Jessica Truckenbrodt, Anne-Mareicke Fleck, Matthias Paulus Seite 1

2 Übersicht Entdecken verschiedener Rollbewegungen an 5 Stationen Ablauf und Idee des Stationsbetriebs Lösungsmöglichkeiten für das Rollen/Drehen an den Stationen o 1. Station: Schiefe Ebene o 2. Station: Rollen an Tauen o 3. Station: Hohe Ebene o 4. Station: Rollen durch Tunnel o 5. Station: Rollen über Hindernis Einordnung in eine Unterrichtseinheit Arbeitsmaterial o Stationskarten (1) Videos o Schiefe Ebene (1) o Rollen an Tauen (2) o Hohe Ebene (3) o Rollen durch dentunnel (4) o Rollen über Hindernisse (5) Quellenverzeichnis Seite 2

3 Entdecken verschiedener Rollbewegungen an 5 Stationen Die Schüler sollen an vielfältig zusammengestellten Gerätestationen spielerisch unterschiedliche Rollbewegungen erproben. Sie lernen u.a. verschiedene Rollrichtungen und -geschwindigkeiten kennen sowie deren Auswirkungen auf ihren Körper. Zu Beginn der Unterrichtsstunde müssen die wichtigsten Bewegungsmerkmale des Rollens besprochen werden, um Fehlbewegungen vorzubeugen, z. B.: Halte das Kinn möglichst nah an der Brust, setze den Hinterkopf zuerst auf dem Boden auf und rolle über einen runden Rücken ab. In einer anschließenden kurzen Phase, üben die Schüler das korrekte Rollen. In der Hauptphase soll das vielfältige Rollen umgesetzt werden. Den Schülern wird mitgeteilt, dass jede Gruppe eine Rollkombination mit fließenden Übergängen entwickeln soll, die anschließend in einer Präsentation vorgestellt wird. Die Lehrperson achtet darauf, dass neben kreativem Tun, auch Rollvarianten gefunden werden, die Mut und Wagnis der Schüler ansprechen. Vielfältiges Rollen heißt hierbei konkret, dass die Schüler an vielfältigen Gerätestationen spielerisch unterschiedliche Rollvarianten um die verschiedenen Körperachsen erproben sollen. 1 Die Schüler experimentieren mit den Rollbewegungen, indem sie über die schiefe Ebene, an den Tauen, auf erhöhter Ebene, aus dem Absprung heraus, über schiefe Ebene durch einen beengten Raum hindurch rollen. Variationen können durch schnelles oder langsames Rollen, Richtungswechsel, seitwärts Rollen, durch Rollen mit einem Partner, wie bspw. die sog. Panzerrolle 1 entstehen. In der Abschlussphase präsentiert jede Gruppe ihre unterschiedlich- kombinierten Rollmöglichkeiten, welche auch aufgrund der Andersartigkeit der Stationen entstehen. Über die Gefühle und Wahrnehmungen beim Rollen wurde sich ausgetauscht. 1 siehe Titelbild Seite 3

4 Ablauf und Idee des Stationsbetriebs Der Stationsbetrieb an den 5 Stationen erfolgt im Rotationswechsel. Musik wird für den Wechsel der Stationen eingesetzt. Es gibt 5 Schülergruppen, die jeweils jede Station in 3 Phasen durchlaufen. Dabei sollen die Schüler an jeder Station bewusst nach Rollvariationen forschen, sie finden und ausprobieren, sich die besonders schönen, attraktiven und spektakulären Rollbewegungen merken, die gesammelten Rollkombinationen zu einer Kür zusammenstellen, wobei fließende Übergänge konzipiert werden, sodass am Ende der Stundeeine Präsentation von jeder Gruppe stattfinden kann. An jeder Station gilt: Es können zwei leistungsstärkere Schüler/innen beginnen, um die Phantasie der Mitschüler/innen anzuregen. Gegebenenfalls sind Hilfestellungen und Sicherungsmaßnahmen erforderlich Damit eine Kür entwickelt wird, können die Schüler synchron turnen oder genau in die entgegengesetzte Richtung rollen. Schüler/innen, die nicht rollen, können Bewegungsaufgaben an den gerade turnenden Schüler stellen und somit die Rollbewegungen weiterentwickeln Seite 4

5 Lösungsmöglichkeiten für das Rollen/Drehen an den Stationen 1. Station: Schiefe Ebene mit Partnern den Berg hinab rollen im Gegenzug dazu den Berg hinauf rollen zu zweit oder zu dritt hinunterrollen groß rollen, klein rollen und damit die Anzahl der Rollen variieren vw., rw., sw 2. rollen übereinander rollen einer rollt hoch, einer rollt runter mit Abdruck von der Sprossenwand rollen 1 Abb Station: Drehen/Rollen an Tauen rollen an einem oder an zwei Tauen in der Luft hängend rollen am Boden (vw., rw. sw.) im Schwingen mit dem Partner synchron rollen; einer am Boden, einer am Tau oder beide am Tau Rolle am Tau (unten) Rolle am Tau (oben) zwei rollen an einem Tau 2 Abb Station: Hohe Ebene rollen aus dem Absprung auf die erhöhte Ebene abrollen auf eine niedrigere liegende Ebene rückwärts auf die Ebene drauf Rollen mit Hilfestellung auf- und abrollen gleichzeitig auf der Matte rollen (vw., rw., sw.) mit dem Partner synchron oder im Kanon rollen 3 Abb. 3 2vw. = vorwärts, rw. = rückwärts, sw. = seitwärts Seite 5

6 4. Station: Rollen durch Tunnel rollen wie eine Kugel/Packet vw., rw. rollen seitlich an der Außenwand rollen zu zweit mit Körperkontakt durchrollen mit dem Partner entgegengesetzt synchron rollen 4 Abb Station: Rollen über Hindernis rollen nach der Flugphase die Position und die Höhe des Hindernisses verändern rollen mit einem Teilstück des Trapezes nach der Flugphase über jemanden drüber rollen rollen nach Landung auf dem Trapez oder einem Teilstück von diesem nach Landung auf der Matte weitere Rollen auf der Matte anschließen 5 Abb. 5 Einordnung in eine Unterrichtseinheit Motorisches Grobziel: Die Schüler erfahren und erlernen verschiedene Rollbewegungen. Stunden Inhalte 1. Stunde Sicherer Geräteaufbau; Erste Rollerfahrungen 2. Stunde Rolle vorwärts; Helfergriff 3. Stunde Rolle rückwärts; Helfergriff 4. Stunde Vielfalt Rollbewegungen 5. Stunde Übungsverbindungen Rollvarianten Motorische Feinziele Die Schüler erlernen Aspekte und Maßnahmen zu einem sicheren Geräteaufbau und sammeln im Anschluss erste Rollerfahrungen unter leichten Bedingungen. Die Schüler erlernen anhand einer MÜR die Rolle vorwärts mit entsprechenden Helfergriffen für ein gegenseitiges Helfen. Die Schüler erlernen anhand einer MÜR die Rolle rückwärts mit entsprechenden Helfergriffen für ein gegenseitiges Helfen. Die Schüler erproben an vielfältigen Gerätestationen spielerisch unterschiedliche Rollbewegungen. Die Schüler stellen Rollbewegungen zu einer Präsentation zusammen Seite 6

7 Stationskarten 1 Station 1 Schiefe Ebene Du brauchst 1 Sprossenwand 2 Langbänke 2 Weichbodenmatten (1 kleine, 1 große hintereinander) Mehrere blaue Turnmatten 1 kleiner Kasten Aufgabe Findet möglichst viele voneinander verschiedene Rollbewegungen. Findet weitere Varianten und baut folgende die Parameter ein. Richtung Geschwindigkeit Partneranpassung Seite 7

8 Station 2 Drehen/Rollen an Tauen 1 Du brauchst Taue Bodenmatte(n) 2 Weichbodenmatten Aufgabe Findet möglichst viele voneinander verschiedene Rollbewegungen an Tauen und auf der Bodenmatte. Baut Variationen in Bezug auf folgende Parameter ein. Richtung Höhe Geschwindigkeit Partneranpassung Seite 8

9 1 Station 3 Hohe Ebene Du brauchst 3 große Kästen 1 Weichbodenmatte 2 kleine Kästen 1 große Niedersprungmatte Aufgabe Findet möglichst viele voneinander verschiedene Rollbewegungen. Baut Variationen in Bezug auf folgende Parameter ein. Richtung Auf- und Abrollen Geschwindigkeit Partneranpassung Seite 9

10 1 Station 4 Rollen durch den Tunnel Du brauchst 2 Weichbodenmatten mehrere kleine Kästen (als Stabilisatoren) Etwa 6 kleine Turnmatten 2 Reutherbretter (als "Hügel" unter den blauen Matten) Aufgabe Findet möglichst viele voneinander verschiedene Rollbewegungen im oder am Tunnel. Baut Variationen in Bezug auf folgende Parameter ein. Richtung Geschwindigkeit Partneranpassung Seite 10

11 1 Station 5 Rollen über Hindernisse Du brauchst 1 Trapez 1 Trampolin 2 Niedersprungmatten Aufgabe Findet möglichst viele verschiedene Rollbewegungen, die Mit Hilfe des Trapezes und des Trampolins ausgeführt werden. Baut Variationen in Bezug auf folgende Parameter ein. Auf- und Abrollen Partneranpassung Position des Trapezes Geschwindigkeit Höhe des Trapezes Richtung Seite 11

12 » SPIELERISCHE ROLLBEWEGUNG «Quellenverzeichnis Literatur Autor Literaturname Erscheinungsort Erscheinungsjahr Verlag Krezschmer J. / Baumann R. Sport in der Primarstufe. Handreichung für die Bewegungsfelder Körper und Geräte. Band 1 Schorndorf 2009 Hofmann Internet Nr. URL Zugriffszeitpunkt rp.de/fileadmin/user_upload/grundschule.bildung- rp.de/downloads/rahmenplan/lehrplaene_sport_highres.pdf von sportunterricht.de Abbildung / Foto Nummer Literaturbezug Urheber Titelbild Marco Meuter, Matthias Paulus Bilder S.5-12 Matthias Paulus Arbeitsmaterial Modifiziert durch Anne Mareike Fleck, Matthias Paulus Video Nummer Urheber 1-5 Matthias Paulus Urheber des Beitrags Autor Berater Institution Ludwig, Patricia; Truckenbrodt, Jessica; Fleck, Anne-Mareicke; Paulus, Matthias/ Lehramtsstudierende Minnich, Marlis Institut für Sportwissenschaft, Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz Seite 12